Bäuerinnentreff

Familie und Co. => vom ABC-Schützen bis zum Abi => Thema gestartet von: reserl am 15.02.02, 11:16

Titel: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: reserl am 15.02.02, 11:16
Vor dieser Frage stehen viele Eltern. ???

Bei uns in Bayern gibt es heute Zwischenzeugnisse. Für die Viertkläßler entscheidet sich meistens damit, wie die kommende "Schullaufbahn" ausschaut.

Ich habe selber noch keine Schulkinder, weiss aber, das der "gesellschaftliche Druck" enorm ist, eine "höhere" Schule zu besuchen. :-/  
Doch viele Kinder sind den Anforderungen dort nicht gewachsen, Eltern wollen das oft nicht einsehen.
Andererseits kämpfen die Hauptschulen um ihre Existenz und behindern teilweise auch gerechtfertigte Übertritte in Gymnasien oder Realschulen.

Was ist gut für die Kinder?
Was meint Ihr zu diesem Thema?
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Erika am 15.02.02, 12:50
Hier in den Grundschulen bekommt man von der Klassenlehrerin beim Elternsprechtag Rat und Hilfe.
Besonders was das Wechseln auf die "höhere" Schule angeht. Beide damaligen Lehrerinnen meiner Jungs haben sie recht gut eingeschätzt. Trotzdem gibt es immer wieder Fälle, wo die Eltern so ehrgeizig sind, und nicht auf diese Empfehlung hören. Die Kinder müssen dann zum Gymnasium gehen, obwohl sie die Voraussetzungen gar nicht erfüllen. Der Mißerfolg ist damit schon vorprogrammiert.
Die Tochter einer Freundin hatte in der Grundschule schon stark zu kämpfen. Sie hat zur Hauptschule gewechselt. Dort hat sie recht gute Noten und geht wieder mit Freude zur Schule.
Das ist doch toll !
Meine Jungs sind auf der Realschule, lernen freiwillig fast keine Minute, sind mittelmäßige Schüler. Wir dachten damals auch schon mal an Hauptschule, hätten damit aber nur die Faulheit der beiden unterstützt. Diese Meinung teilten wir mit beiden Lehrerinnen :-)  :-)  
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Christina am 16.02.02, 12:51
auch wir standen vor nunmehr zwei jahren vor dieser entscheidung. haben uns aber zum schluß auf das urteil von patricks grundschullehrerin verlassen und ihr vorschlag patrick auf das gymnasium zuschicken war richtig gewesen.
unser sohn ist kein typ der sich auf der gesamtschule zurecht finden würde, und von seinen schulischen leistungen hatte die lehrerin den besuch eines gymnaiums befürwortet.
ich denke die lehrer, die die kinder wie bei uns vier jahre lang unterrichten, können die kinder besser einschätzen als die eltern selbst und man sollt sich ruhig auf ihr urteil verlassen. sie wissen wirklich welche weiterführende schule für das kind infrage kommt
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Maren am 17.02.02, 11:43
Ich stand zwei Jahre nacheinander vor dieser Entscheidung.
Das heißt, beim Ältesten viel die Entscheidung nicht schwer. Er ist ein Kind mit nur 1 und 2.
Als seine Brüder letztens beide mit einer 5 wiederkamen, sagte er: "Du Mama, ich habe noch nie eine 5 geschrieben. Ich weiß gar nicht wie das ist" *kann ja noch kommen*
Bei seinen Brüdern im letzten Jahr war es sehr schwer. Denn der eine von den Zwillingen wollte unbedingt aufs Gymasium zu seinem Bruder. Er ist aber kein "Lernkind", sondern eher desinteressiert und faul, die Beurteilung lautete auch auf Realschule, genauso wie bei seinem Zwillingsbruder.
Ich glaube wohl, dass eine Lehrperson, die die Kinder 4 Jahre im Auge hat, mehr sieht wie eine Mutter. Unsere Zwillinge kommen gut mit auf der neuen Schule, sogar mal eine 1, aber leider auch mal eine 5.
LG Maren
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Rike am 26.04.02, 21:31
Hallo Martina!
Als Mutter von 2 Älteren (17,15) und einer Kleinen(8) kann ich nur sagen: NIE wieder OS!!! >:(
Unsere Älteste ist in der OS wenig gefördert worden, im Gegenteil: Sie war z.B. in der OS in Mathe im C-Kurs und hat dann später an der Realschule ihren Qualifizierten Abschluss  ;Dmit Mathe 2 gemacht( bei einem Lehrer, der sehr viel verlangte!!) Unser Sohnemann hat sich auf der OS auch nur auf die faule Haut gelegt ::). Sein Motto ist: Mit wenig Aufwand soviel erreichen wie unbedingt nötig ist ;D.Er hatte eine Hauptschulempfehlung und besucht die Realschule- ich glaub nicht, das seine Noten auf der Hauptschule besser wären :-/.
Unsere Kleine haben wir dann mit 5 einschulen lassen, weil wir merkten, dass sie im Kindergarten unterfordert war. Sie fing an, sich selbst lesen, schreiben und rechnen beizubringen. Wir wurden für unsere Entscheidung ziemlich schief angesehen >:(. Von Bemerkungen: Es ist noch nie ein Kind zu spät zur Schule gekommen. Das arme Kind- ihr klaut ihr ein Stück Kindheit usw oder auch Blicke, die sagten:Seid ihr was besseres, meint ihr, das eure Tochter intelligenter ist als andere Kinder,war alles vertreten. Selbst die Klassenlehrerin erzählte mir später (als alles prima lief ;D), dass sie doch große Bedenken gahabt hätte.Juliane wird nächstes Jahr nicht die OS oder irgend so eine schwachsinnige Förderstufe besuchen!! Gott lob wohnen wir so dicht an NRW, dass sie dort zur Schule gehen kann ;D ;D
Sicher kann meine schlecht Erfahrung mit der OS nicht verallgemeinert werden- vielleicht hat ja jemand auch gute Erfahrungen gemacht!?

Gruß Rike
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: elke am 26.04.02, 21:48
Hallo !

Auch unsere Erfahrungen mit der OS sind eher negativ. Unsere tochter, eine gute Schülerin war dort zeitweilig unterfordert und wurde mit ihrer Freundin häufig für andere Aufgaben eingesetzt, da sie den Unterrichtsstoff schon beherrschten.Ich sehe die Os als teilweise verlorene Zeit für sie an.
Das selbe werden wir jetzt noch einmal erleben müssen,da unsere Tochter jetzt in der 4.Klasse ist und nun noch das letzte OS Jahr in NS mitmachen muss und dies an einer Os, die man vor 2 jahren noch neu eingerichtet hat.Warten wirs ab, wie es diesmal läuft.
Für mich  und die Lehrer wäre schon jetzt die Entscheidung klar und auch bei den beiden Großen stand schon in der 4. Klasse fest , welche Schule sie später besuchen würden und es ist auch so eingetreten. ich denke in einem wohl dreigliedrigen Schulsystem mit Durchlässigkeit, könnte jedes Kind seinen Fähigkeiten entsprechend unterrichtet werden.

Elke
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: ammi am 26.04.02, 23:49
Ich fand die OS auch nicht so gut für unsere Kinder, schon allein wegen der Größe. Es gab in jedem Jahrgang 5 Parallelklassen und zusätzlich eine Kleinlerngruppe. Gut, dass die Kinder vorher 4 Grundschuljahre in der Geborgenheit einer ´kleinen Grundschule mitbekommen hatten.
Die Durchlässigkeit von einem Kurs in den nächsthöheren funktioniert in der OS- Praxis auch nicht so, wie es eigentlich sein soll.
Allerdings haben die Empfehlungen gestimmt:
2 unserer Kinder hatten Gymnasialempfehlung, die haben dann auch ohne Ehrenrunde das Abi geschaft, beim mittleren Kind  schwankte die Lehrerin zwischen Realschul- und Gymnasialempfehlung. Er ging dann zum Gymnasium, blieb einmal kleben und hat dann seinen Realschulabschluß gemacht. Nach seiner Lehre ist er weiter zur Schule gegangen und jetzt studiert er auch. Er hat also einen kleinen Umweg gemacht.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Mareike am 05.05.02, 18:25
Hallo reserl!
Ich bin Grundschullehrerin, habe aber leider noch keine eigenen Kinder, kann also nicht aus eigener Erfahrung sprechen. Bei uns in NRW ist es so, dass wir die Eltern Anfang des 4. Schuljahres über die weitere mögliche Schullaufbahn ihres Kindes ausführlich beraten. Bei manchen Kindern ist es wirklich ziemlich eindeutig, wohin man sie (als Lehrerin) schicken möchte, bei anderen ist es schwieriger. Natürlich sind die Leistungen des Kindes Grundlage der Beratung. Aber auch die Lernbereitschaft, die Frage, wie macht es seine Hausaufgaben, braucht es Hilfe oder arbeitet es selbstständig, ist es bereit zusätzlich zu arbeiten und zu üben oder eher nicht, muss es zum Lernen angehalten werden, fasst es neue Lerninhalte schnell und leicht auf oder braucht es zusätzliche Hilfen und mehr Zeit. Diese Fragen können oft nur die Eltern beantworten, denn nur sie wissen, wie das Kind seine Hausaufgaben bewältigt. Wenn du unsicher bist, sprich mit der Lehrerin, sie kennt dein Kind aus dem Unterricht und weiß, wie es sich da verhält, meistens schon 4 Jahre lang. Aber beobachte auch, wie es sich zu Hause verhält, wenn es für die Schule arbeitet. Erkundige dich nach den Anforderungen der weiterführenden Schulen, direkt bei den Schulen aber auch bei Bekannten und Freunden. Denke jedoch daran, dass deren Meinung immer subjektiv ist, je nachdem wie ihr Kind an der Schule und vor allem mit den Lehrern auskommt, so wird auch ihre Meinung ausfallen. Frage also am besten mehrere Leute und nicht nur einen. Sollte die Entscheidung trotzdem falsch gewesen sein, gibt es immer Möglichkeiten, sie zu korrigieren. Die 5.und 6. Klasse in NRW heißen nicht umsonst Erprobungsstufen.
Viele Grüße Meite
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Petra_Pelz am 22.07.02, 13:28
Hallo,

meine Tochter (heute 19 Jahre) ist auch "nur"auf der Hauptschule gewesen. Sie hat dann eine Lehrstelle als Arzthelferin bekommen und in diesem Jahr ihre Prüfung mit Gut bestanden, obwohl ihr viele vorausgesagt haben, daß sie es mit einem Hauptschulabschluß wohl kaum schaffen kann.
Mein Sohn (17) hat gerade die Mittlere Reife auf der Hauptschule gemacht und beginnt nun auch eine Lehre (als Pferdewirt). Er war einfach faul, wenn er ein bißchen gelernt hätte wäre auch die Realschule für ihn kein Problem gewesen aber seine große Leidenschaft waren schon von klein auf die Pferde.
Ich denke man sollte sich nicht von der Meinung der anderen beinflussen lassen sondern die Neigungen und Stärken seiner Kinder beachten. Nicht alle mit Abitur sind auch automatisch die besten!!!

Herzliche Grüße
Petra Pelz
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: suederhof1 am 26.01.03, 20:06
Moin moin ;)

Dieses Jahr bin ich in der Lage, in der ihr auch schon mal wart. :-\
Unser Großer wechselt auch im Sommer die Schule und für uns war nie so richtig klar, wo er hinkommt.
Da er aber ein hohes Potenzial im Hintergrund hat, nur zu faul ist es abzurufen, wird er wohl aufs
Gymi gehen. 8)
Seine Freunde sind auch da und so hoff ich eigentlich, das seine Faulheit, bes. die Hausaufgaben, nachläßt.
Er hat auch noch nie für eine Arbeit üben müssen ??? ???, was ich immer beneide, und trotzdem gute Noten nach Hause gebracht.  ::) ::)
Am Freitag werde ich auf jedenfall das Zeugnis und die Beurteilung einer Realschullehrerin vorlegen .
Mal sehen was sie dazu meint. ???

LG Barbara
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: suederhof1 am 21.02.03, 20:10
Hallo zusammen

So, nun haben wir es ,
Gustav kommt aufs Gymnasium.War auch eigentlich sein Wunsch.
Nun haten wir aber das Problem auf welches von zweien. ??? ???
Das eine hat den Lateinischen Zweig, das andere den Musikalischen.
Nebenbei selbstverständlich den Englischen.
Da bei uns in der Schule  immer davon ausging, das wir N U R auf das mit dem Lateinischen Zweig gehen konnten, haben sich auch alle anderen dafür entschieden.
Mein Mann und ich waren aber auch auf dem Infoabend bei der anderen Schule und empfanden die ganze Atmosphäre da eigentlich besser. :)
Wir haben lange überlegt und jeden gefragt, der damit schon mal konfrontiert wurde, was denn nun gut ist.
Auf unsere innere Stimme hören ,aber der Sohn ist  da alleine. Freunde kämen ca. 20 km weit weg, :o
oder die Schule nehmen, wo alle anderen Freunde aus der Klasse hingehen, die Eltern kennen und wir uns dann eben anpassen. :(
Das Letztere haben wir jetzt gewählt und hoffen, das wir das richtige gemacht haben. :\'( :-[
Wir haben eben die Hoffnung, das er ,und auch die anderen Kinder, zusammen stärker sind und nicht ganz so tief in das Loch fallen. :o
Hinter her ist man immer schlauer, warten wirs ab.  ;)

LG Barbara
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: reserl am 15.05.03, 13:04
Bei wem ist die Entscheidung schon gefallen, in welche Schule das Kind im nächsten Schuljahr geht?

Nach Einführung der R6 (sechsstufige Realschule) müssen sich die Kinder bei uns nach dem vierten Schuljahr entscheiden:

Hauptschule - Realschule oder Gymnasium ?


Ich muss mich gottseiDank damit noch nicht befassen, weiß aber aus dem Bekanntenkreis das das oftmals eine sehr schwierige Entscheidung ist.
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Daggi am 19.05.03, 13:24
Hallo
Bei uns ist es nun schon einige Zeit her, das wir uns entscheiden mussten, aber trotzdem will ich mich hier an der Disskusion mal beteiligen.

Unsere Älteste ,heute 16, war von Anfang an ein Gymi. -Kind.
Sie brauchte zuhause nie was für die Schule zu tun und las alles was ihr in die Finger kam.
Ich hatte aber trotzdem ein bisschen bedenken, weil sie im Unterricht zu still war und wenig Selbstvertrauen hatte.
Das gab sich auf dem Gymi nach ca. 6Wochen ;D

Die Zweite tat sich vom 1. Schulj. an sehr schwer mit dem lernen, aber war sehr ehrgeizig.
Alles musste zuhause nochmal aufgearbeitet werden und ich wollte sie schon auf die Hauptsch. tun, die bei uns allerdings durch hohen Asylantenanteil (Sprachprobleme) und Lehrermangel einen sehr schlechten Ruf hat.
Also wagten wir es und meldeten sie auf einer Realsch. im Nachbarkreis an ,die direkt nebenan eine Hauptsch.hat, die sie evt. auffangen würde.
Heute ist sie im 7.Schulj. der Realsch. und es war nicht immer leicht, aber durch Fleiß und Hilfe zuhause steht sie heut mit einem Notendurchschnitt von2,5 ganz gut da und fühlt sich vorallem wohl.
Im 5. und 6. habe ich viel mit ihr üben und ihr vieles erklären müssen, aber jetzt wo sie zum Englisch auch noch Französich hat kommt sie gut alleine zurecht.
Wollen wir hoffen das es so weiter geht. ;)
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: em am 19.05.03, 15:55
hallole
petra: nachdem ich die beiträge hier gelesen hab, bin ich froh, mal hauptschulkindern zu begegnen. trauen sich die anderen ned, oder gibts nur so wenige hauptschüler?
meine 3 grossen waren alles hauptschüler, auch der kleine wird wohl einer werden. wir kamen nie in die sxchwiierigkeit, auszuwählen , welche schulart, da meine lernfaulen jungs eh nur hauptschulnoten hatten. der grosse hat sich dann in der hauptschule gemausert und als drittbester abgeschlossen. er hing dann den werksrealschulabschluss in der hauptschule dran und bekam auch eine lehrstelle als bürokaufmann. unser 2. ist nun im drittten lehrjahr landwirtschaft und der 3. hat auf eigenen (von uns abgeratenen ) wunsch eine lehrstelle als fleischer angefangen. der kleine will ja auch unbedingt bauer werden, mal sehen, wenn dann soweit ist! ich muss auch dazusagen, wir sind auf dem land und ausländerprobleme in der schule sind nur geringfügig. es herrscht ein gutes klima an der schule. aber natürlich geht, wer kann, auf weiterführende schulen. da sind meistens die eltern das grosse problem und so mancher kam in die hauptschule zurück, oder gymnasiast hört mit realschulabschluss auf.
grüssle em
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Sahra am 19.05.03, 21:20
Hallo,
meine beiden grossen (Tochter/Sohn)sind auch Hauptschüler.

letztes Jahr in der Grundschule wurde ein Vortrag gehalten"Kann mein Kind auf das Gymnasium"der rektor dieser Schule war anwesend.Mit dem wissen,das meine Kinder keine werden, besuchte ich den vortrag der neugirde halber,was dieser Mann da von sich gab :-X...ich konnte mir nicht die frage nicht vergneifen :(sind das überhaupt noch Kinder! die dort zur schule gehen "dürfen",als Antwort bekam ich wer diese Voraussetzungen nicht von vornherein mitbring,der wird nach dem 1 jahr wieder zurückversetzt :( bin froh über meine Kinder die halt mehr handwerklich veranlagt sind aber noch Kinder sein dürfen ,sollen,aber auch sicherlich lernen, was für´s leben wichtig ist :D
Ein Berufsschullehrer sagte mal,wir brauchen immer welche die auch mal einen Wasserhahn reparieren können(das sind dann meine auch dabei ;)
bei der kleinen die kommt heuer erst zur schule kommt,.....einfach abwarten.

Vom Sohnemann der beste Freund und alle 4 grundschulklassen zusammen gesessen ,ist auf dem Gym.nur die Freundschaft besteht nimmer den wann immer sie sich treffen wollten bekam mein sohn zuhören "du ich muss für morgen lernen"ich find´s :( der spruch nur wennst gute schule hast wird was aus dir,überwiegt halt sooft

gruss sahra
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Daggi am 20.05.03, 08:36
Hallo
Will nochmal kurz was dazu schreiben.
Ich finde eine gute Hauptschule unterscheidt sich eigentlich in der Vorbereitung auf den Beruf nicht so stark von der Realschule. Naja, vielleicht die zweit Fremdsprache.
Nur wie schon gesagt, obwohl wie hier auf dem Lande wohnen, haben wir auf der HS einen so hohen Anteil an fremdsprachigen Kindern und leider auch Kinder wo sich zuhause kein Schwein drum kümmert :-\
das der Lehrer die KInder unmöglich auf eine Linie bringen kann.
Meine Schwägerin hat beide Jungen dort gehabt und ist fast verzweifelt.
Erst das 10Schulj. in dem die Jungs in die Klasse kamen die den Realschulabschluss machen wollten(es waren nur noch 12!), da meint sie, haben ie richtig was gelernt.

Unsere 13 jährige hätte auch auf der HS viel lernen müssen ,mit der Gefahr dort übersehen zu werden.

Unsere 16jährige, die tut zu hause so gut wie nichts für die Schule(GYMI!).,hat also wirklich ein feines Leben.
Aber solche Kinder muss es ja auch geben.
Es können ja nicht alle Wasserhähne reparieren ;)


Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Beate Mahr am 20.05.03, 09:34
Hallo

ach ... ich ** muss ** auch mal meinen Senf dazu geben ;)

Wir haben ja hier in Hessen immer noch ** freie ** Schulwahl :(

Da entscheiden die Eltern wo das Kind eingeschult wird !!!
Es interresiert herzlich wenig was die Schulkonferenz vorschlägt :(
zur Not läßt man es per Einstweiliger Verfügung in´s Gym. einschulen
so geschehen vor 4 Jahren :(:(:(
obwohl der Schüler eine Empfehlung zur Hauptschule hatte

Der Schüler hat die 5. Gym nicht geschafft !!!
Versetzung nach 6. Real !!!
wieder nicht versetzt nach 7. Real !!!
Gewechselt nach 7. Haupt !!!
und jetzt ???
hat er **so gute ** Noten, dass der Hauptschulabschluß in Gefahr ist (http://www.gifpix.de/Smilies/x/firedevil.gif)

Meine Meinung dazu ... tolle Leistung der Eltern  :-X :-X :-X

Wir bekommen ( Gott sei Dank ) in Hessen verschärfte Kriterien
was die Versetzung bzw. den Schulabschluß angeht ;);)
Das ** Ausgleichen ** der Noten wird ganz schön schwierig  !!!!

Außerdem werden bei uns in Haupt und Real Abschlußarbeiten
geschrieben , die nicht von Pappe sind .

Ich habe die ** Vorgaben ** gesehen für den qualifizeirten Hauptschulabschluß
da werden Sachen gefordert die vor 2-3 Jahren noch nicht mal die Realschüler hätten leisten können.

Meine Älteste ist auch den Weg des ** geringsten **
Wiederstandes gegangen ...
auch von Real auf Haupt gewechselt - gegen meinen Willen !!!
Gebracht hat es ihr rein garnichts !!! auf Real einen Schnitt von 4,7
auf Haupt verbessert :( auf 4,2 !!! mal grad so den Abschluß geschafft :(
Hätte sie die 9. Real freiwillig wiederholt hätte Sie es bestimmt geschafft - - -
sagt sie heute selbst.

So jetzt zum eigentlichen Thema

Zum einen ... finde ich ganz wichtig WAS will das Kind selbst
es muß schließlich zur Schule gehen und lernen.
Hat es ** Schwächen ** ??? z.B. LRS oder Dyskalkulie
hat es Wahrnehmungs Störungen oder Konzentrations Probleme
Ist es in der Lage selbstständig zu lernen,
ist es teamfähig
weiß es wie man lernt , fällt das lernen leicht,
Braucht das Kind ** extra ** Förderung
z.B. schon Nachhilfe in der Grundschule ?

Das alles sollte man bei der Schulwahl beachten -
also die Eltern.
Der Schulvorschlag der Schulkonferenz ist dabei sehr aussagefähig !!!
weil die unterrichtenden Lehrer die Schüler kennen
und zu 95 % richtig einschätzen

Bei alle dem sollte sich das Kind in der Schule wohlfühlen
glücklich sein und gerne zur Schule gehen.


Das ist und war das oberste Gebot bei der Schulwahl für meine Beiden.
Ich stoße auf sehr großes Unverständnis,
wenn ich sage, dass Felix als Hochbegabter auf die Hauptschule geht.
Er hatte eine Empfehlung zur Real. da wußte ich von der HB aber noch nichts.
Aber ich war mir sicher, dass er in eine Klasse mit 33 Schülern untergeht.
Deshalb auf die Haupt, mit maxi. 12 Schülern ;)

Und siehe da er geht mit Begeisterung zur Schule,
wird dort gefordert und gefördert
fühlt sich wohl und ist glücklich .

Außerdem sollten wir eines nicht vergessen !!!
es gibt immer noch den 2. Bildungsweg
und der ict für so manch einen dann genau das richtige
vorallem wenn es ** Spätzünder ** sind.

Warum nicht
- - - > Hauptschulabschluß
- - - > eine gute Lehre
- - - > Fachhochschule
- - - > Studium

Als ohne Abi auf der Straße und den Eltern auf der Tasche

Gruß
Beate

Fall Jemand Fragen zum Schulrecht für Hessen hat ... gerne
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Gertraud am 20.05.03, 10:03
Hallo Beate!
Ich finde Deine Einstellung richtig. Es gibt immer noch
Möglichkeiten später was nachzuholen, wenn einen
der Ehrgeiz packt.
Unsere Tochter (4. Kl., Bayern) geht nächstes Schul-
jahr auch aufs Gymi. Hab aber gewaltige Zweifel, ob
sie es packt.
In unserer Nachbarschaft sind auch 2 Mädchen, die
auf dem Gymi angefangen haben und bis zur Haupt-
schule durchgereicht wurden. Muss ja sehr aufbauend sein.
Jetzt hat jede den Hauptschulabschluss und macht eine
Lehre. Hätten das bestimmt mit weniger Frust auch
haben können.
Unsere Tochter ist nicht zu bremsen. Redet schon seit
2 Jahren(!) nur vom Gymi. Möchte Lehrerin werden.
Schau mer mal.
Unser Sohn wird vielleicht mal Bauer, wies schulisch
mit ihm ausschaut kann man noch nicht sagen.
Momentan macht er bei der VHS Deutschförder.
Ist aber nur damit  in den ersten beiden Klassen das
Grundwissen auch wirklich sitzt. Hat mir seine Lehrerin
ans Herz gelegt. Bei Lernzielkontrollen ist er aber immer
gut.
LG Gerdi
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Rabenmutter am 21.05.03, 15:03
Mein Sohn geht jetzt das zweite Jahr in die Hauptschule (  bei uns in Österreich  sind die Schulverhältnisse ganz anders  als in D ), obwohl er laut seinen Lehrern aufs Gym hätte gehen können. Mir ist aber wichtiger, dass er ein guter Hauptschüler ist, der einigermassen gerne in die Schule geht,  als ein schlechter Gymnasiast, der nicht gern hin geht und sich jeden Morgen quälen muss...wenn er später drauf kommt, dass er doch lieber weiterlernen möchte, kann er das ja noch tun, und es wird dann sicherlich leichter gehen, als wenn ich ihn jetzt dazu zwingen müsste. Bei meinen Töchtern wird es in zwei Jahren auch so sein, da, wo sie lieber hingehen wollen ( natürlich immer vorausgesetzt, sie können das überhaupt schaffen von den Leistungen her ), können sie auch hingehen, und bei den kleinen Brüdern auch ( aber die müssen erst mal in den Kindergarten).
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Daggi am 22.05.03, 08:34
Hi
Ich noch mal.

Also, so ganz eurer Meinung bin ich nicht.
Ich finde ein KInd kann mit 10 Jahren noch nicht alleine beurteilen was gut für es ist und ich glaube auch nicht das es richtig ist den Kindern beizubringen das man immer den leichteren Weg wählen sollte.
Im Berufsleben geht das doch auch nicht.

Sicher sagt ihr, dass das  dann noch früh genug ist, aber es gibt meines erachtens nicht umsonst das Sprichwort
"WAS HÄNSCHEN NICHT LERNT; LERNT HANS NIMMER MEHR"
Natürlich ist der andere Weg auch für die Eltern leichter, man braucht sich kaum zu kümmern.

Dann kommt noch der Aspekt, das die KInder oft den Weg wählen wollen den z.B. die Freundin geht, egal ob es zu den schulischen Leistungen passt.

Steh ich denn mit dieser Meinung wirklich alleine da ???
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Dette am 22.05.03, 10:12
Hallo zusammen,
bei uns steht diesen Sommer der Schulwechsel unseres 2. an. Wir hatten uns eigentlich schon für die Hauptschule entschieden, aber bei dem Beratungsgespräch in der Grundschule hat uns die Lehrein empfohlen, ihn auf die Realschule zu tun, da er selber auch dahin möchte, werden wir es wagen.
Der Große geht zum Gym, tut fast nichts und hat recht gute Noten. Ob man es richtig macht, weiß man sowieso erst hinterher.
Liebe Grüße Dette
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Daggi am 22.05.03, 10:34
Hi Dette
Genau so war es bei uns.
Die Erste geht durchs Gymi wie Butter.
Sie wollte aber eigentlich mit den andern auf die Realschule, aber die Klassenlehrerin sah das anders.
Nach 6Wo Gymi war die Trauer vorbei .

Die Zweite wollten wir auf die Hauptsch. schicken, aber die Lehrerin meinte dort kümmert sich keiner(Zumindest auf unserer Hauptsch.)
Also ging sie zur Real. Ich muss zugeben die esten zwei Jahre waren nicht leicht, aber jetzt packt sie es gut, denn sie ist sehr fleißig.
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Erika am 22.05.03, 19:47
Und so ist es bei uns gelaufen: Der älteste Sohn bekam die Empfehlung zur Realschule, war dort immer in der Mitte dabei. Im Moment hat er die Null-Bock-Phase, tut zu wenig, lässt sich nicht gerne helfen. Wenn er Pech hat, wird er wohl mal eine Klasse wiederholen müssen. Mit einem kleinen bisschen Fleiss wäre er ein guter Realschüler.

Für den jüngeren Sohn standen Hauptschule und Realschule zur Auswahl. In Deutsch hatte er Schwierigkeiten und sollte deshalb wohl eher zur Hauptschule. Der Ruf dieser Schule ist/war seit Jahren nicht der Beste, es kommt dort eben sehr vieles zusammen.
Da er gerne zum Bruder wollte, haben wir uns mit der Lehrerin zusammen für die Realschule entschieden. Im Fach Deutsch gehörte er auf einmal zu den besten Schülern  :o

Die Realschule hatte schon seit längerem grosse Probleme mit Lehrermangel. In fast jeder Klasse sind über 30 Schüler, eine Änderung kaum in Sicht. Platzmangel, Lehrermangel, jede Menge Stundenausfall.
Zum Halbjahr der 7. Klasse hat Sohnemann zur Hauptschule gewechselt. Er ist kein Sprachenkind, Englisch geht noch aber Französisch hat ihm den Hals gebrochen. Fast alle anderen Fächer haben sehr darunter gelitten, Motivation im Keller.

Auf der Hauptschule sind etwa 20-25 Schüler in einer Klasse. Man bemüht sich diese Klassenstärke nicht zu überschreiten um ein angenehmes Lernen zu ermöglichen. Die Ordnung dort, das Sozialverhalten, der konsequente Umgang mit den Schülern - bis zum Nachsitzen bei fehlenden Hausaufgaben.....  da kann sich die Realschule des Ältesten eine dicke Scheibe abschneiden.

Am wichtigsten ist mir aber immer noch, das die Kinder gerne zur Schule gehen und sich dort wohlfühlen. Der jüngere Sohn gehört jetzt wieder zu den guten Schülern und strebt nun auf der Hauptschule seinen Realschulabschluss an.
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Jacky am 22.05.03, 20:07
früher war ich auch der Meinung, daß es Unsinn
ist Kinder in eine Schullaufbahn zu zwingen, die
sie nicht wollen.

Unser Mädchen stand in der 4. Klasse vor der
Entscheidung Realschule oder Gym. Die Lehrerin
ließ keinen Zweifel daran, daß nur das Gym in
Frage käme. Unsere Tochter war da aber ganz
anderer Meinung. Nach einigem hin und her
haben wir ihr ihren Willen gelassen.
Heute geht sie in die 7. Klasse Realschule, ist
Klassenbeste und bereut manchmal sehr, daß
sie sich vor drei Jahren nicht doch fürs Gym
entschieden hat. ::)
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Anita2 am 22.05.03, 20:48
Als unsere Älteste in der 4. Klasse war, gab es an unserem Gymnasium noch eine Orientierungsstufe, war der Rest von einem Schulversuch einer Gesamtschule(in Bayern),die Oreintierungsstufe ging über 2 Klassen, also 5. und 6. Klasse, in der 5. konte man nicht sitzenbleiben, da war es egal, welche Noten man hatte, am Ende der 6. bekam man dann eine Empfehlung, für welche Schule sich das Kind eignet. Das hat mir damals sehr bei meiner Entscheidung geholfen, unsere Große ins Gymnasium zu schicken. Die zweite Tocher hatte in der 3. u. 4. Klasse eine Lehrerin, die nicht allzu streng war, die Folge war, daß von 24 Kindern 14 nach der 4. den Notendurchschnitt fürs Gymnasium hatten und sich auch anmeldeten. Daraufhin hat sie bis zum Ende des Schuljahres versucht, den Kindern Angst zu machen, was im Gymnasium alles auf sie zukommt und dass sie bis um 22.00 Uhr jeden Tag lernen müßten usw. Da war ich froh, dass ich schon ein bißchen Erfahrung hatte, was im Gymnasium auf sie zukommt. Diese Tochter hat heute die letzte Prüfung beim Abitur gehabt, die große studiert schon seit zwei Jahren. Bei der dritten war das alles kein Thema, da sie die beste Schülerin von unseren dreien war. Bei unserem Sohn ist es auch kein Thema, der lernt so wenig und ist ein so schlechter Schüler, dazu noch Legastheniker, dass ich froh bin, wenn er durch die Hauptschule ohne Ehrenrunde kommt. Ihn interessieren nur Maschinen und Englisch verweigert er total, weil er der Anischt ist, das braucht er als Bauer sowieso nicht. Vor kurzem versuchte ich ihm klarzumachen, dass heutzutage bei einem Bauern das Betriebswirtschaftliche viel wichtiger ist als die praktische Arbeit, daraufhin hat er gleich bei der großen Schwester angefragt, ob er sie für die Büroarbeit einmal anstellen kann, so dumm ist er also auch wieder nicht.
Wenn ein Kind den erforderlichen Notendurchschnitt hat, würde ich es auf alle Fälle in eine weiterführende Schule schicken, denn besonders anspruchsvoll ist die Hauptschule nicht, kommt aber auch auf die Motivation des einzelnen Lehrers an.  
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Irmgard3 am 22.05.03, 22:25
Ich würde ein Kind immer auf die Schule schicken, auf die es gerne möchte.  Meist wird das ja auch durch die Meinung der Lehrer unterstützt. Mit 10 Jahren wissen meines Erachtens Kinder schon sehr gut wo sie hingehören. Jedenfalls war es bei meiner Tochter so. Wenn dann auch noch gute Noten angesagt sind, dann kann man es nicht verantworten, dass Kind nicht zum Gymnasium oder zur Realschulle zu schicken.
Mit einem Hauptschulabschluss sind die Berufsmöglichkeiten doch von vorne herein stark eingeschränkt. Der 2. Bildungsweg ist immer nur ein Kompromiß und gestimmt nicht leichter.
Mit einem Abitur in der Tasche steht einem die ganze Welt offen. Das sollte man sich immer vor Augen halten. Wer will kann ja damit auch noch Landwirt oder Elektriker werden.  Wichtig ist das Kinder motiviert und sie fördert. Manchmal überfordern allerdings Eltern auch Ihre Kinder aber andererseits gibt es auch Fälle wo Eltern befürchten sie müßten sich mehr um Ihre Kinder kümmern wenn sie zu einer weiterführenden Schule gehen. Also aus Bequemlichkeit zur Hauptschule.
Auch heute git es noch keine Chanchengleichheit, ist jedenfalls meine Meinung.
Meine Tochter war in Aachen die einzige, die aus  nicht akademischem Elternhaus, also vom Bauernhof, die ihr Hochschulstudium abgeschlossen hat. Das finde ich sehr  erschreckend.
Kinder aus Akademikerhaushalten werden schon von Geburt an mehr gefördert, sei es durch Sprachen, Reisen, Theater, Kunst, Kultur etc. Weil dort ein anderes Verständnis für viele Bereiche zum Alltag gehört. Auch ist für diese familien nicht Eigentum sondern Bildung das Wichtigste.
Meiner Meinung wird es nie eine Chanchengleichheit geben.
Geschafft hat es meine  Tochter nur mit ihrem Ehrgeiz und Talent.
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: joseva am 24.05.03, 14:16
Hallo zusammen,

bei meiner ältesten war alles ganz klar Kind, Schule und Eltern waren für das Gymnasium. Da haben wir sie dann auch hingeschick. Jetzt ist sie in der 11 und es geht im großen und ganzen ganz gut.

beim zweiten sah die Sache schon ganz anders aus. Da er nur 1,5 Jahre älter ist als seine kleine Schwester, hat er immer alles mit der kleinen zusammen gemacht.
In der Grundschule hat er dann einen ganz blöden Lehrer bekommen der zwar ausgebildeter Sonderschulpädagoge ist aber von den Kindern keine ahnung hat.  Ortentliches Zähneputzen und wandern waren ihm viel wichtiger als  korrekte Rechtschreibung.
Am Eltenabend bekamen wir von ihm gesagt das unsere Kinder so schreiben dürfen wie sie wollen, wir sollten auf keinem Fall sagen das etwas falsch ist oder noch schlimmer das Falschgeschriebene Wort korigieren.
Mein Sohn entwickelte dazu noch eine massive Schulangs. Als ich den klassenlehrer nach den Osterferien fragte ob ich ihn nicht ein Jahr zurückstellen könnte ,so das er das erste Schuljahr mit seiner kleinen Schwester noch mal machen könnte. bekam ich nur zu  hören; wenn er nicht dafür ist habe ich sowieso keine Chance das durchzusetzten und er ist nicht dafür.

Mittlerweile ist mein Sohn fast 16 Jahre und er geht auf die Realschule.  Trotz seine LRS kommt er ganz gut mit.
Die Schulangst hat sich in der 5. Klasse noch einmal gemeltet. Seit anfang der Pubertät hat sie aber immer mehr nachglassen.


Meine kleine geht mittlerweil auf die Hauptschule. Dort sollte sie auch auf den Rat der Klassenlehrerin hin. Aber da ja alle Mädchen aus ihrer Klasse auf die Realschule gingen musste sie auch dorthin.


Eins haben meine drei aber gemeinsam.
Die große macht als erstes ihr Abitur mit 5 Prüfungsfächer( bis jetzt noch drei)

Der Sohn macht als erstes eine Abschlußprüfung in der Realschule.

Und die kleine macht als erstes einen qualifizierten Hauptschulabschluß.


Bis bald
joseva
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: reserl am 02.08.03, 13:09
In der Mailingliste diskutieren wir gerade wieder über dieses Thema.

Seit der Einführung der sechsstufigen Realschule in Bayern ist der Leistungsdruck an der Grundschule wesentlich verschärft. :o

Ist die Hauptschule nur noch ein "Abstellgleis"?  :( :-\
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 02.08.03, 13:48
Bei uns war´s bis jetzt schon so, dass viele Kinder auf´s Gymi mussten, nur um nicht in die Hauptschule zu gehen. ::)

Nach zwei Jahren sind viele dann auf die Realschule gewechselt.

An unserer Hauptschule gibt´s den M-Zug, und mit dem Abschluß hat man auch gar nicht so schlechte Chancen.

Wir haben noch ein Jahr Zeit, mal schaun wo´s dann hingeht. ;)
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: PeacefulHeidi am 02.08.03, 13:48
Kann mir armer Niedersachse mal jemand von den Bayern erklären was die 6stufige Realschule ist? ???

Gibt es da einen Unterschied zwischen "normaler" und 6stufiger?

Bei uns gibt es die Hauptschule bis 9. Klasse, die Hauptschule bis 10. Klasse = qualifizierter Hauptschulabschluss und die Realschule bis 10. Klasse.

Noch ein Schuljahr also bis 2004 haben wir noch die Orientierungsstufe (5. und 6. Klasse) für alle Schüler. Danach (ab 7. Klasse) erst die Aufteilung in Haupt-, Realschule oder Gymnasium.

Leider wissen wir immer noch nicht wie es 2004 weiterlaufen soll ohne die OS. Denn was sie stattdessen machen, hat noch keiner entschieden. Nur soviel, daß die OS 2004 abgeschafft wird. Was in meinen Augen auch ganz sinnvoll ist.
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: PeacefulHeidi am 02.08.03, 13:57
Und noch etwas was ist der M-Zug an der Hauptschule?

Übrigens geht meine Große jetzt zum Gymnasium. Weil sie später einmal studieren möchte. Eigentlich hätte sie laut Empfehlung von der OS zur Realschule gehen sollen.

Das war wirklich keine leichte Entscheidung sie zum Gymnasium zu schicken und damit noch mehr Druck auszuüben. Aber sie wollte es selber so.
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: manurtb am 02.08.03, 16:38
Hallo,
die Hauptschule ist in Bayern jetzt nicht mehr homogen. Es gibt die normalen Klassen, die M-Klassen und die P-Klassen. In die M-Klassen gehen die Kinder, die gut sind und haben dann als Abschluss einen der Realschule vergleichbaren Abschluss. In die P-Klassen kommen die Kinder, die sehr schlecht in den Leistungen sind und denen man dann ganz langsam zumindest die wichtigsten Dinge beibringt. Dort werden auch viele praktische Sachen gemacht.

Ich kenne jetzt aber nur die Probleme bei uns in Nürnberg/Fürth und kann nur davon sprechen. Das Problem bei den M-Klassen ist, dass sie trotz allem Hauptschüler sind und das oft so von den Arbeitgebern gesehen wird. Sie haben auch die Fächer der Realschulen nicht so vertiefend. Der Lehrstellenmarkt hat im Moment das Problem, dass es nicht genügend Lehrstellen gibt und so ein Verdrängungswettkampf von oben nach unten stattfindet. Das kann sich zwar ändern wenn nicht mehr so viele Schüler die Schule beenden, aber ob dann gerade die eigenen Kinder darunter fallen, weiss ich nicht!
Wir haben für September einen Azubi zum Fachinformatiker mit M-Zug Hauptschule eingestellt. Allerdings hat der noch eine einjährige Datenverarbeitungsschule durchlaufen. Ansonsten hätte er da wohl schlechtere Karten gehabt, weil die Konkurrenz doch sehr groß war.
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Jerry am 02.08.03, 16:52
Moin Manu

könntest du das P und M System bitte noch ein wenig genauer erläutern?
Bei uns gibs nur Hauptschule geschafft oder nicht!!
Mein Sohn geht auf die Realschule, welche einen "hohen" Anspruch hat.Aber nach meiner Meinung hat heute kaum jemand mit Hauptschulabschluss eine Chance auf dem Arbeitsmarkt!!!

Gruß Wiebke
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: biba am 02.08.03, 16:58
Hallo Heidi,

gerade der Satz gefällt mir:
Zitat
Aber sie wollte es selber so

Als meine jüngere Tochter die Empfehlung zum Gymnasium erhielt, war sie etwas unsicher, wusste nicht so recht ob sie wollte oder nicht. Nach einigen Überlegungen gab sie Gründe an, weswegen sie lieber zur Realschule gehen wollte. Diese überzeugten uns nicht wirklich, aber wir hörten heraus, sie würde lieber dort hingehen.
Dort hat sie sich sehr gut entwickelt und nach dem Abschluss stand fest, sie wollte das Abi machen. Das erste halbe Jahr war für sie vom Notendurchschnitt etwas ernüchternd, hat ohne "Ehrenrunde" ein guten Abschluss gemacht, ihr Wunschstudium gemacht und vor zwei Jahren promoviert.
Deshalb ist es so wichtig, dass Kinder diese Entscheidungen hauptsächlich selbst treffen müssen, denn sie haben eine gute Selbsteinschätzung.
Deiner Tochter wünsche ich viiieeel Erfolg  :)

Viele Grüsse biba
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: manurtb am 02.08.03, 17:55
Hallo Wiebke,
also die Hauptschule beginnt mit der 5. Klasse ganz normal. Ich glaube, ab der 8. Klasse gibt es dann den M-Zweig, in den die Kinder ab einem bestimmten Notendurchschnitt gehen können. Da entscheidet aber die Lehrerkonferenz. Der Abschluss dort ist ein mittlerer Bildungsabschluss, der dem Abschluss an der Realschule gleichgestellt ist. Jetzt kommt meine Meinung: ist er aber nicht, weil die Kinder schon einiges verlieren am Anfang der Hauptschulzeit.

Bei den P-Klassen handelt es sich um Klassen, die mit verminderter Klassenstärke den Schülern die Möglichkeit bieten, zumindest noch bestimmte Grundkenntnisse sich zu erarbeiten, die ansonsten irgendwann einfach mal ohne Abschluss mit vielen Ehrenrunden von der Schule gehen. Dort wird mit sehr langsamem Tempo den Kindern beigebracht, was Basiswissen ist. Und dazu haben sie noch sehr viel praktischen Unterricht in handwerklichen Dingen! Allerdings weiss ich nicht, ob die Schüler dann einen normalen Hauptschulabschluss machen oder nicht!
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 02.08.03, 20:52

Das Problem bei den M-Klassen ist, dass sie trotz allem Hauptschüler sind und das oft so von den Arbeitgebern gesehen wird.


Da hast du absolut recht. Vor allem, weil´s den M-Zug erst das 2. Jahr gibt und viele Arbeitgeber überhaupt nicht wissen, was das ist.
Mein Neffe hat heuer den Abschluß im M-Zug gemacht. Nach 20 Absagen, haben die Lehrer dann ein Schreiben mitgegeben, das man der Bewerbung beilegen konnte. Dann hat´s geklappt.  :D

Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Daggi am 03.08.03, 11:01
Hallo
Bei uns in NRW ist es leider so, das man schon im 4. Schuljahr entscheiden muss auf welche Schule das Kind gehen soll.
Das 5 .+6 Schuljahr nennen sich zwar Orientierungsstufe, aber dafür muss das Kind schon die Schule gewechselt haben, darf dann aber nochmal wechseln :-\
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: martina am 11.11.03, 17:43
unser großer ist ind er 4. klasse und da ja  in niedersachsen die orientierungsstufe abgeschafft wurde, müssen wir uns im frühjahr nun auch entscheiden, auf welche schule er soll.

heute kam eine einladung zu einem infoabend über das thema schulwechsel.

sinnigerweise und sehr bauern-familienfreundlich schon um 19.00 uhr angesetzt :(

Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 13.11.03, 22:05

heute kam eine einladung zu einem infoabend über das thema schulwechsel.




Ich war heute genau auf diesem Infoabend..... ;)

Je ein Vertreter der Hauptschule, der Mädchen- und der Knabenrealschule, einer Wirtschaftsschule und eines Gymnasiums waren da!

Aber jetzt bin ich genau so schlau, wie vorher...  :-\

Eines weiß ich aber schon: Würde meine Tochter auf´s Gymi gehen, wäre sie dort ein Versuchskaninchen!!!

Ab nächstem Jahr gibt´s bei uns nur noch 8 Jahre Gymi (anstatt 9) aber wie das genau läuft, das wusster der zuständige Herr auch nicht....
Sicher ist nur, dass die erste Fremdsprache in der 5. Klasse kommt und die 2. Fremdsprache schon in der 6. Klasse... :o

Kommt Zeit, kommt Rat.... ;)
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Marina am 14.11.03, 09:01
Bei uns in der Gegend tut sich noch ein ganz anderes Problem auf:

Nach der 4. Klasse haben die Kinder die Möglichkeit, aufs Gymnasium zu gehen oder in die 6stufige Realschule. Diese Realschule hat eine kirchliche Trägerschaft und kostet monatlich 35 Euro Schulgeld und zusätzlich ein Jahresschulgeld (Höhe weis ist nicht mehr so genau -ca. 40 Euro-).
Nachdem die Kirche ja auch kein Geld mehr hat, heißt es seit Wochen, daß nächstes Schuljahr sämtliche Zuschüsse seitens der Kirche gestrichen werden und deshalb als eine Möglichkeit ein noch höheres Schulgeld diskutiert wird. Ja, wer kann sich das in der heutigen Zeit leisten?  ???

Wir stehen im Moment total auf dem Schlauch, da auch bei uns für unsere Zwillinge ein Schulwechsel ansteht.

Ich weiß wirklich nicht, ob wir es uns auf Dauer leisten können, für 2 Kinder Schulgeld in noch nicht gewisser Höhe zu zahlen. Es bleibt noch die Möglichkeit, die Kinder auf die Hauptschule zu geben und nach der 6. Klasse in die Wirtschaftsschule wechseln zu lassen, bzw. einen M-Zug machen zu lassen.

Gruß
Marina

Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 14.11.03, 18:14

Ich denke aber, dass grad für wenig motivierte Kinder die Hauptschule Gift ist, sie sacken noch mehr ab. Wie seht Ihr das, was sind Eure Erfahrungen?


An unserer Hauptschule gibt´s den M-Zug, und das find ich schon eine gute Sache.

Kinder, die den Absprung zur Realschule nicht geschafft haben, können ab der 7. Klasse in den M-Zug wechseln. Man kann aber auch genausogut ab der 8., 9. oder 10. Klasse hingehen. Der Abschluß ist gleichwertig zur Mittleren Reife.
Unser Rektor an der Hauptschule hat gestern gesagt, dass alle Schulabgänger vom letzten Jahr eine Lehrstelle bzw. eine Platz in der FOS gefunden haben.  :D

Natürlich würde ich die Realschule vorziehen, aber für manche ist der M-Zug sicher eine gute Lösung.
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 14.11.03, 18:19

Nach der 4. Klasse haben die Kinder die Möglichkeit, aufs Gymnasium zu gehen oder in die 6stufige Realschule. Diese Realschule hat eine kirchliche Trägerschaft und kostet monatlich 35 Euro Schulgeld und zusätzlich ein Jahresschulgeld (Höhe weis ist nicht mehr so genau -ca. 40 Euro-).



Hallo Marina,

bei uns gab´s bis jetzt kein Schulgeld. :D

Ab dem nächsten Jahr werden aber voraussichtlich auch 40,-€ Schulgeld erhoben (für 11 Monate)! :o

Da wir zwischen zwei Mädchenrealschulen wohnen die beide kirchlich sind, bleibt uns sowieso nichts anderes übrig als zu zahlen (natürlich nur, wenn sie auch in die Realschule geht).... ::)

Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 14.11.03, 18:35
Entschuldige Barbara, ich hab nicht mehr drangedacht, dass dein "Junger Mann" ja schon 12 ist.... ::)

Für die jetzigen 4- Klässler ist es halt so, dass die noch zwei Jahre Zeit haben und sich dann entscheiden können.
Das finde ich schon gut so! :D
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 29.11.03, 21:14
Am Donnerstag war ich auf dem Elternsprechtag meiner Großen.
Dabei haben wir natürlich auch über den Übertritt gesprochen.
Christina  ist eine sehr gute Schülerin, die aber immer alles 100% machen will. ::)
Darum hat mir ihre Lehrerin auch gesagt, dass sie sich nícht sicher ist, ob sie im Gymnasium nicht ihre Unbeschwertheit verlieren würde.
Ich hab dann noch einen Fragebogen mitbekommen, der eine Hilfe sein soll.....
Etwas Zeit haben wir ja noch...
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: martina am 30.11.03, 09:56
Tja, geli, da geht's uns ähnlich, nur daß mein Großer nicht
100%ig ist. Großartig lernen braucht er nicht, meint er und ist damit durchaus bei Diktaten schon auf die Nase gefallen. Das letztes war mit 4 Fehlern eine 3, da war er stinksauer, weil er meitne, mit 4 Fehlern hätte es noch eine 2 geben müssen. Mein Mann war seiner Meinung, ich geteilt (ich mache das von der Fehlerquote der Klasse abhängig) und die Lehrerin war eben gnaz anderer Meinung und sie hat das Sagen.

Tja, der Mathelehrer tendiert aus seiner Sicht fürs Gymnasium, die Klassenlehrerin eher nicht, also wird wohl alles auf die Realschule hinauslaufen. Die ersten beiden Jahre sollen hier in Niedersachsen ja durchlässig gestaltet werden, so daß er dann noch wechseln kann.

Im Feburar soll es noch mal einen extra Sprechtag dafür geben.
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 30.11.03, 10:19

Großartig lernen braucht er nicht


....sie ja auch nicht, aber im Gymnasium geht´s bestimmt nicht mehr so einfach! ::)

Da sie aber immer gut sein will, wird´s dann nicht so leicht werden für sie! Genau das meinte ja auch ihre Lehrerin! Ich finde, dass sie meine Tochter sehr gut eingeschätzt hat.

Ins Gymnasium könnte sie aber danach nicht mehr wechseln.
Aber bei unserem Schulsystem stehen einem doch auch mit "Mittlerer Reife" noch alle Türen offen, sofern die Noten passen! :D
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: PeacefulHeidi am 30.11.03, 13:52
Es ist garnicht so einfach da eine Entscheidung zu treffen.

Mona (13) hatte auf der OS auch schlechtere Noten obwohl sie mehr konnte. Sie ist jemand der sich dem Strom anpasst und wenn halt alle in der Klasse nur das nötigste tun um auf die Hauptschule zu können, dann macht Mona halt auch nicht mehr. So sah dann auch ihr Zeugnis aus und sie kam mit einer Realschulempfehlung nach Haus.

Alle Lehrer bestätigten aber uns und auch ihr gegenüber sie könne mehr........ Also was tun? Wohin mit dem Kind. Gymnasium? Realschule? Sie war sich selbst nicht mehr sicher, was sie kann.

Wir haben sie zum Gymnasium geschickt. Weil runterfallen leichter ist wie rauffallen haben wir uns gedacht. Und wir mussten es bis jetzt nicht bereuen. Wo sie vorher mit einer 4 in Englisch und Mathe nach Haus kam steht sie jetzt auf 2!  :o Die Deutsch 4 entwickelt sich auch zur 3. ;) Alle anderen Fächer tendieren auch zur 2.

Aber die Entscheidung zu treffen sie doch zum Gymnasium zu schicken ist uns bestimmt nicht leicht gefallen.
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: martina am 15.01.04, 11:53
Unser Großer hat jetzt in der 4. Gymnasiumempfehlung bekommen *freu*

Er selber freut sich riesig darüber und möchte auch gerne hingehen. Also denke ich, wir werden es auf jeden fall versuchen.

Vorher steht aber noch ein Einzelberatungstermin bei der KL an, mit Kind.
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: martina am 22.01.04, 21:48
Was tun?

Wenn ich das jetzt richtig vom Vortrag im Dezember her im Hinterkopf habe, sollen wir möglichst schon bei der Anmeldung in die 5. Klasse entscheiden, ob das Kind in der 6. lieber Latein oder Französisch nehmen möchte? Die Schule will das dann bei der Zusammenstellung der Klassen berücksichtigen, so daß die Schüler im Klassenverband bleiben können. 2. Fremsprache ist im Gymnasium Pflicht.

In Französisch könnte ich etwas helfen und ein älterer Cousin aus der Nachbarschaft.

Latein haben nur der ganz große Cousin und die cousine und die wohnen beide hier nicht, so daß man schnell mal fragen kann, falls Fragen auftauchen.

Mein Bruder, der selber in Französisch recht gut war, meint Latein sei besser, da Spanisch als Wirtschaftsprache zunehmend wichtiger würde und man das mit Lateinkennt-nissen später besser lernen könne?

Die 1,5 Jahr Spielzeugenglisch aus der Grundschule, die er bislang hat, geben mir überhaupt keinen Hinweis, ob der Junge denn wohl überhaupt eine Sprachbegabung hat?

Was läßt sich denn nun besser lernen, Französich als lebende Sprache, die man auch anwenden kann, oder Latein, auf der andere Sprachen aufbauen und die man in vielen Berufen braucht?

Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: renerl am 12.02.04, 21:26
Ich komme grad vom Infoabend vom Gymnasium. Beginn 18.00 Uhr(!). Mein Mann wár grad fertig im Stall als ich heimkam. Da kam Freude auf. Bei uns verlangen sie 35 € Schulgeld im Monat + 50 € Jahresgebühr. Bis zum Abi ein ganz schönes Sümmchen. Leider haben wir keine Ausweichmöglichkeit an einem anderen Schulort. Über die G 8 wussten die Lehrer fast gar nichts genaues und ich bin immer noch am überlegen ob Rea oder Gymi. Aber eins hat mir in den vorherigen  Beiträgen gefallen: Mann muss die Kinder selbst entscheiden lassen. Sie will ins Gymi, dann werden wir vielleicht doch ins kalte Wasser springen.
Gruß Renerl
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Gertraud am 13.02.04, 09:51
Hallo Martina!
Unsere Elisabeth ist in diesem Schuljahr ins Gymi gekom-
men. Bei der Anmeldung stand auch, ob man sich schon
für die zweite Fremdsprache entschieden hätte.
Wir noch nicht und deshalb habe ich auch nichts ange-
kreuzt. Zumindest in Bayern mußte man sich da noch
nicht festlegen.
Momentaner Stand ist, dass sich Elisabeth für Latein
entschieden hat. Sie hat das ganz alleine mit ihrer
Klassenlehrerin besprochen. Elisabeth möchte momentan Deutschlehrerin werden. Schau mer mal,
dann seh mer schon.
Da Elisabeth voraussichtlich Latein nimmt (im März/
April muß sie sich festlegen) hat sie auch noch die Aus-
wahl in welchen Zweig sie mal geht. Bei Französisch
hätte sie sich schon auf den Zweig festgelegt.
Elisabeth´s Jahrgang hat ja mit einem neuen Lehrplan
angefange (neues G9). In der 6. Klasse werden sie
aber in das neue G8 eingegliedert.
LG Gerdi
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: martina am 13.02.04, 10:14
Gerdi,

unser Gymnasium möchte durch die frühe Festlegung auf die 2. Fremdsprache verhindern, daß dann zumindest in dem Fach der Klassenverband, der isch grad neu gebildet hat, wieder auseinander gerissen wird.

Wir hatten damals in der Ori Mathe und Englisch im Kurssystem. Alle Klassen einer Stufe hatten am gleichen Tag zur geliechen Zeit Englisch und dann mußten die Schüler in die verschiedenen Leistungskurse umziehen. Nach der Stunde wieder zurück. Eins tändiges Hin und her. Bei Unterricht im Klassenverband ist es für die Schule leichter, der Stunden- und Raumplan zu entwerfen.  
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: landfrau2002 am 13.02.04, 21:45
Unser Mittlerer geht aufs Gym, allerdings schon 12. Kl. Da war bei der anmeldung absolut nicht die Frage, welche Fremdsprache er iin der 7. Kl. nehmen wird, weil die Klassen eh alle 2 jahre neu zusammengestellt werden, wg. verschiedener Sprachen etc. ist gar nicht so schlecht, z.B. wenn jemand mit einem Lehrer absolut nicht kann, ist es nach 2 Jahre vorbei. Unser Thies hat sich für latein entschieden, hat in der 9. Franz. dazugenommen,  ichglaub, für 2 jahre ,dann  auch noch mal Spanisch dazu.
Französisch ist besser, wenn sie doch mal auf  die Realschule wechseln sollten, wer weiß, was kommt,  da können sie ja nicht mit Latein ankommen. Aber man soillte ja bei der Einschulung nicht davon ausgehen, dass sie auf die Realschule runterkommen, oder?
Viel Glück bei euren Entscheidungen wünscht euch Maren
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: wiebke am 13.03.04, 16:29
ich war grund und hauptschullehrerin..habe aber bei förderunterricht auch an der realschule gearbeitet   und habe drei kinder durch die schule gelotst..

es gibt keine regel   jedes kind ist anders,,jede klasse  jeder lehrer...

kinder spüren :was erwarten meine eltern...und verhalten sich danach,,,aber es gibt kinder die zeigen es deutlich es geht mir gut mit der schulwahl  und andere die zeigen es nur indiekt...

also achtet darauf...
hat das kind weiterhin freunde?  bleibt es fröhlich...

ist das kind introvertiert  immer so kann es viel leiser sich äußern als ein kind das impulsiv aneckt  und so seinen problem zeigt.

wichtig wenns es leistungsprobleme hat...in einem bereich sollte das kind gute Leistungen haben  also  musisch  oder sprachlich oder sachfächer..wenn es vielem hakt...unbedingt schauen und mit dem kind sprechen..

überhaupt sagt ein kind viel mehr als viele glauben..
macht es von alleine schularbeiten...muss es immer erinnert werden...
manchmal kann lustlosigkeit aber nicht überfordert sondern unterfordert heißen...

und jedes kind sollte nachmittags weiterhin zeit für sport oder andere freizeit haben...das ist wichtig als ausgleich.

lieber leichtere schulart wählen und dann nach dem real oder hauptschulabschluss durchstarten...
auch ein schulwechsel kann wunder wirken...
also seid offen  und nie darf es ständig kopfschmerzen haben...bauchschmerzen...oder einfach immer nur mit ermahnung zur schule,,   dann lieber wechsel in handwerkliche ausbildung und nach der lehre erst die hochschulreife ansteuern...oder realschulreife,,
ich kenne viele jugendliche die dann mit 18 jahren erst durchstarten,,besonders jungens  brauchen das oftmals anders...die kommen mit dem lernen in der schule schlecht zurecht...  

und ich finde ganz wichtig  jeder schüler sollte lernen mit wertkzeug umzugehen also selbst zimmern tischlern..metallarbeiten können,,,damit sie im leben nicht immer alles machen lassen müssen. wenn sie dann noch als jugendliche im supermarkt oder sonstwo jobben  lernen sie balsd  möchte ich wirklich immer nur an der kasse sitzen  und beginnen sich nach bessere bildung umzuschauen..aber so wie meine tochter ohne probleme nun schrauben automotoren schecken,,,schrothöfe aufsuchen..aber auch hochbett exellent zimmern lernen  aber auch mit laptop und sonstigem umgehen,,das ist neben ausbildung als gruppenleiter wichtig...
nur wenige sind wirklich reine theoretiker  und lerne das praktische alles nie..
und daher bin ich begeistert von den nachschulen für 8-10 klasse in Dänemark  dort in internats wird sehr vielseitig gelernt  mit theater viel sport  aber auch musikbands,,,da wird erst mal bei allem möglichem gelernt verantwortung zu übernehmen und durch das internatleben müssen sie selbst viel machen...eine gute schule fürs leben...
und dann folgt erst hochschulreife.....

ps  ein sohn machte dort 9 und 10. klasse dann landwirtschaftslehre dann fachhochschulreife und nun studium..und bei ihm war es so da er einseitig mathematisch begabt war  aber sprachl. große probleme hatte war es ideal so...so lernte er englisch   und dänisch  und hat so ohne problem nun ein jahr im ausland gereist und gearbeitet...

die mittlere mache ganz normal abi am gymn..aber mit ihrer künstlerischen begabung war die schule nicht gut...so hat sie nun mühsam vieles nachholen müssen...
und die jügste..sie hat als legasthenikerin sich durchs gymn bis zur 10.klasse gut gehalten  dann fand ich nun braucht sie mher spass...da latein hoffnungslos wurde..und hat dann über deutsche schule in dänemark und gymnasium in dk  mehr ihre musik gemacht als bei uns möglich   und sie hat wie der älteste bruder sehr früh das elternhaus verlassen..sie alle zogen früh von zu hause weg und darauf hatte ich sie vorbereitet...  wir haben viele städteschon besucht..sie waren alle pfadfinder...sie mussten lerne hier in nf kann man nicht bleiben da muss man weggehen zur ausbildung...und ich denke das ist sehr gut soo gelaufen..
die mittlere zog ein jahr vor dem abi aus dem haus in die nächste stadt,,sie wollten den einzelhof nicht nur..sie wollten leben um sich herum....

wiebke.


also was möchte euer kind lernen was für begabungen hat es  wo sind seine talente?  die findet es nur wenn ihr viele möglichkeiten ihm zeigt...ich bin noch erstaunt wie gerne mein sohn segelt  oder die jüngste saxophon spielen kann oder die mittlere als bildhauerin aktiv ist...  
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 27.03.04, 21:00

Christina hat sich jetzt endgültig entschieden. Sie will auf die Mädchenrealschule.
Sie hätte zwar die Noten für´s Gymi aber ich werde sie nicht zwingen.

Gestern war "Tag der offenen Tür". Ist wirklich toll, was da alles geboten ist.  :D


Und hier noch eine kleine Geschichte von der Schulbesichtigung....
In einem Klassenzimmer saß einen Lehrerin und die Kinder durften ein Quiz mitmachen, bei dem die Hauptstädte der bayrischen Regierungsbezirke zu suchen waren.
Jetzt kam eine große Schülerin rein, stellte sich vor die Süddeutschlandkarte und suchte Landshut, fand es aber nicht. Darauf die Lehrerin: "In welche Klasse gehst du denn?" "In die siebte!" "Da müsstest du das doch in der fünften Klasse gelernt haben, auch wenn du auf der Hauptschule warst!" " Ich war aber auf´m Gymi!" Darauf die Lehrerin etwas nachdenklich: "Stimmt, da lernt man das nicht." ::)


Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: martina am 28.03.04, 07:34
Unser Großer will nachwievor aufs Gymnasium, die Empfehlung hat er ja auch. Seitdem setzt er sich sogar vor den Arbeiten hin und übt mal was ::)

Was ich erschreckend fand: von den 22 Kindern aus seiner Klasse haben 5 oder 6 die entsprechende Empfehlung, aber 11 Kinder sollen hingehen. Wir hatten neulich Infotag im Gym. und dort sollten nur die Kidner hingehen, die auch wirklich angemeldet werden!
Unsere Gruppe war so groß, daß sie eine eigene Führungsgruppe daraus gemacht haben.

Der Konrektor hat erzählt, daß zur Zeit in Niedersachsen der Klassenteiler bei 33 liegt. Hat die Schule 99 Kinder, gibt es 3 Klassen, ab 100 gibt es 4. Vorangemeldet waren an dem Tag 118, es würden also 4 Klassen gebildet werden mit ca 29/30 Schülern.

Die Eltern, deren Kinder keine Empfehlung hatten, haben am lautesten gemosert über die großen Klassen ::)

Ich bin ja mals gespannt, wie das im Sommer tatsächlich wird und wie es dann nach der 5. Klasse aussieht ::)
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Gertraud am 28.03.04, 19:35
Hallo!
Ich war auch auf einer Mädchenrealschule. Mir hat es
super gefallen. Waren auch Schwestern (Arme Schul-
schwestern). Auch in meiner alten Schule ist es so, dass
nur noch weltliche Lehrer(innen) da sind.
Bin aber heuer schon 24 Jahre aus der Schule :o
LG Gerdi
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 28.03.04, 23:11
Unsere Mädchenrealschule hat einen sehr guten Ruf. Es gibt noch eine Klosterschwester der "Auer Franziskanerinnen" die unterrichtet: Informationstechnologie und Textverarbeitung.

Der einzige Wehrmutstropfen an der ganzen Sache ist das Schulgeld. Ab September sind 440 € im Jahr zu bezahlen...und das sechs Jahr lang. Ein weiteres Kind kostet noch die Hälfte....eine staatliche Realschule für Mädchen gibt es hier gar nicht.... ::)
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: ulliS am 31.03.04, 08:45
Hallo Geli,
das ist ja ganz schön happig.Können sich das alle Eltern leisten, für Ihre Kinder Schulgeld bezahlen?
Müssen gute Schüler aus ärmlicheren Verhältnissen auf Bildung verzichten? Diese Frage stellt sich mir!
Kostet das Gymnasium auch etwas, Geli?
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: mary am 31.03.04, 09:10
Unsere Damen waren beide in einer Maria-Ward-Klosterschule, hat beiden sehr gut getan, beide waren eher ruhige Kinder, die sich in einer reinen Mädchenrealschule einfach leichter durchsetzen konnten, auch die Förderung der mathematischen und naturwissenschaftlichen Fächer ist bei einer reinen Mädchenklasse besser.
Es tut sicher weh, wenn in Zukunft für Schule Geld zu bezahlen ist,
aber als ich gestern hörte, was unsere Nachbarskinder in einer Walddorfschule lernen, so eine breitgefächerte schulische, musische und auch beruflich angesiedelte Schulbildung, da könnte man direkt träumen.
Ich habe zwar mit den Lehren Rudolf Steiners meine Probleme, aber einen Teil dieser parktischen Ausrichtung davon in den staatl. Schulen, würde sicher unseren Kids nicht schaden.
Die lernen noch Nähen, Kochen, ein Praktikum auf einem Bauernhof ist Pflicht, ebenso ein Forstpraktikum,
Projekte, die gemacht werden müssen, puh, ich bin einfach nur sehr angetan,
Die Schule ist teilweise einfach zu seinseitig geworden, nur noch den Verstand alleine zu schulen, das ist zu wenig,
es gehört das Herz und die Seele mit dazu.
Herzliche Grüsse
maria
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 31.03.04, 13:24

Hallo Geli,
das ist ja ganz schön happig.Können sich das alle Eltern leisten, für Ihre Kinder Schulgeld bezahlen?
Müssen gute Schüler aus ärmlicheren Verhältnissen auf Bildung verzichten? Diese Frage stellt sich mir!
Kostet das Gymnasium auch etwas, Geli?


Hallo Ulli,

die Knabenrealschule und das Gymi ist kostenlos....  ;)

Die Kosten für die Mädchenrealschule kommen von der Diözese. Durch die vielen Kirchenaustritte können sie  die Kosten nicht mehr ganz übernehmen. Oder die Bildung für die Kinder muss drunter leiden. ::)

Für Bedürftige gibt´s Beihilfen....Keiner muss vor verschlossenen Türen stehen, so der Rektor der Schule!
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 22.04.04, 22:23

Der einzige Wehrmutstropfen an der ganzen Sache ist das Schulgeld. Ab September sind 440 € im Jahr zu bezahlen...und das sechs Jahr lang.


Gestern war ein Bericht über die letzte Kreistagssitzung in der Zeitung.
Es wurde beschlossen, dass das Schulgeld für die Mädchen aus dem Landkreis zur Hälfte vom Kreis bezahlt wird. :D
Da im südlichen Landkreis nur eine private Realschule ist und dort auch bezuschusst wird, konnten die Kreisräte nicht anders entscheiden (schweren Herzens, schließlich ist ja kein Geld übrig!) ::)


Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Doro am 23.04.04, 07:33
Hallo Geli,
für diese Schule ist es wert Schulgeld zu bezahlen ! Meine große geht dort in die 8. Klasse. Ich habe nur positive Erfahrungen gemacht.

Schöne Grüße    Doro
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Marina am 04.05.04, 07:13
Hallo,

unsere beiden Mädchen haben gestern die Übertrittszeugnisse mit heim gebracht: Andrea mit einem Schnitt von 1,66. Sie will unbedingt auf die Realschule, da gibts auch gar keine Diskussionen.

Katja hat einen Schnitt von 2,33 und damit auch die Chance für die Realschule. Katja ist aber ein Kind, dass sich alles sehr hart erarbeiten muß und obendrein noch sehr ängstlich vor allem Neuen ist. Genau das steht auch im Wortgutachten. Der Lehrer hat sie da sehr gut beschrieben.
Für Katja stand eigentlich fest, dass sie auf die Hauptschule gehen will (aber eigentlich nur aus dem Grund, weil ihre beste Freundin dort ist).
In langer Überzeugungsarbeit haben wir ihr jedoch die Realschule schmackhaft gemacht, sollte sie keine Aufnahmeprüfung machen müssen (was ja jetzt auch so ist).
Ich bin mir trotzdem nicht sicher, wie wir es richtig machen: sollen wir uns die Chance entgehen lassen, sie jetzt so ohne Anstrengung, spricht Aufnahmeprüfung, auf die Realschule zu geben? Oder sollen wir den vielleicht für sie (und nicht zuletzt auch für mich) leichteren Weg wählen und sie in die Hauptschule wechseln zu lassen?
Ach, könnte man doch in die Zukunft schauen, wie`s richtig ist  :\'(

Gruß
Marina
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Erika am 04.05.04, 07:34
@Marina

Bei unserem zweiten Sohn hatten wir vor vier Jahren genau das gleiche Problem.
Sein Notendurchschnitt war für die Hauptschule etwas zu gut, seine besten Freunde gingen zur Hauptschule und wir hätten als Eltern lieber die Realschule gewählt.
So ist es auf der Realschule auch 1,5 Jahre gut gegangen.
Thomas hat sich in der Grundschule immer so ohne viel Lernen durchgemogelt. Die ersten beiden Jahre der RS ging das noch ohne Probleme, neue Freunde waren gefunden.
Der Kontakt zu den Schülern auf der anderen Schule wurde trotzdem immer größer. Sein allerbester Freund ist auch heute immer noch der gleiche, seit der Kigazeit.
Ab Anfang der 7. Klasse ging es mit den Noten rasend schnell runter. Da der älteste Sohn schon grosse Schulschwierigkeiten hatte, haben wir nach einem halben Jahr dem Wunsch von Sohnemann Nr. 2 nachgegeben und ihn die Schule wechseln lassen.. NOTBREMSE   :-\
Vorher hatte es viel Kopfzerbrechen gegeben, ob das Wechseln mitten im Schuljahr richtig war.
Es war richtig !!! Er gehört heute zu den besten Schülern seiner Klasse, ist bei seinen Freunden und geht wieder gerne zur Schule. Das alles hätten wir uns ersparen können. Er besucht jetzt schon die E-Kurse mit besten Noten und wird in 2 Jahren auf der Hauptschule seinen Realschulabschluss machen.
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 12.05.04, 22:37
Ich war heute mit Christina bei der Anmeldung für die Realschule! ;)

Sie hatte in den Hauptfächern einen Schnitt von 2,0 und braucht auch keine Aufnahmeprüfung machen. :D

@ Marina  Ein bißchen geht´s mir auch wir dir. Ob es richtig war, sie nicht auf´s Gymi zu lassen (bzw. es ihr nicht eingeredet zu haben)....das weiß man nie. ::)
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 12.05.04, 23:36

Hallo Geli,

muß bei euch eine Aufnahmeprüfung für die Realschule gemacht werden?



Wer in den Fächern Deutsch, Mathe und HSK den Schnitt von 2,33 nicht erreicht, muss in den dreitägigen Probeunterricht.
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: mary am 13.05.04, 06:13
Hallo Geli,
in der heutigen Schullandschaft ist ja nach der Realschule nicht das Ende, sondern es kann ja jeder weitermachen.
Meine Erfahrungen waren, dass Kind und Schultyp einfach gut zusammenpassen sollen, Unter- und Überforderung können bei einem Kind sehr viel kaputt machen.
Unsere Regina hat die Mädchenrealschule gemacht, danach eine landwirtschaftliche Berufsausbildung, landw. Fachschule und im Januar ist sie mit dem Telekolleg -Fachhochschulreife- fertig geworden.
Es war sicher nicht ganz einfach, Beruf, und eine sonstige Weiterbildung mit dem Fachabitur zu verbinden,
es braucht ein ziemliches Durchhaltevermögen, aber sie hat es geschafft.
Unsere Kinder sind beide in eine reine Mädchenrealsschule gegangen, es war für beide die richtige Schule.
Beide haben danach noch weitergemacht, die Lust am Lernen ist zum Glück geblieben.
Viel Glück und Erfolg in der neuen Schule für Deine Tochter.
Herzliche Grüsse
maria
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Babs am 13.05.04, 10:41
Hallo zusammen,

zur Zeit habe ich zwei Kinder in der Realschule und ein Kind in der 1 Klasse. Bei den zwei großen war die Entscheidung für die Realschule unterschiedlich. Die große hat für sich entschieden das Sie auf eine Mädchenrealschule geht und bei ihrem Notenschnitt von 2,0 war die Sache auch gleich klar. Beim Sohnemann war es etwas schwieriger  hatte einen Schnitt von 2,66 aber eine 4 in Deutsch  er wollte aber unbedingt auf die Realschule. Da war guter Rat teuer denn bei diesem Schnitt ist eine Aufnahmeprüfung fällig. Die Familie hat dann zu Hause diskutiert  Vater und Sohn waren für die Schule  ich dagegen weil ich die Anforderungen kannte , mein Sohne nicht gern lernt sonder lieber draußen mitarbeitet. Danach die Lehrerin befragt diese drängte zur Realschule meinte er könnte es schaffen wir haben uns natürlich auch überlegt ob Er nicht lieber nach der 5.Klasse gehen sollte , in diesem Falle werden aber die Noten aus M,D, und Englisch hergenommen und die Warscheinlichkeit das er noch einmal diesen Schnitt schaffen würde war sehr gering. Er ist dann bei der Aufnahmeprüfung durchgefallen aber mit seinem Schnitt von 2,66 muste er von der Schule auf unser drängen aufgenohmen werden. Nun hat Er bald das erste Jahr geschaft  ist nicht viel schlechter als in der Grundschule ,  wir hoffen das es so bleibt und wenn nicht haben wir immer noch die Möglichkeit uns anders zu Entscheiden denn "viele Wege führen nach Rom " .

Liebe Grüße von Babs
Titel: Re:Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: martina am 08.09.04, 15:45
Unser Großer hat nun die ersten drei Wochen auf dem Gymnasium herum. Es gefällt ihm ganz gut, aber die Lehrer sind streng, statt drei Lehrern in der GS nun 7 verschiedene, daran muß er sich erst gewöhnen. Und dann gibt es jeden Tag Hausaufgaben!!! Auch von Freitag zu Montag. *uiuiui* Das paßt ihm ja gar nicht... aber da muß er nun durch ;)
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: martina am 19.01.05, 10:12
Die Halbjahreszeugnisse stehen vor der Tür. Und auch wieder ide Frage, welche Schule.

Oder aber auch: Wie kommen die Kinder auf der neuen Schule zurecht?
 War die Wahl richtig? Haben sich die Kinder eingewöhnt?

Auf unserem Herbstelternabend deutete der Klassenlehrer an, in der Parallelklasse (5. Jahrgang) sei ein Kind, welches wohl das Gymnasium verlassen würde, weil es absolut nicht zurecht käme...
Die Noten unseres Junior sind auch nicht berauschend, aber er wird bleiben

Ich habe daraufhin überlegt, wie ich reagieren würde in einem solchen Fall.

Soll man dem Kind Lernqual und Mißerfolg ersparen udn schon so früh (nach einem halben Jahr) die Schule wechseln? Oder braucht es einfach Zeit um sich einzugewöhnen? Und auch: macht man den Kindern es nicht zu leicht, wenn man sie so schnell die Schule wechseln läßt? Ist es nicht manchmal auch besser, dem Kind zu zeigen, daß man sich auch mal anstrengen muß und nicht so leicht aufzugeben, um Erfolg zu haben?

Sicher keine leichte Entscheidung...
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Marina am 19.01.05, 21:52
Hallo Martina,

du sprichts mir aus der Seele. Unsere Zwillinge gehen seit September beide in die Realschule. Für Andrea ist es die richtige Schule: sie wird gefordert und kommt gut mit. Leider macht sie sie sich zu viele Gedanken. Kann abends oft nicht einschlafen, weil ihr tausend Dinge durch den Kopf gehen.
Katja hat ein "l-m-a-a" Gefühl, lernt nur auf mein ewiges Genörgel, schreibt miese Noten (von 2 -6 alles dabei) und strapaziert meine Nerven aufs Äußerste! Aber von der Schule nehmen? Strengt sie sich vielleicht auf der Hauptschule auch nicht mehr an und hat auch keine bessere Noten. Braucht sie vielleicht das ewige "Anschubsen? Ich falle jeden Tag von einem Gefühl ins andere: mal würde ich sie am liebsten sofort auf der Stelle von der Realschule abmelden. Dann kommt sie am nächsten Tag bestimmt mit einem Erfolgserlebnis heim und ich denke, warten wir es doch noch ab.

Nachdem in deinen Eintrag gelesen habe, denke ich, dass wir nicht allein mit diesen Problemen stehen.

Alles Gute!

Marina
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Beppa am 20.01.05, 09:20
Ich habe gerade mit erstaunen bei Babs gelesen, dass ihr Kind eine Aufnahmeprüfungen für die Realschule machen musste ! Sowas gibt es bei uns nicht. Da kann jeder auf die Realschul der den Realschulabschluß haben will. Hauptschule ist nur für die die mit der 9. die Schule verlassen wollen/ müssen.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Margret am 20.01.05, 09:53
Hallo,

bei uns war gestern der Infoabend  der weiterführenden Schulen.

Alle Schulleiter  legten  Wert darauf,  dass es sehr wichtig sei,  der Grundschulempfehlung der Klassenlehrer  großes Vertrauen zu schenken.

Und alle waren sich einig,  dass die Schule für das Kind so gewählt werden muss,  dass es Erfolg haben kann.

 Theoretisch  entscheidet in Baden-Württembergg der Notenschnitt aus Deutsch und Mathematik  über die Empfehlung:
bis einschl.  2,5  fürs Gymnasium
bis einschl.  3,0  für die Realschule
ab 3,1  für die Hauptschule.

Man solle aber sehr aufmerksam  zuhören beim Infogespräch mit den Klassenlehrern (Ende Februar),  welche Zwischentöne/Nuancen  da genannt werden.
Weil eben die Klassenlehrer das Kind  am besten kennen.


Im Fall meiner Tochter  ist es fast  kein Problem,  da ich den Lehrerinnen  vollstens vertraue .

Aber ich kenne auch Lehrer/innen,  die die Kinder nachweislich  unterschiedlich behandeln/gern mögen  und eben so auch  teilweise ungerecht benoten.   Da ist es dann schon schwierig,  die richtige Lösung für alle Beteiligten zu finden.

Wenn man in BW  nich zufrieden ist  mit der Grundschulempfehlung,  dann gibt es Gespräche  und schließlich als letztes  die Möglichkeit ,  dass das Kind an einem zentralen Test teilnimmt.     Das ist aber sicher eine große Belastung fürs Kind;  v.a. psychisch.

Ich wünsche allen Betroffenen  eine glückliche Hand bei der Entscheidung !

Margret
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: martina am 20.01.05, 10:45
Wie in Niedersachsen sollen zwar nach Möglichkeit die Empfehlung der Lehrer beachten, haben aber als Eltern vollkommen freie Schulwahl.

Die Sekretärin im Gymnasuim hat mir bei der Anmeldung letztes Jahr erzählt, sie hätten eine Anmeldung eines Kindes mit Hauptschulempfehlung gehabt. :o
Und die Schulen haben keine Möglichkeit, einen Schüler abzulehnen bei der Einschulung! Was tun die Eltern ihrem Kind an?

Da wär mir ein Test dann doch lieber, aber nur in Verbindung mit dem Zeugnis, denn was ist, wenn das Kind übers Jahr gut ist, aber am Prüfungstag aus irgendeinem Grund "versagt"? Test nicht bestanden - ist auch nicht optimal!
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Hansi am 20.01.05, 14:18
Hallo,

ich habe in Bayern diese Geschichte mit der "Prüfung" beim Bub durch.

Ohne jetzt die genauen Daten im Kopf zu haben, müßte ich nachschauen, es gibt einen Durchschnitt aus Deutsch, Rechnen und Sachkunde, der für den unmittelbaren Übergang in die Realschule oder das Gymnasium erreicht sein muss. Wird dieser Durchschnitt nicht erreicht, ist es möglich in einer "Prüfung" die "Tauglichkeit" nachzuweisen. Dabei werden Arbeiten geschrieben in Mathe und Deutsch, das Ergebnis wird dann bewertet, verschiedene Möglichkeiten gibt es da, begründen sich in der "Vornote" und das Kollegium sagt dann geeignet oder nicht geeignet.

Und dann gibt es da noch eine Hürde, wer aus einer staatlichen Schule kommt, der hat niedrigere Anforderungen. So war es bei uns, Martin wurde vom Rektor und dem Kollegium als "Privatschüler" angesehen, da reichte seine Leistung nicht, sollte auf die Hauptschule. Nur durch eine energische Intervention meinerseits und dem zitieren von den entsprechenden Landesgesetzen konnte er dann die Realschule besuchen, es hätte sogar für das Gymnasium gereicht, nur da sollte man doch tiefer schauen und nachdenken. Die Intervention war dringend notwendig, weil es in den Schulgesetzen in Bayern auch noch eine Altersgrenze gibt, um von der Hauptschule noch einen anderen Bildungsweg nach der 5-ten einzuschlagen. Ist die überschritten gibt es kaum noch eine Chance.

Man sollte sich bei Problemen in dieser Richtung deshalb tatsächlich mit den Landesgesetzen beschäftigen, es könnte sonst zu einem "bösen" Erwachen kommen, auf solche "Nebensächlichkeiten" werden die Eltern nämlich normalerweise nicht hingewiesen, sie wissen es einfach nicht.

Bei Bedarf kann ich gerne nachschauen und die genauen "Anforderungen" hier in Bayern bekannt geben.

Gruß

Hans
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 23.01.05, 11:47
Hallo,

hier mal die Voraussetzungen die in Bayern für einen Übertritt von der 4. Klasse Grundschule für das Gymnasium gelten:

Durchschnittsnote aus
Deutsch, Mathematik, Heimat- und Sachunterricht (Übertrittszeugnis)

- bis 2,33 und Durchschnitt aus Deutsch, Mathematik bis 2,0: Übertritt uneingeschränkt möglich

- bis 2,33 aber Durchschnitt aus Deutsch, Mathematik schlechter als 2,0: Übertritt möglich (Entscheidung der Eltern nach Beratung)

- in allen anderen Fällen: Übertritt möglich nach bestandenem Probeunterricht


...und das sind die Voraussetzungen für den Realschulbesuch:

Durchschnittsnote aus
Deutsch, Mathematik, Heimat- und Sachunterricht (im Übertrittszeugnis):

- bis 2,33 und Gutachten: Übertritt uneingeschränkt möglich

- 2,66 und in Deutsch und Mathematik die Noten 2/3 bzw. 3/2 oder besser: Übertritt möglich (Entscheidung der Eltern nach Beratung)

- 2,66 und in Deutsch und Mathematik schlechter als 2/3 bzw. 3/2: Übertritt möglich nach bestandenem Probeunterricht (also mindestens die Noten 3/4 bzw. 4/3). Bei den Noten 4/4 im Probeunterricht entscheiden die Eltern nach Beratung, bei einer 5 oder 6 in mindestens einem der beiden Fächer ist der Übertritt nicht mehr möglich.

Schüler mit 2,66, die sich ohne Erfolg dem Probeunterricht an einem Gymnasium unterzogen haben, können in die Realschule aufgenommen werden (es sei denn, sie haben in einem Fach eine schlechtere Note als 4 erzielt), wenn die Erziehungsberechtigten an einem Beratungsgespräch an der Realschule teilgenommen haben.

- 3,00 oder schlechter: Übertritt nur möglich nach bestandenem Probeunterricht

Schüler mit 3,00 oder schlechter, die sich ohne Erfolg dem Probeunterricht an einem Gymnasium unterzogen haben, können, wenn sie an die Realschule übertreten wollen, am dortigen Probeunterricht zum allgemeinen Nachtermin ("möglichst in den letzten Tagen der Sommerferien") teilnehmen.

Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: SHierling am 01.05.05, 09:57
Hallo,
wenn euer Junior seinen Arbeitsplatz nicht sowieso erbt oder anderweitig von Haus aus versorgt ist, würde ich in jedem Fall die RS vorziehen. Es gibt noch genug Leute mit Vorurteilen gegenüber Legasthenikern, bei einem RS-Abschluß "macht sich das besser" als wenn er dann auch noch "nur" HS anzubieten hat. Und zurück kann er eigentlich immer - das sollte nicht das Problem sein.

Grüße
Brigitta


Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Babs am 03.05.05, 10:48
Hallo annelie,

gibt es auf euerer Hauptschule einen M-Zweig ab der 7. Klasse,auch das währe eine Möglichkeit und wenn euer Sohn sehr sensibel ist vieleicht die bessere Lösung , denn in der RS wird in der Regel keine rüchsicht mehr auf einzelne Schüler genommen wegen zeitmangel und überfollen Klassenzimmern im Schnitt zwischen 30 u. 35 Schüler. Im M-Zug ist das in der Regel anders ersten gilt das Klassleiterprinzip und die Klassen sind kleiner. Der Schulabschluß entspricht ungefähr dem der RS.

Liebe Grüße Babs
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Freya am 04.05.05, 13:25
Hallo Annelie,

bei unserem Sohnemann ist es ähnlich. Wir haben vorige Woche das Übertrittszeugnis bekommen.

Er hat die Empfehlung fürs Gymnasium, wird aber auf die Realschule gehen, weil er das möchte und weil wir der Meinung sind, daß ihm nach oben alle Türen offenstehen. Mit den entsprechenden Noten könnte er immer noch aufs Gym oder nach der Realschule auf die Fachoberschule. Wir haben uns bewußt erstmal gegen das Gym entschieden, weil mein Sprößling noch sehr wenig Ehrgeiz hat und schulmäßig eine "faule Socke" ist  ;D ;) ;)

Unser Gym in der nächsten Stadt hat 1.800 Schüler und es wird bereits in 8 Containern zusätzlich unterrichtet. Die Stundenanzahl in der 5. Klasse beginnt mit 34. Das bedeutet einmal nachmittags.  :-\
Das ist schon eine riesengroße Umstellung für einen 10-jährigen. 

Im letzten Herbst habe ich auch noch gedacht, daß ich ihn einfach mal anmelde auf der Realschule und dann sehe, was bis September seine Entwicklung macht. Da hat sich aber schon einiges getan in der Zwischenzeit. Wahrscheinlich auch durch den Druck allgemein, der die letzten Monate in der 4. Klasse herrschte. Alles richtig machen kann man nicht. Aber wenn er wirklich doch aufs Gym will, dann soll er nach der 5. gehen mit dem entsprechenden Notendurchschnitt.

Nächste Woche werde ich ihn also an der Realschule anmelden....  :D
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: manurtb am 04.05.05, 13:42
gibt es auf euerer Hauptschule einen M-Zweig ab der 7. Klasse,
...
Der Schulabschluß entspricht ungefähr dem der RS.
Das wird gerne erzählt. Meine Erfahrung ist, dass ein M-Hauptschulabschluss nicht mit einem RS-Abschluss gleichgestellt werden kann.
Wir werden wahrscheinlich keinem M-Abschlussschüler mehr eine Chance auf einen Ausbildungsplatz geben. Unserer jetziger Azubi hatte tolle Noten, allerdings kann er nicht selbständig arbeiten, tut sich bei allen Aufgabenstellungen viel schwerer, als die mit RS-Abschluss.
Und bei den anderen Firmen, mit denen ich über den Ausbildungsverein Kontakt habe, sieht die Stimmung ähnlich aus.
Wenn ich einen Hauptschüler sonst einstelle, dann würde ich vielleicht einen M-Abschlussschüler nehmen. Wenn ich einen RS einstelle, dann nehme ich keinen M-Abschlussschüler mehr.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Marina am 04.05.05, 21:05
Hallo manurtb!

Hast Du schon öfter schlechte Erfahrungen gemacht, oder beziehst Du es nur auf den jetztigen Lehrling?

Ich denke, wenn jemand nicht selbständig arbeiten kann, muss es nicht ungedingt daran liegen, dass es ein M-Abschlussschüler ist. Mir ist das ein wenig zu pauschal!

Unsere Tochter hatte letztes Jahr die Empfehlung "Realschule", obwohl wir sie eigentlich in die Hauptschule geben wollten. Aber, um ihr keinen Weg zu verbauen, gaben wir sie in die Realschule. Im Nachhinein war das ein großer Fehler. Die Noten sackten rapide ab. Sie ist selbst total frustriert, weil sie sich wirklich Mühe gibt, aber halt nicht mehr bringen kann. Bis vor einigen Wochen haben wir sogar gebangt, ob sie zum Jahresende versetzt wird. Die Situation hat sich jetzt wieder etwas entspannt. Aber ich denke, ab der 6. Klasse wird sie die Hauptschule besuchen.

Ich hoffe, dass Hauptschüler nicht überall als "dumm" abgestempelt werden, und doch irgendwo eine berufliche Chance bekommen.

Gruß
Marina
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: sonny am 04.05.05, 21:51
Hallo Marina,

ein guter Hauptschulabschluss ist doch besser, als ein schlechter Realschulabschluss.

Vor allem muss sie doch gerne zur Schule gehen.
In der Hauptschule gehört sie dann zu den Guten...
das motiviert doch dann auch ungemein, oder.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 04.05.05, 22:31
Ich hoffe, dass Hauptschüler nicht überall als "dumm" abgestempelt werden, und doch irgendwo eine berufliche Chance bekommen.

Hallo Marina,

bei uns hat man auch als Hauptschüler noch Chancen einen guten Beruf zu ergreifen. Die Noten sollten da aber schon stimmen. Mein Neffe hat mit dem M-Zug die Mittlere Reife gemacht und eine super Lehrstelle als Bürokaufmann bekommen.

Natürlich ist es erstrebenswert das Kind in die Realschule zu schicken, aber wenn´s nicht geht, dann geht´s nicht. :-\

Meine Christina ist übrigens auch mit Noten für´s Gymi auf die Realschule gegangen und hat es noch keinen Tag bereut. Ihre Freundin aus der Grundschule sitzt jeden Tag 4 Std. mit Hausaufgaben und lernen da..... :o :-X

@ Gerdi    Ich hab ja in diesem Jahr wieder Pause aber nächstes Jahr trifft´s uns auch wieder. Du hast recht, es ist nicht leicht eine richtige Entscheidung zu treffen...... ::)
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Freya am 04.05.05, 23:44
Hallo ...

es ist sicher nicht gerecht, aber ich muß notgedrungen den Ausführungen von manurbt zustimmen. Ich habe die Erfahrungen auch gemacht, daß in den Dienstleistungsbereichen bei uns am Flughafen die Schüler mit M-Zug nicht gerne als Azubis genommen werden. Ich habe sogar letzen Herbst unsere Lehrlinge gefragt, welchen Schulabschluß sie haben und wie das gegangen ist, mit den Bewerbungen als Speditionskaufmann.

Es waren 2 dabei, die hatten einen Hauptschulabschluß, aber sehr sehr gute Noten. Die beiden sind Kinder ausländischer Eltern, aber in D geboren. Die anderen Azubis hatten die mittlere Reife, ebenfalls sehr gute Noten. Da ich selbst nun mittlerweile 16 Jahre bei der Firma bin, konnte ich es gar nicht glauben, daß ein Azubi mit Hauptschulabschluß überhaupt eingestellt wird. Ich kannte mal eine Phase, da brauchte jeder Abitur und einen Führerschein.  :-\

Ich hoffe für alle unsere Kinder, daß sich die Wirtschaft auch mal wieder eines Besseren besinnt und auch  Hauptschülern eine Chance gibt, einen Beruf zu erlernen.

@Marina, ich finde es sehr mutig und richtig von Euch, daß ihr Euch hier für Euer Kind entscheidet und sie zurück auf die Hauptschule darf. Dort wird sie dann sicher zu den Besten gehören und sich dementsprechend wohlfühlen.

Ich wollte noch etwas sagen zu dem Probeunterricht ( Aufnahmeprüfung ) ... Die stand bei uns keinesfalls auch nur zur Debatte. Entweder er schafft den Durchschnitt mit einer 2 in Deutsch oder/und Mathe oder nicht. Ich habe aber mit Müttern gesprochen, deren Kinder bereits den Probeunterricht gemacht haben. Er soll so schwer sein, daß der Verdacht aufkommt, daß man nicht so leistungsstarke Schüler auf den höheren Schulen gar nicht haben will. Ich würde das einfach meinem Kind nicht zumuten wollen, 3 Tage an diesem Probeunterricht unter enormem Druck teilzunehmen. Ich hab ihm gesagt, wenn er auf die Realschule will, dann soll er lernen und gute Noten schreiben *Punkt* ... Bis jetzt hat es funktioniert. Wie es ab Herbst weiter geht, da laß ich mich überraschen  ;) ;)
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: martina-s am 05.05.05, 06:55
Hallo Freya,
da wünsche ich Deinen Buben alles Gute. Er ist ja ein gewitztes Kerlchen und hat meinen Mann beim Treffen bei Geli so begeistert.
Ich denke auch, dass Eure Entscheidung gut ist.
Wenn ich Eure Beiträge so lese, dann finde ich, dass Ihr alle Eure Kinder sehr gut einschätzen könnt und das auch objektiv macht.
Kinder auf den Wunsch der Eltern hin auf eine höhere Schule zu schicken ist ziemlich gemein, dann, wenn sie sich schwer tun und alle ihre Nachmittage nur mit Hausaufgaben und Lernen ausfüllen um das Klassenziel zu erreichen.

@Geli: Bei uns gibt es auch noch Ausbildungsplätze für Hauptschüler. Aber man muß halt auch arbeiten wollen.
In der Bank wohl nicht mehr. Und was noch schlimmer ist: Ausgelernte Bankkaufmänner und Frauen stehen nach der Ausbildung auf der Straße weil sie kaum mehr übernommen werden - auch nicht mit Spitzennoten.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: frankenpower41 am 05.05.05, 10:09
HaLLO

Wir haben uns jetzt entschieden unseren Thomas auf der Hauptschule zu belassen. Einige andere Mütter haben zwar gemeint, er weiß doch so viel und die Noten sind auch so wie bei unseren, warum schickt ihr ihn denn nicht zum Probeunterricht.  Wir haben wirklich lange überlegt und sind dann zu dem Schluss gekommen, dass es so besser ist.  Die Lehrerin meinte er solle nach der 5. Klasse auf die Realschule, aber davon halte ich nicht zu viel.
Ich hoffe, dass er nach der 6. Klasse auf den M-Zug geht.
Da er unbedingt Bauer werden will und auch ansonsten viel draußen ist und eher praktisch veranlagt, ist es für ihn ( und auch für mich und meine Nerven) sicher besser so, als wenn ich ihn ständig antreiben müsste.

Marianne
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Chris am 05.05.05, 19:47
Hallo,
also ich hatte in der 4. Klasse auch eine Realschulempfehlung und meine Eltern haben mich trotzdem aufs Gymnasium geschickt.Am Anfang muss ich sagen dass ich das überhaupt nicht gut fand, aber dann hab ichs doch gepackt und bin durchgekommen ohne ein Jahr zu wiederholen. Ich war zwar nie der Überflieger aber immer ehrgeizg genug ums zu schaffen und im Nachhinnein bin ich meinen Eltern dankbar dass sie es so gemacht haben. Ich möchte damit sagen dass es eben nicht nur auf die Intelligenz des Kindes ankommt, sondern auch auf den Charakter und die Motivation.
Gruß,
Chris
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: manurtb am 06.05.05, 14:24
Hast Du schon öfter schlechte Erfahrungen gemacht, oder beziehst Du es nur auf den jetztigen Lehrling?
Ich habe die Erfahrung mit dem jetzigen Lehrling gemacht, habe dann extra nachgefragt bei den anderen Leuten im Ausbildungsverein (da sind mehrere Firmen drin organisiert, man tauscht sich über Ausbildung aus und hilft sich untereinander) und da ich an zwei Hauptschulen mit den Wirtschaftsjunioren ein Projekt gemacht habe, waren das auch meine persönlichen Erfahrungen mit den Schülern dort.
Wobei ich glaube, dass daran oft Schuld ist, wie die Lehrer von den Schülern denken. Und das ist bei den Hauptschülern leider nicht besonders positiv.

Ich denke, wenn jemand nicht selbständig arbeiten kann, muss es nicht ungedingt daran liegen, dass es ein M-Abschlussschüler ist. Mir ist das ein wenig zu pauschal!
Nein, muss nicht daran liegen. Wenn ich aber sehe, dass der M-Abschluss den Leuten in der Schule so verkauft wird, dass man damit quasi Realschule hat, praktischerweise aber die Arbeitgeber lernen, dass dem nicht so ist, dass das 'nur' bessere Hauptschüler sind, dann mag das pauschal sein, ist aber die Realität.

Ich hoffe, dass Hauptschüler nicht überall als "dumm" abgestempelt werden, und doch irgendwo eine berufliche Chance bekommen.
Das hoffe ich auch, denn deswegen engagiere ich mich für Hauptschulen. Ich finde es erschreckend, dass so viele junge Menschen quasi 'aussortiert' werden.
Mein Mann hat sich bei einer Hauptschule in unserer Nähe als Coach beworben, d.h. er bekommt einen Hauptschüler, den er unterstützen wird, damit er seinen Abschluss macht und einen Ausbildungsplatz findet und natürlich darüber hinaus. Mal schauen, was daraus wird. Die erste Infoveranstaltung dazu wurde aber von den betreuenden Lehrern so knapp angesagt, dass kaum einer da war. Vielleicht lernen die Lehrer dazu, wenn nicht, wird das wieder eine tolle Aktion werden, die im Sande verläuft.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Erika am 06.05.05, 18:46
Trotz Empfehlung der Lehrer nach dem 4. Schuljahr, an die wir uns übrigens gehalten haben, ist die Schulwahl bei beiden Söhnen nicht geraten.

Dem Ältesten liegt nicht viel am Lernen, damit hat er sich an der Realschule immer so gerade in die nächste Klasse gerettet. Auf der Hauptschule hätte er es leichter gehabt und wir hätten uns als Eltern eine Menge Nerven gespart.
Die Schule bestimmt seit Jahren unseren Alltag  :'(  und das Abschlusszeugnis  ::)

Der Jüngere hat zum Halbjahr der 7. Klasse von der Realschule zur Hauptschule gewechselt. Mit seinen stets guten Noten ging es rapide runter. In der Hauptschule ist er nun immer bei den Besten seiner Klasse und wird dort ohne grosse Probleme den Realschulabschluss machen.

Fazit für mich... nicht nur auf die Lehrer hören, sondern ganz genau drauf achten, wie selbstständig ein Kind seine Hausaufgaben erledigt und vor allem wie gerne und freiwillig es lernt.

Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Elli am 11.05.05, 12:37
Hallo Gerdi,

ich hab meinen Kleinen auch an der Realschule angemeldet. Wahrscheinlich ist er der einizige aus der Grundschule, der dann diese Realschule besucht, aber er meint, es würde ihm nichts ausmachen.

Die Lehrerin hat gemeint, er solle unbedingt auf eine weiterführende Schule gehen. Auf´s Gymnasium will er nicht und mir ist das ganz recht so.

Und GöGa ist gerade mit dem Mähwerk losgefahren. Bei uns geht´s aber noch ganz zäh mit Silieren. Die Bauern wollen scheinbar noch nicht oder warten, bis die ersten aus den Löchern kriechen. Hoffentlich hält das Wetter. Momentan schiebt´s noch ganz schön Wolken.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Gitte am 11.05.05, 13:00
Hallo zusammen,

Unsere Tochter ist jetzt in der neunten Klasse des Gymnasiums. Im kommenden Schuljahr wechselt sie auf die zweijährige Wirtschaftsschule. Die letzten Jahre waren so zermürbend, weil sie gerade immer die Klasse geschafft hat. Hätte ich damals gewußt was auf uns zukommt, hätt ich sie auf die Realschule gehen lassen.
Ich hoffe, daß sie dir Wirtschaftsschule besser schafft. In Latein tut sie sich halt besonders schwer, aber das fällt ja dann weg.

Gitte
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: gitti am 11.05.05, 16:09
Hallo Annelie,

Glückwunsch zu deinem Sohn -  :) :) :) er weiß was er will - und wenn er das weiß, dann schafft er es auch.
Diese Erfahrung haben wir mit unserem jüngeren Sohn auch gemacht.

Trotz Legasthenie bei RS angemeldet und ohne Wiederholung einer Klasse durchgezogen. Er hat gerade seine schriftliche Prüfung hinter sich gebracht - wir sind zufrieden.

Etliche Schüler mit besseren Prognosen haben in dieser Zeit schon wiederholt oder sind ganz von der Schule gegangen - Er wusste immer - ich will auf die Realschule, dann pack ich das auch -

Liebe Grüße
Gitti
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Marina am 27.07.05, 11:05
Hallo,

in dieser Box muss ich nun meinen "Kummer" loswerden:

Wir haben unsere Tochter zum neuen Schuljahr von der Realschule ab- und in der Hauptschule angemeldet. Sie hat sich das ganze Jahr über sehr schwer getan und mit Ach und Krach in den Hauptfächern eine vier geschafft. Zuletzt hatte sie überhaupt kein Erfolgserlebnis mehr und über die guten Noten der Zwillingsschwester konnten wir uns nicht richtig freuen, weil wir gleichzeitig immer Katja trösten mussten.
Die Lehrer lassen sie nur ungern von der Schule weg, aber wir glauben, nach sehr langem Überlegen, dass es einfach der bessere Weg ist.

Was mir heute sehr weh getan hat: Katja hat mir erzählt, dass eine ehemalige Mitschülerin aus der Grundschule (und ab September Mitschülerin in der Hauptschule) zu ihr gesagt hat: "Na, bist Du doch nicht so schlau, weil Du jetzt in die Hauptschule kommst?" Ich glaube, dass hat sie sehr mitgenommen.
Katja ist eh ein Kind mit wenig Selbstvertrauen. Ich hoffe nur, dass nicht noch mehr solche dummen Sprüche kommen.


Marina

Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Margret am 27.07.05, 11:47
Hallo Marina,

ich hoffe auch,  dass keine weiteren  blöden  Sprüche kommen  und v.a.  dass sie nun Erfolg und Motivation hat,  denn ohne geht es wirklich nicht.  Das hält weder das Kind  noch die Mutter aus.

Ein erfreuliches Beispiel will ich dir erzählen:
der Sohn einer Freundin  hatte gute Noten in der Grundschule  und bekam Realschulempfehlung,  wobei es der Mutter damals nicht ganz geheuér war,  aber der Grundschullehrer war sich sicher.
Der Junge hat sich aber nicht gut eingelebt in der Realschule  und nach vielen unglücklichen Gefühlen und sehr mäßigen Noten  hat er zur Hauptschule gewechselt (nach einem halben Jahr,  glaube ich).
Neulich traf ich ihn (er hat die 7. oder eher  8. Klasse fertig ?)  und er erzählte mir stolz,  dass er nun die Werkrealschule mache  an seiner Hauptschule,  d.h.  10.Schuljahr hintendran und Mittlere Reife,  da er so gute Noten habe !
Der Junge und die Mutter waren damals in der Zeit der Überforderung so  unglücklich  und haben richtig aufgelebt,  als er dann die Schule gewechselt hat.

Das finde ich das Gute am Schulsysrem,  dass es  fast immer eine Möglichkeit zum Wechsel gibt,  wenn die Wahl sich als nicht richtig herausgestellt hat.

Ich wünsche euch nach den Ferien  einen guten neuen Anfang !!!
Werden die Zwillinge in derselben Klasse und Schule sein ?

Margret
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Marina am 27.07.05, 18:53
Hallo Margret,

nein, Andrea bleibt weiterhin in der Realschule (ist eine der Klassenbesten  :D), Katja geht hier am Ort in die Hauptschule. Es ist -nach dem Kindergarten- das erste Mal, dass sie getrennt in die Schule gehen. Eine ganz neue Erfahrung, von der ich mir aber auch Vorteile verspreche.

In unserer Hauptschule gibt es leider keinen M-Zug. Da muss man 9 km weiter in die Hauptschule des Nachbarortes. Es gibt auch noch die Möglichkeit, ab der 7., bzw. nach der 9. Klasse in die Wirtschaftsschule zu wechseln und dort die Mittlere Reife zu machen.
Ich habe gehört, dass heuer von 30 Abschlußschülern lediglich 3 eine Lehrstelle bekommen haben! Viele wollen deshalb die Wirtschaftsschule anhängen. Es gäbe angeblich 80 Bewerber, 30 können nur genommen werden!
 
Andrerseits gibt es ja heute auch schon viele, viele akademische Arbeitslose. Aber soweit will ich ja noch gar nicht denken.

Gruß
Marina
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: manurtb am 01.08.05, 14:27
Hallo Marina,

allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, mit Studium arbeitslos zu werden sehr viel geringer, als mit einem niedrigeren Abschluss. Und die brotlose Kunst, die hatte schon immer das Problem, Lohn und Brot zu finden.

Bevor ich ein Kind in den M-Zug schicken würde, würde ich versuchen, dass es in die Wirtschaftsschule geht. Denn meiner Meinung nach ist der Abschluss M-Zweig nur Augenwischerei. Die meisten Lehrherren haben sehr schnell bemerkt, dass die Kinder nicht so viel mehr können, wie auf der Hauptschule (und das, was am meisten fehlt ist das selbständige Arbeiten; da mangelt es einfach zu oft am nötigen Selbstvertrauen).
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Biobauer am 01.08.05, 22:13
Moment mal ,das stimmt ja wohl so gar nicht ,ich halte sehr viel vom M-Zug,ich kann dasglaub ich auch sehr gut beurteilen ,weil wir haben vier kinder  wo eine aufs gym geht einer real  einer wirtschaftsschule udn eienr eben M-Zug.die realschule udn wirtschaftsschule sidn die reinste katastrophe,total  überbelegt ,das niveau der kids udn eltern zum teil unter aller kanone udn die lehrer zum grossen teil sehr unmotiviert(wers nicht glaubt kann gerne mal vorbeikommen und nen paar eltern fragen ,in der klasse meines sohnes sidn heuer 11 stück durchgefallen ,das spricht wohl für sich )
das gym is klasse ,aber es stellt halt auch rehct grosse anforderungen ,ist ein musisches .
und nun zum M-zug,nachdem mein sohn die sechste so einigermassen  hinetr sich gebracht hat   drückte ich meinen willen durch udn schickte ihn auf den M-zug,allerdings aus den grund das bei uns  die höheren klassen hauptschule  zu 80 % aus ausländern bestehen . und siehe da ,er war wie verwandelt ,endlich war er nicht  der dummi  von allen,endlich wurde er auch bestätigt.da sidn junge engagierte lehrer da,da wird auch vom staat richtig geld reingepumpt,das ist ja was was nicht alle bundesländer haben .auf jeden fall wurde er von jahr zu jahr besser,heuer hat er die neunte mit einen topzeugnis abgeschlossen udn macht jetzt noch  die zehnte mit ,obwohl er schon mehrere lehrstellen angeboten bekommen hätte.ausserdem hat die ganze klasse  den quali mitgeschrieben ,den haben alle ohne probs geschafft,mein sohn mit 1,6.
ich sag mal wenn einer ins büro will ist real oder wirtschaftsschule vieleicht besser,aber  einer der ein handwerk anstrebt ,ist im m-zug sehr gut aufgehoben .die abschlussprüfungen sidn übrigends identisch mit der realschule.zur zeit stehn ja ständig abschlussklassen der verschiedenen schulen  in der zeitung ,da steht auch oft dabei wer alles chon eine lehrstelle hat,bei unseren drei M-klassen im landkreis immerhin über 80 % ,das spricht ja wohl für sich .
servus Herbert 
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: manurtb am 02.08.05, 17:01
Hallo Biobauer,

mit wievielen Entscheidern hast Du über Deine Meinung gesprochen, die Azubis einstellen?! Und was kam da zurück?!

Wenn Du nur sagst, dass man mit dem M-Zweig die anderen Hauptschüler abwertet und den M-Zweig höher bewertet, dann magst Du Recht haben. Aber den Leuten wird erzählt, dass man damit auf Realschulniveau kommt und damit auch Berufe ergreifen kann, die sonst Realschule voraussetzen.
Das kannst Du vergessen. Zumindest bei uns. Die meisten, die ich kenne, die dieses Experiment gewagt haben, haben sich die Finger verbrannt.

Ich kenn nur die Hauptschulen und die Lehrer dort, die ich betreut habe, bzw. wo mein Mann sich auch ehrenamtlich engagieren wollte (Schülercoach ist zur Zeit ein Projekt, wo für geworben wird). Und ich habe noch nie so unmotivierte Lehrer gesehen, wie an den Hauptschulen. Vor allem wie wenig Achtung die vor ihren Schülern haben, hat mich sehr erschreckt. Und die Azubis mit M-Zweig, die ich kenne, die zeigen mir auf, dass es bei ihnen nicht so viel anders sein konnte, so wenig Selbstvertrauen und Achtung sie vor sich selbst haben.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Biobauer am 02.08.05, 17:23
Hallo ,
dann scheint ihr eine miese hauptschule bzw m-zug zu haben ,genau da sgegenteil ist hier bei uns der fall,die lehrer am m-zug sidn unheimlich bemüht und machen auch ausserhalb der schulzeit sehr viel mit den kids.
was soll das heissen mit was für ausbildern ich gesprochen hab ,welche veranlassung bzw warum sollte ich mit einen sprechen ,ich kann nur sagen das mein sohn bis jetzt 4 schnupperlehren gemacht hat udn davon von drei firmen sofort übernommen worden wäre,das spricht ja wohl für sich udn da war zumindest ein beruf dabei der realschulabschluß voraussetzt.
anscheinedn kommt es wirklich nur auf den lehrer drauf an was der daraus macht udn nicht auf die schulform .
servus Herbert
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: manurtb am 03.08.05, 10:17
Hallo Biobauer,

eine miese Hauptschule wäre ja noch in Ordnung. Ich habe jetzt die Erfahrung mit 6 Hauptschulen bei uns. Leider war nicht eine gute dabei.

Hm, was soll das heissen?! Ich bin halt der Meinung, dass es darauf ankommt, was ich mit einem Abschluss machen kann. Und da ich halt Ausbilderin bin und mit anderen Ausbildern in Kontakt bin, habe ich, da mir die Diskrepanz zwischen M-Zweiglern und Realschülern aufgefallen ist (nicht unbedingt vom Wissen her, denn einen geraden Satz bekommen beide nicht auf die Reihe), mit anderen Ausbildern bei uns in der Gegend gesprochen und denen ging es genauso.
Schön, dass Dein Sohn da so ein Glück hat. Ich möchte halt die Leute vorwarnen, die da so große Hoffnungen reinsetzen. Bei uns ist es so, dass man sich damit maximal gegenüber den normalen Hauptschülern durchsetzen kann, nicht gegenüber den Realschülern.
Der Deinen Sohn übernehmen möchte für einen Beruf mit Realschulabschlussvoraussetzung, hat der schon mal einen M-Zügler genommen?! Wie Du weisst, haben wir ja auch einen solchen, also zumindest der hatte Glück. Aber bei uns ist diese Erfahrung halt in die Hose gegangen (allerdings war das auch kein Bauernsohn, vielleicht sieht es da ja auch anders aus. War ja hier auch mal ein Thema, dass die Bauernkinder als Azubis sehr begehrt sind).

Scheinbar sind bei uns die Lehrer im Großen und Ganzen nicht so gut, wie bei Euch. Das mag sein. Ich kann ja nur beurteilen, was bei uns hier so abgeht.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 04.12.05, 22:41
Hallo,

letzte Woche war ich auf´m Infoabend für den Schulübertritt nach der 4. Klasse.

Ehrlich gesagt bin ich immer wieder überrascht.

An unserem Gymnasium wird Latein, Englisch, Alt- Griechisch gelehrt..... aber wenn man nicht den "richtigen" Zweig wählt, dann hat man überhaupt kein Informatik.... :o

Haltet ihr das noch für zeitgemäß, dass ein Schüler nach 12 Jahren Schule nix am PC lernt?
 
Mein Neffe (ehemaliger Gymnasiast) hat sich von seiner Schwester (ehemalige Hauptschülerin) schon manche Arbeiten auf PC schreiben lassen.....er braucht dafür ewig...!!! ::)
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Doro am 05.12.05, 07:07
Hallo Geli,

nein, mit zeitgemäß hat das wohl nichts zu tun. Braucht doch heute jeder!
Hab mich auch schon aufgeregt, weil das Fach ab der achten Hauptschulklasse wieder zum Abwählen geht! Sowas dürfte eigentlich nicht sein.
Dann lieber doch Realschule, da legen sie darauf sehr großen Wert. :D
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: SHierling am 05.12.05, 09:13
Hallo,
da könnte ich dann ja "mein" altes Gymnasium richtig loben - wir hatten 1978 schon Informatik - aber leider hat die Schule bis heute nur diesen einen Rechner, DAS ist dann weniger schön .

Echte Informatik als Pflichtfach in Hauptschulen (nicht "Benutzung eines PC") fände ich allerdings ziemlich mies, schon überhaupt ohne Alternative, erstens braucht das eben lange nicht jeder (Fließbandarbeiter z.B. nicht, Straßenbau, Gartenbau, Gebäudereinigung  - ihr dürft nicht immer nur von Euch ausgehen dabei!), und zweitens KANN es auch nicht jeder. Da wären die Jugendlichen mit einer eher praktischen Begabung ja von vornherein wieder die Doofen!

Ich denke auch, das "Benutzung eines PC", meinetwegen Windows Grundlagen, Office, Internet für Leute, die eine Verwaltungslaufbahn einschlagen wollen, oder ins Büro gehen, ein Vorteil ist - aber Pflicht? Nein Danke.
Grundkurs Internet meinetwegen als Pflicht, ja. 1 Woche, Besuch eines Internetcafe oder einer Bücherei, Thema "wie beschaffe ich mir Information" -  fertig.
Aber den Rest bitte mit Alternativen, warum nicht einen Kurs "Grundlagen Metallbearbeitung" oder "Grundlagen Holzbearbeitung" genauso wie "Grundlagen PC-Bedienung" ?
 
Und Informatik als Vollzeit-Schulfach - mal ehrlich, wie oft habt ihr alternative Betriebssysteme  nötig? Wen interessiert es, ob ein Schüler nach der Schule (egal welcher) ein Netzwerk einrichten kann oder welche Programmiersprachen er kennt? Sowas und _alle_ Spezialprogramme gehören meiner Meinung nach berufs- und fachbezogen in eine anständige Berufsausbildung, das kann man nicht auf die Schulen schieben.

Grüße
Brigitta
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 05.12.05, 09:35
Hallo Brigitta,

da kann ich dir jetzt nicht ganz folgen. Natürlich braucht man im Beruf dann eine spezielle Ausbildung. Soll auch so sein.

Ich kenne auch Leute die beim Straßenbau, als Gärtner usw. arbeiten. Die haben auch einen PC und viele haben bei der VHS einen Kurs besucht.

Außerdem wird ja am Gymi nicht mal Schreiben mit 10 Fingern gelehrt.... Allso ich komm da nicht mit. ::)

Genau wie Doro lob ich mir da unsere RS und deshalb geht wohl Tochter Nr.2 auch dorthin obwohl sie die Noten für das Gymi hätte.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: SHierling am 05.12.05, 09:49
Hallo,
ich versteh nicht, wo Du da einen "Haken" siehst?
Glaubst Du denn wirklich, daß JEDER MENSCH inzwischen einen PC bedienen können muß?
Bei den Metallern z.B. werden überwiegend CAD-Programme eingesetzt - was nutzt es denen denn, wenn ein Azubi eine Excel-Tabelle erstellen kann? Die Landschaftspfleger arbeiten viel mit Kartierung und GPS - im günstgsten Fall benutzen die meisten Firmen in der Produktion nicht mal Windows, weil das für solche Anwendungen nicht taugt.

Und was den Rest angeht, - sorry - aber solche populistischen Wortverdrehungen finde ich schon ziemlich daneben.
Wenn _nicht alle Gärtner und Straßenbauer_ einen PC benutzen, dann  läßt das nicht den Schluß zu, es gäbe keine.

Gemeint war: es gibt in diesem Land Arbeitsplätze (und wird sie hoffentlich immer geben!) für Leute, die einen PC weder sehen, benutzen oder mögen müssen. Auch diese Leute müssen zur Schule gehen können OHNE das ihnen dadurch Nachteile entstehen.

Was allerdings wirklich nett wäre, wäre offenbar ein Logik-Schein für jedermann   ;D

Grüße
Brigitta
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: mary am 05.12.05, 09:57
Hallo Geli,
unsere Töchter sind inzwischen schon eine Weile aus der Schule, ich kann nur mit etwas Abstand heute drüber schreiben, was gut war oder fehlt.
Und ich kann nur schreiben, dass vieles fehlt im Schulsystem-
der Spruch nicht für die Schule, sondern fürs Leben lernen wir-
sollte wieder stärker berücksichtigt werden.
Ich wäre auch dafür, dass die Hauptschule aufgewertet wird,
denn mit dem M-Zweig hat man dann die Mittlere Reife-
es müsste viel mehr Wahlmöglichkeit geben-
aber nicht nur in der Hauptschule, sondern auch im Gymnasium.
Schreibsmaschinenschreiben, Werken, Kochen, sind für mich Grundkenntnisse, die fürs Leben wichtig sind-
auch im Gymnasium sollte die Schulung von praktischen Fertigkeiten als Wahlmöglichkeit angeboten werden, ebenso in der Hauptschule eine Wahlmöglichkeit für Literatur, Kunst, Musik.
Ich habe mich in der letzten Zeit mit den Benediktinern beschäftigt, sie haben ja in langen Zeiten die Kultur des Abendlandes mitgeprägt-
Kopf und Hand zu schulen-
ich denke, dass das ein wichtiger Ansatz für ein gesamtheitliches Schulsystem wäre.
Und mein Wunsch an die Schulbildung der Zukunft, dass dieses Bewerten aufhört,
egal, ob Hauptschule, Realschule, Gymnasium, jeder an seinen Platz hat seinen Wert-
Praktische Kenntnisse und Fertigkeiten sind genauso wichtig wie geistige Arbeit.
Man kann das Rad der Zeit nicht mehr zurückdrehen, aber heute würde ich unsere Kinder ganz bewusst auf eine Privatschule schicken- wo von Anfang an geistige und manuelle Fertigkeiten in gleicher Weise geschult werden.
Herzliche Grüsse
maria
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Doro am 05.12.05, 15:03
WARUM soll nicht auch ein Gärtner oder Straßenbauer Grundkenntnisse haben? Sicher kann man das auch später noch lernen, aber was ich hab, hab ich!
Überhaupt weiß ja auch nicht jede(r) inder 5. oder7. Klasse sein späteres Berufsziel.
Ich bin für ein Pflichtfach. :)
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Biobauer am 05.12.05, 15:14
Also ich meine das genügend wahlmöglichkeiten vorhanden sind für jeden schüler,jedes jahr haben wir für jedes kind einen riesenzettel zum ausfüllen ,was er zusätzlich belegen möchte,das reicht vom werken übers fussballspielen bis zur orgelausbildung.informatik halte ich für nicht sinnvoll,sehr wohl aber grundkenntnisse am pc, textverarbeitung und das lernt zur zeit jeder von unseren kids in der schule.
nochwas,weil weiter unten mal diskussion war wegen m-Zug ud ich den damals ziemlich hochgelobt habe,unser sohn ,der diesen zug hat sich mittlerweile beworben  bei zehn renomierten und grossen firmen hier als mechatroniker.er wurde von jeder firma zum eienungstest und auch danach zum vorstellungsgespräch geladen,von einer firma hätten wir nun schon die zusage,wir warten aber noch die anderen ab.ich  denke schon das soetwas sowohl für den menschen als auch für eine bestimmte schulbildung spricht wenn er aus einer menge von hunderten bewerber ausgesucht wird(da waren viele realschüler und sogar gymnastisten dabei) . mal sehn ob wir dann auch unsere rstlichen gut unterbringen .
servus Herbert
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: SHierling am 05.12.05, 15:41
Zitat
WARUM soll nicht auch ein Gärtner oder Straßenbauer Grundkenntnisse haben? Sicher kann man das auch später noch lernen, aber was ich hab, hab ich!
Toll! Und was Du hast ,müssen alle anderen auch haben? Und alle Menschen sind gleich?

Was machst Du denn dann mit den Kindern aus den immerhin noch 40% der Haushalten, in denen es nicht mal einen PC gibt, (geschweige denn Internet)? Die bekommen dann alle eine völlig überflüssige 5 ins Zeugnis? Ab auf die Sonderschule, wer für PC-Bedienung nun mal keinen Sinn hat - aber dafür möglicherweise prima Schweißen kann, oder hochmusikalisch ist?

Ich finde, für solche Anforderungen ist es - wenn man sie überhaupt je braucht - viel zu früh, und das einzige, was bei solchen Aktionen herauskommt, ist noch mehr Diskriminierung und Klassengesellschaft - und vor allem noch mehr Abhängigkeit von der Technik.

*mal wieder heilfroh, daß ich keine Kinder in diese Welt gesetzt habe*
Brigitta
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: mary am 05.12.05, 15:45
Hallo Herbert,
mag sein, dass die Schulbildung einen Teil zur Entwicklung deines Sohnes beigetragen hat,
aber ich vermute, dass eure Erziehung und euere Lebenseinstellung bestimmt noch einen grösseren Anteil an diesem Ergebnis beinhaltet.
maria
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Filia am 05.12.05, 18:57
Hallo Geli,

meinst Du damit, wenn sie nicht den richtigen Zweig wählen, den Leistungskurs Informatik?
Grundkenntnisse am PC haben meine Kinder alle auf dem Gymnasium vermittelt bekommen. Diese Kurse waren freiwillig.
Für den Leistungskurs Informatik waren allerdings nur wenige Plätze frei, wobei man Informatik nicht mit Bedienen eines PC verwechseln darf.Meine Kinder hatten auch keine Lust auf diese Theorie, wie verschiedene Programmiersprachen etc. zu lernen.
Schön finde es, daß an eurem Gymnasium noch Alt-Griechisch gelehrt wird. Meine Kinder würden auch da schon wieder stöhnen nach dem Motto, braucht heute kein Mensch mehr. Drei meiner haben das große Latinum und schimpfen, daß sie im Studium in der heutigen Zeit nichts mehr damit anfangen können, ihnen würde Französisch als Sprache fehlen.
Wie man es macht, man macht es verkehrt.  >:(

LG Filia
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 05.12.05, 21:06
Hallo Geli,

meinst Du damit, wenn sie nicht den richtigen Zweig wählen, den Leistungskurs Informatik?
Grundkenntnisse am PC haben meine Kinder alle auf dem Gymnasium vermittelt bekommen. Diese Kurse waren freiwillig.

Hallo Filia,

genau das meine ich. Ich bin halt der Meinung, dass jemand der 12 Jahre zur Schule geht um anschließend Abitur zu machen nicht mit zwei Fingern auf dem PC rumhacken soll.... ::)  Die Tochter einer Freundin hat einen außerschulischen Kurs besucht weil am Gymi nicht die Möglichkeit dazu da war.

Freiwillige Kurse kommen an manchen Schulen (mangels Interesse) nicht zustande.

Einfacher ist die ganze Sache natürlich, wenn eine große Auswahl von Schulen da ist. Hier gibt´s nur zwei Gymnasien. Viele gehen inwischen nach Österreich. Dort gibt es z.B.  ein "Musisches Gymnasium".

@ Maria  In Östereich gibt es auch Hauptschulen die verschiedene Richtungen anbieten z.B. Sport, Kunst usw. Da geht jetzt ein Nachbarsmädchen von mir hin.

@ Brigitta  Ich versteh immer noch nicht, warum du dich so aufregst....auch wenn ich mir die Beiträge mehrmals durchlese... :-\
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Doro am 06.12.05, 07:49
Hallo Brigitta,

ich bin schon froh daß ich 3 Kinder in die Welt gesetzt habe!! :D Ist das beste was mir passieren konnte.

Das mit den 40% glaub ich eh nicht. Bei meinen 3 Kindern, alle auf verschiedenen Schulen, gibt es bei ALLEN Mitschülern einen PC zuhause. Und wir sind auf dem Land, und nicht bei besserverdienenden zuhause!

Ich bin trotzdem für ein Pflichtfach, genauso wie z.B. Hauswirtschaft und Werken. Ist eben MEINE Meinung dazu!
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: mary am 06.12.05, 09:42
Hallo Doro,
uns hat zwar das Schicksal nur 2 zugestanden, aber ich geb dir recht, Kinder sind eines der grössten Geschenke, die einem das Leben geben kann.
Ich hatte gestern nochmals so ein Aha-Erlebnis-
unsere jüngste Tochter war eigentlich immer eine sehr gute Schülerin, bis auf ein Fach,
das war Geschichte- sie hat dieses Fach nur gehasst- und ein Wort von geschichtlicher Vergangenheit und sie war auf 190.
Eine bekannte Familie hat uns ihre Hofchronik zum Lesen gegeben- Tochter hat sie zuerst nur der Neugierde halber durchgeblättert und nach einer Weile habe ich gemerkt, dass sie von dieser Chronik total gefangen war.
Es kamen soviele Fragen, das este Mal war für sie Geschichte etwas handgreifliches und sie hat gestern abend gewühlt und alle Heimatchroniken zusammengesucht.
Ich kann mir gut vorstellen, was heuer diesen Winter auf dem Plan steht.
@Geli, ich finds halt schade, dass man heute so früh in der Schule die Weichen stellt- und eine breite Grundausbildung fehlt.

Meine Cousine hat ihre Kinder auf die Montessorieschule geschickt und Bekannte auf die Walddorfschule-
ich war am Anfang sehr skeptisch-
aber diese breite Ausbildung, musisch, handwerklich, kreativ, sogar Philosopie steht auf dem Lehrplan-
nicht nur reine Wissensvermittlung, sondern auch Grundkenntnisse Kochen, Handarbeit, Werken-
alles Dinge, die Frau oder Mann im Leben brauchen kann.
Von da aus gesehen- fehlt in unseren öffentlichen Schulen im Lehrplan sehr vieles.
Sie werden überfrachtet mit Wissen, aber trotzdem bleibt zuviel auf der Strecke.
Ich möchte nicht alle Erziehungsaufgaben auf die Schule verlagern,
aber - nicht für die Schule- sondern fürs Leben lernen wir- ich weiß nicht mehr, von wem der Satz stammt, er hat auch heute noch seine Berechtigung.
Ihr wohnt zum Glück im österr. Grenzgebiet, da ist der Blick ins Nachbarland näher,
wenn ich das Rad der zeit zurückdrehen könnte, dann ginge (sofern sie überhaupt aufgenommen würde) unsere Tochter nach Klessheim in die Schule und Ausbildung.
In Östereich ist sicher nicht alles besser, aber dieses auf die Brustklopfen von unserer ach so tollen Bildung in Deutschland- halte ich auch für etwas übertrieben.
Herzliche Grüsse
maria
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: martina am 06.12.05, 10:10
Mal davon abgesehen, daß diese Diskussion hier langsam in Richtung Bildungspolitik abrutscht, bin ich schon der Meinung, daß jedes Kind in der Schule die Möglichkeit haben sollte, den Umgang mit dem PC und einigen Programmen kennenzulernen, gerade WEIL noch nicht alle Kinder zu Hause einen haben. So haben diese Kinder dann wenigstes die Möglichkeit, Grundkenntnisse zu erwerben.

Bei uns hats letztes jahr (5. Klasse Gymnasium Niedersachsen) bei einer Lehrerin oft geheißen, "Such Dir Informationen aus dem Internet). Da sind wir Eltern dagegen angegangen, weil nicht alle Kinder einen Anschluß haben, bzw. die Möglichkeit von Montag zu Dienstag mal einen öffentlichen Platz zu ergattern, die Bücherei vor Ort hat nicht immer offen und vergibt schon Termine für die Internetterminals. Da sind Kinder, die keinen Zugang haben, ja wirklich benachteiligt. Das war der Lehrerin gar nicht bewußt...

Wir hatten damals auf der Realschule die Möglichkeit Schreibmaschine und Steno als Wahlzusatzfächer zu nehmen. Wurde zensiert, war aber nicht versetzungsrelevant, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Und Hauswirtschaft wurde als Wahlpflichtfach angeboten für alle die Schüler, die kein Französisch hatten. Wenn der Kurs nicht voll war, durften auch die Franzosen teilnehmen, die wollten, der Hauswirtschaftsunterricht war nachmittags.

@ Geli, Schwerpunktgymnasien gibt es bei uns auch. Unseres zB. hat auch einen musischen Schwerpunkt, der allerdings nur auf freiwilligen Zusatzstunden in Form von AG basiert. Mein Sohn interessiert sich nicht für Musik oder Theater, allenfalls der Kulissenbau wäre evtl. was für ihn. Da aber alles nachmittags ist, blockt er von vorneherein schon mal ab.

Ich hab aber keinen Nerv, einen 11 jährigen in die größeren Nachbarstädte zu schicken (ca. 45 min Fahrzeit, sehr bescheidene Nahverkehrsverbindungen) wenn ich ein Gymnasium mit 5 km Entfernung quasi vor der Haustür habe.

Die Kinder meiner Schwägerin besuch(t)en in Hildesheim ein Gymnasium mit landwirtschaftlichen Schwerpunkt. Dh. in der Oberstufe kann man dann Zusatzfächer dazu wählen, die ldw. Bezug haben. Angeschlossen sind an der Schule auch die 1- und 2jährige Fachschule Landwirtschaft. Tja, die haben die gleiche Fahrtzeit nach Hildesheim wie wir, aber bessere Verkehrsbedingungen. Und ich möchte im Gegensatz zu meiner (ehrgeizigen) Schwägerin meine Kindern eben nicht so lange auf der Straße haben.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 06.12.05, 21:45
Ihr wohnt zum Glück im österr. Grenzgebiet, da ist der Blick ins Nachbarland näher,
wenn ich das Rad der zeit zurückdrehen könnte, dann ginge (sofern sie überhaupt aufgenommen würde) unsere Tochter nach Klessheim in die Schule und Ausbildung.

Maria du hast recht. Diese Schule käme für uns auch in Frage wenn wir einen Hauptschüler mit landw. oder hausw. Interesse hätten. Aber dort geht man ja ab der 8. Klasse hin. Aus unserer Gemeinde geht jetzt ein Bauernbub und die Eltern sind sehr zufrieden. Allerdings geht das nur extern während die österreichsichen Schüler im Internat sind. Weil wir so nah sind, wäre das aber auch kein Problem.... :D
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: mary am 07.12.05, 16:39
Hallo Geli,
da seid ihr ja wenigstens vom räumlichen her in einer guten Position.
Ihr habt ja noch einen grossen Teil der Schullaufbahn vor euch, bei uns ist das meiste zum Glück gelaufen. Ich bin heute direkt ein bisschen rührselig, die vielen Mühen um Schule schleppt Muttern zum Teil auch mit - unsere Revoluzzerin :-)) bekommt ihren Meisterbrief überreicht und ich kann bei der Übergabe dabei sein.
Dankbarkeit, Freude, Glück, dass wieder ein Kapitel im Leben bestanden ist-
als Eltern begleitet man diesen Weg der Kinder mit.
Ich bin froh, dass gute engagierte Lehrer/innen den Weg gesäumt haben- die Entscheidung, beide in eine reine Mädchenschule zu schicken - war mit Sicherheit eine gute Lösung.
Welche Schule für das Kind ist auch ein Stückchen Glückssache-
das grösste Geschenk, dass die Schule und das Leben den Kindern machen kann- ist ihnen die Freude am Lernen und Weiterlernen zu vermitteln-

denn Lernen hört nie auf, unsere Jüngste hat jetzt wenigstens nur noch für eine Schule zu büffeln,
ein Jahr mit 2 Ausbildungsbereichen war manchmal einfach etwas zuviel.
Herzliche Grüsse
maria


Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Mirjam am 15.12.05, 14:32

Hallo,

gestern war Schulvorstellung für die Entscheidungsjahrgänge der 4/5 Klasse.

Deutlich gemeinsamer Tenor der Vertreter der Haupt-Realschule und des Beratungslehrers des Gymnasiums war:

Nicht pro Gymnasium, da hier die Anforderungen schon sehr weit oben liegen.

Auch der Hauptschulleiter mahnte, dass die Mißerfolge bei den "Versuchen" sein Kind auf eine höhere Schule zu schicken oft damit enden, dass das Kind für sein Leben geprägt mit diesen Mißerfolgen/Selbstzweifel hadert und auch nach seiner Rückkehr an Schulen mit weniger Leistungsdruck keine Freude mehr an der Schule hat und sagte deutlich:

Wenn Rückkehr zur Hauptschule - dann sobald wie möglich, damit die Frustration nicht zu lange andauert, während die Realschüle mit Klassenstärken von 30 - 35 Schülern (! Lehrermangel Bayern) hier Schwierigkeiten hat/hätte, Abspringer vom Gymnasium aufzunehmen.

Eine gemeinsame Aussage hat mich sehr beeindruckt:

Wenn ihr Kind nicht mehr lachen kann - ist es an der falschen Schule!

und auch die durchgängige Enttäuschung der Lehrer/Schulleiter, dass viele Eltern trotz der Mißerfolge der Kinder oft "beratungsresistent" sind und dem Kind und der Schule einen Bildungsweg aufzwingen.

Gut finde ich auch, dass

- an unserer neuen Realschule z.B. auch ein Fachzweig mit einer 4jährigen Ausbildung in einer zweiten Fremdsprache (französisch) angeboten wird, so dass wenn gewünscht eine allg. Hochschulreife im Anschluss leichter fällt

- am Gymnasium ein "Tutorensystem" integriert ist, wo jeweils den neukommenden 4tKlässlern erfahrene 10tKlässler zum Eingewöhnen zur Seite gestellt werden

- an beiden Schulen es das Fach "Lernen-lernen" gibt, mit Einweisung in Lernsysteme und auch die Lerntypenanalyse


Aber wie sagten alle Referenten: Gönnen Sie sich und ihren Kindern noch einen schönen Advent und Jahresanfang und den Kindern noch ein bißchen Kindheit in der 4ten Klasse.

viele Grüsse

Mirjam
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: martina am 15.12.05, 15:07

Gut finde ich auch, dass

- an unserer neuen Realschule z.B. auch ein Fachzweig mit einer 4jährigen Ausbildung in einer zweiten Fremdsprache (französisch) angeboten wird, so dass wenn gewünscht eine allg. Hochschulreife im Anschluss leichter fällt

Moin Mirjam,

Französisch als freiwilliges Zusatzangebot 2. Fremdsprache hab ich vor 20 Jahren schon an der Realschule gehabt? Damals gabs bei uns ja noch die Orientierungsstufe (5./6.Klasse) als sep. Schulform, so daß die Hauptschule 3 bis 4jährig und die Realschule 4 jährig war.

Die Anderen, die das nicht hatten, hatten eben 7.+8. Klasse 4 Schulstunden weniger als die "Franzosen" und mußten in der 9./10. Klasse 2 2stündige Wahlpflichtfächer auswählen, zum Ausgleich.

Außerdem hatten wir als freiwilliges Zusatzangebot 8.-10. Klasse Schreibmaschinenunterricht und 9./10. Klasse auch noch Steno mit je einer Wochenstunde.

Auch jetzt noch bietet die Realschule das Fach Französisch an. Ich bin nicht ganz aktuell, aber eigentlich war es hier (Niedersachsen) immer so, daß man den erweiterten Realschulabschluß braucht, um in die 11. Klasse Gymnasium wechseln zu können. Und dafür braucht es die 2. Fremdsprache. Wie gesagt, bin nicht ganz aktuell, kann sein, dass sich das inzwischen geändert hat.

Mein Vater hat sowohl in Orientierungsstufe als auch Hauptschule unterrichtet. Er konnte leider nur zu oft beobachten, wie beratungsresistent manche Eltern waren, da mußten Kinder mit hauptschulempfehlung dann doch aufs Gymnasium und rutschten innerhalb 2er Jahre dann doch auf die Hauptschule wieder ab. Den Kindern und Eltern hätte man einiges an Streß und Frust ersparen können.

Ich habe unserm Gymnasiasten auch schon angeboten, er könne auch zur Realschule gehen, er MUSS NICHT aufs Gymnasium, aber er will partout nicht. Also muß er auch mal mit schlechteren Noten und eben jetzt mit Nachhilfe leben.

Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Mirjam am 15.12.05, 16:12
Hallo Martina,

nicht als freiwilliges Fach mal 2 Wochenstunden (wies immer noch für alle gibt) sondern als reguläres Fach Französisch gleichberechtig/intensiv mit Deutsch/Mathe MIT Abschlußprüfung wie z.B. Rechnungswesen oder Physik in den einzelnen Zweigen.

Gerade wenn man/frau dann in Bayern den mit dem Bayernkolleg die allg. Hochschulreife nachholen möchte (wo dann eine zweite Fremdsprache Pflicht ist) tut man sich dann leichter, als wenn man sich binnen 3 Jahren Französisch auf Abitur-Niveau auf einmal antun muss.
(Bayernkolleg Voraussetzung: 19 Jahre, mittl. Bildungsabschluß + 2 Jahre Berufsausbildung)

("Kürzer" wäre der Weg noch: Realschule -> Fachoberschule 2 Jahre -> 1. Jahr Grundstudium Fachhochschule -> fachgebundene, allgemeine Hochschulreife, dann kann man sich 2te Fremdsprache "sparen")

Mirjam
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: martina am 16.12.05, 07:33
Unser Franz war damals schon 4 stündig und wurde voll zensiert, wie gesagt, weiß nicht, wies jetzt aussieht.

Wir brauchen endlich ein einheitliches Schulsystem, damit Realschule auch bundesweit vergleichbar ist!
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: sonny am 16.12.05, 19:45
Hallo Mirjam,

unsere Realschule muss den franz. Zweig seit 4 Jahren anbieten.
Unsere Tochter ist somit die erste Klasse die die Prüfung in Französisch macht.

Die Schule hat damals krampfhaft versucht mind. 15 Schülerinnen dafür zu gewinnen, da sie sonst den Kunstzweig auch nicht mehr hätte anbieten dürfen.

Es gefällt ihr, erst vergangenen Montag sind sie mit der Lehrerin nach Ansbach gefahren, um sich dort einen franz. Film anzuschauen.

Unsere Tochter will nach der 10. in die FOS oder evtl. überwechseln ins Gym., sie möchte Lehrerin werden.

Auch unser Großer hat dieses Jahr nach dem Abschluss in der FOS nun sein Maschinenbau-Studium  an der FH begonnen.

Sebastian geht jetzt in die 7.Realschule und ich bin bisher bei allen Dreien froh gewesen sie auf die RS geschickt zu haben, denn in der 10.Klasse wissen sie welchen Weg sie einschlagen wollen.
Ob sie weiterhin lernen wollen oder eine Berufsausbildung beginnen möchten.

Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: manurtb am 19.12.05, 12:52
und auch die durchgängige Enttäuschung der Lehrer/Schulleiter, dass viele Eltern trotz der Mißerfolge der Kinder oft "beratungsresistent" sind und dem Kind und der Schule einen Bildungsweg aufzwingen.
Die Beratungsresistenz haben die Lehrer/Schulleiter aber auch zum großen Teil selbst zu verantworten.
Bei uns ist es häufig so, dass man den 'leicht zu beeinflussenden' Eltern sagt, dass sie ihre Kinder nicht auf weiterführende Schulen schicken sollen, weil man die Quoten mit den 'ehrgeizigeren Elternkindern' schon erfüllt hat.
Warum wohl ist es so wichtig, aus welcher sozialen Schicht man kommt?! Doch nicht, weil es da unterschiedliche Intelligenzlevels gibt.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Mirjam am 12.03.06, 18:48
Hallo,

nun waren schon die ersten Tage der offenen Schulen an den weiterführenden Schulen.

Wer hat diese wahrgenommen mit welchen Eindrücken?

Wir waren auf einem naturwissentschaftlich-technologischem Gymnasium mit Schwerpunkt Sprachen. War schon beeindruckend - auch hat unser Sohn einen Einblick über die Größe bekommen und eine mögliche Scheu vor der "fremden" Schule verloren. Zusätzlich wollten wir ihn auch ein bißchen im Ehrgeiz locken - er bräuchte dringend Herausforderungen und Ziele  ::).

Natürlich ein "Köder" für ihn, dass es dort auch eine intensive Tisch-Tennis-Gruppe gibt  ;) und als draussen von Schülern ein Raketenantrieb gezündet wurde - das macht natürlich Spaß! Zu unserer Freude war in den Gängen in der Technik gleich mal eine Zuckerrübenfabrik beschrieben   :). In den Chemiesälen wurde gleich mal kräftig gefackelt und so eine Schulkapelle ist schon beeindruckend.

Die Lehrer sind dort - wir haben von verschiedenen Seiten Feedback - hoch engagiert. Mal sehen - interessant in jedem Fall welche Möglichkeiten den Schülern in dieser Ausbildungszeit incl. Austauschschüler, Fahrten usw. geboten wird.

Gut auch - es wird grundsätzlich mit Englisch gestartet - erst im Anschluss besteht die Wahl zwischen Französisch, Italienisch, Französisch oder Latein.

lieben Gruß

Mirjam
Titel: Welchen Zweig in der RS wählen?
Beitrag von: geli.G am 15.05.06, 21:00
Hallo,

bei uns steht schon wieder eine Entscheidung an. Christina geht im Moment in die 6. Klasse der RS und soll sich diese Woche für den Zweig ab der 7. Klasse entscheiden.

Sie will nich in Französisch, weil Englisch schon nicht ihr Ding ist. Hauswirtschaft will sie auch nicht nehmen. Jetzt ginge natürlich kaufmännisch, aber in eine Büro will sie auf gar keinen Fall gehen.
Der mathematisch- technische Zweig kam an dieser Schule mangels Interesse nie zustande. Trotzdem würde es sie reizen sich dafür anzumelden. Eigentlich will sie aber eher was soziales machen wenn sie mal "groß" ist.  ;)

Es ist wirklich schwierig, wobei es sich ja nur um das 4. Prüfungsfach handelt. Das wäre in diesem Zweig dann Physik.

Welche Richtung haben eure Kinder eingeschlagen und wie ging es ihnen dabei?
Titel: Re: Welchen Zweig in der RS wählen?
Beitrag von: Hitzewelle am 15.05.06, 22:39
Hallo,

ich schreib jetzt einfach mal von mir selbst, weil es noch nicht soooo lange her ist, dass ich auch in der Realschule war (bin jetzt 22  ;))

Ich hab den sozialen Zweig genommen, d. h. Sozialwesen und Hauswirtschaft. Das wird wohl auch der richtige sein, wenn diene Tochter was soziales machen will. In meiner Schule war es so, dass Sozialwesen das Prüfungsfach war und Hauswirtschaft nur so nebenher gelaufen ist (war auch nicht weiter schwer, es wurde immer irgendwas gekocht und danach gemeinsam Mittag gegessen, dazwischen noch ab und zu ne Ex). Soviel ich weiß gibt es aber auch Schulen, in denen Hauswirtschaft das Prüfungsfach ist.

Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich wohl besser im mathematischen Zweig aufgehoben gewesen wäre, weil mir die Mathmatik ganz gut liegt.

Sozialwesen ist ein absolutes Lernfach, wenn deine Tochter Probleme mit dem Lernen hat (oder darauf keine Lust hat) kann das evtl. schwierig werden. Mathe und Physik muss man eher verstehen, weniger lernen.

Im Endeffekt hat man aber sowieso am Ende den gleichen Abschluss und es wird recht selten darauf geachtet, welcher Zweig es im Endeffekt war. Und ich bin jetzt doch in der Landwirtschaft gelandet, was ich damals noch nicht gedacht hätte. (diesen Zweig gibts ja leider an Realschulen noch nicht  ;D)
Titel: Re: Welchen Zweig in der RS wählen?
Beitrag von: Doro am 16.05.06, 07:05
Hallo Geli,

meine hat Hauswirtschaft gewählt, und in diesem Fach morgen praktische Abschlußprüfung. Sie würde es auch wieder wählen, denn sie macht in dieser Richtung weiter.
Pauschal einen solchen Rat zu geben ist schwierig. :(
Titel: Re: Welchen Zweig in der RS wählen?
Beitrag von: Maria am 17.05.06, 10:09
Hallo Geli!

Ich hatte eine Tochter im küntlerischen Zweig, sie hat dann einen technischen Beruf gewählt die Ausbildung auch schon fertig und konnte auch bei der Firma bleiben und ist glücklich dabei.
Der Sohn hatte den Werkzweig und lernt zur Zeit Elektriker im zweiten Lehrjahr.
Und die dritte macht zur Zeit den französischen Zweig und ist glücklich, weil ihr Sprachen einfach liegen (lernt am Pc noch so nebenbei Spanisch, und Italienisch kopfschüttel). Sie möchte aber irgenwas mit Labor machen, hat schon mal geschnuppert und an Pfingsten macht sie das Nächste Praktikum.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass jeder Zweig seine Vor und Nachteile hat, aber einem doch alle Türen offen stehen.

Liebe Grüße
Maria
Titel: Re: Welchen Zweig in der RS wählen?
Beitrag von: Marina am 17.05.06, 13:30
Hallo geli,

wir hatten Ende April die "schwere Geburt".
An der Schule unserer Tochter gibt es den technisch-mathematischen Zweig (der für Andrea aber nicht in Frage kommt), den wirtschaftlich-
kaufmännischen und einen sozialen Zweig. Französich oder Hauswirtschaft wird nicht angeboten.

Unser erster Gedanke war der soziale Zweig (den übrigends der größte Teil der Klasse gewählt hat).
Nach langem hin und her haben wir uns aber für den kaufmännischen Zweig entschieden, obwohl
Andrea sagt, sie würde nieeeeeeeee in ein Büro gehen. Aber wer weiß schon, was in vier Jahren
ist. Und mit dem sozialen Abschluß hat sie sich vielleich die Chance auf einen kaufmännischen Beruf
verbaut. Andersrum kommt sie leichter mit einem kaufmännischen Abschluß in einem sozialen Beruf
unter.
Die Lehrkräfte haben auch alle für den kaufmännischen Zweig plädiert.

Wir werden sehen, wie`s nächstes Jahr läuft.

Viel Kraft für die "richtige" Entscheidung.

Gruß
Marina
Titel: Re: Welchen Zweig in der RS wählen?
Beitrag von: geli.G am 18.05.06, 20:56
Hallo,

Christina hat sich jetzt mal für den Mathezweig gemeldet....mal sehen ob er zustande kommt.

Eigentlich passt das ja nicht zu ihrem derzeitigen Traumberuf, aber genau wie Marina hier schreibt: Wer weiß schon was in vier Jahren ist. ::)

Wenn es an unserer Schule einen sozialen Zweig geben würde, dann wär eh alles klar.

Übrigens hat hier jedes Mädchen nach der RS vier Jahr Informationstechnologie hinter sich. Ganz egal was gewählt wurde, das ist Pflicht. Ich find´s gut, schließilch soll man heute einfach fit sein am PC, ganz egal welchen Beruf man dann wählt.
Trotzdem kommen immer zwei Klassen für den kaufmännischen Zweig, einer in Hauswirtschaft und einer in Französisch zusammen.

Lassen wir uns mal überraschen wie´s weitergeht..... ;)
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: annib1 am 20.06.06, 22:19
Anschubs.....................

meine tochter hat im Frühjahr die Empfehlung bekommen aufs Gym zu gehen. Sie hat aber gleich gesagt das sie das nicht möchte.

Bei uns am Gym sollen schon mehrere vorfälle von Gewalt/Drogen gewesen sein was sie natürlich mitbekommen hat.

Jetzt kurz vor den Zeugnisskonferrenzen wird sie andauernd von der Lehrerin bescheid gesagt sie solle man auf Gym wechseln sie will  aber nicht.
Wieso fangen die Lehrer da immer wieder von an, sie hat jetzt schon keine lust mehr zu schule zu gehen bloß wegen den Lehrern.
Wir haben die Entscheidung alleine ihr überlassen sie kann dann später immer noch Abi machen oder was/vieles anderes.

Liegen wir mit unserer Einstellung nicht richtig.   ????

Wie ist da eure Meihnung ??????????
               
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Biobauer am 21.06.06, 06:15
Hallo,finde ich nun nicht unbedingt,ein kind in der vierten klasse kann noch nicht entscheiden ,auf was für eine schule es gehen sollte.auch ist ihm die tragweite seiner entscheidung nicht bewusst.und das spätere abitur ist immer schwerer als das reguläre.
bei uns war das  damals auch ein riesenzirkus mit viel tränen,weil tochter unbedingt auf real wollte.weil da nämclich ihre freudinnen hingingen.heute sagt sie,sie is froh das wir unseren willen durchsetzten.
servus Herbert
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Doro am 21.06.06, 07:01
Hallo Annnib,

würd ich auch so machen. Deine Tochter muß ja wollen, nicht du! Du verbaust ihr ja nichts, Abi kann sie ja immer noch machen.
Aber gegen ihren Willen würd ich sie nie aufs Gymi schicken. Bringt doch nix.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Marina am 21.06.06, 12:57
Hallo,

dem kann ich voll und ganz zustimmen. Wir haben auch unsere Tochter auf
die Realschule geschickt, weil die Lehrer es so wollten (sie musste erst
mühlseelig von uns überredet werden). Und das Ende vom Lied: nach einem
Jahr haben wir sie wieder runtergenommen -gegen den Rat der Lehrer!.
Sie geht jetzt in die Hauptschule, schreibt gute Noten und ist glücklich.
Und unsere Nerven haben sich nach einem Jahr Kampf endlich wieder
beruhigt.

Ich denke, sie wird trotzdem ihren Weg machen.

Gruß
Marina
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: martina am 21.06.06, 13:08
Fakt ist: Gymnasium ist schwer, solls meinetwegen auch sein, es kann nun mal nicht jeder Abi machen, es muß auch Leute geben, die andere Schulabschlüsse haben. Um Lernen kommt man dort nicht herum.

Und wenn Anjas Tochter partout nicht aufs Gymnasium will, dann will sie nicht. Dann wird sie auch nicht freiwillig in dem Umfang lernen, wie es dann nötig ist.

Lieber gute zufriedene Realschulnoten, als schlechte ungeliebt Gymnasiumsnoten, oder?
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Beppa am 21.06.06, 13:34
@annib1

Wie ihr euch entscheidet ist doch eure Sache und wenn eure Tochter nun schon so einen Bammel hat, dann bringt es auch nicht sie zu zwingen.

Allerdings solltet ihr dringend mit den Lehrern reden. Eure Entscheidung bzw. die eurer Tochter steht und wenn es zu dem Thema noch etwas zu sagen gibt, dann sollen sie sich an euch wenden und eure Tochter in Ruhe lassen. Sie machen doch mit diesem Druck mehr kaputt, als mit dem Abitur zu gewinnen ist.

Mein Vater und seine Lebensgefährtin hatten auch Druck gemacht, dass sie unbedingt aufs Gymnasium gehen soll. Sie wollte aber partou nicht und war auch jedesmal total fertig, wenn das Thema wieder auf den Tisch kam. Heute ist sie ein glücklicher Lehrling (Pferdewirt) im 1. Jahr.

Das Abitur hätte ihr sowieso nichts gebracht, da sie eher praktisch als kopftechnisch veranlagt ist. Zudem hatte sie schon zu tun gehabt die normalen 10 Jahre über die Runden zu bringen, geschweige denn noch ein paar mehr. Die Noten wurden jedes Jahr schlechter.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Beppa am 21.06.06, 15:16
Bei uns gibt es die Grundschule 1.-4. Klasse
Danach kommen Haupt- und Realschule. Hauptschule geht dann bis zur 9. Klasse und die Realschule bis zur 10. Klasse.
Oder Gymnasium eben. Aber so viel ich weis kann auch später noch auf das Gym gewechselt werden. Ist dann aber etwas schwieriger dort in den Stoff zu kommen.

Die 9. Klasse kann mit oder ohne qualifizierten (Prüfung) Hauptschulabschluss beendet werden. Wovon meist lernschwächere Schüler gebrauch machen.

Wohl die meisten machen Realschulabschluss, also 10 Jahre oder Gymnasium.

Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Helhof am 21.06.06, 21:10
@Annib1,
Hallo, ich kann allen anderen, die dich bestätigt haben, das Kind nicht gegen seinen Willen aufs Gymnasium zu schicken, nur zustimmen.
Warum soll sie sich mit Lernen herumquälen, wenn sie nicht will. Sie hat später immer noch die Möglichkeit auf dem zweiten Bildungsweg Abitur zu machen, wenn sie es denn will.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Margret am 21.06.06, 22:23
Hallo,

ich würde das Kind auch nicht aufs Gymnasium zwingen.
Aber was ich auf jeden Fall  machen würde:  einen Gesprächstermin mit dem Klassenlehrer,  event. (vielleicht einen Teil der Zeit ?)  mit dem betroffenen Kind dabei.
Vielleicht wird dann alles klarer.
Das finde ich wichtig,  um dann Ruhe über das Thema zu haben  (innerlich und äußerlich).

Margret
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: suederhof1 am 22.06.06, 09:41
Hallo
Eigendlich ist das ganze noch komplizierter . :o :-\
Da stehen wir nämlich vor.

Meine Zweite wird dieses Jahr die Grundschule verlassen und aufs Gym. gehen.War überhaupt keine Frage .Da aus ihrer Klasse kein weiters Mädchen die Schule so wechselt ,haben wir auch nicht das Problem mit irgendwelchen Freundinnen.
Hat aber ein Kind eine Empfehlung vom Lehrer ausgestellt bekommen für die Realschule und sie soll aber auf Gym, so muss sie bzw. ihre Eltern ein Gespräch sowohl mit der Real. und dem Gym führen ,evt. auch noch einen Eignungstest. :P
Zur Zeit machen das viele, die eine Empfehlung für die Hauptschule haben, um dann noch auf die Realschule zu kommen. Doch meistens scheitern sie schon in der 6-7 Klasse und werden dann auch wieder zurückversetzt.
Aufsteigen kann man nur mit einem Noten durchschmitt von 2.o und darübe.
Hier wird man eher runtergestuft als raufgestuft.

Der Grosse ,jetzt 7 Klasse Gym, wirds warscheinlich nicht schaffen, versetzt zu werden.
Nun stellt sich die Frage, ist er nur zu faul , sind die Anforderungen zu schwer, ist er für diese Schulart nicht reif genug. Er ist 13, steckt auch noch in der Pubertät, eigentlich ein ganz Lieber, Schulverhalten sehr gut-Lernverhalten ausreichend  ::).
Nun kommt die Lehrerkonferenz und keiner von den Lehrern kann das Kind richtig einschätzen, nur nach Leistung, da ein Lehrer nicht mehr als 3 Schulstunden in der Woche mit den Kiddies verbringt.
Also was tun.... ???
Da ich meinen Jungen eher auf Faulheit einstufe, werden wir ihn wohl sitzenbleiben lassen. :-\
An eine Therapeuten hab ich auch schon mal gedacht, da er auch so noch einige Macken hat.
Auf eine andere Schulart wil er nicht, da sträubt er sich mit Händen und Füssen. :-\
Und in allen Fächern ist er ja nicht schlecht... :D
l
Ein Kind gegen seine Willen irgendwo einschulen würde ich niemals machen.
Ich hätte auch auf die Relaschule gehen können, wollte aber nicht.Habe einen guten Hauptschulabschluss hingelegt, danach  die 10. auf einer Berufsfachschule, hätte dann noch weiter machen können, also Fachabi. Wollte aber nicht.Ging lieber in die Berufswelt.
Heute bedaure ich das ein bisschen, aber damals wusste ich es nicht besser. Meine Eltern haben nie versucht mich zu drängen und dafür bin ich ihnen auch dankbar.

Ich wünsche euch das ihr eine gute Hand für die Kinder habt und das sie immer froh nach Hause kommen können.

LG Barbara


Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: mary am 22.06.06, 10:32
Hallo Sonnenblume,
habe deinen gestrigen Beitrag erst jetzt gesehen.
@Barbara,
dieses Händchen für die Kids, sie in die richtige Schule zu schicken, das verlangt von den Eltern viel Fingerspitzengefühl.
Mich wollten damals als Schulkind die Lehrer unbedingt überreden, auf die Realschule zu wechseln, Eltern wurden auch gebeten, mich auf die Realschule zu schicken, meine Eltern haben es mir freigestellt- ich wäre nie auf die Realschule gegangen,
ausgerechnet das Mädchen, das mir jahrelang die Schulzeit zur Hölle gemacht hat, ging zum Glück auf die Realschule, schon alleine die Vorstellung, jeden Tag im Bus mit dieser boshaften Schlange zusammen zu treffen, war schon Grund genug für mich, mir das nicht mehr anzutun. Mobbing gab es auch schon früher.
Ich war in der Ausbildung immer die einzige mit Quali, die anderen kamen aus Realschulen und aus dem Gymnasium. Lernen mussten wir alle und  ich habe dann, als die Kinder aus dem Gröbsten heraus waren- die Fachschulreife über den Telekolleg des Bayer. Rundfunks nebenher gemacht, wollte dann noch gerne die Fachhochschulreife machen und so ein winziger Traum, über die Fernuni nebenher ein Studium machen, aber zu dieser Zeit haben wir den Betrieb vergrössert, die Schwiegereltern starben kurz hintereinander und damit blieb einfach keine Luft und Kraft mehr für diese Weiterbildung.
Deshalb war mir wichtig, unseren Kindern alle Möglichkeiten offen zu lassen, aber auf ihre Neigungen und Begabungen zu achten.
Das ist doch letztendlich das Wichtigste, die Talente und Begabungen der Kinder zu fördern,
dass sie ihr Leben gut meistern können.
Was ich heute bedaure, dass ich nicht mehr Sprachen gelernt habe, ich finde es immer so schade, wenn ich interessante Menschen kennenlerne und die Sprachbarrieren oft Gespräche sehr schwierig machen. Meine Schwägerin spricht 7 Sprachen, für sie ist  die sprachliche Kommunikation um einiges einfacher.
Wenn ich heute schaue, was vom Schulwissen noch für mich brauchbar ist- und was ich mir wissensmässig dazu gesucht habe,
dann sehe ich  eine ganz wichtige Aufgabe als Eltern-
Kindern die Freude am Lernen und an Bildung mit auf den Weg zu geben-
und ihnen versuchen das Mitzugeben, was sie brauchen, um ihr Leben gut meistern zu können.
Es ist ein hoher Prozentsatz - der nicht in der Schule gelehrt wird-
und doch so nötig ist.
Diese Art Lebensschule scheint es nicht zu geben, so sind wir als Eltern ziemlich gefragt.
Wenn Kinder einigermaßen glücklich aus der Schule nach Hause kommen und nicht über- oder unterfordert sind- die Freude am Lernen ein Leben lang behalten-
wenn das bleibt-
was wollen wir mehr.
Herzliche Grüsse
maria

Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: annib1 am 22.06.06, 22:35
Hallo zusammen,

Danke, an den großen zuspruch von euch allen.
Die Lehrerin von unsere Tochter hat sie noch einmal zur seite genommen und gefragt .

1. Ob sie es wegen ihrer Freundin es nicht machen will zum Gym(3 haben die Empfl.) zu gehen ??? Weil die Empfl. auf RS hat.
oder
2. Ob sie keine Lust auf das viele lernen hat was dann um einiges mehr wird.

Judith hat dann zu ihr gesagt sie hat keine lust immer nur zu lernen sie möchte auch mal spielen und wenn sie noch später Abi haben möchte kann sie dann es immer noch.Käme ja auch drauf an was sie mal machen wolle.(stollz bin was sie doch für eine tolle Einstellung hat 8) 8) ;) :-*)

Uns ging es doch genauso irgendwann kommt die Zeit das man zwischendurch mal kein Bock auf Schule(Pubertät,1.Freund)hat ::).
Wir haben auch kein Abi und sind auch unseren Weg gegangen.
Wer so gut lernen kann der soll dahin gehen wo er meint ist meine Meihnung.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 22.06.06, 22:47
Judith hat dann zu ihr gesagt sie hat keine lust immer nur zu lernen sie möchte auch mal spielen und wenn sie noch später Abi haben möchte kann sie dann es immer noch.Käme ja auch drauf an was sie mal machen wolle.(stollz bin was sie doch für eine tolle Einstellung hat 8) 8) ;) :-*)

Hallo annib1,

genau so sagt meine zweite Tochter auch. Sie hatte einen Schnitt von 1,66 in den Hauptfächern und will unbedingt auf die RS. Meiner Meinung nach hat sie sich damit nichts verbaut. Im Gegenteil, wenn sie nach der 10. Klasse fertig ist, find ich das besser als jemand, der nach der 10. Klasse mit dem Gymnasium aufhört.
Du hast recht, du kannst stolz auf sie sein. :D


Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: annib1 am 22.06.06, 22:58
Das hab ich ihr auch gesagt.

Ich bin stolz auf sie das sie so gut lernen kann das kann einfach nicht jeder.

Jetzt im nachhinein denke ich auch manchmal man hätte sich mehr anstrengen können aber ich hatte ja nur göga im kopf ;) ;)
Titel: Re: Welchen Zweig in der RS wählen?
Beitrag von: sandra am 03.07.06, 09:13
An unserer realscule kommen für das nächste Schuljahr alle 4 angebotenen Zweige zusammen: mathematisch-technisch (der übrigens noch nie unterbesetzt war an dieser Schule), den hatte ich früher auch. Dann der kaufmännische, den hatte meine Schwester; Französisch nimmt Miriam jetzt. Und der soziale Zweig.

Man kann übrgens mit jedem Zweig alles lernen. Nur mal ein Beispiel (ich selbst!): Mathe-Zweig, erst kaufmännisch-soziale Ausbildung zur Arzthelferin, im Erziehungsurlaub hab ich über den 2. Bildungsweg Hauswirtschaft gemacht (da fang ich ab September mit dem Meisterkurs jetzt an). Dann hab ich als Pflegehelferin gearbeitet. Nun bin ich für zu hause angestellt, für Büro, und dann halt noch die Landwirtschaft...

Hart ist es nur, wenn man weitermachen will mit FOS, da kann man vom Mathe.Zweig aus überall hin, vom Sozialen halt nur ins soziale wechseln.

GöGa hat geschimpft wegen Französisch, aber Miriam wollte unbedingt. gut, hab ich gesagt, sie muss es lernen! Sie hatte da ein Faible für den beruf als Landschaftsgärtner, und GöGa meinte zu ihr, da brauchste aber kein Französisch! Miriam meinte darauf hin: Sozialkunde aber auch net!
Wo sie recht hat, hat sie recht!  ;D
Titel: Re: Welchen Zweig in der RS wählen?
Beitrag von: Helhof am 04.07.06, 21:54
Hallo,
unser Johannes hat den mathematischen Zweig gewählt. Mal sehen, wie´s dann wird.
Titel: Re: Welchen Zweig in der RS wählen?
Beitrag von: cäcilia am 05.07.06, 16:14
Hallo !

Ich habe eine Frage   ???

Ist das mit diesen Zweigen in allen Bundesländern  :o

Wir sind in Mittelhessen zu Hause, unsere Tochter kommt jetzt

in die 6. Klasse. Wenn das auch so ist kommt noch was auf uns zu ;)
Titel: Re: Welchen Zweig in der RS wählen?
Beitrag von: martina am 05.07.06, 19:42
Hallo Cäcilia,

für Niedersachsen kenne ich das nicht mit den verschiedenen Zweigen so wie in Bayern.

So richtig vorstellen kann ich mir das auch nicht.
Titel: Re: Welchen Zweig in der RS wählen?
Beitrag von: sonny am 05.07.06, 20:44
Hallo Martina,

ich kopier dir hier mal eine Erklärung rein:


An der Realschule gibt es drei Ausbildungsrichtungen, die Wahlpflichtfächergruppen I, II und III. Sie setzen ab Jahrgangsstufe 7  verschiedene Schwerpunkte im Unterrichtsangebot.

Wahlpflichtfächergruppe I:
Schwerpunkt: Mathematisch-naturwissenschaftlich-technischer Bereich. Verstärkter Unterricht in Mathematik und Physik. Hinzu kommt das Fach Technisches Zeichnen. Die Gruppe dient vor allem der Vorbereitung auf einen technischen Beruf.

Wahlpflichtfächergruppe II:
Schwerpunkt: Wirtschaftlicher Bereich. Verstärkter Unterricht in Wirtschafts- und Rechtslehre, Rechnungswesen und Textverarbeitung mit Kurzschrift. Die Gruppe bereitet vor allem auf Berufe in der Wirtschaft oder Verwaltung vor.

Wahlpflichtfächergruppe III:
Wahlpflichtfächergruppe IIIa: Hier liegt der Schwerpunkt auf der 2.Fremdsprache Französisch.
 Wahlpflichtfächergruppe IIIb: Verschiedene Schwerpunkte in musisch-gestaltenden, im hauswirtschaftlichen oder im sozialen Bereich entsprechend dem Angebot der Schule.


Mein Ältester hatte den 1.Zweig. Er hat nach der FOS jetzt sein 2.Semester Maschinenbaustudium bald hinter sich.
Meine Tochter hatte den 3a mit Franz. , bekommt am Freitag die Noten gesagt.
Mein Jüngster ist  in der 7. Kl.( Mathe. Zweig).

 
Titel: Re: Welchen Zweig in der RS wählen?
Beitrag von: geli.G am 05.07.06, 21:34
Der mathematisch- technische Zweig kam an dieser Schule mangels Interesse nie zustande. Trotzdem würde es sie reizen sich dafür anzumelden.

Hallo,

muss mich auch mal wieder hier melden.

Christina hat sich ja jetzt für den Mathe-Zweig gemeldet und tatsächlich sind genug Anmeldungen da. Das gibt also die 1. Klasse mit der Wahlpflichtfächergruppe 1 an dieser Schule *freu* Das liegt natürlich auch daran, dass es eine reine Mädchenrealschule ist. An der Knabenrealschule gibt es diese Richtung schon immer. Aber wer will schon als Mädchen mit einigen hundert Buben in die Schule gehen...? Das trauen sich nur wenige..... ;)

Jedenfalls dürfen die Schüler jetzt den Stundenplan für das kommende Jahr mitbestimmen. Wir lassen uns überraschen. :D
Titel: Re: Welchen Zweig in der RS wählen?
Beitrag von: martina am 06.07.06, 06:54
Ah danke, jetzt ist es klar.

Aber ist es nicht einfacher, die Kinder quer durch wählen zu lassen ??? Dann ist die Möglichkeit die einzelnen Fächer vollzubekommen, doch sicher einfacher, also Mathe+ Physik kombiniert mit EDV.

Rechnungswesen und techn. Zeichnen z.b. finde ich, gehört gar nicht auf die Realschule, sondern dann erst in die Berufsbegleitenden Schulen.

Titel: Re: Welchen Zweig in der RS wählen?
Beitrag von: renate80 am 09.08.06, 16:08
Das kann man schon so sehen finde ich, aber man sollte trotzdem auf die Vorlieben des Kindes achten, bzw. welche Berufgruppe später angestrebt wird. Wenn Dein Sohn sagt er will niemals im Büro arbeiten - zieht technische Berufe vor - ist der technische Zweig sicherlich der richtigere.
 
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: mary am 15.08.06, 15:50
Hallo Herbert Biobäuerich,
habe bei dir gelesen, dass du auf einem humanistischen Gymnasim warst,
inzwischen schon fast ungewöhnlich.
Hast du das bereut oder hat die die humanistische Bildung etwas gebracht?
Ich kenne einige sehr wertvolle Persönlichkeiten, die über ihre humanistische Schulbildung recht froh sind.
Welche Bildung findest du wichtig für Kinder, welche für für dich selbst? Gehen deine Kinder ebenfalls auf ein humanistisches Gymnasium oder siehst du eine naturwissenschaftlich -technische Schullaufbahn erfolgversprechender?
MIr fehlt bei der ganzen Masse an Bildung eines, die Bildung des Herzens,
nur das fachliche Wissen alleine reicht nicht aus.
Wir hatten heute eine Feier und haben dort auch über die Bildung diskutiert,
es wurde bedauert, dass inzwischen nur noch Kopfwissen als alleine geltend bewertet wird,
während Erfahrungswissen, Herzenswärme nicht mehr allzuviel gelten.
Herzliche Grüsse
maria
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Juett am 16.08.06, 19:57
Hallo Maria,
bin zwar nicht Herbert, aber Biobäuerin  ;D - und ich war auch auf einem humanistischen Gymnasium. Weshalb kann ich eigentlich nicht genau sagen, ich glaube es war eine Sympathiesache damals. Dieser alte Kasten hatte einfach "Feuerzangenbowlen-Atmosphäre". Im nachhinein muss ich sagen, dass ich den Schritt nie bereut habe. Ich empfand es immer als Vorteil Latein als erste Fremdsprache zu lernen, wenn die Pubertät nämlich noch nicht vollzugeschlagen hat und man noch Sinn für's Lernen hat  ::). Als Grundlage für alle weiteren Sprachen war das eine gute Voraussetzung - auch wenn ich mich mit Französisch (wahrscheinlich wegen der voll zugeschlagenen Pubertät in der 9. Klasse) nie anfreunden konnte und von meinen Lateinkenntnissen nichts aber auch gar nichts hängen geblieben ist. Ausser vielleicht diese von Dir angesprochene humanistische Denkweise. Aber ich kenne mich ja nicht mit anderer Denkweise, keine Ahnung, was sonst aus mir geworden wär - wahrscheinlich halt auch ein Viechdoktor  ::) ;D.

Was mich im Nachhinein immer wieder stutzig macht, sind meine Mitschüler gewesen... Ich glaube, wir waren alle so was von lammfromm und brav, wenn man hört, was da in anderen Schulen abgeht, da waren wir Waisenknaben - ehrlich... Eine Lehramtsreferendarin hat mir während meiner Studienzeit mal gesteckt, dass es der Traum aller Referendare wäre, auf einem humanistischen Gymnasium unterrichten zu dürfen, die Schüler seien dort sooooo brav. Wir waren das auch ... ! Manchmal hab ich das Gefühl, ich habe die Renitenz der Jugend komplett verpasst... Aber: Ich hole das JETZT nach  ;D ;)
 
Was mich immer wieder genervt hat, war die Reaktionen von außen: Boah humanistisches Gymnasium, wie elitär ... Für mich war es eine Schule wie jede andere - im nachhinein muss ich sagen, nein war es nicht: Nur bei 10 % aller meiner Abiturskollegen hat nicht mindestens ein Elternteil studiert gehabt (sei es Medizin, Ingenieurwesen, Lehramt, was auch immer). Ich war eine von diesen 10 %  ::) Dieser hohe Anteil Akademikerkinder erklärt sich aber vielleicht auch aus dem städtischen Umfeld: Ich stamme aus einer kleinen Universitätsstadt.

Wie das mit unserem Sohn mal wird, weiss ich noch nicht, er darf im November erst mal in den Kindergarten  8)

Gruss Jutta
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Biobauer am 16.08.06, 20:19
Hallo juett,das haste nun schön gesagt mit der feuerzangenbowle.so wars bei uns auch ,wir haben in der stadt 4 gyms,drei davon mit je 1000 schülern eins davon mit knappen 300,ratet mal was das humanistische war.ich habs nie bereut,erstens mal kann man latein echt brauchen ,ich hab dann noch als halbwahnsinninger altgriechisch dazugenommen.kann so aber nun fast jedes fremdwort erklären.
aber was wichtiger ist,ist einfach die herzensbildung,wir hatten echte orginale als lehrer,da wurde stundenlang über ethik dirkutiert,und zwar im latein und griechischunterricht.ich denke  doch ,das ich nen bissl was von da mitbekommen hab .
meine tochter besucht das gym,die hat um das ganze noch zu krönen ein musisches gewählt,sprich musik hauptfach plus mind zwei instrumente,dann noch humanisteischen zweig dazu.söhne werden wohl ale mit mittlerern schulabschluss abschliessen .
servus Herbert
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Helhof am 16.08.06, 20:31
Ja, da schließe ich mich auch an. Ich habe mir allerdings daas humanistische Gymnasium nicht ausgesucht, ein anderes wäre (aufgrund der Entfernung) für mich kleines Bauernmädchen, dessen Eltern von dem Wunsch aufs Gymnasium zu gehen gar nicht begeistert waren, einfach nicht in Frage gekommen. Unser kleines Gymnasium in Gars war eine wunderbar familiäre Schule, ich habe sie sehr geliebt. Ich würde sofort wieder dorthin gehen, allerdings würde ich nicht mehr Altgriechisch lernen, sondern Französisch. Und da ich kein anderes Gymnasium kenne, kann ich auch nicht beurteilen, ob Herzensbildung eine spezielle Angelegenheit der humanistischen Gymnasien ist. Bei uns ist sie jedenfalls (meiner subjektiven Meinung nach natürlich) nicht zu kurz gekommen.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Kolibri am 16.08.06, 21:06
Hallo Maria

muss ich jetzt ein beleidigt sein, weil ich nicht auf einem humanistischen Gymnasium war?
Hab ich deshalb weniger Herzenswärme?  :o

Wenn ich jemandem eine Rechnung schreibe (mit meinem Kopfwissen), kann ich aus Herzenswärme nicht auf die Bezahlung verzichten.

Die Herzenswärme und das humanistische Denken lernt man im Elternhaus und nicht beim Erlernen von Latein und Griechisch.
Ich persönlich kenne einige Lehrer an einem humanistischen Gymnasium, die dort in ihren Fächern knallhart unterrichten und bei denen man kein Mitgefühl erwarten braucht, wenns nicht so läuft.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Freya am 16.08.06, 23:34
Hallo,

als bei meinem Sohn voriges Jahr der Schulwechsel anstand, habe ich mich auch erst mal genau informiert, was es hier am Ort oder in der Nähe für Möglichkeiten gibt. Das Gymnasium ist in der nächsten Stadt und in der 5. Klasse hätten sie schon 3 Stunden nachmittags Unterricht gehabt. Außerdem ist das Gymnasium total überfüllt. Es gibt 8 Container, in denen unterrichtet wird.

Nun war der Notendurchschnitt kein Problem, denn ein Probeunterricht ( Aufnahmeprüfung) wäre nicht in Frage gekommen. (Ich habe ihm gesagt, daß er für einen guten Notendurschnitt sorgen soll, andernfalls er noch ein Jahr auf der Hauptschule bleibt. Ich wollte ihn nicht mit seinen knappen 10 Jahren in diesen Stress des 3-tägigen Probeunterrichts schicken, der sehr schwer war, wie ich erfuhr.)

Die Realschule ist gleich neben der Grund- und Hauptschule und 6 Kinder aus der Klasse meines Sohnes haben in die Realschule gewechselt. (2 ins Gymnasium) Der Schulweg ist gleich geblieben, der gleiche Schulbus, ähnliche Stundenzeiten. Jetzt kommt er im September in die 6. Klasse und wir lassen uns weiter überraschen.

Unser Sohn und wir sind begeistert von dem Stil in dem die Schule geführt wird und sich präsentiert. Die Lehrer sind engagiert, fehlen aber leider auch häufig. Die Schule ist Partnerschule der BMW Group und wurde 2004 mit dem Innovationspreis 2. Platz bedacht.
Es gibt eine Bläserklasse und eine Realschule-Bigband. Es wird sehr viel Wert gelegt auf den Umgangston miteinander, Höflichkeit und korrektes Benehmen. Suchtpävention wird ganzg groß geschrieben und von Gewalt an dieser Schule haben wir bis jetzt noch nie etwas gehört. Die Information der Eltern seitens der Schule kann ich nur als hervorragend bezeichnen. Es gibt fast 14-tägig irgend einen Elternbrief zur Information.

Es war sein eigener Wille auf die Realschule zu gehen und dort ist er nun. Was er später mal macht, ob er wechseln will aufs Gymnasium oder auf die FOS oder sonstwas.... das werden wir ihm überlassen. Er hätte ja auch, wie sein Ki-Ga Freund, auf der Hauptschule bleiben und den M-Zug machen können.

Aber in der Berufswelt ist es ein ungeschriebenes Gesetz = der Azubi, der sich  um eine Lehrstelle bewirbt, muß ein sehr gutes Zeugnis haben, egal von welcher Schule.  Das kann auch ein sehr guter Quali sein. 98% der Schüler der 10. Klasse des Jahrgangs 2005/2006 dieser staatl. Realschulle haben eine Lehrstelle bekommen.

Ich denke mal, daß meinem Junior alle Wege offen stehen, wenn er die Realschule beendet hat. Ich habe auch "Mittlere Reife" und konnte alles was ich wollte, später darauf aufbauen.

Ich wünsche allen Eltern eine gute Entscheidungsfindung für den weiteren schulischen Werdegang ihrer Kinder, so daß sie sich nicht mal vorwerfen müssen, sie hätten dem Kind ein Weiterkommen verbaut oder es in etwas hinein gezwungen, was dem Kind zum Zeitpunkt des Schulwechsels nicht möglich war zu leisten.

Wir hoffen auch, daß wir die richtige Entscheidung getroffen haben ....
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: suederhof1 am 16.08.06, 23:49
Hallo

Habt ihr Kinder auf einem humanistischem Gym ?

Ich schon.Und eins auf einem Gym mit dem musischem Zweig (Musik ist da Hauptfach) Nun ratet mal, wer wohl mehr Herzenswärme zeigt .....
Und keine grösseren Irritierungen....

Für uns als Eltern ist es nicht einfach, die richtige Entscheidung zu fällen.
Doch das Humansitishe Gym war der grösste Fehler unseres Lebens.
Nur Stress, totaler Lernzwang und wer nicht mitkommt wird aussortiert.
Die Lehrer haben kein, wirklich kein Interesse daran einen Schüler/in , der/die nich den Ansprüchen entspricht auch nur den Hauch einer Chance zu bieten. >:( :'(

Herzenswärme, was für ein Unsinn, Leistung ist gefragt und Durchsetzungsvermögen, Teamgeist vielleicht , aber der Rest , grosses Schweigen. Von einem" sehr gut" im Schulischenverhalten kann sich mein Sohn nichts kaufen... :o
(Wir persönlich  sind davon natürlich sehr angetan.)
Vieleicht ist es in anderen Bundesländern verschieden, aber hier oben ist es so.

LG Barbara
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Helhof am 18.08.06, 19:38
Hallo,
ich wollte wirklich niemanden beleidigen mit meiner Aussage, dass es mir damals auf unserem humanistischen Gymnasium sehr gut gefallen hat. Ich sagte ja auch bereits, dass es wohl wirklich an der Art eben dieser Schule lag, sie war früher eine Klosterschule, zu meiner Zeit haben noch einige Patres unterrichtet.
Unser ältester Sohn geht auch auf die Realschule, sie ist die größte Schule in unserem Landkreis, aber es gefällt ihm gut, und wir sind auch sehr zufrieden. So viele Elternbriefe wie bei Freya gibt´s bei uns aber nicht. Habe mich zu Anfang schon gewundert, wenn sie schulfrei hatten, aber kein Elternbrief dazu kam.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: mary am 19.08.06, 07:07
Hallo Maria,
da hast du auch niemanden beleidigt, es ist doch schön, an die Schulzeit gute Erinnerungen zu haben.
War die Klosterschule in Gars eine gemischte oder eine Mädchenschule?
Die Frage, auf welche Schule soll mein Kind nimmt auch die eigenen Schul- und Lebenserfahrungen mit.
Schule als Ort, wo Lernen, Wachsen und Reifen möglich war oder als Ort,
wo nur alleine die Leistung zählt, wo das Kind sich erdrückt fühlt???
Und jeder von uns ist einmal selbst in die Schule gegangen und hat dort seine eigenen Erfahrungen gemacht.
Jede/r denkt an schöne und gute Zeiten aber auch an vielleicht mal schiwerigere Zeiten zurück.
Hat Lehrer/innen erleben und erfahren dürfen, die einem ausser Wissen auch noch was anderes beigebracht haben
und hat andere Leher/innen kennengelernt, die nur stur ihren Lehrstoff in die Kinder pauken wollten.
Ob jemand  in die Hauptschule, Realschule, Gymnasium gegangen ist, ist nicht das Entscheidende,
wichtig ist, seinen Weg und Platz im Leben gefunden zu haben.
Und mir sind jetzt schon viele Menschen begnet, vor denen ich grossen Respekt und Achtung habe,
da sind die verschiedensten Berufe und Schulwege dabei.
Letzendlich zählt das, was ein Mensch aus seinem Leben gemacht hat.
Aber wenn Schule es geschafft hat, die Freude am lebenslangen Lernen zu wecken, wenn auch die Schule als ein Stück Heimat erlebt werden kann,
wenn achtsamer Umgang miteinander den Kinder nicht nur vorgepakt, sondern auch vorgelebt worden ist und wird,
dann ist schon etwas sehr wichtiges gelaufen.
Denn eines merke ich mehr und mehr- das Elternhaus prägt sicher sehr stark, aber auch die lange Schulzeit.
Es prägt auch, ob jemand eine mathematisch/technische, eine eher betriebswirtschaftliche oder eine humanistische/christliche Ausrichtung einer Schule besucht.
Ich habe nach der Hauptschule und Quali zuerst eine Ausbildung im öffentlichen Dienst gemacht, war dort die einzige unter lauter Realschüler/innen. Und erst nachdem meine Kinder aus dem gröbsten heraus waren, habe ich mich nochmals auf den Hosenboden gesetzt und über den Telekolleg des Bayer.Rundfunks die FAchschulreife nachgeholt.
Diese Erfahrungen möchte ich nicht missen, denn da sind mir viele Dinge erst bewusst geworden. Vor allen, dass man auch das Lernen lernen muss.
In der Hauptschule musste ich nicht viel lernen, das ging ziemlich leicht, aber dann Familie,
Haushalt, Betrieb und dazu noch 2 Jahre büffeln, verlangte schon einiges.
Und erst mit dem Wissen, dass Lernen auch gelernt werden kann,
habe ich mich dann mit den Lehrer/innen unserer Kinder näher befasst und festgestellt,
dass Kinder lernen auch nicht lernen.
War gar nicht so einfach, da ein bisschen gehört zu werden.
Da kommt dann gleich - sie sind die Fachleute und Eltern sollen auf ihren Platz bleiben und sich aus dem Schuluntericht raushalten.
Heute ist das sicher anders, ich hoffe, dass heute Kindern das Lernen als Handwerkszeug beigebracht wird.
Letzlich lernt keiner nur für die Schule, sondern fürs Leben.
Ich habe kein Abitur, ich fühle mich jetzt nicht weniger deswegen,
aber ich stelle mehr und mehr fest,
dass mir manche Dinge fehlen, die gleichen Fragen, die ich mir heute stelle, haben sich Menschen in der Antike oder im alten Rom auch gestellt.
Vieles was mich heute interessiert, ist Wissen, dass irgendwo seinen Ursprung hatte und mehr und mehr komme ich zu der Erkenntnis, dass wir heute auch nicht so viel weiter sind.
Wir wissen andere Dinge- aber auch nur einen Tropfen aus einem Ozean.
Unsere Kinder sind aus der Schule, haben ihren Beruf, ihren Weg so wie es scheint gefunden,
fachliches Wissen ist ein wichtiger Bereich, aber fürs Leben braucht es mehr Wissen.
Und nur aus meinem Erfahrunshintergrund fehlen ganz wichtige Bereiche in der Schule und in der Ausbildung.
Einer der für mich wichtigsten Grundfrage ist -
Sind wir die Schöpfer und Beherrscher dieser Erde- und wenn ja, haben wir dann das Wissen und die Ausbildung, es zu sein-
oder sind wir Teil der Schöpfung und wer ist der Schöpfer?
Der Blick in die verschiedensten Kulturen der Welt und der Geschichte zeigt -
dass dieses Weltbild sehr entscheidend ist.
Herzliche Grüsse
maria
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Helhof am 19.08.06, 15:37
Hallo Maria,
ich glaube, über deine letzte Frage sind wir zwei uns einig. Ich lasse mein Glaubensbekenntnis gerne auch in dieser Box los.
Die Schule in Gars war früher nur für Jungen. ;) Ich war im dritten JAhrgang in dem dann auch Mädchen dabei waren. Da war die Schule ja bereits verstaatlicht.  Und ich kann hier nur immer wieder betonen: Ich weiß nicht mal woran es lag, vielleicht, weil es eine relativ kleine Schule war, oder doch sehr ländlich, oder der Einfluss der PAtres, ansonsten hatten wir viele junge LEhrer und Lehrerinnen, zum Teil unterrichten "meine Lehrer" heute noch, aber das Klima in unserer Schule war sehr gut, ich habe diese Schule geliebt, und wenn man dort auch hätte studieren können, hätte ich es sicherlich getan !
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Mirjam am 19.08.06, 20:32
Hallo Barbara,

na, du machst einem ja Mut...

Mein Junior soll ob Begabung in 4 Wochen auf einem technisch-mathematischem Gymnasium starten. Lt. Aussage anderer Fußballkollegen-Mütter: Wenig Hausaufgaben, weniger als hier an der Realschule - aber: Bestimmte Dinge werden vorausgesetzt, wers net kann - muss sich selbst drum kümmern.

Habt ihr an der Schule auch "Tutoren" gehabt? Ältere Schüler, denen die Neuanfänger zugeordnet werden und ihnen helfen sollen zurechtzukommen? Sogar "Mediatoren" gibt es, die als Streitschlichter fungieren sollen.

Ich selbst habe eine mehrwöchige  ;D "Karriere" an einem humanistischen Gymnasium hinter mir, in dem der berüchtigte Lateinlehrer leider schon in den ersten Wochen mal die Latte recht anhob - und menschlich ein, nun sagen wir mal bekannte war  ::). Selbiges hat auch mein Bruder mit mittlerer Reife beendet, meine Schwester voll abgeschlossen - aber nicht ohne sich regelmäßig mit den Lehrern über deren Bild der Landwirtschaft damals schon zu streiten...

Eine gute Bekannte erzählt mir bei regelmäßigen Treffen ab und an von ihrer Realschul-Internatszeit, das von Schwestern geführt wurde, na danke, da habe ich wohl nichts versäumt  ;).

Gruß

Mirjam
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Freya am 20.08.06, 13:47
Hallo Mirjam,

in der Grundschule hatten unsere Bus-Kinder in der 1. Klasse "Paten", die ihnen zeigten in welchen Bus sie einsteigen müssen und an welcher Haltestelle wieder aussteigen....Garderobe etc.  ;)  Mein Sohn war dann auch mal Pate und hat die ersten Tage alles klitzeklein erzählt.... Sein Schützling war ein Mädchen und er mußte immer helfen Schuhe anziehen und Jacke zumachen ;)

Die Tutoren in der Realschule sind für die 5. Klässler Schüler aus der 8. Klasse. Sie zeigen den Neuen die Schule, Werk- und Chemieräume. Computerräume, verschiedene Turnhallen, wo der Vertretungsplan hängt, das Sekretariat, Lehrerzimmer etc. Außerdem organisieren sie Spiel- und Spaßnachmittage, Wettkämpfe und Lesenächte. Die Tutoren haben sich den Eltern vorgestellt und erklärt, was sie alles in der speziellen, einwöchigen Tutorenausbildung gelernt haben. Was mir als erstes auffiel war die Tatsache, daß sich jede von den Tutoren ganz locker vor die versammelte Elterschar hinstellte und ohne Haspler oder "äh" einen Vortrag halten konnte, bzw. sich und eigene Ideen vorstellte.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Biobauer am 20.08.06, 16:19
Hallo ,mein grosser war tutor,da lief es so ähnlich ab wie bei freya,hat ihm sichtlich spass gemacht,sein klassenlehrer erzählte mir mal ,das sohn nach den pausen regelmässig zu spät im unterricht erschien ,weil seine kleinen ihn nicht aus den klassenzimmern liesen. war übrigedns auch im abschlusszeugnis vermerkt,sieht immer gut aus sowas.
meine tochter ist im nächsten jahr am gym auch tutorin ,da soll es allerdings nicht nur um betreuung gehen,sondern eher in so art vertrauensschüler,der dann nicht nur für die kleinen da ist ,sondern auch für die höherern klassenstufen.mal sehn wie das wird.
servus Herbert
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 20.08.06, 16:28
Eine gute Bekannte erzählt mir bei regelmäßigen Treffen ab und an von ihrer Realschul-Internatszeit, das von Schwestern geführt wurde, na danke, da habe ich wohl nichts versäumt  ;).


Hallo,

an der RS meiner Ältesten und bald beider Töchter hat sich mit diesem Schuljahr die letzte Schwester (Franziskanerin) verabschiedet. Sie hat über 40 Jahre an dieser Schule unterrichtet.....Handarbeit, Maschinenschreiben, Steno und zuletzt Informationstechnologie. Find ich schon bemerkenswert, dass eine Klosterschwester in diesem Alter IT unterrichtet. Schließlich hat sich ja in diesem Fach in den letzten Jahr sehr viel geändert.
Jedenfalls waren alle die sich gekannt haben trauring, dass sie jetzt in ihr Mutterhaus nach Au am Inn zurückgekehrt ist.

Tutoren gibt´s an dieser Schule auch. Ist wohl allgemein so üblich, oder?
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: mali am 27.08.06, 21:32
Puh,was ich hier lese macht mir ja ein bißchen Angst.... ;)
Mien Sohn ist 10 und hat bislang leider auch schlechte Erfahrungen machen müssen.So startete seine Einschulung bereits mit einer schwangeren Klassenlehrerin,die das Kind dann verlor,ewig fehlte und ein dreivierteljahr später wieder schwanger war.Natürlich gönnt man das keiner Frau,aber ich fand es den Kindern der 1. KLasse hgegenüber schon unveratwortlich,zumal es auch ihre erste Festanstellung war.
Jedenfalls ergab sich daraus innerhalb der ersten beiden Schuljahre einen"Lehrerdurchschnitt" von SECHS!Immer nur halbjahres-Stellen,Vertretungen etc.
da mein Sohn Ende Mai geboren ist war er immer Klassenjüngster und zudem sehr verspielt.In der 2. Klasse,als es zuhause nur noch Auseinandersetzungen und Tränen,Wut und Geschrei gab (von mir und ihm),haben wir ihn aus eigener Entscheidung das Jahr wiederholen lassen.
Dies war die beste Entscheidung,die wir für ihn treffen konnten.Natürlcih hat sich das Dorf auch das Maul zerissen,aber da standen wir drüber!
Nun ist er 10,hat in der neuen Klasse prima Anschluß,auch die Lehrerin ist sehr herzlich,streng,gerecht und tut ihm gut!Sein Zeugniss diesen Sommer war ein Schnitt von 2,7,sein schlechtestes Fach lesen mit 4,sonst nur 2 und 3.Zu Beginn des neuen Schuljahres merke ich jetzt schon,daß die Zügel angezogen werden.
Sehr gerne würden wir ihn im nächstem Sommer auf die Realschule schicken,aber ich weiß nicht ob er es von der Arbeitseinstellung her schaffen würde.Denn das er nachmittags noch HA machen und auch mal lernen muß,das kann er immer noch nicht einsehen....seufz!
Wenn der Bus zuhause ist,ist das Thema Schule eigentlich beendet.Er lebt draußen auf,fährt Trecker,Stapler und hilft meinem Mann schon ganz nett.Er mäht Rasen,ist phantasievoll,kreativ und hat viele tolle Ideen-nur haben die nix mit der Schule zu tun.Den Schnitt von 2,7 hat er ohne lernen geschafft(außer mal Diktat),meist sagt er mir auch gar nicht,wann er eine Arbeit schreibt!
Nun zähle ich mit Schrecken die Wochen bis Weihnachten,was abzgl. der Herbstferien nicht viel ist und in der letztlich die Entscheidung fällt,wie seine weitere Schullaufbahn aussieht.Wir versuchen ihn ständig zu motivieren,aber es ist so schwer und man wird es auch müde immer zu reden,zu reden un zu reden....  :P

Und vor allem wollen wir auch nicht zuviel Druck ausüben,denn das geht nach hinten los....

Gruß an alle leidgeplagten Mütter
Mali
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Landmama am 27.08.06, 23:26
Hallo Mali,

ich hab genauso ein Kind wie du :)
meiner war auch Klassenjüngster und ich hab Ihn an Ostern von der 2 wieder in die erste Klasse getan, weil er einfach nicht mitkam :) was glaubst du wie die alle gelästert haben...selbst meine Mutter wurde darauf angesprochen >:(...ich hätte Ihn gleich von Anfang an zurückstellen sollen...
nun ist er ein guter Schüler und WIEDER ein GLÜCKLICHES Kind :) ich werde Ihn in der Hauptschule lassen, da kann er auch seinen Realschulabschluß nachmachen, dafür kann er aber seine Kindheit geniesen :)
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: mali am 06.09.06, 08:05
Hallo Landmama,
leiderist es so,daß unsere Hauptschule einen gaaanz schlechten Ruf hat und das soziale Umfeld wirklich ganz tief unten ist.Dafür sind wir vielleicht dann doch noch nicht ländlcih genug....
Hoher Ausländeranteil,sozialer Brennpunkt.....
Prinzipiell ist es auch so,daß ich denke,lieber einen guten Hauptschüler als einen schlechten Realschüler.Aber ob ich mein Knd wirklich in diese Umgebung lasssen möchte,daß weiß ich nicht.Nein,ich glaube nicht.
Und unser Sohn kann es ja!Es fällt ihm im Grunde nichtmal schwer!Er hat nur keine Lust!

Ich werde mich mal überraschen lassen und vertraue eben auch der Kompetenz der Lehrerin.

Gruß mali
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 06.09.06, 22:08
Hallo mali,

ich kann dich gut verstehen. Ich hab zwei Mädels die spielend durch die Grundschule kamen und einen Sohnemann der jetzt in die 3. Klasse kommt und ähnlich ist wie deiner.
Er macht zwar sofort die Hausaufgaben, aber dann...... Alles was mit Üben zu tun hat schiebt er gaaaanz weit weg. Ich muss ihn wirklich dazu zwingen, am Abend noch Lernwörter zu schreiben oder das 1x1 zu üben.
Das Zeugnis war zwar überraschend gut, aber ohne sein selbständiges zutun wird das nix mit einer weiterführenden Schule. Na ja, wir haben ja noch etwas Zeit, vielleicht wird das ja noch.

Und eines macht er seeehr gerne: lesen!!!  ;D
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Helhof am 06.09.06, 22:24
Hallo Geli, da hast du´s ja noch gut, wenn deiner gerne liest. Meine beiden lesen gar nicht gerne. Der Kleinere muss auch regelrecht dazu gezwungen werden. Er kommt jetzt in die vierte Klasse. Hausaufgaben macht er auch sofort. Aber wie !  :o Seine Hefte sehen fürchterlich aus. Und lässt sich nichts sagen. Lernen ist für ihn auch nicht nötig. Eigentlich ist nur Fußball wichtig. Da kennt er Details von Spielern, deren Namen ich noch nie gehört habe.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 06.09.06, 22:36
Hausaufgaben macht er auch sofort. Aber wie !  :o Seine Hefte sehen fürchterlich aus. Und lässt sich nichts sagen. Lernen ist für ihn auch nicht nötig.

Maria, ich glaub du schreibst von meinem Sohn..... ::)

Und dieses "nix sagen lassen" das bringt mich manchmal an der Rand der Verzweiflung. Oh wie schön ist doch die Ferienzeit..... ;D
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: mali am 25.01.07, 16:56
Verspätete (wegen Kyrill) gab es Montag Zeugnisse!
Ich will nicht sagen,daß wir es geschafft haben,aber ohne Probleme gab es die Empfehlung für die Realschule und mein Sohn beginnt über die Schule nachzudenken. ;D
Er hat nur 2en und 3en,die 4 im Lesen ist weg,isgesamt ein Durchschnitt von 2,7!!!!Große Freude!!!!

Unsere Tochter hat den gleichen Durchschnitt,viele 2en,das hatte ich nciht erwartet!Allerdings große Probleme in Mathe,Dyskalkulie ist z.Zt. ein Thema bei uns.....
Bei ihr steht der Schulwechsel nächstes Jahr an,aber sie lernt ganz gerne und ich denke,auch sie wird auf die Realschule kommen.
Mathe kann sie einfach nicht ???

Aber grundsätzlich war ich sehr erleichtert über diese Zeugnisse!!!!
Mali
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Luxia am 11.05.07, 20:28
Hallo,

Wir waren heute auf Schulbesichtigungstour. Anstrengend aber gut.

Zuerst mit dem Sohn in der Landwirtschaftsschule, in die er ab September gehen wird. In der Unterstufe läuft ein Projekt, wo nicht mehr zwischen guten und schlechten Schülern unterschieden wird, sondern alle werden in einer Klasse so gefördert, dass sie gleich gut werden. Ich bin etwas skeptisch, aber viele Eltern von älteren Schülern sind begeistert.

Danach war ich mit der ältesten Tochter in meiner alten Schule. Es ist eine katholische Mädchenschule und meine Tochter ist total begeistert. Dass dort keine Jungs sind, stört sie überhaupt nicht. Kommt vielleicht noch.
Es hat sich total viel dort verändert, vor allem die PC-Aufrüstung hat mich schwer beeindruckt. In der 7. Klasse, hier das erste Jahr Gymnasium, hat jede Schülerin einen PC zur Verfügung. Es wird viel fächerübergreifend gelernt und die Mädchen werden bei Schulproblemen sehr gut unterstützt.
Auch wenn sie sich erst nächstes Jahr entscheiden muss, ist ihre Wahl bereits gefallen. Zudem möchten noch einige Freundinnen aus ihrer Klasse dorthin.

Morgen werden wir uns noch die Schule im Nachbarort ansehen, damit wir wenigstens wissen, wie die aussieht und ob es dort wirklich so schlecht ist, wie berichtet wird.
   
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 11.05.07, 20:35
Es ist eine katholische Mädchenschule und meine Tochter ist total begeistert. Dass dort keine Jungs sind, stört sie überhaupt nicht.

Hallo,

meine beiden Töchter besuchen auch so eine Schule. Dass dort keine Buben sind, finden die beiden sehr gut. Wenn Mädchen unter sich sind, trauen sie sich in Fächern, die sonst eher den Buben zugrechnet werden (Mathe, Physik) sehr viel mehr zu.

Außerdem fällt diese zickige Gehabe wegen den Buben weg. ;)
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Luxia am 11.05.07, 20:42
Außerdem fällt diese zickige Gehabe wegen den Buben weg. ;)

Aber Mädchen können auch ohne Jungs sehr zickig sein.  ;)

Zu meiner Zeit wurde man noch schief angesehen, wenn man im "Nonnenbunker" war. Heute ist das scheinbar nicht mehr so. Naja die paar Schwestern, die noch da sind, sind auch toleranter geworden.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 11.05.07, 20:51
Aber Mädchen können auch ohne Jungs sehr zickig sein.  ;)

....das weiß ich! ::) 
Aber die Mädels brauchen sich nicht aufzudonnern und "was-weiß-ich-was-anstellen" um den Buben zu gefallen. Es gibt ja keine dort. Außer sie treffen sich dann am Bahnhof. Die Knabenrealschule ist nämlich am ganz anderen Ende der Stadt. ;)

Zu meiner Zeit wurde man noch schief angesehen, wenn man im "Nonnenbunker" war. Heute ist das scheinbar nicht mehr so. Naja die paar Schwestern, die noch da sind, sind auch toleranter geworden.

An unserer Schule ist die letzte Schwester letztes Jahr in den Ruhestand verabschiedet worden. Jetzt gibt es dort nur noch "normale" Lehrer.....allerdings zu 40 % Ausländer.....Österreicher!!! ;D
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: frankenpower41 am 23.06.07, 21:34
Hallo

Ich hab da mal eine Frage an all diejenigen, deren Kinder auf eine Hauptschule gehen, die evtl. von der Schließung betroffen wird.  Langfristig denk ich wird es bei uns so kommen.

Ich und auch die Mütter von Klassenkameraden haben nämlich den Eindruck, bei uns wird geschaut, dass möglichst viele Schüler hierbleiben. Unser Jüngster ist jetzt nicht der beste Schüler, aber auch nicht so schlecht.
Da ich  (leider) immer etwas mit unseren Großen vergleiche (Gymnasium und Realschule), und wir schon wissen, dass Thomas eher ein Praktiker ist, dachten wir einmal, der soll M-Zug Mittlere Reife machen.  Nach der 4. hätte er versuchen können mit Aufnahmeprüfung in die Realschule zu gehen, was ich damals aber aus. o.g. Gründen (Lernverhalten usw.) nicht wollte.  Jetzt merke ich, dass Kinder die deutlich schlechter waren als er noch in der Realschule sind und wir schaffen es nicht auf den M-Zug zu kommen.  Erstaunlicherweise an der Schule soweit bekannt nicht ein Schüler in unserer Klasse. Wie es in der Paralellklasse aussieht weiss ich nicht. Lt. unserem Sohn kennt er aber keinen der geht. Dabei sind mehrere Schüler mit etwa den gleichen Leistungen in der Klasse  (immer Durchschnitt 2,66  aus Englisch, Deutsch Mathe)  Da muss ja die Schule befürworten.
Kürzlich meinte die Mutter eines Mitschülers, dass der Kinderarzt zu ihr meinte   "ihr seid ja auch auf so einer Schule, wo keiner es schafft auf den M-Zug zu gehen"  Man muss dazu sagen, unsere Kinder und auch die, die der Arzt meinte, müssten dann in die Kreisstadt.   Kürzlich hab ich im Fernsehen einen Bericht darüber gesehen, wie 2 Orte sich anstrengen, die Schüler einer Schule zu bekommen, die geschlossen wird.  (da wird Schwimmbad gebaut und Aula renoviert nur um den Zuschlag zu bekommen und dadurch die Schülerzahl halten zu können)

Ich kann nicht nachvollziehen, warum plötzlich (nicht nur Unserer) all die Kinder, bei denen die 4. Klasslehrerin meinte, die kommen nach der 5. Klasse locker auf die Realschule plötzlich so einen Leistungsabfall haben.
Es liegt sicher ein wenig mit am Lehrer, der zwar sehr nett, aber etwas lasch ist.Anfangs war ich schon schockiert weil es plötzlich nur noch 3 er in den Hauptfächern gab, aber nachdem ich mit anderen Eltern red, hab ich fast nur noch die Erklärung, dass die Schule ihre Schüler halten will.  Die Mutter von 2 Kindern die inzwischen in höheren Klassen sind meinte kürzlich, in der 8. und 9. Klasse werden plötzlich die Noten wieder gut. (angeblich kein Einzelfall)
Darauf hoff ich jetzt.

Marianne
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: fanni am 23.06.07, 22:03
Hallo Frankenpower,

unhabhängig davon was du geschrieben hast ist folgenden festzustellen:

der Hauptschule gehen die Schüler aus und damit auch die Schüler für den M-Zweig. Lösung ???

Fanni
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Biobauer am 24.06.07, 10:44
Hallo,wenn er 2,66 hat kann er doch auf m-zug gehen ,unser grosser ging damals mit 3,0 mit befürwortung des lehres und es war eindeutig die richtige entscheidung.das den hauptschulen die schüler ausgehen seh ich hier auch ,jder versucht doch seine kinder durch eine höhere schuile zu prügeln ,egal wie. wen ich dnan allerdings seh wieviel durchfallen bzw sich so mit ach und krach durchwursteln,das kann ja wohl auch ned der sinn sen .
gerade in zukunft wird der gute facharbeiter ein sehr gesuchter mann sein ,dazu sind eben gute hauptschüler und m-zügler prädistiniert.
servus Herbert
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: frankenpower41 am 24.06.07, 10:59
Hallo

Ich muss sagen, wir haben gar nicht nachgefragt wegen Befürwortung M-Zug.
Er meinte, da geht keiner hin und allein will er auch nicht.
Ausbildungsplatz braucht er vermutlich auch nicht (oder hätte er schon auf landw. Lehrbetrieb), und ich denk wen ner mal Ausbildung hat, fragt eh keiner mehr danach.
Ich weiss nur von einigen Schülern mit 2,66 in denen die Schule keine Empfehlung abgab.
Kürzlich kam Sohnemann nach Hause  (er weiss sehr viel, steht schon immer mit im Zeugnis) und erzählte, dass beim Abgeben einer Arbeit der Lehrer zu ihm meinte, er hat sich mit Lehrerin der 4. Klasse unterhalten und auch die meinte  "Wenn Du Dein Wissen, auch aufs Papier bringen könntest, würde sie ohne weiteres Empfehlung für Gymnasium aussprechen".   Gerade deshalb kann ich das alles was so abläuft nicht nachvollziehen.

So wie Du schreibst Biobauer seh ich das auch.  Handwerken werden noch mal gesucht sein.  Das lernt doch keiner mehr, weil sich alle dafür zu schade sind.

Marianne

PS.  Ich will jetzt nicht falsch verstanden werden, so wir früher als nur Kinder von Pfarrer, Lehrer und Doktor aufs Gymnasium sind, solls auch nicht sein, aber mein Mann meint immer  "früher sind nur die Gescheiten hin, heut meint ein jeder seine Kinder müssen".   ist ja auch verständlich, weil jeder nur das Beste für seine Kinder will. Ob es der richtige Weg für die Kinder ist, ist oft eine andere Frage.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: mali am 25.06.07, 11:08
Da sagst Du was!
Aus der Klasse meines Sohnes geht ein Junge aufs Gymnasium,von dem ich ganz sicher bin,daß er "durchgereicht" wird.
Die Entscheidung Gymnasium ist nciht unbedingt mit dem Einverständniss der Schule gefallen,aber im Probeunterricht hat er sich nciht so schlecht angstellt.
Der Junge wird zuhause geduckt und benimmt sich dann hier (z.B. Kindergeb.) total unmöglich.Als ich bei der Radfahrprüfung geholfen habe,saß ein ganz unsicheres kind auf dem Rad mit flatterndem Lenker.
Sobald die Eltern/Lehrer auftauchen,ist er ganz klein.Schulisch hat er in der 4. Kasse nachgelassen,ruft mind. einmal pro Woche hier an,um die HA nachzufragen....das stimmt mich alles sehr bedenklich....
Leider ist es so,daß die Realschule nicht alle "Rückkehrer" vom Gymnasium  aufnimmt (so ganz habe ich  noch nicht verstanden wieso) und manche Kinder dann direkt auf die Hauptschule kommen.
bei meinem Sohn ist es jetzt so,daß er von einer Dorfklasse mit 16 Kindern in eine Klasse mit 30 Schülern kommt und dazu bekommt er 2 Klassenlehrerinnen.Erstmal ist das ein Kulturschock für ihn und auch ich sehe die Sache mit gemischten Gefühlen,wobei die Klassenlehrer auf den Weiterführenden  ja wohl nicht mehr so eine große Rolle spielen habe ich mir sagen lassen.
Ich lasse mich mal überraschen,aber es ist schon so-wo soll die Welt mit all den Akademikern hin????
Krass fand ich den Ausspruch:"Ist doch egal,wo euer Sohn hingeht-der wird doch sowieso Bauer!"So nach dem Motto "eigentlcih braucht der doch gar keinen Schulabschluß"....
Soviel wissen die Leute über die heutige Landwirtschaft.Außerdem kann sich noch einiges entwickeln in den nächsten Jahren und wenn er sich dann entscheidet,doch was anderes zu machen?
Und auch hier geht der Hauptschule der NAchwuchs aus,weil keiner sein Kind mehr hinschicken will und alle lieber die Gesamtschule in Anspruch nehmen.Das hat aber zur Folge,daß der Schnitt auf den Gesamtschulen auch rapide "nach unten" gegangen ist.

Aber wenn Dein Sohn so gut ist,verstehe ich nciht,daß die Lehrer von sich aus ncihts sagen und Euch mal ansprechen.....
Mali

Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Mathilde am 25.06.07, 13:41

Krass fand ich den Ausspruch:"Ist doch egal,wo euer Sohn hingeht-der wird doch sowieso Bauer!"So nach dem Motto "eigentlcih braucht der doch gar keinen Schulabschluß"....
Mali

Hallo Mali,

ich glaube nicht dass das so gemeint war. Denke eher dass damit gemeint war dass er egal welchen Abschluß er hat eine Lehrstelle findet und auch später seinen Arbeitsplatz.
Wir haben bei unserer Tochter damals einen der begehrten Ausbildungsplätze hier ergattert und nun hat sie demnächst ausgelernt und findet keine Anstellung. Hat aber kein so schlechtes Zeugnis wie Ihr vielleicht denkt. Hätte nach der Realschule schon auf das Gym. gekonnt. Na wir werden sehen.

LG Mathilde
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Hopfi am 19.11.07, 20:56
Hallo,

"Auf welche Schule soll mein Kind ?"
Diese Frage stelle ich mir zur Zeit immer öfters.
Nach welchen Kriterien seid ihr bei Euren Kindern vorgegangen.
Habt ihr rein den Notendurchschnitt für den jeweiligen Übertritt entscheiden lassen.
Inwieweit spielten bei euch Emotionen mit, z.B. die Freunde der Kinder usw..
Würdet ihr Euch,  für die von Euch gewählte Schule wieder entscheiden.

Gruß Hopfi
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Julia Schulte am 19.11.07, 21:06
Nabend
Unsere Tochter ist zwar noch nicht so weit, aber ich spreche mal aus meinen Erfahrungen ist ja noch nicht so lange her ;D. Am besten ist Du gehst nach deinem Bauchgefühl und natürlich nach den Noten.
Meine Eltern wollten mich unbedingt zu einer bestimmten Schule schicken, haben sie getan und das Ergebnis war das meine Noten in den Keller gingen. Nach einem halben Jahr habe ich dann gewechselt und siehe da es ging berg auf :).
LG Jule
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Biobauer am 20.11.07, 09:18
Hallo, in erster linie entscheiden natprlich die noten ,auf was für eine schule ein kind gehen kann und soll,in zweiter linie ist aber doch die persönlichkeit entscheindent bzw auch der ruf der schule. bei uns hie rhat die staatliche realschule einen dermassen miesen ruf,das ich da freiwillig kein kind hinschicken würde,woanders wird das ganz anders sein .
sicherlich gibt es auch die möglichkeit ein kind wieder von der schule zu nehmen und dann statt gym zb real oder m zug zu machen ,aber man sollte schon bedenken was man seinen kind damit auch antut ,sein kind aus einen klassenverband zu reissen udn als "versager " in eine andere schule zu stecken . das sidn meist die grösste problemmacher in ihren neuen klassen .
noch was zum Mzug,ich bin ja da nen glühender verfechter davon , nicht ganz zu unrecht wie es sich zeigte in der letzen zeit. schon mein grosser hat spielend eine lehrstelle bekommen in einen sehr begehrten betrieb nun ist gerade mein mittlerer dabei sich zu bewerben: vier bewrebungen weggegschickt,vier einladungen zum vorstellen bekommen ,erste zusage schon da. und zwar von der firma siemens,das ist ungefähr so wie nen sechser im lotto hier bei uns.ausserdem in nen beruf der den mittlerern schulanschluss voraussetzt und gegen unzählige realschüler und gymnasiasten.
servus Herbert
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Jacqueline am 19.07.08, 10:44
Unsere Tochter Florence (11) hat die 5. Primarklasse nicht bestanden, obwohl sie sehr intelligent und aufgewecktestes Mädchen ist. Sie leidet in der Schule und sie hat auch depressive Phasen, weil sind keine Freunde im Dorf hat.

Nach langen abwägen und überlegen, bin ich überzeugt, dass ein Schulwechsel die beste Lösung für Florence ist. Ich bin gegen Schultourismus, doch in dieser Situation ist dies eine gute, wenn nicht sogar die beste Lösung.

Jetzt bin ich am Vorbereiten und Erkundigen, dass sie in die Stadt in die Schule gehen kann. Sie kann dort mit dem Bus oder mit der Seilbahn hinfahren (nur 10 - 15 Minuten Fahrzeit). Diesen  Dienstagvormittag (22.7.2008) habe ich einen Termin mit der Politikerin vom Gemeinderat, welche der Schule im Dorf vorsteht. Ich glaube genügend Argumente zu haben, dass sie einen Schulwechsel akzeptieren und hoffentlich auch die Kosten dazu übernehmen.
Die Direktorin der Schulen der Stadt ist bereit Florence aufzunehmen, doch nur wenn die Gemeinde vom Dorf dies akzeptiert und schriftlich bestätigt.

Es ist recht schwierig und hart für eine Mutter, wenn man seine Kinder leiden sieht.

In der Stadt ist der Wechsel in den Klassen recht gross und so muss anfangs des neuen Schuljahr in den meisten Klassen eine neue Gruppendynamik entstehen und die Kinder müsse sich neu anpassen und können so neue Freunde und Kameraden finden. Ich hoffe dies wenigstens für unser Jüngste.

Leider habe ich immer noch sehr grosse Mühe mit den Lehrpersonen vom Dorf, weil ich vor acht Jahren von ihnen sehr verletzt wurde und immer noch über die erlebte Ungerechtigkeit leide und jedes mal in Tränen verfalle, wenn ich darüber spreche.

Wer hat einen Schulwechsel in ein anderes Dorf oder in die Stadt erlebt und was sind die Erfahrungen?
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Jacqueline am 19.07.08, 13:53
... Was ist denn der M-Zug  ??? ?

Luna

Ich weiss auch nicht was der M-Zug ist?
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Landgirl am 19.07.08, 15:03
Also als M-Zug wird eine Schulklasse genannt, die an einer Hauptschule ihren 10- klassigen Abschluß macht, welcher mit dem Abschluß in der Realschule vergleichbar ist, nur das dieser eben an der HAuptschule erworben werden kann. Allerdings sind auch zum Besuch dieses M-Zuges bestimmte Vorraussetzungen zu erfüllen. (Noten ).

Viele liebe Grüße von LAndgirl 
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Jacqueline am 31.07.08, 07:44
Wir haben von unserer Gemeinde positiven Bescheid erhalten, unsere Tochter darf die Schule wechseln.

Ich freue mich. Es ist die richtige Entscheidung für unsere Tochter.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: sandra am 31.07.08, 08:17
Hallo Jacqueline,

da freu ich mich aber für deine Tochter und drücke ihr beide Daumen, dass sie gute Freunde findet!

Meine Große hatte auch in der Grundschule keine Freunde in ihrer Klasse, sie hat richtig das Lachen verlernt. In der 5. und 6. wurde sie von Schülern, die aus der Grundschulklasse mit ihr in die Realschule gewechselt hatten, starkt gemoppt. Diese haben aber andere Zweige gewählt, so dass niemand von ihnen mehr in der Klasse meiner Tochter ist. Sie ist inziwschen sehr kontaktfreudig, hat viele Freunde und 3 wirklich dicke Freundinnen. Sie hat wieder lachen gelernt, ist viel unterwegs - kurz: ein ganz anderer Mensch geworden.
Morgen ist bei uns der letzte Schultag - nach den ferien kommt sie bereits in die 9. Klasse!
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Mogli am 31.07.08, 08:36
Hallo Jacqueline! Das freut mich für Deine Tochter und Dich! Meiner Großen und der Kleinen ging es ähnlich, hat sich auch zum Guten gewendet. LG Helga
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Sasa am 11.09.08, 00:20
Unsere Mittlere ist jetzt in die vierte Klasse gekommen. Also müssen wir uns zum ersten Mal Gedanken um eine weiterführende Schule machen- bei der Großen war es so, daß sie nach der vierten die Integrierte Gesamtschule besucht hat, damals gab es zwar die Orientierungsstufe noch, allerdings begann die IGS schon damals mit Klasse 5. Deshalb haben wir den Wirbel nicht so mitbekommen.

Nach den Erfahrungen mit der Großen - hat die IGS jetzt im Sommer mit sehr gutem Erweiterten Sek. I verlassen und ist aufs Fachgymnasium Oekotrophologie gewechselt, wo sie bisher prima zurecht kommt - hatten wir gesagt, vielleicht Realschule, sonst schicken wir sie auch zur IGS.

Nach einer Woche im neuen Schuljahr ruft mich die Klassenlehrerin an, um mitzuteilen- sie ist fassungslos, Sabrina hat sämtliche Rechtsschreibregeln vergessen,sagt sie. Es wimmelt vor Fehlern ( Zeugnisnote war eine 2). Gut, sage ich, wir werden dann mal Diktate üben- nein, sollen wir nicht, nützt nichts...Sie müsse mehr unter Druck gesetzt werden, sei faul...

Von 3 Kindern sind 2, Gott seis geklagt, die Kleinste und die Große so faul wie sie lang sind, die Mittlere aber ganz und gar nicht. Und unter Druck setzen darf man sie schon mal überhaupt nicht. Sie ist ohnehin schon überehrgeizig und macht sich dann verrückt...
Das hab ich der Klassenlehrerin auch so gesagt, und dummerweise hab ich auch gesagt, daß der "Schullaufbahnempfehlungsrummel" uns recht egal ist. Wir haben mit der IGS gute Erfahrungen gemacht und wollten sie eigentlich sowieso dort...Da hatte ich was gesagt!! Das sei doch keine Schule, keine Noten in den ersten Schuljahren, die Schüler würden dann doch gar nicht lernen ( tun sie wider Erwarten doch ;D) und überhaupt. Mit dem nötigen Druck würde auch Sabrina noch eine Gymi-Empfehlung bekommen... ??? ??? Biddee?? Stand und steht hier nicht zur Debatte; sie hat einen Notenschnitt von 2,3, ist todunglücklich, wenn sie nicht  stundenlang im Garten rumwühlen oder irgendwas im Haushalt tun kann- daran hat sie richtig Spaß. Und spielen tut sie, richtig viel und lange ( auch nicht in Ordnung, bei einer 10jährigen, sagt die Lehrerin). Aber für das Gymnasium ist sie echt nicht geeignet- vielleicht später mal,  so wie die Schwester, aber nicht jetzt.

Seitdem wurde unsere Tochter jeden Tag von der Lehrerin "beiseite genommen": Sie sei doch nicht dumm, sie könne doch was, was soll denn aus ihr werden, ohne Abitur???

Als sie abends im Bett lag und weinte, wenn ich kein Abitur mache, finde ich keine Arbeit. Ich bin fast geplatzt!

Jetzt hält mich ihre Klassenlehrerin zwar für etwas wunderlich- ich hab etwas arg laut gefordert, sie solle die Schulwahl bitte uns Eltern überlassen und sich auf die Laufbahnempfehlung beschränken- aber damit kann ich leben.
Jeden Freitag liest die Lehrerin nun vor, wer bisher die Leistungen für welche Schule zeigt- immer in der letzten Stunde! Praktisch ein "Zwischenergebnis"...

Ich finde das...mir fehlen die Worte. :-X

Die Abschlußprüfungen der Großen im Sommer, die haben mich schon Jahre meines Lebens gekostet, da gings ja auch um einiges. Aber so ein Druck in der Grundschule??

Ist das in anderen Grundschulen ähnlich?? Hat sich das vielleicht in den letzten Jahren so verändert??
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Nanne am 11.09.08, 06:59
Hallo,
ich finde, die Lehrerin treibts ein bißchen toll. Unsere Jüngste hatte auch eine leistungsorientierte und relative strenge Lehrerin in der 4. Grundschulklasse. Da wollte doch zu Schuljahrsbeginn die halbe Klasse ins Gymnasium wechseln.  Bis zum Ende des Schuljahres waren es dann nur noch 3 Kinder, die ins Gymnasium gingen und der Rest hatte sich für die Realschule angemeldet. Die Lehrerin hat nach dem Zwischenzeugnis mit den Eltern nochmals Einzelgespräche geführt und betont, daß sie nur Gymnasium empfiehlt, der auch wirklich Chancen hat, dort "glücklich" zu werden. FAnd ich echt gut.
Vielleicht gehts in deinem Fall der Lehrerin nur um eine gewisse "Quote" von Übertritten ins Gymnasium. Das kommt nämlich fast so rüber, wenn man deinen Bericht liest.

Nanne
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Erika am 11.09.08, 08:46
Da ich dieses Schulwechsel-Drama schon zweimal hinter mir habe, bin ich sehr vorsichtig geworden, wenn Tochter im nächsten Jahr von der Grundschule wechseln muss. Unser Großer ist in den letzten Jahren Realschule richtig depressiv geworden vor lauter Überforderung und schlechten Noten. Der Jüngere hat auf der Hauptschule ein erstklassiges Realschulzeugnis mit Qualifikation fürs Gymnasium hingelegt, war immer gut drauf und hatte neben der Schule noch genügend Zeit für andere Sachen.

Bei uns gehen seit etlichen Jahren viele Schüler zum Gymnasium und sehr viele wechseln auch wieder runter, weil sie den Anforderungen nicht lange gewachsen sind.

Mein Patenkind ist jetzt seit vier Wochen auf dem Gymnasium und ich wünsche ihr natürlich, dass sie es problemlos schafft, ohne vor lauter Druck und Stress krank zu werden. Nach vier Wochen jetzt die erste deftige Englischarbeit.... 8-9 Seiten Vokabeln, Wochentage, Uhrzeiten, Personalpronomen, Gegensätze und vieles mehr. Ganz ehrlich, den Anforderungen wäre meine Tochter nicht gewachsen  :o und ich möchte nicht jeden Nachmittag daneben sitzen und die Wochenenden mit ihr durchlernen müssen  ::)

Der Druck und die Anforderungen an unserer Schule sind seit der Schulzeit der Jungs viel höher geworden. Es wird sehr wahrscheinlich auch von den Kindern immer wieder über Schulwechsel gesprochen, sonst würde Tochter nicht des öfteren mit diesem Thema ankommen. Im November/Dezember gibt es schon die Empfehlungen für die neuen Schulen. Gymnasium ist für uns überhaupt kein Thema und ob Realschule oder Hauptschule, das warten wir einfach noch mit guter Ruhe ab.



Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Mirjam am 11.09.08, 09:00
Hallo Sasa,

frag die Lehrerin doch mal ob an ihrer Schule ein "Network-Marketing"-System herrscht, wo alle 8 Wochen eine Ziel-Leistungs-Überprüfung oder Ranking unter den Lehrern herrscht, wer die meisten Kids auf´s Gymmi bringt je Klasse a la Provisions- oder Anerkennungsausschüttung  ???
Vielleicht war die Lehrerin mal im früheren Leben Abteilungsleiterin in der Versicherungsbranche? Hast ganz Recht, dass du ihr hier Grenzen aufzeigst.

Das ein Schüler in der Schule ganz anders sein kann als daheim sehe ich an meinem Jüngsten, aber wenn deine Tochter sich in der Schule derart zurücknimmt ~ könnte ~ das am Schulumfeld liegen das sie derart de-motiviert wenn die Karotten so hoch gehängt werden?

Übrigens ich bin wegs Überforderung vom Gymi runter und hab mir alles was ich schulisch brauchte mit besten Noten auf dem zweiten Bildungsweg geholt - ebenso wie einige Studienkollegen, die einen ähnlichen Weg und zwar ab Quali gestartet sind...  ;) während ich erst kürzlich Eltern von damaligen Gymmi-Kollegen getroffen habe - die nun arbeitslos sind  :-X.

Bezüglich dieser "Leistungsvorleserei" würde ich mal beim Elternbeirat oder beim zuständigen Schulrat (wie immer das bei euch heißt) nachfragen, ob das überhaupt zulässig ist?

viele Grüsse

Mirjam
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Mirjam am 11.09.08, 10:02
...übrigens - auch persönliche Noten von Schülern fallen unter den Datenschutz!

http://www.datenschutz-bayern.de/tbs/tb22/k11.html#11.1

Jedes Bundesland dürfte seinen eigenen Datenschutzbeauftragten haben, vorgelesen werden dürfen nur Klassenschnitte oder Beurteilung ohne Nennung des Namens z.B. in Bayern.

So wie bei der Bekanntegabe von Noten an Universitäten/FH´s früher diese mit der Matrikelnummer "verschlüsselt" waren - und heute die Studenten eigene Passwortzugänge haben per Internet.

Gruß Mirjam
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Sternschnuppe am 11.09.08, 13:53
Da ich dieses Schulwechsel-Drama schon zweimal hinter mir habe, bin ich sehr vorsichtig geworden, wenn Tochter im nächsten Jahr von der Grundschule wechseln muss. Unser Großer ist in den letzten Jahren Realschule richtig depressiv geworden vor lauter Überforderung und schlechten Noten. Der Jüngere hat auf der Hauptschule ein erstklassiges Realschulzeugnis mit Qualifikation fürs Gymnasium hingelegt, war immer gut drauf und hatte neben der Schule noch genügend Zeit für andere Sachen.

Der Druck und die Anforderungen an unserer Schule sind seit der Schulzeit der Jungs viel höher geworden. Es wird sehr wahrscheinlich auch von den Kindern immer wieder über Schulwechsel gesprochen, sonst würde Tochter nicht des öfteren mit diesem Thema ankommen. Im November/Dezember gibt es schon die Empfehlungen für die neuen Schulen. Gymnasium ist für uns überhaupt kein Thema und ob Realschule oder Hauptschule, das warten wir einfach noch mit guter Ruhe ab.





Du hast das sehr schön geschrieben Erika, nur leider erkenne das nicht alle Eltern. Bei uns meinen viele ihr Kind ist das beste.

Lg Simo
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 11.09.08, 20:43
Hallo,
ich finde, die Lehrerin treibts ein bißchen toll.

...na das ist ja noch untertrieben. Ich finde es eine Frechheit was die mit diesen Kindern macht :o  Bei uns ist es anders rum. Die Eltern machen schon in der 3. Klasse Druck, dass die Kinder ja genug tun um den Übertritt zu schaffen.
Allerdings lassen sich da unsere Lehrer nicht drauf ein.

Soll ich euch mal was erzählen.....

Ein Klassenkamerad meines Sohnes (4. Klasse) wollte auf die RS gehen. Seine Schwester geht auf´s Gymi (7.Klasse) und er wollte nicht drei Sprachen lernen usw. Er selber ist zwar ein guter Schüler aber sehr praktisch veranlagt.
So ist die Mutter zur Anmeldung in die RS gefahren. Sie ging ins Sekretariat und legte das Übertrittszeugnis vor....von acht Noten 6x die Note 1 und 2x die Note 2....!!! In den Hauptfächern hatter er einen Schnitt von 1,0 und das alleine zählt ja bei uns in Bayern. Die Sekretärin hat daraufhin die Schulleiterin geholt und dann haben die beiden der Mutter so ins Gewissen geredet von wegen....der ist unterfordert, mit dem Schnitt muss er doch auf´s Gymi usw. Die Mutter war total verunsichert und ging heim....Sohnemann saß weinend in der Küche, als der Vater heimkam.
Dann sind die Eltern zum Gymi gefahren (extra Termin, weil die Anmeldung schon vorbei war) und wurden dort natürlich freudestrahlend empfangen. Der Rektor und der Beratungslehrer waren sehr erfreut, weil sie selten einen Schüler mit so einem guten Zeugnis bekommen. Der Rektor hat dann noch gesagt, dass normalerweise hier Eltern sitzen, die meinen ihr Kind sei soooo gut und wollen den Übertritt erzwingen. So einen Fall hatten sie jedenfalls noch nie.
Wie es ihm dann dort geht, werden wir ja sehen. Am Dienstag beginnt in Bayern das neue Schuljahr. ;)


Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: martina am 12.09.08, 07:26
Ach je Geli, der arme Junge.

Wenn er doch jetzt schon weiß, dass mehrere Sprachen nicht machen will und nun muß er doch? Wenn man schon mit Widerwillen an eine Sprache herangeht, dann wird das nichts besonders gutes, denke ich.

Mir hat mal ein Musiklehrer erklärt, jeder Mensch könne Musik machen, wenn er Noten und Griffe für das Instrument lernt. Wer jedoch nicht mit dem Herzen dabei ist, wird nie ein echter Musiker werden, sondern immer ein Handwerker bleiben. Ich übertrage das auf die Sprachen.

Ich drück dem Jungen mal die Daumen, dass er solche Lehrer bekommt, die es schaffen, ihm die Lust an den Sprachen zu wecken, damit er den Spaß an der Schule nicht verliert.



Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 12.09.08, 08:12
Ach je Geli, der arme Junge.

Ja mir tut er auch leid. Allerdings hat er das Glück, dass ein guter Freund auch auf´s Gymi geht und mein Sohn ist in seiner Klasse der einzige Bub.... Der leidet jetzt auch ein bisschen weil die Buben aus den Parallelklassen jeweils zu zweit sind. Aber das wird sich sicher bald geben, wenn er erst ein paar Leute kennengelernt hat. Er geht ja jetzt auf die staatliche Knabenrealschule, die großen Schwestern auf die kirchliche Mädchenrealschule.... ;)
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: martina am 12.09.08, 08:26
Mein Sohn kam letztes Jahr auch als einziger aus seiner alten Klasse in die neue Schule, alle anderen gingen ganz woanders hin. Er hatte auch etwas Bammel davor, keine Kumpel zu finden, aber seine Lehrerin sagte, dass sei kein Problem, im Gegenteil, er stecke überall drin. Und in den Schulkonferenzen saß er nicht bei seiner Klasse, sondern bei der 10.

Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: suederhof1 am 05.02.09, 09:22
>Schubs>
Aus akutem Anlass schreib ich mal wieder hier.

Mein Sohn wechselt jetzt zum Sommer die Schule.
Hier in S-H.ist es so, das die Haupt-und Realschule zu einer Schule , entweder Regionalschule ode. Gesamtschule, zusammengezogen werden.
Frerk hat nun die Empfehlung für die Real/Gemeinschaftsschule bekommen und wird wohl auch dort hin kommen.
Nun haben wir in der näheren Umgebung eine G-Schule auf der alle Kollegen aus seiner Klasse sind.
Er wird warscheinlich der einzige sein der weiter weg auf eine G.gehen wird.

Für uns hat das keine Vorteile, da wir die Fahrkarte selbst bezahlen müssen.
Das was uns wichtig ist, das er die Schule besucht, in der er sich wohlfühlen kann. Ausserdem soll er in den Musikzweig, die gibt es nur auf der Gemeinschaftsschule.
(Ausserdem kommt er dann von einigen Kindern weg)

LG Barbara
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: reserl am 06.10.09, 10:40

Ein Fernsehtipp für heute abend um 22.15 Uhr im ZDF:

Das Jahr der Entscheidung
Kinder in den vierten Klassen

Die Redaktion von 37 Grad des ZDF hat vier Kinder der vierten Klasse aus einem Münchner Vorort ein Jahr lang begleitet.

Näheres findet ihr hier:
http://37grad.zdf.de/ZDFde/inhalt/24/0,1872,7901528,00.html



Erst letzte Woche habe ich von einem Vater eines elfjährigen Hauptschülers gehört, dass er sich große Sorgen um seinen Sohn macht, weil der in seinen Augen praktisch ein angehender HartzIV-Empfänger ist. :-[ :o  :-X

Wo steuern wir da bloß hin? :-[






Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Jacky am 06.10.09, 11:43
Danke Reserl für den Tipp.

Mein Jüngster geht jetzt auch in die vierte Klasse und ich bin ehrlich geschockt, wieviel inzwischen von einem neunjährigem verlangt wird. ::)

Bei den beiden Grossen, war das lang nicht so schlimm. Jeden Tag kommt er um halb zwei heim. Nach dem Mittagessen macht er Hausaufgaben bis er fertig ist, ist es meistens schon nach halb vier. Dann haben sie noch etliches zum Lernen, wieder mind. eine Stunde. Zwischendurch noch etliche Gedichte und Liedertexte auswendig lernen. Jetzt stehen einige Proben an...letzte Woche hat er mal zu mir nach Hausaufgaben und Lernen gesagt: "Mama, ich kann nicht mehr!" Er war fix und fertig und ich hab ihn dann gelassen.

Freunde treffen ist nachmittags gar nicht mehr drin. Ein Klassenkamerad und gleichzeitig sein bester Freund wird von den Eltern auf die Realschule regelrecht getrimmt. Letztes Jahr sollte er noch aufs Gymnasium, aber von dem Gedanken haben sie sich gottseidank doch verabschiedet.
Leistungsmässig sind unserer und ihr Sohn ziemlich gleich und ich frage mich, wie sollen sie den Ansprüchen der Realschule gewachsen sein, wenn wir jetzt in der vierten Klasse schon zu kämpfen haben. Die Freude am Lernen ist den beiden ziemlich vergangen. :(
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: manurtb am 06.10.09, 11:51
Erst letzte Woche habe ich von einem Vater eines elfjährigen Hauptschülers gehört, dass er sich große Sorgen um seinen Sohn macht, weil der in seinen Augen praktisch ein angehender HartzIV-Empfänger ist. :-[ :o  :-X

Wo steuern wir da bloß hin? :-[
Eigentlich sollte man solche Eltern einfach nur verklopfen... Ich versteh es nicht, warum die Eltern auch noch jegliche Chance der eigenen Kinder kaputt redet.
Wir haben für dieses Jahr wieder einen Hauptschüler als Fachinformatiker Azubi eingestellt. Bäckerlehre gemacht, konnte dort nicht mehr arbeiten, hatte 6 Monate Praktikum bei uns gemacht und gezeigt, dass er wirklich was lernen will. Mir ist egal, dass er kaum Englisch kann, denn das kann er lernen... Wie alles andere auch...
Aber der kommt nicht rein und macht schon den Anschein, dass er nichts kann und nichts will, sondern der packt an und arbeitet was weg...
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Mathilde am 06.10.09, 12:04
Hallo,

auch heute ist es mit Fleiss und Engagement und vielleicht auch einem kleinen Hintertürchen noch möglich mit der Hauptschule weit zu kommen.
Mein Neffe hat die Hauptschule besucht, dann den Werkrealschulabschluss dort gemacht, dann eine Lehre, nach der Lehre ein Studium und nun ist er Maschinenbauingenieur und hat eine Anstellung bei Mönchenglattbach und war schon beruflich in China und heute fliegt er nach Russland.  :D 8)
Er ist dieses Jahr 26 Jahre alt geworden

@ Reserl: sag das mal dem lieben Herrn Papa. Nur wenn natürlich keinerlei Engagement kommt dann hat man auch wirklich kaum eine Chance.

LG Mathilde
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Marone am 06.10.09, 16:47
Leistungsmässig sind unserer und ihr Sohn ziemlich gleich und ich frage mich, wie sollen sie den Ansprüchen der Realschule gewachsen sein, wenn wir jetzt in der vierten Klasse schon zu kämpfen haben. Die Freude am Lernen ist den beiden ziemlich vergangen. :(

Hallo Jacky,

bringt eigentlich nichts, sich jetzt schon Gedanken darüber zu machen, ob und wie sie den Ansprüchen der Realschule gewachsen sein sollten.
Das Schuljahr hat doch erst begonnen und der Unterrichtsstoff wird von jedem Schüler unterschiedlich aufgenommen. Was dem einen Schwer fällt, begreift vielleicht der Andere leicht, aber beim nächsten Thema kann es schon genau umgekehrt sein, also sich schon am Schulanfang Stress zu machen, damit tut man sich und auch den Kindern keinen Gefallen.
Für mich auch wichtig, das sich Kinder, wenn sie von der Schule nach Hause kommen, erst mal etwas entspannen (evtl. für eine Stunde mal raus, sich mit Freunden treffen, etc.), bevor sie sich vor die Hausaufgaben setzen und lernen müssen.
Das vierte Schuljahr gehört derzeit wohl zu einem der Härtesten, im schulischen Werdegang, entscheidet sich doch hier, welche schulische Laufbahn jeder einzelne einschlagen wird.....und da wird natürlich schon mal regelrecht ausgesiebt.
Freude am Lernen und Ergeiz, das sind wohl mit die grössten Faktoren für eine erfolgreiche Schulbildung, an den Eltern liegt es, die Kinder dahingehend zu motivieren und das gelingt sicher nicht mit zu hohen Erwartungsansprüchen und übermäßigem Lerndruck.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Marina am 06.10.09, 19:07
Das Mädchen einer Cousine von mir wurde im letzten Schuljahr regelrecht für`s
Gymnasium getrimmt. Sie bekam von der Lehrerin anfangs nicht mal eine Empfehlung
für die Realschule. Aber damit hätte sich die Mutter auch überhaupt nicht zufrieden
gegeben: Gymi oder sonst nix. Das Mädchen ist jetzt tatsächlich auf dem Gymi, ich weiß
nicht, wie es läuft.

Mich regt so was tierisch auf. Hauptschüler werden von vornherein als doof und asozial
abgestempelt (haben wir bei einem Infoabend Wirtschaftsschule so gesagt bekommen  >:().

Meine Tochter macht mit dem Quali jetzt eine Lehre als Einzelhandelskauffrau und ist total
glücklich. Es muss halt auch noch Deppen geben, die die Regale für die Akademiker einräumen  ;)

Gruß
Marina
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: manurtb am 06.10.09, 19:08
Aber Marina, es wär schon besser, wenn wir mehr Akademiker hätten. Wir können sie in etlichen Fächern gut brauchen...
Und zum Regale einräumen findet man doch leichter jemanden...
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Marina am 06.10.09, 19:17
Meine Tochter hätte weder zum "Akademiker" noch zu sonst einem
Bürojob getaugt. Ich bin froh, dass sie in ihrem Beruf glücklich ist.
Du schreibst, dass ihr einen Hauptschüler als Fachinformatiker-Azubi ein-
gestellt habt. Finde ich gut, wenn Hauptschüler so eine Chance bekommen.
Das lässt mich hoffen, dass nicht alle Arbeitgeber Hauptschüler als unqualifiziert
abstempeln.
Wenn meine Tochter ihre Lehre abgeschlossen hat und auf dann gerne noch was
anderes machen möchte, halte ich sie bestimmt nicht auf. Keiner weiß, wie es
in 3 Jahren aussieht.
Ich hab auch mal als Verwaltungsangestellte gelernt und miste jetzt Kühe aus  :D

Marina
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: manurtb am 06.10.09, 20:13
Marina, es geht ja auch nicht um diejenigen, die nichts anderes machen wollen oder können.
In Bayern gibts so wenig Akademiker, wie sonst nirgends. Da läuft doch was falsch, oder sind unsere Kinder dümmer, als die anderen...

Ich kenne einige Betriebe in meiner Branche, die Hauptschüler nehmen, weil sie die Erfahrung gemacht haben, dass die auch was können. Allerdings ist es extrem schwer, da welche zu bekommen, die eben nicht total demotiviert sind. Das ist bei den Hauptschülern das aller schlimmste Problem.
Ich werde aber in Zukunft schauen, dass ich die über längere Praktikas bekomme mit Empfehlung von 'Auffanginstituten', weil Bewerbungsverfahren sind mir einfach zu aufwändig. Ich kann keine 500 Bewerbungen brauchen, wenn ich einen einstellen will und dann schickt mir noch das AA 1.000 Leute auf den Hals, die kein Deutsch sprechen oder nicht bis 3 zählen können...  Es werden keine Ausbildungsplätze mehr ausgeschrieben...
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Marone am 06.10.09, 21:08
.... es wär schon besser, wenn wir mehr Akademiker hätten.

 :o...noch mehr? Na, da frag ich mich doch, wer soll denn da künftig die Arbeit machen?

Vielleicht ein Akademiker, der keine Anstellung bekommt und sich für einen Handwerksberuf zu überqualifiziert vorkommt, in aber höchstwahrscheinlich noch nicht mal ausüben könnte, mangels handwerklichem Geschicks (woher sollte das auch kommen, bei 9 Jahren Gymnasium und anschließendem Studium), dafür aber beim Ausfüllen der Formalitäten für Harz IV den vollen Durchblick hat, ...dem Studium sei Dank.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 07.10.09, 08:46
Hallo,

ich hab auch eine 4. Klässlerin. Sie will mal auf´s Gymi, weil sie Lehrerin werden möchte..... ;) In der 3. Klasse hatte sie eine LAA, die seeehr nett war :D  Jetzt unterrichtet eine "alte" Lehrerin, bei der es gleich rund geht.

Eine Mutter hat mir gestern erzählt, dass ihre Tochter in den letzten beiden Tests je eine 3 hatte und jetzt total unter Druck steht.... Die Schwester ist nämlich dieses Jahr mit 1,0 Schnitt auf´s Gymi nach Salzburg gewechselt....Oh Mann, das arme Mädel. Die Mutter hat mir mal gesagt, dass sie selber mit 1,3 Abitur das "Familiendepperl" war.... :-X :-X

@ Marina  Die Tochter einer Bekannten hat nach der HS (kein M-Zug) eine Lehrstelle als Bürokauffrau bei der hiesigen Sparkasse bekommen. Sie ist total happy, und in der Berufsschule beiweitem nicht die Schlechteste. Ich find das super, dass man auch als HS eine Chance bekommt.  :D

@ manurtb  In Bayern sind die Schüler sicher nicht schlechter als anderswo, aber die Schule ist hier einfach schwerer. >:(

Leider hab ich den Beitrag gestern nicht gesehen....bei uns war Elternabend auf der RS.... ::)

Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: manurtb am 07.10.09, 10:40
.... es wär schon besser, wenn wir mehr Akademiker hätten.

 :o...noch mehr? Na, da frag ich mich doch, wer soll denn da künftig die Arbeit machen?
Ich weiss nicht, ob Du die Realität kennst?
Es fehlen, trotz der Wirtschaftskrise die Akademiker. Aber mit den Leuten, die eher einfache Arbeiten verrichten können, können wir die Wände tapezieren... Die sind länger und schneller arbeitslos.
Will man das für die eigenen Kinder? Das ist immer die Argumentation, bei der ich dann staunend davor stehe, wenn sie von Eltern geführt wird...


@ manurtb  In Bayern sind die Schüler sicher nicht schlechter als anderswo, aber die Schule ist hier einfach schwerer. >:(
Hm, weiss nicht, ob die schwerer geworden ist... Es ist halt mehr schwachsinniges Auswendiglernen dabei.
War zu unserer Zeit schon so: Wer gut auswendig lernt, aber sozial nicht so stark ist, kommt in Bayern gut durch, wenn jemand andersrum veranlagt ist, dann kommt er in anderen Bundesländern besser durch...

Dann später nach der Schule machts lustigerweise kaum einen Unterschied, wo einer herkommt, ausser, dass man den Bayern dieses sture Auswendiglernen abgewöhnen muss und das mitdenken angewöhnen muss.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Marone am 07.10.09, 21:08
Ich weiss nicht, ob Du die Realität kennst?
;D machst du Witze? Jeder, der im Arbeitsleben steht, kennt die Realität.
Je höher die Qualifikation, desto besser die Arbeitsmarktchancen. Nur, wie kommst du darauf, dass man Abitur, bzw. Studium braucht, um "gefragt" zu sein? Gute Handwerker sind genauso wichtig wie Akademiker und je qualifizierter man in seinem Beruf ist, desto besser sind eben auch die beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten. Und dass es ein Defizit an Akademiker in Deutschland gibt, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wenn man bedenkt, dass die meisten Universitäten restlos überfüllt sind.
 
Dann später nach der Schule machts lustigerweise kaum einen Unterschied, wo einer herkommt, ausser, dass man den Bayern dieses sture Auswendiglernen abgewöhnen muss und das mitdenken angewöhnen muss.

 ;D na, da frag ich mich doch, wer will uns was an- bzw. abgewöhnen und wo einer herkommt, das macht schon einen Unterschied. Gibt da einen Spruch, den ich mal auf einem T-Shirt gelesen hab....."it´s nice to be a Preiß, but it´s higher to be a Bayer"...also von wegen egal woher.  :P
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: fanni am 07.10.09, 21:24



Hm, weiss nicht, ob die schwerer geworden ist... Es ist halt mehr schwachsinniges Auswendiglernen dabei.
War zu unserer Zeit schon so: Wer gut auswendig lernt, aber sozial nicht so stark ist, kommt in Bayern gut durch, wenn jemand andersrum veranlagt ist, dann kommt er in anderen Bundesländern besser durch...

Dann später nach der Schule machts lustigerweise kaum einen Unterschied, wo einer herkommt, ausser, dass man den Bayern dieses sture Auswendiglernen abgewöhnen muss und das mitdenken angewöhnen muss.

Doch es macht schon einen Unterschied...hier bin ICH mal patriotisch.........(http://www.smilies.4-user.de/include/Schilder/smilie_d_020.gif) (http://www.smilies.4-user.de)

..................Sohnemann hat Sozialkompetenz (von mir ;)) und kommt so einigermaßen durch und ruht sich auf seiner Mathebegabung aus........... und gibt jetzt in der 11ten Klasse FOS einigen Nachilfe in Mathe, die aus nördlicheren Bundesländern zu uns gezogen sind und eben dort aufs Gymmi gingen und hier scheiterten und es bis zur 11 Klasse nicht mal geschafft haben einfache Gleichungssysteme zu lösen..........von wegen Stochastik oder sowas.......(also das lernen sie bei uns in der Realschule..........).........

in dem Punkt dass Auswendiglernen (Streeeeeeeeber) anscheinend überall und immer durchkommen, geb ich dir recht. Darum legen auch immer mehr Unis Wert auf eine Auswahl und da stellen so Sozialkompetenzen schon ein Pfund dar, mit dem die zukünftigen Studenten punkten können.


Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Mirjam am 07.10.09, 21:30
Und dass es ein Defizit an Akademiker in Deutschland gibt, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wenn man bedenkt, dass die meisten Universitäten restlos überfüllt sind.

Marone - du bist wirklich nicht uptodate - leben wir in demselben Land  ???

Vor lauter Rechtfertigung warum wir Handwerker "auch" brauchen - brauchen wir allerdings keine Abwertung der Qualifikation Gymnasium und Studium - vom Mediziner bis zum Ingenieur sind dt. Fachkräfte im Ausland hochbeliebt.

Zu dem fehlen uns... http://www.focus.de/karriere/perspektiven/fachkraeftemangel-ingenieure-verzweifelt-gesucht_aid_415583.html

Deutschland hat top-Handwerkerausbildung - aber die geht nur Hand in Hand wenn in den mittelständischen Unternehmen in der Forschung, Entwicklung, Projektplanung ... Architekten, Ingenieure, BWLer hier zukunftsweisende Ideen entwickeln.

Alle paar Wochen schlägt bei uns die IHK-Zeituschrift aus Mittelfranken auf - in solchen Zeitungen kann man das gut nachlesen...

Gruß Mirjam
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: fanni am 07.10.09, 21:35
genau,


und die meisten Handwerksbetriebsleiter (also vom Schreiner bis zum.......), die ich so kenn............(ratter jetzt mal vor geistigem Auge durch)...........haben nicht nur eine gute fachliche Ausbildung, sondern oft ein FH-Studium. Auch BWL schadet nix sonst kommst nicht weiter.

(Oder man heiratet die Frau, die die Steuer macht  :-X :-X :-X.......... ;)    )
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Marone am 07.10.09, 22:42
und die meisten Handwerksbetriebsleiter (also vom Schreiner bis zum.......), die ich so kenn............(ratter jetzt mal vor geistigem Auge durch)...........haben nicht nur eine gute fachliche Ausbildung, sondern oft ein FH-Studium. Auch BWL schadet nix sonst kommst nicht weiter.

In erster Linie werden Handwerksbetriebe immer noch von Handwerksmeistern geführt. Neben der theoretischen und handwerklichen Prüfung wird hier auch eine Prüfung in Betriebswirtschaft und in Lehrlingsausbildung abgelegt. Wer trotzdem oder lieber ein FH Studium zum Techniker macht, auch eine Möglichkeit.

@Mirjam,
nun, hab mir den Link angesehen, liest sich auch sehr schön, jedoch die Realität sieht manchmal doch etwas anders aus.
Hab mir auch die Kommentare zu dem Artikel durchgelesen, schaut so aus, als ob ich mit meiner Meinung nicht alleine dastehe. Vielleicht liest du dir ja die Kommentar ebenfalls durch, nicht nur den Artikel.
Bin übrigens weit davon entfernt, Gymnasium, bzw. Studium abzuwerten, aber man sollte es halt auch nicht überbewerten. Zumindest, was die Zukunftschancen unserer Kinder betrifft. Auch ohne Gymi gibts genügend Perspektiven.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Hopfi am 08.10.09, 07:55
Auf dem Gymnasium haben meiner Meinung nach, immer noch nur die eine Chance, die auch wirklich auf Gymnasium gehören.
Denen das Lernen in den Schoß fällt, und wo nicht die Mutter oder Nachhilfe usw. schon in der Grundschule nachhelfen muß. :-\
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Sonnenblume2 am 08.10.09, 08:38
Hallo,
Gymnasium ist meiner Meinung auch NICHT die Superschülerschule.
Meine Jahrgangsfreundinnen und ich sind in die Hauptschule gegangen (hoffe man darf deutsche Hauptschulen mit den österreichischen vergleichen) und mehr als die Hälfte von meinen damaligen Klassenfreundinnen sind in höhere Lehranstalten weitergegangen, haben die Matura (=Abitur) gemacht und haben heute relativ gut bezahlte Berufe.
Ich bin heute Ingenieurin/Technikerin und ich muss sagen, was hätte es mir genützt wenn ich aufs Gymnasium gegangen währe und mich mit Latein, grammatikalische Fachausdrücke, usw. abmühen hätte müssen, das ich heute überhaupt nicht brauche.
lg Sonnenblume
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: manurtb am 08.10.09, 10:10
Nur, wie kommst du darauf, dass man Abitur, bzw. Studium braucht, um "gefragt" zu sein? Gute Handwerker sind genauso wichtig wie Akademiker und je qualifizierter man in seinem Beruf ist, desto besser sind eben auch die beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten. Und dass es ein Defizit an Akademiker in Deutschland gibt, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wenn man bedenkt, dass die meisten Universitäten restlos überfüllt sind.
Das habe ich so nicht gesagt. Ich sagte, wir brauchen mehr Akademiker, nicht weniger...
Es gibt eine Statistik, wieviele Arbeitsplätze an einem Akademiker in welcher Sparte hängen. Das ist schon interessant.

Was ich nicht versteh: Was hat die Situation an den Universitäten damit zu tun, dass wir zu wenige Akademiker haben? Das bedeutet doch nur, dass wir zu wenige Studienplätze haben, wenn die Universitäten überfüllt sind und die Akademiker zu wenig sind.
Wir brauchen sicher nicht die riesen Mengen an Geisteswissenschaftlern, aber in vielen Ingenieursbereichen fehlen die Leute, Informatiker könnten mehr untergebracht werden etc.
Wir holen z.B. weiterhin Akademiker aus dem Ausland zu uns, um die Arbeitsplätze besetzen zu können, bzw. sourcen ins Ausland aus... Und das nicht wegen den Kosten, denn die sind bei erhöhtem Risiko nur noch ein paar Prozentpunkte unter denen hier in Deutschland.
 
;D na, da frag ich mich doch, wer will uns was an- bzw. abgewöhnen und wo einer herkommt, das macht schon einen Unterschied. Gibt da einen Spruch, den ich mal auf einem T-Shirt gelesen hab....."it´s nice to be a Preiß, but it´s higher to be a Bayer"...also von wegen egal woher.  :P
Versteh ich nicht... Sorry, ich bin kein Bayer, ich bin Franke...  ;D
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Mirjam am 08.10.09, 10:18
Hallo Manu,

der Spruch von oben ist nur halb, komplett heißt er:

It´s nice - to be a Preiss´
It´s higher - to be a Bayer.
But the best thing you can denk -
                                                      is to be a echter Fränk´!

 ;D

@ Marone, ja ich hab mir die Frustrationskommentare auch angesehen. Und ich lese den Stellenmarkt in Zeitungen auch...

Eine Freundin hat grad eine nette Stelle bei Datev - sogar die müssen verzweifelt über Zeitarbeit suchen - bekommen für über 2.000 Euro brutto "first support" Telefonhilfestellung,  für das man a) freundlich und b) sich nur einiermaßen mit Windows auskennen muss und ein dreiviertel Jahr Einarbeitungszeit vorgeplant ist (!).

http://stellenmarkt.sueddeutsche.de/index.php/Stellenanzeigen/index.php
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: manurtb am 08.10.09, 10:21
Ach so, Mirjam, dann versteh ich das auch...

Ich war letzte Woche mit einer anderen Ausbilderin zusammengesessen. Die hat mir erzählt, dass sie jetzt versuchen, 20 Leute einzustellen und keine bekommen.
Die zahlen nicht schlecht, sind keine Ausbeuter und trotzdem werden keine Leute gefunden, die 2 gerade Sätze am Stück sprechen könnten...

Ich schau grad, dass ich unter der Hand gute Bewerber empfohlen bekomme, egal, was die für Abstürze schon im Leben hatten. Ich will nur haben, dass die was lernen wollen und was machen wollen...

Bei einem Unternehmertreffen letztens war ich, da waren etliche, die gerne einstellen würden, aber keine Leute finden...

Der Arbeitsmarkt zieht im Moment schon wieder stark an, zumindest bei den Fachkräften.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: marie2 am 08.10.09, 11:39
Hallo zusammen,

zu eurem Thema Handwerker - Studium

mein Bruder ist Landmaschinenmechanikermeister und meinte letztens beim Kaffee wenn die Herren Ingeneure auch mal ein Lehre gemacht hätten würden sie manchmal nicht so einen Sahmarn planen. Es ging um eine Reperatur an einem Traktor. Das sind nur Theoretiker und haben von der Praxis keine Ahnung. Müßten sie so was selbst mal reparieren würden sie manches anderst planen. Ich denke man braucht beide, Studierte und handwerker aber manchmal müßten der Theoretiker und der Praktiker besser zusammenarbeiten. Sie könnten sich ergänzen. Man müßte sie nur lassen.

LG

Marie
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Mirjam am 08.10.09, 11:56
Hallo Marie,

genau das ist ja der Konflikt: Also frühestens ist "Mann" mit 18 bis 19 Jahren mit der schulischen Ausbildung (G 8 oder Realschule + FOS) fertig.

Dann ein Jahr Bund =  19 - 20 Jahre. Dann Lehre 20 - 22 Jahre. Dann Studium plus Studiengebühren 4 Jahre = Minimum 26 ++ Jahre "alt", ggf. heute wird noch ein Auslandspraktikum wegen Sprache erwartet, wieder ein halbes Jahr und dann soll man als "Junginenieur ohne Berufserfahrung" - diese Ausbildungszeiten finanziell wieder "reinholen"?

Da wo ein Handwerker, der mit 16 Jahren angefangen hat in einen Bausparvertrag einzuzahlen schon sein Häusle plant? Oder sagen wir es ehrlich - Frauen ohne Bundpflicht und meist ohne Ehrenrunden direkt ab Gymmi Studium durchziehen und mit 24 - 25 am Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen?

Am Arbeitsmarkt werden dann "günstige" Jungingenieure UNTER 25 Jahren gesucht, wer mit 26 - 27 noch keine große Arbeitspraxis nachweisen kann.... und wer bitte schön soll dann die 10 Jahre in denen "fast nix" verdient wurde innerhalb der Ausbildung (oder ein Bafög-Schuldenhaufen da ist) noch das reinholen?

Zum anderen - das darf man nicht unterschätzen - sortierte es viele die eine "Lehre zwischengeschoben" haben dann im Grundstudium in den hohen Ansprüchen der Basisfächer Mathe, Physik, Chemie... wieder notenmäßig schneller heraus, da sie aus dem "Trimm-dich-Gymmi/FOS/BOS" hart täglich zu pauken: Draussen sind, da tun sich eben viele leichter, die direkt dran bleiben.  

Darüberhinaus - müssen sich dann schon die Lehrlinge z.B. wenn sie FOS/BOS nach der Lehre die Studienreife nachholen - schon mit 16 festlegen, was sie später studieren wolen, ich habe eine ganze Reihe von Leuten im Studium gehabt, die hatten zwar eine Lehre, aber eine in einem ganz anderen Bereich. Sie brachten ggf. mehr "menscliche Reife" mit - aber keine fachliche.

Sicher - Lehre vor Studiem wäre schon gut - aber die Bedingungen sind nicht immer gut dafür.

Gruß Mirjam
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Marone am 08.10.09, 20:49
Zum anderen - das darf man nicht unterschätzen - sortierte es viele die eine "Lehre zwischengeschoben" haben dann im Grundstudium in den hohen Ansprüchen der Basisfächer Mathe, Physik, Chemie... wieder notenmäßig schneller heraus, da sie aus dem "Trimm-dich-Gymmi/FOS/BOS" hart täglich zu pauken: Draussen sind, da tun sich eben viele leichter, die direkt dran bleiben.  

Richtig!  ;)
Ist auch ein Problem bei Meisterprüfungskursen.
Voraussetzung zur Meisterprüfung sind in der Regel 5 Jahre Gesellenzeit und dann einfach wieder so in den schulischen Lernprozess reinzufinden,...nicht immer einfach.

Tja, in meinen Augen eine sehr gute Alternative zum Studium mit vorhergehender Lehre, bzw. reinem Studium ist das "Duale Studium"....also im Prinzip nicht hintereinader, sondern Nebeneinander. Einige Infos darüber hier. (http://www.studium-ratgeber.de/duales-studium-allgemein.php#1)

Aber die Frage ist ja, auf welche Schule soll mein Kind?
Nun, die Frage ist doch wohl auch, für welche Schule ist mein Kind geeignet? Egal, auf welche höhere Schule das Kind nach Meinung der Eltern soll, wenn die Voraussetzungen (Notendurchschnitt erreicht, schnelle Auffassungsgabe, freiwillige Lernbereischaft, nötiger Ergeiz) nicht vorhanden sind, dann tut man dem Kind keinen grossen Gefallen, wenn man als Elternteil darauf besteht, dass sie es trotzdem machen....(dürfen/müssen).
Es besteht immer noch die Möglichkeit, den 2. Bildungsweg einzuschlagen und einen höheren Schulabschluß nachzuholen. Und dann ist es meist auch die freie Entscheidung des Kindes, dass es das machen möchte. Hier gibt es meist kein Problem mit der Lernbereitschaft.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 08.10.09, 21:54
Hallo,
Gymnasium ist meiner Meinung auch NICHT die Superschülerschule.
Meine Jahrgangsfreundinnen und ich sind in die Hauptschule gegangen (hoffe man darf deutsche Hauptschulen mit den österreichischen vergleichen) und mehr als die Hälfte von meinen damaligen Klassenfreundinnen sind in höhere Lehranstalten weitergegangen, haben die Matura (=Abitur) gemacht und haben heute relativ gut bezahlte Berufe.
Ich bin heute Ingenieurin/Technikerin und ich muss sagen, was hätte es mir genützt wenn ich aufs Gymnasium gegangen währe und mich mit Latein, grammatikalische Fachausdrücke, usw. abmühen hätte müssen, das ich heute überhaupt nicht brauche.
lg Sonnenblume

Hallo,

österreichische Hauptschulen kann man in keinster Weise mit deutschen HS vergleichen. Hier müssen sich die Kinder nach der 4. Klasse entscheiden auf welche Schule sie gehen wollen und das geht zumindest in Bayern nur über die Noten. Auf die HS geht inzwischen nur der Schüler, der es nicht auf´s Gymi oder die RS schafft.....

Bei euch gehen welche auf´s Gymi, alle anderen bleiben zusammen bis zur 8. Klasse und in den Haupfächern wird in drei verschiedenen Gruppen unterrichtet.

Ich finde es bedeutend besser, wie das bei euch läuft. Nicht umsonst gehen immer mehr Kinder bei uns über die Grenze zur Schule.... ;)
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Marone am 08.10.09, 22:14
Auf die HS geht inzwischen nur der Schüler, der es nicht auf´s Gymi oder die RS schafft.....

Wobei der Hauptschüler immer noch die Option hat, Hauptschulabschluß, qualifizierender Hauptschulabschluß und M 10 mit realschulähnlichem Abschluß.
Für mich ist eigentlich unser Schulsystem voll in Ordnung.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 08.10.09, 22:26

. Nicht umsonst gehen immer mehr Kinder bei uns über die Grenze zur Schule.... ;)

Geht das ohne Tricks ??? In unserer Kreisstadt gibt es weiterführende Schulen, die danach unterschieden werden, ob die Kinder aus der Stadt oder dem Landkreis kommen. Es ist z. B. für ein Landkreiskind kaum möglich, auf eine Schule zu kommen, die für die Stadtkinder vorgesehen ist. Anderer Landkreis/andere Stadt oder gar andere Bundesland kann ich mir kaum vorstellen, dass das möglich ist, geschweige denn ins Ausland.

Luna

Hallo Luna,

bei uns gibt es zwei Gymis...auf beiden kann man in den neusprachlichen oder naturwissenschaftlichen Zweig  gehen.
Immer mehr Kinder gehen nach Salzburg ins musische Gymnasium. Der Andrang dort ist groß. Es werden nur ein Drittel aller Kinder genommen.....die Aufnahmeprüfung ist nicht leicht. Es gibt seit heuer auch eine Klasse als Musikgymnasium. Dort werden in der Woche 7 Std. Musik unterrichtet. Alle spielen ein Instrument und spielen sowohl einzeln als auch im Orchester. Ein Bub aus unserer Gemeinde geht dorthin. All das ist überhaupt kein Problem, weil es ja bei uns keine Möglichkeit dazu gibt. Einzig die Fahrerei dorthin ist nicht sooo toll, aber es geht.

Zwei Nachbarskinder gehen in eine österreichische Volksschule. Der Vater der Tochter lebt drüben und so kann man einen Antrag stellen.

Was auch sehr beliebt ist, ist die Waldorfschule, die gibt es bei uns im Lkrs. auch nicht.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 08.10.09, 22:31
Auf die HS geht inzwischen nur der Schüler, der es nicht auf´s Gymi oder die RS schafft.....

Wobei der Hauptschüler immer noch die Option hat, Hauptschulabschluß, qualifizierender Hauptschulabschluß und M 10 mit realschulähnlichem Abschluß.
Für mich ist eigentlich unser Schulsystem voll in Ordnung.

Natürlich hat er diese Möglichkeit, aber bei uns geht kein Kind auf die HS, wenn es die Möglichkeit hat auf die RS zu gehen. Es gibt nämlich Leute, die sagen den Kindern schon früh genug, dass auf der HS nur die Deppen sind..... >:( >:(
Beim Gymi ist es anders. Wir führen viele Gespräche mit Familien aus anderen Bundesländern. Niemand kann verstehen, dass meine beiden Mädels mit gutem Schnitt nicht auf´s Gymi wollten sondern lieber auf die RS gewechselt sind. Beide gehen sehr gerne dorthin, beide haben sehr gute Noten, die Große will weiter zur FOS. Ich find es gut so  :D
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Mirjam am 09.10.09, 09:18
Wobei der Hauptschüler immer noch die Option hat, Hauptschulabschluß, qualifizierender Hauptschulabschluß und M 10 mit realschulähnlichem Abschluß.
Für mich ist eigentlich unser Schulsystem voll in Ordnung.

Hallo,

@ Duales System - hätt ich mir wahrscheinlich nicht angetan und ist beispielsweise für grad den Bereich Landwirtschaft schwierig umzusetzen. Reicht der Lehrlingslohn wirklich um z.B. wie in Bayern die Studiengebühren + Lebenshaltungskosten abzudecken?

gestern war eine gute Schuldiskussionsrunde im Fernsehen. Es ist denke ich mal ein Privileg einer ländlichen, gut durchmischten Hauptschule, dass hier tw. die Welt noch in Ordnung ist.

Ich fands am Elternabend bei uns aber schon bedenklich, das in unserer "sehr guten Hauptschule" dann grad von einer Schülerin (!) von wieviel Klassen erzählt wurde, die über M-Zug dann FOS-machen wollte, das finde ich einfach zu wenig als Begründung.

Entgegengehalten hat eine Schulreformerin, dass es ja auch in Bayern in den Städten - auf den HS ganz anders aussieht, das dort 70 - 80 % Migrantenkinder dann ein soziales Getto bilden und nach der These, wo die Schüler 40 % des gelernten - nicht vom Lehrer lernen sondern von den Mitschülern (oder von den Eltern per Nachhilfe finaziert wird) - ist nicht von der Hand zu weisen und stellt auch dieses Schulsystem auch in Bayern - mehr als in Frage.

Gruß Mirjam

Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: fanni am 09.10.09, 10:13
Die Sendung hab ich auch gesehen..........aber erst heute früh..... ::)....schlaflos aufm Kanapee.. :(.......war sehr interessant! ;)
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Marina am 09.10.09, 15:39
"Auf der HS sind nur die Deppen". Da platzt mir doch gleich der Kragen.

Das Kind muss um alles in der Welt auf`s Gymi. Nach vier, fünf Jahren -mit mindestens
einer Ehrenrunde- wird es dann auf die Wirtschaftsschule verfrachtet, weils einfach doch
zu doof für das Gymi ist. Dort macht es
als Externer in der 9. Klasse mit Hängen und Würgen den Quali. Und irgendwann eine
(sau)mäßige Mittlere Reife. Aber das Kind war auf dem Gymi -ist also kein Depp.

Der depperte Hauptschüler, der 9 Jahre seine Schule absolviert hat und einen guten
Quali geschrieben hat, ist und bleibt trotzdem der Depp.

Dieses depperte Denken existiert leider in den Köpfen vieler Eltern.

Gruß
Marina
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Marina am 09.10.09, 16:04
Aber Gott sei Dank noch nicht in allen  ;)

Was ich eigentlich auch schlimm finde, dass ein Kind in der 4. Klasse
schon entscheiden soll, wie sein weiterer Lebensweg aussieht.

Ich kenne in meinem Bekanntenkreis allein drei Kinder mit Abitur (darunter
ein Mädchen, dass heuer ein 1,0 Abitur geschrieben hat), die mit 19 Jahren
nicht wissen, was sie mit ihrem Leben anfangen sollen. Eine "gönnt" sich ein
Jahr Auszeit, vielleicht kommt ihr da die Erleuchtung, die andere studiert jetzt
halt mal "irgendwas" (O-Ton). Die dritte würde am liebsten Sportlerin werden, aber
das ist ja eine brotlose Kunst.

Gruß
Marina
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: fanni am 09.10.09, 16:13
"Auf der HS sind nur die Deppen". Da platzt mir doch gleich der Kragen.

Das Kind muss um alles in der Welt auf`s Gymi. Nach vier, fünf Jahren -mit mindestens
einer Ehrenrunde- wird es dann auf die Wirtschaftsschule verfrachtet, weils einfach doch
zu doof für das Gymi ist. Dort macht es
als Externer in der 9. Klasse mit Hängen und Würgen den Quali. Und irgendwann eine
(sau)mäßige Mittlere Reife. Aber das Kind war auf dem Gymi -ist also kein Depp.

Der depperte Hauptschüler, der 9 Jahre seine Schule absolviert hat und einen guten
Quali geschrieben hat, ist und bleibt trotzdem der Depp.

Dieses depperte Denken existiert leider in den Köpfen vieler Eltern.

Gruß
Marina

leider sind aber oft auch die Eltern dran schuld ???, dass die Kinder keinen Erfolg haben

wir haben bei uns heuer in der Arbeit gleich 2 Klassen fürs BVJK  (das sind die, die zwar berufschulpflichtig sind, aber keine Lehrstelle haben....)  bekommen, zum "Coaching".......die letzten Jahre hatten wir überwiegend Schüler ohne jeden Abschluß bis zu einem Alter von 21  .........heuer sind das erste Malauch welche dabei, die dieses hätten......eben einen guten Quali........aber wenn ich seh, wie die jeden Tag "daherschlurfen"...kein Wunder, das handy fest ans Ohr gepappt und die Hose mit dem Bund im Knie..........unsere Sozpäds brauchen bis Weihnachten, bis die sowas wie "wann stehe ich auf"..."ic bin pünktlich" "ich antworte in mehr als 2 Worten"..."ich grüße, wenn ich meinem Chef begegne" "ich sag guten Morgen, wenn ich ein Zimmer betrete"........beibringen........ist alles dabei, die Mädels vom Land, die Türken, die Russen.......

......also da wurde echt viel versäumt, kann nciht nur an der Hauptschule liegen.!
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Nelly am 09.10.09, 18:18
Hallo,
in Deutschland wird ja immer alles mehr und mehr optimiert, angeblich!

Also geht das in der Schule auch los.Klasse 6 kommt Französisch, hier eine Fortbildung, da ein Qualitätsmanagement, möglichst viel SToff durchkriegen, potentielle Kandidaten an der RS müssen ja für den späteren Gymnasialbesuch fitgemacht werden, undundund.
Da sollen also möglichst früh optimale Weichen gestellt werden, um frühstmöglich qualifizierte Leute in die Berufe zu kriegen.
Einige packens, einige nicht. Einige werden aufs Gymi gesteckt, anderen "reicht" die Realschule.

Aber ich stelle immer wieder fest, dass in der Berufswelt, sprich sobald der Jugendliche Kontakt mit der Berufswelt bekommt, viele Firmen gleich auf Realschüler zugreifen.

Gerade arbeite ich an einer REalschule, die sich das GEbäude mit einer Hauptschule teilt.
Wir leben auf dem Lande. WEnn ich aber in den gemeinsame Pausen mal die verschiedenen Schüler der HS beobachte, grauselts mir aber schon. Was ich jetzt sage, trifft sicher nicht auf alle HS-Schüler zu, ist auch sicher üerzogen dargestellt. Aber ich beobachte jede Pause ERkans und Gülcans, den vernachlässigten Norbert von nebenan und noch einige andere Chaoten der HS, die den Pausenhof zum Schlachtfeld machen. Klopperei, Handyalarm, Zickenkrieg und das alles auf- "privatsender"-Level. Die REalschüler stehen vielfach etwas abseits und schütteln den Kopf.

Da quatscht du dich als Lehrer fusselig, Sanktionen wirken nicht, aber auch die guten Worte nicht. Dann ists kein Wunder, wenn vorbeikommende Menschen nur diese Krawallschachteln wahrnehmen und den fleißigen Schüler der HS gar nicht registrieren.

die nachdenkliche und nach mancher Pause, wegen des harschen Schülerumgangstons, leicht geschockte Nell
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Nelly am 09.10.09, 18:27
....jetzt habe ich das Wichtigste doch vergesen.

Ich bin dafür, dass die HS noch mal gesplittet wird, ganz offiziell, nicht nur durch besondere Fördermaßnahmen. Nach welchen genauen Kriterien kann ich nichtmals genau sagen.

Die unauffälligen Schüler gehören getrennt von denen, die ihr Dasein an der HS nur absitzen, deren Lebensplan mal irgendwann verloren ging, eben jenen, bei denen man sich unbewusst mal gleich an den Kopf fasst.

Ich kanns nur von der RS her sagen, aber die auffälligen Schüler ( mit den ewigen Klassenbucheinträgen, generell problmeatischer Schullaufbahn, entsprechendem ELternhaus, denen die ganz gezielt mit provozierenden Aussagen den Unterricht stören) hemmen die Entwicklung der guten und das ist ganz klar. Das Schlimme ist ja, das eben jene, die das Bild der HS so in den Dreck reißen hoffnungslos unbelehrbar sind.

Soweit meine Meinung.

Nell
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 09.10.09, 20:54
Geli, mich erstaunt, dass der deutsche Staat nicht diverse bürokratische Hürden aufgebaut hat, wie z. B. Schulpflicht für deutsche ist in Deutschland zu absolvieren und die Österreicher gleichzeitig auch nichts dagegen haben, enorm.


Hallo Luna,

es ist einfach so, dass wir hier im Grenzgebiet nur die Auswahl zwischen zwei Gymis haben, die noch dazu den gleichen Schwerpunkt haben. Von daher ist es doch nur zu begrüßen, dass die Grenze immer mehr verschwindet.

früher war das auch seeehr selten, eher ging mal ein Österreicher hier in Bayern zur Schule. Es wurde ja auch eher belächelt....aber jetzt ist das anders.
Angeblich ist in Österreich die Schule ganz anders als bei uns, einfach viel praktischer....so wird mir das erzählt. Im musischen Gymi müssen alle Kinder, ehe sie ins Skilager gehen, ein paar Socken stricken. Ich find das einfach nur gut.... :D

An den österreichischen Unis haben sie inzwischen das Problem, dass sie von deutschen Studenten überschwemmt werden. Aber da können sie nix dagegen tun. Es ist halt ärgerlich, wenn man neben einer Uni lebt und dann "Ausländer" einem den Studienplatz wegnehmen..... :-\
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: manurtb am 12.10.09, 14:39
Da quatscht du dich als Lehrer fusselig, Sanktionen wirken nicht, aber auch die guten Worte nicht.
Andererseits muss man sich überlegen, ob hier nicht mal was anders gemacht werden müsste.

Die Einstellung, dass die Kids zu blöd sind, als dass man was gescheites mit ihnen anfangen könnte, die ist in vielen Bereichen ja schon überholt, die Lehrer scheinen da ein bisschen länger zu brauchen.
Man geht ja mittlerweile davon aus, dass dann die Ansprache des Senders nicht richtig war für den Empfänger... ;-))

Wie heisst es so schön: Wenn man weiterhin macht, was man immer getan habt, bekommt man weiterhin das, was man schon immer bekommen hat.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Mirjam am 13.10.09, 09:22
Hallo Manu,

ich leih dir gern mal das Buch "Warum unsere Kinder Tyrannen werden..." ein "Empfänger" beim Kind: Muss auch erst eingebaut werden, d.h. dieser Kinderspsychater beschreibt durchaus Jugendliche, an die er als "gestandener Mann" mit allerlei "psychologsichem" Werkzeug  und einer 1:1 Situation nicht mehr herankam, die alles abprallen liesen - wie soll das dann ein Lehrer in einer 30 : 1 Situation dessen Ausbildung nicht den Schwerpunkt Psychologie hatte - schaffen?

Andersherum erlebe ich es hier in der Grundschule immer wieder, dass einige Kinder so "schwerhörig" sind hinsichtlich was Nelly beschrieb, Ansagen, Konsequenzen - dass die Lehrerin "lauter" werden musste und damit selbst Probleme bekam und natürlich nachfolgend diejenigen Kinder die "feinhörig" waren hinsichtlich Druck/Disziplin: Erhebliche Probleme.

Im Bekanntenkreis war ich jetzt schon bass erstaunt, dass eine LRS-Therpheutin mit Grundschulhintergrund und allem Motivationswerkzeug, Lachen 1:1 Situation einem 8jährigen kürzlich mal fast die Stunden aufgekündigt hat - weil sie es nicht schaffte ihn zur Mitarbeit zu motivieren. Da ich ihre Arbeit seit langem kenne - frage ich mich dann schon: Wie will das die Lehrerin in der Klasse schaffen?

Den Satz deines gehabt hat - wenn ein Schüler das nämlich aussitzt und weiter so macht wie er es bisher gehabt hat - bekommt er....?
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: manurtb am 13.10.09, 10:32
Hallo Mirjam,

allerdings erwarte ich von einem Erwachsenen einfach mehr, als von einem Kind.

Ob man das dann immer schafft oder nicht, weil es zu viele Kinder sind, ist etwas anderes. Aber es ändert sich auch das, was Lehrer ausstrahlen, wenn sie nicht nur den Schülern und den Eltern die Schuld geben, sondern auch zugestehen, dass sie halt nicht auf dem Kanal des Kindes sind...
Man wird milder und beschimpft die Kinder nicht mehr so arg...
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Mathilde am 01.03.10, 14:41
Hallo,

so nun habe ich auch mal eine Frage.
Unsere Tochter geht in die 10. Klasse der "Oberschule" das ist in Brandenburg eine Art Gesamtschule mit verschiedenen Abschlüssen weil ja auch verschiedene A und B Kurse.
Ich habe schon in der 7. Klasse dafür Sorge getragen dass unsere Tochter in die B Kurse kommt weil ohne B Kurse gibt es nie eine Berechtigung zur gymnasialen Oberstufe.
Nun war am Samstag Tag der offenen Tür am Oberstufenzentrum.
Wir haben uns darüber informiert was dort angeboten wird.
1. Fachabitur Soziales (Praktikum an KiGa oder Jugendsozialarbeit SOS Kinderdörfer Drogenprävention)
2. Fachabitur Wirtschaft
3. Gymnasiale Oberstufe
Zum letzten braucht man unbedingt den Abschluß FOR +
Für 1 und 2 genügt anscheinend Fachoberschulreife
Hat von Euch jemand ein Kind das schon so ein Fachabitur Soziales gemacht hat und welchen Beruf hats dann angestrebt oder welches Studium an einer Fachhochschule?
Mir persönlich wäre ja 3. am liebsten aber ob ich da unserer Tochter gerecht werde? Andererseits wenn ich nicht in der 7. auf die 4 B. Kurse bestanden hätte dann wäre wahrscheinlich auch nicht so gelernt worden und immer nur das Minimum.
Wie seht Ihr das?

LG Mathilde
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 01.03.10, 20:45
Hallo Mathilde,

mich würde das Thema auch interessieren..... ;)

In Bayern ist das ja etwas anders. Meine Tochter ist grad in der 10. Klasse RS und will auf die FOS (Fachoberschule) weiter gehen. Dort gibt es drei Zweige: Sozial, Wirtschaft, Technik.

Meine Tochter war auf der RS schon im technischen Zweig und will auch auf der FOS dorthin gehen.

Mich würde auch interessieren wie es den Kids dort ging und wie es beim Praktikum war.

Zu deiner Frage...ich kenn einige, die den sozialen Zweig gemacht haben.Viele von denen studieren dann Sozialpädagogik. Gearbeitet wird halt in KH, Kindergärten, in Altenheimen oder bei Behinderten. Auch die Berater der Caritas-Suchtberatung oder Erziehungsberatung sind meist FH-Absolventen. Da gibt es also schon einiges.

Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Beppa am 02.03.10, 06:16
Hat von Euch jemand ein Kind das schon so ein Fachabitur Soziales gemacht hat und welchen Beruf hats dann angestrebt oder welches Studium an einer Fachhochschule?

Sollte man das nicht eher anders herum klären. Ersteinmal herausfinden in welche Richtung das Kinder später einmal gehen möchte oder könnte und danach entscheiden, was dafür notwendig ist. ???

In meinem Lehrjahr hatten außer mir z.B. alle Abitur oder eine andere weiterführende schulische Ausbildung, aber am Ende hatten wir alle den selben Ausbildungsberuf. Aus meiner Sicht haben die Abiturienten doch vollkommen sinnlos ihre Zeit mit dem Abitur vertan, da für die Ausbildung auch ein 10 Klassenabschluss gereicht hat.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: passivM am 02.03.10, 07:45
Zitat
Sollte man das nicht eher anders herum klären. Ersteinmal herausfinden in welche Richtung das Kinder später einmal gehen möchte oder könnte und danach entscheiden, was dafür notwendig ist.
...tja, wenn man das halt vorher immer so genau wüsste...   Solange man es nicht weiß, versucht man (die Eltern) halt, dem Kind möglichst gute Vorraussetzungen (Ausbildung usw.) mit auf den Weg zu geben.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Beppa am 02.03.10, 08:10
Zitat
Sollte man das nicht eher anders herum klären. Ersteinmal herausfinden in welche Richtung das Kinder später einmal gehen möchte oder könnte und danach entscheiden, was dafür notwendig ist.
...tja, wenn man das halt vorher immer so genau wüsste...   Solange man es nicht weiß, versucht man (die Eltern) halt, dem Kind möglichst gute Vorraussetzungen (Ausbildung usw.) mit auf den Weg zu geben.

Und warum ist eine möglichst hohe schulische Ausbildung eine bessere Voraussetzung, als eine gute Handwerkliche Ausbildung ? Eine Ausbildung egal in welcher Form ist doch immer nur dann gut, wenn sie einem auch etwas nützt.


Zudem sollte man seine Kinder schon so weit einschätzen können, ob sie einen Draht zum Sozialen oder zur Wirtschaft haben. Wenn nicht, dann ist das Fachabitur wahrscheinlich zu speziell. Bliebe also nur die Gymnasiale Oberstufe. Vorrausgesetz das Kind ist an einer "gehobenen" Ausbildung "interessiert". Wenn das Kind eher handwerklich interessiert ist und weniger kopftechnisch, dann reichen u. U. vorerst meist "normale" Ausbildungsberufe. Die man je nach Interesse und Entwicklung später weiter ausbauen kann.

Ich wußte zwar nie was ich werden wollte, aber mir war immer klar, dass ich mehr körperlich als kopftechnisch arbeiten wollte. Mittlerweile sitze ich im Büro aber so ist eben der lauf der Dinge.  ::)

Bei meinen Geschwistern war es das gleiche. Allen war zumindest klar ob es eine "normale" oder "gehobene" Ausbildung werden sollte.

Viele Bekannte wollten später das Abitur nacholen. Die meisten haben es abgebrochen, weil einfach das Interesse fehlte. Nur die Wenigen die auf Grund eines angestrebten Ausbildungzieles das Abitur wirklich brauchten haben durchgehalten.

Und ein Abitur ist eben noch kein Garant für einen besseren Job.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: sandra am 02.03.10, 08:19
Hier in Bayern finde ich das Fachabitur nicht "zu speziell" - man kann, wenn man möchte und die passenden Noten hat, nach dem Fachabitur noch ein Jahr anhängen und mit 2. Fremdsprache die allgemeine Hochschulreife erlangen.

Ich geh heut nachmittag mit Töchterchen anmelden an der FOS (Wirtschaftszweig - hier in Bayreuth gibt es neben den von fanni genannten Zweigen noch den Zweig Gestaltung). Sie hätte gern gleich mit ner Ausbildung begonnen, am liebsten Industriekauffrau DBFH (= Duale Berufsausbildung zur Fachhochschulreife, man hat nach drei Jahren Ausbildung seinen Berufsabschluss UND Fachabitur), leider will sie mit ihren Noten bisher keiner... sie hat aber nur 1er, 2er und 3er im Zeugnis  :o  - da frag ich mich aber schon...
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: geli.G am 02.03.10, 08:25
Hier in Bayern finde ich das Fachabitur nicht "zu speziell" - man kann, wenn man möchte und die passenden Noten hat, nach dem Fachabitur noch ein Jahr anhängen und mit 2. Fremdsprache die allgemeine Hochschulreife erlangen.


.....und man kann ohne 2. Fremdsprachen mit der FOS 13 eine fachgebundene Hochschulreife machen und in seinem Fach an jeder Uni studieren.

Auch wenn meine Tochter jetzt im technischen Zweig Fachabi macht, kann sie danach an jeder FH studieren....egal welches Fach. Es ist halt logischer, dass man danach in seinem Fachbereich bleibt...muss aber nicht so sein.
Eine ehemalige Klassenkameradin von mir hat in einer Bank gelernt. Nach den Kindern hat sie nochmal eine Ausbildung als Erzieherin gemacht. Die Tochter einer Freundin hat nach einer Banklehre PTA gelernt.....grundverschiedene Sachen also.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: passivM am 02.03.10, 10:36
Zitat
Und warum ist eine möglichst hohe schulische Ausbildung eine bessere Voraussetzung, als eine gute Handwerkliche Ausbildung ? Eine Ausbildung egal in welcher Form ist doch immer nur dann gut, wenn sie einem auch etwas nützt.
Du, ich hab' "Ausbilung" geschrieben. Das kann auch Mittlere Reife mit anschließender Lehre sein.

Ich hab' meine Große auch unterstützt, als sie ihre Lehre angefangen hatte, hab' ihr sogar den Wunsch nach einer kleinen Wohnung in der Stadt erfüllt, zum einen, dass sie nicht immer so weit fahren muss, und zum andren, weil sie soooo gerne in der Stadt wohnen wollte. ...dass sie nach fünf Wochen ihre Lehre zur Frisörin hingeschmissen hat (weil sie so viele Stunden arbeiten, bzw. zusehen/lernen musste).... :-\ das ist ihre Eigene "Entscheidung" gewesen  ...das steht auf einem andren Blatt. Wir hatten mit Engelszungen auf sie eingeredet, aber ohne Erfolg.
Als sie noch beim leiblichen Vater (mein Ex) lebte, hatte sie wegen Null-Bock den Realschulabschluss nicht gepackt. Dann ist sie zu uns gezogen, weil sie hier die Chance hatte, die 10. Klasse zu wiederholen. Das hat sie dann, obwohl sie anfangs gute Noten hatte, wegen Null-Bock wieder nicht geschafft. Da hat nichts geholfen, kein Zureden, kein Schimpfen, nichts. Integlligenzmäßig hätte es gut gereicht. Sie hatte immerhin das große Glück, dass sie auch mit Hauptschulabschluss eine Lehrstelle gefunden hat. - Tja, ist nicht  so gelaufen, wie wir es erhofft hatten, aber wir haben ihr möglichst gute Voraussetzungen geschaffen. - Was so ein junger Mensch dann draus macht, das liegt an ihm selbst.
Nachdem das mit Lehre und auch mit anschließendem Jobben nicht geklappt hat  :( habe ich sie - damals noch knapp unter 18 - wieder zu uns geholt. Inzwischen ist sie volljährig und lebt wieder in der Stadt, schwanger, mit dem "Schatzi", beide mit abgebrochener Lehre, ohne Job. Sie hat nur ein bisschen Unterhalt vom leiblichen Vater. - Jetzt muss sie sehen, wie sie klar kommt. Ich finde es schrecklich. Aber wir machen uns keine Vorwürfe. Wir hatten ihr einen guten Start ermöglicht. Sie hat aber - bis jetzt, nichts draus gemacht. Dagegen ist man ziemlich machtlos.
Mein Mann ist gar nicht mehr gut auf sie zu sprechen, gar nicht mehr, und ich bin immernoch hin und her gerissen. Ich habe mir (notgedrungen) zum Motto gemacht: "Ich erwarte das Schlimmste, und ich hoffe das Beste."
Aber es gibt ja zum Glück auch ganz viele junge Leute, die machen was draus.

geli,
klar, ein arbeitsloser Akademiker, das ist auch nicht das gelbe vom Ei. Ich glaub' da sind wir uns einig. Man sagt ja, Handwerk hat goldenen Boden ...und wenn man will, kann man da auf dem zweiten Bildungsweg auch viel drauf aufbauen. Als Eltern kann man nur sein Bestes geben, um das Fundament zu schaffen. Und das heißt: Ausbildung, egal ob akademisch oder prakatisch. Hauptsache Ausbildung. Aber damit ist noch nicht sicher, dass die jungen Leute auch was draus machen   ...das sieht man ja an mir, bzw. an meiner Großen. Leider.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Mirjam am 02.03.10, 10:47
Hallo,

ich kenne es auch noch so: Mittlere Reife - FOS -> Fachabi -> Studium an jeder FH egal welcher Zweig möglich.

Grundstudium bestanden bestimmte FH -> "fachgebundene Hochschulreife" d.h. damit konnte man dann von z.B. einer Agrar-FH auf eine Agrar-Uni wechseln.

Abschluss Agrar-FH = auch gleichzeitig allgemeine Hochschulreife! d.h. nach dem Studium steht dann auch jede andere Uni (NC?) offen.

Was mein Gedanke ist - grad bei NC: Tut man sich hier an bestimmten Schulen mit mehr "Lernfächern" wie Soziales ggf. leichter den Einstiegs NC für bestimmte Studiengänge zu bekommen?

Ich weiß inzwischen schon von einer Technikerschule die ob Andrang einen NC einführt....

Gruß Mirjam
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: bulldogdoktor am 02.03.10, 11:25
Hier mal die Möglichkeiten im Handwerk:

Zu beginn steht immer eine 3 oder 3 1/2 jährige Lehre. Anschließend kann man jetzt sofort(früher brauchte man 3-5 Gesellenjahre) den Handwerksmeister im entsprechenden Gewerk machen. Dieser berechtigt einen dann auch zur FH oder evtl bei entsprechender Vorbildung oder Zusatzqualifikation zur Uni.

Also Handwerk hat goldenen Boden. Der Weg ohne jeglichen Abschluß über die eigenen Interessen in einem speziellen Beruf das Recht zu erlangen zu studieren. Und man verliert fast keine Zeit im Vergleich zum Abitur. Rechenbeipiel: 9Jahre Hauptschule, 3 1/2Jahre Lehrzeit 1/2Jahr Meisterschule=13Jahre Abitur im Moment 12Jahre in Bayern noch!

Gruß Sven
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Mirjam am 02.03.10, 11:34
Hallo Sven,

ein Gedanke hier noch - bei uns hat es im Studium viele im Grundstudium "hinausgewürfelt" in den Basisprüfungen wie Mathe, Physik, Statistik und Chemie - die vorher eine Lehre nach Schulabschluss eingeschoben hatten.

Weil einfach ein Abiturient der frisch aus dem hard-core-Abijahrgang kommt - ganz anders im Lernen "drin" ist als jemand der über Quali, Berufschule und Meisterkurse nicht die Lernintensität einer FOS oder gar Abi-Leistungskurse hat und vielen die aus der Berufsschule kamen - der Einstieg in die dreifach-Integralrechnung & Detailchemie nicht leicht gefallen ist.

Das mag jetzt eine ganz persönliche Beobachtung von mir sein - wie sieht die Studienabruchquote aus hinsichtlich bestandener Prüfungen bei vorhergehender Lehre?

Mal von der sprachlichen Seite abgesehen, dass nach Abschluss Studium oder währendessen (Auslandssemester - Praxiszeit) min. 1 Fremdsprache flüssig vorausgesetzt wird.

viele Grüsse

Mirjam

Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: passivM am 02.03.10, 11:38
Ich meine, man hat einen ganz anderen Bezug zum Lernstoff, kann sich viel mehr drunter vorstellen, wenn man die Praxis kennt. Und Motivation ist auch da, wenn du schon mal was hast (nämlich deinen gelernten Beruf), worauf du aufbauen willst.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: bulldogdoktor am 02.03.10, 11:47
Ich denk mal es kommt auf die Güte der Meisterschule an. Kann ja da nur von der von mir geleiteten Meisterschule für Landmaschinenmechaniker ausgehen. Da wird schon im Unterricht jede Menge verlangt. In der Prüfung verlangen wir auch sehr viel, aber so praxisnah wie möglich.
Nicht umsonst haben Landmaschinenmechanikermeister aus Bayreuth einen recht guten Ruf.

Und wie Somnio schreibt ist die Motivation eine ganz andere.

Und seinen wir doch mal ganz ehrlich...nur die besten des Faches sollten so ihren Weg gehen...schwache oder unterdurchschnittliche werden hier nicht glücklich werden.

Gruß Sven
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Beppa am 02.03.10, 12:02
Als Eltern kann man nur sein Bestes geben, um das Fundament zu schaffen. Und das heißt: Ausbildung, egal ob akademisch oder prakatisch. Hauptsache Ausbildung. Aber damit ist noch nicht sicher, dass die jungen Leute auch was draus machen   ...das sieht man ja an mir, bzw. an meiner Großen. Leider.

Das Fundament ist nicht die Ausbildung, das Fundament schafft man bereits viele Jahre vorher in der Kindheit. Man lehrt sie Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten zu haben, dass es nicht immer einfach ist ein Ziel zu erreichen und und und. Doch nur wenn das Fundament in der Kindheit sicher und stabil gebaut wurde kann man mit einer Ausbildung anfangen das Werk weiterzubauen.
Fehlt das Fundament, dann fällt es einem jungen Menschen wahnsinnig schwer sein eigenes Gebäude zu bauen und die meisten scheitern daran. Er würde es ja sicher gerne tun aber es fehlen ihm viele wichtige Erfahrungen. Z.B. das vor dem Erfolg die Arbeit steht, aber Leistung sich meistens lohn.

Aber wir machen uns keine Vorwürfe.
Vorwürfe helfen da auch nicht weiter, da sie an der Tasache nichts ändern. Aber wenn schon mal etwas schief gegangen ist, dann muss man das ja auch nicht so hinnehmen sondern kann zumindest versuchen es zu ändern. Was nur leider bei Erwachsenen schwieriger ist als bei Kindern, da sie noch nicht so stark in ihren Verhaltensmustern geprägt sind.

Als sie noch beim leiblichen Vater (mein Ex) lebte, hatte sie wegen Null-Bock den Realschulabschluss nicht gepackt. ... Da hat nichts geholfen, kein Zureden, kein Schimpfen, nichts. Integlligenzmäßig hätte es gut gereicht. ... aber wir haben ihr möglichst gute Voraussetzungen geschaffen. - Was so ein junger Mensch dann draus macht, das liegt an ihm selbst.
... Inzwischen ist sie volljährig und lebt wieder in der Stadt, schwanger, mit dem "Schatzi", beide mit abgebrochener Lehre, ohne Job. ... Aber wir machen uns keine Vorwürfe. Als Eltern kann man nur sein Bestes geben, um das Fundament zu schaffen. Und das heißt: Ausbildung, egal ob akademisch oder prakatisch. Hauptsache Ausbildung. Aber damit ist noch nicht sicher, dass die jungen Leute auch was draus machen   ...das sieht man ja an mir, bzw. an meiner Großen. Leider.

So wie ich das hier lese ist die Ursache für das Verhalten deiner Tochter deine Trennung von deinem Mann und wahrscheinlich noch mehr die Zeit davor. In dieser Zeit stürzte ihre Welt zusammen und irgendwann hatte sie den Anschluss an ihre Eltern verloren. Nun versucht sie mit ihrer eigen Familie das nachzuholen, was sie damals nicht bekommen hatte. Jedoch wird sie nach meinen Erfahrung auch daran scheitern. Ich kenne bisher keinen ähnlich gelagerten Fall in dem das ganze positiv Verlaufen ist. Zumindest so lange nicht die Probleme aus der Vergangenheit behoben wurden.
Nach meinen Erfahrungen wir dem ersten Kind in angemessenene Abstand ein Zweites oder gar Drittes folgen. Um den Moment der Berufsaufnahme möglichst lange vor sich herzuschieben. Ein weiterer Grund ist jedoch auch immer wieder die Möglichkeit zu haben jemanden lieben und betütteln zu können. Beruflich bleiben sie mit großer Wahrscheinlichkeit beim Hartz IV. Und die Kinder werden höchstwahrscheinlich in die Fußstapfen der Eltern tretten, da sie ja nichts anderes kennen.

Deshalb gib deine Tochter noch nicht auf, sondern versucht herauszufinden, was schief gelaufen ist und mit viel Arbeit wird sie es vielleicht doch noch schaffen neue Lebensziele zu finden. Ohne Hilfe wird sie es jedoch nicht schaffen aus diesem Hamsterrad zu kommen.

Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Mathilde am 02.03.10, 14:05
Hallo,

hatte bei meinem ersten Eintrag die technische Seite vergessen, die gibts natürlich auch noch.

Beppa Du hast natürlich schon recht aber wenn Du in einem Flächenland wie unserem von den Ausbildern gesagt bekommst Du sollst erst mal Abi machen weil Du dann ja auch 18 bist und den Führerschein hast u.u.u. dann hast Du zum Schluss auch die Schn......voll.
Mir gehts da ähnlich wie Sandra.

LG Mathilde
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Beppa am 02.03.10, 15:27
Also gibt es bereits einen konkreten Berufswunsch bei deiner Tochter ?

Ich habe schon davon gehört, dass viele Ausbilder lieber Ü18 Lehrlinge haben wollen in der Hoffnung, dass die ihre Ausbildung etwas ernster nehmen.
Viele Ausbilder haben wohl in den zurückliegenden Jahren mit der Arbeitsmoral der Lehrlinge sehr große Probleme gehabt.

Wie wäre es mit einem Berufsvorbereitungsjahr oder etwas ähnlichen ? Käme sie damit schon an ihren 18. Geburtstag heran ?
Praxisnachweise sind eh immer gut bei späteren Bewerbungen.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: sandra am 02.03.10, 17:16

Ich habe schon davon gehört, dass viele Ausbilder lieber Ü18 Lehrlinge haben wollen in der Hoffnung, dass die ihre Ausbildung etwas ernster nehmen.
Viele Ausbilder haben wohl in den zurückliegenden Jahren mit der Arbeitsmoral der Lehrlinge sehr große Probleme gehabt.

.

Es geht nicht um die Arbeitsmoral der Azubis. Ganz klar. Entweder hat man die, oder nicht, egal, ob mit 16 oder 18.

Es geht darum, dass sie dann Führerschein haben und nicht mehr dem JuArbSchG unterstehen, welches natürlich wesentlich strenger ausgelegt ist als das normale ArbSchG.

Denn wenn Jugendliche gute Noten im Zeugnis haben, ohne Wiederholung bis zur Mittleren Reife durchmaschieren, müssen sie irgendwo auch in diesem Alter bereits Arbeitsmoral besitzen, sonst würden sie das nicht unbedingt schaffen. Gibt genügend Wiederholer jedes Jahr. Bei meiner Großen sind letztes Jahr (9. Klasse) von 26 Schülern 5 durchgefallen, das ist ein Fünftel! Haben die dann mehr Arbeitsmoral, wenn sie mit 17 oder 18 aus der Schule kommen???
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Mirjam am 02.03.10, 18:32
Hallo,

also nein, ich glaub da gibts grad in der Pubertät schon Reifegeschichten - grad in Hinsicht auf spätere Bildung kenne ich einige Beispiele die in der 14 - 16jährigen Zeit Abi hinwarfen und "erst mal Geld verdienen" wollten und dann später aufwendig Abi und Studium nachholten - hier "Hunger" auf mehr bekamen.

In der Schule mit der ganz festen Struktur ist "leichter" strukturiert zu arbeiten - sich selbst zu organisieren, zu schauen wieviel Antrieb man selbst hat, Selbstdiziplin - wieviel Jugendliche sind damit nicht manchmal auch über-/fordert? Frei nach dem Motto der Eltern mach mir keine Arbeit du musst jetzt schon wissen was du tust....?

Haben die Kinder heute genug Selbstdiszplin bzw. weniger als früher - oder wird das nur viel weniger eingefordert als früher....!?

Mirjam
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: sandra am 02.03.10, 20:52
Sicher mag er Unterschiede geben in der Reife... aber das heißt nicht zwingend, dass ein 18jähriger reifer ist als ein 16jähriger. Fällt man nicht in jedem Alter oft Entscheidungen, die man einige Jahre später nicht machen würde? Liegt das nicht vielleicht auch eher an der mangelnden Erfahrung? Ich hab da auch so ein paar Leichen im Keller... ganz ehrlich.

FOS läuft auch jetzt - nach der Anmeldung - nur als Plan B. Sollte sie noch eine Jobzusage bekommen, wo sie sagt, dass ist es, will ich machen und passt auf beiden Seiten, liegt die Schule wahrscheinlich ad acta. Aber muss sie mit ihren Noten jeden Job annehmen, egal, ob es ihr gefällt? Bisschen sollte es ja auch Spaß machen.

Über ihre mangelnde Reife kann ich mich nicht beschweren. Vielleicht liegt es aber auch zum Teil an ihrer Erkrankung, dass sie einfach vielleicht disziplinierter mit sich selbst umgehen muss? Ich kann sie ja nicht den ganzen Tag überwachen und hinter ihr herlaufen und sagen, du musst jetzt das tun und machen und das nicht...

Bei manchen Erwachsenen, die ich so kenne (nicht hier aus dem BT - sonder sozusagen "live"), denke ich manchmal, die sind ja wesentlich unreifer und viel naiver als meine Kids - trotz Pubertät.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Beppa am 03.03.10, 06:31
Es geht nicht um die Arbeitsmoral der Azubis. Ganz klar. Entweder hat man die, oder nicht, egal, ob mit 16 oder 18.

Schule ist aber nicht gleich Arbeiten und das Alter zwischen 16 und 18 ist nunmal einer der entwicklungsreichsten Lebensabschnitte und nicht jeder versteht, dass die Uhren jetzt etwas anders laufen. Genauso problematisch ist es mit den Jugendlichen zu diskutieren, wenn konkrete Probleme aufgelaufen sind. Mehr oder weniger sind da ja immer noch die Eltern zuständig. Aber mit 18 schnappt man sich einfach den Azubi und setzt ihm die Pistole auf die Brust.

Es geht darum, dass sie dann Führerschein haben und nicht mehr dem JuArbSchG unterstehen, welches natürlich wesentlich strenger ausgelegt ist als das normale ArbSchG.

Was nützt es einem Ausbilder, wenn sein Lehrling einen PKW-Führerschein hat ? Die Brauchen doch sicherlich eher einen für Landmaschinen und die bekommt man doch meines Wissens nach schon mit 16 oder 17 vorallem wenn man nachweist, dass er für die Ausbildung notwendig ist.

Haben die dann mehr Arbeitsmoral, wenn sie mit 17 oder 18 aus der Schule kommen???

Sie haben aber auch wesentlich schlechtere bis fast gar keine Chance eine Lehrstelle zu bekommen. Nur mit Beziehungen und evtl. vielen guten Arbeitszeugnissen von Praktikas könne sie das wieder ausbügeln.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Beppa am 03.03.10, 06:41
Sicher mag er Unterschiede geben in der Reife... aber das heißt nicht zwingend, dass ein 18jähriger reifer ist als ein 16jähriger. Fällt man nicht in jedem Alter oft Entscheidungen, die man einige Jahre später nicht machen würde? Liegt das nicht vielleicht auch eher an der mangelnden Erfahrung? Ich hab da auch so ein paar Leichen im Keller... ganz ehrlich.

Die Frage ist ja nicht, ob ich mich für die richtige oder falsche Ausbildung bzw. Schule enschieden haben, sondern ob ich trotz der Erkennnis meine Arbeit bzw. Ausbildung ordentlich zu Ende bringe.
Wieviele Azubis strengen sich nicht mehr an oder verweigern die Arbeit ganz, wenn sie feststellen dass sie mit dem Beruf nicht glücklich werden ? Viele. Auch ein Azubi ist ja irgendwo eine Arbeitskraft auf die man sich verlassen muss, weil sie eingeplant ist und Ausbilder haben ja auch Verpflichtungen aus diesem Ausbildungsverhältnis. Und welcher Ausbilder hat schon Lust sich mit einem Jugendlichen herumzuärgern, wo es so viel Arbeit gibt.

Aber muss sie mit ihren Noten jeden Job annehmen, egal, ob es ihr gefällt? Bisschen sollte es ja auch Spaß machen.

Natürlich sollte der Job den Neigungen des Azubis entgegenkommen, aber manchmal lohnen sich auch kleine Umwege.

Über ihre mangelnde Reife kann ich mich nicht beschweren. Vielleicht liegt es aber auch zum Teil an ihrer Erkrankung, dass sie einfach vielleicht disziplinierter mit sich selbst umgehen muss? Ich kann sie ja nicht den ganzen Tag überwachen und hinter ihr herlaufen und sagen, du musst jetzt das tun und machen und das nicht...

Und genau davon muß der Ausbilder überzeugt werden. Z.B. während eines Praktikums. Ich weis ja jetzt nicht welche Erkrankung deine Tochter hat, aber wenn die Ausbilder das wußten, dann könnte auch das der Grund für die Ablehnung sein. Auch dann müßen die Ausbilder davon überzeugt werden, dass es zu keiner Einschränkung der Leistungsfähigkeit kommt. Denn selbst mit 18 würden ihre Chancen auf eine Ausbildungsplatz nicht größer werden.


Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: sandra am 03.03.10, 11:27
Ich sprachnicht von Azubis in der Landwirtschaft, sondern allgemein. Da brauchts keinen Schlepperführerschein, aber mit PKW-Schein sind sie flexibler einsetzbar, vor allem, weil sie ab 18 auch zu Überstunden und sonstiges herangezogen werden können, was unter 18 kaum bzw. nur in sehr geringem Rahmen möglich ist.

Und nein, die Ausbilder kennen die Erkrankung meiner Tochter nicht, von daher müssen sie auch nicht überzeugt werden, dass sie trotz ihrer erkrankung gute Leistung bringen kann. Mans ieht es ihr von außen nicht an.

Natürlich ist es in der Schule viel einfacher als im Berufsleben, da geb ich dir recht. Diesen Schritt mussten aber auch wir und viele Generationen vorher gehen. Meine Mutter zB kam mit 14 aus der Schule, sie war gerade 3 Tage 15, als sie ihre Ausbildung begann. Anscheinend war sie reif genug dazu, sie hat ihre Ausbildung durchgezogen, hat auch nciht abgebrochen, als sie mich mitten zwischen der schriftlichen und der praktischen Abschlußprüfung zur Welt brachte, sondern hat die praktische einfach ein halbes Jahr später gemacht, mich erst mal allein großgezogen und erst aufgehört zu arbeiten, als sie mit meinem Bruder schwanger war und da viele Probleme hatte.

Ich denke, es hat alles seine Vor- und Nachteile. Aber man darf nciht pauschalieren und sagen, alle 16jährigen sind unreif und brechen ihre Ausbildung ab. Wenn man das meint, dürfte es dann ja eigentlich keine Studienabbrecher geben, weil die sind ja reif genug weil eben älter und wissen, auf was sie sich einlassen? Oder die ewigen Studenten, die mal angefangen haben zu studieren, weiter eingeschrieben sind, sich nen guten tag machen und nicht mehr zur Uni gehen... schon x Jahre studieren und trotzdem noch kein Examen überhaupt versucht haben?

Mit Verallgemeinerungen kommen wir hier nicht weiter.

Und ich wünsche jedem, dass sein Kind relativ schnell nen Job bekommt, egal in welcher Branche. Egal, in welchem Alter. Denn anders können sie keine Erfahrung sammeln, und gerade die werden sie später brauchen. Meine Tochter sucht weiter, trotz Anmeldung, heut gehen die nächsten Bewerbungen raus. 
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Beppa am 03.03.10, 11:38
Natürlich ist es in der Schule viel einfacher als im Berufsleben, da geb ich dir recht. Diesen Schritt mussten aber auch wir und viele Generationen vorher gehen. Meine Mutter zB kam mit 14 aus der Schule, sie war gerade 3 Tage 15, als sie ihre Ausbildung begann. Anscheinend war sie reif genug dazu, sie hat ihre Ausbildung durchgezogen, hat auch nciht abgebrochen, als sie mich mitten zwischen der schriftlichen und der praktischen Abschlußprüfung zur Welt brachte, sondern hat die praktische einfach ein halbes Jahr später gemacht, mich erst mal allein großgezogen und erst aufgehört zu arbeiten, als sie mit meinem Bruder schwanger war und da viele Probleme hatte.

Damals lies man sich auch noch nicht unbedingt Scheiden, wenn die Ehe am Ende war. Oder die Kids konnten 3 Jahre Erziehungsurlaub mit verhältnismäßig guter Sozialer absicherung beanspruchen. Wieviele haben damals Lehre oder Schule abgebrochen und wieviele heute ?
Heute ist so vieles anders und vorallem die Kids.

Ich denke, es hat alles seine Vor- und Nachteile. Aber man darf nciht pauschalieren und sagen, alle 16jährigen sind unreif und brechen ihre Ausbildung ab.

Welche Wahl hat der Ausbilder denn zu diesem Zeitpunkt er kennt deine Tochter nicht, aber die 1o Pfeifen die vorher da waren ? Er kann sich nur auf seine Erfahrungen und Kenntnisse verlassen. Und das ist zum heutigen Zeitpunkt der schwierigste Teil bei einer Bewerbung. Den Ausbilder davon zu überzeugen, dass man der Beste ist. Trotz Alter und Arbeitsschutzgesetz.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: sandra am 03.03.10, 12:31
Beppa,

wenn du genau gelesen hättest, dann wäre dir aufgefallen, dass meine Mutter alleinerziehend war, mit knapp 16. Sie selber hat ihren Vater mit 8 Jahren an Krebs verloren. Erziehungsurlaub gab es damals (ich bin knapp 36) noh gar nicht, nur die 8 Wochen Mutterschutz hinterher, sie hat dann noch 3 Wochen Jahresurlaub drangehängt bei mir, damit sie wenigstens 11 Wochen daheim war.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Beppa am 03.03.10, 13:03
Ich meinte ja auch, dass es das damals noch nicht gab. ;)
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: sandra am 03.03.10, 13:08
Dann hab ich das falsch verstanden, sorry. Nix für ungut.

Ich find es nur schade, dass sie meist nicht mal die Chance kriegt, die Ausbilder von sich zu überzeugen. Aber hier bei uns ist halt schwierig, was zu kriegen, das ist auf dem ganzen Arbeitsmarkt so. Man denkt halt immer, in Bayern ist es so toll, aber leider liegen wir in der eher schwierigen Region Hochfranken... heut waren wieder 2 Absagen in der Post.
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Mathilde am 03.03.10, 17:29
heut waren wieder 2 Absagen in der Post.

Hallo Sandra,

meine kam bis zum Vorstellungsgespräch wo Sie Ihr dann nahe legten sie solle sich nach dem Abi wieder bewerben.
zu Weihnachten kam dann pünktlich am 24.12. die schriftl.Absage

LG Mathilde
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Sasa am 03.03.10, 18:00
Unsere Älteste hat erst die integrierte Gesamtschule besucht, bis Klasse 10, dort einen sehr guten Erw. Sek. I gemacht - in Niedersachsen die Zugangsvoraussetzung für die gymnasiale Oberstufe- und dann das Fachgymnasium Oekotrophologie besucht. Diesen Schwerpunkt deshalb, weil sie schon immer gerne Köchin werden wollte, schon so lange wie ich mich erinnern kann. Ich denke auch, daß nicht nur ihre Interessen auf diesem Gebiet liegen, sondern sie auch Talent dazu besitzt. Sie hat alle ihre Schulpraktika, drei an der Zahl, in irgendeiner Küche gemacht, war im vergangenen Jahr über Pfingsten 5 Tage als Praktikantin in einem Hotel auf einer Nordseeinsel - ich wollte gerne, daß sie mal die absoluten Schattenseiten dieses Berufs sieht. Ihre Praktika waren alle eher in der Herbst-Winterzeit, da ist hier an der Küste wenig bis gar nichts los, aber im Sommer brennt die Hütte ;D... Trotzdem blieb sie bei ihrem Wunschberuf.
Die Entscheidung, nach der zehnten Klasse erstmal weiter zur Schule zu gehen, traf sie eigentlich, weil sie mit gerade 16 vielen potentiellen Arbeitgebern in der Gastronomie zu jung war (JuArbSchG), dann haben Köche meist Teildienst, dh. von 10 bis 14 Uhr und dann wieder von 17-Ende, da ist es praktisch, wenn man irgendwie mobil ist. Gut, da hätte ein Roller gereicht. Außerdem ging sie damals eigentlich auch noch gerne zur Schule, die Lehrer meinten, mit Abi hätte sie mehr Möglichkeiten und als Köchin bliebe sie weit unter ihren intellektuellen Fähigkeiten...Und ich war und bin der Meinung, sie hätte damals das nötige Durchhaltevermögen noch nicht besessen....
Schon ab Beginn von Klasse 12 merkte man meiner Tochter an, wie ungern sie zur Schule ging. Ihre Noten gingen runter- es war nicht dramatisch, sie lag zum Halbjahr von Klasse 12 bei einem Schnitt von 2,4, ihren Abschluß hat sie damals mit 1,8 gemacht. Sie hatte auch keine Probleme mit "wichtigen" Fächern, eher mit so Popelfächern wie Religion, Betriebswirtschaft, Politik....in Oekotrophologie und Fachpraxis dagegen war sie top, 15 Punkte, glatt 1.
Im November 2009 kam ein Studienberater in die Schule, der den Schülern klarmachte, wer studieren möchte, sollte einen Schnitt von 2,0 und besser haben, denn dieser Jahrgang gehört zum Doppeljahrgang G8 G9 in Niedersachsen und es sei daher mit einem Run auf die Unis zu rechnen. Außerdem möge man im Hinterkopf behalten, daß das Fachgym zwar nach 13 Jahren mit einem allgemeinen Abitur abgeschlossen wird, von den Arbeitgebern aber eher als zweite Wahl angesehen wird. Zumal mit dem Schwerpunkt "Oekotrophologie"- gilt halt immer noch als Puddingabitur.
Da stand dann für Tochter fest, ich gehe nach Klasse 12. Na gut, dachte ich als praktisch denkende Mama, dann hat sie den schulischen Teil der Fachhochschulreife. Nun schrieb sie Bewerbungen, wurde von ihrem jetzigen Ausbildungsbetrieb zum Probearbeiten eingeladen. Sie war begeistert- obwohl sie wirklich auf eine harte Probe gestellt wurde. Sie mußte, da ihr Chef Jäger ist, Hasen "abziehen" und Hirsche bzw. Rehe ausbeinen- also, ich bin echt nicht empfindlich, aber ich wäre aus der Küche geflohen ;D
Sie konnte dann zum 1.2. als Azubi anfangen. Fachabi hin oder her, sie wollte. Ich hab dann auch gesagt, ok, mach es.
Sie wurde Anfang Januar 18, wir hätten ihr eh nichts mehr verbieten können ;D
Freudestrahlend verließ sie die Schule schon mit dem Halbjahreszeugnis, verbrachte einen Monat zu Hause und erklärte anschließend, dauerarbeitslos sei nichts für sie (auch eine Erfahrung! Gegen Ende riß sie sich schon fast um die Hausarbeit, so langweilig war ihr.)
Der erste Arbeitsmonat ist rum- und bisher ist sie glücklich. Wirklich glücklich. Es scheint mir, als wenn hier ein ganz anderes Mädchen wohnt. Klar, manchmal jammert sie über die viele Spülerei - ist nun mal Azubi im ersten Jahr, die Arbeitszeiten sind nicht immer Klasse, aber sie geht mit ganz viel Elan und Begeisterung zur Arbeit. Kein Vergleich zu dem übellaunigen Gör, welches im letzten Jahr hier saß....

Mein Mann und ich sind absolut zufrieden damit, was sie macht. Aber, meine Familie, besonders mein kleinster Bruder und seine Frau. Er hat studiert, sie hat studiert ( hat übrigens vor ihrem Sozialpädagogik-Studium Hotelfachfrau gelernt!). Wir hätten ihr das verbieten sollen- ach, wenn seine Kinder in das Alter kommen, die sind jetzt 2 und 4, dann reden wir nochmal drüber!- und überhaupt, ausgerechnet Köchin- Köche hätten doch alle einen an der Waffel. Stimmt schon. Aber Madame passt da ganz gut rein, die hat so ein bißchen einen.... ;D. Und man verdient nichts. Wenn sie studiert hätte...Bla, bla...Auf ihrer Geburtstagsnachfeier bin ich dann geplatzt- meine Tochter war so glücklich mit ihrem Ausbildungsplatz, aber gerade der Onkel, an dem sie am meisten hängt, tut so, als habe sie ihr Leben vor die Wand gefahren.Lächerlich! Als wenn ein Studium immer die Eintrittskarte in ein glückliches Leben wäre....Meine Tochter hat einen super Schulabschluß, den nimmt ihr keiner mehr weg, und einen Ausbildungsplatz in ihrem Wunschberuf und auch in dem Betrieb, der ihr absoluter Favorit war. Wie viele Kids - mitsamt ihren Familien!- wären mehr als glücklich darüber!

Ich denke, meine Tochter hat das gefunden, was sie sich wünscht. Ob das immer so bleibt, weiß man nicht. Aber, man kann nie davon ausgehen, immer im erlernten Beruf zu bleiben. Momentan ist sie glücklich damit, und nun sehen wir mal weiter.

Ich sehe die 1,5 Jahre Fachgym mittlerweile nicht mehr als "verlorene Zeit" an. Persönlich ist sie wesentlich reifer geworden, und sie konnte in der Zeit herausfinden, was sie wirklich will. Ich finde, das ist viel wert. Da stört mich auch das abgebrochene 12. Schuljahr nicht mehr. Ich gehe davon aus, wenn sie ihre Ausbildung ordentlich über die Bühne bringt, wird kein Hahn mehr danach krähen....
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: Beppa am 04.03.10, 06:58
Bei meinem Schwesterherz war es ähnlich nur das ihre schulischen Leistungen mit jedem Jahr schlechter wurden. Nur der Berufswunsch war konstant.

Die 10. Klasse hatte sie mit etwa 3 abgeschlossen. Hätte sie auch nur noch 2 Jahre Schule machen müssen, dann hätte sie keinen Abschluß mehr geschafft. Nur bei den freiwilligen Praktikas und Ferienarbeiten konnte sie schufften bis zum umfallen.

Auch während der Ausbildung war sie wie ausgewechselt. Von 6.30 Uhr bis 18 Uhr arbeiten kein Problem. Sie hatte plötzlich gute Laune und war wesentlich genießbarer als die letzten 5 Jahre in der Schule. Sie wußte wieder warum sie jeden Morgen aufstehen sollte.

Vielen haben ihr damals versucht den Berufswunsch (Pferdewirt) auszureden wegen den schlechten Zukunftschancen. Sie hat ihre Ausbildung geschafft und seit 1 1/2 Jahren einen sehr gut bezahlten Job. Es gibt zwar immer mal Reibereien mit ihrer Chefin (deren lasche Arbeitseinstellung deckt sich nicht mit der meiner Schwester  ::)), aber im Großen und Ganzen war es denke ich mal trotzdem richtig, dass sie so sehr an ihrem Ziel festgehalten hat.
Sie ist der Typ Mensch der sich niemals mit einer Arbeit abfinden könnte die ihm keinen Spaß macht und der sie nicht fordert. Und sie ist wirklich gut in dem was sie macht. ;D
Titel: Re: Auf welche Schule soll mein Kind?
Beitrag von: martina am 21.04.10, 08:23
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