Autor Thema: Gicht  (Gelesen 11239 mal)

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Offline LuckyLucy

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Re: Gicht
« Antwort #15 am: 19.09.22, 11:31 »
Hast Du mal bei den Ernährungsdocs geschaut? Da scheint es einiges zu geben, z.B. diese Tabelle https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/gichttherapie104.pdf
LuckyLucy

Offline annib1

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Re: Gicht
« Antwort #16 am: 19.09.22, 12:42 »
Hallo,

ich habe sogar das Buch und die Listen schon ausgedruckt. Bloß lesen muss er selbst. Er ist jetzt 6 Wochen zu Hause . Ich werde da beim Kochen noch mehr drauf achten und er muss halt mitziehen.
LG Anja·٠•●●•٠·˙.•:*¨`*:•.♥ღ♥ღ♥.•:*¨`*:•
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Offline Morgana

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Re: Gicht
« Antwort #17 am: 19.09.22, 13:07 »
Der Kerl ist 24 Jahre alt, erwachsen und selbständig.
Wenn er selber nicht mitziehen kann oder will, kannst du kochen, tun und machen was du willst.
Und wenn es erblich bedingt ist, reicht selbst die beste Ernährung nicht aus.
Um Purinsenker wird er nicht rumkommen.

Wenn der Arzt seine Schweigepflicht ernst nimmt.
wird er nicht mal sagen, dass dein Sohn bei ihm in Behandlung ist und oder heute da war.


Offline Maja

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Re: Gicht
« Antwort #18 am: 19.09.22, 23:33 »
also Alkohol und Cola sind zwei ganz schlimme Gichtbringer.
Allerdings weiss ich auch dass es Menschen gibt die Einen natürlich von Geburt an höheren Harnsäurewert haben und keine Schmerzen haben.
Man kann da nicht verallgemeinern.
Aber Alkohol ?,ist doch kein problem  den wegzulassen!
Da sind wohl die Schmerzen noch nicht schlimm genug.

Offline Margret

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Re: Gicht
« Antwort #19 am: 21.09.22, 07:57 »
Ich bin medizinisch nicht vorgebildet.

Vor einigen Jahren waren wir aber sehr beunruhigt weil ein Familienmitglied einen extremen Schmerzanfall am Fuß hatte hatte und wir nicht wussten woher.
Diverse Arzttermine ergaben, dass es kein orthopädisches Problem war sondern sein erster Gichtanfall.
Da er so gut wie keinen Alkohol trinkt und seine Ernährung keinesfalls Völlerei ist, befassten wir uns weiter mit dem Thema.
Wollten uns auch mit der Ernährung gerne anpassen, da merkten wir aber, dass die Erlaubnisse und Verbote hierfür teils stark dem widersprechen, was er wegen anderer Sache essen bzw. meiden soll. Das überfordert einen dann schon etwas.

Im Oktober oder November 21 kam dann dazu im SWR 3-Fernsehen in der Reihe "Doc Fischer" eine super interessante Sendung, die auch einiges klarstellte für uns.  Ich holte damals rasch Block und Stift und schrieb mit. Das kramte ich nun hervor.

Die Hauptreferentin war eine mir sehr kompetent vorkommende Ärztin aus einer Gicht-Fachklinik in München (weiß leider weder Name der Frau noch der Klinik).
Sie stellte klar, dass Gicht zu einem großen Prozentsatz genetisch veranlagt sei.  Dies bedeute lebenslange Achtsamkeit darauf, aber auch gute Behandlungsmöglichkeit mit Tabletten. Der Patient habe eine erhebliche Ausscheidungsschwäche und diese gehöre konstant medikamentös behandelt.
Damit ließe sich aber erträgliche Lebenssituation erreichen wenn die Einstellung stimme.
Mit Ernährungsumstellung alleine könne man die genetisch bedingte Erkrankung nicht in den Griff bekommen.

Selbstverständlich sei es klug, daneben Alkohol, besonders Bier, zu meiden, da sonst ja die schlechten Werte verstärkt würden.
Ausgewogene gesunde Mischkost sei einfach richtig. 
Jegliche Diäten seien tabu, sie erzeugen besonders schlimme Schmerzen und Werte.

Harnsäuremessungen solle man nach einem Anfall erst 2 bis 3 Wochen später machen, erst dann seien sie wieder normal.

Bei Nichtbehandlung drohen Arteriosklerose, Niereninsuffizienz, Fettelber, schlechte Cholesterinwerte,  Diabetes...

Margret

« Letzte Änderung: 21.09.22, 17:07 von Margret »

Offline Morgana

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Re: Gicht
« Antwort #20 am: 21.09.22, 11:44 »
Der Körper kann einen manchmal schon stressen und die Ärzte mit dazu.

Mein Mann hatte extreme Leberwerte, trinkt keinen Tropfen Alkohol., aber schon oft wurde er beim
Arzt als Säufer hingestellt, noch dazu weil sein Harnsäurewert  auch leicht erhöht sind und Cholesterin an der Grenze.
Deswegen wenig bis gar kein fleisch, auf  Butter, Eier völlig verzichten -meinte ein Arzt.

Auf der Intensivstation bekam er ganz andere Sachen..von Würstchen bis Schweinebraten :o
Plötzlich hieß es sein Gesamteiweiß ist viel zu niedrig, er muss dringend mehr Fleisch, Eier und Milchprodukte
essen...ja was denn nun. 
Da kommt man sich schon manchmal verarscht vor.

Wir haben jetzt Eiweißpulver, das Gesamteiweiß ist wieder im Rahmen.
seine Leberwerte sinken, weil sie ganz andere Ursachen als die Ernährung hatten
und sein Harnsäurewert ist gleich wie die Jahre zuvor auch, ein bischen erhöht.

Ich kann essen und trinken was ich will. Cola, Bier, Fleisch und Wurst essen, ich liebe Butter..
Ich habe Leber und Harnsäurewerte am unteren Ende.
Cholesterin immer grad genau im Rahmen. Wie meine Mutter auch.
Wenn man die Blutbilder übereinander legt, sieht es total gleich aus.
Bei mir was noch nie in all der Zeit irgendein Wert nicht im Rahmen.

Von daher bin ich mir ziemlich sicher, dass man nicht alles mit Ernährung hinbekommen kann.
Man kann sicher etliches dafür tun, aber wenn man genetisch vorbelastet ist, reicht das alleine einfach nicht.

Offline Maja

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Re: Gicht
« Antwort #21 am: 22.09.22, 02:13 »
Morgana aus Erfahrung Stimme ich dir zu. manches lässt sich durch Ernährung richten aber nicht alles.

Offline annib1

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Re: Gicht
« Antwort #22 am: 22.09.22, 17:45 »
Hallo,
ja das weiß ich . Ich kann kochen was ich will, es muss von ihm kommen.
Meine Ärztin nimmt es ernst und hat mir keine Auskunft gegeben.
Ich habe erwähnt das er erblich vorbelastet ist, damit sie es notieren könne und da wird momentan auch von ausgegangen das es erblich ist. Er nimmt schon länger Purinsenker und wird die vorerst auch weiter nehmen müssen.

Ich habe mir ein Buch zugelegt  "Gicht Ampel". Da steht so einiges drin was er darf und was nicht, sehr interessant. Sogar Cola ist unbedenklich, hätte ich jetzt auch nicht gedacht.

Ich werde weiter berichten , wie es läuft.

LG Anja

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Offline Morgana

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Re: Gicht
« Antwort #23 am: 22.09.22, 20:32 »
Es ist verzwickt mit der Gicht. Es gibt eigentlich keinen verlässlichen Harnsäure Wert wo man sagen
könnte, ok so oder so soll er sein, dann gibts keine Gicht.
10 von 100 Menschen mit erhöhter Harnsäure bekommen Gichtanfälle. Alle anderen nicht.
Leider bewirkt ein Purinsenker, allen voran Allopuinol auch keine Wunder.
Es kann trotzdem zu einem Gichtanfall kommen und gerade am Anfang wenn man anfängt sie zu
nehmen, kann es zu einem weiteren Gichtanfall kommen.
Es ist leider alles nicht so einfach.

Deinem Sohn alles gute und vor allem keine Gichtanfälle mehr.