Ich seh es regelmßig bei der Arbeit, wie uneinsichtig aber im entscheidenden Moment auch die Angehörigen sind. Versteht mich da jetzt nicht falsch, als Beispiel meine Großeltern.
Auf grund meiner Arbeit reden wir viel über unsere Zukunft, wie alles mal wird oder was eben passieren kann/wird. Meine Großeltern (wohnen mit meinen Eltern & Schwester auf dem Hof) sind 85 und 80 Jahre alt, also ein alter in dem man mit allem rechnen muss. Und auch wo man mal als Angehörige drüber nachdenken sollte wie es eben weiter geht, sollte mal was passiere.
Letztes Jahr waren wir auf dem Hof zu besuch. Mein Opa hat die ganze Nacht gebrochen, Kopfschmerzen, ausfallserscheinungen. Meine Oma war die ganze Nacht mit wach! Anstatt meine Eltern 10m weiter zu wecken (auf dem selben Stockwerk) zogen sie ihr ding alleine durch (naja, ältere Leute eben

) mit dem effekt das meine Oma bis früh um sieben vorm schlafzimmer meiner Eltern warteten, bis jemand aufstand. Meine Mutter wollte dann den Rettungsdienst rufen und mich aufwecken, mit dem Effekt, das meine Oma völlig ausgerastet ist, weil ja der Rettungsdienst nur bei schlimmen Sachen kommt (was denkt die was ich den ganzen Tag arbeite? Schlimm, das menschen denken als notfallmedizinisches Personal ist man den ganzen Tag nur mit Opfern spekatkulärer Unfälle in berührung) Ich hab gar nicht gefragt und einfach angerufen, so nur was jetzt machen? der Mann ist 85? Schlaganfall!
Meine Oma meinte der Hausarzt reicht, und mein Papa auch... SPITZE!
nach KH und Reha ist er jetzt wieder fit, aber ohne professionelle Hilfe wäre er ein Pflegefall. Die andere Seite der Medallie:
Ein realer Einsatz vor Kurzem:
Patient weiblich, 97 Jahre, Pflegefall vom Feinsten, seit Jahren im Pflegeheim, erleidet nach dem frühstück einen herzstillstand, der Rettungsdienst wird alarmiert, der Sohn der Dame bereits im Seniorenzentrum, verlangt auf biegen und brechen eine Reanimation, obwohl jeder in dem Moment vernünftig denkende das Ablehnen würde und die Frau einfach in Ruhe sterben lassen würde.
Versteht ihr was ich mein, wenn einem auf Grund einer Krankheit bereits beuwsst ist, das man stirbt, kann man das ja einigermaßen selbst steuern, wie bereits von Lotta geschreiben, nur was machen die Personen die ihren Angehörigen in dem Moment "völlig ausgeliefert sind"?
Versteht das nun nur bitte nicht falsch.
lg küken