Bundesgartenschau in Koblenz - ich war am 30. Juni dort.
Mein Bericht
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Halb vier am Morgen war die Nacht zu Ende. Aufstehen und die Erledigung der üblichen morgendlichen Aktivitäten war angesagt. Frühstück für die Kater natürlich auch. Selbst aß und trank ich nichts. Rennen zur Straßenbahn, aber in herrlicher ruhiger Leere zum Hauptbahnhof gefahren.
Später im Zug nach Köln auch Ruhe. Morgenmuffel waren unterwegs, zu denen auch ich gehöre.
Umsteigen in Köln auch problemlos. Ich benutze nicht die Treppen, sondern die Aufzüge. "Oma" schonte ihr Knie. Der Zug kam auch hier pünktlich und jeder Fahrgast hatte einen Sitzplatz. Trotzdem ein Wermutstropfen. Auf dem Bahnhof in Köln bekam ich Ischiasschmerzen. Im Zug nach Koblenz nahm ich die erste Schmerztablette. Später bei der BUGA-Besichtigung noch zwei.
Beide Züge waren sauber, was mich überraschte. Ankunft auch pünktlich in Koblenz.
Im Servicecenter der Bahn aber die typische Situation. Ein Schalter von vier war nur besetzt und eine Schlange in der Mitte des Raumes. In der Mitte ist sozusagen der Eingang und ist mit Gurten abgetrennt. Typische Gestaltung bei Post und Bahn. Sieht blöde aus und viele stellen sich an den Seiten an, weil das Prinzip nicht erkannt wird.
Ich habe mich mal nicht aufgeregt. Habe brav gewartet, um eine Eintrittskarte zu kaufen. Hatte ja schon am Montag in Krefeld einen Ausraster, denn da stellte ich mich auch falsch an. Musste mich noch blöde anmachen lassen von so einer Schaltertussi. Habe ihr dann gesagt, dass die DB der letzte Haufen sei und genau wie die lahme Post nichts aus ihren Fehlern lernen würde.
Irgendwann hatte ich meine Eintrittkarte. Der Shuttle zum BUGA-Gelände ist im Preis drin. Kam aus dem Bahnhof raus und suchte am Busbahnhof die Haltestelle. Es fuhr gerade ein Shuttle ab. Pech. Ich musste auf Klo. Bin wieder in den Bahnhof rein und suchte erst mal, wo das ist. 50 Cent in den dortigen Automaten geworfen und der Weg war frei. Die Sauberkeit ging. Man ist ja froh, wenn überhaupt ein benutzbares Klo gefunden wird.
Danach ging es dann mit dem Shuttle zum Eingang der BUGA. Fährt im 10 Minuten-Takt. Die Öffnung ist Punkt 9 Uhr. Das nahm man dort sehr genau und so war wieder warten angesagt. Sie öffneten und ich sah etwas Witziges. Man steckt sein Ticket in diesen Öffnungsautomaten und die Entriegelung wird aktiviert. Das kann man an den Automaten sehen, weil dann das grüne “ostdeutsche” Ampelmännchen erscheint.
Die vielen Menschen strömten in den Schlosspark und verteilten sich schnell. Machte mein Aufnahmen und stieg die Schlosstreppe hinauf, ging durch die Eingangshalle und auf der anderen Seite wieder hinaus zu den Schlossterrassen.
Mit dem Wetter hatte ich Glück. Wolken und Sonne und die Temperaturen für so einen Ausflug ideal.
Weiter ging es dann in Richtung Seilbahn am Rheinufer entlang. Dort zog ich mir die mitgenommene Jacke an, die ich im Rucksack hatte. Es zieht mir am Rhein immer zu sehr. Kann man sich schnell erkälten. 20 Gondeln waren es, die die Leute hoch zur Festung brachten. Eine von ihnen - die Nr. 17 - hat ein Fenster im Boden, die anderen nicht. Eine Internetfreundin hatte mir geschrieben, dass ich mal die Nr. 17 nehmen sollte. Eben wegen dieses Bodens. Es hat auch geklappt. Gut organisiert war diese Gondelei über den Rhein, aber gewöhnungsbedürftig war, dass man in ein Gerät einsteigt, dass sich langsam in der Station fortbewegt, also nicht still steht.
Eines fiel mir sehr auf. Mindestens 60 Prozent der Besucher, vielleicht sogar mehr, waren älter als 65 Jahre alt. Sie kamen als Paare, allein, in Gruppen mit und ohne Führung, mit und ohne Gehstock, einige mit Rolltoren und auffallend viele mit Rollstühlen. Die Leute in den Rollstühlen hatten alle eine Begleitperson dabei, die die Rollstühle schoben. Altersheime waren unterwegs. Ich finde es schön, dass sich auch ältere Menschen noch für das Leben interessieren. Da bei der BUGA auch so gut wie alles barierrefrei ist und auch die Seilbahn zugänglich ist, besteht ja auch kein Grund Gehbehinderte fernzuhalten.
Oben gefiel mir das Blumenhaus sehr. Allerdings waren die Pflanzen teilweise verblüht. Nicht nur im Blumenhaus. Das störte die Optik etwas. Verblühtes sollte man doch entfernen. Irgendwann fuhr ich wieder runter und hielt mich lange im Deutschen Eck auf. Nicht wegen der BUGA, sondern wegen der beiden Flüsse und der Schifffahrt dort. War drauf und dran eine kleine Rundfahrt mitzumachen. Deshalb war ich aber nicht nach Koblenz gekommen. Eine Rheinfahrt kann ich auch von KR aus machen.
Ich hatte Hunger, meine drei Schnitten hatten schon lange das Zeitliche gesegnet, und bestellte mir an der Uferpromenade Züricher Geschnetzeltes vom Kalb mit Rösti. Es war ein Reinfall. Rösti ging grad noch so, aber das Geschnetzelte war schauderhaft. Schade ums Geld. Ich war drauf und dran den schönen Teller zu klauen. Als Rache fürs schlechte Essen. Habe ich natürlich nicht getan.
Nach dem Essen, d. h. ich aß nur Rösti - den Rest nicht, besichtigte ich den Blumenhof am Deutschen Eck. Es gab dort eine Bühne und ein Schwarzer sang dort und hinter im tanzten drei Mädels. Hielt mich da auch nicht lange auf, denn schwarze Musik ist nicht mein Fall.
Ruhte mich dann aus. Eine Koblenzerin, so um die 70 Jahre alt, gesellte sich dazu und erzählte mir tausend Sachen, u. a. auch ihre Krankheitsgeschichte. Sie brauchte das, ich hörte zu. Nun ja. So ging wieder fast ein Stunde ins Land. Machte mich dann auf den Rückweg. In aller Ruhe natürlich. Betrat das Schloss von der Rheinseite aus und sah mir noch mal den Terrassengarten an und den Garten auf der anderen Seite des kurfürstlichen Schlosses. Hatte alles gesehen. Was sollte ich also noch in Koblenz.
Fuhr dann mit dem Shuttle zum Bahnhof. Später nach Hause.
Mein Fazit: Die Ausstellung ist nicht schlecht. Bereut habe ich nicht, da gewesen zu sein. Es war was fürs Auge zu sehen, die Bewegung war gut für mich. Ein großer Pflanzenmarkt jedoch, der über vielfältiges Pflanzenangebot verfügt und mit Liebe zu den Pflanze geführt wird, ist genauso sehenswert wie diese BUGA! Ich hatte mehr erwartet. Hatte sicher Illusionen. Wenn ich noch 20 wäre, so hätte der Besuch der Bundesgartenschau nicht mehr als vier bis 5 Stunden gedauert. Landesgartenschauen sind keinesfalls schlechter als eine Bundesgartenschau. Ich setze noch ein paar Fotos von der Buga rein. Von mir selbst geknipst. Meisterwerke sind es nicht geworden.
Kurfürstliches Schloß
Gärtner bei der Arbeit
Kunst
Gondel
Am Deutschen Eck fließt die Mosel in den Rhein.
Denkmal Kaiser Wilhlem I. am Deutschen Eck.
Pflanzen oben auf der Festung.
Im Blumenhaus
Moderne Bänke überall.
Blumengarten am Deutschen eck.
Für diejenigen, die noch nicht auf der BUGA in Koblenz waren. Habe noch mehr Fotos. Diese hier reingesetzten sind eigentlich zu viele. Mein Einstand hier, denn es war viel Arbeit, die Fotos hier reinzusetzen.
Kati