Autor Thema: Erziehungsliteratur  (Gelesen 136424 mal)

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brit

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Re: Erziehungsliteratur
« Antwort #75 am: 11.12.08, 14:46 »
schreib halt was anderes hat ja platz :) :)

manurtb

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Re: Erziehungsliteratur
« Antwort #76 am: 11.12.08, 17:43 »
deine aussage,das alle vielleichtigen auffäligkeiten auch ohne US festgestellt werden können, stimmt so  nicht. ultraschall hilft schlussendlich, das man die richtigen entscheidungen zum richtigen zeitpunkt trifft. (und ich denke die geringe sterblichkeit von mutter und kind in unsern breitengraden spricht da für sich :) )
Den Zusammenhang verstehe ich nicht...
In Industrieländern, in denen nicht so viel geschallt wird, ist die Sterblichkeit von Mutter und Kind auch nicht höher. Und vor 30 Jahren war sie auch nicht höher, aber die Beschallung sehr viel geringer...

Kann es sein, dass Du Zusammenhänge herstellst, wo nur zufälligerweise Ereignisse zusammen fallen? Wie beim Storch, der auch immer weniger wird, seitdem es weniger Kinder gibt... Das wäre nach Deiner Logik auch der Beweis, dass der Storch die Kinder bringt...

brit

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Re: Erziehungsliteratur
« Antwort #77 am: 11.12.08, 21:00 »
ja bestimmt so wirds sein  8)

entscheid dich ob du *nicht soviel* oder *überhaupt nicht* meinst.. ::)

« Letzte Änderung: 11.12.08, 21:04 von brit »

manurtb

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Re: Erziehungsliteratur
« Antwort #78 am: 12.12.08, 10:02 »
brit, warum muss ich mich da entscheiden? Krankheiten entwickel sich auch nicht danach... Es ist ein fliessender Übergang und abhängig vom Individuum und von der Häufigkeit...
So sind halt Krankheiten, nicht schwarz oder weiss, sondern grau...
Der eine raucht einen Monat, 20 Jahre später hat er Krebs davon. Der andere raucht wie ein Schlot 50 Jahre und stirbt nicht am Krebs...

Ich weiss, dass es einfach ist, Zusammenhänge herzustellen, wenn einem das Ergebnis gefällt. Und wenn das dann oft genug wiederholt wird, gerade von den 'Gurus' und 'Wissenden', dann wird das irgendwann zum Allgemeingut... Aber es wird nicht richtiger...

brit

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Re: Erziehungsliteratur
« Antwort #79 am: 12.12.08, 19:51 »
  manurtb, tu was du willst :)
mich irritiert einfach , das du dich dauernd selber widersprichst.. zuerst sagst du es brauche kein(!!!) ultraschall, dann wieder so wenig wie möglich (was wir ja einig sind :))  und dann wieder von vorne los..*machtspasswas*

was willst du hören??  *gehnwirzurückindiehöhlen*
 es ist im normalfall ein abwägen von risiken?
und es macht sinn, dass man darauf vertrauen darf, das mediziner einem nach bestmöglicher  beruflicher praxis behandeln.
« Letzte Änderung: 13.12.08, 08:27 von brit »

Offline MirjamTopic starter

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Re: Erziehungsliteratur
« Antwort #80 am: 16.12.08, 09:21 »
Hallo

ich schrieb hier mal OT weiter - vielleicht kann man dann das ganze Thema ADS/ADHS in die entsprechende Box rüberschieben: Danke!

Also aus direktem Bekanntenkreis ist ADS und ADSH jede Woche Thema. Wer glaubt, das allein mit "Verhaltensänderungen" in der Familie ändern zu können ist auf dem Holzweg - ich kenne Zwillinge (Mädchen + Junge), da hat sie ADSH   -   DEUTLICH und der andere nicht (3 Kinder in der Familie - nur eines betroffen).

Und bei anderen Zwillingen (Junge + Junge) hat einer nicht aggressives ADS, ohne Hyperaktivität, also eher ein träumen, nicht-konzentrieren können (4 Kinder - eines betroffen).

Da man hier wohl kaum einen "getrennten" Ultraschall anlegen kann bei der Mutter halte ich die These für fragwürdig.

Und eine Anmerkung weil dies Bucherin schon mal in der ADS/ADHS-Box anklingen hat lassen:

Viele ADS-Diagnostiken werden gestellt - ohne zu berücksichtigen, dass es sich um eine auditive Wahrnehmungsstörung handeln kann. Wir stecken gerade mitten drin.

Kurz der Unterschied (~grob~) bei ADS handelt es sich um eine Konzentrationsstörung, d.h. Management aller Reize, Ablenkungen, der Betroffene ist häufig nicht in der Lage störende Faktoren auszublenden, auf den Punkt zu kommen oder eine Konzentration zu halten.

Bei einem AWS - ist das Gehör in Ordnung, aber die Verarbeitung nicht, d.h. Gehörtes kann nicht wie gelesenes wahrgenommen werden, in einer Klasse kommt sich ein Kind vor wie in einem Bierzelt mit Blasmusik - es kann nicht "separieren" - kann nicht das eine Ausblenden und sich auf den Sprecher konzentrieren. Klingt sich dann aus, träumt - wie eben bei ADS auch. Bekommt Kopfweh, meidet sich zu beteiligen, ist schnell ermüdet. Ich bin hier über eine Checkliste gestolpert und ich konnte das sofort nachvollziehen - weil auch betroffen.

Obwohl - solange es ruhig ist - eine stundenlagen Konzentration möglich ist, es also riesen Diskrepanzen der Leistung gibt zwischen: In Klasse/viele Leute und in Einzelsituationen. Oder wenn etwas "erlesen" wird, weil die visuelle Verarbeitung dann oft überdurchschnittlich ist.

Leider kommen hier wenig Lehrer/Beratungsleute drauf, obwohl die speziellen Hörtests hierzu (gerade bei LRS-Zusammenhang!) kostenlos sind, man nicht mal ein Rezept vom Ki-Arzt braucht.

Und ja es ist voll erblich - gestern konnten wir den Pfad bis zu meiner Oma zurückverfolgen, bei uns ist es schon so "normal" nicht telefonieren/sich unterhalten zu können wenn im Hintergrund Radio/Fernsehen läuft, Abneigung gegen Bierzelte oder Faschingsgroßveranstaltungen - das wir es nicht erkannten! Das wir häufig nachfragen müssen, dachten wir hören schlecht und beim Ohrenarzt wird ein supergutes Gehör festgestellt.

Leider ist lt. spezialisierter HNO-Ärztin grundsätzlich die Disziplin/Ruhe in der Klasse nicht mehr so wie wir es früher kannten + gestiegene Anforderungen, so dass man früher damit eben eher hinkam als heute: Wo AWS-Kinder sich einfach einem zu großen Berg konfrontiert sehen oder ggf. mehr Zeit hatten Kompensationstrategien zu entwickeln.

viele Grüsse

Mirjam


« Letzte Änderung: 16.12.08, 09:24 von Mirjam »
Der Kopf ist rund - damit die Gedanken auch mal die Richtung ändern können!

manurtb

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Re: Erziehungsliteratur
« Antwort #81 am: 16.12.08, 10:24 »
und es macht sinn, dass man darauf vertrauen darf, das mediziner einem nach bestmöglicher  beruflicher praxis behandeln.
Richtig, wenn man die Verantwortung für sich abgeben möchte, dann macht das Sinn.
Wenn man darüber nachdenkt, dann bemerkt man, dass Mediziner auch nur Menschen sind und die dann oft andere Prioritäten haben, wie man selbst.
Vergessen wir nicht, dass Mediziner ein Wissen aus ihrem Studium haben, dass nur punktuell danach aufgefrischt wird...


Da man hier wohl kaum einen "getrennten" Ultraschall anlegen kann bei der Mutter halte ich die These für fragwürdig.
Die Frage ist, welcher hat was wie beim Ultraschall abbekommen. Wie oft wurde geschallt? Vielleicht war das hier gar nicht ausschlaggebend?
Denn es gibt ja auch Menschen, die das haben, die nie beschallt wurden. Es ist sicher nicht der alleine ausschlaggebende Grund.
Genauso, wie nicht jeder Mensch, der karzinogene Eiweissmoleküle aus der Mikrowelle isst, danach auch Krebs bekommt, oder jeder Raucher dann Krebs bekommt, wird auch nicht jeder Ultrabeschallte danach ADS/ADHS bekommen.
« Letzte Änderung: 16.12.08, 10:27 von manurtb »

Offline MirjamTopic starter

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Re: Erziehungsliteratur
« Antwort #82 am: 16.12.08, 10:43 »
Hallo,

Manu - gehen wir davon aus, dass Zwillingsschwangerschaften als "Risikoschwangerschafte" besonders häufig und lange geschallt werden, denn die Kinder liegen ja oft so eng, dass es mühsam ist wirklich "alles" kontrolliert zu haben.

Interessant auch - in wie weit die Ärzte auch auf dem Stand der Forschung und Dinge sind oder sich weiterbilden, bereit sind, alte Screenings zu überdenken?

Ich mag den "Mitgrund" Ultraschall nicht ausschließen - aber in wie weit kann man Ernährung auch ausschließen?

Gruß Mirjam
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brit

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Re: Erziehungsliteratur
« Antwort #83 am: 16.12.08, 11:05 »
manurtb,
 
Zitat
Richtig, wenn man die Verantwortung für sich abgeben möchte, dann macht das Sinn.
Wenn man darüber nachdenkt, dann bemerkt man, dass Mediziner auch nur Menschen sind und die dann oft andere Prioritäten haben, wie man selbst.
Vergessen wir nicht, dass Mediziner ein Wissen aus ihrem Studium haben, dass nur punktuell danach aufgefrischt wird...

hmm.. was ist bei dir los, dass du absolut keinerlei vertrauen mehr in ärzte hast??
ok, z.b. * ich brauch ein tisch, kann ihn selber machen oder nen schreiner beauftragen..was kommt wohl besser ;) *.. ich mein sogesehen..berufliche praxis ist das, was ein berufsmann ner privatperson voraus hat..und das ist gut so.. ärzte müssen sich weiterbilden.. genau wie alle andern auch..woher dieser pessimismus??
ich mein bei chronischen fortgeschrittenen schwersterkrankungen wie sie z.b. bei krebs vorkommen, kommt die medizin an grenzen..das ist ne tatsache, die aber wiederum nicht heisst, dass man nicht auch oft erfolgreich behandelt (auch bei krebs!!).. wie kommts, dass du derart kritisch bist??
« Letzte Änderung: 16.12.08, 11:08 von brit »

brit

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Re: Erziehungsliteratur
« Antwort #84 am: 16.12.08, 11:07 »
@ mirjam,
sehr interessanter beitrag!!
wie sieht die therapie  bei auditiver wahrnehmungsstörung  aus??
ähnlich wie bei adhs?? und kann z.b. ritalin die störung positiv beeinflussen??
« Letzte Änderung: 16.12.08, 11:10 von brit »

Offline MirjamTopic starter

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Re: Erziehungsliteratur
« Antwort #85 am: 16.12.08, 11:49 »
Hallo Brit,

ich bin kein AWS-Fachmann nur soweit ich mitbekommen/recherhiert habe geht es bei AWS-Therapien mehr Richtung Verhaltensänderung, speziellen/richtungselektierenden Hörgeräten - ich hab hier noch keinen Ton über Medikation gehört, weil es eben keine Konzentrationsstörung ist (ausser es ist AUCH ADS beteiligt).

Diese ganze Seite ist interessant:

http://www.avws-bei-kindern.de/uebung_zur_foerderung.html

dort gibt es auch einen Screeningbogen für Lehrer/Eltern, wie gesagt - wir erlebten zwei völlig verschiedene Kinder, weil zwei völlig verschiedene Situationen (Schule Überforderung/Daheim = Einzelsituation)

viele Grüsse

Mirjam

« Letzte Änderung: 16.12.08, 12:00 von Mirjam »
Der Kopf ist rund - damit die Gedanken auch mal die Richtung ändern können!

Offline a.m.

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Re: Erziehungsliteratur
« Antwort #86 am: 16.12.08, 12:00 »
@ mirjam,
sehr interessanter beitrag!!
wie sieht die therapie  bei auditiver wahrnehmungsstörung  aus??
ähnlich wie bei adhs?? und kann z.b. ritalin die störung positiv beeinflussen??


Bei Gendefekten ist es meist sinnlos mit Medikamenten kurieren zu wollen, da damit die Ursache nie erreicht wird und damit eher Schädn durch Nebenwirkungen eintreten können.
Oft helfen hier Hilfsmittel besser, wie spezielle Hörgeräte.

Übrigens gibt es einen Bereich der Legastenie, der auch erblich ist: Dyslexie
Da ist das Gehirn nicht in der Lage Buchstaben so einfach zu lernen wie bei normalen Menschen, sprich, das Kind braucht wesentlich länger und intensiver Unterstützung beim Lesenlernen. Rechtscheibung ist bei diesen Kindern nicht von Bedeutung, denn das was sie geschafft haben zu lesen, können sie auch wieder schreiben.
Bei Dyslexie sind Kinder oft schwer zum Lesen zu animieren, weil es sie enorm anstrengt, wenn sie in der 5. Klasse immer noch auf dem lerniveau von der 3. Klasse festsitzen. Auffällig ist es, dass sie dann in Arbeiten schlecht abschneiden, wenn Lehrer aus ökologischen Gründen alle Aufgaben kleingedruckt auf eine Seite quetschen. dann schaffen sie bis zu 50% fehlerfrei und seilen dann auf alles falsch ab. Überlastung.
Fies für Eltern ist ein Mangel an Büchern im Großdruck  für über 10 jährige => hohe Kopierkosten!!

Offline phil

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Re: Erziehungsliteratur
« Antwort #87 am: 16.12.08, 12:46 »
Bloß mal ein Gedanke:

Ich erinnere mich,mal in der Apotheken-Umschau einen Bericht zum Suchtgeschehen gelesen zu haben.
Dort hieß es auch,daß es mit den Neurotransmittern in den Synapsen zusammenhängt.
Wahres Wort ist nicht schön-schönes Wort ist nicht wahr!(Konfuzius)

brit

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Re: Erziehungsliteratur
« Antwort #88 am: 16.12.08, 14:50 »
@a.m.
Zitat
Bei Gendefekten ist es meist sinnlos mit Medikamenten kurieren zu wollen, da damit die Ursache nie erreicht wird und damit eher Schädn durch Nebenwirkungen eintreten können.
Oft helfen hier Hilfsmittel besser, wie spezielle Hörgeräte.

hmm..keine ahnung, ich glaub das weiss die forschung auch noch nicht soo genau ???
auch wenn es genetisch vererbt ist, so ists doch eine z.b. veränderte reizübertragung, zwar genetisch bedingt, trotzdem spricht das vielleicht auf mittel die die reizübertragung fördern an ?? oder bring ich da was durcheinader..ist auch zu kompliziert??

@ mirjam:
hmm.. find ich sehr interessant..wie kann man als eltern die dinge unterscheiden??
z.b. bei unserm kommt visuell und auditiv zusammen....und wenns mehrere sind ists doch adhs?? oder wie ist das??



Offline MirjamTopic starter

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Re: Erziehungsliteratur
« Antwort #89 am: 16.12.08, 15:01 »
@a.m. es gibt sehr wohl Gendefekte wie Epilepsie oder Tourette die sich mit Medikamenten besser einstellen, regulieren lassen. Ich will Medikation per se nicht für schlecht reden, erst recht nicht bei ADS
 
@ mirjam: hmm.. find ich sehr interessant..wie kann man als eltern die dinge unterscheiden? z.b. bei unserm kommt visuell und auditiv zusammen....und wenns mehrere sind ists doch adhs?? oder wie ist das??

Das ist ein Fall für Profis die in die Analyse gehen, genau erstmal die Istsituation d.h. Entwicklungsstand/Alter schauen und dann an was es liegen könnte. Hilfreich hier kann sein, dass beide - Eltern und Lehrer Checklisten ausfüllen um zu sehen: Wo sind Gemeinsamkeiten, wo sind Unterschiede?

Diagnosen sind auch für Ärzte ein schwieriges Geschäft - einer Bekannten Sohn hatte Aufmerksamkeitsdefizite und jahrelang Ergo. Dann kam man drauf, dass es sich (wie bei einer Tochter einer weiteren Bekannten mit vormals ADS-Diagnose) um eine Sehstörung handelt. (Letztere konnte mit Training in den Griff bekommen werden).

Beim Sohn der Bekannten war es dann eine Borrelliose-Zyste im Hirn (!!) nachdem diese mit AB behandelt wurde, schrumpfte, der Druck aufs Auge schwandt und schon war es hier (Konzentration) besser, aber durch die Lyme-Wasser-Ziehung (5 Erwachsene vs 1 Kind ohne mögliche Betäubung) brach dann das erblich von Vaterseite vorangelegte Tourette durch  :-[.

Mirjam

« Letzte Änderung: 16.12.08, 16:41 von Mirjam »
Der Kopf ist rund - damit die Gedanken auch mal die Richtung ändern können!