Bäuerinnentreff
Organisation ist alles => Finanzen und Recht => Versicherungen => Thema gestartet von: landei33 am 23.01.14, 15:52
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Hallo in die Runde!
Ich mache mir hier gerade Gedanken zum Thema Krankenversicherung. Mein Bauer hat gerade mit seinem Versicherungsheini gesprochen, was die Mitversicherung meiner Person auf dem Hof angeht. Da ich aus meinem arbeitnehmerischen Verhältnis aussscheiden werde, bin ich dann nicht mehr krankenversichert. Also hat er sich erkundigt, wie es dann aussieht, wenn er mich als Lebensgefährtin mitversichert. Bilanz: Er wäre dann bei fast 900 Euro pro Monat!! Er muss mich laut Aussage wie eine Angestellte versichern, da wir nicht verheiratet sind. Er selbst zahlt schon eine nette Summe im Monat und dann wären wir bei oben genanntem Beitrag.
Wie läuft das bei euch? Man heiratet ja nicht sofort und schon gar nicht nur der KV wegen!
Danke euch für eure Infos!
Grüße!
Annika
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Hallo Naima,
ja DAS habe ich auch gedacht. ::)
ABER in NDS ist es so, dass Familienmitglieder eines ldw. Betriebs
Zwangsmitglied in der LKK(landwirtschaftliche Krankenkasse) werden.
Ich habe keine freie Krankenkassenwahl.. leider. :'(
Allerdings wäre mein Krankenkassenbeitrag 175 € pro Monat in der Lkk
und nicht 900€ wie o.geschrieben-
Landei33, wenn bei Euch das ähnlich ist müsstet ihr ja einen RIIIEESENbetrieb haben.... ;D 8)
Frage doch mal .. keine Ahnung wo Du herkommst, beim BBV, Landvolk o.ä. nach.
Die können Dir bestimmt weiterhelfen.
LG
Hamster
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Und selbst wenn es für Lebensgefährtinnen auch gelten würde - was ich nicht glaube - , dann kann sie der Betrieb trotzdem anstellen. Bei einem (natürlich nachgewiesenen) Einkommen ab 451 EUR entfällt die Versicherungspflicht in der LKK - ebenso die Versicherungspflicht in der LAK.
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Mhhmm....bei Unverheirateten kenne ich mich nicht aus. Letztendlich, wenn du dich anstellen lässt, müssen auch die Abgaben bezahlt werden.
Die richten sich ja nach dem Lohn.
Warum willst du dich anstellen lassen? Du kannst dich bei jeder Krankenversicherung selber versichern. Und da kommen keine
900,- € raus. Andererseits wenn du angestellt bist, sind es keine Privatausgaben mehr für deinen Mann, sondern Betriebsausgaben und können ja auch von Vorteil sein.
Selbständigkeit ist nicht billig.
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mmmh ... ich habe es so verstanden, dass die 900 € für beide zusammen sind ???
Luna
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Warum denn nicht als Familienversicherte versichern, das geht auch für Lebenspartner und es ist beitragsfrei.
http://www.svlfg.de/50-vmb/vmb05/vmb0506/index.html (http://www.svlfg.de/50-vmb/vmb05/vmb0506/index.html)
900 € scheint mir auch sehr hoch. Unter dem obigen Linke findet man auch einen Beitragsrechner.
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LunaR, da hast du Recht. Habe ich auch überlesen.
Aber 900,- sind für die Abgaben als Selbständiger zwar zu viel, aber durchaus
der Realität entsprechend. Wenn ich meinen Mann und mich zusammenzähle.....so abwegig ist das nicht. Vielleicht ist viel Fläche da,
der Krankenkassenbeitrag richtet sich doch danach.
Familienversicherung wäre noch am Günstigsten.
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Hallo Naima,
Ich habe die beiden letzten Jahre sehr viel Telefonkontakt mit einem netten Mitarbeiter der SVLFG gehabt wegen unserer Versicherung und habe vieles gelernt. Aber eines habe ich noch immer nicht verstanden, warum viele an der LKK rummäkeln. Ich finde sie bieten eine Menge, mehr als meine frühere KK. Der Beitrag ist wohl immer zu hoch, aber wir sind zu 6. familienversichert und das ist dann irgendwie OK.
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@Hamster - ich weiß nicht, vielleicht schreiben wir aneinander vorbei ;).
Ich kann nur sagen wie es bei mir ist: Ich bin bei meinem Mann (Landwirt) angestellt. Mit einem Lohn über EUR 451,00. Das ist ein reguläres Arbeitsverhältnis wie unter Fremden. D.h. mein Mann ist weisungsberechtigt und ich bekomme meinen Lohn auf mein eigenes Konto. Damit bin ich auch nicht mehr familienversichert, ich bin jetzt bei der AOK. Und damit zahle ich auch keine Beiträge mehr in die LAK sondern in die "normale" gesetzliche Rentenversicherung. Für uns ist diese Regelung gut. Ob es für andere auch eine gute Lösung ist, das weiß ich nicht. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.
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Bekommst Du dann aus deinem 451 Euro-Job später auch eine Rente? Und wie hoch wäre die dann?
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Warum denn nicht als Familienversicherte versichern, das geht auch für Lebenspartner und es ist beitragsfrei.
http://www.svlfg.de/50-vmb/vmb05/vmb0506/index.html (http://www.svlfg.de/50-vmb/vmb05/vmb0506/index.html)
Sehe ich das recht, dass sie für -Lebenspartner-
(Partnerschaft auf Lebenszeit zwischen zwei Personen gleichen Geschlechts)
die Familienversicherung anbieten,
nicht aber für eine "wilde Ehe"???
???wo sind wir blos mittlerweile hingekommen *grübel* ???
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@gammi - ich bekomme natürlich Rente, ich zahle ja schließlich in die Rentenversicherung ein. Und ich hab ja nicht gesagt, dass ich 451,00 EUR verdiene sondern drüber. Die Höhe tut ja nichts zur Sache.
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Hallo Roco,
vielleicht weil es sich bei dieser "Partnerschaft" um eine der herkömmlichen Ehe gleichgestellte "eingetragene Partnerschaft" handelt?
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Soweit ich das weiß, werden in der Familienversicherung nur Ehegatten mitversichert und die Kinder.
Bei allen Krankenversicherungen, kann man sich auch freiwillig versichern lassen. -DAS geringe Einkommen z.b. Unterhalt nach Scheidung etc. muß durch Einkommensteuerbescheid belegt werden) dann wird der Mindestsatz fällig ca. 200-250 Euro im Monat. Einfach bei bisheriger Krankenkasse nachfragen.
Bei einer Anstellung auf dem Betrieb (geht soviel ich weiß nur, solange ihr nicht verheiratet seid) richtet sich der Krankenkassenbeitrag nach dem Gehalt das bezahlt wird. Geht jedoch auch unter 451 Euro, wenn der Angestellte angemeldet wird. Die Beiträge zur Krankenkasse sind niedrig Arbeitgeber und Arbeitnehmer zahlen je die Hälfte, wie bei einer normalen Vollzeitbeschäftigung.
Eigenes Beispiel aus 2011 Gesamtbrutto 235
Abzüge Krankenkasse 19,28/Rentenversicherung 23,40/Arbeitslosenversicherung3,53/Pflegeversicherung 2,29
ARBEiTGEBER zahlt die gleichen Abzüge (bzw. ein bißchen weniger) dh. Gesamtkosten für Sozialversicherung ca. 100 Euro
Das sinvollste und sicherste für dich ist, festzulegen wieviel Stunden du auch dem Betrieb arbeitest x Stundenlohn = dein Brutto
Dann laufen Beiträge in die Rentenkasse du bist krankenversichert, also alles so, wie wenn du weiterhin auswärts weiterarbeiten würdest. Egal wie es weitergeht entstehen für dich keine Nachteile, wie fehlende Beitragszeiten, Erfüllung der Rentenanwartschaft, etc., du kannst in deiner Krankenkasse bleiben, es ist wie wenn du deinen Arbeitgeber wechselst. UND deine Verluste halten sich in Grenzen, falls es zu einer Trennung kommt. (in verschiedenen Boxen nachzulesen, wie es manch einer ergangen, nachdem sie jahrelang unbezahlt mitgearbeitet hat)
Imogen
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Warum denn nicht als Familienversicherte versichern, das geht auch für Lebenspartner und es ist beitragsfrei.
http://www.svlfg.de/50-vmb/vmb05/vmb0506/index.html (http://www.svlfg.de/50-vmb/vmb05/vmb0506/index.html)
Sehe ich das recht, dass sie für -Lebenspartner-
(Partnerschaft auf Lebenszeit zwischen zwei Personen gleichen Geschlechts)
die Familienversicherung anbieten,
nicht aber für eine "wilde Ehe"???
???wo sind wir blos mittlerweile hingekommen *grübel* ???
In meinem Sprachverständnis ist der Lebenspartner auch der Partner in einer "wilde Ehe". Oder denke ich mal wieder zu einfach und nicht beamtendeutsch?
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In meinem Sprachverständnis ist der Lebenspartner auch der Partner in einer "wilde Ehe". Oder denke ich mal wieder zu einfach und nicht beamtendeutsch?
Ja, Du denkst zu einfach. In diesem Fall handelt es sich um eine "eingetragene Lebenspartnerschaft" also um eine Homoehe. Diese ist gesetzlich der normalen Ehe gleichgestellt, im Gegensatz zur wilden Ehe.
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Wieder was gelernt und einen Unterschied festgestellt. Bei uns ist eine eingetragene Lebenspartnerschaft auch unter Mann und Frau möglich, man muss nur einen gemeinsamen Wohnsitz haben.
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@Imogen - Anstellung auf dem Betrieb geht auch nach der Heirat. Muß nur ordentlich gemacht werden.
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Hallo Hamster,
ich komme aus BaWü. Und es ist so, mein Mann ist Landwirt und es ist mit der LKK abgeklärt, dass ich bei ihm angestellt bin.
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@Ingrid.....möglich,
bei uns ging es nicht, da nur NE............es ging aber damals auch um die Berfreiung von der Alterskasse (also über 451,-- eigenes Einkommen (außerbetrieblich war gefordert)........zuerst dachten wir an einen Irrtum, da meinen Mann von der LAK schon 1982 befreit wurde ......als wir geheiratet haben 2003 sind wir aus allen Wolken gefallen .......nach ca. 1,5 Jahren kam der Bescheid und wir mußten 3.399 Euro nachzahlen......mein Anspruch 18,40 Euro ab 1.1.25 .......wir haben dann nochmals verkleinert, damit ich befreit werden konnte.....da die Kosten LAK in einem schlechten Jahr den Ertrag übersteigen würden ............ist aber off topic
Für Annika wäre eine Anstellung mit Anmeldung bei der Sozialversicherung sinnvoll.
Imogen
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Nochmals zur Eingangsfrage von landei:
Ich würde mich andeiner Stelle anstellen lassen,... ab 451€
Dann bist du versichert, und dein Bauer kann deinen Lohn und die dazugehörigen Zahlungen voll absetzen!
Im Gegenzug, wenn ihr ja eh eine eheänliche Beziehung führt,
kannst du ja dafür dann den Privatanteil übernehmen!
-> Du bist versichert und für den Betrieb hat man das Maximum rausgeholt.
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Hallo Ingrid2,
habe grade mal Luxia`s Link studiert.
Deine Angaben stimmen nicht.
In der o.g. Seite steht ganz klar drin,
dass Ehegatten bei Beschäftigung im Ehegattenbetrieb und über 451 €
Versicherungspflichtig in der LKK sind.
Habt ihr vielleicht unterschiedliche Nachnamen?
und die AOK hat nicht kontrolliert???
LG
Hamster
Hallo Andrea,
ein Ehegattenbetrieb ist eine eigenständige Betriebsform 2 einzelner gleichberechtigter Betriebe. Also wenn Mann und Frau jeder einen eigenen Betrieb haben und beide zusammen als Persongesellschaft bewirtschaften, dann kann man das als Ehegattenbetrieb eintragen lassen. Und dann sind beide Ehepartner als Unternehmer anzusehen.
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@Hamster - ich kann nur sagen, wir haben sehr sehr hartnäckig bei der LKK nachgefragt (so einfach kommt man da wirklich nicht raus) und bei der Anmeldung bei der AOK ist ja mein Mann als Arbeitgeber angegeben und wir haben gleichen Namen und gleiche Anschrift.
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Hallo Annika
was haben deine Nachforschungen so ergeben? Vielleicht sind wir nicht immer/mehr auf dem neuesten Stand.............ist immer wieder interessantzu lesen, wie das eine oder andere gelöst wird.................habe mich seinerzeit auch langem mit dem Thema Alterskasse beschäftigt........maches ändert sich ......
Imogen