Bäuerinnentreff

Familie und Co. => Familienbande => Generationsprobleme => Thema gestartet von: Kiliane am 07.11.14, 10:10

Titel: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Kiliane am 07.11.14, 10:10
Hallo zusammen,

ich bräuchte dringen Eure Ratschläge und Erfahrungen.
Seit 3,5 Jahren bin ich mit meinem Mann verheiratet (seit 10 Jahren zusammen), der vor ca. 6 Jahren den elterlichen Betrieb übernommen hat. Übernommen im Sinne von er hat den Hof von den Eltern gepachtet. Der Steuerberater damals (eine Niete!) hat behauptet, eine Übergabe an ihn wäre finanziell eine Katastrophe für die Eltern. Ich bin mir nicht sicher, ob diese Aussage nicht auf dem Mist meiner Schwiegermutter (SM) gewachsen ist.

Ich möchte es nicht zu lang machen, daher ziemlich gerafft:

Mit meiner SM kam ich noch nie aus, weil ich nicht ihren Vorstellungen entspreche. Ich bin seit jeher berufstätig und habe auch von vorne herein gesagt, dass ich in einem Kuhstall nichts machen werde. Ich bin eine Pferdetante und kann/will mit Kühen nicht. Für meinen Mann war das immer in Ordnung und er wusste von Anfang an davon. Er ermöglichte mir aber auch die Haltung von Pferden auf dem Hof. Das passte meiner SM noch nie.
Es gab sehr viel Streit wegen den Pferden und auch wegen meiner Einstellung - weil ich arbeiten gehe und mich nicht für den Hof opfere, weil ich von meinem Mann Mithilfe im Haushalt erwarte und weil ich auch keine Kinder haben möchte. Mein Mann ist mit all dem einverstanden. Mein Mann geht auch Vollzeit arbeiten und macht im Stall eigentlich nichts. Das machen seine Eltern. Dem Vater ist sonst langweilig als Rentner, die Mutter braucht noch die Jobanstellung, damit sie einen Rentenbetrag bekommt.
Mein Mann hat nebenher noch einen Lohnerwerb für die Landwirtschaft.

Nun trieb mich die SM mich vor 1,5 Jahren fast in den Wahnsinn und ich zog aus. Der Kontakt zu meinem Mann blieb immer bestehen und er kam mich oft besuchen. Nach einem Jahr wollten wir wieder mehr (das war im Frühjahr 2014) und er hatte langsam eingesehen, dass er seinen Eltern hörig war, wollte sich davon lösen. Der ausschlaggebende Grund dafür war wohl, dass er erfahren hatte, dass sein Vater eine Entscheidung getroffen hatte, die er nicht hätte treffen dürfen. Von einem Nachbarn wurden Wiesen und Äcker zur Pacht angeboten und er teilte das dem Vater mit. Dieser entschied jedoch eigenmächtig, dass der Sohn keine weiteren Flächen benötigen würde. Dies erfuhr mein Mann dann im Frühjahr und war natürlich entsprechend sauer.
Ich muss noch sagen, dass der Hof mit 30 Milchkühen und insgesamt 100 Stück Vieh nicht wirklich rentabel ist... sondern einfach noch zur Beschäftigung der Eltern da ist. Mein Mann zahlt auch eine monatliche Pacht von 1000€ plus alle anderen laufenden Kosten (Diesel, Strom, Wasser etc). Die Eltern haben finanziell einfach NICHTS zu tragen.

Nun kam es zum Eklat! Meine SM möchte mich nicht wieder auf dem Hof haben! Ich würde auch nicht mehr dort wohnen wollen. Doch geht es um meine Pferde, die dort immer noch stehen. Sie will mich weghaben und fordert nun (am Samstag) gewisse Dinge von mir. Mein Mann sagt, er würde den Pachtvertrag kündigen wenn die Eltern nicht endlich einsehen würden, dass sie sich aus unserem Leben herauszuhalten haben und dass ER der Chef ist.

Die Frage ist: Kennt ihr diese Situation? Was wenn mein Mann den Pachtvertrag kündigt?
Ich hab den Pachtvertrag leider nicht gesehen und habe derzeit auch keinen Zugriff darauf. Es wird ein Standard-Vertrag sein. Wie lange ist dann die Kündigungsfrist? Und wie muss der Hof übergeben werden? Ist es nicht so, dass der Hof dann in den Ursprungszustand zurückgesetzt werden muss? Was, wenn seither viele Verbesserungen/Erleichterungen/Neuerungen geschafft wurden? Müssen die Eltern dann an den Sohn einen Ausgleich bezahlen?

Über jegliche Erfahrungen wäre ich einfach SEHR dankbar!

Grüße von der Kiliana
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Sasa am 07.11.14, 10:29
Also- Pachtverträge auf unbestimmte Zeit sind immer bis zum dritten Werktag eines Pachtjahres - das läuft nicht immer so wie das Kalenderjahr- mit Wirkung zum Ende des nächsten Pachtjahres kündbar. Bedeutet: Beginnt das Pachtjahr am 01.11.2014, dann ist der Pächter zum 01.11.2016 aus der Pacht raus.

Zwei Jahre kann man also das gepachtete Land weiter nutzen- so zumindest mein Kenntnisstand. Wer es genau weiß, möge mich bitte berichtigen!

Warum der Hof nun in den Urzustand zurückgesetzt werden sollte, erschließt sich mir nicht wirklich. Auch, warum die Eltern einen Ausgleich zahlen sollten.....

Der Sohn hat stets eine Vollzeitstelle gehabt und nach Deiner Aussage nichts auf dem Hof gemacht, also seine Arbeitskraft nicht auf den Hof eingebracht. Er kann also nicht argumentieren, er habe in den Hof investiert, weil er davon ausging, ihn mal übernehmen zu wollen.

Und wenn es diese Absprache gab- ich zahle diese, jene, welche Kosten....und lebe dafür kostenfrei bei Euch- dann hat er keine Rückforderungsanspruch. Man könnte "geleistete Arbeitszeit" in Rechnung stellen- die kann aber bei einem Vollzeitarbeitnehmer, der nach Deiner Aussage nicht auf dem Hof macht, nicht sehr viel sein.....

Genaueres regelt da aber wohl das jeweilige Höferecht, und das sieht überall anders aus.

Um die Sache zu "entzerren", würde ich raten: Sucht Euch eine gemeinsame Wohnung ausserhalb des Hofes und auch einen anderen Stellplatz für die Pferde. Dann seit Ihr erstmal "aus dem Hof raus". Wie es mit den Pachtverträgen etc. weiter geht, kann man dann sehen.

Außerdem bin ich mir ziemlich sicher- wenn der Vater alleiniger Hofinhaber ist, dann muß er den Sohn nicht fragen, ob er eine angebotene Pacht annimmt oder nicht.



Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Mara am 07.11.14, 10:56
Hallo Kiliane,

Dem Vater ist sonst langweilig als Rentner, die Mutter braucht noch die Jobanstellung, damit sie einen Rentenbetrag bekommt.

also wenn dein Schwiegervater Rentner ist, dann müsste der Pachtvertrag meines Wissens mindestens 9 Jahre laufen, damit dein SV überhaupt die Rente bekommt.
Ob da dein Mann so einfach den Pachtvertrag kündigen kann, ist fraglich, da sonst der SV den Anspruch auf die Rente verliert.

Lg mara
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Kleopatra am 07.11.14, 11:39
Diese Geschichte scheint mir etwas unstimmig.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: gammi am 07.11.14, 11:55
Ich würde auch nicht mehr dort wohnen wollen. Doch geht es um meine Pferde, die dort immer noch stehen. Sie will mich weghaben und fordert nun (am Samstag) gewisse Dinge von mir.

Musst Du für deine Pferde dort etwas bezahlen?
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Kiliane am 07.11.14, 12:01
Sorry, war falsch ausgedrückt:
Mein Mann hat schon viel auf dem Hof gearbeitet. Er ging/geht Vollzeit arbeiten, die Eltern versorgen die Tiere. Wenn die Eltern nicht da waren/sind haben wir die Tiere übernommen. Mein Mann hat für alles drum herum gesorgt: Futter, Einstreu, alles Feldarbeit, Dung fahren, Waldarbeiten etc. Das mit den Rindern wollte er auch nie zwingend, sondern die sind jetzt noch da, damit seine Eltern eben "was zu tun haben" ganz lapidar ausgedrückt.

Was genau in dem Pachtvertrag steht, weiß ich nicht, habe ich ja schon erwähnt. Und ich hab auch keine Ahnung wie lange der Pachtvertrag laufen muss, damit die Schwiegereltern den Rentenanspruch bekommen. Ganz ehrlich - das ist mir auch egal. Ich mag meinen SV, aber die SM ist eine Frau, die im 17. Jahrhundert lebt und auch von mir verlangt, dass ich das so mache.

Mein Mann hat mir auch lange nicht geglaubt, dass seine Mutter so eklig zu mir ist. Nun hat er es einige Male mitbekommen und steht zu 100% hinter mir.
Es ist aber nicht damit getan, einfach eine Wohnung zu suchen. Denn seine Eltern bestehen darauf, dass der "Bauer" auch auf dem Hof bleibt. V.a. die SM hat Angst, dass nun auch das dritte Kind auf eigenen Beinen steht nachdem sich schon zwei Kinder von ihr abgewandt haben. Fragt sich nur warum....

Mein Mann bekommt von mir einen Betrag für Heu und Stroh für die Pferde. Mein MANN bekommt das, nicht seine Eltern. ER hat es produziert, nicht die Eltern.

Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Sasa am 07.11.14, 12:07
Also- das Gegifte gegen seine Mutter hilft Dir ja nun auch nicht weiter....

Ich weiß immer nicht, was sowas überhaupt soll. Wut, Frust, alles verständlich, aber nun...Du musst nicht auf dem Hof leben, Du kannst Dir notfalls auch alleine eine Wohnung suchen. Und einen Stellplatz für Deine Pferde.
Dann musst Du Dich mit seinen Eltern so gut wie gar nicht mehr auseinander setzen.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: fanni am 07.11.14, 12:08
Hallo Kiliane,

zunächst mal.........herzlich willkommen im Bäuerinnenforum.

Gleich solche Probleme zum Einstieg........na du hast aber schon was hinter dir.  :-*

Leider kann ich (und ich denke es wurde auch schon so gesagt) dir hier auch nicht recht weiterhelfen, weil das wirklich überall anders geregelt wird und man müßte ja auch den Inhalt des Pacht-Vertrages kennen. Lasst euch einfach rechtsberaten vom Fachmann (Bauernverband i.d.R.).

Ich persönlich würde wirklich auch die Pferde vom Hof nehmen, dann sollen die das halt alleine auf die Reihe kriegen. Da wirkst du doch eh schon wie ein rotes Tuch oder die Tiere. Da du dein Leben ohnehin scchon länger auf "ohne Hof" ausgerichtet hast denke ich,  es ist Part deines (Noch-)Mannes dies auf die Reihe zu kriegen.

Was will den er für eure Zukunft? Was ist wichtig? Wie lange gibt es denn auch dem Hof noch Kühe, wenn dein Mann auch aussteigt........

Alles Gute weiterhin. Du schreibst sehr strukturiert, ich denke für dich hast du ja schon Entscheidungen getroffen, jetzt sind halt die anderen dran.

Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Susanna am 07.11.14, 12:30

Mit meiner SM kam ich noch nie aus, weil ich nicht ihren Vorstellungen entspreche. Ich bin seit jeher berufstätig und habe auch von vorne herein gesagt, dass ich in einem Kuhstall nichts machen werde. Ich bin eine Pferdetante und kann/will mit Kühen nicht. Für meinen Mann war das immer in Ordnung und er wusste von Anfang an davon. Er ermöglichte mir aber auch die Haltung von Pferden auf dem Hof. Das passte meiner SM noch nie.
Es gab sehr viel Streit wegen den Pferden und auch wegen meiner Einstellung - weil ich arbeiten gehe und mich nicht für den Hof opfere, weil ich von meinem Mann Mithilfe im Haushalt erwarte und weil ich auch keine Kinder haben möchte. Mein Mann ist mit all dem einverstanden. Mein Mann geht auch Vollzeit arbeiten und macht im Stall eigentlich nichts. Das machen seine Eltern. Dem Vater ist sonst langweilig als Rentner

Wie kann er denn dann Entscheidungen auf dem Hof treffen?
Wenn die SMs die Arbeit tun und den Hof bewirtschaften, dann steht ihnen auch das Recht zu, mit zu bestimmen, meinst Du nicht (z. B. bei Landpacht)?

Ich weiß nicht, das klingt wohl sehr strukturiert, wie Fanni schreibt.
Aber auch ein wenig "eingefahren" und "einseitig".  Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber es tönt auch etwas überheblich.

Ich würde sehr gerne auch die Meinung Deiner Schwiegereltern hören.

Keine Ahnung, einen Rat habe ich nicht, ich habe teilweise Verständnis für Deine Situation, aber irgend was in mir sagt "Autsch", wenn ich Deine Beiträge lese.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Kiliane am 07.11.14, 12:41
Danke fanni!

Mein Mann hat gestern klipp und klar gesagt, dass er mit MIR seine Zukunft verbringen will (zugegebenermaßen war das nicht immer so klar) und nicht mit seinen Eltern! Er sagte ja auch schon, dass er auch aus dem Haus raus will. Er möchte das Lebenswerk seines Vaters nicht zerstören. Finde ich auch gut. Ich könnte ja auch damit leben, dass seine Eltern noch ein bißchen mit den Rindern "tüddeln". Es geht einfach darum, dass die uns aber auch unser Leben leben lassen sollen. Und das funktioniert nicht.

Beide Elternteile, vor allem aber die Mutter, werden sauer sein, wenn er aus dem Haus rausgeht. Und wenn es nur ein Haus weiter ist. Interessant zu wissen ist, dass der jüngere Bruder ihr Elternhaus vermacht bekommen hat und die ältere Schwester bekam Geld um sich in einem anderen Ort eine Wohnung zu kaufen. Die beiden Kinder haben früh den Absprung geschafft, haben sie nie für den Hof interessiert, helfen auch nicht bei Engpässen (wenn die Senioren im Urlaub sind und wir beide arbeiten müssen) aus. Sie geben auch Widerworte, haben sich nie immer nur alles gefallen lassen.

Ich glaub nicht mal, dass es der SM reicht, wenn meine Pferde und ich weg sind. Ich hatte die Pferde 1,5 Jahre nicht dort. Ihr war es einfach zu viel, dass ich überhaupt noch im Leben meines Mannes existiere. Sie hat schon durchgedreht als wir vor 2 Monaten gemeinsam in den Urlaub gefahren sind. Da hat sie ihm Vorwürfe gemacht, er würde den Hof vernachlässigen. In meinen Augen will sie ihn einfach für immer kontrollieren. Er muss immer rennen sobald seine Eltern ein "Problem" haben.

Beispiel 1: Der Hochdruckreiniger hatte nur noch halben Druck. Bis seine Mutter den Hochdruckreiniger benötigte, waren es noch 2 Stunden hin. Nun sagte mein Mann, er würde in einer halben Stunde schauen, erst noch was anderes fertig machen. Da wurde seine Mutter so unfair und plärrte herum, dass er ja lieber mit mir reden würde als dass er sich mal um die wichtigen Dinge kümmern würde. Sie hörte erst mit dem Keifen auf, als er sich in ihre Richtung bewegt.

Beispiel 2: Beim Jungvieh müsste man misten. Mein Mann weiß das und nimmt es sich für vor oder nach dem Job vor. Sein Vater penetriert ihn dann auch damit, dass man dort misten müsste. Will mein Mann dann machen, nimmt sein Vater den Radlader, sodass mein Mann nicht misten kann. Er sagt dann, er müsste jetzt ganz dringend Holz hin und herfahren. Etwas in dem Moment absolut Unwichtiges. Am nächsten Tag wird mein Mann wieder darauf hingewiesen, dass man beim Jungvieh dringen misten müsste. Er kommt und will es machen - hat wieder kein Fahrzeug. Sein Vater sieht dann aber auch nicht ein, dass er dieses Fahrzeug dafür benötigt.

Das sind einfach so grundsätzliche Dinge. Seine Eltern möchten nicht machen was der Junior sagt. Sie wollen nicht loslassen, nicht von der Arbeit, nicht von ihrem Hof, nicht von ihrem Sohn. Da stimmt einfach irgendwas im Hirn nicht. Tut mir leid das so schreiben zu müssen, aber das ist so.

Natürlich bringen meine Aggressionen der SM gegenüber nichts. Aber ich möchte jemanden sehen, der ruhig bleibt wenn er sich täglich solche Sachen anhören müsste. Und ruhig bleibe ich ja noch. Aber ich sag ihr dann auch direkt ins Gesicht, dass ich mit ihr nichts zu tun haben will, dass sie aufhören soll zu lügen und einfach die Wahrheit.


Was meinen Mann dazu berechtigt Entscheidungen zu treffen? Das Vieh wird von seinen Eltern betreut - der Rest von ihm. An ihn gehen die Rechnungen. Er muss bezahlen, wenn die Eltern etwas kaputt machen, weil sie es nicht beherrschen. Beispiel: Der Vater kann Dinge seit einem Unfall mit Jungvieh nicht mehr richtig einschätzen. Er gibt es nicht zu, lässt sich nichts sagen. Vor zwei Wochen musste er unbedingt mit dem Hoftrack an einem Auto vorbeifahren, obwohl es sehr eng war. Er hätte nicht zwingend an der Stelle vorbei müssen, sondern hätte auch auf der anderen Seite, wo 10m Platz waren, vorbeifahren können. So, die Rechnung der Versicherung liegt vor. Das ist kein Pappenstiel. Klar zahlt es bei uns auch eine Versicherung. Aber so was ist unnötig. Und das passiert ein paar Mal im Jahr.

Was ich mir eigentlich hier erhofft hatte waren keine Anzweiflungen meiner Worte. Denn das ist alles wahr. Nichts übertrieben, nichts beschönigt.
Hatte eher gehofft, dass mir hier jemand Tipps wegen dem Pachtvertrag geben kann (was teilweise ja auch passiert ist, dafür danke) oder wie jemand in einer ähnlichen Situation reagiert hat. Vielleicht hat/hatte ja jemand auch solche Eltern oder Schwiegereltern.

Für uns sind die Entscheidungen klar: Wir würden den Hof, die Felder und Wiesen bewirtschaften, das Lohnunternehmen weiter führen. Das Vieh könnte bleiben, bis seine Mutter den Rentenanspruch hat. Wir selbst brauchen das Vieh nicht. Aber wenn seine Eltern nicht einsehen, dass ER der Chef ist und dass sie ihn auch mal machen lassen müssen, dann hat das keinen Sinn. Alleine können die mit dem Hof nichts machen.
Denn würde mein Mann den Pachtvertrag kündigen, würde er alle Gerätschaften und Fahrzeuge verkaufen. Er hat in den letzten Jahren alles neu angeschafft. Sie hätten nicht mal die Möglichkeit das Futter aus dem Silo zu den Tieren zu bringen. Die Eltern sind sich gar nicht der Tragweite bewusst, die ihr Tun gegen uns bewirkt.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Pierette am 07.11.14, 12:52
S

Wenn die SMs die Arbeit tun und den Hof bewirtschaften, dann steht ihnen auch das Recht zu, mit zu bestimmen, meinst Du nicht (z. B. bei Landpacht)?

Ich weiß nicht, das klingt wohl sehr strukturiert, wie Fanni schreibt.
Aber auch ein wenig "eingefahren" und "einseitig".  Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber es tönt auch etwas überheblich.

Ich würde sehr gerne auch die Meinung Deiner Schwiegereltern hören.

Keine Ahnung, einen Rat habe ich nicht, ich habe teilweise Verständnis für Deine Situation, aber irgend was in mir sagt "Autsch", wenn ich Deine Beiträge lese.

Ich kann Dir da nur zustimmen, Susanna!

Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: mamaimdienst am 07.11.14, 12:57
Hallo Kiliane,
erst mal auch von mir herzlich willkommen hier. Daß manche hinter deinem Beitrag einen "Troll" vermuten, kommt nicht von ungefähr, also
nicht böse sein. Ich geh jetzt mal davon aus, daß Deine Berichte wahr sind.
Lies Dich doch einfach mal quer in der "Generationen-Box" dort sind schon ähnliche Geschichten wie Deine diskutiert, vielleicht findest Du
dort Anhaltspunkte.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Kiliane am 07.11.14, 13:16
Okay, wenn es hier wohl schon vorkam, dass ein Troll sein Unwesen trieb, dann kann ich eure Skepsis verstehen. Ich geb ja zu, die Geschichte hört sich heftig an. Zu  heftig um wahr zu sein. Leider ist sie es. Ich hab's schon zig Mal im Guten versucht, hab auch versucht der SM alles recht zu machen - aber es ging nicht. Sie fand immer und immer wieder etwas zu meckern.

Da haben wir das OG renoviert, es war ein Onkel als Handwerker da um Fenster auszutauschen. Da machte sie Theater, dass so viel Krach sei.
Dann habe ich mich endlich mal getraut eine Freundin einzuladen (am Nachmittag), nun war ihr das auch nicht recht, weil die Treppe knackte als meine Freundin hinauflief. Entschuldigung - was soll man denn da machen?
Daher bin ich dann vor 1,5 Jahren ausgezogen. Meinem Mann war das nicht Recht, ganz klar. Aber er hat es damals nicht geschafft, seinen Eltern die Stirn zu bieten. Jetzt ist er bereit dazu.

Noch ein ganz aktuelles Thema:
Wir wollen eine Bergehalle bauen, etwas außerhalb vom Ort. Dort sollen mehrere Fahrzeuge und Geräte rein - und eben auch meine Pferde. Damit wäre dann das Problem auch gelöst, dass ich als rotes Tuch auf dem Hof erscheine. Nun will aber die SM nicht, dass wir diese Halle bauen. Blöderweise hat der Architekt die Pläne bei den Senioren abgegeben und die SM dreht eben deshalb am Rad. Vom Grundbuch her ist es das Grundstück der SM. Darf sie aber ihrem Sohn als Bauherrn dann dennoch verbieten, auf der von ihm gepachteten Fläche etwas zu bauen? Oder kommt es da jetzt auch wieder drauf an, was im Vertrag steht? Oder gibt es eine generelle Regelung?
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: annelie am 07.11.14, 13:32

Denn würde mein Mann den Pachtvertrag kündigen, würde er alle Gerätschaften und Fahrzeuge verkaufen. Er hat in den letzten Jahren alles neu angeschafft. Sie hätten nicht mal die Möglichkeit das Futter aus dem Silo zu den Tieren zu bringen. Die Eltern sind sich gar nicht der Tragweite bewusst, die ihr Tun gegen uns bewirkt.

Hallo.
ohne zu wissen was im Pachtvertrag steht kann man Dir eigentlich nichts raten. Es wurde ja mit Viehbestand, Maschinen und Gebäudenutzung verpachtet, das ist was anderes als nur Flächen und da braucht ihr auch professionelle Beratung. Ich kann mir zwar vorstellen, dass Dein Mann alle Gerätschaften  verkaufen kann, aber nicht ohne Ersatz für die bei Pachtbeginn vorhandenen, außer natürlich es war gar nichts vorhanden oder wurde abgelöst. Eben weils so viele Unbekannte gibt, solltest Du Dir mal den Pachtvertrag besorgen, ich kenn nur den Einheitspachtvertrag für Flächen.

Das die Geschwister Deines Mannes nicht helfen, wenn die SE nicht da sind und ihr arbeitet, finde ich persönlich völlig o.k. Dein Mann hat den Hof gepachtet und sollte daher zuständig sein. Du bist die Ehefrau und ich gehe davon aus, dass Du dann auch nicht die Kühe milkst, da Du nichts mit ihnen zu tun haben willst, egal ob sie nur für die SE gehalten werden.

Ich bin keine Fachfrau, aber ich bin immer davon ausgegangen, dass nur der Eigentümer ein Baurecht hat, besonders im Außenbereich. Auf Pachtland bauen geht meiner Meinung nach nicht so einfach. Komisch, dass das der Architekt nicht angesprochen hat und ich finde es seltsam, dass ihr nicht vorher mit den SE drüber gesprochen habt.
Man darf zwar jedes x-beliebige Gründstück überplanen, aber zum Bauen sollte man der Eigentümer sein oder zumindest die Einwilligung des Eigentümers haben.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Mara am 07.11.14, 13:39

Noch ein ganz aktuelles Thema:
Wir wollen eine Bergehalle bauen, etwas außerhalb vom Ort. Dort sollen mehrere Fahrzeuge und Geräte rein - und eben auch meine Pferde. Damit wäre dann das Problem auch gelöst, dass ich als rotes Tuch auf dem Hof erscheine. Nun will aber die SM nicht, dass wir diese Halle bauen. Blöderweise hat der Architekt die Pläne bei den Senioren abgegeben und die SM dreht eben deshalb am Rad. Vom Grundbuch her ist es das Grundstück der SM. Darf sie aber ihrem Sohn als Bauherrn dann dennoch verbieten, auf der von ihm gepachteten Fläche etwas zu bauen? Oder kommt es da jetzt auch wieder drauf an, was im Vertrag steht? Oder gibt es eine generelle Regelung?

Hallo Kiliane,
also das würde ich nie machen, auf dem Grundstück von SM bauen.
Im schlimmsten Fall kann sie das Grundstück als Eigentümerin mit der Halle verkaufen oder
jemand anderem vererben. Was im Grundbuch steht, gilt, sonst nichts.

lg mara
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Sasa am 07.11.14, 13:41
Richtig.

Wenn ihr das Grundstück gehört, dann kann sie sogar den Abriss verlangen, wenn ihr danach beliebt.

Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Niernderl am 07.11.14, 13:54

Noch ein ganz aktuelles Thema:
Wir wollen eine Bergehalle bauen, etwas außerhalb vom Ort. Dort sollen mehrere Fahrzeuge und Geräte rein - und eben auch meine Pferde. Damit wäre dann das Problem auch gelöst, dass ich als rotes Tuch auf dem Hof erscheine. Nun will aber die SM nicht, dass wir diese Halle bauen. Blöderweise hat der Architekt die Pläne bei den Senioren abgegeben und die SM dreht eben deshalb am Rad. Vom Grundbuch her ist es das Grundstück der SM. Darf sie aber ihrem Sohn als Bauherrn dann dennoch verbieten, auf der von ihm gepachteten Fläche etwas zu bauen? Oder kommt es da jetzt auch wieder drauf an, was im Vertrag steht? Oder gibt es eine generelle Regelung?

Hallo und ein herzliches Willkommen hier!

Bei deutschem Recht kenn ich mich nicht aus, bin Österreicherin, aber hier ist es so, dass man sehr wohl auf Fremdgrund bauen darf jedoch der Grundbesitzer seine Unterschrift dazu leisten muss. Also wenn SM noch im Grundbuch als Besitzerin eingetragen ist muss sie im Bauansuchen ihre Unterschrift als Grundbesitzerin leisten und dein Mann als Antragsteller.

Ich würd mich schnellstens mit deinem Mann und dem Vertrag an einen Rechtsanwalt oä wenden, der kann genauer Auskunft geben. Bei uns hier hilft auch die Bauernkammer in solchen Angelegenheiten, da zahlst nicht gleich. So lange nicht übergeben ist, hat dein Mann leider kein Recht auf Grund und Boden. Alle Anschaffungen die er getätigt hat sind in seinem Besitz, du musst das so sehen wie wenn du deine Wohnung wieder kündigen würdest, da kannst auch nicht ohne Zustimmung des Vermieters etwas an der Baustruktur ändern, du kannst dir eine neue Waschmaschine kaufen, die gehört dann dir, aber wenn eine Küche schon drinnen war mit den Geräten dann gehört die dem Vermieter! Wenn er einen Traktor angeschafft hat aber einen alten dafür von SV verkauft hat, dann gehört eigentlich SV der Erlös vom alten Traktor (war ja seiner) und der Rest gehört deinem Mann.

Es wird sicher noch ein sehr beschwerlicher Weg. Dein Mann muss sich an seine Eltern wenden und ihnen klipp und klar zu verstehen geben, dass er den Hof aufgeben möchte wenn es nicht anders geht und sie dann ohne Hilfe dastehen, aber zuerst an einen Rechtsvorstand wenden, der kann euch sagen was genau ihr zu tun habt und was gesagt und was nicht gesagt werden sollte, damit euch kein Strick aus dem ganzen gedreht werden kann.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Kiliane am 07.11.14, 14:19
Danke für diese Ansätze. Die waren jetzt SEHR hilfreich!
War mir nicht bewusst, dass sie als Verpächterin jedoch Eigentümerin so zustimmen muss. Auf diesem Grundstück wurde schon mal was von meinem Mann gebaut, da musste sie auch nichts unterschreiben. Bringt aber ein ganz anderes Licht in den dunklen Raum!

Zu den Fahrzeugen/Gerätschaften:
Schon bevor mein Mann den Hof gepachtet hatte, hat er einen Traktor gekauft, der aber vor ein paar Jahren auch ausgetauscht wurde.

Dass die Geschwister nicht helfen möchte ich ja nicht mal kritisieren. Sondern einfach die Tatsache, dass die sich nie um was geschert haben, aber finanziell eben unterstützt werden. Die SE verlangten ja auch von meinem Mann, dass er nicht mehr seinem Job nachgehen soll, er solle Vollzeit auf dem Hof bleiben. Die haben den Bezug zur Realität nicht. Denn mit dieser Betriebsgröße kann man ja nicht überleben. Und zum Vergrößern ist keine Möglichkeit da (Mitten im Ort). Und da wir beide nicht unseren Lebensinhalt im Milchviehbetrieb sehen, wollen wir auch gar nicht außerhalb groß bauen.

Also je nachdem, wie das nächste Gespräch mit den SE läuft, werde ich mit meinem Mann zu einer Rechtsberatung gehen. Ich gehe eh schon davon aus, dass das jetzt nicht im Guten auseinander geht. Leider.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Sasa am 07.11.14, 14:22
Naja, dass "weichende" Geschwister finanziell unterstützt werden ( durch Finanzierung einer Ausbildung, was auch immer...) kann durchaus so vorgegeben sein. Und ist zumindest in unserer Gegend "gängig".

Dass derjenige, der auf dem Hof bleibt, evtl. das schlechtere Geschäft macht, steht auf einem anderen Blatt.

Und Du schreibst es ja selbst- die SE sehen die Realitäten nicht.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: gini am 07.11.14, 14:44
Hallo Kiliane!
Bevor die Besitzverhältnisse bzw. Übergabe nicht geklärt sind, würde ich gar kein Geld investieren.
Ich versteh nicht ganz, wie das mit den Rentenansprüchen läuft, wenn dein Mann der Pächter ist. Ist die SM dann bei ihm angestellt?
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Tormenta am 07.11.14, 15:31
Hallo Kiliane
1.Pachtvertrag genau studieren
2.Um auf einem gepachteten Grundstueck zu bauen im Aussenbereich braucht es die Zustimmung des Eigentuemers
3.Macht den Schwiegereltern klar, dass die Tiere sofort verkauft werden koennen, da Ihr die Eigentuemer seit und dass sie dann ohne Arbeit und Einkommen dastehen
4.Hoert auf zu diskutieren sondern macht alles schriftlich so habt Ihr was in den Haenden und es ist weniger Stressgeladen denn muendliche Gespraeche
5.Bist Du hundertprozent sicher, dass dein Mann hinter dir und den Entscheidungen steht oder tanzt er auf zwei Hochzeiten?
6.Weshalb hast Du den Pachtvertrag noch nicht gesehen ihr seit ja verheiratet
7.Wer bekommt das Geld der verkauften Tiere,der Milch etc.?

Soviel fuer jetzt
Tormenta
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: annelie am 07.11.14, 15:48
Hallo Kiliane!
Bevor die Besitzverhältnisse bzw. Übergabe nicht geklärt sind, würde ich gar kein Geld investieren.
Ich versteh nicht ganz, wie das mit den Rentenansprüchen läuft, wenn dein Mann der Pächter ist. Ist die SM dann bei ihm angestellt?

Gini,
in Deutschland muß man den Betrieb abgeben um die Bauernrente zu bekommen, entweder übergeben oder auf mindestens 9 Jahre verpachten. Hat man keine Tiere, reicht es die Flächen zu verpachten. Man darf glaub ich auch ein paar Tiere halten, aber wie viele weiß ich jetzt nicht.

Weichenden Erben steht ein Pflichtteil zu. Der Betrieb hat ja auch einen Wert.

Kiliane, was hat er den auf dem Grundstück bereits gebaut? Kann es sein, dass die SM Eigentümerin oder Miteigentümerin vom Hof ist, dann hat sie ein gewichtiges Wort mitzureden und ganz ehrlich, ich wäre etwas verschnupft, wenn ich durch Zufall erfahren würde, dass unser Sohn auf meinem Grundstück was bauen möchte und es mir nicht sagt oder vielmehr würde ich mich wundern und ihn für sehr naiv halten.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Benita1 am 07.11.14, 18:07
Hallo Kiliane,

mir würde es genau so gehen wie Annelie,
es ist schon sehr betrüblich für die SE, dass sie wissen, der Hof geht nicht weiter, es wird evtl. ohnehin mal verpachtet.
Letztendlich höre ich dieses Ende heraus.
Da kann dann auch gut sein, dass die SE sich alles nochmal GANZ anders überlegen.
Dein Mann hat einen ordentlichen Beruf erlernt, wie ich heraus höre.
Der kann sich damit auch ein schönes Leben gestalten, was ja die Geschwister bis jetzt auch machen

Zumal du selber rein gar nicht daran denkst, ihnen einen Enkel und Erben für den Hof zu bringen  :-\ .
Ist ja nicht schlecht, dass du ihnen gleich reinen Wein eingeschenkt hast  ::)
Ob das ein Fehler war kannst du selber entscheiden.

Dann bekommt dein Mann sein Pflichtteil und fertig  :-\

Die können auch einem der Geschwister den Hof übergeben, denn die werden ja vllt schon für Enkel gesorgt haben.

Das hat es alles schon gegeben.

Man stelle sich vor, dein Mann verstirbt evtl. früh und dann können die SE zusehen wie du mit dem Besitz von DANNEN ziehst.
Allerdings würde für den Fall aber meistens eh eine Klausel in den Übergabevertrag dazu geschrieben;
nämlich dass der Hof dann wieder an Eltern oder die Geschwister zurückfällt.

Ist ja gut, dass du wenigstens ausgezogen bist, denn so eine ungute Umgebung kann man den SE nicht zumuten.

Benita
Titel: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Pferdefrau am 07.11.14, 18:28
Hallo, ich wuerde an deiner Stelle deine Pferde woanders hinstellen. Du schreibst du arbeitest, stell sie in einen Pensionstall. So ist es alleine deine Sache und dann geht es deine se rein garnichts an. Und du hast deine Ruhe und kannst dich nach der Arbeit auf deine Pferde freuen. Deine se koennen dann nichts mehr sagen😄. Ich kenn das hin und her aus meiner alten Beziehung. Was willst dich ärgern ? Bringt nichts! Ist ihr Hof die bewirtschaften ihn. Verdirbt dir nur die Laune . Bei mir Gabs wegen meiner Pferde auch viel hin und her. Durfte die auch nicht auf den Hof stellen, passte seinem Vater nicht. Was war ärger tränen. Hobby soll Spaß machen!
Achja was ich nicht gut fand das du gesagt hast das du mit den Rindern nichts zu tun haben willst. Als vollzeitjob wäre es sicher auch nichts für mich, aber wenn mein Freund Hilfe braucht bei den Tieren mache ich das schon. Man möchte ja auch das man geholfen bekommt.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Lulu am 07.11.14, 18:48
Hallo liebe Kiliane,

erst einmal herzlich Willkommen in diesem Forum. Mein Einstieg in diesem Forum war ein ähnlich heikles Thema und da schießt so manche Dame vorschnell scharf. Ich habe damals gedacht, jesses.....was jetzt los.....ich war doch bloß auf der Suche nach einem Ratschlag. Also bitte nicht vorschnell urteilen, ich hoffe du bleibst uns erhalten.

Zu deinem Thema. Verpachten ist immer heikel und oft ein Mittel des übergebenen Teils, noch alle Fäden in der Hand zu behalten. Man will Rente bekommen und die Verantwortung abgeben, aber die volle Kontrolle und das geht meist nach hinten los. Ich finde es auch nie so recht fair. Warum nicht wirklich abgeben? Es gibt für die SE Wohnrecht und ev. finanziellen Ausgleich und fertig.

Ich habe mich in deinen Aussagen sehr oft wiedergefunden. Und Hut ab....das du ausgezogen bist und trotzdem die Beziehung erhalten willst.
Wenn du das Gefühl hast, dein Mann steht hinter dir und will auf dich nicht verzichten, dann ist das richtig klasse. Es ist wichtig das ihr zusammen haltet und das nach außen auch vertretet. Warum ist dein Mann nicht mitgezogen? Ein Pachtvertrag beinhaltet noch lange nicht, das man daheim wohnen bleiben muss.

Bauen auf Pachtgrund wird sicherlich nicht gehen. Du musst spätestens beim Baugesuch eine Einverständniserklärung des Eigentümers vorlegen und das dürfte ja schwierig sein. Das ginge höchstens in Erbbaupacht, aber das werden deine SE nicht machen. Somit habt ihr da leider überhaupt keine Chance. Bauen im Außenbereich als Nebenerwerbslandwirt wird auch immer schwerer bis unmöglich.

Wenn dein Mann mitzieht, geht zu einer landwirtschaftlichen Familienberatungsstelle. Die haben einen klaren Kopf dafür, kennen die Rechtslage bzw. wissen wo man diese in Erfahrung bringt und könnten ev. auch  mal mit den Altenteilern sprechen.

Allerdings, welcher Mann möchte denn einen Hof bewirtschaften, auf dem die eigene Frau nicht einmal ein paar Pferde halten darf?
Sorry, das geht für mich zu weit. Ich glaube dein Mann muss sich langfristig von diesem Hof verabschieden. Aber wenn er Maschinen schon hat.
Warum nicht einen anderen Hof kaufen oder pachten?

Ich glaube, die Eltern deines Mannes brauchen mal die Realität, das Sohnemann auszieht und die Fühler nach was anderem ausstreckt. Das öffnet ihnen vielleicht das Bewusstsein und die überdenken ihre Position noch mal.

Und auch ein Pachtvertrag kann man lösen, wenn die Umstände unzumutbar sind. Und das sind Sie definitiv für einen Mann, wenn er seine Frau nicht mal mitbringen darf. Das wird auch ein Richter so sehen. Wenn es hart auf Knopf kommt.

Ich weiß nicht, ob ich dir helfen konnte, aber fühle dich verstanden. Hier gibt es einige die durch die Hölle Generationskonflikt gegangen sind oder noch gehen. Damit bist du kein Einzelfall.

wünsche dir alles Gute

Lulu



Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Kiliane am 07.11.14, 19:54
Nun kommt ja ganz schon was in Gange hier. Finde das ja schön. Aber bin auch ehrlich: Teils finde ich manche Kommentare etwas daneben. Muss sich ja niemand angegriffen fühlen, spreche auch niemanden direkt an.

Vielleicht habe ich mit zu viel Emotionen geschrieben. Kann man vielleicht auch nachvollziehen.
Im Endeffekt hat mich Lulu sehr gut verstanden! Danke dafür!

Ein paar Erklärungen:
Ich habe mich nicht um den Pachtvertrag gekümmert, weil ich damit nichts am Hut habe. Die Eltern wollten mich auch nicht bei den ganzen Gesprächen dabei haben. Und ja, ich gebe zu, es hat mich auch nicht wahnsinnig interessiert. Ich war zwar nicht dagegen dass mein Mann den Hof übernimmt. Jedoch ging ich auch immer davon aus, dass er ihn wirklich übernimmt und nicht pachten muss. Und dennoch habe ich eben von vorne herein gesagt: So mache ich die Landwirtschaft nicht mit. Wir sind Mitten im Ort, alles ist beengt und dann die paar Milchkühe und eben die Nachzucht. Ich finde nicht in Ordnung wie das Milchvieh gehalten wird. Kühe sind ähnlich wie Pferde und dürfen nicht den ganzen Tag stehen. Sie sind zwar nicht angebunden, aber dennoch in diesen Liegeständern. Die Milchkühe bewegen sich morgens und abends zum Melkstand, mehr nicht. Und das kann ich nicht vertreten! Ebenso wird in meinen Augen auch zu wenig nach den Tieren geschaut. Wenn die Klauen so lang sind, dass die Tiere kaum mehr laufen können, ist das für mich bedenklich.
Ich weiß, das jetzt hier zu sagen ist riskant. Ich habe auch sehr oft Kritik dahingehend geäußert. Wenn's den Kühen nicht gut geht, dann ist die Milchleistung nicht so hoch. Und ich finde es nicht fair den Tieren gegenüber. Und immer wenn ich dann gemeckert habe, dann schnappte sich der SV eine Kuh nach der anderen und bearbeitete die Klauen. Es ist ja auch so, dass man extra einen tollen Klauenstand gekauft hat.
Dem Jungvieh geht's toll in Gruppen und Laufboxen. Aber mit den Milchkühen habe ich Mitleid.

Ich helfe meinem Mann im Stall wenn seine Eltern nicht da sind. Ich verschließe mich auch nicht ganz davor. Ich habe sogar gesagt, dass wenn man einen Melkroboter hätte, dann würde ich die Rinderwirtschaft sogar mit betreiben. Aber mir liegt es fern mich nahe an eine Kuh zu wagen. Ja, ganz ehrlich: Ich finde das echt nicht gut, dass die Tiere sich in jeglicher Lebenslage erleichtern - egal ob da jemand dahinter steht oder nicht. Bin halt ein Pferdemensch und da kann man das besser steuern.

Mein Mann steht inzwischen voll hinter mir! Er ist nicht mit ausgezogen weil ich das nicht wollte. Das war zu einer Zeit, da stand er eben nicht hinter mir. Und ich sagte, er solle sich mal darüber klar werden, was er eigentlich will, was er von der Zukunft erwartet und wie er sich das alles vorstellt. Das hat er getan und endlich über die letzten Monate eine Entscheidung gefällt.

Das Ding ist:
Wir sind beide der Meinung, dass das Morgen nicht im Guten enden wird. Wahrscheinlich werden meinem Mann und seinem Vater schon nach 10 Minuten die Krägen platzen, es wird im Geschrei enden und sein Vater wird beleidigt den Raum verlassen. Dazu muss ich noch sagen:  Ich kann mit seinem Vater sehr gut! Er tüddelt auch oft mit meinen Pferden.
Und es ist wirklich so: Die Eltern leben nicht in der heutigen Zeit. Sie verstehen nicht, dass 100 Stück Vieh nicht reichen, um überleben zu können. Da MUSS man arbeiten gehen! Sie wissen aber auch nicht wie die Arbeitswelt ist, dass es da teils auch herb zugeht. Ich hab Glück und einen tollen Job. Mein Mann hat einen sehr viel stressigeren Job. Und daher habe ich auch noch genügend Zeit, Kraft und Freude für mein Hobby.

Vor einem halben Jahr ist ein Bauer aus dem Nachbarort ziemlich unerwartet gestorben. Er war etwas über 60 Jahre, der Sohn hätte den Hof auch übernehmen wollen. Nun hatte der Bauer aber kein Testament gemacht, nichts war vorhanden. Nun war das ein heftiges Hin und Her. Damals haben die SE, vor allem der SV, große Töne gespuckt, dass man das doch nicht machen könnte. Ab einem bestimmten Alter müsste man ein Testament vorbereitet haben. Aber selbst haben sie noch nichts geschrieben. Die SM ist so geldgeil, die würde nichts abgeben!
Sorry für die harten Worte - aber das ist die Wahrheit!
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: cara am 07.11.14, 19:55
Hallo Kiliane,

mir würde es genau so gehen wie Annelie,
es ist schon sehr betrüblich für die SE, dass sie wissen, der Hof geht nicht weiter, es wird evtl. ohnehin mal verpachtet.
Letztendlich höre ich dieses Ende heraus.

.......

Ist ja gut, dass du wenigstens ausgezogen bist, denn so eine ungute Umgebung kann man den SE nicht zumuten.

Benita

Benita,
du übertriffst dich mal wieder selbst... ::)

Wenn der Mann sich für eine Frau entscheidet, dann ist das seine Wahl, egal, wie die beiden dann ihr Leben gestalten...
ob mit Kindern, ohne Kinder, mit Hof, ohne Hof,mit Vieh, ohne Vieh, ob er alles verkauft oder abbrennt..
DAS ist alleine SEINE Wahl, da müssen die Eltern dann einfach durch, wenn sie ihn zum Hoferben erkoren haben...

Kiliane,
das meiste ist ja schon geschrieben worden, sucht euch Hilfe bei einem landwirtschaftlichen (!) Berater, ob von der Kammer, oder ein RA mit landw. Spezialisierung...
solche Sachen sind immer sehr speziell, da muss man Ahnung haben
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Pierette am 08.11.14, 07:40
Nun kommt ja ganz schon was in Gange hier. Finde das ja schön. Aber bin auch ehrlich: Teils finde ich manche Kommentare etwas daneben. Muss sich ja niemand angegriffen fühlen, spreche auch niemanden direkt an.

Da kann ich Dir nicht zustimmen.
"Daneben" war m.E. kein Beitrag.  Du solltest dich schon darauf einstellen, dass bei allem Verständnis auch andere Erfahrungen, Betrachtungsweisen und Aspekte zur Sprache kommen und in die Diskussion einfließen. Nimm es als Anregung mit, das empfehle ich Dir.

An Deiner Entscheidung, nicht auf dem Hof zu Leben und nichts mit den Kühen zu tun haben zu wollen gibt, kann ich absolut verstehen. Auch die Begründung, Dir gefalle die Haltung der Tiere nicht. Aber Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass sich diese von Dir kritisierten Umstände
Zitat
Aber mir liegt es fern mich nahe an eine Kuh zu wagen. Ja, ganz ehrlich: Ich finde das echt nicht gut, dass die Tiere sich in jeglicher Lebenslage erleichtern - egal ob da jemand dahinter steht oder nicht.
in einem modernen Boxenlaufstall mit AMS ändern?

Auch ich kann mich den Vorschreiberinnen nur anschließen, eine Rechtsberatung ist dringend notwendig!

Titel: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Pferdefrau am 08.11.14, 08:50
Ich bin auch pferdemensch mit Leib und Seele. Aber das pferdchen erleichtert sich auch manchmal unverhofft😄😄😄😄😄. So hat mein pferdchen schon mal in meinen Rucksack geaeppelt😄
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Kleopatra am 08.11.14, 10:00
Ja, ganz ehrlich: Ich finde das echt nicht gut, dass die Tiere sich in jeglicher Lebenslage erleichtern - egal ob da jemand dahinter steht oder nicht. Bin halt ein Pferdemensch und da kann man das besser steuern.


Bin Pferde- und Kuhmensch und kein Schweinemensch. Es stimmt, die Kühe erleichtern sich meistens schon wo sie gerade stehen. Von unseren 7 Pferden ein Wallach und beide Stuten erleichtern sich auch gerade wo sie stehen.

Mit unseren Schweine hatte ich jeweils auch ähnlich empfunden. Zum Glück halten wir nun keine mehr. Aber sie erleichtern sich auch ordentlich an der gleichen Stelle.

Kühe sind übrigens trotzdem auch Geschöpfe die Zuwendung verdienen.

Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Benita1 am 08.11.14, 10:06
Hallo Kiliane,

Wie alt sind denn deine SE überhaupt? Das spielt eine nicht unerhebliche Rolle.
Gesundheitlich sind sie anscheinend noch gut drauf, sonst könnten sie all diese Stallarbeit eh nicht mehr leisten.

Grundsätzlich spielt ja die Zeit eh für Euch.
Du musst dir aber mal vorstellen, die beiden sind evtl. noch unter 60. Da hat man dann noch vllt 25 Jahre vor sich.
All diese Jahre sollen sie mit diesem hier beschriebenen Ärger dann verbringen?
Wenn das Haus auch für beide zu groß ist aber für alle zusammen ist es trotzdem nicht geeignet.
Dann können sie doch wirklich dort bleiben und ihrem üblichen Alltagstrott nachgehen.
Das ist für beide noch am ehesten zu akzeptieren.

Wir selber haben auch ein Einfamilienhaus in dem jetzt mind. 2 Zimmer zuviel da sind. Deswegen ziehe ich aber nicht aus. Die Jungen haben immer die Möglichkeit, sich anderswo breitzumachen. Ich meine hier unser Betriebsgelände.
Vor Allem, wenn ihr eh keine Kinder wollt, dann reicht doch eine Mietwohnung vorerst.

Der Sohn soll den guten Kontakt zu seinen Eltern nicht verlieren, sonst geht es so aus wie bei
@Nelly, da kannst du in einer stillen Stunde selber nachlesen. Die Nelly hatte aber selber viel Interesse an der Landwirtschaft,
sie konnte nur nichts recht machen.

Wenn man keine Kinder will und selbst fast kein Interesse für den Beruf des Ehemannes hat, dann ist die Entscheidung eigentlich leicht für euch.
Da spielt es keine Rolle, ob du einige Ecken weiter weg ziehst, für deinen Mann auch nicht.
Man darf es nicht so weit treiben, dass der Sohn nicht mehr in das Elternhaus gehen kann, weil sonst gleich einer durchdreht.

Du musst dich mal in die Lage von den SE versetzen.


Benita
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: martina am 08.11.14, 10:09
Kühe sind nun mal Kühe und keine Pferde und somit nicht zu vergleichen.

Vielleicht solltet Ihr wirklich erst einmal den Pachtvertrag genau lesen, damit Ihr wißt, zu welchen Bedingungen gepachtet ist und welche Rechte und Pflichten Ihr habt.

Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Andres am 08.11.14, 11:04
Hallo Kiliane,

mir würde es genau so gehen wie Annelie,
es ist schon sehr betrüblich für die SE, dass sie wissen, der Hof geht nicht weiter, es wird evtl. ohnehin mal verpachtet.
Letztendlich höre ich dieses Ende heraus.
Da kann dann auch gut sein, dass die SE sich alles nochmal GANZ anders überlegen.
Dein Mann hat einen ordentlichen Beruf erlernt, wie ich heraus höre.
Der kann sich damit auch ein schönes Leben gestalten, was ja die Geschwister bis jetzt auch machen

Zumal du selber rein gar nicht daran denkst, ihnen einen Enkel und Erben für den Hof zu bringen  :-\ .
Ist ja nicht schlecht, dass du ihnen gleich reinen Wein eingeschenkt hast  ::)
Ob das ein Fehler war kannst du selber entscheiden.

Dann bekommt dein Mann sein Pflichtteil und fertig  :-\

Die können auch einem der Geschwister den Hof übergeben, denn die werden ja vllt schon für Enkel gesorgt haben.

Das hat es alles schon gegeben.

Man stelle sich vor, dein Mann verstirbt evtl. früh und dann können die SE zusehen wie du mit dem Besitz von DANNEN ziehst.
Allerdings würde für den Fall aber meistens eh eine Klausel in den Übergabevertrag dazu geschrieben;
nämlich dass der Hof dann wieder an Eltern oder die Geschwister zurückfällt.

Ist ja gut, dass du wenigstens ausgezogen bist, denn so eine ungute Umgebung kann man den SE nicht zumuten.

Benita

Ich finde das ist der beste Beitrag.Warum sollen die Alten euch den Hof übergeben,wenn die ST sich nicht einbringen will,keine Kinder(Enkel) will und den Sohn vom Hof wegzieht.
Die ärmste Sau in dem Spiel ist der Mann von Kiliane.Wahrscheinlich würde er den Hof gerne weiterführen,muß sich aber den Vorstellungen seiner Frau anpassen.
Wird halt so laufen wie meistens:
Solange die Alten die Viecher versorgen(können) bleiben die,dann kommens weg und  es werden nur noch die Flächen bewirtschaftet.Das lohnt sich aber auf die Dauer auch nicht.Und dann....!
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Mattea am 08.11.14, 11:42
Andreas, der Mann sich nun mal die Frau ausgesucht und war bereit sich ihren Vorstellungen an zupassen.
Das war seine Entscheidung. Genauso wie es die Entscheidung die seiner Eltern ist, den Hof nicht zu übergeben (das ist ihr Hof ).

Der Hofbewirtschafter sollte wissen was er will und nicht alles auf die Eltern schieben oder auf sonst wem.
Auch Kiliane sollte nicht alles auf ihre SE schieben, denn sie hat sich den Mann auch ausgesucht und ist somit nun ein Rädchen in der Familie und dem Betrieb. Bis mal es etwas rund läuft, müssen einige Unwuchtigkeiten überwunden werden.
Da muss man auch Bereit sein Komprisse eingehen und an sich selbst zu arbeiten (das gilt für alle Beteiligten).
Die Eltern sollten auch wissen was sie wollen und nicht alles auf Sohn und ST schieben.

Da liegt ein schweres Kommunikationsproblem vor, das es wohl schon vor der ST in der Familie von Kilianes Mannes gegeben hatte.

So pauschale Meinungen helfen da es nicht, da es sich um komplexe und inviduelle Probleme handelt. Da müsste ein Mediator mit ran, um mal alles auf zudröseln.

Bis Klarheit wäre, würde ich die Pferde vom Hof nehmen.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Pierette am 08.11.14, 11:48
Warum sollen die Alten euch den Hof übergeben,wenn die ST sich nicht einbringen will,keine Kinder(Enkel) will und den Sohn vom Hof wegzieht.

@ annelie hat es bereits gesagt, von der Hofübergabe ist (leider) die Rentenzahlung abhängig. Warum aber soll die Übergabe vom Einbringen der Schwiegertochter, Kindern oder dem Wohnen auf dem Hof abhängig sein? Es gibt jede Menge Beispiele, dass es so funktionieren kann - wenn die Chemie stimmt und die stimmt nunmal nicht.


Da liegt ein schweres Kommunikationsproblem vor, das es wohl schon vor der ST in der Familie von Kilianes Mannes gegeben hatte.

So pauschale Meinungen helfen da es nicht, da es sich um komplexe und inviduelle Probleme handelt. Da müsste ein Mediator mit ran, um mal alles auf zudröseln.


Damit ist eigentlich alles gesagt!
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Christel Nolte am 08.11.14, 13:11
....weil ich von meinem Mann Mithilfe im Haushalt erwarte und weil ich auch keine Kinder haben möchte. Mein Mann ist mit all dem einverstanden. Mein Mann geht auch Vollzeit arbeiten und macht im Stall eigentlich nichts. Das machen seine Eltern. Dem Vater ist sonst langweilig als Rentner, die Mutter braucht noch die Jobanstellung, damit sie einen Rentenbetrag bekommt.
Mein Mann hat nebenher noch einen Lohnerwerb für die Landwirtschaft.
...

Ich muss noch sagen, dass der Hof mit 30 Milchkühen und insgesamt 100 Stück Vieh nicht wirklich rentabel ist... sondern einfach noch zur Beschäftigung der Eltern da ist. Mein Mann zahlt auch eine monatliche Pacht von 1000€ plus alle anderen laufenden Kosten (Diesel, Strom, Wasser etc). Die Eltern haben finanziell einfach NICHTS zu tragen.
. Mein Mann sagt, er würde den Pachtvertrag kündigen wenn die Eltern nicht endlich einsehen würden, dass sie sich aus unserem Leben herauszuhalten haben und dass ER der Chef ist.
..

Ich hab den Pachtvertrag leider nicht gesehen und habe derzeit auch keinen Zugriff darauf. ..

Kiliana, zwar habe ich auch so meine Erfahrungen mit Schwiegerleuten, aber trotzdem kann ch dir nicht ganz folgen:

Für mich  ist eine Partnerschaft/Ehe ein Geben und Nehmen. Ich lese immer nur "ich,ich" "ich will keine Kinder, ich will nicht mitarbeiten, ich verlange Mithilfe im Haushalt, ich habe beschlossen, weiterzuarbeiten" Nach meinem Verständnis sind das Entscheidungen, die gemeinsam zu treffen sind....versteh mich nicht falsch, ich finde es ok, dass du deinen Beruf weiter ausübst usw, aber der Ton macht die Musik. Dein Mann muss alles akzeptieren, was du beschlossen hast.

Ich lese auch aus deinen Zeilen, dass Du keinen Respekt vor der Arbeitsleistung Deiner SE und Deines Mannes hast: Dein Mann arbeitet Vollzeit, macht den ganzen Ackerbau und noch Lohnarbeiten....wann bitteschön soll er denn dann noch Hausarbeit verrrichten?
Dein SV versorgt 100 Tiere, melkt 30 Kühe....das bezeichnest Du als "nur zur Beschäftigung"...Mir scheint, Du hast nicht die geringste Ahnung, was das an Arbeit bedeutet. Und es gibt eine Menge Betriebe, die von 30 Milchkühen und Ackerbau leben....

Und was die Partnerschaft angeht: wenn mit Deinem Mann alles ok ist, warum gibt er Dir den Pachtvertrag nicht zu lesen?...Weil es Dich nichts angeht, weil Du ja mit dem Betrieb nichts zu tun haben willst.
Also kann und muss es dir völlig egal sein, was Dein Mann und Deine SE mit dem Betrieb machen.

Ansonsten sehe4 ich das wie mattea:

Zitat
er Mann sich nun mal die Frau ausgesucht und war bereit sich ihren Vorstellungen an zupassen.
Das war seine Entscheidung. Genauso wie es die Entscheidung die seiner Eltern ist, den Hof nicht zu übergeben (das ist ihr Hof ).

Der Hofbewirtschafter sollte wissen was er will und nicht alles auf die Eltern schieben oder auf sonst wem.
Auch Kiliane sollte nicht alles auf ihre SE schieben, denn sie hat sich den Mann auch ausgesucht und ist somit nun ein Rädchen in der Familie und dem Betrieb. Bis mal es etwas rund läuft, müssen einige Unwuchtigkeiten überwunden werden.
Da muss man auch Bereit sein Komprisse eingehen und an sich selbst zu arbeiten (das gilt für alle Beteiligten).
Die Eltern sollten auch wissen was sie wollen und nicht alles auf Sohn und ST schieben.

und auch Andres liegt nicht so ganz falsch, wie ich leider auch schon oft beobachtet habe:

Zitat
Warum sollen die Alten euch den Hof übergeben,wenn die ST sich nicht einbringen will,keine Kinder(Enkel) will und den Sohn vom Hof wegzieht.
Die ärmste Sau in dem Spiel ist der Mann von Kiliane.Wahrscheinlich würde er den Hof gerne weiterführen,muß sich aber den Vorstellungen seiner Frau anpassen.
Wird halt so laufen wie meistens:
Solange die Alten die Viecher versorgen(können) bleiben die,dann kommens weg und  es werden nur noch die Flächen bewirtschaftet.Das lohnt sich aber auf die Dauer auch nicht.Und dann....!
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Sasa am 08.11.14, 13:20
Aber Kilianes Mann ist doch "schon groß"- er wäre doch in der Lage, zu ihr zu sagen- Hör mal, meine Liebe, ich komme auf eine Tagesarbeitszeit von ...na, 12-16 Stunden, Du hast deutlich weniger, also mach den Haushalt überwiegend selbst ( wobei so Dinge wie - eine Spülmaschine einräumen, mit Anfassen, wenn nach dem Essen der Tisch abgeräumt wird und eh beide in der Küche sitzen ja nicht unbedingt unter "Mithilfe im Haushalt" fallen. Das sind Selbstverständlichkeiten, und das kriegt in meiner Umgebung selbst der konservativste Altbauer hin. ;D).

Und er sollte auch fähig sein, zu sagen- ICH möchte aber Kinder, wenn er denn wirklich welche will.

Oder seinen Eltern Bescheid geben, dass sie die Wahl seiner Ehefrau und die Entscheidung, ob sie Kinder bekommen oder nicht, erstmal nichts angeht. Natürlich dürfen sie sagen, dass sie sich Enkel wünschen. Aber nicht rumzetern und schimpfen, wenns keine gibt, warum auch immer.

Ich gebe meinen Vorschreibern recht- ob die Geschwister nun Geld bekommen oder nicht, das geht Kiliane nichts an, es ist nicht ihr Geld. Was sie erwarten kann, ist das Ausbleiben von "Unverschämtheiten" und Beschmpfungen durch die SE.

Um die ganze Sache zu deeskalieren, würde ich zusehen, dass ich die Pferde vom Hof kriege, würde meiner Arbeit nachgehen und in meiner Wohnung wohnen. Wenn sie mit dem Hof "nichts zu tun haben" will, dann sollte sie sich allerdings auch aus dem Pachtvertrag-Hofübergabe- Hofentwicklungsgezänk zwischen Ehemann und Schwiegereltern raus halten.

Dann geht sie das nämlich tatsächlich erstmal nichts an.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: martina am 08.11.14, 13:32
Dann geht sie das nämlich tatsächlich erstmal nichts an.

Jein, weil sie bei einer echten Hofübergabe ja auch automatisch Alterskassenpflichtig wird. Nun ja, das ist dann ein Formular, aber trotzdem ;)

Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: muliane am 08.11.14, 15:18

Jein, weil sie bei einer echten Hofübergabe ja auch automatisch Alterskassenpflichtig wird.

[/quote]

Jein, ich denke wenn sie berufstätig ist besteht keine Alterskassenpflicht.....,

natürlich mindert ein Pachtzins und ein gut funktionierender Maschinenpark den "Gewinn"  ;), und die Steuerlast zweier
extern Vollzeitbeschäftigten...

LG
Muliane


Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Sasa am 08.11.14, 15:22
Dann geht sie das nämlich tatsächlich erstmal nichts an.

Jein, weil sie bei einer echten Hofübergabe ja auch automatisch Alterskassenpflichtig wird. Nun ja, das ist dann ein Formular, aber trotzdem ;)



Solange sie sozialversicherungspflichtig arbeitet aber doch nicht, oder?
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Kiliane am 08.11.14, 20:08
Gespräch zwischen älterer und jüngerer Generation hat heute stattgefunden. Ging "toll" los (wie erwartet), dass die SM auf mich lospreschte. Doch hatte sie nicht den A*** in der Hose das mit Nachdruck selbst zu machen, sondern schob ihren Mann vor. Der sagte, er hätte nichts auszusetzen an mir. Innerlicher Triumph!

Mein SV fing dann an und sagte, die beiden Senioren seien nicht mehr in der Lage das Vieh zu versorgen! Wow, toll dass er es nun einsieht! Ist nicht böse gemeint, er wollte halt immer arbeiten und nie kürzer treten. Jetzt sieht er es ein.
Und aus diesem Grund möchte er, dass der Hof überschrieben wird und nicht mehr verpachtet. Er sagte gleich, dass der jüngere Bruder ein Haus und einen Wald bekommt, sowie die Schwester einen Bauplatz und einen Wald - wenn sie das auch möchten. Der Rest soll meinem Mann überschrieben werden, wenn dieser bis ans Lebensende der Eltern einen Lebensunterhalt an seine Eltern bezahlt.

Die SM fiel aus allen Wolken und war entsetzt. Davon hätte sie nichts gewusst, das wäre nicht abgemacht gewesen, sie möchte das nicht! Ihr Mann hat sie zurechtgewiesen, dass man endlich klare Tatsachen schaffen sollte.
Dann wendete sich das Blatt weil der SV sagte, seine Frau würde ja nur reden, wenn sie was zu meckern hätte. (Nun ja, das hab ich ja schon immer gesagt! Endlich sagte es auch mal jemand anderes!) Und damit war jede Kritik an mir vom Tisch. Die SM regte sich nur immer wieder darüber auf, dass sie nicht damit einverstanden ist, dass der Hof überschrieben wird. Sie hätte schließlich auch erst vor 7 Jahren die Besitztümer ihrer Mutter bekommen, als diese gestorben ist. Der SV fragte, ob sie so ein Theater auch für ihre Kinder haben möchte? Da kam dann, warum andere es besser haben sollen als sie selbst?! Das sagt doch schon viel über diese Frau aus!

Jedenfalls möchte die SM die Kühe nicht mehr melken. Sie möchte eigentlich gar nicht mehr in den Stall. Sie hätte auch bei der Hofverpachtung schon nicht mehr in den Stall wollen. Aha... doch hat man das wegen ihr weiter geführt, damit sie mit dem Minijob weiterhin angestellt war. Also gut, dann nicht.

Drei Leute dieser Viererrunde sind so verblieben, dass man jetzt mal 2-3 Wochen über alles nachdenkt und dass man sich dann, auch mit den Geschwistern meines Mannes, zusammensetzt und alles bespricht. Die SM war dagegen!

Nun müssen mein Mann und ich eben sprechen wie wir weitermachen wollen. Es muss eine Tierhaltung in irgendeiner Art und Weise bestehen bleiben, damit auch die Flächen gehalten werden können. Das war irgendein landwirtschaftliches Ding, das ich nicht verstanden habe.
Für mich ist klar, dass das Vieh nach und nach weg muss. Wir können und wollen beide unsere Jobs nicht aufgeben. Der SV hat gefragt, ob er die entsprechende Kuh beim Rindern überhaupt noch zum Bullen lassen soll?

Ich hab so eine grobe Vorstellung von der Zukunft, die ich mit meinem Mann besprechen muss. Ging nur leider heute nicht mehr, da er zur Bereitschaft ins Geschäft gerufen wurde.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: gini am 08.11.14, 22:23
Das hört sich ja doch nach konstruktivem Gespräch an.
Aber ich muss schon sagen, deine Einstellung der LW gegenüber könnte schon etwas positiver sein. Ist schon klar, der Start war holprig, aber vielleicht kannst du dem Ganzen auch Vorteile abgewinnen.
Es muss nicht immer nur um Gewinnmaximierung gehen.
Also nix für ungut
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Kiliane am 08.11.14, 23:32
Es geht nicht um Gewinnmaximierung. Es geht darum, ob man sich für einen unrentablen Hof kaputt arbeitet oder ob man Änderungen vornimmt, die einem dann wenigstens den Lebensunterhalt sichern.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Freya am 08.11.14, 23:52
Es geht nicht um Gewinnmaximierung. Es geht darum, ob man sich für einen unrentablen Hof kaputt arbeitet oder ob man Änderungen vornimmt, die einem dann wenigstens den Lebensunterhalt sichern.

woher weißt Du denn, dass der Hof unrentabel ist ??? Deine Aussage, dass man mit 30 Kühen und ca. 100 Tieren nicht leben kann, liegt mir ziemlich im Magen. Erika hat es Dir auch schon gesagt. Es müssen nicht immer 100 Kühe sein. Bei uns im Landkreis ist der Kuhdurchschnitt immer noch 35 Kühe. Tendenz steigend, muss ich zugeben.

Welche Rasse sind Eure Tiere / Kühe ???
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Sasa am 09.11.14, 09:04
Um entscheiden zu können, ob der Hof wirklich unrentabel ist, müsste man die Bücher kennen- und die vielleicht mal mit einem Fachmann durchgehen, der NICHT betriebsblind ist. Wir hatten in unserem Fall einen Steuerberater, der zwar ein eigenes Büro hat- aber selbst den elterlichen Hof im Nebenerwerb weiterführt.

Euren Lebensunterhalt müsst ja ihr nicht zwangsweise durch den Hof sichern- dafür habt Ihr Eure Jobs.

Es geht dann erstmal darum zu gucken- wieviel brauchen wir, um unseren Lebensunterhalt und die Zahlungen an die Eltern leisten zu können. Und auch- wieviel Stunden zusätzlicher ARbeit auf dem Hof sind im Durchschnitt realistisch zu schaffen? Dass es zu Arbeitsspitzen mehr ist, ist klar, aber eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit auf dem Hof sollte man "ins Auge fassen", zusätzlich zum Vollzeitjob.

Dann reichen oft kleine Veränderungen schon aus, um dieses angepeilte Ziel- wir wollen beim Hof nicht ständig draufzahlen müssen, aufs Jahr gesehen, er soll sich also möglichst nicht nur selbst tragen, sondern soviel abwerfen, dass der Lebensunterhalt der Eltern daraus zu zahlen ist. Ohne dass sich jemand "kaputt rackert".

Wir haben das Ganze ja gerade hinter uns.....

Wir haben uns hingesetzt und gerechnet- wieviel verdienen wir mit unseren - damals in Aussicht stehenden- Jobs- und wieviel müssten wir auf dem Hof investieren ( was mit einer nicht geringen Kreditaufnahme einher gegangen wäre), um dann auf einen vergleichbaren Gewinn zu kommen- und wieviel Arbeitsstunden müssten wir dafür monatlich erbringen? Und wollen wir das überhaupt?

( In der hiesigen Gegend ist es allerdings tatsächlich so, dass man, um als Familie in unserer Größe - also noch 2 Kinder im Haus- so viel erwirtschaften zu können, dass man knapp über dem Satz liegt, bei dem man ergänzende Leistungen braucht... also "auskömmlich "ohne großen Luxus....schon bei 100 Kühen landen würden. Mischbetriebe gibts kaum noch, und aufgrund der hier boomenden Biogasanlagen liegt der Preis für Pachtflächen schon fast über dem von Bauland...)

Da reicht dann durchaus ein Drehen an einigen Stellschrauben aus, um einen Hof, der eigentlich gut in Schuß wäre, aber um dauerhaft als Vollerwerb laufen zu können, zu klein, ganz einträglich zu machen....ohne sich kaputt zu arbeiten.

Wobei klar ist- die Tagesarbeitszeit ist immer noch länger als bei einem "nine to five" Job. Aber nicht unzumutbar.

Titel: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Pferdefrau am 09.11.14, 10:03
Ich wuerde das auch alles durchrechnen lassen und dann gucken wie sich das lohn und ob ihr die Arbeit auf euch nehmen wollt. Ich denke 30 kuehe sind viel neben einem vollzeitjob. Es ist ja notwendig die Melkzeiten einzuhalten. Ich wuerde drueber reden wieviel es seinem Mann bedeutet, sonst koennte er ja vielleicht in seinem Beruf nur halbtags arbeiten. Das liegt aber sicher daran was ihr fuer Berufe habt. Was ja sonst auch eine Idee waere auf Mast umzustellen, dann haettet ihr weniger Arbeit. Ich glaube es ist nicht sinnvoll wenn ihr euch jegliche Freizeit raubt. Ich denke man(n) muss auch noch zeit finden um etwas gemeinsam unternehmen zu koennen. Wenn ich mir vorstelle ich muesste nach und vor meiner Arbeit noch 30 kuehe taeglich Melken waere das nicht zu schaffen. Falls ihr da aber Lust zu haettet und es sich lohnt, koennte man ja Stunden reduzieren. Aber ueberlegt euch das gemeinsam gut wer was uebernehmen moechte. Du schriebst ja das du kein Kuhmensch bist. Was falls es sich lohnt auch noch eine moeglichkeit waere eine Aushilfe mit einzustellen. Ich denke nicht das es sinnvoll ist wenn der Hof nur soviel abwirft das er sich selber trägt. Das ist zuviel Arbeit fuer zuwenig Geld ( bloede ausgedrückt). Was ich sagen will achtet darauf das euch die Arbeit nicht aufrisst und ihr euch jegliche Freizeit nehmt. Egal wie ihr euch entscheidet. Viele Ehen sind daran zerbrochen in meinem Freundeskreis. Gilt aber nicht nur fuer landwirtschaft😢
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Benita1 am 09.11.14, 10:54
Hallo,

bei uns gibt's auch noch ein paar Milchviehbetriebe, die mit 30 und 40 Kühen arbeiten und davon leben.
Allerdings hören die jetzt alle auf, weil die keinen Freilaufstall haben und eine Investition sich nicht rentiert.

Da stand aber auch immer sowieso ein Generationswechsel an. Die Jungen wollen und können das aber auch nicht mehr machen.
Jeder hat seinen Beruf und damit basta.
Die haben aber hernach eh zu tun, dass sie den Übergebern auch eine angemessenen Austrag bezahlen können.
Da fällt sonst nicht mehr viel ab.

Aber weil Kiliane schreibt, dass der eine und die andere bei der Übergabe eine Stück Wald bekommt  ::) , .............. das werden sich die SE dann noch wundern. Das ist bekanntermaßen eine Betriebsentnahme und muss mit ca. 50% versteuert werden.

Wenn er es den anderen Geschwister bereits gesagt hat, dann wird's da noch "rauchen", denn die wollen ja dann einen Ausgleich dafür.

Ich wundere mich, dass die SE das nicht wissen ............, oder ist das von Bundesland zu Bundesland verschieden? Kann ich mir nicht vorstellen.
Früher war es schon fast üblich, dass der Übergeber sich ein Waldstück zurück behalten hat aber jetzt hat der Staat da einen Riegel vorgeschoben.

Benita

Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Tina am 09.11.14, 11:29
Hallo Kiliane,
du hattest geschrieben, das die Geschwister schon ein Elternhaus, bzw. Geld bekommen haben.
Wenn ich das so lese, was die noch bekommen sollen, finde ich das schon eine ganz schöne Hausnummer wenn der Betrieb weitergeführt wird, wenn nicht, dann ist sieht es anders auch.Der Übernehmer bekommt zwar den Betrieb, muss aber auch noch Altenteil bzw. Austrag finanzieren, und das läppert sich ganz schön.  Aber beim weiter wirtschaften würde ich ein Veto einlegen! Und dann die ganze Geschichte mit der Übergabe geht nicht ohne einen fähigen Steuerberater , evtl. Auch Beratung.
Ob man von 30 Kühen leben kann oder nicht, ist für mich zweitrangig. Frage für mich, wenn ich Übernehmer bin: Was will ich mit dem Betrieb, was ist für mich/uns wichtig?
Außerdem hängt es auch davon ab, wie viel Acker und Wiesen gehören dazu, gibt es Hackfrüchte? Zuckerrübenkontingent?

Auch schreibst Du, Dein Mann hätte ein kleines Lohnunternehmen, könnte man das evtl. ausbauen?

Zum Thema SE: ich hab ja auch meine Probleme mit SM, aber es käme für mich nicht in Frage, mir da was nachsagen zu lassen. Sie soll und hat ihr Altenteil vom Hof, wird mit versorgt. Persönliches trenne ich ganz strikt.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: gini am 09.11.14, 11:36
Das hab ich nicht gewusst, dass ihr in D an die Eltern Zahlungen zu leisten habt. Bei uns ist meistens ein Wohnrecht vereinbart und eine Abfindung an die weichenden Kinder. Das wird aber alles am Ertragswert gemessen, nicht am Verkehrswert. Eine Zerstückelung des Betriebes ist nicht unbedingt erwünscht, um ein "Wohlbestehen" des Hofes nicht zu gefährden.

Wenn Tierhaltung weiterbetrieben werden soll, muss das ja nicht  zwangsweise Milchviehhaltung sein. Schafe, Ziegen oder Pensionspferde (wenn ohnehin schon Pferde da sind) wären ja auch Alternativen.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Sasa am 09.11.14, 12:24
Welche Leistungen die Eltern bekommen, ist vertraglich regelbar. Das kann, auch mit den Auszahlungen an die Geschwister, durchaus friedlich und für alle Parteien verträglich, vonstatten gehen.

Meine Schwiegis wohnen "quasi kostenfrei", d.h. alle Wohnkosten laufen über uns. Sie haben, da sie beide noch Rentenansprüche aus Erwerbsarbeit haben, eine ganz auskömmliche Rente.

Meine Schwager haben jeweils mit der Hochzeit bzw. GEburt des ersten Kindes ( beim Jüngsten- der ist nicht verheiratet, hat aber drei Kinder) einen Betrag bekommen- und damit waren sie eigentlich zufrieden. Sie waren beide froh, dass sie mit dem Hof etc. nichts tun hatten ;D

Bei mir wars ähnlich- ich bekam einen Betrag zur Hochzeit und gut wars. Meine Schwester bekam eine recht teure Ausbildung mit privater Sprachenschule und Studium in England bezuschusst- da wurde ihr dann bedeutet, dass es damit auch gut gewesen sein sollte ;D

Allerdings haben schon die "weichenden Geschwister" unserer Eltern auf irgendwelche Zahlungen verzichtet. Scheint also Tradition zu sein.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: frankenpower41 am 09.11.14, 12:26
Hallo

Es ist kein "Muss", dass Geld bezahlt wird. Kommt immer auf den Einzelfall an.
Meine SM bekommt von uns kein Geld. Sie hat allerdings auch so ziemliche Rente (zumindest wenn man bedenkt, dass sie ja fast keine Kosten hat) da ihr Mann immer berufstätig war.
Wie das bei uns mal aussieht müssen wir wenn es soweit ist erst mal genau durchrechnen. Wir haben zwar privat vorgesorgt, aber da kommt es auch auf die genauen Umstände an, wie es dann letztendlich wird.
Mein Mann und ich sind da in letzter Zeit oft am diskutieren und nicht immer einer Meinung. :(

Marianne
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Susanna am 10.11.14, 08:37
Ich finde es gut, dass Du Deine Einstellung zur LW so deutlich machst, dann weiß wenigstens jeder in der Familie, woran er ist. Dein Mann kann sich darauf einstellen, die Schwiegers auch. Du hast nichts damit am Hut, willst keine Landwirtschaft,  fertig.
 
Deine Schwiegermutter macht wahrscheinlich auch drei Kreuzzeichen, wenn sie nicht mit melken muss, also alles gut.
Ich verstehe es so, der Hof sollte aufgegeben werden, da SE ja offensichtlich doch keine Beschäftigungstherapie in Form von Kuhbespassung beim Melken brauchen.

Die lw Rente ist ja hundsmiserabel, das rührt wohl noch aus dem alten Modell, dass der Betrieb die Altenteiler unterstützt.
Ist m. E. total veraltet.

Da es Ländereien, ein Haus, usw. usf. zu überschreiben gibt an die weichenden Geschwister, scheint der Hof insgesamt ja nicht so schlecht dazustehen.

Das vererbt und überschrieben und SE versorgt werden, ist keinesfalls die Regel. Wir haben das seit 2 Generationen anders geregelt.

Mein ganz persönlicher Rat an Dich ist, Dich nicht in den Ärger über Deine Schwiegermutter reinzusteigern. Du lebst Dein Leben, wie Du es möchtest, und wie Du es gelernt hast, sie lebt ihr Leben, so wie sie es gelernt hat.
Sie ist eben unter anderen Umständen und in einer anderen Zeit groß geworden.
Sie kann nicht nachvollziehen, wie Du denkst und umgekehrt. Das braucht Toleranz und Großherzigkeit von beiden Seiten, die offensichtlich nicht gegeben ist.
Nicht nur DU willst Dein Leben leben, ich bin mir sicher, SIE will es auch.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Maja am 10.11.14, 09:19
Danke Susanna für dein Posting.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Christel Nolte am 10.11.14, 09:25
Susanna, das hast du gut dargelegt, besonders die letzten 2 Zeilen.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Susanna am 10.11.14, 10:25
Danke!

Lehre aus jahrelangem  Zusammenleben mit meiner Schwiegermutter in einem Haushalt  :)
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Kiliane am 10.11.14, 21:41
Mein Mann und ich sind seit 9 Jahren zusammen. Noch nie hatte ich einen Kinderwunsch. Und ich hab ihm das sogar schon in der ersten Woche gesagt weil ich nur fair fand gleich mal reinen Tisch zu machen. Ich lasse mich in diesem Punkt auch nicht beirren. Ich bin kein Typ für eigene Kinder und das sollte so auch akzeptiert werden. Mein Mann sagte damals auch, dass er auch nicht unbedingt Kinder bräuchte... Natürlich kann sich so was im Laufe einer Beziehung ändern - hat es sich aber nicht bei uns. Im Gegenteil. Mein Mann sagte erst am WE zu mir dass er froh ist, dass wir keine Kinder hätten.
Im selben Atemzug habe ich auch gesagt, dass ich das Hofleben echt mag - aber eben mit Pferden und nicht mit Kühen. Und jetzt nochmal speziell auf diesem Hof: Ich finde die Haltung der Milchkühe nicht in Ordnung und kann das auch nicht vertreten.

Mein Mann mochte die Kühe auch noch nie. Wenn er aus dem Stall kommt ist er gestresst weil die Kühe nicht so wollen wie er es will. An was das liegt und was man dagegen machen könnte soll hier nicht diskutiert werden. Er mag es einfach nicht! Er hielt die Tiere jetzt wirklich weiterhin nur, weil seine Eltern immer gesagt haben, sie möchten diese Beschäftigung! Jetzt möchten und können die SE die Tiere nicht mehr versorgen. Ist ja in Ordnung und gut dass sie es sagen. Es war nur unfair dass die SM dann gesagt hat, sie hätte schon seit der Verpachtung vor 6,5 Jahren nicht mehr melken wollen. Und im Grunde hat sie auch gesagt warum: Sie wollte den Hof damals überschrieben haben, aber ihr Mann wollte das nicht. Warum? Keine Ahnung. Das ist deren Angelegenheit!

Und hier hat es jemand schon ganz richtig erkannt: In dieser Familie gibt es große Kommunikationsprobleme. Die sprechen eigentlich nur miteinander wenn sie wirklich müssen oder wenn es Krach gibt. Tja, da kann ich halt auch nicht helfen.

Mit meiner SM habe ich keinen Streit angefangen. Zuerst ging das Zusammenleben ganz gut. Aber sie wurde eben immer nörgeliger und ich konnte nichts mehr recht machen. Es mag daran liegen dass sie es nicht leiden mochte, dass ich mein Leben wirklich lebe, dass ich in meiner Freizeit meinem Hobby nachgehe. Sie machte das nie. Sie ging ja auch nie aus dem Haus. Mein SV hatte es am WE schon richtig gesagt: Sie hat den Ruf dass sie nur redet, wenn sie was zu meckern hat. Das kommt nicht von mir!

Zur Hausarbeit von meinem Mann:
Wenn man sich ein klein wenig zusammenreißt, dann kann man ohne viel Aufwand in der Wohnung Ordnung halten. Das geht ganz einfach wenn Kleinigkeiten gleich erledigt werden.  Und dazu gehört für mich, dass man das Geschirr nicht AUF die Spülmaschine stellt sondern gleich hinein. Es ist auch kein Hexenwerk wenn man sich die schmutzigen Finger gewaschen hat und Rückstände im Waschbecken bleiben, dass man da kurz mit einem Lappen nachwischt. Und wenn man sonntags zu zweit zu Hause ist, dann darf auch der Mann mal kurz nen Besen in die Hand nehmen und nicht nur der Frau zusehen.
Und ich habe nicht weniger Arbeit und weniger zu tun als mein Mann!

Zu den Übergabe-Sachen:
Das mit dem Wald wusste ich nicht, dass da noch Steuern anfallen. Ich glaub das weiß keiner von denen. Daher danke für den Tipp. Nach einem geeigneten Steuerberater hab ich schon geschaut. Der wird das dann auch übernehmen wenn mein Mann einverstanden ist.
Der Bruder hat das Elternhaus der Mutter noch nicht überschrieben bekommen, das hab ich falsch verstanden. Er lebt mietfrei in dem Haus und bekommt die Mieteinnahmen des Ehepaars, das auch noch in dem Haus wohnt. Die Schwester hat allerdings Geld für eine Wohnung bekommen, soll dennoch einen weiteren Bauplatz erhalten.

Auch ohne jegliche Zahl eingesehen zu haben weiß ich, dass der Betrieb nicht rentabel ist. Für die Milch bekommt mein Mann pro Monat ca. 1600-1900€. Alleine die Pacht, die er an die Eltern bezahlt, beträgt 1000€. Dann noch der Minijob der Mutter mit 450€.  Jetzt ist das Geld ja schon fast weg...
Klar, dann wird hier und da mal ein Tier verkauft oder auch Holz. Davon sollte er aber auch die neu angeschafften Fahrzeuge/Maschinen bezahlen. Diese musste er neu anschaffen, weil die übernommenen Gerätschaften nacheinander kaputt gingen.

So wie es jetzt ist, kann und darf es aber nicht lange weitergehen. Jetzt fällt zwar momentan die Feldarbeit weg und mein Mann kann zur Arbeit und in den Stall. Aber wie soll das im Frühjahr sein? Ich mein, ich füttere die Tiere ja wenn ich mit im Stall bin, aber ich melke sie nicht.
Ich werde sicher nicht zu meinem Mann hingehen und sagen: Jetzt verkaufst Du alle Tiere! So bin ich nicht. Wenn dann habe ich eine Alternative parat. Zunächst müssen wir aber erst mal generell darüber sprechen und auch die Eltern müssen sich einig werden, ob sie den  Hof nun übergeben oder nicht.

Das Lohnunternehmen ist am expandieren. Mit umliegenden Gemeinden ist gerade ein langfristiger Vertrag in Verhandlung, der schon mal ein Gerät gut auslastet und dieses auch bezahlt macht. Zudem haben wir über den Sommer zu weiteren Leuten Kontakte geknüpft, die ebenfalls Dienstleistungen in Anspruch nehmen möchten.
Somit ganz ehrlich: Die Zeit um Tiere zu versorgen ist überhaupt nicht da. Und da sollte man auch den Tieren gegenüber fair sein, die einen geregelten Tagesablauf haben möchten.

Titel: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Pferdefrau am 10.11.14, 22:28
Ich geb dir recht, wenn ihr euch nicht ordentlich um die Tiere kuemmern koennt dann ist es nicht fair sie zu behalten. Muesst ihr die Übergabe annehmen? Koennten die Eltern nicht anderweitig verpachten? Dadurch waere ihre Rente doch auch gesichert.
Titel: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Pferdefrau am 10.11.14, 22:29
Und wenn ihr eigentlich beide nicht wollt, so habe ich deine Worte verstanden.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Kiliane am 10.11.14, 22:34
Es ist ja noch nicht raus ob überhaupt eine Übergabe stattfindet. Die Mutter meines Mannes möchte das nicht. Der Vater sagt jedoch, er will den Hof übergeben und was der Sohn dann damit macht sei dann nicht mehr sein Bier (hat er nicht böse gemeint, aber er möchte die Entscheidung einfach seinem Sohn überlassen). Die Familie möchte nicht, dass der Hof an Fremde geht. Also entweder mein Mann übernimmt ihn oder er wird stillgelegt.

Ich bin voll dabei und unterstütze meinen Mann zu 100% wenn er die Feldarbeit und das Lohnunternehmen weitermachen möchte. Aber ich kann halt nicht mit Kühen. Und wenn er's auch schon nicht gerne macht, warum sollte man es dann überhaupt machen? Damit die Eltern sich freuen, dass ihr Lebenswerk so aufrecht erhalten wird? Nein, hier müssen wir realistisch sein. Natürlich ist das schade, dass es dann in dieser Form aufhört. Aber es geht halt nicht anders.

Ach ja, der SV meinte: Wenn der Hof übergeben werden würde, möchte er halt weiterhin die 1000€ Unterhalt bekommen. Das Geld wäre dann die Altersversorgung. Daher wäre das mit der Rente dann wohl nicht so schlimm. Aber das ist echt ein Thema, mit dem ich mich nicht auskenne. Das müsste einfach ein guter Berater aufdröseln.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: maggie am 10.11.14, 23:49
mein mann war auch nicht der begeisterte melker -
uns blieb aber vor 30 jahren nichts anderes übrig als einen neuen milchviehstall zu bauen, damals gab es noch keine mutterkuhaltung, und wir haben sehr viele weiden (gäbe sonst bergheuet) -
als dann unser sohn vor 6 jahren statt eines milchviehstalles einen hähnchenmaststall baute war mein mann sowas von erleichtert - zuerst wollte Junior weiter melken, doch dann sah man sofort - finanziell wäre das ein Risiko gewesen (doppelt soviele kühe wie vorher - von 25 auf mind. 50 - dann die miete für die milchmenge, auch wenn es keine Kontingentierung mehr gibt, man kann nicht einfach drauflos liefern, das ehemalige Kontingent hat den norm. milchpreis und die weiteren mengen - na ja - je nach lage und milchaufkäufer ..)

und heute - sagen wir alle, das war die beste Entscheidung - wenn das Milchvieh nicht die grosse liebe des Bauern ist, kann man sehr viel besser ohne Milchkühe leben - ich war auch keine begeisterte milchbäuerin - ich musste einfach im stall mitarbeiten, damals ging es nicht anders - aber melken war für mich die ausnahme !!!

für unsere weidenutzung haben wir nun noch 4 mutterkühe, der ganz alte stall wurde da etwas umgebaut (zum fressen sind sie eingesperrt und sonst haben sie in der scheune tiefstreue) - im sommer wenn wir die scheune für s abladen vom heu brauchen (Belüftung), sind die Tiere auf der weide -
und seit ende letzter Woche sind sie nun im stall bis gegen anfang mai

ein Bauernhof bleibt auch ein Hof wenn er keine Milchkühe mehr hat, ich weiss das können viele unserer Generation nicht einsehen (wir sind mitte 60)
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Nixe am 11.11.14, 06:36
Da muß ich jetzt einlenken und nachfragen :P 1000 Euro  nur für den Schwieva und sie will auch noch 450 oder was bekommen den die überhaupt keine Rente? Bei uns in Ö ist das so wie glaub ich Gini geschrieben hat meist wird ausgehandelt Strom Wasser Telefon Versicherung unser Opa bekommt noch mittagessen aus.Bei der Übergabe bekommen die weichenenden Erben etwas Geld, Baugrund jenachdem ,unser Schwieva bekommt selber Rente und das nicht wenig allerdings hat er auch noch die Witwenpension von ihr.Von Pachteinnahmen könnte man bei uns nicht leben da müßte man schon sehr viel haben und wenn ich 1450 Euro jedes Monat zahlen müßte könnte kein Hof überleben,Allerdings weiß ich das man in die Pensionskassa der Bauern nicht grad wenig einzahlen muß vielleicht mehr wie bei euch?
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Kiliane am 11.11.14, 07:36
Also momentan sind es eben die knapp 1500€, die mein Mann an die Eltern bezahlt, plus die laufenden Kosten mit Strom, Wasser, Telefon... (Haus und Stall zusammen). Ja, das bezahlt alles mein Mann und darf dafür mietfrei wohnen.
So lange ich dort gewohnt habe fanden wir den Betrag okay...

Was der SV genau an Rente bekommt weiß ich nicht. Er sagte am WE nur, dass sie hinten und vorne nicht reichen würde. Ich gehe jetzt mal von 500-600€ aus. Er meinte auch, die zukünftigen 1000€ "Abfindung" (oder wie man es nennen mag), kämen zum Großteil auf ein Konto, damit eine eventuelle spätere Pflege der SE gesichert sei.

Mir kommt nur gerade in den Sinn:
Wenn mein Mann den Hof überschrieben bekommt, monatlich einen Betrag an die Eltern bezahlt und diese dann sterben, dann müsste auch schriftlich geregelt sein, dass mein Mann die Geschwister nicht mehr auszahlen müsste. Denn angenommen seine Eltern leben noch 10 Jahre (als einfaches Rechenbeispiel), bekommen dann monatlich 1000€, das wären dann 120000€. Mein Mann (oder wir) würden dann ja heftig draufzahlen, wenn wir dann nochmal was an die Geschwister abgeben müssten.
Hmmm... wahrscheinlich kann da ein Steuerberater oder Rechtsberater weiterhelfen.

Ach ja, da schon öfters danach gefragt wurde:
Der SV ist jetzt 72 Jahre und die SM ist jetzt 64 Jahre.

Titel: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Pferdefrau am 11.11.14, 07:40
Willst du denn da wieder hinziehen wenn es ueberschrieben ist? Ich meine sonst wird eure finanzielle Belastung auch sehr hoch
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Kiliane am 11.11.14, 07:47
Nein, für uns Beide steht fest, dass wir dort im gleichen Haus keine Chance auf ein ruhiges Leben haben. Über kurz oder lang wird es wieder Krach geben weil die SM einfach eine frustrierte Frau ist.

Wenn der Hof überschrieben wird, dann suchen wir uns ein anderes Haus in der Nähe. Aber das ist schon richtig. Dann wird die finanzielle Belastung richtig hoch und so kann das dann auch nicht sein.

Das hat mich nun endgültig davon überzeugt zu sagen, dass sich ein Rechts-/Finanzmensch mit an den Tisch setzten müsste bei einer Übergabe, der dann alles aufdröselt.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Finn am 11.11.14, 07:52
ich habe hier mitgelesen und möchte eigentlich nur mal zu denken geben, dass die SE den Hof erhalten haben, und das erwirtschaftete Geld zum größten Teil wohl auch in den Betrieb gesteckt haben.  Und wer aus der Landwirtschaft kommt, weiß dass man ordentlich in die Alterskasse einzahlen muss, aber die Rente die man später bekommt nicht gerade üppig ist. Sie ist so ausgelegt, dass der Altenteiler auf die Unterstützung der jungen Familie angewiesen ist, um einigermaßen über die Runden zu kommen.
Bei uns war das Verhältnis zu den SE auch nicht immer eitler Sonnenschein, das ist es aber glaube ich nirgendwo, wo man auf so engen Raum zusammen lebt. Doch die 1000€ Altenteilsleistung wurde nie in Frage gestellt. Denn auch die SE haben ihr Leben lang auf dem Hof gearbeitet (mehr oder weniger erfolgreich vielleicht). Aber sie hätten sich ja auch ein gutes Leben machen können, Land verkaufen, verpachten oder sonst was. Dann hätte es der Hofnachfolger wesentlich schwerer.
Auch wenn man sich nicht gut versteht, sollte man doch die Leistung der "Alten" anerkennen. Und von dem Altersgeld allein kann keiner leben.
Und was die Abfindung der Kinder angeht, haben wir es immer so gehalten, dass das Privatvermögen privat ist, und mit dem Hof nichts zu tun hat. Heist mit dem Geld können SE machen was sie wollen, also auch ihren Kinder vererben.

Mit nachdenklichen Grüßen
Finn

Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Kiliane am 11.11.14, 08:03
Finn, das ist alles ziemlich richtig was Du sagst. Doch hätten die SE den Hof schon früher an Externe verkauft/verpachtet, dann wäre das mit der Pacht oder Übernahme für meinen Mann überhaupt nicht in Erwägung gezogen worden.
Ich möchte mir/uns da nichts vorwerfen lassen. Denn das hat die SM am WE schon versucht indem sie sagte, dass es ihnen in den 90-er Jahren finanziell sehr schlecht ging und dass sie auf viel verzichten mussten. Da kann ich persönlich nichts dafür und ich möchte jetzt auch nicht dafür büßen. Ebenso auch mein Mann nicht. Denn er hatte als Kind auch keine "Schuld" an der damaligen Misere. Im Gegenteil, ich habe Mitleid mit seiner Kindheit, weil da sehr viel schief gelaufen ist.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Lulu am 11.11.14, 08:04
Hallo Kiliane,

ihr solltet euch von Fachleuten einen Rat holen. Sei es von einer Beratungsstelle oder dem Bauernverband oder ein Steuerberater der sich in Landwirtschaft auskennt. Dort wird auch die Barleistung entsprechend des Betriebes ausgerechnet. Und da kommen oft ernüchternde Zahlen raus und da spielt es leider keine Rolle, ob man sein Leben lang alles reingesteckt hat bzw. die Alterskasse nicht viel hergibt. Wenn man von 1000,- bar und auch die Versorgung im Haus rechnet, dann sind das mind. 20.000 - 25.000 € die ein Betrieb erst einmal erwirtschaften muss. Und das muss übrig bleiben zu allem anderen.....auch wenn der Getreidepreis mal wieder schlecht ist.....etc. Das soll nicht heißen, das es nicht zumutbar ist, die Altenteiler mit zu versorgen, aber ich finde immer, es sollte an dem was vorhanden ist gemessen werden. Oft gehen Wunschdenken und Realität von beiden Seiten auseinander. Daher mein Rat, jemanden Neutrales durchrechnen lassen, dann geht man sich hinterher auch nicht an die Gurgel, wenn es finanziell mal  nicht so gut läuft.

Gruß Lulu

Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Kiliane am 11.11.14, 08:15
Genau so dachte ich es jetzt, Lulu. Das wird das einzig Sinnvolle sein.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: bienchen3 am 11.11.14, 08:51
Auch ohne jegliche Zahl eingesehen zu haben weiß ich, dass der Betrieb nicht rentabel ist. Für die Milch bekommt mein Mann pro Monat ca. 1600-1900€. Alleine die Pacht, die er an die Eltern bezahlt, beträgt 1000€. Dann noch der Minijob der Mutter mit 450€.  Jetzt ist das Geld ja schon fast weg...


Also wenn ihr bei 30 Milchkühen nur 1600-1900 Euro Milchgeld bekommt, dann bindet dir dein Mann einen ganz schönen Bären auf, oder ihr habt so extrem schlechte Kühe.
Wir haben auch den gleichen Bestand wie ihr, aber wenn jeden Monat nur so wenig Milchgeld rein käme, hätten wir sicher keine Kühe mehr.
Kann es sein, dass die Kommunikation auch zwischen dir und deinem Mann nicht funktioniert - hört sich für mich so an.

Sabine
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Susanna am 11.11.14, 08:55
Also wenn ihr bei 30 Milchkühen nur 1600-1900 Euro Milchgeld bekommt
Genau das ist mir auch ins Auge gesprungen.
Das kann doch nicht sein bei Eurem Kuhbestand!!
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Kiliane am 11.11.14, 08:57
Die Abrechnungen seh ich ja... Das ist auch keine reine Milch-Rasse.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: bienchen3 am 11.11.14, 09:02
Wenn es keine Milchrasse ist, dann müsste ja über Schlachtvieh-Verkauf dafür umsomehr Geld reinkommen. Welche Rasse ist es denn??

Sabine
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Kiliane am 11.11.14, 09:13
Keine Ahnung welche Rasse. Das ist eine 0-8-15 Rasse. Und sooo viel Fleisch haben die auch nicht. Ich sag ja, ich bin mit der Haltung nicht einverstanden und ich bezweifle, dass es den Milchkühen so toll geht wenn sie nur stehen/liegen und nicht laufen können. Dann noch die langen Klauen etc. Das muss sie ja irgendwie auswirken.

Fakt ist: Regelmäßiges Geld über die Milch ist nicht dolle und wie ich auch schon erwähnt habe kommt dann schon auch zusätzliches Geld rein bei den verkauften Schlachttieren. Aber das macht den Kohl nicht fett.

Ich muss sagen, einige hier haben mir geholfen ein paar Entscheidungen zu treffen und auf jeden Fall einen Berater hinzuzuziehen. So einfach ist das nicht entschieden.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: martina am 11.11.14, 09:23
0-8-15-Rasse ist ja schwer aussagekräftig. Was steht denn auf den Rinderpässen?

Die Milchleistung und auch Rassenangaben findest Du in den Kontrollberichten, oder macht Ihr keine Milchkontrolle?


Wieviel Ackerland habt Ihr denn, bzw. wieviel Land im Ganzen? 1000 Euro Pacht sind eine Menge Geld, wenn der SV sich das so als Altenteil weiterhin vorstellt.
Nur mal so als Rechenbeispiel, wenn die Kühe weggehen und das Land fremdverpachtet wird, ob die 1000 Euro dann auch zusammenkommen?
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: maggie am 11.11.14, 09:26
Keine Ahnung welche Rasse. Das ist eine 0-8-15 Rasse. Und sooo viel Fleisch haben die auch nicht. Ich sag ja, ich bin mit der Haltung nicht einverstanden und ich bezweifle, dass es den Milchkühen so toll geht wenn sie nur stehen/liegen und nicht laufen können. Dann noch die langen Klauen etc. Das muss sie ja irgendwie auswirken.

Fakt ist: Regelmäßiges Geld über die Milch ist nicht dolle und wie ich auch schon erwähnt habe kommt dann schon auch zusätzliches Geld rein bei den verkauften Schlachttieren. Aber das macht den Kohl nicht fett.

Ich muss sagen, einige hier haben mir geholfen ein paar Entscheidungen zu treffen und auf jeden Fall einen Berater hinzuzuziehen. So einfach ist das nicht entschieden.

liebe kiliane,
wir haben ja den Hof per 1.1.14 an unsern sohn übergeben und in der schweiz ist das ganz anders geregelt, sehr vieles bereits im gesetz verankert (bäuerliches Bodenrecht - es hat auch da viele Schwachpunkte, vor allem im bezug auf die Frauen - das gesetz ist eben uuuuuralt, aber einiges besser als in de), aber wir haben während 2 jahren mit unserem Buchhalter und einer tollen jungen schätzerin zusammen gearbeitet, obwohl wir eigentlich genau wussten wie wir den betrieb übergeben wollen, aber da gibt es noch soviele fragen und Unklarheiten -
nie ohne Fachleute, aber eben, sie müssen vertrauenswürdig sein und das ist das wichtigste ... - nicht dass sie auf die "eine seite" tendieren ...

viel glück
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Maja am 11.11.14, 09:27
Hallo Kiliane
Vielleicht sollte man den Eltern anraten, den Hof an jemand Fremden zu verpachten, bzw. zu verkaufen.
Dann bekommen sie ihre Rente und können vom Verkaufserlös leben, so lange es der Herrgott zu lässt. Können alles verwirtschaften oder verleben oder verschenken.
Was dann?
Dann bleiben es immer noch die Eltern deines Mannes und er wird, wenn Sozialhilfe fällig wird,
auch zu ihrem Unterhalt herangezogen.
Selbstverständlich auch die anderen Kinder.
Rein theoretisch hätten sie das Recht dazu, denn mit ihrer Arbeitsleistung, ein Leben lang, haben Sie sich dieses Recht erwirkt.
Wenn ich mir vorstelle...ich werde 64...und jemand würde so von meinem Besitz schreiben und darauf zu geiern????....ich würde auch unzufrieden und grantig werden.
Dir fehlt meines Erachtens nach eine gewisse Achtung vor den Eltern deines Mannes, und nicht nur vor Ihnen, sondern auch vor den gesamten Vorfahren, denn die haben auch dazu beigetragen dass der Hof da ist wo er ist.
Das wird leider immer vergessen ,dass ein Hof ein lange gewachsenes Werk ist. Ihr werdet auch nur ein mehr oder weniger gutes Rad an diesem Wagen werden und ob der Wagen dann noch fährt wenn ihr ihn abgeben müsst ist ja auch noch gar nicht gesagt.

Ganz sicher ist es gut wenn man unabhängige Berater heran zieht.
Man kann aber auch einen Hof zu Tode rechnen lassen.
Das Wichtigste aber ist, den Eltern ein Gefühl der Achtung zu geben, dann können sie auch mit Ruhe den Hof weitergeben.
Das aber scheint mir bei euch zu fehlen.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Kiliane am 11.11.14, 09:43
Voll daneben zu sagen, wir würden auf den Hof gieren! Sorry!

Es hat nichts mit Nichtachtung der SE zu tun. Meine Abneigung gegen die SM kommt daher, weil sie unendlich gemein zu mir war und mich nur in der gleichen Rolle sehen wollte in der sie sich selbst immer sah, in der der bäuerlichen Hausfrau. Das bin ich nicht und werde es nie sein!
Und wenn aber die Mutter auch ihrem Sohn nicht sein persönliches Glück gönnt, ob nun privat, beruflich oder sonst wo, indem sie ihm alle Zukunftspläne (nicht nur mit dem Hof) durchquert, dann hat auch das nichts mit Nichtachtung der bisherigen Arbeitsleistung zu tun.

Also irgendwo muss auch mal ein Punkt gemacht werden!

Warum dieses Thema eröffnet war der Grund, dass ich wissen wollte, welche Möglichkeiten es gibt sich auch beraten zu lassen weil ich mich da nicht auskenne. Mein Mann ist ein sehr gutmütiger Mensch, der sich lieber finanziell in den Ruin stürzen würde, nur damit seine Eltern nicht vor den Kopf gestoßen werden.
Da aber zwischenmenschlich und auch auf dem Hof einige Dinge zwischen den verschiedenen Familienmitgliedern vorgefallen sind, hat mein Mann die Augen auch mal in Richtung Realität geöffnet.

Daher jetzt auch mal an einen der Moderatoren:
Wenn hier nur draufgehauen und gesagt wird, wir wären gierig auf den Hof, dann sollte dieses Thema geschlossen werden.
Dankbar bin ich für die diversen Ratschläge, die konstruktiv waren!
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Karo am 11.11.14, 10:02
Hallo Kiliane,

du hast doch ganz gute Anregungen bekommen. :D ;)

LG
Karo
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: maggie am 11.11.14, 10:03
Hallo Kiliane
Vielleicht sollte man den Eltern anraten, den Hof an jemand Fremden zu verpachten, bzw. zu verkaufen.
Dann bekommen sie ihre Rente und können vom Verkaufserlös leben, so lange es der Herrgott zu lässt. Können alles verwirtschaften oder verleben oder verschenken.
Das Wichtigste aber ist, den Eltern ein Gefühl der Achtung zu geben, dann können sie auch mit Ruhe den Hof weitergeben.
Das aber scheint mir bei euch zu fehlen.
hallo Maja,
das erstere wäre sicher ein versuch - nur schon wenn die Eltern sich orientieren würden und ich denke, wenn der Hof heute so aufgestellt ist wie kiliane schreibt, würden die ein eher böses erwachen erleben, denke ich

das 2. - den Eltern Achtung geben - ich begreiffe kiliane, dass sie ihrer sm keine Achtung geben kann - ich hätte meinem sv auch nie einen funken Achtung entgegengebracht - mir ging es mit ihm wie k. mit ihr ...
wenn du so behandelt wirst von einem menschen mit dem du im selben haus leben musst (wie ich musste ) - na dann danke -
ich könnte ihn heute noch .... -
und wenn ich meine sm hörte - wie sie mal sagte, meine witwen jahre sind die schönsten jahre meines lebens - als 70 jährige musst du sowas sagen ...
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: maggie am 11.11.14, 10:05
Daher jetzt auch mal an einen der Moderatoren:
Wenn hier nur draufgehauen und gesagt wird, wir wären gierig auf den Hof, dann sollte dieses Thema geschlossen werden.
Dankbar bin ich für die diversen Ratschläge, die konstruktiv waren!

kiliane,
du darfst diese aussagen nicht persönlich nehmen, wir kennen dich nicht - "wissen nicht wie du tickst" (nicht böse gemeint) und wir haben hier schon sehr viel erlebt und es gibt einfach einige die noch immer an das gute in (allen) menschen glauben - ich habe das schon lange verloren und lebe damit gut !!!
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: fanni am 11.11.14, 10:11
Hallo Kiliane........

du bist aber auch nicht auf die Finger gefallen 8)

Majas einwand ist zwar unbequem.......aber sie hat auch ein recht und es ist ihre Meinung, genauso wie deine SE ihr Leben leben dürfen.

Wenn du jetzt schon vorher immer weißt was du hören willst...... dann hätten wir doch eigentlich nach den ersten Beträgen schließen müssen..........dieser eurer Fall ist ein Fall für buchführungstechnisch- und in landw. Höferecht Bewanderte Fachstellen.......die man land auf land ab findet.

Aber hier findest du noch viel mehr, ganz viel Erfahrung.......ja und die ist manchmal auch unbequem, liegt an dir diese Erfahrung auch zu nutzen ;)

Meine Meinung........

Milchgeld für die Anzahl von Kühen viel viel viel zu wenig, ist wohl auch ein altertümlicher Wirtschaftsweise und Nichtfürdenstallwodasgeldverdientwirdzeithabens

Geforderte Zahlungen der potentiellen Übergeber.........kann man machen, wenn alle das so wollen, aber der Hof gibt das nicht so jetzt her, außer es gibt vielleicht noch Bauplätze oder sonstige Vermögenswerte.........

Ich frag mich halt die ganze Zeit woher sich eigentlich dein Mann die Ratschläge holt.....oder braucht er keine Infos? Wenn er ein Lohnunternehmen hat muss er doch auch kaufmännisch denken und spätestens da müsste ihm doch auffallen, dass man mit knapp 2000 Euro Einnahmen plus EU-Zahlungen und schon genausovielen festen Ausgaben zuzüglich Strom und Versicherungen, Investitionen, Reparaturen und eingenem Lebensunterhalt diese Lücke entweder aus dem Verdienst aus der Firma, vom Sparbuch oder sonstwo zuschustern muss. ???

Ich bin da grad recht verwirrt!
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Maja am 11.11.14, 10:13
maggie ich weiss nicht ob du mit dem bösen Erwachen da so recht hast.
Ja es gehören immer zwei zu einer Sache, das ist mir klar.
Ich habe auf das geantwortet wie es für mich zu lesen war.
Jeder liest auch zwischen den Zeilen was anderes  heraus.
Vielleicht ist das die eigene Erfahrung ...kann schon sein.

Keiner ist nur böse und keiner nur gut.
Also muss man eben suchen um auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.
Das muss man aber wollen und nicht Übervorteilung...von welcher Seite auch immer.
Ausserdem denke ich die SM von Kiliane hat den Mann erzogen den Kiliane liebt, also hat sie doch auch was Gutes fertiggebracht.
Der Gedankengang dass der Hof weg ist, den sollte man mal weiterdenken......
in jeder Hinsicht.
Und an Kiliane......nein böse habe ich meine Darstellung nicht gemeint. Im Gegenteil!!!!
Es kommt aber sehr viel Ich in deinen Postings rüber und da wollte ich dir mal die Andere Seite der Denkweise zeigen.
Also grummel...oder nicht.
Ich stehe zu meiner Meinung.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: martina am 11.11.14, 10:15

Daher jetzt auch mal an einen der Moderatoren:
Wenn hier nur draufgehauen und gesagt wird, wir wären gierig auf den Hof, dann sollte dieses Thema geschlossen werden.
Dankbar bin ich für die diversen Ratschläge, die konstruktiv waren!
Ob und wann wir Moderatoren ein Thema schließen, das entscheiden wir schon selber.

Nun sei mal nicht gleich beleidigt, nur weil Du hier Reaktionen bekommst, die Du nicht hören möchtest! Allerdings sind Deine Beiträge manchmal etwas mißverständlich ausgedrückt. Mag ja sein, dass DIR alles klar ist, aber bei uns, die wir weder Dich noch Euren Betrieb kennen, wird dann vielleicht schon mal die eine oder andere Aussage Deinerseits anders interpretiert, als Du es wolltest.

Damit musst Du leben!

Jedes Ding hat 2 Seiten und hier schreiben eben nicht nur Schwiegertöchter und die Hofübernehmergeneration, sondern auch Übergeber und Senioren. Klar, dass die evtl. eine andere Sicht der Dinge haben.







Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Steinbock am 11.11.14, 10:27
Also, ich muss mich schon wundern, über welche Austrags-Barleistungen hier geredet wird!!
In unserer Gegend sind 1.000 € monatlich für einen Durchschnittsbetrieb, welcher denn ähnlich
ist wie bei Kiliane, nicht leistbar!!

Wenn Kiliane so viel Nicht-Achtung (geschönt gesagt) von SM erfahren hat, wieso soll Kiliane diese
dann besonders achten?

Elisabeth
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: maggie am 11.11.14, 10:32
Keiner ist nur böse und keiner nur gut.
Also muss man eben suchen um auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.

Ausserdem denke ich die SM von Kiliane hat den Mann erzogen den Kiliane liebt, also hat sie doch auch was Gutes fertiggebracht.
Ich stehe zu meiner Meinung.
Maja,
also ich hätte bei meinem sv leider auch sagen müssen - er ist nur böse ... - schade - so hat es aber auch die meisten jahre seines lebens seine fam. erlebt - wenn ich meine Schwägerinnen höre !!

ja - sm hat den mann erzogen - z.t., aber der mann war ja auch da und manchmal haben väter eben einen guten einfluss - natürlich war sie früher wahrscheinlich mal anders, aber dieses nicht verstehen, die jungen Bäuerinnen sollen so leben wie wir - nein, nein, nein...

ich bin so froh dass meine st bis vor einem halben jahr voll in ihrem beruf bleiben konnte und wünsche ihr, dass sie wieder etwas findet das ihr zusagt, natürlich nur noch Teilzeit -
so - jetzt muss ich mich was anderem zuwenden - ich darf meine enkeltochter hüten für einige stunden - toll....
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: annelie am 11.11.14, 11:18
Keiner von uns Außenstehenden weiß von welcher Betriebsgröße wir sprechen, wie hoch die ortsüblichen Pachtzahlungen sind. Ich finde wir sollten nicht über die Höhe der Pachtzahlung bzw. des Austrages (so heisst die Altenteilerleistung hier in Oberbayern) spekulieren. Da sind Fachleute gefragt. Wenn übergeben wird, wird wohl auch die Lohnzahlung für die Schwiegermutter wegfallen.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Kleopatra am 11.11.14, 11:28
Ich war und bin mir nicht sicher ob diese Geschichte so wie sie geschrieben und beschrieben wird, war ist. Weil sie mir nach wie vor inkongruent erscheint.

Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Mucki am 11.11.14, 13:32
Vieles was wir uns nicht vorsellen können
giebt es trotzdem.

Warum immer die zweifel an den aussagen,

lg Mucki
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Kleopatra am 11.11.14, 14:15
Bauchgefühl, liebe Mucki. Ich ertappe mich wie ich mitfühle und mitdenke und dann wieder stoppe mit dem, weil ich misstrauisch werde.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: marikat am 11.11.14, 15:51
Ach ja, der SV meinte: Wenn der Hof übergeben werden würde, möchte er halt weiterhin die 1000€ Unterhalt bekommen. Das Geld wäre dann die Altersversorgung. Daher wäre das mit der Rente dann wohl nicht so schlimm. Aber das ist echt ein Thema, mit dem ich mich nicht auskenne. Das müsste einfach ein guter Berater aufdröseln.
Hallo Kiliane,
das mit den Unterhalszahlungen lasst Euch mal von einem Steuerberater gut nachrechnen. Denn in der Regel sind freies wohnen usw. auch mit dabei. Und wenn kein Milchgeld mehr kommt, ist es immer eine Verpflichtung die monatlich fällig ist egal ob der Betrieb das erwirtschaftet oder nicht, und das läppert sich mit allen Abgaben die mit dem Betrieb zusammenhängen, ob Berufsgenossenschaft, Gemeindeabgaben usw. zusammen. Aber da ihr ja hoffentlich Buchführung macht, oder die Zahlen sonstwie zusammenschreibt, werdet ihr ja wissen was auf euch zukommt und ob ihr das wollt.
Aus deinen Postings lese ich allerdings nicht, dass du dir der Verpflichtung die auch auf dich zukommt wenn dein Mann den Betrieb übernimmt bewusst bist.
marikat
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: cara am 11.11.14, 19:17

Jeder liest auch zwischen den Zeilen was anderes  heraus.


warum hört dann nicht "jeder" einfach auf, etwas zwischen den Zeilen lesen zu müssen?
Tut mir leid, bei mir wäret ihr da völlig fehl am Platz, bei mir steht nichts zwischen den Zeilen, wenn ich was rüberbringen will, dann sage ich das auch so.
Es scheint mir, als dass Kiliane da ähnlich tickt, denn ich finde, sie macht da klare Aussagen, die für mich klar sind.


Kiliane,
ich ( ja, ICH!) finde euren Zukunftsplan mit/auf dem Hof durchaus nachvollziehbar, das klingt nach Plan.
Lasst es durchrechnen, wieviel ihr aufbringen könnt, mir erscheinen 1000€ ja auch viel..
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Sasa am 11.11.14, 20:42
Nur....wenn ich mir den Hut aufsetzen will und sage- ich finde die 1000 Euro nicht leistbar, die 450 Euro für die Schwiegermutter auch nicht....dann muß ich mich aber vorher bitte in die Materie einarbeiten und mich damit beschäftigen- dazu gehört dann auch die genaue Kenntnis der Rasse und andere Dinge...kein "ich meine...ich finde..."

Man kann sagen- ich will mit der Landwirtschaft nichts zu tun haben. Man hat sich ja in den Mann verliebt, nicht in den Hof ;D
Man kann auch sagen- ich will mit meiner SM nicht mehr als nötig zu tun haben...auch ein gutes Recht.

Und man darf auch durchaus sagen- die Haltung der Kühe entspricht nicht MEINEN Vorstellungen.

Alles völlig legitim.

Nur darf man sich dann auch nicht groß einmischen- wenn ich die genauen Zahlen und die Ursachen evtl. zu geringer Milchgeldbeträge nicht kenne- und irgendwelche Forderungen stellen, was als Austrag/Altersruhegeld gezahlt werden kann und soll...dann überlasse ich die ganze Sache meinem Mann alleine.

Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Maja am 12.11.14, 10:02
Hallo Cara
Zitat
warum hört dann nicht "jeder" einfach auf, etwas zwischen den Zeilen lesen zu müssen?
Tut mir leid, bei mir wäret ihr da völlig fehl am Platz, bei mir steht nichts zwischen den Zeilen, wenn ich was rüberbringen will, dann sage ich das auch so.

Das ist einfach eine Tatsache.
Jeder hinterliest Abdrücke/Eindrücke.
In der Art wie er eine Sache schreibt/beschreibt.
Ich genau wie du.
Wer Fragen stellt bekommt Antworten, in jeder Art.
Das Denken werde ich mir nicht verbieten lassen und es liegt in der Natur der Sache, dass jüngere Frauen anders denken als Ältere.
Im Grunde habe ich doch nur eine Art der Problembewältigung für Kiliane ins Spiel gebracht.
Und weil wir schon dabei sind......ich nehme jede Person die hier schreibt, ernst.
Ich denke und fühle mit.
Das Ergebnis meines Denkens geht dann nicht unbedingt immer den bequemen Weg des Nickens und Ja-sagens.
Ich werde mich für meine Meinung in Sachen kiliane nicht entschuldigen, ich stehe dazu.
Wer hier schreibt löst mit seinem Posting eine Aktion bzw. Reaktion aus.
Kann natürlich sein, dass es nicht gefällt.
Damit aber muss man leben können.
Auch ich.
Mir ist der Austausch im BT so wichtig, dass ich alles ernst nehme.
Gerade wenn es so irgendwie ungereimte Ansagen gibt, denkt man nach.
Man kann ja rechnen.
Fakt ist....von 1000.--Euro kann ein Austragspaar  nicht leben.
Die landw. Rente aber ist weit geringer als 1000.--Euro.
Für Leistung die erbracht wird muss gezahlt werden....wenn also die SM von kiliane nicht mehr nach den Kühen sieht ,muss das eben Kiliane tun oder jemand anders bezahlen. Zumindest solange die Viecher noch da sind.
Und wenn es Pferde sind die im Stall stehen machen sie auch Arbeit...es entfällt dann nur die genaue Melkzeit.
Auch Pferde brauchen ihr Geregeltes und machen Arbeit, die man selbst tun muss oder jemand dafür bezahlen.
Der nächste Gedanke..... Eltern können Höfe verkaufen, warum nicht.
Und Höfe werden immer gesucht, zu welchem Zweck auch immer.
Da jetzt niemand weis wo das Objekt liegt kann man natürlich nichts genaues sagen, doch im Grunde ist es doch richtig ...ein landw. Betrieb hat eine Hofstelle, ein Wohnhaus und Ländereien.Kann jedes für sich Geld bringen.
Wenn der Betrieb nicht verschuldet ist, kann da ganz schön was raus erwirtschaftet werden. Ein  älteres Ehepaar kann da schon eine Zeitlang davon leben.
Sich evtl damit in eine Seniorenresidenz einkaufen.
Also ihr seht es geht ganz gut sich da was zurecht zu denken.
Am Ende bleibt noch zu sagen......
die meisten Landwirte im Austragsalter wollen aber lieber dass ihr Lebenswerk weiterbesteht. Denken nicht nur an sich.
Das ist aber auch für viele die Crux.

Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: gammi am 12.11.14, 10:55
Ist zwar jetzt off topic:

Und wenn ich mir fürs Alter jetzt was gespart habe, damit ich dann den Jungen nicht zur "Last" falle..............dann werde ich jetzt womöglich auch noch bestraft.

Zum Thema zwischen den Zeilen lesen..............deshalb stelle ich auch oft provokante Fragen wie z.B. meine Anfangsfrage nach den Pferden.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Lisa am 12.11.14, 11:25
Maja,gut geschrieben.

Bin auch Altenteilerin und schäme mich nicht über meine Austragsleistungen die ich bekomme.
Das wurde vor der Übergabe mit dem Übernehmer sehr gut abgesprochen und passt heute noch.
Junior kann es steuerlich absetzen und was man wieder zurück fiesen lässt steht uns offen.

Wir haben es gar nicht gelernt Geld zu vergeuden und mitnehmen kann es auch keiner.
Das letzte Hemd hat keine Taschen.
Mir geht es mit Pferden genau so wie Kilianes SM.ich habe da gar nichts am Hut.Keine Erfahrung,
kenn mich da einfach nicht aus und bin sehr froh das ST. da keinen Virus hat.
Das soll aber nicht heißen,das ich sie sonst nicht aktzeptieren würde.
Ja und mit Kindern vergeht auch die Einstellung "ICH" man stellt sich hinten an.
Was dir dabei entgeht..........mir tun die Paare sehr leid die welche möchten und Kinderlos bleiben.
Das ist aber jedem seine eigene Entscheidung.
In eurer Situation ist es schwer einen Rat zu geben,da der Karren schon verfahren ist Respekt und
Achtung wünscht man sich auch noch im Austrag. LG. Lisa
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: marikat am 12.11.14, 11:38
Hallo Killiane,
so weit ich weis, muss deine SM den Übergabevertrag mit unterschreiben, da es sich um wesentliche Vermögensteile der Eheleute handelt.
Wenn die also nicht gewillt ist, könnt ihr euch alle Überlegungen sparen.
Aber vielleicht bin ich nur falsch informiert.
marikat
Titel: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Pferdefrau am 12.11.14, 13:18
Also ich finde nicht das kiliane fuer die Kühe verantwortlich ist oder es ihre Aufgabe ist. Ich fühle mich auch nicht für die Tiere meines Freundes verantwortlich. Es ist sein Beruf und nicht meiner. Wenn er mal krank ist oder viel zu tun hat helfe ich ihm gerne, das tut er bei mir auch. Aber sonst es ist sein Job! Ich habe meinen Job, dafür ist er auch nicht verantwortlich. Ich trage mit meinem Geld zu unserer Beziehung bei, er mit seinem. Er hat seinen betrieb auch von seinen Eltern gepachtet. Die Bedingungen hat er ausgehandelt und er nicht ich muss sich überlegen wie er mit dem Geld hinkommt. Wir reden drüber, gebe wohl auch mal nen Ratschlag, aber er trifft seine Entscheidung. Bei meinem Beruf halte ich es umgekehrt genauso. Für meine Pferde , und es handelt sich ja hierbei um mein Hobby und nicht Beruf!!!!!! Bin ich auch verantwortlich, gut da hilft er mir manchmal, aber auch nur weil er auch gerne auf den Pferden reitet. Also absolut freiwillig ! Alle Verantwortung und alle kosten hierfür trage ich, und somit auch die Entscheidung. Wenn ich mal krank bin( zum Glück selten) ist er aber so lieb und hilft! Ich ihm aber auch wenn es andersrum so ist. Finde die Diskussion immer seltsam. Stellt euch vor der Mann wäre Lehrer Rechtsanwalt Arzt, Bäcker ....,! Ich liebe einen Mann und nicht den Beruf. Jeder Mensch hat Interessen, Hobbys Vorlieben. Ob alt oder Jung. Also warum soll kiliane keine Pferde halten? Ihre Sache sie geht arbeiten und wird sie sicher davon unterhalten!
Das geht ihre se nur in sofern was an das es bei denen auf dem Grundstück  stattfindet. Dagegen haben sie ein Vetorecht . Ob sie ansonsten Pferde hält geht die se rein garnichts an.
Natürlich ist es ihr recht zu sagen Kühe Melken will ich nicht! Sie arbeitet trägt somit zum familienunterhalt bei. Falls mein Freund kuehe halten würde dann könnte ich ihn da auch wenig unterstützen. Erstens macht es mir keinen Spaß, zweitens würde ich es neben meiner Arbeit nicht schaffen dann müsste der Tag 24 h haben. Wenn wir in unserer Beziehung das Gefühl hätten Geld wird knapp dann wuerde ich gucken das ich in meinem Beruf mehr mache!!!!!!
Und er nicht ich in seinem!!!!
Natürlich müssen die se versorgt sein. Das heißt ja aber nicht das desshalb gemolken werden muss oder kiliane desshalb zwangsläufig Bäuerin wird. Es muss ein weg von ihrem Mann, er kriegt ihn überschrieben nicht sie, gefunden werden. Er muss sich überlegen ob er die lw weiterführen moechte und er muss sich überlegen wie er sich schichtet mit Hauptberuf lohnunternehmer und lw. Wenn er es will muss er vielleicht woanders zuruecktreten und da weniger machen. Vielleicht möchte er ja auch garnicht lw sein und lehnt die ueberschreibung ab.  Da muss er sich mit seinen Eltern gut beraten lassen.
Fände es nur schade für beide wenn nachher die Arbeit die ehe auffrisst.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Kleopatra am 12.11.14, 14:53
@Pferdefrau.

Der Unterschied ist es doch schon ob der Partner, egal ob er oder sie, angestellt ist oder einen Betrieb führt. Z.B. als Bäcker angestellt oder selbst. mit Bäckerei, dass gleiche beim Arzt und oder Landwirt usw usw.

Und gerade weil der Mann keine Kinder wolle, kann ich es immer noch nicht recht glauben dass diese Geschichte war ist. Ich kenne einige Leute die keine Kinder wollen, aber keine Landwirte die keine Kinder wollen.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Andres am 12.11.14, 15:01
@Pferdefrau.

Der Unterschied ist es doch schon ob der Partner, egal ob er oder sie, angestellt ist oder einen Betrieb führt. Z.B. als Bäcker angestellt oder selbst. mit Bäckerei, dass gleiche beim Arzt und oder Landwirt usw usw.

Und gerade weil der Mann keine Kinder wolle, kann ich es immer noch nicht recht glauben dass diese Geschichte war ist. Ich kenne einige Leute die keine Kinder wollen, aber keine Landwirte die keine Kinder wollen.

Der sagt das halt ,weil er sich den Vorstellungen der Frau anpasst.Warum auch immer.Innerlich denkt er vllt. ganz anders.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Irmgard3 am 12.11.14, 15:07
Denke auch, er sagt es "jetzt" oder denkt "mit dieser Freundin".  Manchmal sind Männer zweckoptimistisch.

Kommt auch drauf an, wie alt die beiden jetzt sind.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Mathilde am 12.11.14, 16:07
Fände es nur schade für beide wenn nachher die Arbeit die ehe auffrisst.

Hallo,

Deinen ganzen Beitrag finde ich gut und genauso ist das. Ich glaube nicht dass ich unter den heutigen Voraussetzungen wie Kitas usw. meinen Beruf aufgegeben hätte. Und es ist sein Pachtbetrieb  und nicht Ihrer, es sind seine Eltern und nicht Ihre.
Das von mir zitierte hast nie in der Hand - weder in der Landwirtschaft noch sonst wo.
Neulich habe ich mal für mich gedacht: ich führe wohl eine Zweckgemeinschaft - bei der der Zweck abhanden gekommen ist  ::) :(

LG Mathilde
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Eisvogel am 12.11.14, 16:16
Lese hier nur so mit , aber was mich an der ganzen Sache stört , allein schon die Tatsache , die Schw m ist 62 und arbeitet 7 Tage die Woche für ein Taschengeld . Der Schwvater  arbeitet umsonst , stopp er bekommt ja Pacht von 1000€ für Hofstelle ,Maschinen Landfläche ,Tiere ecetera
Man müsste einfach auch mal die andere Seite hören
Was mir zu denken gibt ,Kiliane ist ausgezogen ,wegen der Schwiegermutter
Ihre Pferde stehen aber weiterhin auf dem Betrieb ,der aber eingeengt im Dorf liegt , also müssen die Pferde jeden Tag morgends raus auf die Weide und abends rein , oder es wurde ein Schuppen auf der Weide gebaut ( Nein ,der soll erst gebaut werden ) wer macht das sieben Tage die Woche ? Und was bezahlt Kiliane dafür eigentlich ?
Die Weiden der Pferde brauchen Dünger ,Pflege ,Zäune , Strom usw, nicht bloß lapidar schreiben ,etwas Heu und Stroh .Wo ist die Sattelkammer ? Vielleicht müssen wegen der Pferde Maschinen im Freien stehen ?
Da wir selber Pferde halten , weis ich sehr wohl , was da alles so lässig noch anfällt.
Und was ein richtiger Pferdehalter ist , dem sind die anderen Tiere auf dem Betrieb nicht egal .
Letztendlich leben die beiden nicht zusammen , sondern sind verheiratet , und wenn die Pferde ausgeschnitten oder beschlagen  werden ,bestellt man den Hufschmied ,genau so ist es bei den Kühen ,hier kommt der professionelle klauenschneider  ,denn ,einem Mann mit 74 kann man nicht zumuten ,dass er alleine ( auch wenn Klauenstand vorhanden )  die Klauenpflege von 30 Kühen und dementsprechend Kalbinnen und Jungvieh vornimmt.
Und die aktuelle Milchgeldabrechnung sagt wenig aus , vielleicht ist nicht so viel Kontigent vorhanden und die Kälber werden mit Vollmilch aufgezogen .
Und wer hat eigentlich die Steuererklärungen gemacht ? Die ganzen Anträge ?
Wer immer nur sagt ist nicht meine Angelegenheit , der darf sich nicht beklagen
Könnte noch einiges ,was mir ,als Schwiegermutter hier so ins Auge fällt , niederschreiben ,aber bringt eh nix
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: mamaimdienst am 12.11.14, 16:28
Denke auch, er sagt es "jetzt" oder denkt "mit dieser Freundin".  Manchmal sind Männer zweckoptimistisch.

Kommt auch drauf an, wie alt die beiden jetzt sind.

Die beiden sind verheiratet.....
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: martina am 12.11.14, 16:35
Warum bitte wird jetzt die Aussage des Mannes, er wolle keine Kinder, angezweifelt?

Es gibt genügend Landwirte MIT Kindern, deren Betriebe auch nicht weitergeführt werden. Und jetzt ist dieser Mann da ehrlich und sagt, er will keine Kinder und das ist falsch?

Das darf doch bitte jedem selber überlassen bleiben, ob ein Kinderwunsch existiert, oder nicht.

Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Kleopatra am 12.11.14, 20:56
Warum bitte wird jetzt die Aussage des Mannes, er wolle keine Kinder, angezweifelt?

Es gibt genügend Landwirte MIT Kindern, deren Betriebe auch nicht weitergeführt werden. Und jetzt ist dieser Mann da ehrlich und sagt, er will keine Kinder und das ist falsch?


Natürlich darf jeder Mensch wie er will, niemand schreibt hier er muss.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Tormenta am 13.11.14, 05:19
@Kiliane, das ganze durchrechnen zu lassen ist sicher richtig, macht dies und zieht die bereits gesagt professionelle Analytiker dazu. Jedoch ist es im zusammenleben auf einem Hof wie in einer normalen Unternehmung jeder hat eine eigene Meinung, eine eigene Sicht und das sollte auch akzeptiert werden, sprich nach dem Motto leben und leben lassen. Man kann nicht nur verlangen man muss auch gewillt sein sich zu arangieren,, oder wie wir sagen "beiss Dir auf die Zunge"  bevor Du was sagst.

Tormenta
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Lulu am 13.11.14, 07:50
Hallo zusammen,

also Maja, deine Zeilen haben mich nachdenken lassen. Wenn ich lese, wie viel an Wald und Bauplatz etc. an die Kinder verteilt werden soll, frage ich mich.....warum eigentlich jetzt schon? Die Eltern sind doch gar nicht so alt. Es wäre besser, der Sohn macht vielleicht den Ackerbau / Lohnunternehmer weiter und die Eltern leben von dem was da ist und verteilen nicht schon alles an alle Kinder. In erster Linie ist es wichtig, das sie ihr Auskommen haben. Warum nicht auch mal einen Bauplatz verkaufen oder einen Wald. Verpachten an Dritte.....bringt auch Geld.
Das würde in meinen Augen auch die Spannungen entschärfen. Das ganze Ding ist in meinen Augen zwischenmenschlich in der Konstellation zum Scheitern verurteilt. Ich hoffe für alle Beteiligten, das sie an die richtigen Berater kommen, der das ganze mal aufdröselt.

Wo sind die weichenden Erben......helfen die der Mutter mal beim Melken, jetzt wo sie vielleicht nicht mehr so recht kann oder mag? Ist es richtig, bloß zu "erben".....Solche Gedanken kommen mir im Moment.....

Gruß
Lulu
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Mucki am 13.11.14, 07:58
Weichende erben Thema für sich .
Aber des aufteilen zu Lebzeiten haben wir auch vor, ich denke die Freude ist groß wen man zu Lebzeiten der Eltern schon was beckommt,und ned warten (hoffen) muß bis zum Tod.
Man muß ja ned alles aufteilen, die Altenteiler sollten sich auch was zurückbehalten.

lg Mucki
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Eisvogel am 13.11.14, 08:34
Hallo zusammen,

Wo sind die weichenden Erben......helfen die der Mutter mal beim Melken, jetzt wo sie vielleicht nicht mehr so recht kann oder mag? Ist es richtig, bloß zu "erben".....Solche Gedanken kommen mir im Moment.....

Gruß
Lulu
Auch daraus kann man einen Strick drehen !So man nicht tolerant und nur an sich denkt!
So in der Art , jetzt kommen auch noch die Geschwister und schleimen sich bei  Schwm ein , sie helfen sogar beim Melken , aaaaaaaaaber  heul ...... die wollen nur noch mehr erben .
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: annelie am 13.11.14, 08:44

Wo sind die weichenden Erben......helfen die der Mutter mal beim Melken, jetzt wo sie vielleicht nicht mehr so recht kann oder mag? Ist es richtig, bloß zu "erben".....Solche Gedanken kommen mir im Moment.....

Gruß
Lulu

Lulu, der Sohn hat den Betrieb gepachtet, da ist es meiner Meinung nicht Sache der weichenden Erben, den Eltern zu helfen, sondern Sache des Sohnes, da er Besitzer des Betriebes ist.
Unsere Tochter, voraussichtlich zukünftige weichende Erbin ;), hilft uns jetzt ab und zu, obwohl sie nicht mehr zu Hause wohnt, aber sie hilft uns, weil wir den Betrieb bewirtschaften, das ist was anderes, wie wenn unser Sohn den Betrieb bewirtschaftet.
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Benita1 am 13.11.14, 09:10
Hallo zusammen,

ich verstehe diese Diskussion um das Aufteilen an die verschiedenen Kinder der Familie nicht ganz.
Betrieb ist Betrieb und ................... Schnaps ist Schnaps.

Dies hat doch auf alle Fälle seine fatalen Konsequenzen. Der Staat kommt und hält erst mal die Hand auf.

Schön und gut, wenn da einige Bauplätze im Privatvermögen sind. Sollte man sich mit dem Gedanken spielen, einen Bauplatz der nahe beim Wohnhaus liegt bebauen, denn dann muss der aber schon sehr nahe sein. Denn bei uns kann man nicht schnell nochmal ein Privathäuschen neben dem Wohnhaus des Hofes platzieren, das dann an die weichenden Erben geht.

Wir hatten viel Platz rundherum aber da wurde mal von staatlicher Seite (Finanzbehörde) entschieden, dass ab ein einigen Metern Abstand vom Wohnhaus die Fläche eindeutig nur noch betrieblich ist. Also, ich kann jederzeit eine Halle, evtl. einen Stall hinstellen aber nicht noch einige Wohnhäuser. Zugegeben wir sind im Außenbereich.
Wenn tatsächlich noch Bauplätze da sind, dann halte ich es auch für so einen großen Blödsinn, wenn das alles gleich mal vererbt wird, bevor die Alten gestorben sind.
Sollte der Übernehmer den Austrag nicht leisten können, dann muss doch für die Alten die Möglichkeit bestehen, diesen einen Bauplatz verkaufen zu können, damit wieder Geld in die private Kasse kommt.

Ein Hoch den Landwirten, die noch einige Bauplätze nebenan haben  ;) :-X

Benita
Titel: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Pferdefrau am 13.11.14, 09:24
Ich finde es nicht richtig sich auf die Zunge zu beißen und allen aerger zu schlucken. Sicher sollte man bereit sein Kompromisse zu schließen und sich zu ueberlegen ob jede Kritik angebracht ist. Aber ich denke es ist schon wichtig seine Meinung zu äußern! Der Ton macht die Musik!
Titel: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Pferdefrau am 13.11.14, 09:31
Was mir aber auffällt kiliane schreibt nicht mehr😞
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: gammi am 13.11.14, 10:23
Zum Thema weichende Erben....................ich finde es gut, wenn es vorab schon geregelt ist wer was bekommt.

Denn wenn hinterher eines von den anderen Kindern kommt uns seinen Pflichtteil (so heißt es glaub richtig) verlangt, dann kann das für einen Betrieb auch eine sehr große Belastung sein.

Aber für das alles braucht man eine gute Beratung. Da sind so viele Details zu beachten.

Pferdefrau: klar kann jeder seinen eigenen "Beruf" haben und der geht den anderen nix an. Aber in der Landwirtschaft ist es eigentlich schon wichtig, dass auch der Partner mit dahinter steht. Nicht einmal in dem er sich aufopfert und mit  arbeitet, aber dass er zumindest Verständnis für die Besonderheiten zeigt.
Titel: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Pferdefrau am 13.11.14, 11:32
Ja wie ich schrieb helfen sollte man sich. Aber es kann auch trotz lw in einer Beziehung anders sein. In meiner Beziehung beziehen wir zb das haupteinkommen aus meinem Job. Ich schrieb nicht das es den anderen nichts angeht sicher man muss sich gegenseitig unterstützen!! Gegenseitig nicht einseitig! Ich habe geschrieben die Entscheidung im jeweiligen Beruf trifft der der ihn ausübt. Wie soll ich als Aeztin entscheiden wann man was aufs Feld saeht, und wie soll er als lw entscheiden wie ich welchen Patienten behandel? Und viele Berufe bringen Besonderheiten mit sich fuer die man Verständniss haben sollte! Das ist kein Privileg der lw. Ich finde es schoen das mein Freund in seinem Beruf aufgeht, er macht ihm Freude er geht darin auf. Er hat ihn sich so eingerichtet das er alles gut schafft und zufrieden ist. Super, natürlich unterstütze ich ihn. Ich freue mich ueber meinen Beruf uebe ihn gerne aus bin zufrieden. Natürlich unterstützt er mich. Super!
Es ist ja auch egal wie das jedes paar fuer sich regelt. Man kann nur auch als lw und egal welchen Beruf man hat ( oder Frau) gilt fuer beide gleich!!!! Davon ausgehen das der andere sich dafuer aufgibt. Ja frueher war es in der lw so das die Frau gemolken hat, die Kinder und die Kueche hatte. Frueher war aber auch die Frau des Arztes die erste kraft in der Praxis! Schoene alte zeit😄aber nun möchten viele sich selber verwirklichen und finden darin ihr Glück. Und leben trotzdem gluecklich in der Beziehung. Bei uns ist es zb durchs doppelte Einkommen so das wir auch noch Freizeit finden. Weil nicht jeder über seine Kräfte arbeiten muss. Das ist zeit in der wir gemeinsam was unternehmen und das ist toll.
Seine Eltern finden unsere Beziehung auch gut, und das Verhältnis ist gut. Meine Eltern verstehen sich auch gut mit ihm. Es kann auch anders gehen. Und alle beteiligten sind glücklich. Über Probleme reden wir offen, da wir aber nicht unter einem Dach wohnen reiben wir nicht aneinander. Ich würde die Eltern meines Freundes auch unterstützen und er meine auch.
Bezüglich kiliane schrieb ich die pferdehaltung geht die se nur in sofern etwas an als das es bei denen auf dem Hof stattfindet. Ob sie grundsätzlich Pferde hält ist aber doch ihre Sache oder noch die ihres Mannes aber nicht die der se.
Wenn sich eine Frau dafür entscheidet den klassischen Part der Bäuerin zu uebernehmen dann finde ich es auch gut, solange es ihre freie Entscheidung ist. Wenn sie das gerne macht und zufrieden ist finde ich es auch Super. Landwirtschaftliche Arbeit macht auch Spaß und es ist ein toller Beruf. Ich helfe ja auch mal gerne😄liebe Tiere bin gerne draußen. Aber und das finde ich wichtig es ist ihre Entscheidung. Sie muss sich damit identifizieren. Es darf nicht vorausgesetzt werden. Knallhart gesagt sie hat ja auch das recht sich zu trennen.
Ich hab ja den ärger hinter mir. Schaut meine alte Box. Ich wuerde mich heute nicht mehr so rumschuppsen lassen. Mich unfair behandeln lassen, da zieh ich die Reisleihne. Ich behandele andere Menschen mit Respekt und Mitgefühl und hoffe meistens fair. Genauso will ich auch behandelt werden. Ehrlich gesagt das sollte jeder Mensch. Auch auf einem Bauernhof!
Auch wenn ich mir jetzt hier nicht nur Freunde mache, mit Abstand gelesen fragt man sich hier oft Ohweih wie hält die arme Frau das aus mit Schikanen Mann der nicht hinter ihr steht. Wie schrecklich😢( natürlich Leiden auch se unter St). Oft denke ich mir beim lesen wie respektlos der Umgang ist. 
Und ist es immer so wichtig an alten Traditionen festzuhalten und alle sind unglücklich? Auch wenn lw Besonderheiten hat? Wie oben geschrieben in anderen berufen gibt es die auch.
Titel: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Pferdefrau am 13.11.14, 11:37
Kleiner Nachtrag natürlich sprechen wir ueber unsere beruflichen sorgen waere ja schlimm wenn nicht!
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Mucki am 13.11.14, 15:01
Also beim Übergeben vom Hof(SE auf Mann) wurde bei uns gleich alles mit den weichenden Erben geregelt die hatten ihr Erbe da schon bekommen (Bauplatzt und Rohbau von SE Gekauft und Bezahlt)
sie hebn keien Anspruch mehr auf Vater/Muttergut, das mußten sie auch unterschreiben.

Da unser Hof nicht weitergeführt wird,werden wir das Erbe zu Lebzeiten aufteilen (auer wir werden unverhoft früh au dem leben gerissen),da wir später streitichkeiten  vermeiden wollen, wir werden uns aber eine altersabicherung zurückbehalten, und diese wird dann nach unsrem Tot erst an die Kinder übergehn wen wir sie nicht brauchen sollten.

Ich finde es generell schon gut wen sich Eltern gedanken machen über das erbe wann ,wie , und dies auch mít den Kindern besprechen, unsre Kinder (20,24,25 ) wissen von unsrem Vorhaben,bisher gabs keien Beschwerden,oder vorderungen.

lg Mucki
Titel: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Pferdefrau am 13.11.14, 17:43
Finde ich schön denn könnt ihr es noch sehen wie sich die Kinder daran erfreuen😄freu mich
Titel: Re: Eklat zwischen den Generationen
Beitrag von: Swisslady am 13.11.14, 19:11
Wie ist es denn in D werden die Betriebe einfach überschrieben? Und der Nachfolger sind nur verantwortlich für den Unterhalt der Eltern?!?!?!?

Und mein Eindruck von Kiliane ist , sie will einfach nicht mehr einlenken oder wollte wahrscheinlich gar nie. :o

Meine Erfahrung sagt mir auch, wer mit Pferden kann, kann mit Kühen auch. Aber nur wenn man es wirklich will und diese Frau will auf keinen Fall. Es ist dort wohl sowieso besser die Kühe weiterzuverkaufen, wenn er auch keine Freude dran hat.