Hallo Luna,
inzwischen als bekennender Hirsefan nehme ich Hirseflocken für das Müsli, angeblich soll man Flocken ohne Einweichen, überbrühen - essen können.
Ich mag das eingeweichte Getreide leider nicht, kann mich da auch nicht zu den Frischkornbreien zwingen.
Hab mir einige Rezepte und Kochbücher über Hirse aus der Bücherei nach Hause geschleppt- und bin am Ende draufgekommen, dass mir diese tollen Rezepte wohl niemand essen wird.
Also koch ich ganz normal weiter und verwende wo es möglich ist, statt Weizenmehl Hirse, zum Binden der Frikadellen nehme ich entweder Hafer- oder Hirseflocken,
ich stelle jeden morgen einen Topf mit Hirse auf den Herd und die wird dann verwendet.
Tomatensuppe statt früher Reis dazu- gibts jetzt Hirsenockerl,
die Semmelknödel binde ich nicht mit Mehl, sondern mit Hirsemehl oder gekochter Hirse,
hab irgendwo gelesen, dass man die Hirse vor dem Kochen mit kochendem Wasser überbrühen soll, damit die Bitterstoffe und Saponine vom Schalen weggewaschen werden-
stimmt, so schmeckt die Hirse nicht mehr so leicht bitter.
Wie ich Hirse überbrühen und dann in der Getreidemühle vermahlen auf die Reihe bekomme- weiß ich noch nicht, aber da wird mir auch noch was einfallen.
Neulich hab ich ein Pilzragout mit Hirsenockerln gemacht- nachdem alles gegessen worden ist, weiß ich, dass so so was wieder machen kann.
Mir würde solche Hirsegerichte mit Gemüse und überbacken bestimmt gut schmecken, aber meine Familie denkt hier leider anders.
So muss ich aus der Not eine Tugend machen und die Hirse überall verstecken.
Ich schau, dass jeder als Tagesdosis ungefähr auf 50 Gramm kommt,
da ich auch viel Hafer mitverkoche- kommen wir sicher auf eine ausreichende Kieselsäureversorgung. Hirse in Kombination mit Milchprodukten ergibt eine vollwertiges Eiweßversorgung, deshalb ist mir der gekochte Hirsebrei mit halb Milch und halb Wasser so sympathisch, er lässt sich gut in vieles einarbeiten.
Seit ich in einem Kräuterbuch über die hilfreichen Wirkungen von Hafer und Hirse gelesen hab- und eine Weile jetzt damit koche-
kann ich diese beschriebenen Erfahrungen voll bestätigen.
Hirserisotto- Hirsenockerln, heute möchte ich Hirseknödel ausprobieren.
Früher soll die Hirse einmal ein Grundnahrungsmittel gewesen sein, die Kartoffeln haben die Hirse abgelöst- das Wissen um Verwendung und Zubereitung scheint verloren gegangen zu sein.
Am Abend einen Hirsebrei mit Zimt und Zucker und zerlassener Butter- ist auch nicht zu verachten.
Das Hirse in vielen Ländern noch eine sehr grosse Bedeutung hat, hab ich aus den Hirsekochbüchern mitbekommen.
Angeblich würden die schönen weißen Zähne, die gerade und aufrechte Haltung, das freundliche Wesen und eine grosse seelische Stärke besonders in den Gegenden auffallen, in denen sehr viel Hirse gegessen wird.
Herzliche Grüsse
maria