Das Thema mit dem schwierigem "Hauptsache gesund!"- Spruch haben wir ja im Forum schon mehrfach durch-mich wundert es jetzt etwas, dass es immer noch (??) nötig ist, darüber zu schreiben. Wir haben den unserem Umfeld abgewöhnt, und zwar gleich in doppelter Weise, einmal mit Leonard (+3.5.1997 +7.5.1997) und natürlich auch mit Enno und seinem Extra-Chromosom.
Es geht also, Menschen leben ganz gut damit, nicht jeder schwangeren Frau ein "Hauptsache gesund!" zuzurufen. Wobei ich inzwischen an dem "Vor allem Gesundheit!" knabbere, das ist doch was schönes, etwas kostbares für das neue Lebensjahr, für den Jubilar zum 80., für die Silberhochzeit. Nun betreut meine Frau allerdings unsere Nachbarin gleichen Alters, die mit ALS lebt-und trotzdem gerne lebt. Der man sofort die Abwesenheit von dem ansieht, was wir mit Gesundheit meinen, weil sie im E-Rolli sitzt, nicht mehr sprechen und kaum noch schlucken kann. Und dennoch am Samstag abend bei der Faschingsfeier vom Fußballverein fröhlich dabei war.
Was für mich zählt: Hauptsache geliebt! Das trägt viel besser!!
Zum ursprünglichen Thema zurück:
Ich bin ja beruflich intensiv mit der Fleckviehzucht befasst, aber schon früher wusste ich, dass es hier in der Region eine unerklärliche Häufung von Mädchengeburten in Fleckviehzüchterfamilien gab, so in der Zeit von 1970-1995. Das ist schon witzig-je besser die Zuchtherde, desto mehr Töchter! Und nicht nur in einem Dorf, aus dem Stand fallen mir 15 "betroffene" Familien ohne einen Bub ein! Was ist aus den Betrieben geworden? Alles! Da gibts den Hof, wo die Kühe jetzt aus dem Stall gehen, weil der Vater seinen beiden Mädels die Weiterführung nie zugetraut hat und sie vermutlich entsprechend "frühkonditioniert" hat, echt ein Jammer. Jegliche Investition in Gebäude und Rationalisierung blieb aus, und jetzt es es schlicht zu spät für den Neubau auf grüner Wiese und den Abschied von Kannenmelken....
Und das Gegenbeispiel, drei tolle Töchter, ganz viel Vertrauen der Eltern-einer der besten Betriebe der Region-heute knapp 300 "Weißköpfe in Milch" bei über 10.000kg Stalldurchschnitt.. Die Hoferbin hat übrigens wieder drei Töchter-die ist bestimmt heilfroh, dass so die Nachfolge gesichert ist!

Soweit dazu, lg von Heiko