Autor Thema: Neuer Horizont für den deutschen Ackerbau?  (Gelesen 6041 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline MirjamTopic starter

  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 5320
  • Geschlecht: Weiblich
  • Change happens!
Hallo,

noch zu Zeiten meiner Ausbildung in dem der Aussenschutz mit Intervention und Getreidelager zur Diskussion stand und der Weltmarktpreis bei 12 - 15 DM - sah es für den deutschen Ackerbau ohne Veredelungsproduktion - noch ganz anders aus.

Nun in Zeiten des Umbruchs, Flächenkonkurrenz bzw. Alternative Bioenergie und der aufgeschmolzenen Lagerreserven und einem wachsenden China/Indien vor der Haustür - eine ganz neue Perspektive für die Getreidepreise?

Wird die "Schallmauer" von 20 Euro je dt/ Weizen in diesem Jahr noch gerissen werden?
Ist die Investition der Zukunft kein Viehstall mehr, sondern eine gute Getreideaufbereitung & Silolagerung?

viele Grüsse

Mirjam
Der Kopf ist rund - damit die Gedanken auch mal die Richtung ändern können!

Offline Irmgard3

  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 673
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Neuer Horizont für den deutschen Ackerbau?
« Antwort #1 am: 29.07.07, 14:43 »
Gehe mal davon aus, dass es in den nächsten Jahren so kommen wird und das ist gut so.
Aber man muß auch vom Abbau der Zuschüsse ausgehen bevor die Reform  richtig umgesetzt ist. Oder wie ist eure Meinung?
Lebe, wie  du wenn du stirbst, wünschen wirst, gelebt zu haben.
(Christian Fürchtegott Gellert)

Offline Eifelfreund

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 126
  • Geschlecht: Männlich
Re: Neuer Horizont für den deutschen Ackerbau?
« Antwort #2 am: 29.07.07, 15:07 »
Wir brauchen ja auch gar keine Zuschüsse mehr wenn alles wieder einen richtigen Preis hat,sogar die Braugerste soll über 20,- € kommen das war im letzten Herbst bei den Gesprächen noch undenkbar.
Viele Grüße
Werner

Offline Jochen

  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 904
Re: Neuer Horizont für den deutschen Ackerbau?
« Antwort #3 am: 29.07.07, 18:54 »
Nichts Besseres könnte uns doch garnicht passsieren als der komplette Wegfall der Zuschüsse und ein Getreidepreis in der Gegend um die 18 - 20 Euro.
Keine Gängeleien, kein cross-compliance, keine ausufernte Bürokratie mehr.
Sichelich werden auch in Zukunft Produktionssstandards gefordert und kontrolliert. Sicherlich wird es auch in Zukunft Strafen bei Nichteinhaltung geben. Aber bei einem knappen Gut.. und das wird das Getreide aus jetztiger Sicht werden, haben die Produzenten wieder ein Wörtchen mitzureden.
Der Krähenfuß bei der Geschichte:
Wie ich viele meiner Kollegen kenne werden sie sich nicht mit besserem Einkommen von ihrer Fläche begnügen sondern tüchtig den Pachtmarkt aufmischen.

Offline bergziege

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 39
Re: Neuer Horizont für den deutschen Ackerbau?
« Antwort #4 am: 07.09.07, 15:37 »
also...das gibts doch nicht...(sicher bin ich froh das der getreidepreis so gestiegen ist)...meint ihr ihr kommt mit 20 euro aus???ohne ausgleichszahlung????*kopfschüttel* das sind preise die vielleicht vor 20-25 jahren ausgerreicht haben...aber doch nicht heute!!!!!
typisch bauer...sorry aber ist doch so...denkt denn keiner daran das die unkosten immens gestigen sind???
aufbruchstimmung...ja ne ist klar...rechnet alle mal genau...ich für meinen teil möchte als unternehmer auch noch was überhalten...und nicht immer schwarze/rote nullen drehen!

schönes we

Offline klara

  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 2894
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Neuer Horizont für den deutschen Ackerbau?
« Antwort #5 am: 07.09.07, 21:17 »
Tja, das rechnen beherrschen manche nicht so gut.
Wenn ich sehe, was für :
Saatgut,Dünger ,Spritzmittel,Diesel ,Pachtpreise,Mähdrescher ,u. Reperaturkosten ,ohne die Arbeitszeiten, alles zu berechnen gibt ....::).
 Da muss man schon die Hühneraugen noch zudrücken, dass was übrig bleibt.
Klara
Carpe diem,nutze den Tag

Offline Nanne

  • Vereinsmitglied
  • *
  • Beiträge: 1026
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Neuer Horizont für den deutschen Ackerbau?
« Antwort #6 am: 08.09.07, 16:08 »
Hallo,
wir haben gestern auch Weizen verkauft - für 23,25 EUR plus MWSt. Preise wie vor 20 Jahren - aber
alles andere kostet um ein vielfaches mehr als vor 20 Jahren also bleibt letztendlich auch nichts übrig :(

Gruß,
Nanne

Offline Biobauer

  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 827
  • Geschlecht: Männlich
Re: Neuer Horizont für den deutschen Ackerbau?
« Antwort #7 am: 08.09.07, 18:23 »
Hallo,sicherlich gehn zur zeit die preise durch die decke,wobei ich gestern schon wieder was von fallenden preisen gehört hab . aber deswegen gleich jubeln nun können wir auf die subs verzichten halte ich für reichlich leichtsinnig. allein diesel kostet das doppelte wie vor 10 jahren ,maschinen ähnlich ,sozialkosten steigen auch ins unermessliche.
sicherlich wäre es schön ,könnte man auf ausgleichszahlungen verzichten ,abr setzt euch doch mal hin und rechnet ne betriebszweigabrechung durch . die letzten jahre brachte man doch meist geld mit,nun ist es eben wiede r mal an der zeit eigenkapital zu bilden .
ich halte es f ür verkehrt nun schon über so etwas zu sprechen ,wir werden noch früh genug gekürzt weren ion der richtung. es soll zb auch keineswegs der eindruck entstehen ,wie ihn zb der BDM vermitelt hat. da meinen ja auch die verbraucher,wenn die milchbauern 40 cent bekommen könnten sie ja auch die staatliche beihilfe verzichten . dem ist aber nicht so.
und als letztes ,die ackerbauern sidn am jubeln,aber wr denkt zur zeit an die veredler,wie solln di ebei solchen preisen noch produzieren können .
servus
Streite dich nie mit einem Idioten, er zieht dich auf sein Niveau herunter und schlägt dich mit Erfahrung. (Bob Smith, 1962

Offline Andreas

  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 1066
  • I mog Di !
Re: Neuer Horizont für den deutschen Ackerbau?
« Antwort #8 am: 04.10.07, 12:27 »
Raiffeisen manipuliert Umfrage:

der Internet-Infodienst der „Raiffeisen-Gruppe“, initiiert vom Deutschen Raiffeisenverband, mit Namen „Raiffeisen.com“ macht jede Woche eine Umfrage. Letzte Woche lautete die Frage:

Halten Sie Kürzungen der Direktzahlungen an Großbetriebe für gerechtfertigt?

In seinem Newsletter vom 03.10.2007 wird ein Ergebnis bekannt gegeben, das falsch ist, auch wenn es vielleicht den Interessen von Genossenschaften, die Mitglied im Deutschen Raiffeisenverband sind, näher kommt als das auf den Archiv-Seiten von Raiffeisen.com selbst ablegten tatsächliche Abstimmungsergebnis.
Während der besagte Newsletter schreibt: „Frage der Woche. Alt: Halten Sie Kürzungen der Direktzahlungen an Großbetriebe für gerechtfertigt? Ergebnis: Ja 30.8%, Nein 42.6%, Weiß nicht 26.6%, bei 668 Abstimmungen“, dokumentiert das Raiffeisen.com-Archiv:

"Frage der Woche"-Archiv
Halten Sie Kürzungen der Direktzahlungen an Großbetriebe für gerechtfertigt?
Abstimmungen insgesamt: 670
Ja (71.3%)
Nein (25.7%)
Weiß nicht (3.0%)

... ein etwas anderes Ergebnis.