Familie und Co. > Berufsfindung, Ausbildung, Berufsschule und Studium

Kostgeld abgeben

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frankenpower41:
Hallo  Beate

Ich kann Dich schon verstehen, dass Du zumindest nachdenkst, ob sie evtl. was abgeben soll.
Irgendwie kommt mir Deine Schilderung bekannt vor.  Wir haben mit unserer Tochter (jetzt im 3. Ausbildungsjahr) eigentlich keine größeren Probleme.  Ich versteh auch, dass sie wenn sie abends geschafft von der Arbeit kommt nicht mehr große Lust hat viel zu tun.  Stallarbeit ist seit sie berufstätig ist nicht mehr, würde ich auchnur im äußersten Notfall verlangen.  Ich kann jetzt nicht mal sagen, wieviel sie genau verdient, aber das Geld hat sie zur freien Verfügung. (Unterhalt Auto, neue Reifen usw. kostet ja auch). Kleidung usw. zahlt sie selbstverständlich selber.   Wenn ich mal wieder den Eindruck hab, sie könnte mehr tun( Hausarbeit) und sie motzt recht,  hab ich auch schon mal angedroht, sie kann ja ausziehen, was aber ernsthaft im Moment wohl weder sie noch ich wollen.  Meist reicht das schon und sie kommt wieder zur Besinnung und macht , noch Wäsche oder Gartenarbeit mit.  Jetzt in den Ferien wars auch besser.  Ich weiss ja nicht, wie es bei Euch ist, aber wenn ich seh wie lang meine Tochter oft noch am Lernen für Berufsschule ist, dann denk ich manchmal schon, dass sie einfach nicht mehr kann.   Anders siehts allerdings am WE aus, bestimmte Aufgaben muss sie da schon machen. Sie steht zwar äußerst ungern auf (was ich versteh, ich war da auch nicht anders und da gabs auch Kämpfe), aber machen muss sie was, wann ist mir egal.   
Wie schon geschrieben, wenn sie ausgelernt hat, sehen wir weiter. Ich glaub allerdings im Moment nicht, dass sie da was abgeben soll.  Ich hab bis zu meiner Heirat bei meinen Eltern gelebt (war in meinem Bekanntenkreis bei allen so) und hab nie Geld abgegeben.  Dass ich was auf die Seite gelegt hab, war klar. Mein Mann und ich sind uns einig, dass das doch mit das beste Alter ist. Finanziell unabhängig, sich um nicht viel sorgen haben müssen, viel Freizeit und weggehn, sich relativ viel leisten können (Urlaub) und sich nicht viel nach anderen richten haben müssen.
Nicht, dass ich das heut noch wollte, hat alles seine Zeit, aber die Jugend sollten die Kinder doch so unbeschwert wie möglich verbringen können. Die Zeit geht eh viel zu schnell vorbei.

Marianne

Tormenta:
Hallo Beate

Kostgeld mussten und muessen meine Kinder nicht und auch nie abgeben, jedoch hatte jeder seine Pflichten und die wurden eingehalten, ohne Probleme (es waren Maenner). So wie du die Situation mit deiner Tochter schilderst, glaube ich dass sie im Moment auf Protest steht und dich nur aergern will. Setzt euch doch mal hin macht eine Liste und jeder schreibt auf was ihn am anderen stoert, dann findet ihr sicher eine super Grundlage fuers gemeinsame Leben. Wenn die Dame nichts helfen will, dann soll sie bezahlen, wenn sie hilft und sich anstaendig ins Familienleben eingliedert dann finde ich nichts bezahlen ist richtig. Ach Duschmittel etc. da habe ich halt immer das gekauft was alle mochten, meine Herren und somit ist dies nie ein Diskusionspunkt gewesen.

Tormenta

Erika:
Während ihrer Ausbildungszeit brauchen unsere Jungs kein Geld abzugeben. Da sie nachmittags sehr früh zu Hause sind, können sie immer mal wieder irgendwo mit einspringen, je nach Laune und Müdigkeit. Sie fangen um 6.30 Uhr im Betrieb an und sind gegen 14.30 zu Hause.

Da sie vom ersten Ausbildungsjahr an in der Industrie sehr viel verdienen, müssen sie ihre Klamotten, Freizeit, Auto, Führerschein, Versicherung, Kfz-Steuer und Bausparvertrag alleine bezahlen. Alle anderen Versicherungen wie Privathaftpflicht und Unfall laufen noch über uns. Nach Abschluss der Lehre kommt da ja auch noch etwas auf sie zu. Ab dem 3. Lehrjahr ist uns das Kindergeld wegen ihrem zu hohen Einkommen gestrichen worden.

Nach Abschluss der Lehre denke ich, werden sie ca. 150,-- Euro im Monat abgeben müssen. Für Essen, aber vor allem auch für Wasser, Strom, Wäschepflege usw.  Das wären umgerechnet 5 Euro am Tag und ist sicher nicht zu viel. In der Hinsicht ist noch alles offen und man wird sich bestimmt einig werden.

Ich finde diese Regelung gar nicht so verkehrt, sie haben von Anfang an lernen müssen, mit ihrem Geld die eigenen Ausgaben zu bestreiten.

Antonia:
Hallo,
jetzt hab ich mich grad mal durch alle Beiträge "durch gefressen". Merke, da gehen die Meinungen doch sehr auseinander. Woran liegt es? Sind die jenigen, die eher zu tendieren man könne/solle nichts verlangen an Kostgeld  und müsse auch die Sachen für den persönlichen Bedarf nach Geschmack und Wünschen der Kinder kaufen einfach um einiges an Jahren jünger als die Generation von Beate und mir?
ich habe auch Kinder im Alter von Beate. Sohnemann ist in der Ausbildung gibt kein Kostgeld ab was auch nicht erwartet wird aaaaber.....
- ich bzw. wir erwarten dass er auf dem Betrieb mitarbeitet ohne wenn und aber auch in seinen Ferienzeiten
macht er auch ohne zu murren, ich komme schließlich auch für die Kosten seines Auto´s wie Steuer, Versicherung, Ersatzteile usw. auf.
Wo es manchmal harte Diskussionen gibt, wenn er am WE ausschläft und nicht mit Vater um 7h im Stall steht. Kann ich Sohnemann verstehen, denn wer am WE weg geht und erst nach Mitternacht heimkommt, auch mal auschlafen möchte bis gegen 10h. Vielleicht ein Generationsproblem, weil früher mußten die Jungs raus, nach dem Motto "wer fort hocken kann, kann auch aufstehen!"  so der Tenor meiner SM/SV.
Unser Mädel ist noch Schülerin und wird bis zum Abi noch weiter ohne Verdienst sein, also verdient sie nichts und erhält folglich
was sie braucht. Aber wir erwarten von ihr ebenfalls eine Mithilfe in den Ferienzeiten und an den Wochenenden.
Ich bin schon der Ansicht, es ist nicht zuviel verlangt, wenn die Kinder mitarbeiten auf dem Betrieb. Das Leben ist nicht umsonst und wer das nicht in jungen Jahren lernt, lernt es eben nimmer mehr, dass von nichts nichts kommt.
Man zieht nach meinem Gutdünken diese kleinen "Schmarotzer" her, die erwarten dass die anderen schon für einem sorgen werden und wenn man faul ist, trotzdem gut zu leben hat. Streitigkeiten wegen des Geldes haben wir nicht, meine Kid´s wissen sie können auf uns zählen, umgekehrt haben wir auch die Erwartung an sie, dass sie die Eltern unterstützen durch Mitarbeit im Betrieb.

An Beate - ich verstehe Dich wenn Dein Mädel denkt alles nett und fein in diesem "Hotel Mama", wäre ich auch geneigt so zu handeln wie Beate und denken - so nicht mit mir - schwieriges Alter und vielleicht findet ihr eine Möglichkeit wo sie etwas für Dich gerne tun kann. Beispiel von mir - aussenwirtschaftliche Arbeiten sind nicht mein Ding wie ich ungern Traktor fahre z.B. Heu wenden, schwaden usw oder Melkarbeit. Das macht mein Mädel ganz gut und lieber als dass sie mir im Haushalt mit anpackt - Schon hat man sich arrangiert.

Wendi:
Schließe mich Antonia voll an!

Wer (noch) vom Hof lebt, hat auch mitzuhelfen. Kinder, die schon Geld verdienen und noch daheim unentgeltlich wohnen mit vollem Service haben auf jeden Fall mitzuhelfen: Nach Absprache!
Und ausschlafen will jeder mal. Auch da kann man sich gelegentlich abwechseln.
Jeder Haushalt macht Arbeit, auch der außerlandwirtschaftliche. Und, wenn sie zuhause nicht in irgendeiner Form einen ordentlichen Arbeitsbeitrag geleistet haben, gehen sie total blauäugig in einen eigenen Hausstand und da fliegen dann die Fetzen, wenn plötzlich KEINER was macht.

Geforderte Mithilfe ist m.E. Lebenshilfe für die Kids (egal welches Alter) !!!

Wendi

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