Danke Gina, das hast du sehr schön geschrieben.
Wir sind die übernehmende Generation (haben vor bald 12 Jahren übernommen)
Sicher haben wir nicht alles gut gemacht, und waren vielleicht auch zu wenig dankbar. Was mich sehr lange beschäftigt hat, war das Verhalten von SV. Es kam von ihm aus, dass er keine Verantwortung mehr tragen möchte, wir sollen das jetzt machen.
Der Termin beim Notar glich einer Beerdigung, wir wussten nicht, was wir denn jetzt falsch gemacht hätten, es kam uns vor, als wenn wir ihm etwas wegnehmen würden, obwohl er es ja geben wollte. Lange Zeit hat sich mein Mann auch nicht getraut, etwas zu ändern, könnte ja sein, dass SV etwas einzuwenden hat.
Nach 7 Jahren hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass SV etwas wie Stolz auf seinen Sohn gezeigt hat, das hat mich dann schon sehr berührt.
Es ist jetzt gut so, wie es ist, und der SV hat auch gemerkt, dass wir sein Lebenswerk nicht an die Wand gefahren haben.
Für mich sehe ich das so: wir haben schon sehr viel in Betrieb & Wohnhaus investiert, und werden wohl auch noch einiges mehr reinstecken, aber das machen wir für uns. Wenn es eines der Kinder irgendwann mal übernehmen möchte, ist das schön, was sie dann damit machen ist aber nicht meine Sache. Ich freue mich jetzt an dem, was wir haben, und möchte mich nach der Übergabe nicht mehr daran festklammern.
