Wo bekommst du den schlechte Lebensmittel?
Gut, einigen wir uns auf gesündere (Industriezucker, Industriemehle, indirekte Beimischung von GVO (Stichwort genverändertes Soja, das Allergien auslöst), etc.).
Zitat aus einem Buch:"Während 1968 "nur" 300.000 Diabetiker registriert waren, wurden es ein Jahr später 600.000, 1970 waren es schon 1,2 Millionen und 1971 stieg die Zahl der Diabetiker in der Bundesrepublik Deutschland auf 3 Millionen an!
Und ein Link vom gleichen Autor:
Medicus, quo vadis?
...
Da die Ursachen dieser Krankheiten, obwohl lange erforscht, seit Jahrzehnten verschwiegen werden, nahmen die Bluthochdruckkranken und Diabetiker ständig zu und boten immer mehr Ärzten eine wirtschaftliche Existenzgrundlage. In nur 2 Jahrzehnten nahm so die Zahl der Ärzte in Deutschland von ca. 100.000 im Jahre 1980 (alte Bundesrepublik, ca. 60 Mio. Einwohner) auf sage und schreibe 294.676 Ärzte im Jahre 2001 (vereinigtes Deutschland, ca. 83 Mio. Einwohner) zu! Im gleichen Zeitraum vermehrten sich auch die Zahnärzte von ca. 30.000 (1980) auf 62.120 (2001).
http://www.dr-schnitzer.de/medicusquovadis-d.htmlDie Kassenbeiträge steigen eher weil die Medizin wird immer fortschritlicher, aber dementsprechend teurer wird.
Ja, vor allem die Apparatemedizin wird immer mehr. Ein Medizinjournalist, der selber als Arzt ausgebildet ist, hat ein Beispiel für dieses Problem genannt: In München werden extrem viele Herzkatheter-Operationen durchgeführt, viel mehr als bei der Bevölkerungszahl zu erwarten wären. Ich nehme mal an, dass er auch dass Umland mit einbezogen hat, weil viele wohl von dort für die Operation nach München fahren.
Oft würde ein längeres Gespräch einem Patienten viel mehr helfen als hunderte von Medikamenten oder die Inanspruchnahme Millionteurer Geräte - Stichwort "Kranke Seele - kranker Mensch". Aber leider ist die Gesundheitspolitik ja in eine ganz andere Richtung gerichtet - auch in Österreich. Da gehen die Menschen nämlich auch schon auf die Barrikaden wegen der drohenden weiteren Verschlechterung im Gesundheitswesen.
Nen weiteren Grund für die hohen Kassenbeiträge ist die hohe Anzahl an Kassen. Österreich kommt mit 5 Krankenkassen aus, aber wir deutsche haben knapp 300. Dementsprechend müssen die Österreicher 5 Vorstände und Verwaltungaperate bezahlen, und wir in Deutschland 300.
D.h. am Besten viele Mitglieder für eine Kasse, oder? Warum hat dann die Barmer, bei der ich übrigens selber Mitglied bin, die zweitgrößte Kasse in Deutschland, mit die höchsten Beitragssätze?
Ich denk mal wir liegen im Mittelfeld, aber die hohen Löhne der Vergangenheit waren einfach nicht mehr tragbar. Schließlich muss der Lohn von der Firma auf einem vielfach globalisierten Markt erwirtschaftet werden.
Ich habe gedacht, dass diese Diskussion eigentlich inzwischen geklärt sei? Wie wär es denn, wenn sich die Vorstände der verschiedenen großen Unternehmen in den letzten Jahren "nur" die gleichen Erhöhungen genehmigt hätten, wie ihre Angestellten und Mitarbeiter bekommen haben (im Schnitt ca. 2-3% pro Jahr). Stattdessen waren es oft zweistellige Erhöhungen. Wenn ein Vorstand ein um 3% höheres Gehalt bekommt, kann er sich mehrere Mitteklassewagen zusätzlich kaufen - pro Jahr! Das hat nichts mit Neid zu tun, sondern mit Gerechtigkeit. Ich bekomme über meine Eltern, die gute Beziehungen zu ein paar (z.T. schon im Ruhestand befindlichen) Managern (Freundschaften aus der Jugend) in ziemlich großen deutschen Unternehmen haben, ab und zu ein paar Infos von deren Treffen. Diese halten das, was da passiert, ebenfalls für nicht mehr gerecht und angemessen.
Da kommt dann das Argument mit den viel höheren amerikanischen Gehältern. Da drüben leben ja auch vier mal mehr Menschen als in Deutschland und zudem wurde da drüben das meiste auf Pump finanziert. Die Folgen erleben wir gerade (IKB, Sachsen LB, UBS, etc.). Wir in Europa bezahlen die Habgier auch dortiger Bank- und Konzernmanager jetzt mit.
Viele Menschen über dem großen Teich haben jetzt keine Altersvorsorge mehr, weil sie auf Versprechen vertraut haben, dass an der Börse nichts schief gehen kann.
Und teilweise sind die hohen Löhne einfach schädlich. In Frankreich gibts z.B. nen Mindestlohn von 8,50€ mit dem Ergebnis das die Franzosen mit über 25% die höchste Jugendarbeitslosigkeit in der EU haben.
Wie gut, dass der französischen Regierung das Geld immer noch reicht, um Atomwaffenforschung zu betreiben oder die EDF (Electricité de France = EON, Vattenfall, RWE und ENBW in einem) zu subventionieren.
Die Jugendarbeitlosigkeit dürfte sich zum größten Teil aus den Jugendlichen der Banlieus (die trostlosen Hochhäuser-Wohnorte vor allem rund um Paris) speisen. Selbst wenn diese Jugendliche Abitur oder anderes vorweisen können, bekommen sie keine Anstellung oder Ausbildung weil sie eben aus diesen Vororten kommen.
Die Lösung der französischen Oberschicht dafür nennt sich inzwischen glaube ich "kärchern" (mit dem Hochdruckreiniger ausputzen).
Stephan