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Sprung ins Landleben?!

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Jule78:
Hallo Ihr Lieben--
möchte Euch meine Situation schildern und erhoffe mir einige Anregungen.
Bin 35 Jahre und habe eine 8 Jährige Tochter. Vor einem Jahr habe ich einen Landwirt kennen und lieben gelernt. Und nun, stellen sich mir einige Fragen, wie es weitergehen wird. ER ist ja ortsgebunden :)
Ich wohne in der Stadt--naja einem Stadteil schon sehr ruhig und mit Äckern drumherrum--aber 1a Verkehrsanbindung, Einkaufs und Freizeitmöglichkeiten alle fussläufig erreichbar--gerade für meine Kleine ist das toll! Und sicher, das wäre die 1. grosse Umstellung! Bei Ihm könnt ich nicht mal mit dem Rad zum Bäcker und die Angebote der Vereine und der Gemeinde für Kinder sind nicht vorhanden. Wie erlebt ihr das?
Mein grösste Unsicherheit betrifft seinen Betrieb , bzw wieweit ich dort m/einen Platz finden kann.
In meiner Kindheit/Jugend hatte ich eine Freundin,deren Eltern einen Milchbetrieb führten,da hatte ich öfter geholfen. Das Stalleben und Versorgen der Tiere überhaupt das dortige Leben hat mir sehr gefallen. ("Land" war das dort nicht, war ein süsses Kurstädtchen mit Fussgängerzone, Eisdiele und kleinem Kino)
Mein Freund u seine Eltern haben vor meiner Zeit die Schweinezucht eingestellt. Jetzt betreibt er noch im Vollerwerb Getreide,Zuckerrüben und Kartoffelanbau.
DAS ist so anders und die riesen Maschienen, ich fühl mich da ganz nutzlos!
Wenn wir bei Ihm sind helfe ich schon mal, aber das sind ausgewählte Sachen, unter der Woche,wenn ich bei mir zuhause bin, fährt er auf dem Feld rum. Was würde ich jetzt dort machen...frage ich mich dann öfter.
Meine unbefristete Stelle würde ich nicht aufgeben, schon als Absicherung, könnte jedoch nicht mehr mit dem Rad zur Arbeit, sondern 40km AB.
Eine weitere grössere Sorge ist die Kontaktfindung im Dorf--Er ist schon eigen und viele Dorffrauen sind noch mit seiner Exfreundin warm. Das Haus und die Wohnung hat leider keine getrennten Bereiche für uns und seine Eltern-noch eine Sorgenbaustelle also!
Jetzt möcht ich einmal als nächstes das Dorf/Hof/Land/Alltagsleben testen und die halbe Woche bei Ihm verbringen--müssen dann halt länger zur Arbeit u Schule fahren,aber ich brauche den Testlauf mit voller Absicherung im Rücken. Er spricht schon von einem Baby...
Noch eine Frage,die mich umtreibt: wann wäre denn dann der beste Zeitpunkt für den Wechsel--für die Dritte Klasse, wenn eh ein Lehrerwechsel ansteht ist es zu knapp-- für die Weiterführende Schule doch noch lang hin.
So,das wären Sie, meine Problemstellen-- ich hoffe Ihr lasst mich an Eueren Erfahrungen teilhaben--ich bin gespannt!!
Alles Liebe Jule

amazone:
Jule, bleib in der Stadt und führt eine Beziehung in 2 getrennten Haushalten.
Ein Mann der in dem Alter noch Tür an Tür mit seinen Eltern lebt, hat sich wohl noch
nicht abgenabelt.
Wenn Du Zeit hast, dann lese dich mal durch die Box Generationsprobleme.

Meine Worte sind ehrlich und wirklich nett gemeint.  :-*

SiegiKam:
Wenn er nur Ackerwirtschaft hat, kann er dich sicher auch oft besuchen, ich würde erst einmal eine Fernbeziehung führen und nichts forcieren. Wie stehen die Eltern zu dir und deiner Tochter? Gäbe es eine Möglichkeit die Wohnbereiche zu trennen und ist auch ein Wille dazu da oder wird vorausgesetzt, dass du mit SE Bad, Küche, Wohnzimmer teilst? Inwiefern ist er "eigen"?

Siegi

Nelly:
Das wären mir an deiner Stelle zu viele "baustellen". Ein Jahr ist nicht ewig lang, da habt ihr doch noch ein bischen ZEit. Und schon von einem Kind zu sprechen, wäre ich böse, würde ich sagen, er braucht einen Stammhalter. Wie alt ist dein Freund?

Nicht böse gemeint, aber ich habe jung und doof alle Baustellen ausgeblendet :P

Nell

Jule78:
Hey   
Danke für Eure -kritischen- Mitteilungen!
SE sind sehr lieb-haben Ihn teilweise auch etwas unter Druck gesetzt, dass das mit uns in Gang kommt. Als ich das spitz bekam machte ich mir natürlich auch so meine Gedanken...
Naja, ihr habt wohl recht. Ich habe ja auch meine Arbeit, Wohnung und unsere Freunde hier, muss also nichts überstürzen.
Mit dem Stammhalter liegst Du nicht so verkehrt Nelly! Müsste micht zwingend das leibliche sein, aber meine ist halt ein Mädl. Sie hätt sich eh einen Hof mit mehr Tieren als 2 Katzen gewünscht  :)
Räumlich sollten die SE ins Erdgeschoss umziehen, Treppe im Haus zumachen und eigener Eingang--Nelly, da klingelts doch bei dir,oder? Hatte inzwischen deine Geschichte gelesen :o Zwischendurch spricht er von Neubau aufm acker ausserhalb--kann ich mir jedoch nicht vorstellen: noch mehr ab vom Schuss und seine Eltern -80- kann er doch auch nicht alleine lassen! Auch das Hü und Hott ist halt recht auffällig. Jetzt sollte erstmal ein Raum für meine Tochter bewohnbar gemacht werden für über die WE. Da wollte er seine Mutter hinstellen, aber das ich untersagt, wenn machen wir das zu 3. (er,kind,ich)
Eigen ist er in dem Sinn,dass er ganz genaue Vorstellungen  von seiner Arbeit hat und andere schnell -vor-verurteilt. Er hat halt nicht soviele Freunde im Dorf. Das macht es mir halt auch nicht einfacher. Und ausser den alten Eltern ist keine Familie da, wäre also recht auf mich gestellt, auch was z.B. Knderbetreuung angeht, da habe ich hier ja meine Ma immer auf standby.
Ach, Ihr habt recht, alles nicht so rosig ,wenns mans nütern betrachtet.
Und wie ist es mit der Landarbeit? Gibts da was, was Frau auch selbständig tun kann? Draussen im Feld mein ich-nicht nur im Garten,Küche HH.?
Jule

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