Ich will das mal probieren, zu erklären:
Wir stellen jede Kuh mit Antibiotika trocken. Und zwar wird nach dem letzten Melken vor dem Trockenstehen in jedes Euterviertel eine Tube reingemacht.
Bei uns stehen die Kühe rund sechs Wochen vor der Kalbung trocken, d.h. sie haben Urlaub
Das gibt der Kuh die nötige Kraft, um zu regenerieren und sich auf die Geburt vorzubereiten.
Für uns ist das ein Schutz für das Euter, damit die Kuh gesund und eutergesund in die Laktation starten kann.
Nach der Gabe des Trockenstellers hat man eine gewisse Wartezeit, bevor die Milch wieder in den Verkehr gebracht werden kann; das ist aber bei jeder Behandlung so.
Wenn die Kuh dann kalbt, ist in der Regel bei uns die Wartezeit vorbei, aber Biestmilch..s.o.
Unsere Herde hat eine gute Eutergesundheit und wir führen das u.a. eben auch auf unsere Strategie mit dem Trockenstellen zurück.
Wenn eine Kuh direkt oder kurz nach dem Abkalben eine Euterentzündung bekommt, schlaucht das die Kuh mehr, als wenn das zu einem späteren Zeitpunkt passiert. Denn durch die Geburt und die Umstellung hat die Kuh Stress und ist anfälliger.
Das ist ein sehr komplexes Thema und ich weiß auch, das der Antibiotikaeinsatz sehr umstritten ist.
Zu den Kälbern:
Wir tränken unsere Kuhkälber in den ersten zwei Wochen grundsätzlich mit Vollmilch und adlibitum. Dann stellen wir auf Kälbertränke mit Pulver um, aber verwenden nur eine Kälbermilch mit Magermilchpulver und tränken dann die Kuhkälber acht Wochen.
Bullenkälber werden mit zwei bis drei Wochen verkauft, bekommen aber in der Zeit erst Biestmilch adlibitum und wenn die alle ist, wird auf Kälbertränke umgestellt, und zwar soviel, wie das Kalb mag. Denn je besser das Kalb entwickelt ist, desto besser verträgtr es den Transport und wird auch besser bezahlt.
Ich hoffe, du steigst da durch, ansonsten Fragen!
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