Thema: Welt-Down-Syndrom-Tag

[Ingrid2]

Danke Heiko,

ich hätt es nicht so gut rüberbringen können.

Ingrid

[Ingrid2]

So Celina,

ich sag das jetzt ungern: Genau das gleiche hätte dir auch mit einem "normalen" Mann passieren können. Und ich bin mir überhaupt nicht sicher, ob jedem "normalen" Sexualstraftäter klar ist, was er seinem Opfer antut. Was soll man dann mit diesen Menschen machen, wo ist da die Grenze?

Es geht immer wieder um die Würde des Menschen und die muß auch für einen behinderten Menschen gelten - zudem: Wie willst du feststellen, wer eine Gefährdung für seine Umwelt ist? Also lieber pauschal alle "in einen Topf werfen"?

Ich denke, wir sprechen mittlerweile hier über Dinge, die alle schon mal in einer Zeit passiert sind, an die wir uns wohl nicht mehr so gerne zurückerinnern bzw. die wir selbst oft schon nicht mehr erlebt haben.

Ingrid

[brit]

Genau, das passiert Auch mit normalen Männern.( und Frauen wohlgemerkt.)
jedoch  Celina ist es mit einem Menschen mit Downsyndrom passiert, und darum ihre Frage. Wenn einem sowas passiert ist, das gehört nun mal zum schlimmsten, das geht sehr tief!!
Und es ist wichtig, vorzusorgen das es nicht passiert!
(noch ein Zumerk dazu, bei Missbrauch gehts unbewusst eher  um Macht als um Sexualität)

(Und das was Starbuck schreibt wegen *Reinhxxxx der Raxxx* das ist sicher nie (!!) so gemeint von Celina 49 und drum muss man das auch nicht unterstellen..)*peace*

Ich glaub das Menschen mit Downsyndrom, heute unbedingt eine gute Begleitung brauchen um den Umgang mit Sexualität zu lernen. zum einen um selber nicht Opfer zu werden, zum andern um die eignene Sexualität zu steuern und nicht Täter zu werden, und sowieso, um  ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen zu können.
(ist aber prinzipiell bei allen jugendlichen so.. )

Früher war das natürlich sowieso sehr tabu, die Behinderten waren schon ein Tabu, und erst recht ihre Sexualität. und das hat sicher ein grosses Spannungsfeld ergeben. und mit dieser diskriminierung waren vermutlich soziale Fähigkeiten dann nicht gefördert.

[Selina]

Hallo meine Lieben!

Man soll sich nicht wundern, wenn Eltern von behinderten Kindern besonders empfindlich sind. Ich wäre es wahrscheinlich auch, wenn mir dieses Schicksal passiert wäre. Somit kann eine Diskussion zu diesem Thema hier nicht weiter erfolgen denn wer hat denn Recht. Jeder hat einen anderen Blickwinkel und somit werde ich die Debatte nicht weiter führen.

[Frieda]

Bei manchen Beiträgen frag ich mich schon etwas, ob es überhaupt noch um MENSCHEN geht.

Noch mal zur Abtreibung und PränatalDiagnostik. Vor 20 Jahren hab ich in meinem Heimatort einem Bauern gerne im Stall geholfen. Da hat man auch mal so geredet, er hat gesagt, wenn er wüsste, daß en Kind behindert ist wäre er auf jeden Fall für Abtreibung. Ich hab dagegen geredet, da hat er sagt, daß ich eh noch keine Ahnung vom Leben habe und keine Lebenserfahrung(ich war 20, er ca. 40) Abgesehen davon bin ich heut noch der gleichen Meinung. Gut, dann hat der geheiratet, seine Frau ist schwanger geworden. und selbstverständlich hat man eine Fruchtwasseruntersuchung gemacht, weil ein behindertes Kind wollten die ja auf gar keinen Fall. Alles war in Ordnung. Nur - dann ist dieses Kind viel zu früh geboren worden. Wenn ich mich richtig erinner hat es so um die 800g gewogen. und hat alle möglichen Komplikationen  mitgemacht, die Früchen so haben, Gehinblutung, Lungenentzündung... ich weiß nicht alles... Dieses Kind ist  - und das war dann auch ganz klar - geistig und körperlich behindert. Nur, da war nichts mehr zu hören, daß er kein behindertes Kind will. Das einzig Wichtige war, daß das Kind überlebt.

Wenn ich die zahl richtig im Kopf habe, dann werden 9 von 10 Kindern mit Down Syndrom und auch mit Spina bifida abgetrieben  und das ist bis zur Geburt möglich

[Jacqueline]

Ich liebe meinen behinderten Bruder und er ist ein richtiger Sonnenschein. Ich möchte ihn nicht missen. Meine Eltern haben ihn immer bedingungslos angenommen und sich nie für ihn geschämt. Er ist im Dorf und bei der Arbeit beliebt. Er kennt sehr viele Geburtstagsdaten und geht auch jedem zum Geburtstag Glückwünsche ausrichten oder telefoniert an dem Datum der betreffenden Person.

Er ist sehr anhänglich und sozial kompetent. Ich finde durch ihre Art haben diese behinderten Menschen der Welt oder dem Umfeld etwas zu sagen. Menschen mit Down-Syndrom sind so viel spontaner und offener als noch man einer oder eine nicht behinderte Person.

Während fünf Jahren lebte ein junger Mann mit Down-Syndrom bei uns. Wir waren seinen Betreuer - Familie durch einen Institution und haben mit ihm ebenfalls grösstenteils gute Erfahrungen gemacht. Es gab schwierige Momente, doch die meisterten wir gut und hatten gute Unterstützung durch die Institution. Er arbeitete hauptsächlich mit meinem Mann auf dem Hof und mit den Tieren. Wir pflegen weiterhin Kontakt zu ihm und zu seiner Familie.

[Starbuck]

....ich denke dass nun jeder seine Meinung gesagt hat und werde das Thema schliessen!

Heiko