Hallo Janker,
ich komme aus dem LKR Sigmaringen. Ich müsste jetzt ehrlicherweise auf die Karte gucken um herauszufinden, wo nun etwa SW von Ulm
liegt
Aber es ist mal nicht gaaaaanzzz weit weg.
Ich habe mal zurück überlegt. Wenn ich an die Anfangszeit im Saustall denke, jesses ich hatte ja auch einen Mordsrespekt vor den riesigen Muttersauen und heute? Die Zeit macht es einfach. Du meinst also echt, es gibt Hoffnung für mich und meine Ponys, ich könnte die mal so weit kriegen? Wär schon toll. Aber ich muss mir einfach regelmäßiger mehr Zeit rausschlagen. Ich habe mir mal überlegt, wo das Ziel hingehen soll. Natürlich ist oberstes Ziel, Ponys mehr Arbeit verschaffen, Ernährung achten um gezielt schlanker und gesünder zu werden. Ziel wäre aber auch, das ich die mal so hinbekomme, das man Sie für geführtes Ponyreiten nehmen könnte. Das ist natürlich im Moment noch in weiter ferne. Aber dann hätten zukünftig wenigstens auch die Feriengäste etwas davon.
Also mein Plan sieht jetzt mal wie folgt aus für die nächsten Wochen:
1.) Heunetze habe ich bestellt, Futter gibt es also nicht nur einfach so in die Heuraufe zum sattessen.
2.) Sobald es trocken ist, wird die große Wiese am Paddock sauber gemäht. Wachsen tut ja eh nicht mehr so viel und abteilen bringt jetzt
grad nix mehr. oder?
3.) Beschäftigung mit den Zweigen schaffen, vielleicht kriege ich auch noch einen kleinen Parcour hin.
4.) Pferde von einander trennen, langsam steigern, hoffe kriege ich bald alleine hin, im Moment brauch ich dazu noch meinen Mann
5.) Anbinden, still stehen üben, putzen regelmäßig
6.) Hufe auskratzen ohne das sich das Pferd gegen einen lehnt und man verkrampft den Huf nach oben zieht und das Pferd nach 10 Sek. unruhig
wird? Hier willst du mich veräppeln oder? Das geht wirklich
Nein, Spaß....du siehst ich stehe noch ganz am Anfang.
Die Ponys waren ja schon mal in Beritt. Wir haben ja auch einige Reitstunden mit denen erlebt. Dort war das kleben ja auch so schlimm. Aber die Reitlehrerin hat die zwei jeden Tag getrennt, immer abwechselnd, erst in Sichtweite, dann außer Sichtweite. Die haben regelrecht
gejammert und gezetert. Wenn Sie Theater gemacht haben, hat Sie die beiden stumpf stehen lassen und nicht beachtet und wenn sie nach ner halben Stunde sich einigermaßen eingekriegt hatten, hat Sie angefangen mit denen zu arbeiten.
Also wir die beiden wieder mit nach Hause bekommen haben, sind wieder alle in Ihre Muster und Verhaltensweise zurückgefallen. Langsam und schleichend. Mensch und Tier. Dann kam bei uns der Zeitmangel dazu und dann war eben irgendwann fertig.
Berater für Campingplatz hat zu mir gemeint, das ich Shettys anschaffen soll. So was käme immer gut an bei den Urlaubern. Die sehen die zwei Ponys und meinen wir haben die große Ahnung. Wir sind ja schließlich Landwirte. Mein Mann ganz praktikabel, kaufen wir halt welche, Platz haben wir ja. Ich war erst mal verhalten und bin da nicht ganz so euphorisch. Klar, wäre das toll, grade für kleinere Kinder und deren Eltern. Aber ich fürchte, wir kaufen welche und die tanzen mir ebenfalls auf der Nase rum und erfüllen somit Ihren Zweck auch nicht. Aus meiner Unwissenheit raus. Und dann, fühle ich mich für die wieder Verantwortlich und hab noch mehr zu tun. Ich denke, ob groß oder klein, wenn man nicht fertig wird damit, wird man nicht fertig damit. Und sagt man nicht auch was von Shetty-Sturkopf? Das kann ich als Anfänger doch erst recht nicht
gebrauchen oder? Oder ist es einfacher mit denen umzugehen, weil Sie kleiner sind?
Oh je, so viele Fragen. Vielen, lieben Dank Janker für deine Zeit.
Gruß Lulu