Autor Thema: Fieberkrampf  (Gelesen 13708 mal)

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Offline ErdbeereTopic starter

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Fieberkrampf
« am: 18.01.08, 13:50 »
Ich hatte letzte Woche das schlimmste Erlebnis meines Lebens. Mein Sohn ( 3,5 Jahre) war mit dem Papa draußen. Er hatte den ganzen Tah schon ein bisschen Fieber. Nicht arg, so um die 38°. Außerdem war er so lebhaft wie immer, da hab ich ihn mit dem Papa rausgeschickt.

Nach ca. 10 Minuten kommt mein Mann schreiend ins Haus: Das Kind ist einfach umgefallen.
Er war schneeweiß, hat die Augen verdreht, nicht mehr reagiert. Dann wurde er blau.
Ich dachte, er sei tod.
Dann hab ich ihn beatmet, geschüttelt, usw. Nach unendlichen fünf Minuten bekam er wieder etwas Farbe ins Gesicht. Der Notarzt kam nach 20 (!! >:() Minuten. Da war der Fieberkrampf aber schon vorbei. Die wussten dann gleich dass das ein Fieberkrampf war. Was völlig harmloses.
Wir sind dann trotzdem mit dem Hubschrauber isn Krankenhaus gekommen. Da es der erste Fieberkrampf war mussten andere Krankheiten noch ausgeschlossen werden.

Ich war wie gelähmt. Sooo schnell kann irgendwas passieren. Gott sei Dank war dann noch nichts schlimmes. Aber wir sind alle noch fix und fertig. Besonders auch mein Mann.
Ich hab noch nicht einmal weinen können, da ich noch unter Schock stehe.

So etwas wünsche ich niemandem.

Ich hab das geschrieben, dass ihr wisst, dass es so etwas gibt.( 5% aller Kinder zwischen 1 und 5 Jahren machen dies ein oder mehrmals durch)Ich wusste das nämlich nicht. Vielleicht, wäre der Schock dann jetzt nicht so groß.

Liebe Grüße Laura
Liebe Grüße

kueken

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Re: Fieberkrampf
« Antwort #1 am: 18.01.08, 13:51 »
Ich wünsch euch alles gute und hoffe das es für euch ein einmaliges Erlebnis war.
Fühlt euch mal gedrückt.


lg küken

Offline fanni

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Re: Fieberkrampf
« Antwort #2 am: 18.01.08, 15:47 »
Hallo Laura,


ich selbst hab solche schrecklichen Minuten mit meinen Kindern nicht durchmachen müssen (nur mal eine Nacht in der ich mich wirklicht nicht mehr zu schlafen traute, weil das Fieber meines Jüngsten wahre Höchstwerte erreichte und er phantasierte und wie irr lachte, aber da war er schon 11 Jahre alt)

aber aus der Familie kenn ich das von meiner Schwägerin, auch die sind mit jeder ihrer Mädels im Alter von so ca. 1,5-3 Jahren mindestens einmal mit dem Sanka ins Krankenhaus gedüst wegen Fieberkrampf.
Aus dem Bekanntekreis weiß ich auch einmal von einem Hubschraubereinsatz. Ist auch alles gut ausgegangen.

Ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, aber andererseits hab ich es von so vielen Seiten gehört, dass es oftein einmaliger Vorfall bleibt und je älter das Kind ist es ausbleibt.
Und es gäbe anscheinend eine familiäre Veranlagung, so wurde mir vom Arzt gesagt, aber das glaub ich nicht so ganz.

also alles Gute weiterhin

Herzliche Grüße von Fanni

Offline Hopfi

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Re: Fieberkrampf
« Antwort #3 am: 18.01.08, 18:50 »
Hallo Laura,

bei meinem ältesten Sohn war es genauso. Ein Schock fürs Leben, den man nicht mehr ver-
gißt. Es hat sich nicht mehr wiederholt. Gott sei Dank. Seitdem senke ich das Fieber frühzeitig.
Was allgemein nicht empfohlen wird. Das Fieber steigt bei einem Fieberkrampf innerhalb
kürzester Zeit stark an. Bei mir meinten die Rettungsdienstler damals, daß das häufig jungen
unerfahrenen Müttern passiert. Was bei mit damals auch stimmte. Es war mein erstes Kind.
Und mein erstes Kind war damals  zum erstenmal krank. Und allgemein heißt es ja , daß man
das Fieber erst ab 38,5° oder so senken darf. Unser Hausarzt empfahl mir damals, wenn Fieber
im Anflug ist es sofort zu senken, und nicht mehr zu warten. Ab einem bestimmten Alter bekommt
man keinen Fieberkrampf mehr. Ich werde diesen Tag nie in meinem Leben vergessen, es war
schrecklich.

Liebe Grüße
Hopfi
Hallo und auf ein Wiederschreiben

Offline klara

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Re: Fieberkrampf
« Antwort #4 am: 18.01.08, 19:54 »
Hallo Laura,
als ich Kind war, hiess es bei Fieber:Ab ins Bett u. drinnen bleiben..Da wurden keine Ausnahmen gemacht. Hat aber nicht geschadet 8).
LG Klara
Carpe diem,nutze den Tag

Offline Sternschnuppe

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Re: Fieberkrampf
« Antwort #5 am: 18.01.08, 21:19 »
Hallo Laura,

mein Sohn hatte mit 8 Monaten eine Fieberkrampf. Ich habe ein ähnliches Erlebnis hinter mir. Aber ich kann dich beruhigen, es ist bis jetzt (er ist jetzt 4) der erste und einzige geblieben. Hatte zwar öfters Fieber 40 Grad aber gottseidank keine Fieberkrampf mehr.


Lg Simo

Offline Wendi

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Re: Fieberkrampf
« Antwort #6 am: 20.01.08, 20:15 »
Liebe Laura,

unser Sohn hatte mit 16 Monaten einen Fieberkrampf im Auto auf der Autobahn zwischen Augsburg und Ulm. Es regnete in Strömen und Gott sei Dank hat auf dem nächsten Parkplatz ein Gelber Engel vom ADAC zufällig!! gestanden und den Notarzt alarmiert. An der Ausfahrt Zusmarshausen haben wir völlig verzweifelt auf ihn gewartet. Es war furchtbar. Innerlich hatte ich mein Kind schon verloren! Ich habe das Kind geschüttelt und mit Mineralwasser übergossen, alles im fahrenden Auto auf dem Rücksitz. Mein Mann mußte ja fahren. Kind und ich waren dann eine Woche in Augsburg im KH. Dort wurde er durchgecheckt. Das Fieber war vom Zahnen ausgelöst. Er hatte wohl leichtes Fieber (ca. 38°) als wir ihn ins Auto setzten in den geschlossenen Kindersitz. Dadurch bekam er einen Hitzestau, das Fieber stieg in kürzester Zeit auf über 40°, was den Krampf auslöste.

Ab diesem schrecklichen Vorfall riet mir der Arzt, das Fieber immer ab 38,5° zu senken. Zusätzlich bekam ich "Diacepan" (?), ein krampflösendes Mittel, das ich ab 39° geben mußte. Immer, wenn unser Sohn fiebrig war (das hörte ich schon an der Atmung), bekam ich Herzrasen.

Er bekam nie wieder einen Fieberkrampf!! Mittlerweile ist er fast 23 J., aber dieses Erlebnis werde ich nie vergessen.

Noch ein Tipp von meinem damaligen Kinderarzt: Fiebrige Kinder nie fest zudecken oder zu dick anziehen. Die Hitze muß weg können! Das ist ja auch der Zweck von Wadenwickeln. Deshalb warme Socken, aber keine Schlafanzughose mit langen Beinen! Oft habe ich ihn nur leicht zugedeckt vom Hals bis zum Hintern und die Beine nicht, wenn er Fieber hatte.

Ich fühle total mit Dir und wünsche Euch alles alles Gute. Und dass dieses Ereignis sich nie mehr wiederholt.

Herzliche Grüße
Wendi
Landwirtschaft aus Leidenschaft

Benita

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Re: Fieberkrampf
« Antwort #7 am: 20.01.08, 20:59 »
Hallo Laura!
Ich möchte auch noch meine Weißheiten anbringen.
Weil schon mein Bruder als Kleinkind mit Fieberkrämpfen zu tun hatte und dann auch mein Sohn zweimal Derartiges an den Tag legte, weiß ich wovon ich schreibe.
Man ist als Mutter machtlos, ...... aber es gibt eine andere Möglichkeit dieser Krankheit den "Schwung" zu nehmen.
Ich bin eine Homöopathieanhängerin ( aber erst seit einigen Jahren) und habe schon gelesen, dass man einem Fieberkrampf mit der hömöopathischen Arznei Akonit D12 den ersten Schwung nehmen kann.
Norbert Enders schreibt auch von Cuprum metallicum D30, .... Cuprum ist das typische Krampfmittel sowieso.
Er schreibt:" geben sie sofort C.m. D30 und wiederholen sie die Gabe nach jedem weiteren Krampfanfall"
Meistens hat man eher Akonit als Cuprum zu Hause, deshalb rate ich dir ein Fläschchen Cuprum met. D30 zu kaufen. Ich würde von diesen Mitteln jeweils etwa 10 Globuli an verschiedenen Orten des Hauses lagern, damit du es immer griffbereit hast. Auch ins Auto und in die Handtasche was tun.
Ich selber packe diese Globuli immer in klitzekleinen Tütchen ab ( vielleicht am besten in rotem Papier).
Ich würde die Arznei innen oder außen an einer Schranktür jeweils hinkleben (vor Feuchtigkeit und Sonnenlicht schützen), um in der Panik das Mittel auch gleich zur Hand zu haben.
Wenn du nun fragst, welches zuerst, .... dann würde ich sagen Cuprum m.( man legt nur 3 Globuli unter die Zunge). Den Arzt sollst du natürlich auf alle Fälle auch benachrichtigen.
Wenn das Kind sowieso schon den ganzen Tag leicht Fieber hatte, dann wäre auch zuerst mal das Schüsslersalz Ferrum phosphoricum D6 angebracht gewesen( ein paar Mal über den Tag verteilt jeweils 2 Tabletten lutschen lassen).
Es gibt auch ein chronisches homöopathisches Mittel für diesen Zustand aber für diese Behandlung solltest du zu einem guten klassischen Homöopathen gehen, .... ob Arzt oder Heilpraktiker ist egal!
LG Benita!
PS: Für deinen persönlichen Schrecken selber wäre aber auf alle Fälle das Mittel Akonit angebracht gewesen!!!
« Letzte Änderung: 20.01.08, 21:03 von Benita »

Offline Solli

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Re: Fieberkrampf
« Antwort #8 am: 20.01.08, 21:49 »
Hallo Laura,
dass liest sich wirklich erschreckend.
Meine großen Fragezeichen sind - was passiert, wenn sowas in der Nacht vorkommt und keiner zu Hilfe eilt??? ???
Weiss man denn, wie es zu sowas kommen kann?

Bei meinen Beiden (2 und 3 Jahre) fackel ich nicht lange rum. Haben sie Fieber, gehen Sie gar nicht erst in den KiGA. Haben Sie hohes Fieber, bekommen Sie Zäpfchen oder Fiebersaft. Z.B. Virpucol sind pflanzliche Zäpfchen, helfen sehr gut und sind glaub ich auch nicht verschreibungspflichtig. Aber Beiden merkt man es auch an, wenn Sie Fieber haben, dann sind sie nicht so fit wie sonst.

Alles Gute Laura!
Uns hilft kein Gott, unsere Welt zu erhalten - das müssen wir schon selbst tun!

kueken

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Re: Fieberkrampf
« Antwort #9 am: 20.01.08, 21:57 »
Also, meist kommt es zu Fieberkrämpfen wenn die Kinderwach sind, oder in der Einschlafphase.
generell sollte man immer mehrmals nach den Kindern schauen, wenn sie fiebrig sind und dann ruhig auch in der nacht mal Fieber messen.

lg küken

Offline Mirjam

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Re: Fieberkrampf
« Antwort #10 am: 21.01.08, 08:16 »
Hallo

@ Benita - das mit den Notfallmedikamenten, die man in Schranktüren klebt: Eine tolle Idee, das hab ich noch nicht gehört  ;).

Ich glaub das schwierige ist beim Fieberkrampf - einerseits soll man ruhig Fieber "wirken" lassen, da es eine Abwehrmaßnahme des Körpers ist um einer Krankheit "Herr" zu
werden - andersherum rechtzeitig eindämmen, da die Krämpfe so schnell kommen können.

Bei leichtem Fieber war ich bei meinen Kids immer froh "Virburcol" Zäpfchen geben zu können mit Camomilla & Co (Komplexmittel), das mehr entspannter ohne dass ich gleich zu Paracetamol griff. Grad so um die 38 °C Fieber will man ja noch nicht eingreifen, da ist dieses Mittel schnell zu Hand.

Bin kein Profi Homöopath - was haltet ihr davon zur Prophylaxe?

viele Grüsse

Mirjam
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Offline geli.G

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Re: Fieberkrampf
« Antwort #11 am: 21.01.08, 09:21 »
Bei meinen Beiden (2 und 3 Jahre) fackel ich nicht lange rum. Haben sie Fieber, gehen Sie gar nicht erst in den KiGA.
Das sollte auch kein Thema sein.....meine Kinder dürfen bei Fieber das Haus nicht verlassen. Dabei sind sie oft noch recht fit, aber der Körper leistet ja Schwerarbeit um die Temperatur herzustellen. Fieberkrampf kenn ich zum Glück nicht, ich bin froh, wenn meine Kinder fiebern. Das sollte doch eigentlich die natürliche Abwehr des Körpers gegen Erreger sein.
Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben.
Viele Grüße von Geli

Offline fanni

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Re: Fieberkrampf
« Antwort #12 am: 21.01.08, 09:30 »
das mit den Notfallmedikamenten, die man in Schranktüren klebt: Eine tolle Idee, das hab ich noch nicht gehört  ;).





habe ich nach einem Kruppanfall (war aber auch ein einmaliges Ereignis) auch gemacht. Notfallzäpfchen in Klarsichthülle mit großer Aufschrift und mit Doppelklebeband innen an den Medikamentenschrank, sonst findest du das in der Panik nie)

Herzliche Grüße von Fanni

Benita

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Re: Fieberkrampf
« Antwort #13 am: 21.01.08, 09:35 »
hallo Mirjam,

für uns ist das Mitel Cuprum jetzt nicht mehr so wichtig, weil meine Kinder ja schon 25 und 27 sind.
Aber dafür habe ich andere Mittel an der Schranktüre kleben, ......... es sind nämlich die Mittel die man als Erstmittel bei Herzinfarkt und Gehirnschlag zur Hand haben soll.
In der ersten Panik findet man sowieso gar nichts. Deshalb habe ich auch noch einen Notizzettel dazu gehängt, was dann wann gegeben werden muß ..... wie man Gehirnschlag erkennt und wie Herzinfarkt. es kommt dabei sogar drauf an ob alles rechtseitig ist oder alles linkseitig.

LG Benita!

kueken

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Re: Fieberkrampf
« Antwort #14 am: 21.01.08, 09:54 »
Benita, mich würde interessieren was das für medikamente sind :)


Lg küken