Ich mache mir auch so meine Gedanken über den Vorfall...
Als erstes hoffe ich, dass dadurch den Tierhaltern nicht generell noch mehr Mißtrauen entgegengebracht wird.
Ich kann mir nur vorstellen, dass der Landwirt selbst in einer sehr schlimmen Situation war und ist, so dass er
nicht mehr arbeiten und das Geschehen hat verhindern können. Das Gebrüll der Tier muss zwischendurch
fürchterlich und erbärmlich gewesen sein. Und es hat ihn nicht erreicht
Dass man selbst von abgelegenen Gehöften so gar nichts hört bei den nächstgelegenen Häusern ist schwer
vorstellbar. Vielleicht ging es auf dem Hof öfter laut zu (Tiergebrüll nach Einstallen/Umstallen) und das
Gebrüll der Tiere wurde nicht als "Alarm" gedeutet?
Vielleicht war der Tierhalter sehr zurückgezogen/abweisend und hat sich nicht "reinschauen" lassen
(obwohl er vielleicht Hilfe angeboten bekommen hätte).
Dass der behandelnde Arzt/Notarzt nicht nach dem Umfeld frägt, wundert mich nicht. Die haben zum
einen so viel zu bedenken und dokumentieren, zum anderen sind sie immer öfter von weit her und
kennen die Situationen hier (in Bayern, auf dem Land, usw.) nicht.
Vermutlich haben wir alle schon Situationen erlebt, wo wir nicht wussten, ob man das noch gutheißen
darf... und wenn nicht, an welche Stelle/Person sich wenden... dazu die Sorge als Denunziant, Gschaftlerin,
Bösewicht dazustehen.