Hallo KBK,
das hört sich wirklich alles "Hammer" an!
Das Geschriebene erweckt in mir den Eindruck, als hättest Du voll den Durchblick was die Arbeitsweise in der Landwirtschaft anbelangt?!
Selbst, wenn manche auf einem Hof aufwachsen, fehlt ihnen dieser!
Was mich stört, ist, der Nickname den Du für Dich gewählt hast! Identifizierst Du Dich schon mit der von Dir so beschriebenen Umgebung? Finde ich persönlich schade!
Das nur so nebenbei...
Wie Du das beschreibst, sehe ich mal so, dass Du die Leute um Dich herum wohl schwerlich ändern kannst! Außer, Du gehst her und strukturierst mit viel Kraftaufwand alles auf dem Hof um. Evt. sogar unter Aufwand von Fremd - AK.
Alleine, ohne Hilfe, zumindest von Deinem Mann, wirst Du Dich nämlich mit Deinem Perfektionismus aufreiben.
Ich schreibe das nicht unbegründet:
Hier herrscht auch sehr wenig System.
Ich hab geputzt, gekehrt; meine Familie hat das für toll und schön befunden. Aber z. B. im Anbindestall dann nicht mitgeholfen dass es auch so bleibt. Da wurde von vorn bis hinten z. B. mit Einstreu herum gebröselt (war ja noch das geringste Übel); wenn wo der Dreck hin fiel, dieser liegen gelassen. Sowohl über den Dreck, wie auch über einen umgefallenen Besen ist man einfach drüber gestiegen.
Es ist ja im Haus auch so, dass ich grundsätzlich alleine putze und gucke, dass es sauber bleibt. Da hat niemand Interesse mal seinen Mist zur Seite zu räumen. Und wenn dann so halbherzig! So, dass doch ich es bin, der die Dinge noch einmal zur Hand nehmen muss.
Oder ich meckere. Dann tun sie es. Aber deshalb ist es das nächste Mal dennoch nicht von alleine getan.
Und glaube mir: Das vererbt sich!
Ich hatte auch schon Phasen wo ich dachte, das müsse denen doch beizubringen sein! Hab dann gesagt, dass ich das so und so will. Aber ständige Wartungs und kontinuierliche Reinigungsarbeiten erfordern auch Mühe, System und Kraft. Und das sind drei Dinge, die man nicht gewillt ist in diese zu investieren.
"Von Putz und Kehraus kommt kein Bissen Brot ins Haus!" Das Sprichwort, das ich bis 1989 nicht kannte, durfte ich mir dann anhören!
Ich denke mal, Du hast selber schon ausgesprochen, was Du im Grunde möchtest: Daheim bei Deinen Eltern/ evt. mit Deinen Eltern ein geordnetes gepflegtes System übernehmen und auch in gewohntem Sinn weiter zu führen!
Die Hofstelle aus der Dein Mann stammt - am besten aufgeben, Flächen wie es geht verpachten und die SE dort mit ihren Puten leben lassen!
Dennoch hast Du vermutlich immer noch Mühe mit einem Mann, der auch in Deinem Heimatort, auf Deiner heimatlichen Hofstelle Strukturen übernehmen müsste, wie er es eigentlich nicht gewöhnt ist.
Erwarte nicht zu viel! Es gibt Menschen die haben um sich herum immer Chaos. Und wenn daneben ein Perfektionist ist der alles sauber und ordentlich will, das kann zwar gut gehen. Aber es kostet für Dich Kraft, Energie und viele Nerven.
Wie gesagt, das vererbt sich auch!
Man kann zwar als Mutter da schon allerlei beeinflussen. Nur wenn der andere Part immer dagegen angeht und nicht bereit ist, dann muss man Kind zu Ordnung und Sauberkeit erziehen, was ja von Natur aus oft schon in normalen Verhältnissen schwer ist; und den Mann hat man dann auch noch als "drittes Kind" an der Backe!
Ich weiß, von was ich rede!