Betriebliches > Familie und Betrieb unter einem Hut

Bauernhof und Schulkinder

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Sternschnuppe:
Bei mir war es so als sie klein waren, dass ich versucht habe, bei den wichtigen
Veranstaltungen (Schulveranstaltungen, wichtige Fußballspiele, Laternenumzüge etc)
dabei zu sein . Hat auch gut geklappt - mir war dies sehr wichtig und ich hab mir
die Zeit freigeschaufelt und mit manchmal schon gegen 15:30 Uhr in den Stall.

Schwimmkurs, Training etc hatten wir immer eine gut funktionierende Fahrgemeinschaft,
meine Kinder waren so alt wie die Kinder einer anderen Landwirtsfamilie - das hab ich
damals und auch heute noch als sehr bereichernd angesehen.

Natürlich hab ich auch bei manchen Dingen gefehlt, Geburtstagsnachmittag bei Schwägerinnen
etc, gleich nach Veranstatungen ab in den Stall und nicht mehr zum Kaffee da bleiben.

Manche Dinge haben wir zwecks Arbeit auch abgeschafft und wurden verschoben.

Ich muss aber auch sagen, dass meine Kinder jetzt mit 14 und 16 Jahren, auch mal
verstehen wenn das eine oder andere nicht klappt - oder wenn man da nicht dabei
sein kann. Und wenn etwas ausfällt - dann akzeptieren sie das, während meine
Neffen/Nichten bei so etwas fast ausflippen.

ich finde das heute eigentlich für meine Kinder auch als bereichernd dass man nicht
überall dabei sein konnte bzw. alles nach plan ging/geht

Z.b. Urlaub - letztes Jahr 3 tage berge -dieses jahr gings einfach nicht

Hoffe das hilft dir etwas weiter.........

Lg

samy:
Ich hatte das Glück in Großfamilie zu leben. Meine Mutter und meine Schwester haben auch immer mal Fahrten übernommen. Dafür fahre ich jetzt obwohl meine Kinder fast aus dem Haus sind.
Ich bin oft auch später gekommen und einiges ist eben auch mal ausgefallen. Ich habe immer versucht es möglich zu machen.
Wir hatte auch bei den zwei Großen gute Fahrgemeinschaften. Beim Jüngsten ist das nie so gut gelaufen. Da wohnen alle kreuz und quer und nix passt zusammen.
Ich habe aber auch gleich von klein auf Grenzen gezogen. Meine Kinder durften keine Sportart machen wo jedes Wochenende irgendwo ein Wettkampf ist.
Dafür war einfach keine Zeit da.  Ein Instrument lernen konnten sie nur wenn etwas Passendes in der Schule (Ganztagsschule) oder im Ort angeboten wurde.

gina67:
Ja Annina
das war schon für mich ein schwieriges Thema. Bin möglichst zu vielen Veranstaltungen gegangen, ging nicht immer. Aber dafür hat man als Bäuerin vormittags Zeit, wenn in der Schule basteln und Plätzchen backen angesagt ist.
Da war ich immer dabei und andere berufstätige Mütter konnten nicht. Ich gehe auch jetzt noch mit meinem Enkel zum Plätzchen backen in die Schule, da sind immer höchstens 3 Mütter dabei.

LG Gina

Maja:
Ich glaube das geht allen Landwirtsfamilien so.
Wenn die Kinder im Kindergarten sind, geht das noch mit Hinbringen und Abholen.
Während der Schulzeit dann Veranstaltungen, Elternabende alle so um 18.00 Uhr Stall/Melkzeit. Elternsprechtage waren grundsätzlich kurz vor Weihnachten in eh turbulenterZeit , die Schule in 20 km Entfernung.
Ich konnte auch oft nicht teilnehmen.
Bei wichtigen Sachen allerdings konnte ich dann durch die Mithilfe anderer Familienmitglieder doch
dran teilnehmen.
Schon meine Mutter sagte als ich zur Schule ging, die Lehrer machen grad was sie wollen, an uns Bauern denkt immer keiner. Als wären wir Menschen zweiter  Klasse.

apis:
Meine Kinder gingen auch zum Gymnasium. Als ich in der 7. Klasse einmal nachfragte, warum Elternabende um 17.30 beginnen müssen, wurde ich ganz dumm angemacht.
Schließlich wolle man kompetente Eltern auf den Versammlungen haben, wer Interesse an seinen Kindern habe, hätte auch Zeit. Und wozu wollen denn Landwirtskinder Abi machen? Die werden doch sowieso nur Bauer.

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