Autor Thema: Eklat zwischen den Generationen  (Gelesen 48177 mal)

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Offline Benita1

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Re: Eklat zwischen den Generationen
« Antwort #30 am: 08.11.14, 10:06 »
Hallo Kiliane,

Wie alt sind denn deine SE überhaupt? Das spielt eine nicht unerhebliche Rolle.
Gesundheitlich sind sie anscheinend noch gut drauf, sonst könnten sie all diese Stallarbeit eh nicht mehr leisten.

Grundsätzlich spielt ja die Zeit eh für Euch.
Du musst dir aber mal vorstellen, die beiden sind evtl. noch unter 60. Da hat man dann noch vllt 25 Jahre vor sich.
All diese Jahre sollen sie mit diesem hier beschriebenen Ärger dann verbringen?
Wenn das Haus auch für beide zu groß ist aber für alle zusammen ist es trotzdem nicht geeignet.
Dann können sie doch wirklich dort bleiben und ihrem üblichen Alltagstrott nachgehen.
Das ist für beide noch am ehesten zu akzeptieren.

Wir selber haben auch ein Einfamilienhaus in dem jetzt mind. 2 Zimmer zuviel da sind. Deswegen ziehe ich aber nicht aus. Die Jungen haben immer die Möglichkeit, sich anderswo breitzumachen. Ich meine hier unser Betriebsgelände.
Vor Allem, wenn ihr eh keine Kinder wollt, dann reicht doch eine Mietwohnung vorerst.

Der Sohn soll den guten Kontakt zu seinen Eltern nicht verlieren, sonst geht es so aus wie bei
@Nelly, da kannst du in einer stillen Stunde selber nachlesen. Die Nelly hatte aber selber viel Interesse an der Landwirtschaft,
sie konnte nur nichts recht machen.

Wenn man keine Kinder will und selbst fast kein Interesse für den Beruf des Ehemannes hat, dann ist die Entscheidung eigentlich leicht für euch.
Da spielt es keine Rolle, ob du einige Ecken weiter weg ziehst, für deinen Mann auch nicht.
Man darf es nicht so weit treiben, dass der Sohn nicht mehr in das Elternhaus gehen kann, weil sonst gleich einer durchdreht.

Du musst dich mal in die Lage von den SE versetzen.


Benita

Offline martina

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Re: Eklat zwischen den Generationen
« Antwort #31 am: 08.11.14, 10:09 »
Kühe sind nun mal Kühe und keine Pferde und somit nicht zu vergleichen.

Vielleicht solltet Ihr wirklich erst einmal den Pachtvertrag genau lesen, damit Ihr wißt, zu welchen Bedingungen gepachtet ist und welche Rechte und Pflichten Ihr habt.


Offline Andres

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Re: Eklat zwischen den Generationen
« Antwort #32 am: 08.11.14, 11:04 »
Hallo Kiliane,

mir würde es genau so gehen wie Annelie,
es ist schon sehr betrüblich für die SE, dass sie wissen, der Hof geht nicht weiter, es wird evtl. ohnehin mal verpachtet.
Letztendlich höre ich dieses Ende heraus.
Da kann dann auch gut sein, dass die SE sich alles nochmal GANZ anders überlegen.
Dein Mann hat einen ordentlichen Beruf erlernt, wie ich heraus höre.
Der kann sich damit auch ein schönes Leben gestalten, was ja die Geschwister bis jetzt auch machen

Zumal du selber rein gar nicht daran denkst, ihnen einen Enkel und Erben für den Hof zu bringen  :-\ .
Ist ja nicht schlecht, dass du ihnen gleich reinen Wein eingeschenkt hast  ::)
Ob das ein Fehler war kannst du selber entscheiden.

Dann bekommt dein Mann sein Pflichtteil und fertig  :-\

Die können auch einem der Geschwister den Hof übergeben, denn die werden ja vllt schon für Enkel gesorgt haben.

Das hat es alles schon gegeben.

Man stelle sich vor, dein Mann verstirbt evtl. früh und dann können die SE zusehen wie du mit dem Besitz von DANNEN ziehst.
Allerdings würde für den Fall aber meistens eh eine Klausel in den Übergabevertrag dazu geschrieben;
nämlich dass der Hof dann wieder an Eltern oder die Geschwister zurückfällt.

Ist ja gut, dass du wenigstens ausgezogen bist, denn so eine ungute Umgebung kann man den SE nicht zumuten.

Benita

Ich finde das ist der beste Beitrag.Warum sollen die Alten euch den Hof übergeben,wenn die ST sich nicht einbringen will,keine Kinder(Enkel) will und den Sohn vom Hof wegzieht.
Die ärmste Sau in dem Spiel ist der Mann von Kiliane.Wahrscheinlich würde er den Hof gerne weiterführen,muß sich aber den Vorstellungen seiner Frau anpassen.
Wird halt so laufen wie meistens:
Solange die Alten die Viecher versorgen(können) bleiben die,dann kommens weg und  es werden nur noch die Flächen bewirtschaftet.Das lohnt sich aber auf die Dauer auch nicht.Und dann....!
Die Zukunft kann man am besten vorhersagen,wenn man sie selbst erfindet!

Offline Mattea

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Re: Eklat zwischen den Generationen
« Antwort #33 am: 08.11.14, 11:42 »
Andreas, der Mann sich nun mal die Frau ausgesucht und war bereit sich ihren Vorstellungen an zupassen.
Das war seine Entscheidung. Genauso wie es die Entscheidung die seiner Eltern ist, den Hof nicht zu übergeben (das ist ihr Hof ).

Der Hofbewirtschafter sollte wissen was er will und nicht alles auf die Eltern schieben oder auf sonst wem.
Auch Kiliane sollte nicht alles auf ihre SE schieben, denn sie hat sich den Mann auch ausgesucht und ist somit nun ein Rädchen in der Familie und dem Betrieb. Bis mal es etwas rund läuft, müssen einige Unwuchtigkeiten überwunden werden.
Da muss man auch Bereit sein Komprisse eingehen und an sich selbst zu arbeiten (das gilt für alle Beteiligten).
Die Eltern sollten auch wissen was sie wollen und nicht alles auf Sohn und ST schieben.

Da liegt ein schweres Kommunikationsproblem vor, das es wohl schon vor der ST in der Familie von Kilianes Mannes gegeben hatte.

So pauschale Meinungen helfen da es nicht, da es sich um komplexe und inviduelle Probleme handelt. Da müsste ein Mediator mit ran, um mal alles auf zudröseln.

Bis Klarheit wäre, würde ich die Pferde vom Hof nehmen.

Offline Pierette

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Re: Eklat zwischen den Generationen
« Antwort #34 am: 08.11.14, 11:48 »
Warum sollen die Alten euch den Hof übergeben,wenn die ST sich nicht einbringen will,keine Kinder(Enkel) will und den Sohn vom Hof wegzieht.

@ annelie hat es bereits gesagt, von der Hofübergabe ist (leider) die Rentenzahlung abhängig. Warum aber soll die Übergabe vom Einbringen der Schwiegertochter, Kindern oder dem Wohnen auf dem Hof abhängig sein? Es gibt jede Menge Beispiele, dass es so funktionieren kann - wenn die Chemie stimmt und die stimmt nunmal nicht.


Da liegt ein schweres Kommunikationsproblem vor, das es wohl schon vor der ST in der Familie von Kilianes Mannes gegeben hatte.

So pauschale Meinungen helfen da es nicht, da es sich um komplexe und inviduelle Probleme handelt. Da müsste ein Mediator mit ran, um mal alles auf zudröseln.


Damit ist eigentlich alles gesagt!
Ein Tier, das nicht klettern kann, sollte sein Geld nicht einem Affen anvertrauen (aus Afrika)

Christel Nolte

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Re: Eklat zwischen den Generationen
« Antwort #35 am: 08.11.14, 13:11 »
....weil ich von meinem Mann Mithilfe im Haushalt erwarte und weil ich auch keine Kinder haben möchte. Mein Mann ist mit all dem einverstanden. Mein Mann geht auch Vollzeit arbeiten und macht im Stall eigentlich nichts. Das machen seine Eltern. Dem Vater ist sonst langweilig als Rentner, die Mutter braucht noch die Jobanstellung, damit sie einen Rentenbetrag bekommt.
Mein Mann hat nebenher noch einen Lohnerwerb für die Landwirtschaft.
...

Ich muss noch sagen, dass der Hof mit 30 Milchkühen und insgesamt 100 Stück Vieh nicht wirklich rentabel ist... sondern einfach noch zur Beschäftigung der Eltern da ist. Mein Mann zahlt auch eine monatliche Pacht von 1000€ plus alle anderen laufenden Kosten (Diesel, Strom, Wasser etc). Die Eltern haben finanziell einfach NICHTS zu tragen.
. Mein Mann sagt, er würde den Pachtvertrag kündigen wenn die Eltern nicht endlich einsehen würden, dass sie sich aus unserem Leben herauszuhalten haben und dass ER der Chef ist.
..

Ich hab den Pachtvertrag leider nicht gesehen und habe derzeit auch keinen Zugriff darauf. ..

Kiliana, zwar habe ich auch so meine Erfahrungen mit Schwiegerleuten, aber trotzdem kann ch dir nicht ganz folgen:

Für mich  ist eine Partnerschaft/Ehe ein Geben und Nehmen. Ich lese immer nur "ich,ich" "ich will keine Kinder, ich will nicht mitarbeiten, ich verlange Mithilfe im Haushalt, ich habe beschlossen, weiterzuarbeiten" Nach meinem Verständnis sind das Entscheidungen, die gemeinsam zu treffen sind....versteh mich nicht falsch, ich finde es ok, dass du deinen Beruf weiter ausübst usw, aber der Ton macht die Musik. Dein Mann muss alles akzeptieren, was du beschlossen hast.

Ich lese auch aus deinen Zeilen, dass Du keinen Respekt vor der Arbeitsleistung Deiner SE und Deines Mannes hast: Dein Mann arbeitet Vollzeit, macht den ganzen Ackerbau und noch Lohnarbeiten....wann bitteschön soll er denn dann noch Hausarbeit verrrichten?
Dein SV versorgt 100 Tiere, melkt 30 Kühe....das bezeichnest Du als "nur zur Beschäftigung"...Mir scheint, Du hast nicht die geringste Ahnung, was das an Arbeit bedeutet. Und es gibt eine Menge Betriebe, die von 30 Milchkühen und Ackerbau leben....

Und was die Partnerschaft angeht: wenn mit Deinem Mann alles ok ist, warum gibt er Dir den Pachtvertrag nicht zu lesen?...Weil es Dich nichts angeht, weil Du ja mit dem Betrieb nichts zu tun haben willst.
Also kann und muss es dir völlig egal sein, was Dein Mann und Deine SE mit dem Betrieb machen.

Ansonsten sehe4 ich das wie mattea:

Zitat
er Mann sich nun mal die Frau ausgesucht und war bereit sich ihren Vorstellungen an zupassen.
Das war seine Entscheidung. Genauso wie es die Entscheidung die seiner Eltern ist, den Hof nicht zu übergeben (das ist ihr Hof ).

Der Hofbewirtschafter sollte wissen was er will und nicht alles auf die Eltern schieben oder auf sonst wem.
Auch Kiliane sollte nicht alles auf ihre SE schieben, denn sie hat sich den Mann auch ausgesucht und ist somit nun ein Rädchen in der Familie und dem Betrieb. Bis mal es etwas rund läuft, müssen einige Unwuchtigkeiten überwunden werden.
Da muss man auch Bereit sein Komprisse eingehen und an sich selbst zu arbeiten (das gilt für alle Beteiligten).
Die Eltern sollten auch wissen was sie wollen und nicht alles auf Sohn und ST schieben.

und auch Andres liegt nicht so ganz falsch, wie ich leider auch schon oft beobachtet habe:

Zitat
Warum sollen die Alten euch den Hof übergeben,wenn die ST sich nicht einbringen will,keine Kinder(Enkel) will und den Sohn vom Hof wegzieht.
Die ärmste Sau in dem Spiel ist der Mann von Kiliane.Wahrscheinlich würde er den Hof gerne weiterführen,muß sich aber den Vorstellungen seiner Frau anpassen.
Wird halt so laufen wie meistens:
Solange die Alten die Viecher versorgen(können) bleiben die,dann kommens weg und  es werden nur noch die Flächen bewirtschaftet.Das lohnt sich aber auf die Dauer auch nicht.Und dann....!

Offline Sasa

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Re: Eklat zwischen den Generationen
« Antwort #36 am: 08.11.14, 13:20 »
Aber Kilianes Mann ist doch "schon groß"- er wäre doch in der Lage, zu ihr zu sagen- Hör mal, meine Liebe, ich komme auf eine Tagesarbeitszeit von ...na, 12-16 Stunden, Du hast deutlich weniger, also mach den Haushalt überwiegend selbst ( wobei so Dinge wie - eine Spülmaschine einräumen, mit Anfassen, wenn nach dem Essen der Tisch abgeräumt wird und eh beide in der Küche sitzen ja nicht unbedingt unter "Mithilfe im Haushalt" fallen. Das sind Selbstverständlichkeiten, und das kriegt in meiner Umgebung selbst der konservativste Altbauer hin. ;D).

Und er sollte auch fähig sein, zu sagen- ICH möchte aber Kinder, wenn er denn wirklich welche will.

Oder seinen Eltern Bescheid geben, dass sie die Wahl seiner Ehefrau und die Entscheidung, ob sie Kinder bekommen oder nicht, erstmal nichts angeht. Natürlich dürfen sie sagen, dass sie sich Enkel wünschen. Aber nicht rumzetern und schimpfen, wenns keine gibt, warum auch immer.

Ich gebe meinen Vorschreibern recht- ob die Geschwister nun Geld bekommen oder nicht, das geht Kiliane nichts an, es ist nicht ihr Geld. Was sie erwarten kann, ist das Ausbleiben von "Unverschämtheiten" und Beschmpfungen durch die SE.

Um die ganze Sache zu deeskalieren, würde ich zusehen, dass ich die Pferde vom Hof kriege, würde meiner Arbeit nachgehen und in meiner Wohnung wohnen. Wenn sie mit dem Hof "nichts zu tun haben" will, dann sollte sie sich allerdings auch aus dem Pachtvertrag-Hofübergabe- Hofentwicklungsgezänk zwischen Ehemann und Schwiegereltern raus halten.

Dann geht sie das nämlich tatsächlich erstmal nichts an.

Offline martina

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Re: Eklat zwischen den Generationen
« Antwort #37 am: 08.11.14, 13:32 »
Dann geht sie das nämlich tatsächlich erstmal nichts an.

Jein, weil sie bei einer echten Hofübergabe ja auch automatisch Alterskassenpflichtig wird. Nun ja, das ist dann ein Formular, aber trotzdem ;)


Offline muliane

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Re: Eklat zwischen den Generationen
« Antwort #38 am: 08.11.14, 15:18 »

Jein, weil sie bei einer echten Hofübergabe ja auch automatisch Alterskassenpflichtig wird.

[/quote]

Jein, ich denke wenn sie berufstätig ist besteht keine Alterskassenpflicht.....,

natürlich mindert ein Pachtzins und ein gut funktionierender Maschinenpark den "Gewinn"  ;), und die Steuerlast zweier
extern Vollzeitbeschäftigten...

LG
Muliane


"Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich  nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin."
(Indianerweisheit)

Offline Sasa

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Re: Eklat zwischen den Generationen
« Antwort #39 am: 08.11.14, 15:22 »
Dann geht sie das nämlich tatsächlich erstmal nichts an.

Jein, weil sie bei einer echten Hofübergabe ja auch automatisch Alterskassenpflichtig wird. Nun ja, das ist dann ein Formular, aber trotzdem ;)



Solange sie sozialversicherungspflichtig arbeitet aber doch nicht, oder?

Kiliane

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Re: Eklat zwischen den Generationen
« Antwort #40 am: 08.11.14, 20:08 »
Gespräch zwischen älterer und jüngerer Generation hat heute stattgefunden. Ging "toll" los (wie erwartet), dass die SM auf mich lospreschte. Doch hatte sie nicht den A*** in der Hose das mit Nachdruck selbst zu machen, sondern schob ihren Mann vor. Der sagte, er hätte nichts auszusetzen an mir. Innerlicher Triumph!

Mein SV fing dann an und sagte, die beiden Senioren seien nicht mehr in der Lage das Vieh zu versorgen! Wow, toll dass er es nun einsieht! Ist nicht böse gemeint, er wollte halt immer arbeiten und nie kürzer treten. Jetzt sieht er es ein.
Und aus diesem Grund möchte er, dass der Hof überschrieben wird und nicht mehr verpachtet. Er sagte gleich, dass der jüngere Bruder ein Haus und einen Wald bekommt, sowie die Schwester einen Bauplatz und einen Wald - wenn sie das auch möchten. Der Rest soll meinem Mann überschrieben werden, wenn dieser bis ans Lebensende der Eltern einen Lebensunterhalt an seine Eltern bezahlt.

Die SM fiel aus allen Wolken und war entsetzt. Davon hätte sie nichts gewusst, das wäre nicht abgemacht gewesen, sie möchte das nicht! Ihr Mann hat sie zurechtgewiesen, dass man endlich klare Tatsachen schaffen sollte.
Dann wendete sich das Blatt weil der SV sagte, seine Frau würde ja nur reden, wenn sie was zu meckern hätte. (Nun ja, das hab ich ja schon immer gesagt! Endlich sagte es auch mal jemand anderes!) Und damit war jede Kritik an mir vom Tisch. Die SM regte sich nur immer wieder darüber auf, dass sie nicht damit einverstanden ist, dass der Hof überschrieben wird. Sie hätte schließlich auch erst vor 7 Jahren die Besitztümer ihrer Mutter bekommen, als diese gestorben ist. Der SV fragte, ob sie so ein Theater auch für ihre Kinder haben möchte? Da kam dann, warum andere es besser haben sollen als sie selbst?! Das sagt doch schon viel über diese Frau aus!

Jedenfalls möchte die SM die Kühe nicht mehr melken. Sie möchte eigentlich gar nicht mehr in den Stall. Sie hätte auch bei der Hofverpachtung schon nicht mehr in den Stall wollen. Aha... doch hat man das wegen ihr weiter geführt, damit sie mit dem Minijob weiterhin angestellt war. Also gut, dann nicht.

Drei Leute dieser Viererrunde sind so verblieben, dass man jetzt mal 2-3 Wochen über alles nachdenkt und dass man sich dann, auch mit den Geschwistern meines Mannes, zusammensetzt und alles bespricht. Die SM war dagegen!

Nun müssen mein Mann und ich eben sprechen wie wir weitermachen wollen. Es muss eine Tierhaltung in irgendeiner Art und Weise bestehen bleiben, damit auch die Flächen gehalten werden können. Das war irgendein landwirtschaftliches Ding, das ich nicht verstanden habe.
Für mich ist klar, dass das Vieh nach und nach weg muss. Wir können und wollen beide unsere Jobs nicht aufgeben. Der SV hat gefragt, ob er die entsprechende Kuh beim Rindern überhaupt noch zum Bullen lassen soll?

Ich hab so eine grobe Vorstellung von der Zukunft, die ich mit meinem Mann besprechen muss. Ging nur leider heute nicht mehr, da er zur Bereitschaft ins Geschäft gerufen wurde.

Offline gini

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Re: Eklat zwischen den Generationen
« Antwort #41 am: 08.11.14, 22:23 »
Das hört sich ja doch nach konstruktivem Gespräch an.
Aber ich muss schon sagen, deine Einstellung der LW gegenüber könnte schon etwas positiver sein. Ist schon klar, der Start war holprig, aber vielleicht kannst du dem Ganzen auch Vorteile abgewinnen.
Es muss nicht immer nur um Gewinnmaximierung gehen.
Also nix für ungut
Es grüßt Euch alle
                           gini

Kiliane

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Re: Eklat zwischen den Generationen
« Antwort #42 am: 08.11.14, 23:32 »
Es geht nicht um Gewinnmaximierung. Es geht darum, ob man sich für einen unrentablen Hof kaputt arbeitet oder ob man Änderungen vornimmt, die einem dann wenigstens den Lebensunterhalt sichern.

Offline Freya

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Re: Eklat zwischen den Generationen
« Antwort #43 am: 08.11.14, 23:52 »
Es geht nicht um Gewinnmaximierung. Es geht darum, ob man sich für einen unrentablen Hof kaputt arbeitet oder ob man Änderungen vornimmt, die einem dann wenigstens den Lebensunterhalt sichern.

woher weißt Du denn, dass der Hof unrentabel ist ??? Deine Aussage, dass man mit 30 Kühen und ca. 100 Tieren nicht leben kann, liegt mir ziemlich im Magen. Erika hat es Dir auch schon gesagt. Es müssen nicht immer 100 Kühe sein. Bei uns im Landkreis ist der Kuhdurchschnitt immer noch 35 Kühe. Tendenz steigend, muss ich zugeben.

Welche Rasse sind Eure Tiere / Kühe ???
Wer heilt, hat Recht.
Hippokrates

liebe Grüße
Freya

Offline Sasa

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Re: Eklat zwischen den Generationen
« Antwort #44 am: 09.11.14, 09:04 »
Um entscheiden zu können, ob der Hof wirklich unrentabel ist, müsste man die Bücher kennen- und die vielleicht mal mit einem Fachmann durchgehen, der NICHT betriebsblind ist. Wir hatten in unserem Fall einen Steuerberater, der zwar ein eigenes Büro hat- aber selbst den elterlichen Hof im Nebenerwerb weiterführt.

Euren Lebensunterhalt müsst ja ihr nicht zwangsweise durch den Hof sichern- dafür habt Ihr Eure Jobs.

Es geht dann erstmal darum zu gucken- wieviel brauchen wir, um unseren Lebensunterhalt und die Zahlungen an die Eltern leisten zu können. Und auch- wieviel Stunden zusätzlicher ARbeit auf dem Hof sind im Durchschnitt realistisch zu schaffen? Dass es zu Arbeitsspitzen mehr ist, ist klar, aber eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit auf dem Hof sollte man "ins Auge fassen", zusätzlich zum Vollzeitjob.

Dann reichen oft kleine Veränderungen schon aus, um dieses angepeilte Ziel- wir wollen beim Hof nicht ständig draufzahlen müssen, aufs Jahr gesehen, er soll sich also möglichst nicht nur selbst tragen, sondern soviel abwerfen, dass der Lebensunterhalt der Eltern daraus zu zahlen ist. Ohne dass sich jemand "kaputt rackert".

Wir haben das Ganze ja gerade hinter uns.....

Wir haben uns hingesetzt und gerechnet- wieviel verdienen wir mit unseren - damals in Aussicht stehenden- Jobs- und wieviel müssten wir auf dem Hof investieren ( was mit einer nicht geringen Kreditaufnahme einher gegangen wäre), um dann auf einen vergleichbaren Gewinn zu kommen- und wieviel Arbeitsstunden müssten wir dafür monatlich erbringen? Und wollen wir das überhaupt?

( In der hiesigen Gegend ist es allerdings tatsächlich so, dass man, um als Familie in unserer Größe - also noch 2 Kinder im Haus- so viel erwirtschaften zu können, dass man knapp über dem Satz liegt, bei dem man ergänzende Leistungen braucht... also "auskömmlich "ohne großen Luxus....schon bei 100 Kühen landen würden. Mischbetriebe gibts kaum noch, und aufgrund der hier boomenden Biogasanlagen liegt der Preis für Pachtflächen schon fast über dem von Bauland...)

Da reicht dann durchaus ein Drehen an einigen Stellschrauben aus, um einen Hof, der eigentlich gut in Schuß wäre, aber um dauerhaft als Vollerwerb laufen zu können, zu klein, ganz einträglich zu machen....ohne sich kaputt zu arbeiten.

Wobei klar ist- die Tagesarbeitszeit ist immer noch länger als bei einem "nine to five" Job. Aber nicht unzumutbar.