Hallo,
meine Tochter hatte letzten Herbst Kopfläuse. Der absolute Horror. Es war Freitag nachmittag, weder Kinderärztin noch Hausarzt hatten noch Sprechstunde. Also haben wir uns in der Apotheke beraten lassen. Dort hat man uns Goldgeist empfohlen. Das dieser allerdings nicht mehr von der Krankenkasse bezahlt wird hat sich erst rausgestellt, als ich mir bei der Kinderärztin ein Rezept dafür holen wollte.
Goldgeist hat bei ihr nicht gewirkt. Die Nissen haben sich nicht auskämmen lassen, haben sich keinen Millimeter bewegt.
Von meiner Schwägerin bekam ich dann den Tipp "Infectopedicul" zu verwenden. Damit ließen sich die Nissen prima lösen.
Am tollsten allerdings fand ich, daß mir in der Apotheke gesagt wurde, ich könne nur eine Flasche - meine Tochter hat lange Haare, und ich wollte wissen ob eine Flasche überhaupt reicht - haben, da sie in Sachen Läusemittel jetzt ausverkauft seien. Es gäbe auch keine Nissenkämme mehr.
Am nächsten Morgen, als ich mir das Rezept bei der Kinderärztin holte, meinte diese ich wäre die Erste die in Sachen Läuse zu ihr käme.
Und da liegt meiner Meinung nach auch das Problem der Verbreitung von Läusen. Jeder kann sich ein Mittel in der Apotheke holen. Und wenn ich mein Kind damit behandle und die Nissen auskämme, weiß kein Mensch das das Kind Läuse hatte.
Das sich die Viecher allerdings längst über Gaderoben, Kuschelecken in Kindergärten usw. ausgebreitet haben wird gerne vergessen.
Wenn es diese Mittel nur gegen Rezept und mit automatischer Meldung der Ärzte an Kindergarten bzw. Schule geben würde, könnten sie sich bestimmt nicht so so verbreiten.
Bei uns wurde der Kindergarten damals für einen Tag geschlossen und von vorne bis hinten gesäubert. Danach durften nur Kinder mit ärztlichem Attest kommen.
LG
Ulli