Autor Thema: Wunschgeschlecht?!  (Gelesen 34433 mal)

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Offline Helhof

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Re: Wunschgeschlecht?!
« Antwort #45 am: 09.02.16, 10:06 »
Ja, Heiko, das ist gut.
Ich hätte auch ein behindertes Kind genommen. Die vom Arzt vorgeschlagene Fruchtwasseruntersuchung habe ich jedes Mal mit den Worten "ich werde es in jedem Fall bekommen" abgelehnt.
Trotzdem sind wir sehr dankbar, dass unsere Kinder gesund sind. (wohl wissend, dass sich das auch jederzeit z.B. durch einen Unfall ändern kann)
Liebe Grüße,
Maria

KATHRINA H:

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Re: Wunschgeschlecht?!
« Antwort #46 am: 09.02.16, 10:14 »
Ich finde auch, das es völlig egal ist WAS das Kind für ein Geschlecht hat, wir haben ja zwei Jungs. Ich habe mir immer
sagen lassen, was es wird.
Und war gewiß nicht enttäuscht!! :)

Aber einmal nach Simons Geburt, meinte eine Spaziergängerin, ach, nochmal ein Bub ???, in so einem Ton, da bräuchts ::)
aber jetzt schon noch ein Mädel.
Bin auch öfters gefragt worden, ob ich enttäuscht bin, weils kein Mädel ist...

Find ich einfach nur blöd!

Gruß Kathi

Offline Frieda

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Re: Wunschgeschlecht?!
« Antwort #47 am: 09.02.16, 10:21 »


Was für mich zählt: Hauptsache geliebt! Das trägt viel besser!!



Super Heiko!
Viele Grüße,

Jesus verspricht: Ich bin bei euch alle Tages eures Lebens bis ans Ende der Zeit (Mt 28,20)

Offline bienchen3

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Re: Wunschgeschlecht?!
« Antwort #48 am: 09.02.16, 10:24 »
Ja, Heiko, das ist gut.
Ich hätte auch ein behindertes Kind genommen. Die vom Arzt vorgeschlagene Fruchtwasseruntersuchung habe ich jedes Mal mit den Worten "ich werde es in jedem Fall bekommen" abgelehnt.
Trotzdem sind wir sehr dankbar, dass unsere Kinder gesund sind. (wohl wissend, dass sich das auch jederzeit z.B. durch einen Unfall ändern kann)

Die Fruchtwasseruntersuchung habe ich auch nicht machen lassen. Ich wäre zu feige, mit dem Ergebnis die restliche Schwangerschaft zu verbringen, und dann vom Arzt vor die Entscheidung gestellt zu werden. Man kann ja auch nicht jede Behinderung oder Krankheit vor der Geburt schon feststellen. Und wenn`s so kommt, dann ist es ab der Geburt immer noch bald genug, sich damit vertraut zu machen. Ich kenne ein Kind, das durch die Fruchtwasseruntersuchung mit einer Narbe am Schienbein zur Welt kam, die wurde mit der Nadel getroffen. Zum Glück, wars nur am Bein, und nicht anderswo..
Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind. Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind. Albert Schweitzer

Offline LunaR

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Re: Wunschgeschlecht?!
« Antwort #49 am: 09.02.16, 13:07 »
Ich habe die Fruchtwasseruntersuchung gemacht und gar nicht an die Folgen gedacht. Habe es damals nur für ein weiteres Diagnosemittel gehalten. Die 4 Wochen bis zum Ergebnis waren sehr belastend. Später, als ich mehr um die Zusammenhänge wusste und mir klar wurde, dass es in den meisten Fällen zur Absicherung für einen anschließenden Abbruch dient, wurde mir klar, dass hätte ich mir sparen können. Den Weg wollte ich nicht gehen.

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Offline Ginchen

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Re: Wunschgeschlecht?!
« Antwort #50 am: 09.02.16, 15:15 »
Fruchtwasseruntersuchung hatte ich bei unserer Tochter. War ein Monat vor Termin mit Fieber im KH und um sicherzugehen das alles in Ordung ist wurde dann ambulant eine Untersuchung der Farbe des Fruchtwasser gemacht. Hab mir nichts dabei gedacht. Auch nicht als in der Nacht dann Wehen kamen und ein paar Stunden später unsere Tochter geboren wurde. Gut drei Wochen vor dem Termin. Erst eine Hebame hat mir dan erzählt das das sehr oft nach so einer Untersuchung vorkommt und eigentlich damit gerechnet werden muss. Ob mir das den niemand erklärt hat, leider hat das niemand für notwendig gefunden.
Ob ich es machen hätte lassen wenn ich es gewusst hätte, kann ich nicht sagen nur Aufklärung über mögliche Folgen hätte ich schon gerne gehabt. Das ist jetzt schon 24 Jahre her und Anja wurde nicht als Frühgeburt gerechnet, da hätten es schon vier Wochen zu früh sein müssen. Also ein paar Tage mehr.
Aber das weicht jetzt vom eigentlichen Thema ab, sorry.
Herzliche Grüße aus Niederösterreich
Regina

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Offline bienchen3

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Re: Wunschgeschlecht?!
« Antwort #51 am: 10.02.16, 10:39 »

Ich muss ganz ehrlich sagen (bitte nicht steinigen!!), dass ich nicht wüsste, wie ich mich entscheiden würde, wenn ich erführe, dass das Kind eine sehr, sehr schwere Behinderung hat. Jeder Mensch hat ein Recht auf Leben, auf das Geliebt-Werden... Ein Leben mit einem schwerstbehinderten Kind... ist das für das Kind lebenswert...?  Ich weiß es nicht.  :'(



Diese Entscheidung hätte ich auch nie im Leben treffen mögen. Es hat auch schon genügend Fehldiagnosen bei den ganzen Untersuchungen gegeben. Kranke Kinder, die dann gesund zur Welt kamen und anders rum. Bei uns stand letztens in der Zeitung, dass eine Mutter ihren Frauenarzt verklagen wollte, weil er nicht gesehen hat, dass sie ein behindertes Kind zur Welt bringen würde. Sie hätte das Kind sonst abtreiben lassen. Wie muss es dem Kind später gehen, wenn es davon erfährt? Dass es nur lebt, weil der Arzt vielleicht geschludert hat?
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Offline frankenpower41

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Re: Wunschgeschlecht?!
« Antwort #52 am: 10.02.16, 11:25 »
Das habe ich mir vor ein paar Tagen auch gedacht als ich das gelesen habe.
Ansonsten ginge es mir wahrscheinlich wie Miss Austria, ich wüsste auch nicht wie ich da entscheiden würde. Leicht ist so eine Entscheidung auf keinen Fall. Kommt wahrscheinlich auch auf die Art der Behinderung an und dann auch auf die Partnerschaft. Es gibt ja auch Männer die nicht mit einem behinderten Kind klarkommen würden. Dann auf die familiären Verhältnisse.  Verurteilen würde ich in so einem Fall nicht vorschnell. Es ist ja doch eine etwas andere Situation als "normale" Abtreibung.

LG
marianne

Offline LunaR

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Re: Wunschgeschlecht?!
« Antwort #53 am: 10.02.16, 11:30 »
bienchen, das hat es schon öfter gegeben. Aus dem Grunde raten die meisten Ärzte den Frauen bei einer zu erwartenden Behinderung zu einem Abbruch, damit nicht am Ende jahrelange Zahlungen für das Kind auf sie zukommen. Ein behindertes Kind kostet sehr viel Geld. Es kann auch sein, dass socleh Klagen von den Eltern gemacht werden, damit sie einen finanziellen Anspruch für dsd Kind haben, also zur Absicherung.

Luna
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Offline Lisa

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Re: Wunschgeschlecht?!
« Antwort #54 am: 10.02.16, 11:50 »
Eine Freundin von mir (liegt allerdings schon 40 Jahre zurück) wollte sehnlichst ein zweites Kind.
Da es nicht klappte wurde sie an der Schilddrüsse operiert, acht Tage zuhause kam ein Anruf
schnellstens nochmals eine Op. das war bösartig. Also nochmals Op. dann alle Bestrahlungen u. u.
War in Innsbruck zur weiterbehandlung und man stellte fest sie sei schwanger!!!!!
Was jetzt? auf der einen Seite die Freude auf der anderen Seite die Angst und sie entschied sich für
die Freude, brachte ein gesundes Kind zur Welt , nur diese Ungewissheit in der Schwangerschaft
möchte sie keinem wünschen. Sie würde es bitter bereuen da sie ihrem ersten Kind schon ins Grab
schauen musste, so habe sie wenigstens noch dieses Kind und inzwischen auch zwei Enkel.
Es ist sicher eine sehr schwere Entscheidung und nicht jeder kann damit leben, egal wie man sich entscheidet.
Möchte niemanden verurteilen, nur im Falle meiner Freundin gab es ein gutes Ende das mich oft nachdenken
lässt.  LG. Lisa
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Offline Marjellche

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Re: Wunschgeschlecht?!
« Antwort #55 am: 10.02.16, 13:44 »
Niemand kann für einen anderen Menschen entscheiden, ob dessen Leben lebenswert ist oder nicht.

Ich habe eine Freundin, die 2 kerngesunde Kinder hat und selbst seit der Geburt der Kinder an Depressionen mit jährlichen sehr hartnäckigen und schweren Schüben leidet. Eines Tages rief sie mich an, dass sie befürchtet wieder schwanger zu sein. Sie war hin- und hergerissen was sie aufgrund ihrer Depressionen tun soll. Eine Abtreibung wäre für ihren Mann ein Trennungsgrund gewesen.
Kurz vor der Geburt hatte sie wieder einen schweren Depressionsschub. Dann kam die Geburt und die Kleine ist ein besonderes Kind (Gendefekt). Sie hatte einen unübersehbaren Wasserkopf, war taub und die Ärzte sagten, es ist nicht vorherzusagen, ob und wann die Kleine jemals was alleine können wird. Es folgten 2 Jahre mit mehreren OPs, leider jedesmal mit so schweren Komplikationen, dass öfter nicht klar war, ob die Kleine die Nacht überlebt.
Im Oktober ist sie 2 geworden. Die Ärzte sagten zu meiner Freundin, dass sie sich darauf einstellen sollen, dass die Kleine nie laufen können wird. 14 Tage später hat sie sich einfach losgelassen und läuft. Und auch sonst ist sie einfach nur ein fröhliches und dankbares Kind.
Seit der Geburt dieses kleinen Engels hat meine Freundin keinen Depressionsschub mehr gehabt.

Eine andere Freundin von mir hat in der Schwangerschaft mitgeteilt bekommen, dass ihr Kind keine Beine haben wird. Viele Leute haben damals den Kopf geschüttelt, dass sie es trotzdem behalten wollte. Ihr Sohn ist ein lebensfroher pfiffiger Sonnenschein, der mit Leidenschaft Quad-Rennen fährt.

Eine weitere Freundin hat ein kerngesundes Kind bekommen. Im Alter von 10 Monaten hat es die Terasssentür aufgedrückt und ist in den Gartenteich gekrabbelt. Es folgte eine lange Zeit im Wachkoma, aus dem sie Gott sei Dank wieder herausgefunden hat. Trotz der Geburt eines gesunden Kindes hätte es sein können, dass es  lebenslange Pflege gebraucht hätte.

Und dann kenne ich noch ein Pärchen mit Down-Syndrom. Sie haben zusammen eine eigene Wohnung und tanzen in der Landjugend.

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Man muß immer einmal mehr aufstehen als man gefallen ist!
Lieben Gruß - Marjellche

Offline Starbuck

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Re: Wunschgeschlecht?!
« Antwort #56 am: 10.02.16, 14:06 »
Noch mal dazu einige Statements aus früheren Diskussionen hier:
-es gibt kein Grundrecht auf "Glück"!
-es gibt kein Grundrecht auf "Fortpflanzung"!
-es gibt kein Grundrecht auf "gesundes Kind"!
-wer sich an Handlungen und Verhaltensweisen beteiligt, die evtl (möglicherweise mit sehr geringem, gegen 0 gehenden Risiko) zur einer Schwangerschaft/Fortpflanzung führen, sollte sich aller Konsequenzen bewusst sein.

Es ist absolut legitim, sich erstmal mit seinem "Schicksal" kontrovers auseinanderzusetzen. Mir hat die Wartezeit zwischen phänotypischer Diagnose "Downsyndrom" direkt nach der Geburt und dem genotypischen Befund 14 Tage später geholfen. Diese Tage hab ich gebraucht, um mich auf diese "Endgültigkeit" einzulassen. Das "Annehmen" dauert sicherlich länger-da war es sehr hilfreich, schon ganz früh den Kontakt zur wunderbaren "Familiengruppe Downsyndrom" bei uns hier im Kreis zu knüpfen und unheimlich toll ermutigt zu werden. Heute empfinden wir unseren Sohn als ein ganz besonderes Geschenk, trotz aller Begrenzungen und mancher mehr-Mühe.
Ein Freund von mir hat 2014 mit seiner Frau ein kleines Mädchen mit Downsyndrom adoptiert. Das war eine bewusste Entscheidung, aber -leider-auch dadurch bedingt, dass bei adoptionswilligen Eltern Kinder mit Handicaps weniger "gefragt" sind und eher übrig bleiben. Das kann man jetzt wieder diskutieren, wenn sich die leibliche Mutter für die Adoptionsfreigabe und gegen den Abbruch entschieden hat, ist es klasse. Wenn die Eltern einen perfekten Anspruch an ihre Nachkommen haben und deshalb jedes "unpassende" Kind ablehnen und abgeben, dann tun mir ja alle Beteiligte sehr leid-inkl. der möglichen Geschwister ohne sichtbares Handicap, die schließlich die Ansprüche erfüllen müssen.

Noch eine aktuelle Ergänzung: Das Zugunglück von Bad Aibling erfüllt mich mit großer Bestürzung, mein Mitgefühl gilt allen Hinterbliebenen und Verletzten. Aber der Gedanke, dass auch so ein Unfall das Leben eines Kindes, eines Angehörigen komplett verändern und in tiefe Abhängigkeit führen kann- sei erlaubt!

LG, Heiko
Unser Leitbild: Dem Leben zugewandt! Dem LiebeLeben, GlaubenLeben, FamilieLeben, LandLeben, BauernhofLeben!

Offline gschmeidlerin

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Re: Wunschgeschlecht?!
« Antwort #57 am: 10.02.16, 21:49 »
Danke Heiko für Deine klaren Worte, kann mich nur anschließen!

Eva

Offline annelie

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Re: Wunschgeschlecht?!
« Antwort #58 am: 22.06.16, 20:56 »
Herzlichen Glückwunsch und alles Gute für Eure Töchter!
Zu Deinen Fragen kann ich Dir leider weder eine ehrlich noch unehrliche Antwort geben, weil ich da keine Ahnung habe.
Vergangenheit ist Geschichte,
Zukunft ist ein Geheimnis
und jeder Augenblick ist ein Geschenk.

Liebe Grüße
Annelie

Offline mamaimdienst

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Re: Wunschgeschlecht?!
« Antwort #59 am: 22.06.16, 21:37 »
Meinen Glückwunsch zum Baby 😊. Schön wenn es euch gut geht.

Eine gute Bekannte wollte nach drei Jungs noch gerne ein Mädel. Ihr vierter Sohn ist nun gut ei halbes Jahr alt und sie sind total glücklich. Meine Eltern haben nach vier Mädchen noch einen Sohn bekommen. Die Chance einen Sohn zu bekommen steht immer 50:50. Wenn du mit drei Kindern klar kommst, dann kommst du auch mit vieren oder auch fünfen zurecht! 43 für einen Mann ist doch kein Alter...
Bevor man seine Feinde liebt, sollte man netter zu seinen Freunden sein. - Mark Twain-