Bäuerinnentreff
Organisation ist alles => Finanzen und Recht => Thema gestartet von: martina am 04.03.21, 18:46
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Ich habe gerade die Bundeswaldprämie beantragt.
Daher stellt die Bundesregierung - zusätzlich zu den bestehenden Fördermöglichkeiten - aus diesem Konjunktur- und Zukunftspaket 500 Mio. Euro für den Erhalt und die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder in Form einer Prämie zur Verfügung. Mit der Prämie unterstützt die Bundesregierung Waldeigentümer, die sich mit einer aktiven, nachhaltigen und verantwortungsvollen Waldbewirtschaftung trotz der widrigen Umstände gegen den Klimawandel stemmen und das durch eine unabhängige Zertifizierung dokumentieren.
https://www.bundeswaldpraemie.de
Was für ein Aufriss: Online ausfüllen und absenden, Deckblatt ausdrucken und ALLE Unterlagen per Post nachschicken. Soviel dann zur Nachhaltigkeit.
Das sind 4 Seiten BG-Bescheid als Nachweis der Waldfläche. Dann Bescheinigung der Forstgenossenschaft über die Mitgliedschaft. Deren Mitgliedschaft in der Forstbetriebsgemeinschaft als Vermarktungseinheit muss auch nachgewiesen werden. Dazu die Zertifizierungsurkunde und eine Rechnung für die Zertifizierung der FBG.
Fehlt eine Unterlage, gilt der Antrag als nicht vollständig und wird nicht bearbeitet. Man wird aber auch nicht über die Nichtbearbeitung informiert. Unser Vorsitzender der FBG hat auch nur zufällig rausbekommen, dass sein Antrag nicht richtig ausgefüllt war. Der BG-Bescheid lief auf die Vater-Sohn-GbR, also hätte er einen Antrag als Organisation stellen müssen und nicht als Privatperson.
Da hat er dann alle GbR-Betriebe noch angerufen, dass wir informiert sind. Wir haben zum Glück unseren Wald getrennt von der Acker-GbR und für den Restbetrieb auch einen eigenen BG-Bescheid.
Das ist ein riesiger Aufriss.
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Hallo
na da fallen wir hier mit unseren *Handtüchern* im Realteilungsgebiet sicher hinten runter
Vielleicht sollte ich mich doch mal durchwühlen https://privatwald.fnr.de/
Bleibt gesund
Beate
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Es geht ja um die Gesamtfläche, die Du hast.
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Hallo
ähm ... z.B. < 1 ha zusammenhängende Fläche :-X :-X :-X :-X
Selbst wenn ich 1 ha Wald hätte ... wären das bestimmt über 10 Parzellen
das ist der Normalfall im Privatwald in einem Realteilungsgebiet
Ich versuch mal einen Screenshot einzustellen
Die gelbe Fläche sind 584 m² ...
(https://up.picr.de/40681953ua.jpg)
Bleib gesund
Beate
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Bei sowas denk ich mir immer, wie finden die ihre Flächen?! :-X
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Rohanna, die Flächen sind ja alle in Steinen eingemessen. Bei uns sind die Grenzbäume an den Steinen markiert. Wenn man die Kürzel lesen kann, weiß man, wem welcher Baum gehört.
@ Beate
Welche Bedingungen müssen erfüllt sein?
Der Antragsteller muss Bewirtschafter einer Waldfläche im Sinne des Gesetzes zur Erhaltung des Waldes und zur Förderung der Forstwirtschaft (Bundeswaldgesetz) sein. Die bewirtschaftete Waldfläche muss auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland liegen.
Bewirtschafter ist diejenige natürliche oder juristische Person, die für eine Waldfläche einen Bescheid der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) erhält (für kommunale Bewirtschafter von Waldflächen entfällt dieser Nachweis).
Weiter muss die Waldfläche, für die die Prämie beantragt wird, durch ein Zertifizierungssystem wie Forest Stewardship Council (FSC) oder Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes (PEFC) zertifiziert sein.
Der Antragsteller verpflichtet sich, das Forstzertifikat mindestens 10 Jahre ab dem Zeitpunkt der Auszahlung der Beihilfe zu halten
aus den FAQ
Man muss halt einen ha Fläche insgesamt zusammenbekommen, weil alles, was darunter liegt, als Bagatellgrenze gerechnet wird.
Im Antrag selber wird aber nur die Gesamtfläche angegeben und die muss mit dem BG-Bescheid übereinstimmen.
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Hallo Martina
das dürfte die Theorie sein :-\
Im Antrag ... Förderbereich 5 A. Naturnahe Waldbewirtschaftung (https://privatwald.fnr.de/foerderung)
•Waldumbau, Weiterentwicklung, Wiederherstellung standortgerechter Laubbaum- u. Mischbestände
durch Saat u. Pflanzung; Nachbesserungen, wenn bei geförderten Kulturen Ausfälle
>30% der Pflanzenzahl o. 1 ha zusammenhängende Fläche aufgetreten sind
Das ist wie immer ... die Töpfe hängen so hoch dass niemand dran kommt
Bleib gesund
Beate
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Hallo ,
die Prämie habe ich im Dezember beantragt und Mitte Februar erhalten. Ich habe eine größere zusammenhängende Waldfläche und diese muß mit dem BG Bescheid übereinstimmen. Das einzig schwierige war für mich die Deminis -Erklärung, da hier noch Bescheide fehlten
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Beate, Du gibst aber im Antrag nur die Gesamtfläche an, keine Aufschlüsselung nach Parzellengröße. Ein Versuch ist es doch wert.
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Ich hab den Antrag letzte Woche auch fertiggemacht. Wir sind ja nicht die Großgrundbesitzer, aber über die Bagatellgrenze von 1 ha kommen wir doch.
Fehlt eine Unterlage, gilt der Antrag als nicht vollständig und wird nicht bearbeitet. Man wird aber auch nicht über die Nichtbearbeitung informiert. Unser Vorsitzender der FBG hat auch nur zufällig rausbekommen, dass sein Antrag nicht richtig ausgefüllt war. Der BG-Bescheid lief auf die Vater-Sohn-GbR, also hätte er einen Antrag als Organisation stellen müssen und nicht als Privatperson.
Dieser Passus ist mir auch unangenehm aufgestoßen....eine Frechheit. Der kleinste Formfehler wirft dich raus.
Die Zertifizierung läuft hier über die Waldbesitzervereinigung (WBV), die auch die Flächen bestätigen müssen, diese wiederum müssen mit den Flächen auf dem BG-Bescheid übereinstimmen, nun ja....da musste ich erstmal nacharbeiten. Jetzt ist zumindest wieder alles auf dem aktuellen Stand ....hat auch sein gutes. Die WBV hat da einen Riesenaufwand, lässt sich die Dienstleistung gestaffelt nach Größe des Waldbesitzes erstatten (zu Recht).
Wie oder worüber läuft bei euch die Zertifizierung?
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Zertifiziert sind wir hier über die Waldbauernvereinigung schon länger.
Ich hab mich nicht mit befasst, aber wieviel gibt es da und vor allem was sind die Bedingungen?
Vorschriften wie das Geld verwendet wird usw.?
Wenn ich das hier so les gehe ich mal stark von aus dass Göga denkt sie sollen ihr Geld behalten.
So wenig Wald haben wir jetzt nicht und immense Schäden durch Trockenheit.
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Es gibt pro ha 100 Euro und ich glaube nicht, dass da Verwendungsnachweise geführt werden müssen.
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Die Zertifizierung läuft hier über die Waldbesitzervereinigung (WBV), die auch die Flächen bestätigen müssen, diese wiederum müssen mit den Flächen auf dem BG-Bescheid übereinstimmen, nun ja....da musste ich erstmal nacharbeiten. Jetzt ist zumindest wieder alles auf dem aktuellen Stand ....hat auch sein gutes. Die WBV hat da einen Riesenaufwand, lässt sich die Dienstleistung gestaffelt nach Größe des Waldbesitzes erstatten (zu Recht).
Wie oder worüber läuft bei euch die Zertifizierung?
Bei uns ist die Forstbetriebsgemeinschaft nach PEFC zertifiziert. Die FBG ist ein Zusammenschluss der einzelnen Forstgenossenschaften, damit das Holz besser in größeren Margen vermarktet werden kann.
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Das ist bei uns auch so. Waldbauernvereinigung hat hier auch Förster (ich glaub sogar mehrere) beschäftigt.
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Ich wollte heute die Anträge ausfüllen, aber mir ist die Lust dazu schon vergangen.
Die Zertifizierung würde ich über die Forstbetriebsgemeinschaft bekommen. Aber, ein kleines Waldstück liegt außerhalb dieser FBG. Da sind wir nicht Mitglied. Also habe ich dafür kein Zertifikat. Ich würde nun gerne ohne diesem Stück beantragen und auf dessen Förderung verzichten. Nun passt aber die Größe aus dem Auszug der Berufsgenossenschaft mit der beantragten ha nicht zusammen. Hat jemand ähnliches Problem?
LG
Karo
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Karo, maßgeblich ist die zertifizierte Fläche. Sie darf aber nicht höher sein, als die bei der Berufsgenossenschaft angegebene Fläche.
Heute ist es mal wieder richtig lustig. Mein Mann ist ja Vorsitzender der hiesigen Forstgenossenschaft. Also stelle ich in seinem Auftrag die Mitgliedsbescheinigungen aus. Vor 4 Wochen war ein Bekannter hier, der im Nachbarort für 2 alte Damen, deren Wald er betreute, die Anträge stellt. 2 identische Anträge mit halt angepassten Daten am gleichen Tag gestellt. Antrag A ging problemlos durch, Geld war auf dem Konto. Antrag B kam Nachfrage, wir müssten eine neue Mitgliedsbescheinigung ausstellen. Hab ich gemacht.
1 Woche später bekomme ich für unseren Betrieb die gleiche Nachfrage und 2 Tage später von einem anderen Sachbearbeiter für den Antrag meiner Mutter. Gleicher Anfangsbuchstabe im Namen, gleicher Tag eingereicht, unterschiedliche Sachbearbeiter. Okay.
Hab ich heute endlich die neuen Bescheinigungen erstellt und per Mail weggeschickt.
Antrag meiner Mutter: Autorespons - Sachabearbeiterin S ist nicht da, Mail wird nicht gelesen, wenden Sie sich an Herrn Q.
Ok.
Unser Antrag: Autorespons - Sachbearbeiter A ist nicht da, wenden sie sich an B. B ist auch nicht da, wenden sie sich an C. C und D sind aber auch nicht da, dafür schreibt D in Autoresponse, dass man sich an B wenden solle.
Jetzt warte ich erst mal ab, da ich nat. immer schön brav das jeweilige Mail aus dem "gesendet"-Ordner weitergeleitet habe, wird das Chaos dort wohl irgendwann mal von irgendwem bearbeitet werden. Zur Sicherheit frag ich wohl in 14 Tage mal nach.
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Hui, Herr Q war fix. Der Antrag meiner Mutter ist bewilligt. Jetzt müssen wir noch 2 Formulare wieder ausfüllen und die dann per Post schicken, damit das Geld auch wirklich aufs Konto kommt.
Mal gucken, was mit unserem Antrag passiert, wer denn nun letztendlich den Antrag bearbeitet: A, B, C oder D oder vielleicht auch Herr Q?