Autor Thema: Altenpflege  (Gelesen 106551 mal)

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Offline EdithTopic starter

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Altenpflege
« am: 05.10.02, 15:12 »
Hallo, an alle!
In meiner Familie gibt es mehrere Alte ohne eigene Kinder, die in der nächsten Zeit pflegebedürftig werden können.
Ein Onkel ist schon hinfällig, und eigentlich wollte ich der Tante  bei der Betreuung behilflich sein.
Ich erbitte Eure Erfahrungen,
 was man zusagen kann,
 wie man helfen kann.

Ich denke, das einige von uns schon Erfahrungen in dem Bereich haben.
Weiterhin würde mich auch interessieren, welche Pflegekurse empfehlenswert sind.
Edith

vicky

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Re:Altenpflege
« Antwort #1 am: 25.10.02, 16:51 »
                               l liebe edith                                                                                habe den schwiegervater schon 14 jahre zur pflege.
die ersten jahre kam er nur zum essen,aber dann ist
die schwiegermutter gestorben ab da brauchte er
mehr familienersatz. jetzt ist er 82 und hat sich an die
situation gewohnt,wie auch ich
mußt ihm auch bestimmte grenzen setzen, weil er so
auch noch mehr mittut. alles gute
« Letzte Änderung: 25.10.02, 16:53 von vicky »

Offline EdithTopic starter

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Re:Altenpflege
« Antwort #2 am: 25.10.02, 19:08 »
Liebe Vicky,
lebt ihr in einem Haus?
Ich denke, die Situation ist unterschiedlich, je nachdem ob man weg ist oder immer erreichbar.
Gibt es Unterstützung durch andere Verwandte, habt ihr einen Pflegedienst nötig?
Ich wäre für positive und negative Erfahrungsberichte dankbar.
Edith

vicky

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Re:Altenpflege
« Antwort #3 am: 25.10.02, 23:08 »
liebe edith!
mittwochs kommt eine altenpflegerin und geht mit dem
schwiegervater caffe und kuchen essen.
der vater ist dazu auch sehr depressiv und der tapetenwechsel ist desshalb gut für ihn.in manchen dörfern bieten sich auch ehrenamtliche helfer an.
freitags wird gebadet.
bei uns würden die altenpfleger auch fünf mal die woche kommen,aber der vater will das nicht.
bei uns ist das problem, daß sich seine drei kinder so gut  wie nicht um ihn kümmern, vielleicht sollte man mehr aufgaben verteilen lernen.
mein mann hatte mit seiner cousine einen onkel im altersheim zu betreuen, aber hier habe ich mich etwas rar gemacht.
da waren mir die eigenen kinder wichtiger.

Offline Sonnenblume2

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Re: Altenpflege
« Antwort #4 am: 02.09.05, 09:06 »
Hallo,

hatte gestern eine "nette" Diskusion mit einer alten Tante (eigentlich Großtante) und Oma über Altenpflege.
Meine Großtante liegt diese Tage im Krankenhaus weil sie schlecht gehen kann bzw. in den letzten Tagen gar nicht mehr gehen konnte.
Also kam von ihrer Seite wieder, wie so oft, der Vorwurf über ihre Schwiegertochter, dass die ihr "überhaupt" niergends hilft. Das Tante den ganzen Tag immer alleine sei usw. und sofort. (was von ihr wie immer auch etwas übertrieben wird)
Dann habe ich zu ihr gesagt  "warum soll nur die Schwiegertochter für ihre Pflege zuständig sein, sie hat auch einen Sohn, der ihr dort und da zur Hilfe kommen kann". Antwort "das ist Schwiegertochtersache"  :o :o "denn sie hat auch damals, als die Übergabe war, unterschrieben, dass für mich die Pflege übernommen wird"
Ich habe ihnen meine Ansicht darüber erklärt, dass die Pflege der Schwiegereltern nicht nur von der Schwiegertochter gemacht werden soll, sonderen schließlich sind es die Eltern des Mannes und auch der hat die Pflicht sich um seine Eltern zu kümmern - der hat ja auch die Übernahme unterschrieben  8)
Antwort - "der hat keine Zeit"  :o ::)
Aber als Frau muss man Zeit haben.
Ich muss sagen, wenn meine SE auch so eine Einstellung bezüglich Pflege hätten, dann würde ich auf Stur stellen. *hoffe nicht das SE so eine Einstellung bekommen*
Pflege der Eltern ist meiner Meinung nach Sache für beide Kinder (Sohn wie Schwiegertochter) und nicht nur die Angelegentheit der ST.
Es kann von der ST nicht erwartet werden, dass sie alles aufgeben muss (Arbeiten aufhören usw.) nur um den ganzen Tag für SE dazusein.

Sonnenblume





Helga

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Altenteiler: häusl. Pflege durch Angehörige?
« Antwort #5 am: 10.08.06, 10:38 »
Hallo, hier ist Helga, ich möchte auch mal meinen Frust über meine SM loswerden. Ich bin seit 18 Jahren verheiratet, mein SV ist vor knapp 19 Jahren verstorben. Mein Mann ist Einzelkind. SM hat sich sehr an Ihn geklammert und mein Mann hat ein paar Jahre gebraucht, um zu begreifen, das ich und die Kinder seine Familie sind. Sie hat sich auch immer eingemischt. Wir haben einen gemeinsamen Haushalt, sie wollte nie alleine sein. Aber abends gehen wir nach oben, Wohnzimmer haben wir allein.
Ich weiss, das ich überall von Ihr schlechtgemacht werde, vor allem in der Verwandtschaft, aber damit kann ich leben. Ich konnte mich auch immer gut durchsetzen, aber belastend ist die Situation schon.Wenn Sie Ihren Willen nicht bekommt, fängt Sie an zu heulen.Für mich ist das Schlimme nun, das Sie mitlerweile 80 Jahre ist und auch durch einige Krankheiten immer mehr auf Hilfe angewiesen ist. Es ist für mich ein Graus, wenn ich daran denke, Sie einmal ganz pflegen zu müssen. Die Athmosphäre bei uns ist viel freier und schöner, wenn Sie nicht da ist. Ich habe ein schlechtes Gewissen, aber ich habe so manches Mal gedacht, wenn Sie im Krankenhaus liegt, hoffentlich kommt SM nicht wieder,. Ich weiß, das ist ganz, ganz schlimm, sowas auch nur zu denken, sie hat ja auch gute Seiten, aber die halten sich wirklich in Grenzen.

Offline ChristineN

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Altenteiler: häusl. Pflege durch Angehörige?
« Antwort #6 am: 10.08.06, 11:07 »
Hallo Helga,

das tut mir wahnsinnig leid für dich und deine Familie.
Bestimmt hast du diese Box schon durchgelesen und gesehen, dass so einige die gleichen Probleme haben.
Mach dich nicht verrückt. Auch du bist nur ein Mensch. Ich kann deine Gefühle sogar nachvollziehen. Die kommen auch nicht einfach so. Es muss viel vorgefallen sein. Das weiss ich leider aus eigener Erfahrung.
Ich hoffe für dich, dass du drum herum kommst, sie pflegen zu müssen. Sollte es doch der Fall sein, gibt es bestimmt eine andere Lösung z. Bsp. in Form einer Betreuerin, die dich dabei unterstützt.

Ganz liebe Grüsse und lass den Kopf nicht hängen!
« Letzte Änderung: 10.08.06, 11:41 von ChristineN »
Liebe Grüsse von Christine!

Offline Maja

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Altenteiler: häusl. Pflege durch Angehörige?
« Antwort #7 am: 10.08.06, 14:18 »
Schade dass Du solche Gefühle hast für deine SM ,Helga.
Aber sie kommen nicht von ungefähr.Aber mit einer solchen Einstellung kannst Du nicht pflegen,da musst du schon sehen dass es eine andere Lösung gibt. Aber so während ich dies schreibe kommt mir der Gedanke,dass die Zeit der Pflege auch eine Chance sein kann. Für Dich die guten Seiten deiner SM rauszufiltern und für Sie altes UNerledigtes abzuarbeiten und Seelenfrieden zu machen.
Ich weiss dass dies eine ungeheuere Anstrengung sein wird,aber weiss auch dass sich solche Anstrenguing lohnen kann.
Was nicht heißen muss zwangsläufig dass du annehmen sollst was ich schreibe. Jeder muss selber wissen was er tut.

Helga

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Altenteiler: häusl. Pflege durch Angehörige?
« Antwort #8 am: 10.08.06, 15:54 »
Hier ist noch einmal Helga,

Ich weiß, das ich irgendwie versuchen muss, darüber zu stehen. Nur sogar meine Kinder haben schon zu mir gesagt, wenn ich mal wieder nachgegeben habe, weil ich keinen Streit mag, das SM, wenn Sie unsere Kinder, als Sie klein waren, ins Bett gebracht hat und mit denen beten wollte, für sich und für die Kinder und für den Papa gebetet hat und mich grundsätzlich nicht erwähnt hat. Die Kinder konnten das nicht verstehen und wundern sich, das ich mir so viel gefallen lasse. Das was ich eigentlich sagen und klarstellen muss, übernehmen die Kinder. Nur ich musste die ganzen Jahre kämpfen um meine Stellung und Meinung vertreten zu können, jetzt rede ich mit Ihr nur noch das nötigste und gehe ihr wenn möglich aus dem Weg.
Meine Gedanken beschäftigen sich so mit Ihr, das ich morgens schon weiss, was Sie als nächstes will. Vor allen Dingen ist Sie nur an ausfragen und beleidigt, wenn Sie keine Antwort bekommt. Manchmal wird mir das zuviel. Mein Mann ist Diabetiker, er kommt zwar sehr gut damit klar, aber ich muss auch viel auf Ihn achten und so bin ich manchmal nur an routieren und weiss nicht wo mir der Kopf steht. Ich bin froh, wenn ich mal ganz alleine bin und meine Ruhe hab, aber das kommt viel zu selten vor.

Viele Grüße
Helga

Gitte

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Altenteiler: häusl. Pflege durch Angehörige?
« Antwort #9 am: 10.08.06, 16:43 »
Hallo Helga!

Ich kann dich sehr gut verstehen, weil ich in der gleichen Situation bin wie du und sehr darunter leide.

Es frißt in einem und man hat keine Kraft sich gegen so jemand übermächtigen zu wehren. Sage ich doch mal was, dann weiß ich, wie sie über mich herzieht. Es ist zum K......

Eins weiß ich heute schon. Sollte es mal soweit kommen, daß sie ein Pflegefall wird, ich kann das nicht übernehmen.

Zuviel ist schon hier vorgefallen und ich bin so oft verletzt und beleidigt worden und werde es immer noch.

Sie stellt sich als Heilige dar und macht allen die Hölle. Meine Tochter ist zum Glück schon fast erwachsen und läßt sich schon lang nicht  mehr von ihr beeinflussen.

Aber als sie noch klein war, hat uns SM ständig gegeneinander ausgespielt.  >:( >:( >:(

Ich kann nicht mal was in den Müll werfen, ohne daß sie die Mülltüten wieder aufknotet und drin rumwühlt um mir vorzuhalten was ich weg geschmissen habe. Wenn ich was auf den Mist werfe ist es das selbe.

Kontrolle von hinten bis vorn. Einfach nur noch ätzend!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Muß jetzt Schluß machen, sonst kommt wieder soviel Verbitterung auf in mir.

Ich wünsche dir viel Kraft und alles liebe
Gitte

Offline ChristineN

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Altenteiler: häusl. Pflege durch Angehörige?
« Antwort #10 am: 10.08.06, 16:55 »
Hallo Helga,

gibt es denn keine Möglichkeit für dich, dir kleine Ruhepausen einzurichten? Es muss ja nicht lange sein, Hauptsache du hast Zeit zum Abschalten. Sei es ein Mittagsschläfchen oder Kaffeeklatsch mit Freunden.
Hatte leider die gleichen Probleme und SM ist heute bei uns in Pflege.  :-\ Im Nachhinein könnte ich dir nicht mal sagen, ob es nicht doch besser gewesen wäre, sich früher zu wehren. Es hätte doch bloss noch mehr Streit gegeben. Eine Chance war es leider nicht, als sie plötzlich pflegebedürftig und auf unsere Hilfe angewiesen war, denn SM lehnt mich immer noch ab - ebenso wie ihren 1. Sohn, meinen Mann. In ein Heim geben? Die Wochen bis wir die Lösung für unser Problem hatten, waren die Hölle für mich. Mein Mann wollte seine Mutter nicht in ein Heim geben (das könnte er sich nicht verzeihen) und mein Schwager jammerte, er müsse in diesem Falle den Löwenanteil zahlen als lediger gutverdienender Dipl.-Ing. Was blieb da noch gross übrig?! Ich war total mit den Nerven fertig und dachte nur noch: jetzt ist dein Leben endgültig vorbei.
Sieh zu, dass es dir und deiner Familie gut geht. Versucht, Euch zu distanzieren. Mach dir heute keinen Kopf über was kommen könnte. Die Zeit wird alles zeigen. Du weisst ja nicht, w a s  auf dich zukommt und auch nicht, ob überhaupt etwas auf dich zukommt. Mach dich nicht noch zusätzlich mit solchen Gedanken fertig. Und wenn´s soweit ist, werdet auch ihr eine Lösung finden.

Kopf hoch und fühl dich gedrückt!
Liebe Grüsse von Christine!

Helga

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Altenteiler: häusl. Pflege durch Angehörige?
« Antwort #11 am: 10.08.06, 19:03 »
Hallo euch alle,

die mir so nett geantwortet haben. Irgendwie bin ich ja froh, dass es anderen auch so oder ähnlich geht wie mir. Ich habe auch meinen Freundeskreis, mit denen ich mich regelmäßig treffe.

Ich bin auch in einem Verein im Vorstand, um irgendwie einen Ausgleich zu haben. Denn da wird meine Arbeit auch anerkannt.

Aber ich fahre regelmäßig alle zwei Jahre ein Wochenende mit meinen Freunden weg und mag da nicht dran denken. Wenn ich nach Hause komme, muss ich mir auch von meinen Kindern anhören, wie Oma nervt.
Auch zu den Kindern hat Sie wenig Bezug.

Ich bin jetzt schon mit Yoga angefangen, um irgendwie eine Entspannungsart zu lernen.
Aber wenn ich SM sehe, regt Sie mich schon auf.
Da hat sich so viel Wut angesammelt, und nun erwartet SM wie selbstverständlich meine Hilfe.

Viele liebe Grüße an euch alle
Helga







Offline Margret

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Altenteiler: häusl. Pflege durch Angehörige?
« Antwort #12 am: 10.08.06, 19:53 »
Hallo Helga,

ich hab heute viel über deine Einträge nachgedacht,  da sie mich sehr berühren.

Es ist tatsächlich  zum Glück noch eine Weile hin,  bis die Pflege wirklich kommen könnte. 
Aber es ist richtig,  dass du dir Gedanken drüber machst.   
Bloß darfst du dich nicht fertigmachen (lassen)  davon.    Das wäre "Energieverschwendung",  unter der  v.a. du leidest.
Und deine Familie natürlich auch.
Gut wäre vielleicht,  mit deinem Mann und deinen Kindern vorsichtig drüber zu reden  und ihnen zu sagen,  wie es dir beim Gedanken daran geht   und wie weit sie dich  event. entlasten würden.
Wenn da nicht viel Angebot kommt  oder von Geschwistern deines Mannes,  dann muss man sich zu gegebener Zeit überlegen,  ob es Hilfe von außen geben kann und wieviel Entlastung diese brächte. 
Oder ob nur eine Pflege im Heim in Frage käme  und ob diese irgendwie finanzierbar wäre.

Vielleicht regelt sich da wirklich manches von selber. l

Ich kann bei deiner Lebensgeschichte  total verstehen und bejahen,  dass du so fühlst und denkst.
Lass dir da auch kein schlechtes Gewissen machen.  Nicht aus dir selber  und nicht von außen.

Wer häusliche Pflegefälle   -und erst recht nach solcher Vorgeschichte !!!-   bagatellisiert und schönredet,  der hatte wohl noch nie einen !?
Oder er sollte dann sofort verbindlcih zusagen,  welche Tage und Nächte und Dienste  er verbindlich übernehmen wird... !

Ein klitzekleiner Trost noch:   
der Vater meiner Mutter war  sein Leben lang recht grob und böse  zu  Ehefrau,  Töchtern, Schwiegersohn  usw..
Meine Mutter musste ihn pflegen   (war im Hofübergabevertrag drin)    und hatte großen Horror davor.
Es war auch überhaupt nicht einfach  und sie hat auch Schaden genommen,  aber  drei Dinge waren daran gut:

1.  er war unerwarteterweise sehr zahm geworden,  fast liebenswert,  im pflegebedürftigen Alter
2.  sie hat bis heute das Gefühl,  ihrer Pflicht nachgekommen zu sein und sich nicht gedrückt zu haben
     (leider leiden viele Frauen sehr draunter,  wenn sie ihre Eltern ins Pflegeheim geben mussten)
3.  man lernt bei einer Pflege  seine Nächsten (enge Familie,  Geschwister usw.)  sehr gut kennen... ;D

Zur Klarstellung:  ich bin überhaupt nicht gegen häusl. Pflege  bzw.  wenigstens ernste längere Versuche dazu.
Aber ich behaupte,  niemand kann das allein packen  ohne Schaden zu nehmen.
Und bei einer so harten Vorgeschichte  ist man bzw. frau  zunächst eigentl. nicht in der Lage zu pflegen.
Außerdem  weiß keiner,  wie lange der Pfelgezustand andauern wird.  Das ist mit das Schlimmste daran.

Ich wünsch dir viel Stärke und Nervenkraft  und niemals ein schlechtes Gewissen  !

Margret



Offline Maja

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Altenteiler: häusl. Pflege durch Angehörige?
« Antwort #13 am: 11.08.06, 09:55 »
Siehst Du MArgret wieder eine Gemeinsamkeit. ICh denke da auch wie Du.
Sich nicht schon vorher so verrückt machen das kostet unnötig Energie. Alles regelt sich irgendwie.
Ich weiss jetzt durch die Pflege bei meinem Vater dass meine Geschwister mich voll unterstützen und unser Familiengefüge absolut dicht ist. Das gibt ein gutes Gefühl.
Grüße Euch alle ganz lieb und wünsche von hier jedem der Pflegebedürftige Eltern und Schwiegereltern betreut und pflegt,viel Kraft und Geduld und Ausdauer und die rechten Menschen an der Seite.
Maja

Offline ChristineN

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Altenteiler: häusl. Pflege durch Angehörige?
« Antwort #14 am: 11.08.06, 10:43 »
Da sind wir ja schon zu dritt!  ;)
Aber eines haben wir gelernt: am Anfang, wenn alles frisch ist und klar wird, die betreffende Person wird ein Pflegefall bleiben, ist die Wallung gross. Das Schlimmste: jeder will dir reinreden und Vorschriften machen (du musst sie heimholen, ja nicht in ein Heim, so muss du mit ihr umgehen, bla bla bla). Meist sind die Familienangehörigen am schlimmsten. Da sind wir in die Offensive gegangen und einen "grossen Tisch" einberufen, bei dem wir die weitere Vorgehensweise und jeweiligen Tage, wo jeder da sein sollte, festlegen wollten. Ratet mal! Von allen, die so gross getönt haben, kamen nur Bruder und Schwester von SM. Übrig geblieben ist mittlerweile nur noch der Bruder, der (dafür danken wir ihm sehr) jeden Donnerstag mittag pünktlich auf der Matte steht. So hat man wenigstens einen festen Tag in der Woche, um Erledigungen zu machen.
Den Rat, die mit den grössten Sprüchen festzunageln, hab ich von einer Bekannten bekommen, die über Jahre hinweg zwei! Pflegefälle gleichzeitig hatte. Und sie behielt recht.

Wenn es wirklich so kommen sollte, macht, was ihr für richtig haltet. Und macht euch nicht schon im Vorfeld verrückt. Wenn ihr so lange zusammen gehalten habt, dann schafft ihr das auch noch.

Wünsche Euch alles Gute für die Zukunft und starke Nerven.
Liebe Grüsse von Christine!