Hallo zusammen,
gestern sah ich eine Sendung über den Gebrauch von Methylphenidat als Leistungsteigerndes Mittel bei Schülern und Studierenden.
Es bringt anscheinend unheimlich viel, was die Konzentration und langfristige Aufnahme des Lernstoffes vor Prüfungen betrifft.
Man bekommt damit wenigstens vier Stunden lang einen totalen Tunnelblick auf das wichtige Thema, sodass man auch unter vielen Menschen oder anderen Lärmbelastungen trotzdem den Lernstoff enorm gut aufnehmen kann.
Es betrifft das bekannte Arzneimittel Ritalin, das man schon länger den Schulkindern wegen Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsstörungen gab.
Jetzt wird es schon auch länger von den Studierenden zu Hilfe genommen wird.
Natürlich hat es auch oft enorme Nerbenwirkungen, wobei von Einschlafstörungen bis hin zu Wachstumstörungen berichtet wird.
Wer tut denn seinen Kindern das an.
Müssen diese Kinder dann auch noch Schlafmittel nehmen um zu ihren wichigen Ruhephasen zukommen.
Bekanntermaßen hat man nach der Einnahme von Schlafmitteln am anderen Tag vormittags einen starkem Durchhänger ......... der dann wiederum mit irgenwas bekämpft werden muß.
Hat hier jemand Erfahrung mit diesen Mitteln?
Ja Selina, ich h ab ziemliche Erfahrungen mit MPH.
Es ist nichts Neues, dass u.A. auch bei Ritalin ein Missbrauch statt findet. Dies ist auch bei Schmerz-, allg. Beruhigungs- und auch Aufputschmitteln der Fall. Genau so wie bei Alkohol, Kippen und noch vielem mehr.
Weiter sind auch die möglichen Nebenwirkungen alles andere als neu. Doch auch hier gilt wieder, welches Medikament hat keine und wie in jedem Beipackzettel, so muss auch bei MPH (Ritalin und co) alles erdenkliche, vielleicht auch nur einmalig aufgetretene als mögliche Nebenwirkung notiert sein.
Antibiotika mach Durchfall, Schmerzmittel führen zu Abhängikeiten und Kopfschmerzen, usw...
Und nein, Kinder die eine saubere Abklärung durchlaufen haben (und damit meine ich nicht jene beim Feld und Wiesen Kinderarzt), sind froh, dass es diese Medis gibt!
Im Übrigens spricht man bei einem Kind, dass mit Medis quasi ruhiggestellt ist und das wissen Menschen die nicht selber mit AD(H)S Kindern zu tun haben oft nicht, von einer sog. Überdosierung. Dies ist nähmlich in Fachkreisen nicht erwünscht.

Leider ist es auch so, dass noch lange nicht alle AD(H)S Kinder auf MPH Produkte ansprechen. Und genauso ist es auch bei Menschen ohne AD(H)S die es zur Leistungssteigerung einnehmen.
Wie so oft im Leben, gibt es auch hier kein Schwarz oder Weiss. Nein, es gibt tausende von Graustufen.
Doch ehrlich gesagt, kann beim Thema AD(H)S nur mitreden, wer dieses selber durchleben muss. Sei dies mit dem eigenen Kind oder als Selbstbetroffene. Alle anderen haben keine Ahnung von der Hölle und dem Himmel auf Erden zu gleich. Von dem ewigen Zwiespalt, den Gewissensbissen, den Mühen und Anstrenungen.
Manch eine Mutter mit einem "speziellen" Kind, läuft tag täglich näher am Rand eines Burnout, als dies ein Top-Manager tut.
Darum: AD(H)S Kinder- Eltern tun ihren Kinder nichts an. Hier finden wir oft lange und sehr belastende Leidenswege. Lasst die Vorurteile sein. Sie helfen niemandem. Ganz im Gegenteil....