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Neue Mitglieder für Landfrauenvereine?

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Bärbel:
Hallo

Bei uns im Verein bin ich mit meinen 46 Jahren auch die Jüngste. Die meisten Frauen in meinem Alter sind im Gymnastikverein oder beim Nordig Walking aktiv. Und wenn wir sowas im LF Verein anbieten würden,machen wir ja dem Sportverein konkurenz und die Frauen wechseln deshalb nicht den Verein. Und viele wollen auch nicht an 2 Abenden in der Woche weg gehen.  Aber wir haben ab und zu auch noch mal einen Neuzugang.
Ich bin auch im Vorstand tätig und ich muß sagen das die "Alten" auch mal neue Vorschläge annehmen,was z.B. die Auswahl der Vörträge angeht.
Bei uns im Nachbarort gibt es auch einen FF Verein,wenn ich dort wohnen würde wäre ich auch nicht bei den LF aktiv. Die " Alten" dort leben nach dem Motto " Das wird schon immer so gemacht und so wird es auch weiter so gemacht,solange wir im Vorstand sind."
 

hosta:
Zum Thema mal ganz pers. eigene Erfahrung
Ich bin erst seit ein paar Jahren Mitglied bei den Landfrauen.Interessiert hätte es mich schon früher. Aber die Nachmittagsveranstaltungen zu besuchen wäre reinster Streß gewesen. Nach dem Essen sehen das man fertig wird und nach der Veranstaltung sehen, daß man wieder in den Stall kommt.Und solange durch die Kinder noch genug anlag, hatte ich darauf keine Lust.
Hosta

Sasa:
ich denke mal, es kommt auch immer drauf an wer das Sagen hat ;D Unsere Vorsitzende ist eine sehr energische Dame,  ;D durchaus auch offen für Neues- aber es muß dann schon nach ihrer Nase gehen ;D oder es geht halt gar nicht ;D

Ich habe über den Sommer mit einigen Landfrauen unseres Ortsteils für den "bunten Abend" ein Theaterstück einstudiert. Insgesamt waren wir 21 Frauen. Durch die viele Überei lernt man sich untereinander auch wesentlich besser kennen- die ältesten Damen, die mitgespielt haben, sind um die 85 Jahre alt, die kannte ich zwar, hatte aber bisher nicht so viel mit ihnen zu tun. Da war ich dann eben "xys-Schwiegertochter" oder "ABCs-Frau" ;D
Interessant war der gegenseitige Lerneffekt: Ich stellte fest, daß es sich bei Frau A. nun doch nicht um die schrullige Ziege handelt, als die Schwiegermama sie mir beschrieb, und Frau B. nun doch kein "Besen mit loser Hand " war,  so war sie mir nämlich von meinem Mann beschrieben worden ( im Nachhinein stellte sich heraus, er hat als Junge auf ihrem Hof mal ein Kalb mit Durchfall, welches sie auf "Kamillentee - Diät" gesetzt hatte,  verbotenerweise mit Klee gefüttert, da war ihr dann wohl die Hand ausgerutscht.  ;D Nicht unbedingt pädagogisch wertvoll, aber verständlich. Die Ohrfeige hat er wohl überstanden, aber sie scheint ein Trauma hinterlassen zu haben ;D) Die beiden Damen stellten ihrerseits fest, daß ich ziemlich normal und doch nicht die "verwöhnte Madame" war, diese Schilderung hatten sie von Schwiegermama erhalten ( als ich sie darauf ansprach, errötete meine Schwiegermutter zart und murmelte recht schuldbewusst "Na, das hab ich mal gesagt. Aber, da wart Ihr grad verheiratet. Ich musste mich da ja auch erst dran gewöhnen" Einsicht ist bekanntlich der erste Weg zur Besserung! ;D)

Seither merke ich schon, daß ich anders aufgenommen werde von den älteren Damen. Schon so als "Küken"- na gut, teilweise hab ich ja auch wirklich das Alter ihrer Enkel, das ist schon in Ordnung!- aber eben doch herzlich. Das war vorher anders.

Und ich glaube, das schreckt auch viele "Neue" ab. Die Hemmschwelle, gerade für Zugezogene, ist wahrscheinlich eh schon höher als für "eingeborene und im Dorf gebliebene " Frauen. Für Viele hat eben der Landfrauenverein einfach noch was von "je mehr Hektar, umso höher das Ansehen". Merkt man jedenfalls, wenn man sich mit anderen Frauen unterhält...

Und ich denke schon, alleine das Wort "Verein" schreckt einige ab. An der Sache mit den Projekten ist schon was dran....

Romy:
Sasa dein Bericht ist köstlich :D
Vielleicht ist das Wort "Verein" auch ein bisschen verstaubt, veraltet. Wir müssten ihm einen englischen Namen geben. Schliesslich hat man viele Berufe auch umgetauft damit sie wichtiger tönen  ;)

Gerda:
Hallo Naima,

auch ich mache mir Gedanken über den Fortbestand unseres Landfrauenvereins.

Er wurde bereits im Jahr 1952 gegründet, damals eine wahre Pionierarbeit.

Dem entsprechend haben wir auch sehr viele ältere Mitglieder.

Allein in diesem Jahr sind drei verstorben.

Neueintritte dagegen zwei, was schon viel ist.

Es ist  schwer interessante Themen zu finden, um die Frauen aus dem Haus zu locken. Heutzutage ist das

Informationsangebot so groß.

Sportliches braucht man nicht zu machen, da unser Sportverein sehr gute Angebote hat.

Als Gastbesucher kommen öfter Frauen zu Vorträgen. Fest binden möchte sich jedoch niemand.

"Ich gehe doch arbeiten.... Ich habe nicht so viel Zeit... Ich weiß nicht, ob ich immer helfen kann...

Wenn die Kinder mal größer sind..." dies sind so die gängigsten Aussagen.

Unsere Veranstaltungen sind immer abends. Außer drei bis vier Nachmittagen an denen

Seniorenveranstaltungen stattfinden.

Ich weiß nicht wohin der Weg gehen wird und so manches mal habe ich wirklich keine Lust mehr auf den Vorsitz.

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