Hallo Maja,
ja, ich hab schon verstanden. Und ich habe auch meinen Weg gefunden.
Eigentlich wollte ich mich hier mit meinen Beiträgen ja auch gar nicht beschweren und erwarte auch keine direkten Ratschläge.
Ich wollte nur aufzeigen, dass eben die SE auch unterschiedlich sein können. Einige beschäftigen sich selber weil sie vom Charakter her schon so gestrickt sind. Da haben die Kinder und Schwiegerkinder dann eher die Mühe dass sie mit den Entscheidungen und Handlungen der Eltern/ SE klar kommen.
Andere sind unselbstständig, nur auf den Betrieb fixiert, ohne eigene Ideen, anstrengend....
Kann man ja alles in den Beiträgen hier in dieser Box nachlesen.
Jede von uns sieht es aus ihrer eigenen Perspektive. Während ST in Nord vielleicht total offene, warmherzige SE hat die nach Abgabe des Betriebes auch die nötige Toleranz gegenüber den Kindern aufbringen und diese eigenständig ihren Weg gehen lassen hat ST in Süd vielleicht das krasse Gegenteil zu Hause.
ST Nord (macht das bitte jetzt aber nicht an den Himmelsrichtungen fest) kann dadurch gar nicht begreifen von was ST Süd spricht weil sie so was Krasses gar nie kennen gelernt hat, selber auch nicht so drauf ist und so nur den Kopf schütteln kann und evt. auch denkt, dass ST Süd maßlos übertreibt.
Wie gesagt, ich komme hier gut klar. Aber ich bin auch eine eigenständige und vielleicht auch dominante Persönlichkeit mit doch sehr starken Charakter. Vielleicht würde ich mich leichter tun, wenn ich auch etwas einfacher zum Handhaben wäre.
Oder vielleicht wird man auch so durch all die Jahre.
Gerade innerhalb unserer Familienkonstellation ist mir schon einiges widerfahren, da hätte vermutlich eine andere schon lange das Handtuch geworfen. Das hat jetzt nix mit der Arbeit am Betrieb zu tun. Im letzteren Bereich hat man zu Anfang oft versucht mich zu mobben. Mir einfach Dinge nicht gezeigt, mich auflaufen lassen usw. War auch sehr unlustig
Mag sein, dass ich sehr autoritär erzogen worden bin. Ich denke mal, dass die jungen Frauen von heute sich so etwas wie es bei uns gelaufen ist nur mal kurz anschauen würden und dann würden sie klare Linien ziehen. Wenn sie damit nicht gut ankommen beim Zukünftigen und dessen Familie, dann bleiben sie lieber Single.
Deshalb gibt es auch so einige Männer (nicht mal nur Landwirte) die haben trotz einiger Versuche immer noch keine Partnerin.
Jedenfalls würde unter diesen Voraussetzungen wie ich sie vorfand wohl keine der heutigen Generation geblieben sein. Oder eben nur einzelne Ausnahmen...
Aber das war eben meine Generation!
Was Dein Spruch
" In jedem Menschen ist Sonne-
man muss sie nur zum Leuchten bringen"
Also leuchtet damit andere von eurem Strahlen ein bisschen was ab bekommen und ihr Leben heller wird dadurch.
und Deine Deutung dazu betrifft, das interpretiere ich anders.
Ich finde in dem Spruch geht es nicht darum dass man selber leuchtet und damit andere zum Leuchten bringt.
Wie man den anderen zum Leuchten bringt ist hier gar nicht vorgegeben (also in dem man angeblich selber leuchtet)
Sondern eher bedeutet das: Ich soll erkennen, dass der Gegenüber auch Sonne in sich hat und meine Aufgabe ist es diese zum Leuchten zu bringen.
Und ich habe eben da weiter philosophiert und bin zur Erkenntnis gekommen, dass es ja nicht unbedingt meine Aufgabe sein muss gerade bei dem Menschen dessen Sonne mir verborgen ist weil der mir gegenüber ein übles Spiel spielt, mich einfach nicht nett behandelt usw. gerade bei dem Menschen die Sonne zu finden und zum Leuchten zu bringen.
Manchmal stimmt halt die Chemie überhaupt nicht. Ich kann nicht zu jedem Menschen lieb und freundlich sein und mich verbiegen nur damit dieser dann Sonne verbreitet.
Ich denke jedes Menschen Aufgabe wäre dann schon auch mal an sich selber zu arbeiten.
Meine SM hat übrigens jüngst mal eine Erkenntnis gehabt, die hat mich fast vom Hocker gerissen.
Sie hat zugegeben in Situationen (also da gings um Tiere - nicht um mich oder zwischenmenschliche Dinge) total überreagiert zu haben, hat dies jedoch mit der Hektik und dem Stress am Betrieb entschuldigt.
Mein Mann und ich hatten morgens bei der Stallarbeit genau die Situation und ich habe dabei festgestellt, dass er seiner Mutter immer ähnlicher würde. Als mein Mann davon dann in meiner Küche gesprochen hat ist Oma genau mit dieser Erkenntnis gekommen. Und- dass sie sich das erst jüngst mal hatte durch den Kopf gehen lassen und dass das Verhalten von ihr falsch war weil die Tiere da gar nix dazu können (ich sag das schon lange zu meinen Mann weil der eben auch so handelt)
Ich hab dann darauf zu Oma gesagt, dass da gar keine Hektik und Stress damit was zu tun hat. Man wertet das Verhalten des Tieres als persönlichen Angriff und dadurch käme diese emotionale Reaktion.
Man hat mir bei diesem Austausch sogar recht gegeben.
Und ich war echt erstaunt. Bis dato lernte ich nämlich 30 Jahre meine SM als jemanden kennen der seine eigenen Reaktionen in keinster Weise hinterfragt und reflektiert.
Ich mach mir nämlich oft noch Jahre Später einen Kopf warum ich in dieser Situation so oder so reagiert habe und hinterfrage auch ob es richtig war. In manchen Dingen bin ich dadurch schon gelassener geworden.
Also ist noch nicht aller Tage Abend *freu*