Autor Thema: Soll ich mein Hobby aufgeben?  (Gelesen 4515 mal)

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Offline Reka1200Topic starter

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Re: Soll ich mein Hobby aufgeben?
« Antwort #15 am: 28.05.22, 16:01 »
Während meine SM kocht ist meine Schwägerin schon am Hof. Die anderen Kids kommen kurz vor 12 mit dem Bus und müssen abgeholt werden, das klappt auch.
Es haben i.d.R. immer alle am Sonntag und den wichtigsten Feiertagen "frei", d.h. zwischen dem Stalldienst früh und abends. An den anderen Tagen arbeiten immer alle. Geplant ist eigentlich schon, dass jeder Mal Urlaub machen kann, aber passen tut es meistens nie. Ich weiß nicht, wie das Mal werden soll, wenn meine SE nicht mehr mitarbeiten können.

Offline annib1

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Re: Soll ich mein Hobby aufgeben?
« Antwort #16 am: 28.05.22, 16:33 »
Hallo Reka 1200,
irgendwie findet man sich in deinen Texten wieder, kommt mir alles irgendwie bekannt vor.

Ich weiß nicht wie alt deine Kinder sind, aber man muss es auch lernen das die  Kinder in den Hof mit reinwachsen. Das sie es lernen sich auf dem Hof auch ohne Betreuung frei bewegen/spielen können. Das der Vater es lernt sich auch dann , trotz seiner arbeit, sich zu kümmern das er auch mal nach den rechten schaut.
Bei mir war nicht die SM sondern die Schwiegeroma mit auf den Hof . Für meine Kinder war es schon die Uroma. Und die war mächtig stolz das ich ihr die Kinder gelassen habe. Denn wie das so ist für die eigenden Kinder hatte man nie Zeit und für die Enkelkinder nimmt man sich die. Ich habe zwar noch keine, aber ich kenne es so von meinen Eltern.
Freunde geben die Kinder nach dem Kiga oder schule auch zur Tagesmutter für einige Stunden bis einer von den Eltern zeit hat sie abzuholen , vielleicht wäre das eine option.
Oder wie gesagt einen Babysitter/Schüler der über die Stallzeit da ist aber dann übernimmt dein Mann. Was entgeht deinem Mann , musst du ihm erzählen. Das er die Kids nicht ins Bett bringt. Er kann seinen eigenden ablauf den Tag/abend machen . Wie er es gerne hätte. Das bleibt ihnen ewig in Erinnerung, dieses Ritual.
Mein göga war auch nicht der Typ für sowas und musste es lernen. Wir hatten Küche/Bad zusammen mit Schwiegeroma,Schwiegeropa und meinen Schwiegervater nix Privatleben.
Ich bin immer arbeiten gegangen in der Gastronomie, um 15 Uhr angefangen über die Stallzeit waren die Kinder mit im Stall oma hat geschaut. Die waren auch mit beim melken. Abends beim Abendbrot hat göga übernommen.

Klar wenn die Kids 2-4 Jahre alt sind oder so muss man das noch etwas genauer planen aber sie werden so schnell groß und ich finde Kinder aus der LW sind sowas von selbstständig , was manche Kinder nie werden. Selst ab der 5 Klasse mussten meine alleine aufstehen und zur schule , da ich beim melken war. Und sie sagen selbst es hat ihnen nicht geschadet.
Wir hatten nie zusammen urlaub , immer ich alleine mit den Kindern. WE war für meinem Mann nie frei, ich habe es mir einfach gegönnt, manchmal mit sehr viel Überwindung. Göga hat sogar die Kids betreut und zur Schule geschickt das waren hier keine Omasund opas mehr und ich bin zur JHV vom BT gefahren. Seid 2 Jahren fahren wir in den Urlaub, Göga muss es noch lernen aber der nächste steht jetzt auch an in 14 Tagen geht es nlos, für 4 Tage nach SH.

Ich wünsche dir die richtige Entscheidung, bleibe aber Bitte deinem Hobby treu.

Gruß Anja
« Letzte Änderung: 28.05.22, 16:38 von annib1 »
LG Anja·٠•●●•٠·˙.•:*¨`*:•.♥ღ♥ღ♥.•:*¨`*:•
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Offline martina

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Re: Soll ich mein Hobby aufgeben?
« Antwort #17 am: 28.05.22, 18:07 »
Babysitter ist das Stichwort, denke ich.

Damit ist Dein Mann entlastet und Du kannst Deinem Hobby nachgehen. Das ist schon wichtig für Dich.

Vielleicht könnt Ihr an den Sonntagen, wo Du Auftritte hättest ja für Deinen Mann auch eine Stallvertretung organisieren, dass Ihr eben nicht immer alle um 4 wieder nach Hause müsst?

Bei uns war es so, dass mein Mann ein sehr zeitraubendes Hobby hatte, und meine SE aber schon nicht mehr regelmäßig im Stall mitgearbeitet haben. Mein Mann musste sich immer eine Vertretung suchen oder hat halt auch mal später angefangen zu melken. Es war für ihn sehr wichtig, diesen Ausgleich zu haben. Mir war wichtig, dass es eine Stallvertretung für ihn gegeben hat, denn ich habe draussen nie regelmäßig mitgearbeitet.

Kinderbetreuung tagsüber war immer eine schwierige Sache, wenn er übernehmen sollte. Kam ich von der Arbeit, fand ich die Kinder dann doch bei den Omas wieder, obwohl der Papa doch aufpassen sollte. Und ich die Omas extra nicht gefragt hatte, ob sie aufpassen, weil ich sie entlasten wollte. Tja... ins Bett bringen war aber kein Thema, das hat er hinbekommen.

Offline Annina

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Re: Soll ich mein Hobby aufgeben?
« Antwort #18 am: 28.05.22, 20:40 »
Hallo Reka,
bevor du dein Hobby aufgibst, gibt es denn keinen Musikverein in der Nähe? Du schreibst, du fühlst dich manchmal einsam, das wäre ja vielleicht auch eine Chance, mit Leuten aus der Gegend mehr in Kontakt zu kommen?
Und wegen Urlaub oder freien Wochenenden, wäre es keine Möglichkeit, dass du z.B. jedes zweite Wochenende im Stall mithilfst, dafür kann das andere Wochenende dein GöGa Stallfrei machen?
Liebe Grüsse, Annina

Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.  Aristoteles

Offline Morgana

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Re: Soll ich mein Hobby aufgeben?
« Antwort #19 am: 29.05.22, 08:11 »
das Hobby würde ich nicht aufgeben. Wenn du so gerne spielst, macht dich das unzufrieden,
Babysitter finde ich die beste Idee.

Ich wurde schon 1965 Nachmittags vom Nachbarsmädel gehütet, wenn meine Mama und Oma
auf dem Feld waren und während der Stallzeit. Mein Vater war voll berufstätig.
Der hat mich abends ins Bett gebracht und am WE mit mir gespielt usw.
Als ich älter wurde, bin ich  auf dem Betrieb mitgelaufen. In den Stall und überall hin.

Ich musste öfter mal warten, 1 Stunde warten, weil kein Bus von der Schule heim gefahren ist.
Ätzend bei Hitzefrei, wenn alle heimgehen, aber es war einfach niemand da der abholen hätte können.
Also entweder 5 km zu Fuß oder gleich als es ging mit dem Fahrrad fahren.

Was die anderen Leute sagen ist vollkommen egal.
Die reden immer und über jeden und wenn sie nichts zu reden haben, erfinden sie was.
Ich habe längst aufgehört zu überlegen was die Leute dann denken oder sagen.
Ich bin nicht everybodies Darling. Am Anfang ist es sicher schwierig, aber je länger man das durchzieht
umso selbstverständlicher wird es.

Mein Hobby ist mein Garten und mein Hund. Da wird auch gelästert wenn ich
mit dem spazieren gehe und derweil eine Firma Fenster putzt oder die Buchbäume schneidet.
Wahrscheinlich würde mancher das auch gerne haben, traut sich aber nicht.

Offline Frieda

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Re: Soll ich mein Hobby aufgeben?
« Antwort #20 am: 29.05.22, 09:01 »
Die Zeit ist ja überschaubar, inder die Kinder so klein sind, dass sie nicht ohne Aufsicht sein können. Für die Zeit finde ich den Vorschlag mit Babysitter gut. Und dein Mann darf sich auch einbringen.
Und in ein paar Jahren fangen die Kinder ja vielleicht sogar selber an ein Instrument zu spielen und ihr könnt vielleicht dann sogar später miteinander zur Musikprobe gehn.
Viele Grüße,

Jesus verspricht: Ich bin bei euch alle Tages eures Lebens bis ans Ende der Zeit (Mt 28,20)

Offline Lulu

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Re: Soll ich mein Hobby aufgeben?
« Antwort #21 am: 29.05.22, 10:44 »
Also, ich würde das Hobby nicht aufgeben, bleibt es doch immer der Blick über den Tellerrand und es ist auch oft ganz gut und gesund unter Leuten zu sein, bei denen das Thema Landwirtschaft nicht das einzige Gesprächsthema ist.

Das Thema Kinderbetreuung ist so ein Thema. Es ist gut, auch für das Wohlbefinden, sich selber zu organisieren. Meine SM damals hat meine Kinder zwar gerne genommen, Sie hat dies aber auch immer zum Anlass zur Piesackerei bei mir genommen oder zum schlechten Gewissen einreden. Davon hatte ich irgendwann die Nase voll und habe mir eine private Kindergruppe gesucht. Damals gab es noch keine Ganztagesbetreuung in den Kindergärten, aber bei uns die privaten Tagesmütter. Das war eine feine Sache für mich.Zwei Nachmittage konnte ich damals ohne schlechtes Gewissen mein Eigen nennen. Die Zeit habe ich genossen.

Mein Mann war damals leider auch keine große Hilfe bzw. durfte keine sein. Immer wenn er mal die Kinder genommen hat, hat irgendjemand aus der Familie ihm die Kinder wieder abgenommen und Sie mir wieder übergeben mit den Worten, der hat genug Arbeit. Das war echt zum kot... Und er war leider noch in dem Alter, wo Durchsetzen bei der Familie noch ein Fremdwort war.

Wenn ich heute manchmal zurückdenke, werde ich wehmütig. Heute gehen die jungen Väter mit in Elternzeit, tragen ihre Kinder mit Stolz in Tragesäcken vor dem Bauch oder fahren in Vater-Kind-Zelten. Das alles hatten meine Kinder leider nicht. Es war halt anders. Dafür haben wir alle Mahlzeiten zusammen verbracht und er hat die Kinder jeden Abend zu Bett gebracht, die Zeit hat er sich einfach rausgenommen, egal wann das war. Und mein Mann ist auch ohne Murren nachts aufgestanden, wenn ein Kind geweint hat. Das hat er wieder mit viel Hingabe gemacht. Das war auch viel wert, da darf ich nicht undankbar sein.




Offline mamaimdienst

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Re: Soll ich mein Hobby aufgeben?
« Antwort #22 am: 25.09.22, 07:23 »
@Reka

Wie hast du dich entschieden, gabs ne Lösung?
Bevor man seine Feinde liebt, sollte man netter zu seinen Freunden sein. - Mark Twain-