Was in der Welt so los ist - Politik und Zeitgeschehen > Politik und Zeitgeschehen
Modernes Sklaventum!?
mary:
Hallo Bridda,
kann es nicht sein, dass die Arbeitsplätze immer weniger werden- deshalb Menschen alles tun, um nicht in Hartz IV zu kommen.
Die sogen. sozialen Hängemattenbenutzer sind sicher nicht die Mehrheit.
Anfangen müsste man da an einem ganz anderen Punkt, aber da geht dann wieder der grosse Aufschrei durch das Land.
Kein Kind kommt als Schmarotzer auf die Welt- es wird dazu erzogen.Im Jahr 2008 müsste doch langsam klar sein, dass Menschen bestimmte Bedürfnisse haben- und sie nicht einfach ignoriert werden können.
Und was in uns hineingefüttert wird- hat ebenfalls Auwirkungen auf die Leistungsfähigkeit.
Inzwischen müsste auch jeden klar sein, dass Leistung ein grosser Teil des Lebens ist, aber es gibt auch noch andere Bedürfnisse, die nicht einfach übersehen werden können.
Gefragt ist der hochmotivierte, rund um die Uhr einsetzbare, vollkommen mobile, hochausgebildete Mensch, sind das die Vorbilder unserer Leistungsgesellschaft?
Was soll mit den anderen geschehen, die nicht in dieses Schema passen?
Ich kann ehrlich gesagt diese Leistungselitesichtweise nicht mehr hören, es klingt so abgehoben, auf die normale Menschheit runterblickend. Ein steifes Genick vom Hochschauen werd ich sicher nicht bekommen ;D
Wie weit darf der Lohn noch runter gehen- früher haben die Leute auch nur um Kost und Logie gearbeiten :-[
Den Schuh- vom leisen Meckerer zieh ich mir auch nicht an ;D,
mein Geld und meine Worte werden sehr bewusst verteilt.
sehr herzliche Grüsse
maria
Christel Nolte:
Ich denke mal, der Mindestlohn ist Augenwischerei:
Die Menschen, die für dieses Geld arbeiten, haben idR keine andere Wahl, da sie keine andere Wahl haben, sind sie leicht unter Druck zu setzen, da sie leicht unter Druck zu setzen sind, weil sie eben den Arbeitdplatz nicht verlieren wollen, werde sie dann ggf zu mehr Stunden (inoffiziell) genötigt, so dass der MIndestlohn zwar auf dem Papier gilt für die Stundenzahl , die vereinbart wurde - auf dem Papier, aber in Wirklichkeit machen die dann unbezahlte Mehrarbeit, so dass am Ende nichts gewonnen wird iuúnd der Arbeitgeber wieder bei dem Stundensatz landet, den er jetzt evtl auch zahlt. Scher gilt das nicht grundsätzlich, aber ich sehe diese Risiko durchaus!
mary:
Hallo Bridda,
ja, ich hab mich mit diesem Thema auseinander gesetzt, weil ich in meinem Umfeld erlebt hab, was modernes Sklaventum aus Menschen macht.
Ich hätte einige Vorschläge, aber die gehen ans Eingemachte-
und das will in diesem Land niemand sehen.
Wir stehen mit Sicherheit vor einer sehr grossen Herausforderung,
deren Brisanz erst noch kommen wird.
Herzl. Grüsse
maria
mary:
Hallo Bridda,
das sind ja ganz neue Töne- wo wartet denn die Tretmine ;D
Der Titel- modernes Sklaventum - es erreicht uns doch eigentlich nur die Globalisierung- in vielen anderen Ländern war und ist es ja schon längst gang und gäbe, dass zu Sklavenlöhnen und Bedingungen gearbeitet wird. Da haben wir uns recht wenig drum geschert, es hat uns preiswerte Einkaufsbegingungen geboten.
Erst jetzt, wo diese Löhne auch in unserem Land Tatsache werden-
fängt ein leises Unbehagen an.
Diejenigen, die gut verdienen - leben mit dieser Einteilung der Welt ja noch besser, weil ihnen die billigen Waren viel grössere Spielräume ermöglichen, als der Gruppe, die damit gerade über die Runden kommt.
Auch im Bereich der Landwirtschaft läuft in anderen Ländern ja schon sehr lange diese Form der globalen Arbeitsteilung.
Wir werden die globalen Probleme auch nur Global lösen können-
aber darauf zu warten, dass von oben etwas kommt- werden wir bei uns selbst anfangen müssen.
http://www.oesfo.at/osf?cid=498
Neulich war im Radio eine Weisheitsgeschichte-
ein Mensch liegt auf dem Sterbebett und denkt über sein Leben nach- er wollte die Welt verändern, es war ihm nicht gelungen, dann versuchte er es im eigenen Land, es gelang nicht, dann beschränkte er sich auf seine Stadt, auch dort hatte er keinen Erfolg, in seiner Familie gelang es ihm ebenfalls nicht.
Was wäre gewesen, wenn er bei sich angefangen hätte, sich selbst zu verändern-
vielleicht hätte dann seine Familie auch etwas verändert, seine Stadt, sein Land, die Welt.
Und genau darauf möchte ich zurückkommen-
ich fang einfach bei mir selbst an. Ob sonstwer was macht - hab ich nicht in meinen Händen.
Ich versuche keine Waren mehr zu kaufen, die unter Sklavenbedingungen hergestellt worden sind. Gebrauch von Ressourcen so nachhaltig wie möglich,
dazu gehört auch die Bedeutung der nachhaltigen Bodenfruchtbarkeit. Kindererziehung ist auch so ein Bereich, wo einiges machbar ist- aber Kinder lernen mehr über das Vormachen als über das Reden. Hab lange genug versucht, meinen Kindern klar zu machen, dass Selbstwertgefühl nicht mit neuestem Handy und Klamotten entsteht, sondern aus dem Gefühl, in dieser Welt sein möglichstes zu geben. Jeder kann versuchen, selbst etwas zu erreichen und an sich selbst zu wachsen- anstatt nur zum Nachbarn zu schielen, was der nun schon wieder Neues hat- das man auch sofort haben muss.
Es stimmt, dass vieles in diesem Land ziemlich verkehrt läuft,
aber jeder kann nur in seiner kleinen Welt damit anfangen, es besser zu machen.
So und jetzt kannste wieder lästern ;D
Herzliche Grüsse
maria
mary:
Hallo Solli,
danke, dass du die Existenzsorgen anführst-
scheinbar gibts die in Deutschland nicht. Hab nur einmal in einem Buch von Amselm Grün über die Arbeit diesen Begriff beschrieben gelesen und seine Verwunderung, dass darüber in Deutschland niemand spricht. In der Schule hatten wir einmal die Bedürfnispyramdie von Maslow gelernt, ob sie genau stimmt, weiß ich nicht, aber vom Grundsatz her- kann man doch nicht einfach so tun, als wären Menschen Marionetten.
Wer nicht mehr weiß, wie er über die Runden kommt- hat keine Energie, gross was zu verändern.
Vielleicht ist es in diesem Land auch nicht gefragt, etwas zu verändern.
Unser ehem. Ministerpräsident soll in Brüssel für Entbürokratisierung sorgen- da wünsch ich ihm viel Vergnügen, die vielen Beamten werden sich doch nicht ihre eigenen Arbeitsplätze wegrationalisieren lassen.
Die einzige Möglichkeit für Veränderung ist sich selbst schlau zu machen.
Solange man etwas nicht weiß, kann man nichts tun, aber wenn man etwas weiß, dann kann man etweder handeln oder verdrängen.
Herzliche Grüsse
maria
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