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Weltklima: Forschung, Ergebnisse & Konferenzen

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fanni:
In der BDM-Box kam mal kurz die Diskussion auf Klima und furzende Kühe  und Abgabe


WWF fordert Klimaschutzkonzepte für die Landwirtschaft

Berlin (agrar.de) - Treibhausgase werden nicht nur durch Fabrikschlote und die Auspuffrohre der Automobilflotte in die Luft geblasen, sondern auch durch rülpsende Rinder und überdüngte Felder. In Deutschland gehen bis zu elf Prozent des vom Menschen verursachten Klimawandels auf das Konto der Landwirtschaft. Die Agrarindustrie heizt das Klima in etwa der gleichen Größenordnung an wie der Transportsektor, erläutert Tanja Dräger de Teran, Agrarreferentin beim WWF Deutschland <http://www.wwf.de>. Deshalb sei es längst überfällig, den Klimaschutz in die Landwirtschaftspolitik zu integrieren.
Der WWF hat in einem jetzt vorgelegten Report den politischen Handlungsrahmen abgesteckt. Die Autoren von der Berliner Humboldt Universität und dem Beratungsbüro agripol GbR empfehlen marktwirtschaftliche Instrumente. Wenn Emissionen einen Preis haben, besteht ein ökonomischer Anreiz, diese zu verringern. Neben der Aufklärung der Verbraucher müsse vor allem verstärkt über Emissionssteuern nachgedacht werden. ........
Ein Kilo Käse belaste die Atmosphäre z.B. ungefähr so stark wie eine Autofahrt von 70 Kilometern.
Quelle: agrar aktuell


http://www.agrar.de/landfrauen/forum/index.php/topic,21128.msg224544.html#msg224544 und
http://www.agrar.de/landfrauen/forum/index.php/topic,21128.msg224596.html#msg224596


und der Internetschdrieler hat mich gebeten einen Kommentar aus dem Allgäuer Bauernblatt reinzusetzen, also ich sags dir, jetzt hab ich was gut, denn das Abscannen war nicht einfach, aber ich habs geschafft und musste den Text nicht abtippen. Lerne deinen Scanner kennen, war das Fazit dieses Abends!! ;)

Er passt besser hier rein. Find den Kommentar auch gut und schlüssig und das Thema wird uns wahrscheinlich immer wieder begegenen. Erst neulich in unser Land hat Prof. Heihu (Heißenhuber, ich kenn ihn und drum darf ich das ;)) von der TUM auch in ähnlicher Weise argumentiert.


 


Quelle:
Dr. Harald Ströhlein, Redaktion, Allgäuer Bauernblatt Ausgabe 46/07
Kommentar

Auf Käse verzichten? -' ..

Über Klimawandel und Klimaschutz wird seit geraumer Zeit viel geredet - möglicherweise sogar zuviel. Auch die Landwirtschaft wird hin und wieder als Klimakiller genannt, wie einmal mehr durch den World Wide Fund For Nature. So forderte die besser unter dem Kürzel WWF bekannte Umweltorganisation vor kurzem sinngemäß, Bauern hätten eine Abgassteuer zu entrichten, da rülpsende Kühe und stinkende Felder unsere Atmosphäre erhitzten.

Mit anschaulichen Vergleichen belegen die Umweltschützer ihre Forderung. Demnach trage die Landwirtschaft »erheblich« zum Klimawandel bei - mehr als ein Drittel der globalen Erderwärmung wird auf die von landwirtschaftlichen Nutzflächen und Wiederkäuern entweichenden Treibhausgase zurückgeführt. So gebe eine Milchkuh durch Umsetzungsprozesse im Pansen jährlich fast 112 kg Methan von sich, was dem Kohlendioxidausstoß eines PKWs mit einer Fahrleistung von 18 000 Kilometern entspräche. Weitere 6000 Kilometer könne dieser Wagen zudem fahren, würde man das Lachgas berücksichtigen, das gedüngten Feldern entfleuche.

Und würde man auf Käse verzichten, könnte die Autofahrt sogar noch etwas länger dauern. Denn ein Kilogramm Käse, so der unter www.wwf.de zu lesende Originallaut, belastet die Atmosphäre ungefähr so stark wie 70 mit dem Automobil gefahrene Kilometer. Dementsprechend konsequent legt der.WWF dem Verbraucher mitunter ökologische Produkte ans Herz und rät, Fleisch bewusster zu essen oder gleich ganz zu reduzieren. Diese »weniger Milch und weniger Fleisch«-Strategie vertrat übrigens vor noch nicht allzu langer Zeit ein Vertreter einer der Landwirtschaft abhängigen Institution in. einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk.

Seine mit Steuergeldern ermöglichte Erkenntnis, den Kanten Brot künftig nur noch mit einer statt drei Scheiben Wurst zu belegen, ließ ihn allen Ernstes zu dem Fazit kommen, weltweit die Anzahl der Rinder zu verringern (Ross und Reiter nennt der Schreiber dieser Zeilen gerne auf Anfrage, (Info von Fanni: Kontakt= http://www.allgaeuer-bauernblatt.de/ )

Dem könnte man beispielsweise folgendes entgegenhalten, dass nur etwa zwei Prozent des Treibhauseffektes in Deutschland auf den Methanausstoß durch die Wiederkäuerhaltung und weniger als zehn Prozent auf die gesamte Landwirtschaft zurückzuführen seien. Oder dass seit 1990 die Gasemissionen aus der Landwirtschaft um fast ein Viertel gesenkt werden konnten. Man könnte belegen, dass angesichts der Kohlendioxidbindung landwirtschaftlich angebauter Pflanzen in Höhe von 180 Millionen Tonnen bei einem jährlichen Ausstoß von gut 130 Millionen Tonnen die Umweltbilanz positiv sei.

Auch könnte man erwähnen, dass es die Bioenergien aus dem landwirtschaftlichen Lager sind, die zunehmend fossile Quellen ersetzen und damit ein nicht unerheblicher Beitrag für die Umwelt geleistet wird. Ferner könnte man zu Felde führen, dass nichts unversucht bleibt, die von der Landwirtschaft verursachten Emissionen weiter zu reduzieren - auch wenn der Anteil relativ gering ist. Es wäre darauf hinzuweisen, dass man Zusatzstoffe an Milchkühe verfüttern will, um das Methan zu binden, wobei Knoblauch noch die natürlichste Variante darstellt

Gegenhalten könnte man auch, dass extensiv erzeugte Lebensmittel in diesem Falle nicht unbedingt das Mittel der Wahl wären und eher das Gegenteil bewirkten. Denn wie man mit exakten Zahlen belegen könnte, produziert eine Hochleistungskuh weniger Methan als mehrere Kühe, um die gleiche Menge Milch zu ermelken.

Kurzum: Man könnte entweder sachlich-fundiert argumentieren oder man könnte auch mit der gleichen Sprache antworten wie etwa, dass die Menschheit ein Problem bekäme, würde sie weniger und ein noch größeres, würde sie überhaupt nichts mehr essen. Wobei sich dann die Sache mit dem Treibhauseffekt immerhin von selbst erledigt hätte.







Jochen:
Sehr guter Artikel.
Im Allgäuer Bauernblatt für Allgäuer Bauern geschrieben. Mit Null Chance, einer breiteren Masse zugänglich gemacht zu werden.
Ja, man KÖNNTE! Der Autor hat Recht mit dem, was er uuns unterschwellig damit sagen will. Man "könnte". ja man KANN es sogar. Aber diese wahren unwiderlegbaren Argumente würden belächelt. Als Lobbyparolen und Bauernverbandspolemik abgetan.
In was für einer Welt leben wir denn,wenn ungestraft mit absonderlichen Argumenten gegen Berufsgruppen gehetzt werden darf. Jeden Quatsch, der in der Zeitung steht, muß man über sich ergehen lassen. Zu stark ist die Allianz von Umweltverbänden, Politikern, Medien.

schnute:
Hallo fanni,

irgendwo hab ich doch in den letzten Wochen mal gelesen, dass der Methanausstoß der Kühe überhaupt nicht ins Gewicht fallen solle. Nur weiß ich nicht mehr wo und in welchem Zusammenhang. War's nicht sogar hier im Forum?

Den Aufschrei möcht ich erleben, wenn denn das Milchregal leer bleibt, die Fleischtheke ausverkauft ist, das Brot konnt' leider nicht gebacken werden.....weil....wo kein Mehl....da auch kein Brot.

Dann essen wir eben alle nur noch Bananen. Die kommen ja nur mit dem Flugzeug.................................. ::) :-X


--- Zitat von: fanni am 25.11.07, 21:27 ---
Kurzum: Man könnte entweder sachlich-fundiert argumentieren oder man könnte auch mit der gleichen Sprache antworten wie etwa, dass die Menschheit ein Problem bekäme, würde sie weniger und ein noch größeres, würde sie überhaupt nichts mehr essen. Wobei sich dann die Sache mit dem Treibhauseffekt immerhin von selbst erledigt hätte.


--- Ende Zitat ---

.......so isses!!!

Liebe Grüße
schnute

fanni:
Es gibt ja momentan nichts, was nicht in Frage gestellt wird, auch am Biodiesel wird viel rumgemeckert. Auf der einen Seite wird das Futter für die Küh knapp und deswegen der Butter so teuer oder es ist gar nicht umweltschonend diese Technik,

ja was denn nu frag ich mich manchmal,


"Ist Biokraftstoff wirklich unökologisch?

Vor wenigen Jahren wurde Energie aus nachwachsenden Rohstoffen noch als Lösung gegen die Klimaerwärmung gefeiert. Mittlerweile hat sich Ernüchterung breit gemacht. Manche Wissenschaftler bezweifeln die klimaschonende Wirkung der Energiepflanzen. Andere warnen vor giftigen Abgasen beim Rapsöl. Was ist dran am unökologischen Biokraftstoff?.............hier gehts weiter

http://www.br-online.de/umwelt-gesundheit/unserland/landwirtschaft_forst/landw_verbraucher/biodiesel-nicht-unoekologisch.shtml

mary:
Hallo fanni,
beim Klima läuft das Gleiche ab, wie mit den Handies, mit der Gentechnik, usw.
die eine Studie sagt a, die andere b,
die Frage ist, was stimmt?
In Punkto Klima - eine interessante Entwciklung-
2003 hatten wir von Region aktiv- eine Tagung- Ackerbau im Klimawandel-
waren die Spinner, es gibt keinen Klimawandel,
heute kann ich das Wort Klimawandel schon fast nicht mehr hören,
weil es für jeden Unsinn benutzt wird, mit dem sich Geld machen lässt.
Mit der Energie ist es das Gleiche- sie wird immer teurer, auf der einen Seite hab ich vergangene Woche die Regionalkonferenz für die Milchviehhalter besucht, das Thema Energie scheint dort ausgeblendet zu sein, nur noch grösser, schneller und mehr-
es wird schon von der Agrarrevolution gesprochen-
die Bäcker, Metzger, Müller - und was weiß ich Innungen gehen auf die Barrikaden, weil sie Angst um die Rohstoffe haben,
die einen sagen, das Öl würde knapp, die anderen erklären, dass noch die nächsten hundert Jahre genug da sein wird.
Ich habe keine Ahnung wer hier wen anlügt,
aber ich sehe, dass die Energie ein teurer Spass wird,
ich hab mich intensiv und lange drüber informiert, was CO 2 und Humus und Boden miteinander zu tun hat,
welche Chancen für die Landwirtschaft bestehen-
und aus diesen Parametern versuche ich für unseren Betrieb einen guten Weg zu finden.
Eines wird mit Sicherheit, Grund und Boden ist unser Kapital- und auf den schaue ich wie eine Glucke, denn wenn der kränkelt, dann wird kritisch. :'(
MIch würde interessieren, macht ihr was zum Thema Klimawandel, soweit ich das Ganze beurteilen kann, werden wir mit einigen Problemen konfrontiert werden, das grösste Problem wird meiner Meinung nach - der Energiemangel bzw.  die Verteuerung durch Spekulanten.
Die Schnelligkeit der Veränderungen sind fast nicht mehr mitzubekommen.
Ein Jahr wird die Bioenergie hochgepuscht und hochgelobt, im anderen Jahr wieder versucht - abzuwürgen.
Mir kommt das alles vor, wie ein Riesentanker auf dem Meer - ohne Kurs und Steuermann.

Herzliche Grüsse
maria

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