Bei uns wird da kirchlich geheiratet, wo die Braut herkommt.
Unsere eigene Hochzeit vor 26 Jahren lief noch ganz traditionell ab. Empfang ab 11 Uhr im Haus meiner Eltern. Da hab ich mich auch umgezogen und die Friseurin kam zu uns, um mir die Haare zu machen.
Dann stellten sich ab 12.40 Uhr die Gäste vor dem Haus im Spalier auf, mein Mann holte mich aus dem oberen Stockwerk ab und wir gingen durchs Spalier nach vorne um dann unter Glockengeläut zur Kirche zu gehen, Blumenkinder vorweg (Blumenstreuen erst nach der Kirche), dann wir, danach die unverheirateten und dann die verheirateten Paare, Brauteltern zuletzt.
Nach der Trauung vor der Kirche die Körbchenkinder und Spalier der Feuerwehr, zu Fuß zur Wirtschaft, dabei immer schön fleissig Geld schmeissen. Dafür sammelte man schon jahrelang sämtliche Pfennige, davon sollen ja auch die Brautschuhe gekauft werden.
Vor der Wirtschaft Baumstammsägen und dann Empfang und mehrgängiges Menü. Kaffee und Kuchen abends um 6, ab 20 Uhr Tanz und zur Mitternacht noch einmal Büffet. Tanz bis morgens halb vier, wer durchhält.
An dieser Feier nehmen aber nur geladene Gäste teil, wir waren so um die 70 Leute.
Inzwischen feiert man anders und die wenigsten Brautpaare kommen noch gemeinsam zu Fuß zur Kirche, weil man heiratet wie im Fernsehen und in amerikanischen Kitschfilmen wird die Braut ja auch vom Vater zum Bräutigam gebracht und dort übergeben