Ich hab jetzt Clara´s Eintrag so verstanden, dass mit" niemand will da ran", das auch Älterwerden und nicht mehr können einfach verdrängt wird und zwar einfach aus dem Grund, dass jeder hofft, bei ihm selber wirds wohl gut gehen. Es gibt ja auch Fälle, wo man gesund alt wird und man sich bis zuletzt einigermaßen versorgen kann.
Wenn ich nur an meinen Vater denk, der ist sicher nicht dumm, aber als da der Hof übergeben wurde, hab ich mal angedeutet, ob sie evtl. Versicherung für Pflege abschließen wollen. Fragt nicht wie da die Reaktion war "Bei uns im Ort musste noch nie jemand ins Heim". Damals hat das noch gestimmt. Aber meine Eltern sind jetzt auch über 70 und wohnen allein. Lt. Übergabe müssen das wohl meine Brüder machen, die wohnen auch am Ort.
Ich mach mir im letzter Zeit viele Gedanken wie das im Fall der Fälle werden sol, immerhin sind die Frauen berufsstätigl. Ich denk auch, dass meine Eltern viel nachdenken, nur für sich selber einfach verdrängen. In ihrem engeren Verwandtenkreis häufen sich z.Zt. die Krankheiten und auch Pflegefälle, dieaber noch zu Hause gemacht werden können. Wenns da schlimmer wird, werden wohl auch Entscheidungen gefällt werden müssen. (Momentan wechseln sich die alle mind. 10 Km entfernt wohnenden Töchter täglich ab, aber wenns mit einmal am Tag vorbeischauen nicht getan ist, wird vielleicht nur Heim bleiben)
Ich sag immer, wenn ein alter Mensch ins Heim muss, weils zu Hause einfach nicht mehr geht, dieser Mensch aber oft besucht wird und sich nicht vergessen fühlen muss, dann zeigt man die Liebe zu ihm doch auch.
Über evtl. Pflege von SM, wenns denn mal sein müsste, mach ich mir auch Gedanken. Wenn ich täglich erst nach 9 Uhr früh (ich geh um kurz vor 6 Uhr raus) aus dem Stall komm und wenn was dazwischen kommt so wie heut erst um 10 Uhr, wie soll ich da Pflege machen. Das ist doch zeitlich gar nicht zu schaffen. Wenn man weiss, es geht z.B. nur noch ein paar Wochen, dann übersteht man das wohl auch, aber wenn es sich über Jahre hinziehen kann, dann eben nicht.
Marianne