Autor Thema: Re: Windkraft und ihre Verträge  (Gelesen 7414 mal)

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Clara

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Re: Re: Windkraft und ihre Verträge
« Antwort #15 am: 15.02.13, 18:01 »
hallo katharina,

stimmt du hast recht, der steuersatz steigt durch die mehreinnahmen und der kann natürlich bei bis zu 40% liegen.

sorry

gitta

Gitta,

die Mehreinnahmen müssen allerdings auch WIRKLICH gemacht werden.

Guten Abend,

Anja

Offline Irmgard3

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Re: Re: Windkraft und ihre Verträge
« Antwort #16 am: 15.02.13, 19:17 »
Bei uns versuchen auch 2 Firmen, eine Betreibergesellschaft und eine Anlagenbaufirma (energiekontor,  Bremen) sich Flächen zu sichern.

Der Bau, wenn überhaupt würde etwa in 4 Jahren realisiert, bis dahin wollen sie sich Flächen sichern, aber nichts bezahlen.

Ich traue ehrlich gesagt dem Bauernverband auch nicht ganz, ob er wirklich unabhängig berät. Hatte so den Eindruck in einem Gespräch, aber bitte ich kann ihm auch unrecht tun.

Zur Zeit, solange weder fest steht wer noch  wo bauen kann, will, unterschreibe ich nichts.
Es wird ja eine Grundlast auf die Fläche eingetragen, auf der das Windrad zu stehen kommt. Das ist nicht ohne Risiko.
Wie seht ihr das? Wollt ihr so ein Teil auf eurer Parzelle?
« Letzte Änderung: 15.02.13, 19:18 von Irmgard3 »
Lebe, wie  du wenn du stirbst, wünschen wirst, gelebt zu haben.
(Christian Fürchtegott Gellert)

Clara

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Re: Re: Windkraft und ihre Verträge
« Antwort #17 am: 15.02.13, 19:22 »
Aktuell hoffe ich gerade darauf, dass eine unserer Flächen in den Flächenplan für einen Windpark kommt, das wäre eine gute "Fruchtfolge"  :).
strop

Strop,

wenn  sich deien Aussage auf den monetären Ertrag bezieht, KANN es so sein.

Aus ackerbaulicher Sicht kannst du dir sicher sein, dass du einige Einschränkungen über dich ergehen lassen musst... Dinge wie verspätete Aussaat, Einschränkungen bei allen Dünge- und Pflegemassnahmen und Ernte während der Bauphase. Im Anschluss ist das angrenzende Ackerland auch nicht mehr so leistungsfähig wie zuvor durch den Abtrag der Bodenschichten bzw. durch die Vermischungen der fruchtbaren mit den unfruchtbareren Bodenschichten, die sich zwangsläufig aus den Baumassnahmen ergeben.  Also diese Flächen brauchen dann etwas mehr und einen anderen Augenmerk in der Bewirtschaftung.

Guten Abend,

Anja

Clara

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Re: Re: Windkraft und ihre Verträge
« Antwort #18 am: 15.02.13, 19:29 »
Irmgard,

das ganze nennt sich konkret Eintrag einer Dienstbarkeit im Grundbuch... und bedeutet für den Eigentümer einige Einschränkungen in SEINEM Nutzungsrecht. Das kostet auch Geld.

Mehr dazu bpw. hier: http://www.rechtslexikon-online.de/Dienstbarkeit.html oder auch hier: http://www.privatimmobilien.de/glossar/dienstbarkeit.html

Guten Abend,

Anja

Offline strop

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Re: Re: Windkraft und ihre Verträge
« Antwort #19 am: 15.02.13, 21:06 »
@Irmgard3: Ist denn das Eignungsgebiet im Flächennutzungsplan der Gemeinde oder im Raumordnungsplan der Kreisverwaltung schon ausgewiesen oder festgelegt? Du hast Recht, mit der Unterschrift - einmal gegeben - bindet man sich an einen Vertrag, u.U. für lange Zeit. Die Firma Energie-Kontor Bremen ist mir auch bekannt. Mich wundert, dass "nur" 2  Firmen bei Euch Verträge machen wollen. Es gibt so viele am Markt.
@Clara: es sind viele Dinge zu berücksichtigen, Recht hast Du. Dafür hat man ja als Eigentümer einer Fläche die Möglichkeit, diese Dinge in die Verhandlung für einen Vertrag einfließen zu lassen, d.h. sie sich entschädigen zu lassen. Das läßt sich alles ausrechnen.
Man darf auch nicht unterschätzen, dass die Akzeptanz in der Bevölkerung nicht überall mehr gegeben ist.
Und wie mag die politische Seite in 3 oder 4 Jahren aussehen, wie sicher ist dann die Einspeisevergütung?
LG, strop

Online gina67

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Re: Windkraft und ihre Verträge
« Antwort #20 am: 12.04.23, 07:45 »
10 Jahre Ruhe hier, ich schubs das mal wieder an.

Unsere Gemeinde hat Ende letzten Jahres potentielle Flächen für Windenergieanlagen veröffentlich. Eine dieser Flächen gehört uns. Wir liegen ganz am Rand der Gemeinde, die Nachbargemeinde hat die Flächen auch am Rand platziert, so dass evtl.ein gemeindeübergreifender Park entstehen könnte.
Jetzt geben sich die Investoren die Klinke in die Hand bzw. bombadieren einen mit Anrufen, Briefen und Mails. Wir hatten schon einige Treffen mit den anderen Grundstückseigentümern und verschiedenen Investoren. Natürlich redet jeder für sein Unternehmen, aber worauf muss man besonders achten?
Kann mir da jemand was sagen?

Ob bei uns wirklich was kommt, entscheidet sich Anfang 2024, bis dahin sind die Gemeinden bei uns verpflichtet Flächen für WEA auszuweisen. Gebaut wird dann frühstens 2027, Inbetriebnahme 2028.
« Letzte Änderung: 12.04.23, 17:32 von gina67 »

Online frankenpower41

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Re: Windkraft und ihre Verträge
« Antwort #21 am: 12.04.23, 12:55 »
Bei uns sind sehr viele Anlagen Bürgeranlagen, gibt es das bei Euch nicht?

Find ich auf jeden Fall besser.

Am Ostermontag waren wir wo unterwegs. Dort stehen einige Windräder und man hat Blick auf viele.
Hab gezählt, mind. 14 Stück waren abgeschaltet.

Offline Mathilde

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Re: Windkraft und ihre Verträge
« Antwort #22 am: 12.04.23, 13:38 »
Hallo,

macht Ihr einen Flächenpool?
Ich habe momentan mindestens den 5. Vertrag vom Rechtsanwalt prüfen lassen. Das kostet zwar aber sicher ist sicher.

LG Mathilde
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Marie von Ebner-Eschenbach

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Re: Windkraft und ihre Verträge
« Antwort #23 am: 12.04.23, 13:59 »
Wir stehen ja erst ganz am Anfang. Noch ist kein Vertrag zum Prüfen da.

Die bisherigen Investoren gehen von einem Flächenpool aus. Die betreffenden Flächen betragen insgesamt ca. 70 ha und gehört 7 Landeigentümern.
Eventuell könnten dort 4 WEA stehen. 

@Frankenpower
was genau bedeutet Bürgeranlage? Da hat bisher keiner was von gesagt.

Offline Mathilde

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Re: Windkraft und ihre Verträge
« Antwort #24 am: 12.04.23, 14:48 »
Wir stehen ja erst ganz am Anfang. Noch ist kein Vertrag zum Prüfen da.

Die bisherigen Investoren gehen von einem Flächenpool aus. Die betreffenden Flächen betragen insgesamt ca. 70 ha und gehört 7 Landeigentümern.
Eventuell könnten dort 4 WEA stehen. 

@Frankenpower
was genau bedeutet Bürgeranlage? Da hat bisher keiner was von gesagt.

Da beteiligen sich die Bürger mit frei gewählten Einlagen direkt an der Windkraftanlage und können somit auch an der Ausschüttung partizipieren. Eine Anlage kostet heute ca. 10 Millionen Euro.

LG Mathilde
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Offline martina

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Re: Re: Windkraft und ihre Verträge
« Antwort #25 am: 12.04.23, 15:23 »
Hier im Nachbarort wird gerade eine Anlage gebaut mit 4 Windrädern, eine zweite in der anderen Richtung ist noch in Planung.

Bei der einen Anlage gibt es auch eine Bürgerbeteiligung. Man bekommt seine eingebrachte Summe festverzinst auf eine bestimmte Laufzeit.


Wenn Eure (die Eurer Realgemeinde) Wege betroffen sind, lasst Euch die Wegebaumaßnahmen richtig bezahlen. Die Firmen brauchen Eure Wege, wir haben hier einiges durch und man kann durchaus pokern.




Online gina67

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Re: Re: Windkraft und ihre Verträge
« Antwort #26 am: 12.04.23, 16:06 »

Wenn Eure (die Eurer Realgemeinde) Wege betroffen sind, lasst Euch die Wegebaumaßnahmen richtig bezahlen. Die Firmen brauchen Eure Wege, wir haben hier einiges durch und man kann durchaus pokern.

interessanter Aspekt. Habe ich mir notiert für die nächsten Gespräche.

Offline martina

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Re: Re: Windkraft und ihre Verträge
« Antwort #27 am: 12.04.23, 16:48 »
Das ist ganz wichtig! Beide Windparks, die hier in Bau sind, nutzen die Wege unserer Gemarkung, aber die Anlagen selber stehen bei den Nachbarn! Die MÜSSEN hier durch und Göga hat reichlich gekämpft, dass wir nicht hinterher mit kaputten Wegen enden.

Wenn Ihr kommt, müssen sich Dieter und HW mal unterhalten ;)

Online frankenpower41

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Re: Windkraft und ihre Verträge
« Antwort #28 am: 12.04.23, 20:19 »
Wir stehen ja erst ganz am Anfang. Noch ist kein Vertrag zum Prüfen da.

Die bisherigen Investoren gehen von einem Flächenpool aus. Die betreffenden Flächen betragen insgesamt ca. 70 ha und gehört 7 Landeigentümern.
Eventuell könnten dort 4 WEA stehen. 

@Frankenpower
was genau bedeutet Bürgeranlage? Da hat bisher keiner was von gesagt.

Da stehen keine Investoren dahinter, Wir sind hier an einer Anlage beteiligt, seit fast 10 Jahren, habe Bekannte die sind schon länger.
Man zeichnet Anteile und das Windrad gehört den Anteilseignern,  Gibt es auch bei Solaranlagen.
So bleibt die Wertschöpfung vor Ort,  bei "unserem" Windrad   sind 120 Personen beteiligt.

Natürlich braucht es da einen Geschäftsführer und jemanden der sich auskennt und kümmert.

Offline Mathilde

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Re: Windkraft und ihre Verträge
« Antwort #29 am: 13.04.23, 08:33 »
Hallo,

bei was liegt dann in etwa die Verzinsung des eingelegten Kapitals? Ist die Einlage mit Abbau des Windrades dann weg? Also praktisch verloren?

LG Mathilde
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Marie von Ebner-Eschenbach