Ich leg ihm schon mal die Hand auf die SChulter als kleinen Dank oder bring ihm seine Lieblingsbonbon`s vom Einkaufen mit. Auch nehm ich ihn manchmal in den Arm (wenn er mich läßt) und wenn er wegfährt ermahn ich ihn zum langsam fahren und aufpassen nicht das was passiert. Wenn er wieder vom sterben redet dann sag ich er soll an seine Enkelkinder denken denn sie brauchen ihn ja nochund sind so klein und haben doch nun schon keine Oma am Hof mehr wie soll denn das ohne Opa gehen? Er hat auch schon zu mir gesagt seid ich am Hof bin ist es hier viel wärmer, lustiger und liebevoller als vorher.
@Ayla,
ich wünsche Dir wirklich von ganzem Herzen, dass Du die Herzenswärme und das Verständnis, das Du Deinem SV entgegenbringst, 1000fach zurückbekommst.
Mein Opa wurde fast 93 und wenige Tage, bevor er starb (er spürte es wohl), bedankte er sich bei seiner ST (meiner Mutter) dafür, dass sie immer so gütig zu ihm war und soviel Verständnis für ihn hatte und dass er bei Ihr in der guten Stube (gr. Bauernwohnküche) sein durfte ( sie arbeiteten Hand in Hand und er machte sich leidenschaftlich als Küchenhilfe nützlich). Er bekam oft von seinen Freunden mit, dass diese die Küche der jungen Bäuerin nicht mehr betreten durften.....Dabei haben die Alten doch aufgebaut, womit die Jungen weiterwirtschaften können
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Als meine Schwiegermama damals gestorben ist, saß mein SV alleine auf dem Sofa und hat geweint wie ein kleiner Bub. Meine beiden Schwägerinnen sind am Tisch gesessen und haben über Kinder geredet... Ich bin dann zu meinem SV hin und hab ihn in den Arm genommen und gedrückt. Aber warum können die anderen nicht auch mal? Warum muß eigentlich alles an uns hängen? Nur weil wir den Hof haben??.
Nein, das hat mit dem, wer den Hof hat, nichts zu tun. Das sindeinfach nur ganz herzlose Menschen, die zumindest für andere weder Verständnis noch Gefühl haben. Ich habe sowas ähnliches auch bei einer meiner Schwägerinnen mitbekommen, die mehr als einmal meinte, dass sich die SM jetzt damit abfinden müsse, dass sie alleine sei; sie können da auch nichts machen. Sie kommen wirklich nicht einen einzigen Sonntag im Jahr
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Dabei wohnen sie nur 2 km von meinem Elternhaus entfernt und jeder von ihnen hat von meinen Eltern schuldenfrei ein Haus bekommen; die ST die Hälfte gleich beim Notar überschrieben. Eine ist schon mit einem jüng. Mann auf und davon und hat sich "Ihre" Haushälfte auszahlen lassen, in die sie keinen Pfennig investiert hatte. Aber das ist eine andere Geschichte..
Kann man wirklich so kalt sein und die "Alten" links liegen lassen außer zum arbeiten benutzen? Ich mein von den "Alten" haben wir doch den Hof übernommen, ohne sie hätten wir nichts und könnten ganz von vorne anfangen. Von den "Alten" kriegen wir doch die Erfahrungen die wir sonst selber machen müßten oder?
Kannst Du nicht mal mit Deiner Schwägerin reden oder Deine Mutter zu Dir nehmen?
Ayla,
mit der Schwägerin reden kann ich darüber leider nicht. Alles würde dann für meine Mutter nur noch schlimmer. Ich möchte noch zu ihr heimfahren können, solange sie lebt. Die Schwägerin hat zwar selber ein Haus, schwingt aber das Zepter auch im Haus meiner Mutter. Alles, was Dreck macht (z. B. kochen), spielt sich bei meiner Mutter im Haus ab. Da bleibt dann die eigene Küche Tip-Top und bevor es an den Abwasch geht, kann man dann eine Fliege machen
Meine Schwägerin am Hof ist von Haus aus sehr herrisch und ohne Einfühlungsvermögen. Im Ort sagte schon mancher zu mir, mann könne meinen, sie habe den Hof gehabt, so wie sie das Regiment führt. Leider auch mit ihren Töchtern, die völlig weltfremd, ohne Fernseher (was ja manchmal gar nicht schlecht ist), aufgezogen wurden. Die Große ist fast 17, darf nirgends hin, hat keine Freundin, keinen Anschluss, durfte als einzige bei Schul/Skiausflügen, Abschlussfahrt nicht mit, darf Großteils nur geschenkte Kleidung tragen (teils sogar abgelegte v. d. Mutter). Weint ständig. Sie durfte nicht mal in der Fahnenweihe Festdame werden, weil das so viel kostet. Sie tut mir sehr leid, weil sie wegen all dem anders ist, als die Mädchen ihres Alters und deshalb immer nur verspottet wurde. Ich bekomme da sehr viel von Freundinnen mit, die dort wohnen und Kinder im Alter meiner Nichte haben.
Meine Mutter zu uns nehmen, den Vorschlag habe ich ihr schon mehrmals gemacht. Und Platz genug wäre da. Auch mein Mann hat nichts dagegen, denn sie haben ein sehr herzliches Verhältnis. Aber Mutter sagt darauf immer: einen alten Baum verpflanzt man nicht. Ich glaube, sie würde sich mit 74 sehr schwer an eine neue Umgebung gewöhnen.
Liebe Grüße
Johanna