Bäuerinnentreff

Betriebliches => Familie und Betrieb unter einem Hut => Thema gestartet von: Nelly am 09.05.10, 21:41

Titel: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Nelly am 09.05.10, 21:41
Hallo,
ich wil ja nicht immer drauf rumreiten, dass ich Lehrerin bin, aber heute könnte ich noch an die Decke gehen. Ich habe an die 70 Arbeiten liegen gehabt. In der Woche komme ich kaumzum Korrigieren. Dass es nun so viele HEfte auf einen Schlag sind, ließ sich nicht verhindern, weil ich kurzfristig ne Vertretung übernommen habe.

Jetzt korrigiere ich schon das 2. Wochenende, bin irgendwie total gestresst, weil ja auch am Wochenene Ungeplantes anliegt. Das einzige was mein Mann aufzählt, ist, dass ich ja NIX mache nix Sichtbares für ihn) und ich eigentlich noch das und das und das (Wäsche, Vorkochen etc.) machen müsste.
Ja, das weiß ich auch, braucht er mir nicht sagen. Ich brauche auch in einem solchen Fall keine Haushaltshilfe, weil spätestens übermorgen alle Arbeiten fertig sind und ich wieder Zeit für alles andere habe.

Musste ich gerade mal loswerden. Dieser Tag ist noch nicht vorbei, mal schau´n wie weit ich komme.Sitze gerade auch nur am PC weil ich noch was ausdrucken muss.

Nell
Titel: Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Beitrag von: Erika am 10.05.10, 07:48
Hallo Nell,

wenn mir die Arbeit über den Kopf steigt, dann wird als allererstes das Kochen eingestellt - oder sie kochen selber. Jeder hat da wohl seine eigenen Prioritäten. Imbiss haben wir rundrum genug im Angebot. Der Tag hat nur 24 Stunden. Und wie Du schon geschrieben hast, spätestens in zwei oder drei Tagen läuft es ja wieder anders...

Wir sind nun vier Erwachsene und eine Elfjährige in der Familie. Die Wäscheansammlung ist groß. In den Griff bekomme ich sie, wenn ich täglich oder spätestens alle zwei Tage wasche. Als die Kinder noch kleiner waren, hatte ich einen Waschtag in der Woche, das funktioniert bei mir persönlich aber nicht mehr, schaffe ich alleine von der Menge her nicht.

Ansonsten..... lass Deinen Mann nur maulen und stell` die Ohren auf Durchzug, der Job sollte immer vorgehen. Im Moment ist es nicht so, dass man überall von jetzt auf gleich eine neue Arbeitsstelle findet. Er sollte eher stolz darauf sein, dass Du so eine riesige Doppel-Dreifach-Belastung auf Dich nimmst  ;)

.... und das ganz bestimmt nicht umsonst, ich wette mal, Dein Einkommen ist dann wieder sehr willkommen, oder   ::)
Titel: Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Beitrag von: Nelly am 10.05.10, 13:44
Hallo
Mein Mann mault weiter, weil ich gleich nen Termin beim Mädchen-TÜV habe und wieder GAR NIX im HH passiert. WErde aber hinterher in die Staudengärtnerei fahren und mir nen Haufen ZWergakelei kaufen und was ich sonst noch finde, vielleicht ne lonicera......

Nell
Titel: Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Beitrag von: Mirjam am 10.05.10, 16:33
ich wil ja nicht immer drauf rumreiten, dass ich Lehrerin bin, aber heute könnte ich noch an die Decke gehen. Ich habe an die 70 Arbeiten liegen gehabt. In der Woche komme ich kaumzum Korrigieren. Dass es nun so viele HEfte auf einen Schlag sind, ließ sich nicht verhindern, weil ich kurzfristig ne Vertretung übernommen habe. . Das einzige was mein Mann aufzählt, ist, dass ich ja NIX mache nix Sichtbares für ihn) und ich eigentlich noch das und das und das (Wäsche, Vorkochen etc.) machen müsste.

Hallo Nelly,

ich hab demnächst ein Referat zum Thema "Vereinbarung von Familie und Beruf". Und letzte Woche war ich Gast bei einer Frau mit 4 Kids (und viel Sorgen), die "nur" daheim ist. Ein total - gepflegtes Heim. Ein total - leckeres Essen. Weder Messie noch Putzteufel - sondern einfach liebevoll dekoriert, nix noch vergessene Weihnachtsdekoirgendwo, nix "gruselig-geschenk-deko-aus-den-siebziger". Einfach nur - ordentlich, wohnlich, schön. Aber - sie bekommt vorgeworfen, dass sie NICHT arbeiten geht...

Was ich mitgenommen habe - ist: Kann man(n) alles haben? Eine Frau - die gut Geld mit heimbringt, das Haus tip-top hält und dabei noch genug Luft hat NICHT im frustrierten Burn-Out zu landen?

Freunde haben beruflich ein Seminar mitgemacht, dass unterteilt in: Berufs-Zeiten, Haushalt-Familie-Zeiten und Ich-Zeiten. Und hier unterschreib ich - für mich ist Familien-Zeit keine Zeit die ICH für mich habe! Familie heißt meit Erziehungs-ARBEIT und hat nix mit Freizeit zu tun- nur weil dabei keine Haushalt/Berufszeit dabei ist. Und zum anderen - eben: Mann kann nicht alles haben. Eine Frau muss sich schon "Teilen" zwischen Beruf und Familie, wenn sie sich noch dritteln muss - zerreißt es einen irgendwann. Oder - die ICH-Zeit geht drauf und das hält kein Mensch auf Dauer durch.

Irgendwo hatte ich mal eine Arbeitszeitberechnung gesehen - für die Familie un dden "zu versorgenden Familienmitgliedern" - war das nicht 0,2 pro Person? Bei 2 Erwachsenen und 2 Kindern sind das eigentlich 0,8 Ak und dann noch arbeiten gehen halbtags, ganztags....?

Nelly dein Mann würde von mir ein kräftiges "Bampminetohsonstbuschidieum" um die Ohren kriegen...  :-X ::) Gruß Mirjam
Titel: Re: Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Beitrag von: SiegiKam am 10.05.10, 17:07
Hallo,

mir ist schon lange klar, dass alles perfekt zu machen einfach nicht geht. Daher setze ich meine Prioritäten täglich nach Bedarf. Mal steht meine Arbeit ganz vorne, dann meine Kinder, Zeit für meinen Mann, ich selbst, je nach Stimmung und Lage. To do Listen habe ich mir abgewöhnt, weil ich gemerkt habe, dass ich, wenn ich mal Luft habe am besten das mache, wonach meinem Bauchgefühl ist. Diese Arbeit geht dann meist sehr zügig und mit mehr Freude als nach einer to do Liste. Dass mal im Haushalt nicht alles blinkt und mein Student nicht seine ganze Wäsche gebügelt mitnehmen kann, das ist halt so. Dafür bin ich gut drauf und stecke zwar in vielen Zwängen, aber nicht in so vielen wie die Damen, die dem Perfektheitsanspruch frönen. Vieles ginge im Haushalt einfacher, ich müsste kein Mosaik an die Wand kleben, ich könnte den ganzen Garten mit Rasen ansäen und mit Halbfertigprodukten ginge es auch schneller. Aber Basteln, Garteln, Rezepte ausprobieren wenn ich Zeit habe, das macht mir halt Freude und ich bin nicht auf der Welt um alles praktisch und blitzblank zu haben, sondern um mich des Lebens zu freuen und anderen diese Freude weiterzugeben.

Liebe Grüße an alle, die sich auch nicht teilen können,
Siegi
Titel: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 31.07.12, 13:36
Liebe Bäuerinnen,

wie macht ihr das?

Mal eben zu mir.
Ich bin berufstätig mit 35 Stunden die Woche, anschließend geht es in den Stall, melken, Kälber versorgen und was so noch anfällt. Dann bin ich gegen 22 Uhr irgendwann mal fertig und gehe rein. Da wartet dann der Haushalt auf mich und gegen Mitternacht falle ich tot ins Bett.

Mir wird es zur Zeit alles zu viel. Nur bei uns ist das Geld mehr als knapp, wir haben den Hof mit Schulden übernommen und wenn mein Gehalt wegfällt, ja dann ist leider der Kühlschrank komplett leer. Kinder haben wir keine, wollen aber im nächsten Jahr es versuchen.

Wie groß sind eure Höfe. Wir haben Milchvieh und melken ca. 100 Kühe im doppel 6er Fischgrätenmelkstand. Ich brauche alleine immer so gute 4 Stunden, mit saubermachen usw. Kälber ist immer sehr schwankend. Momentan brauche ich fürs Fütten, einstreuen und tränken so gute 1,5 Stunden.

Am WE ist es so das ich morgens um abends melke, zwischendurch wieder Haushalt, Papierkram usw.

Ich komme gar nicht mehr zur Ruhe aber sehe auch keinen Ausweg? Weil eben das Geld so knapp ist kann ich in meinem Job nicht weiter runter.

Also wie ist es bei euch?
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Susanna am 31.07.12, 14:02
Hallo Kathy,

herzlich Willkommen hier. Willst Du Dich nicht vorstellen und uns verraten, von wo Du kommst?

Erst einmal - alles kannst Du nicht machen, und überall kannst Du auch nicht sein.

Warum musst Du allein melken? Wo ist Dein Partner, kann er nicht auch im Stall sein? Wenn Du außer Haus berufstätig bist, dann muss er darauf Rücksicht nehmen, und zu den Stallzeiten da sein.


Ansonsten rate ich Dir, immer mal wieder Auszeiten zu nehmen, und wenn sie noch so klein sind. Und teil Dir Deine Kräfte ein, Haushalt kann auch mal liegen bleiben, melken eher nicht.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Paula73 am 31.07.12, 15:53
Hallo

Auch meine Frage ist - wo ist dein Mann ???

Wie stellt ihr euch das denn mit Kindern vor, da musst du deinen Job auch (zumindest vorübergehend) aufgeben. Ein Betrieb dieser größe sollte auf alle Fälle genug abwerfen , das eine Familie davon leben kann, auch wenn ihr mit Schulden oder Investitionen gestartet seid.
Event. solltet ihr euch profesionelle Hilfe (Betriebsberatung) suchen um die betrieblichen Zusammenhänge aus zu werten.

So wie du es jetzt beschreibst, kann es auf keinen Fall weiter gehen. Über Kinder braucht ihr da gar nicht erst nach zu denken.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 31.07.12, 22:05
Mein Mann melkt morgens alleine und danach macht er alle weiteren Arbeiten. Also auch Kälber versorgen, Milchvieh und Jungvieh versorgen. Dann eben die Feldarbeit usw.
Abends kann er nicht mehr mit melken. 3 mal die Woche kommt eine Bekannte und hilft. Alleine kann sie aber noch nicht melken, sie hat vorher nie was damit zu tun gehabt und lernt es jetzt praktisch. Aber wenn sie dabei ist bin ich zumindest eine Stunde früher fertig.

Mit Kind ist kein Problem, das kann tagsüber auch zu meiner Mutter oder meiner Schwester. Ansonsten hätte ich noch andere alternativen.

Unser Hof wirft momentan nix ab. Wir leben alleine von meinem Gehalt. Alles was vom Hof kommt wird gleich wieder investiert oder Schulden abgetragen.
Der Hof war in einem sehr schlechten Zustand bei der Übernahme. Jahrelang wurd nix investiert. Die Kühe bekamen nur selten was zu fressen. Milch haben sie so gut wie gar nicht gegeben. Teilweise waren die ersten Starken erst mit 6 Jahren zum ersten mal trächtig usw. Viel Müll lag hier rum, viel kaputt usw. Also alles in allem ein sehr schlechter Zustand.
Innerhalb der letzten 2 Jahre haben wir aber viel geschafft. Der Müll ist weg, alle Tiere haben Fressen und Wasser. Überall sind Tränken angebracht worden. Alles wurde gemacht was gemacht werden musste. Heute ist der Hof in einem guten Zustand, bis auf die Schulden und die Milchleistung ist noch nicht so wie es sein sollte. Aber es wird zusehends besser.

Wir kommen aus dem Norden, mehr möchte ich nicht sagen. Und wir sind beide Mitte 30.


Zu seiner Familie haben wir keinen Kontakt mehr. Hilfe haben wir nur von meiner Familie. Die aber auch nicht alles können. Meine Mama ist krank und mein Vater ist auch noch berufstätig.

LG
Titel: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: mouhkouh am 31.07.12, 22:07
Das mit dem Kind hast du jetzt nicht ernst gemeint oder???? Hast du überhaupt ne Ahnung, was es bedeutet, ein Kind zu bekommen und großzuziehen? Mir ist jetzt grade die Kinnlade auf den Fußboden gefallen.

Das kann nicht echt sein....
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 31.07.12, 22:12
Das mit dem Kind hast du jetzt nicht ernst gemeint oder???? Hast du überhaupt ne Ahnung, was es bedeutet, ein Kind zu bekommen und großzuziehen? Mir ist jetzt grade die Kinnlade auf den Fußboden gefallen.

Das kann nicht echt sein....

Warum nicht?

Klar wollen wir Kinder und das geht auch. Ist alles durchdacht. Aber wie wir das bis dahin machen wollen, das ist meine Frage? Udn wie es andere machen, das wäre mal schön zu erfahren? Aber naja, leider kam noch keiner auf die Idee mir mal zu schreiben wie es bei euch aussieht.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: mogli am 31.07.12, 22:17
Kann es sein, dass du uns aufs Glatteis führen willst?
Kein Futter und kein Wasser für Kühe. Kalbinen die erst mit 6 Jahren  tragend werden? ::) 8)
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Christel Nolte am 31.07.12, 22:22
Kann es sein, dass du uns aufs Glatteis führen willst?
Kein Futter und kein Wasser für Kühe. Kalbinen die erst mit 6 Jahren  tragend werden? ::) 8)

Und was hat Dein Mann in der Zeit gemacht, also bevor ihr das so übernommen habt?
Und wann gedenkst Du Dein zukünftiges Kind mal zu sehen? Zwischen 22 Uhr, wenn du hundekaputt aus den Stall kommst und 6 Uhr, wenn dein Arbeitstag wieder anfängt, oder wann? 

ich weiß ja nicht.....ob mogli wohl recht hat.... ???

Titel: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: mouhkouh am 31.07.12, 22:23
Da kannst du noch so viel "durchdenken" , ein Kind ist ein Kind und keine "Sache". Und wenn ich lese "ach, das Kind kann ja tagsüber zur Oma (die krank ist)"....ab wann hast du denn gedacht, soll das Kind denn weg? Ab der Geburt ? :-)
Und wie wollt ihr es machen, wenn die Schwangerschaft nicht so läuft wie sie soll? Wenn du eventuell ab dem vierten Monat liegen musst, weil du sonst das Kind verlierst???
Wenn du eine schwere Geburt hast...oder Mehrlinge....oder ein schwieriges Kind, ein schreibaby? Oder oder oder????
So wie du glaubst, geht das nicht. Lass dir mal von einigen Bäuerinnen hier erzählen (zB. Bullenmafia!) wie es alles anders läuft wie man das sich gewünscht hat...oder von mir, wenn ich etwas mehr zeit habe.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 31.07.12, 22:24
Kann es sein, dass du uns aufs Glatteis führen willst?
Kein Futter und kein Wasser für Kühe. Kalbinen die erst mit 6 Jahren  tragend werden? ::) 8)

Nein leider nicht.
So ist es hier leider viele Jahre gelaufen. Erst seit mein Mann den Hof übernommen hat ist das vorbei.

Also kann mir mal jemand schreiben wie dort der Tagesablauf ist?
Titel: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: mouhkouh am 31.07.12, 22:24
Ich sag ja, das kann nicht echt sein...
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 31.07.12, 22:30
Kann es sein, dass du uns aufs Glatteis führen willst?
Kein Futter und kein Wasser für Kühe. Kalbinen die erst mit 6 Jahren  tragend werden? ::) 8)

Und was hat Dein Mann in der Zeit gemacht, also bevor ihr das so übernommen habt?
Und wann gedenkst Du Dein zukünftiges Kind mal zu sehen? Zwischen 22 Uhr, wenn du hundekaputt aus den Stall kommst und 6 Uhr, wenn dein Arbeitstag wieder anfängt, oder wann? 

ich weiß ja nicht.....ob mogli wohl recht hat.... ???



Ich merke schon, hier bekommt man keine vernünftigen Antworten. Ich möchte nicht über die Vergangenheit reden sondern darüber wie es jetzt läuft und das ich versuche mal mehr Freiraum zu haben, damit ich mal Kinder haben kann.

Ja meine Mutter ist krank, aberdas bezog sich aufs Melken, das kann sie so nicht. Da sie aber sonst auch noch drei Kinder bei sich hat, das wuppt, gehe ich davon aus das es mit einem weitern Kind machbar wäre. Zumal ich dann ja auch die ersten 2 Jahre zu Hause wäre.
Elternzeit würde ich nehmen und mein Elterngeld splitten.

Also letzter Versuch!
Wie ist euer Tagesablauf als Frau eines Landwirtes.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 31.07.12, 22:34
Ich sag ja, das kann nicht echt sein...

Dann brauchst du hier ja nicht weiter zu schreiben wenn alles was du nicht kennst nicht real sein kann.

Leider gibt es wirklich noch Menschen die viel arbeiten müssen und sich den Arsch aufreißen für den Hof. Und wenn das alles nicht real war was wir geleistet haben, dann weiß ich es auch nicht.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kleopatra am 31.07.12, 22:43
Tagesablauf:
6.00 aufstehen, Kaffee, Tageszeitung
6.15 Stall Mann hilft zu beginn, danach schickt er Tochter in Schule (Kühe reinholen, melken, Kälber) Pferde rein
9.00 Frühstück, chaten, Büro, Hof- Landarbeiten, ectect

11.00 kochen, Pferde + Kühe füttern, mist wegziehen
12.15 essen
13.00 mittagsschlaf
14.00 Büro, Hof- Landarbeiten, Seele baumeln lassen, chaten ectect
16.00 Stall (eher alleine, machmal Hilfe von Mann oder MA) (melken, füttern, Tiere auf Nachtweide, stall putzen)

20.00 muss Feierabend sein, sonst werde ich hässig, besser noch 19.00 Uhr

Früher war ich auch berufstätig, etwa so ein Pensum wie du, da habe ich nur Büro gemacht und einige male gemolken, keine Arbeiten auf Land und Feld gemacht. Habe 1 Tochter 10Jahre, sie war damals während ausserhäuslicher Tätigkeit fremdbetreut. Haus putze ich einmal Woche.

Momentan und immer wieder einige Wo pro Jahr habe ich eine Ferienaushilfe, dann nehme ich es etwas lockerer, mache mal Stallreinigung, Blacken, Jakobskreuzkraut ect. Für andere Betriebsbereiche für die mein Mann zuständig ist haben wir einen festen Teilzeitangestellten.
 

Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Christel Nolte am 31.07.12, 22:43
5:30 aufstehen, Frühstück machen, Schulbrot schmieren
.
.
.
.

19:00 beim gutem Wetter landw Arbeiten, sonst Ende oder
21:00  + - halbe Stunde :Schluss

Abweichungen, selbstgewollt oder aufgezwungen (  Kind Krank, Kuh kalbt, SV zum Arzt, ersatzteil holen und und und )
lassen das geschilderte zur Farce werden ;D ;D ;D

Alles was dann noch kommen kann, eigene Krankheit, Partner krank, Kind schwerstkrank, Rentner pflegebedüftig......denk mal drüber nach.....

Es hat seinen Zweck erfüllt, darum habe ich meinen Tagesablauf jier wieder rausgelöscht
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: mogli am 31.07.12, 22:43
Tut mir leid Kathy- ich kann das nicht glauben. Eine HF-Färse soll mit gut 2 Jahren das 1. Kalb haben. Wir haben Fleckvieh und lassen sie ein paar Monate älter werden. 8) Das geht einfach nicht, die würden verfetten. Ach so, sie bekamen kein Futter. :-\ Da muß ich aber auch fragen: wo war den Mann?
Wenn man mit 100 Kühen nicht leben kann und nebenher auf Arbeit muß- dann lasst es.
Verpachtet, verkauft an Jemanden der besser finanzieren kann. Mit diesen Fakten kann ich nicht anders als zu denken: da vera...t  mich jemand.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Christel Nolte am 31.07.12, 22:45
Ich denke genauso wie mogli
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 31.07.12, 22:47
kathy, was willst du denn genau wissen? es passt vieles unter einen hut, wenn frau will und/oder muss oder sonst was...

was machst du denn beruflich? außer frau eines landwirts zu sein?

Ich bin Angestellte im Büro. Fahre dafür tgl. 30km zum AG und wieder zurück.

Was ich genau wissen möchte? Ob noch andere Frauen neben der Landwirtschaft arbeiten gehen und anschließend die Tiere versorgen. Und wie sie es schaffen sich da zu organisieren und alles zu wuppen. Sicherlich schafft Frau viel wenn sie will, ich schaffe ja auch einiges. Merke aber das bei mir immer mehr die Kraft fehlt. Und da wir gerne mal Kinder haben möchten, wäre es schlau mal einige Strukturen zu überdenken.

Wir sind beide am Limit was die Kräfte angeht, aber es muss doch auch mal besser werden!
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 31.07.12, 22:55
Tut mir leid Kathy- ich kann das nicht glauben. Eine HF-Färse soll mit gut 2 Jahren das 1. Kalb haben. Wir haben Fleckvieh und lassen sie ein paar Monate älter werden. 8) Das geht einfach nicht, die würden verfetten. Ach so, sie bekamen kein Futter. :-\ Da muß ich aber auch fragen: wo war den Mann?
Wenn man mit 100 Kühen nicht leben kann und nebenher auf Arbeit muß- dann lasst es.
Verpachtet, verkauft an Jemanden der besser finanzieren kann. Mit diesen Fakten kann ich nicht anders als zu denken: da vera...t  mich jemand.

So ist es nunmal gelaufen. Mein Mann hatte damals keinerlei Einfluss auf das Geschehen hier. Leider. Er wollte immer gerne was ändern. Konnte sich aber nicht durchsetzten. Sein Vater/Erzeuger war leider ein Arsch vor dem Herren und hat nichts gemacht.

Ja die Viecher hatten teilweise nichts bekommen, eben auch tagelang. Hier wurde immer schon gelästert das es Kuhmodels sind die auf ihre schlanke Linie achten müssen.
Das es wirtschaftlich unter aller Kanone ist die Färsen so spät erst decken zu lassen. Darüber brauchen wir uns nicht unterhalten.
So sind aber leider die Schulden entstanden. Denn da musste einiges getan werden. Aber du brauchst ja nicht weiter zu antworten wenn es dir nicht passt. Aber nicht jeder Betrieb ist super toll.
Und finanziell ist es ja schon besser geworden. Nur momentan ist es eben nicht machbar das ich meinen Job aufgebe.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 31.07.12, 22:56
SwissBäuerin und Erika2.

Danke für eure Beiträge. Endlich mal welche die mir weiterhelfen.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 31.07.12, 23:01
Hamster,

vielen Dank für deine Antwort. Ja klar kann ich nicht alles 1 zu 1 übernehmen. Andere Betriebsgrößen usw. das macht ja schon sehr viel aus.
Das mit der LWK werde ich mal in Angriff nehmen. Muss eh noch mit denen telefonieren, dann frage ich da mal nach.

Meine Mama kocht sehr oft für uns mit. Und die Bügelwäsche nimmt sie mir ab. Mehr mag ich ihr nicht aufbürgen. Sie kümmert sich schon um die Gören meiner Schwester und um Oma und Opa. Da hat sie genug zu tun. Sie soll ja noch leben dürfen.

Und das es viele verschiedene Einflüsse gibt, ist auch klar. Krankheit usw. kommt leider ja doch immer mal vor.
Mir geht es auch nicht darum zu erfahren was alles passieren könnte. Sondern möchte einfach mal erfahren wie es bei anderen läuft um evtl. so Anregungen zu bekommen was man noch ändern könnte.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Christel Nolte am 31.07.12, 23:03
Das hilft Dir gar nicht. Dein Problem suchst Du an der falschen Stelle zu lösen: so ein Betrieb, auf den praktisch 2 Voll AK ohne Entlohnung arbeiten, hat keinen SInn. Das Abtragen alter Schulden hindert am Rücklagen-bilden für zukünftige Investitionen, die müssen dann wieder über Kredite finanziert werden...und das Ganze hat dann n i e ein Ende.
Ich kenne so einen Betrieb, seit dem überraschenden Tod der Oma kommt das Kind völlig zu kurz. Keine Zeit für irgendwas mit dem Kind...
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 31.07.12, 23:09
Das hilft Dir gar nicht. Dein Problem suchst Du an der falschen Stelle zu lösen: so ein Betrieb, auf den praktisch 2 Voll AK ohne Entlohnung arbeiten, hat keinen SInn. Das Abtragen alter Schulden hindert am Rücklagen-bilden für zukünftige Investitionen, die müssen dann wieder über Kredite finanziert werden...und das Ganze hat dann n i e ein Ende.
Ich kenne so einen Betrieb, seit dem überraschenden Tod der Oma kommt das Kind völlig zu kurz. Keine Zeit für irgendwas mit dem Kind...


Erika ich bin nicht schwanger und werde es in den nächsten Monaten auch nicht sein.

Erika du kennst doch unseren Hof im einzelnen gar nicht, wieso verurteilst du mich so?

Ja sicher hilft es mir mal von anderen zu erfahren wie es dort läuft. Da kann ich für mich viel rausnehmen. Aber danke das hier jeder meint zu wissen was mir hilft.
Ich glaube es war keine gute Idee mich hier anzumelden und hier eine einfache Frage zu stellen. Zu einer einfachen Antwort reicht es leider nicht.
Titel: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: mouhkouh am 31.07.12, 23:09
Weil es keine einfache Antwort gibt !!!!!!
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 31.07.12, 23:12
Weil es keine einfache Antwort gibt !!!!!!

Doch eine einfache Anwort ist!
Wir haben einen Betrieb in der und der Größenordnung.
Ich arbeite 40 Stunden in einem anderen Betrieb und anschließend mache ich das und das auf dem Hof / im Haushalt.
Ich bin somit ca. 13 Stunden tgl. auf Achse.

Oder aber:
Ich bin nur Hausfrau und mache níchts auf dem Hof.

Oder:

Ich arbeite voll auf dem Hof mit, meine Aufgaben sind dort...
Ich arbeite ca. 8 Stunden tgl. anschließen Hausarbeit.

So ungefähr...
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 31.07.12, 23:16
Hamster,

ja klar, auf dem Hof ist nie wirklich Feierabend. Ich könnte noch mehr rödeln. Aber geht eben nicht.

Ich möchte doch auch einfach nur mal erfahren wie es anderswo läuft. Und daraus evtl. für mich was mitnehmen.

So und nun will ich auch mal den PC ausmachen. Mein Mann kommt gerade rein und hat bestimmt hunger.

Vielleicht kommt ja doch noch die ein oder ander Anwort. Ich schaue morgen nochmal rein. Aber ansonsten gehts wohl wieder ins Reale Leben, auch wenn keiner glaubt das es das gibt.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Christel Nolte am 31.07.12, 23:22
Das hilft Dir gar nicht. Dein Problem suchst Du an der falschen Stelle zu lösen: so ein Betrieb, auf den praktisch 2 Voll AK ohne Entlohnung arbeiten, hat keinen SInn. Das Abtragen alter Schulden hindert am Rücklagen-bilden für zukünftige Investitionen, die müssen dann wieder über Kredite finanziert werden...und das Ganze hat dann n i e ein Ende.
Ich kenne so einen Betrieb, seit dem überraschenden Tod der Oma kommt das Kind völlig zu kurz. Keine Zeit für irgendwas mit dem Kind...


Erika ich bin nicht schwanger und werde es in den nächsten Monaten auch nicht sein.

Erika du kennst doch unseren Hof im einzelnen gar nicht, wieso verurteilst du mich so?

Ja sicher hilft es mir mal von anderen zu erfahren wie es dort läuft. Da kann ich für mich viel rausnehmen. Aber danke das hier jeder meint zu wissen was mir hilft.
Ich glaube es war keine gute Idee mich hier anzumelden und hier eine einfache Frage zu stellen. Zu einer einfachen Antwort reicht es leider nicht.

Ich verurteile Dich nicht, ich lasse Dich an meiner Lebenserfahrung teilhaben.
Und "einfach anmelden" für eine einfache Frage... das mögen wir nicht so, wir geben tw sehr persönliche Infos und nehmen uns dann auch das Recht nachzufragen und lassen uns nicht gerne nur ausfragen.

Wenn Du keine (konstruktiven) kritischen Rückfragen ertragen kannst, überleg mal, woran das liegen könnte.

Und nochmal: Wieso übernimmt man so einen Betrieb, der sich nach Deinen bisherigen spärlichen Angaben womöglich nie rentieren wird
und wie stellst DU Dir den Tagesablauf mit einem Baby, einem 3 jahrigen, einem Schulkind vor?

Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: fanni am 01.08.12, 05:45
Hamster,

ja klar, auf dem Hof ist nie wirklich Feierabend. Ich könnte noch mehr rödeln. Aber geht eben nicht.

Ich möchte doch auch einfach nur mal erfahren wie es anderswo läuft. Und daraus evtl. für mich was mitnehmen.

So und nun will ich auch mal den PC ausmachen. Mein Mann kommt gerade rein und hat bestimmt hunger.

Vielleicht kommt ja doch noch die ein oder ander Anwort. Ich schaue morgen nochmal rein. Aber ansonsten gehts wohl wieder ins Reale Leben, auch wenn keiner glaubt das es das gibt.

Zunächst einmal ein "Grüß dich" hier im Forum.

Ich will nur kurz schreiben........

wir hatten auch so Tagesabläufe zwischendurch in all den Jahren, ich jobbe auch nebenher und melke "nur" 20 Kühe, auch Göga geht noch Teilzeit arbeiten.

Geht alles.........aber nicht ewig. Wenns Geld so knapp ist, schlägt das auch auf die Psyche, also passt auf euch auf.

Den ersten Schritt hast du ja getan und mal reflektiert......also ich find am besten Paulas Vorschlag sich Rat von Profis zu holen, wo sind noch Einsparmöglichkeiten, wie kann ich besser organisieren, was abgeben, was verbessern, vor allem im Hinblick auf zukünftige Elternzeit oder Teilzeitarbeit irgendwie.

Vielleicht müsst ihr was hergeben, um euch freizuschwimmen..keine Ahnung........

Schön, dass du Hilfe von deiner Mutter hast. So ein Hoft frisst schnell alle Arbeitskraft. Setz dich doch einfach mal mit deinem Göga zusammen und plant, im Herbst/Winter geht da doch was.

Und ich muss auch sagen jeden Tag so spät vom Stall reinkommen, würd ich nie und nimmer schaffen. Alles Gute


Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kleopatra am 01.08.12, 06:17
Tut mir leid Kathy- ich kann das nicht glauben. Eine HF-Färse soll mit gut 2 Jahren das 1. Kalb haben. Wir haben Fleckvieh und lassen sie ein paar Monate älter werden. 8) Das geht einfach nicht, die würden verfetten. Ach so, sie bekamen kein Futter. :-\ Da muß ich aber auch fragen: wo war den Mann?
Wenn man mit 100 Kühen nicht leben kann und nebenher auf Arbeit muß- dann lasst es.
Verpachtet, verkauft an Jemanden der besser finanzieren kann. Mit diesen Fakten kann ich nicht anders als zu denken: da vera...t  mich jemand.

Ich war in jungen Jahren zalp und hatte mal eine 4 jährige Färse, inzwischen ein Riesenvieh, dass im Vorjahr leer von der Alp heimkam. Dem Bauer war es Wert das Tier noch ein weiteres Jahr zu finanzieren. Das muss aber Top Genetik gehabt haben.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kleopatra am 01.08.12, 06:29
Was ich noch sagen wollte.
Wen man neu ist hat man länger.

Ich bin etwa doppelt so schnell fertig wie meine jetzige Ferienaushilfe. Auch etwas schneller als mein Mann, der ab und zu den Stall alleine machen muss.

Ich habe jetzt einige Jahre Routine und arbeite sehr verschachtelt und meistens gleich. So macht ich immer mind. 2-3 Dinge gleichzeitig. Manchmal bin ich auch faul und mache nur eine Sache, dann will ich das so und haben deutlich länger.

Also, es gibt den hochkonzentrierten Schnellgang und den erholsamen Langgang.

Dazu brauchst du aber mehr Routine. Und wen ein Tier ein gesundheitliches Problem hat, dann sieht es eh wieder anders aus. Wir halten knapp 50 Tiere. Davon 25 Kühe, keine Hochleistungskühe, +- 7 F1 Mastrassenkälber die ich mäste, -+13 Aufzucht die den ganzen Sommer auf verschiedenen Weiden gehalten werden.
Die weidelose Zeit im Winter ist hart, mehr Dreck, mehr Staub, mehr Arbeit. Der Sommer z.B. Weidepflege, Weide zügeln lässt sie etwas entspannter organisieren und mit angenehmem verbinden.
So nun muss ich raus. ;D Höchste Eisenbahn. ;)
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 01.08.12, 07:33
Naja kritisch nachfragen und einem unterstellen ein Fake zu sein das sind schon zwei paar Schuhe.

Ich möchte auch nicht einen genau aufgedröselten Plan von jedem hier. Nur mal eine grobe Richtung ob andere auch das alles wuppen müssen. Arbeit/Hof/Haushalt! Ich verlange von niemanden das er mit der Stoppuhr seine Zeiten nimmt und aufschreibt. Nur eben ob noch anderswo beschäftigt usw.

Warum man so einen Hof übernimmt? Weil mein Mann sich nichts anderes vorstellen kann und uns einige Experten gesagt haben das man den Hof soweit hinbekommen kann das er sich rentiert. Das dies aber nicht in  2 Jahren der Fall ist, war allen klar. Zumal ist er sehr emotional gebunden. Und ich denke es ist auch ein Stück weit dem Vater beweisen das er es besser kann.
Wie ja schon beschrieben sind hier einige Dinge wirklich total daneben gegangen. Teilweise müssen wir daran immer noch arbeiten, diese Fehler wieder auszubessern, aber aus den Tieren wird mitlerweile das beste rausgeholt und unrentabel sind sie sicher nicht mehr. Sicherlich könnte die Milchleistung noch besser sein. Aber wir haben sie schon mehr als verdoppelt in 2 Jahren.

Ich selber habe mich aus der Entscheidung rausgehalten in den Jahren, einzigste Bedingung von mir war, das er eine Ausbildung macht.
Rausgehalten deshalb: wenn ich gesagt hätte mach es nicht, und er hätte auf mich gehört, dann hätte er mir ewig Vorwürfe gemacht.
Andersrum genauso. Ich möchte seine Entscheidung nicht beeinflussen. Ich trage alles mit, arbeite auch so viel wie möglich mit, aber mehr eben auch nicht.

Und absehbar ist es das der Hof in ich sage mal 2-3 Jahren soweit aus allem raus ist das wir davon leben können.

Eine Hilfe habe ich ja und die wird denke ich auch in absehbarer Zeit alleine arbeiten können so das ich mich auch mal zurückziehen kann. Dann ist mein Vater auch in absehbarer Zeit Rentner und wird auch mehr auf dem Hof sein.

Ein Kind ist noch nicht da, wird auch noch nicht kommen, Verhütung ist das Zauberwort. Und solange ich nicht mind. 2 Leute im Rücken habe die im Notfall für mich arbeiten können, dann wird das eh nix.

Wie stelle ich es mir vor. Ja die ersten 2 Jahre wäre ich ja zu Hause. Würde morgens melken, für abends hätten wir jemanden. Ansonsten ist eben meine Mutter da, meine Schwester wohnt auch um die Ecke. Also Leute die sich kümmern hätte ich genug. Zum Kälber versorgen kann das Kind mit zur Not. Also das ginge schon irgendwie. Wir mussten früher auch immer mit.

Dann gibt es irgendwann den Kindergarten. Ich würde nebenbei erstmal nur auf 400 € Basis arbeiten, wie gesagt, der Hof ist auf einem aufsteigenden Ast.
Im Schulkindalter. Ja da könnte ich morgens arbeiten, mittags wäre ich dann fürs Kind da und abends würde ich dann rausgehen und dort meinen Kram machen.
Heute aber alles schöne Theorie, wie es dann aussieht weiß ich nicht. Kommt auch aufs Kind an.

Hat es Interesse an der LW wird es nicht so schlimm werden, dann ist es oft mit dabei. Hat es aber so gar keine Lust dazu, ja dann wird es schwierig. Aber wie soll man das planen. Das kann keiner.

Das es nicht alles einfach ist und wird ist mir klar. Das ist es aber in der LW nie. Und mehr arbeiten wie andere muss man da halt. Ein geregeltes WE gibt es nicht.
Aber ich denke doch das wir in 2-3 Jahren das gröbste hinter uns gelassen haben. Dieses Jahr wird wohl auch das härteste Jahr sein.

Wie gesagt mich interessiert eigentlich nur, wie sich andere organisieren. Nicht jeder Tag ist gleich. Bei mir ja auch nicht. Aber es ist ja schon hilfreich mal zu erfahren, wo sich andere dann Hilfe holen. Ne Perle fürs Haus, jemanden für den Garten usw.
Ich bin da immer noch sehr unschlüssig was man am besten abgibt. Das ich nicht alles kann ist mir ja klar.

Ich fliege im Herbst auch in den Urlaub. Geht auch. Muss einmal im Jahr mal raus, Energie tanken.

Und das alles so keine Dauerlösung ist, weiß ich. Aber wenn ich nicht mal höre, wie es woanders läuft, dann werde ich nie Diskussionsansätze haben die ich mit meinem Mann mal durchsprechen kann ob es nicht auf was ist was für uns umsetzbar wäre.

Und wie bekomme ich Anworten wenn ich nicht frage?
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: martina am 01.08.12, 08:22
Hallo Kathy,

nimm es uns nicht übel, aber wir haben halt in den 10 Jahren, die unser Forum besteht, auch schon einiges zu lesen bekommen, was nicht stimmte.

Sicher mag Deine Geschichte wahr sein, aber einige Sachen sind halt schon arg seltsam, so dass man skeptisch werden kann, ob das wirklich so ist. Die Geschichte mit der 6jährigen Kalbin ist nun einmal so eine, wo man denkt, man solle verklappst werden. Um das zu verstehen, bräuchte man mehr Hintergrundinfos, was bei Euch alles schief gegangen ist, die Du uns aus verständlichen Gründen nicht erzählen willst.

Nimm Dir Zeit und versuch nicht alles auf einmal. Lies Dich hier gründlich durch die Themen und frage dann. Und reagier nicht gleich auf jede Gegenfrage bissig zurück. Wenn wir Dir hier hilfreiche Tipps geben sollen, dann brauchen wir auch mal Informationen zurück.


Leg Dir bei Deinen Überlegungen Schwerpunkte zurecht, was Dir wirklich wichtig ist und überlege dann, ob Du diese Arbeit selber machen möchtest oder ob Du sie abgeben kannst.

Zum Beispiel der Garten: Ist Dir Gartenarbeit wichtig, weil sie Dir Spaß macht, oder nicht? Wenn sie Dir Spaß macht, tankst Du selber dort wieder Energie auf, also wäre es unsinnig, diese Arbeit abzugeben.
Ist sie Dir nicht so wichtig, aber Du möchtest gern, dass es gepflegt aussieht, dann such Dir einen rüstigen Rentner, der Spaß daran hat.
Findest Du diesen rüstigen Rentner nicht,wirst Du die Arbeit selber machen müssen, oder eben damit leben, dass gewisse Stellen verkrauten.

Du sagst, Deine Mama ist krank, aber sie macht Dir Essen und die Bügelwäsche, Dein Kind würde - wenn - so bei ihr mitlaufen und Deine Schwester ist auch noch da. Aber deren Kinder sind doch schon bei Deiner Mutter, oder?

Was macht Dein Mann, wenn er abends nicht melken kann? Feldarbeiten? Wie groß ist deren Umfang? Kann man dort etwas abgeben, um Euch Freiraum zu schaffen?


Du schreibst auch, Du hättest bei der Hofübernahme hinter ihm gestanden, mit der Bedingung, er solle eine Ausbildung machen. Ihr seit aber schon mitte dreissig? Was hat er in den letzten 15 Jahren gearbeitet und mal gelernt? Er ist doch nicht vor 3 Jahren aus dem Himmel auf den Hof gefallen und hat gesagt: "Ja, den will ich jetzt!" Wo sind Deine Schwiegereltern jetzt? Wovon leben sie jetzt, wenn sie den Hof so heruntergewirtschaftet haben?

Fragen über Fragen, das weiß ich. Aber wenn Du Denkanstöße bekommen willst, wirst Du vielleicht doch die eine oder andere Frage beantworten müssen.


Ich pers. kann Dir praktisch nicht helfen, ich geh zwar auswärts arbeiten, aber nur in so geringem Umfang, dass es nicht vergleichbar ist. Ausserdem sind unsere Hofstrukturen zu unterschiedlich, als dass man da Vergleiche ziehen könnte.

Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 01.08.12, 08:43
Hallo Martina,

also mal so ganz grob.
Mein Mann musste damals die Ausbildung abbrechen um auf dem Betrieb seines Erzeugers zu helfen. Sein Vater ist ein Tyrann. Durch die Scheidung ist alles ziemlich in die Brüche gegangen. Sein Vater hat dann auch nichts mehr investiert. Die ganze Scheidung lief gute 15 Jahre.
Als mein Mann Ende 20 war hat er dann die Ausbildung gemacht, eben weil ich ihn unter Druck gesetzt habe. Hat aber immer auf dem Hof gearbeitet, die Ausbildung lief nebenher, weil er so lange schon in der LW gearbeitet hat, musste er nicht mehr auf einen Lehrhof.
Hatte aber wie gesagt auf Entscheidungen keinerlei Einfluss. Sein Vater hätte sich nie was sagen lassen von ihm.
Er war immer zu mächtig. Daher ist mein Mann auch nie gegangen. Das lag aber auch daran weil seine Oma und Opa dort waren und er sie nicht alleine lassen mochte. Aber was ihn im einzelnen gehalten hat, kann ich nicht sagen. Ich glaube er war zu verbissen in den Gedanken den Hof übernehmen zu wollen. Schließlich wurde er so erzogen, ist so aufgewachsen. Vieles wurde damit begründet das er eh mal Bauer wird.

Sein Vater ist dann vor 2 Jahren gegangen, von jetzt auf gleich und mein Mann stand vor allem alleine. Dann kam sein Vater nochmal zur Unterschrift, das war es. Zu seiner Mutter hat er seit Jahren keinen Kontakt mehr.

Wir sind also alleine auf dem Hof.

Meine Schwester arbeitet vormittags. Meine Mutter hat dann die Kinder wenn Ferien sind oder die krank sind. Meine Schwester hat die Arbeit aber direkt vor der Tür.

Meine Mutter ist krank ja, zu krank um z.B. mit zu melken. Sie braucht schneller mal eine Auszeit. Sie kocht eh für sich und meinen Vater, da kocht sie dann mehr. Bügeln tut sie in Etappen. Ich bringe es ihr hin und sie hat dann immer so eine gute Woche Zeit um immer mal was zu bügeln. Also nach und nach, da kann sie ihre Pausen machen.
Aber sie ist nicht sooo krank das sie nun gar nichts mehr kann. Das ist aber auch absehbar. Das sind Nebenwirkungen von Tabletten die sie noch nehmen muss. Bis Oktober glaube ich.

Gartenarbeit und Haushalt. Ja ich habe es schon gerne ordentlich. Da ich da aber aufgegeben habe es zu schaffen. Sieht es eben auch mal aus. Geht nicht anders.
Was mich aber stört ist das Gerede der Leute. Man ackert und macht und tut und dann dieses Geschnatter das man ja den Garten nicht in Ordnung hat. Daher würde ich es gerne ordentlicher haben.

Das wir nicht vom Hof leben können ist wie gesagt auch bald vorbei. Ich denke mal so in 2-3 Jahren sind wir mit allem durch. Dieses Jahr ist das härteste. Und ab nächsten Jahr wird es besser. Da ist ein riesen Berg abbezahlt. Dann laufen nur noch kleine Kredite. Aber davon werden auch zwei wegfallen wenn wir ein Gebäude verkaufen was wir mit übernehmen mussten. Es war wirtschaftlich nicht trennbar.

Und gegen Nachfragen habe ich nichts. Ich kann aber nicht so ins Detail gehen. Sicher ist mir klar das hier einige Dinge sind, wo man sagt, das kann doch gar nicht... Aber doch das kann. Jedenfalls bei so einem SV. Er ist ein Arsch und wird es auch immer bleiben. Daher besteht ja auch kein Kontakt mehr.
Aber das man gleich den Stempel Fake bekommt, das finde ich einfach scheiße.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Susanna am 01.08.12, 08:44
Hallo Kathy,
ich merke schon, Du meinst es ernst.
Hast Du den Beitrag weiter oben von moukou gelesen, dem schließe ich mich an. Du musst immer mit ins Kalkül ziehen, dass Du ein Schreikind bekommst oder sonstige Komplikationen auftreten könnten. Du musst viel Zeit einplanen für Stillen, Füttern, Wickeln, Kuscheln, Betreuung und alles andere.... aber das weißt Du ja sicher selbst.

Was ich genau wissen möchte? Ob noch andere Frauen neben der Landwirtschaft arbeiten gehen und anschließend die Tiere versorgen. Und wie sie es schaffen sich da zu organisieren und alles zu wuppen. 
Ja ich.
Ich bin Vollzeit berufstätig und habe jahrelang abends noch gemolken, und teilweise auch noch morgens vor der Arbeit. Jetzt nicht mehr, da unser Sohn mit im Betrieb ist, und ich würde es auch gar nicht mehr schaffen, und nicht mehr machen, bei 2 Männern auf dem Hof.
Allerdings bin ich trotzdem sehr häufig im Stall, Kälber tränken, füttern, mache noch das Büro, den Haushalt und habe Gärten (die ich mir selbst als Hobby verkaufe :)).
Auch ich arbeite oftmals bis abends spät, und auch am Wochenende, und wenn ich denn mal am Wochenende wegfahren sollte, oder nur einen Tag, dann fehlt mir die Zeit beim Haushalt, waschen, gärtnern, was weiß ich.
Das ist eben so. Bleibts halt liegen.

Merke aber das bei mir immer mehr die Kraft fehlt.
Klar, das verstehe ich.
Ging mir genau so. Bei mir kam die Kraft erst wieder, als wir uns kleine Auszeiten nehmen konnten, also in Urlaub fahren konnten.

Und da wir gerne mal Kinder haben möchten, wäre es schlau mal einige Strukturen zu überdenken.
Macht Sinn, absolut.

Liebe Kathy, wenn Du "echt" bist, wovon ich einfach mal ausgehe, sag ich Dir was, bzw. gebe Dir die folgenden Tipps, mit denen Du hoffentlich was anfangen kannst:

- Teil Dir Deine Zeit genauestens ein, ein sinnvolles Zeitmanagement ist alles!!
- Mach nichts unnötig, lass den Haushalt die Woche über liegen.
- Überleg Dir genauestens (schreib es notfalls auf), welche von Deinen Arbeiten, die Du auf dem Hof machst, total wichtig sind, und welche liegen bleiben können.
- Lass Deinen Mann im Haushalt helfen, oder nimm Dir Hilfe für den Haushalt. Dafür machst Du die wichtigen Dinge, wie melken, Kälber tränken, lieber selbst.
- Geht zur Bank und lasst die Kredite neu aufstellen, wahrscheinlich sind Eure Rückzahlungen zu hoch. Sonst hättet Ihr ja mehr Geld übrig, vermute ich mal. Bringt Euer "Cash-Flow" in Ordnung.
- Plane ruhig Dein Kind, das haben schon andere geschafft. Wenn es sehr klein ist, wirst Du eine Betreuung finden. Nimm es doch mit in den Stall, ich habe das auch gemacht, vor allem mein Jüngster war überall dabei. Ich habe ihn sogar im Stall und im Garten gestillt (war eine schöne Zeit). Ja und er ist heute fast 19 und kerngesund!
Wenn Du erst einmal nicht mehr ins Büro musst, wirst Du sehen, wieviel Du tagsüber arbeiten kannst, auch mit Kind.
Aber Vorsicht: s. o., ein Kind, besonders ein Säugling, betreut man nicht immer so nebenher.

Du schaffst das!
Titel: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: mouhkouh am 01.08.12, 09:46
Na das klingt ja schon ganz anders. Natürlich ist es "scheiße", als Fake abgestempelt zu werden, aber diese Leute gibt es einfach zur Genüge. Ich bin jetzt auch schon viele Jahre hier und hab so manche Leute kommen und wieder gehen sehen. Und wie es meine Art ist, ich bin direkt und konfrontiere die Menschen dann auch damit. Es tut mir natürlich leid, wenn ich vorschnell geurteilt haben sollte.

Trotzdem war ich wahrlich entsetzt, das du ein Kind wie eine "Sache" planst. Das hab ich damals nämlich auch fast gemacht, zumindest bei meiner ersten Tochter...und das Ergebnis hab ich jetzt...aber das ist ja hier eher nebensächlich. Du willst wissen, wie es anderen Frauen so ergeht? Ich erzähl dir meine Tagesplanung. Wohlgemerkt "Planung" , denn ich 80% der Fälle wird es ganz anders, weil irgendwas dazwischenkommt. Und deswegen braucht man Raum für diese unvorhergesehen Ereignisse, sonst kommt man ins schleudern.
So wie an meinem Geburtstag vorige Woche, wo ich mal wieder den Tag komplett dichtgemacht hatte...und das fing dann in der Früh direkt an, daneben zu gehen. Statt wie normal um sechs mit dem Melken anzufangen war's dann sieben weil wir morgens gleich drei "Geburtstagsgeschenke" in der Abkalbebox gefunden haben und die erstmal verräumen und versorgen mussten und die Mütter dann auch noch erst separat Melken....und und und...

Also, morgens um fünf aufstehen, kleine Tochter stillen (sechs Monate), Kaffee, große Tochter (vier Jahre) aufwecken.
Beide Kinder zu Oma und Opa runterbringen, um sechs mit Melken anfangen. 
Wir haben 40 Milchkühe.
Ich melke mit Reinigung eineinhalb bis zwei Stunden im 2x2+1 Tandem. Je nachdem wie die Damen gelaunt sind... :-)

Währenddessen bringt der Opa die große zum Kindergartenbus.

Mein Mann füttert während ich Melken alle Tiere und streut ein, räumt die Spalten und macht die Boxen sauber. Wir Tränken nach dem Melken zusammen die Kälber und dann gehen wir rein zum Frühstücken. Nun ist es ca. 8.30 Uhr.
Wenn mit den Tieren was ist, Rufe ich nun bei TA an und mache einen Termin für mittags oder abends.
Die Kleine hole ich nun von der Oma hoch, stillen und im Normalfall geht sie dann ins Bett.
Je nachdem wie sie so drauf ist, schläft sie dann eine stunden oder bis zu drei Stunden.
So oder so, ich mache vormittags meist die Bude sauber, Wama anschmeißen, geschirrspüler.
Dazwischen bleibt zeit für Internet, Kaffee, Telefon oder Besorgungen.
Mein Mann macht nach dem Frühstück Außenwirtschaft oder Besorgungen bis mittags.
Um zwölf kommt die große vom Kindergarten, die hole ich vom Bus ab.
Dann essen, besprechen was den Tag über noch so geplant ist.
Nachmittags macht mein Mann wieder Außenwirtschaft oder Besorgungen und ab halb vier/ vier macht er Silo für die Tiere.
Ich verbringe den Nachmittag mit den Kiddies.
Um 17 Uhr gehen die Kinder wieder zu Oma /Opa und wir in den Stall. Gleiches Spiel wie morgens.
Um 19 Uhr ist Feierabend. Aussenwirtschaft geht natürlich während der Stoßzeiten auch mal länger.
Ich geh dann rein, die Kleine kriegt ihren abendbrei, dann Bett (19- 19.30 Uhr ), danach darf die große noch bis 20 Uhr Fernsehen und dann auch Bett. (Abendessen meist noch bei Oma )
Dann ist kinderfreie Zeit. Ins Bett gehen wir meist zwischen 22.30 und 23.30 Uhr, je nachdem wie der Müdigkeitsgrad ist.
Sense!

Wie gesagt, das ist nur der grobe Umriss, erstens kommt es anders, zweitens als du denkst.
Unsere Große war schon seit Geburt an ein unruhiger Geist, da war es anders als jetzt mit der Kleinen, die sehr ruhig und leicht zufriedenzustellen ist. Es wird nicht immer so bleiben, irgendwann sind die Kinder groß, mehr Kinder, Großeltern älter oder eventuell nicht mehr da...mehr Kühe oder weniger oder oder oder...ein steter Wechsel.
Das wichtigste ist, das du dir Zeit zum ausweichen schaffst, vor allen Dingen, wenn du so ein Motivationsproblem hast wie ich.
Dann nicht aus Frust so fressen wie ich, das bringt dir keine Freude....nur eine Diät *lach* ...und ein Hobby schaffen, wo du den Ausgleich zur Arbeit hast. Das sind bei mir meine Pflanzen.
Und ganz wichtig: Trotz allem, an der Beziehung zum Mann arbeiten, nicht Schleifen lassen. Immer mal wieder freiräume schaffen.

Lg
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Erika am 01.08.12, 10:03
Also.... ich arbeite seit gut 18 Jahren nebenberuflich in einem Büro und bin meistens 4 oder 5 halbe Tage außer Haus. Nach Essen und Küche fängt der *geregelte* Tag hier im Haus meist erst gegen 16 Uhr an.

Zwischendurch eben der Spaghat zwischen Waschmaschinen, Trockner, Nähmaschine, Staubsauger, Einkaufen, Arztbesuchen, Kieferorthopäde, Hausaufgaben, Rasenmähen, Friedhof und und und und und ...... ellenlange Liste.

Aber *Frau* ist doch den ganzen anderen halben Tag zu Hause  :-X

Den Hof bewirtschaftet mein Mann so gut es geht alleine. Wir sind zu 5 Personen im Haus, haben schon lange keine Eltern bzw. Großeltern mehr. Beide Söhne sind berufstätig, Tochter noch in der Schule. In ihrer Freizeit und bei Erntezeiten helfen sie, sowie es ihre Zeit zulässt.

Im Stall bin ich nur im Notfall zu finden. Bin alleine zuständig für Haushalt, Buchführung, Anträge, habe KEINE Putzfrau, die mir ein paar Stunden Arbeit abnehmen könnte. Leiste mir aber alle paar Wochen mal eine Bügelfrau, wenn die Berge zu hoch werden sollten.

Wenn ich so wie jetzt *Urlaub* vom Büro habe, dann geht hier vieles anders von der Hand und mit weniger Stress ab. Ansonsten muss man damit leben, dass einiges mit der Zeit liegen bleibt und regelmäßig aufgearbeitet werden muss.

Ich könnte meine Arbeit noch mehr ausdehnen, aber möchte ich das???  Dann müsste ich für das Haus eine Hilfe haben und das möchte ich nicht.

Ein bisschen was möchte ich auch ein *normales* Leben führen und nicht rund um die Uhr arbeiten müssen, um dann jeden Abend totmüde ins Bett zu fallen.

Einen Vollzeitjob außer Haus machen und gleichzeitig noch viele viele Stunden im Betrieb anwesend sein, das geht wohl eine Zeit lang, aber auf Dauer geht es an die Gesundheit. Mit Kindern, vor allem mit Kleinkindern wird das Leben nicht einfacher und Großeltern oder Verwandte können von heute auf morgen komplett ausfallen.

Der Tag hat nur 24 Stunden und einige davon sollte man seiner Gesundheit zuliebe schlafend verbringen.

Oder man flunkert sich etwas in die eigene Tasche, hat doch hier und da seine Hilfen, sei es für den Betrieb oder für den Haushalt, Oma die noch kochen kann oder einen Opa, der die Ecken fegt., eine Zugehfrau die evtl. regelmäßig vorbeischaut.

Wenn ich manche Berichte lese, dann frage ich mich oft, wie das zeitlich wohl alles abgehen mag, manches würde ich gerne mit eigenen Augen sehen wollen. Vielleicht bin ich auch einfach nur faul  ;)
Titel: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: mouhkouh am 01.08.12, 10:21
Ach gott, ich hab meine Putzfrau ja ganz vergessen zu erwähnen....Sorry dafür. Bei uns kommt einmal die Woche eine sehr nette zuverlässige Dame, die mir beim Haushalt hilft. Die bügelt meistens und verräumt die fertige Wäsche in die Schränke, putzt aber auch mal das komplette Haus durch, wenn ich's wieder mal nicht geregelt bekomme.
Meistens ist sie vormittags von 8 Uhr bis 12 Uhr da, kommt aber auch mal länger, je nachdem wie man es braucht.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Susanna am 01.08.12, 10:30
Ich hatte jahrelang eine Putzfrau, das musste einfach sein, auch als Oma noch lebte und von uns betreut wurde.

Seit letztem November habe ich keine Hilfe mehr, weil die neue Putzfrau Putzgeld unterschlagen hat. Das ist zwar blöd, aber wir haben alle keine Lust mehr drauf (anderes Thema).
Allerdings wird es bei uns einfacher, da mittlerweile unsere Tochter ausgezogen ist, und unser Großer ja auch in 3 Wochen weg ist. Das heißt, wir sind nur noch zu dritt, das macht meine Arbeit im Haus zwar leichter, aber das Haus wird dadurch nicht kleiner.
Ich bin da sehr eigen und teilweise auch geizig und mache am liebsten alles selbst. Ich stelle mich lieber um halb zehn oder zahn abends noch hin und bügele, als dass ich an die Bügelfrau abgebe, was gemacht ist, ist gemacht.

Aber ich merke, wenn mich die Kraft verlässt, dann fange ich an, rumzueiern und an diesem und jenem zu zweifeln und werde unzufrieden. Dann ist es Zeit, langsamer zu treten.

Kathy vielleicht geht es Dir besser nach Deinem Urlaub im Herbst?!
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Erika am 01.08.12, 10:45
Ach gott, ich hab meine Putzfrau ja ganz vergessen zu erwähnen....Sorry dafür. Bei uns kommt einmal die Woche eine sehr nette zuverlässige Dame, die mir beim Haushalt hilft. Die bügelt meistens und verräumt die fertige Wäsche in die Schränke, putzt aber auch mal das komplette Haus durch, wenn ich's wieder mal nicht geregelt bekomme.
Meistens ist sie vormittags von 8 Uhr bis 12 Uhr da, kommt aber auch mal länger, je nachdem wie man es braucht.

Hallo mouhkouh, das ist doch toll, dass Du so eine gute zuverlässige Hilfe hast.

Man kann aus zeitlichen Gründen nicht alles alleine schaffen. Da bleibt mehr Zeit für Kinder und für den Betrieb übrig. Jeder muss seine Prioritäten alleine setzen. Jeder Betrieb ist anders und kaum zu vergleichen. Auch Hektarzahlen oder Kuhzahlen sagen am Ende gar nicht so viel aus.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Erika am 01.08.12, 10:54
Ich hatte jahrelang eine Putzfrau, das musste einfach sein, auch als Oma noch lebte und von uns betreut wurde.

Seit letztem November habe ich keine Hilfe mehr, weil die neue Putzfrau Putzgeld unterschlagen hat. Das ist zwar blöd, aber wir haben alle keine Lust mehr drauf (anderes Thema).
Allerdings wird es bei uns einfacher, da mittlerweile unsere Tochter ausgezogen ist, und unser Großer ja auch in 3 Wochen weg ist. Das heißt, wir sind nur noch zu dritt, das macht meine Arbeit im Haus zwar leichter, aber das Haus wird dadurch nicht kleiner.
Ich bin da sehr eigen und teilweise auch geizig und mache am liebsten alles selbst. Ich stelle mich lieber um halb zehn oder zahn abends noch hin und bügele, als dass ich an die Bügelfrau abgebe, was gemacht ist, ist gemacht.

Aber ich merke, wenn mich die Kraft verlässt, dann fange ich an, rumzueiern und an diesem und jenem zu zweifeln und werde unzufrieden. Dann ist es Zeit, langsamer zu treten.

Kathy vielleicht geht es Dir besser nach Deinem Urlaub im Herbst?!

Ich stelle es mir zumindest hier im Haus von der Arbeit her einfacher vor, wenn die Großen irgendwann einmal das Haus verlassen. Weniger Wäsche, weniger Putzarbeiten, weniger aufräumen. Aber wer weiss was dann kommt? Auf der anderen Seite fehlen sie sicher mit ihrer Hilfe, was Reparaturen usw. angeht.

Ich mag es gerne aufgeräumt und sauber, hätte am liebsten alles immer perfekt  ::)  Aber manchmal ist der Hamster im Laufrad einfach nur müde und muss seine Ansprüche runterschrauben. Und einige Arbeiten mag man ja auch gar nicht gerne vergeben, sie machen ja auch Spaß, obwohl es Arbeit ist.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Tina am 01.08.12, 11:18
Hallo Kathy,
ich habe mich jetzt durch die Box gelesen und möchte auch meinen Senf dazu geben.
Was mir ganz wichtig ist, ich könnte vom Alter auch schon Oma sein, ich möchte mich aber mal nicht von meinen Kindern später fest einplanen lassen. Ich will gerne mal die zukünftigen Enkel nehmen oder auch helfen, aber auch noch Zeit für eigene Aktivitäten haben. D.h. ich möchte auch mal sagen, heute nehme ich die Kinder nicht, ich habe was anderes vor.
Einen Tagesablauf stelle ich hier nicht öffentlich ins Netz, nur soviel, heute statt wie üblich gegen 7:30 zum Frühstück kommen, war es dreiviertel neun. Wir mußten ein Kalb holen, Kuh versorgen, Abdecker anrufen etc.
Als unsere Kinder klein waren, sind sie bei Oma und Opa gewesen (Großfamilie  - aber das ist ein anders Thema), oder ich hab sie mit im Stall gehabt.

Auch der Vater kann mal ein Kind wickeln und ins Bett bringen.

Das sind so ein paar Gedanken, die mir durch den Kopf gehen.

LG
Tina
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Bullenmafia am 01.08.12, 12:01
nur ganz kurz von uns.

ich hab ein Kleinkind mit 17 Monaten und arbeiten?? kannst vergessen wir haben keine Großeltern in der Nähe oder sonst wer der zuverlässig aufpassen kann. und mit Kleinkind arbeiten kannst auch vergessen, den man ist nur mit nachlaufen beschäftigt.

ein Betrieb der mit 100 Kühen net auskommt, soll aufhören und verpachten, weil wenn ihr jetzt arbeitstechnisch net umkommt, dann wirds net besser und ich weiß wovon ich red.

wir haben zwar nur 22 Kühe mit Nachzucht, aber Fresseraufzucht mit 3oo Kälbern im Jahr und noch fast 100 Bullenmastplätze. wir haben das meiste auf Stroh weil die es besser für das Tier ist.
wir sind zwei feste AK (mein Mann und ein Angestellter), weil ich mit den Kids net arbieten kann, mti Haushalt und Garten und Büro hab ich trotzdem einen 7 Tage Wochen Job rund um die Uhr. wenn wir keinen Angestellten hätten, kämen wir nicht rund.

auch wenn viele über die Senioren im Haus schimpfen, aber selbst Mouhkouh weiß es erst mal zu schätzen wenn keiner mehr ihr die Kinder abnimmt und sie trotzdem die Arbeit machen MUSS. Und fest einplanen kann man niemanden als Babysitter, weil immer irgendwas sein kann. wie gesagt wir haben in den saueren und vorallem sehr teuren Apfel beissen müssen und jemand angesttellt obwohl er in keinster Weise finanziell eigentlich machbar ist bei der wirtschaftl. Situation egal wie gut ein Hof dasteht, mom. ist nix verdient.

LG Petra
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Orchidee am 01.08.12, 12:10
So, ich hab mich auch mal durch die Box gewühlt und hoffentlich nix überlesen, ansonsten einfach "schimpfen".... ;)

Ich weiss wie es ist, einen verschuldeten Betrieb wieder auf Vordermann zu bringen. Dabei ist das Wichtigste: Geduld, Zeit und sich einschrenken. Ich denke, dass bist Du Dir bewusst.

Aus eigener Erfahrung würde ich vorerst, soweit ich gelesen habe tust Du das auch, auf Kinder verzichten. Ich war damals noch nicht so reif und hatte schnell Kinder (und nein, ich bereue es auch nicht, trotzdem ist es auch nicht zu empfehlen)... dies bedingte dass es langsamer ging und die Zeiten schwerer waren als dass es nötig war.

Was mir noch nicht wirklich einleuchtet, was tut Dein Mann abends? Warum musst Du alleine melken? Geteilte Arbeit ist halbe Arbeit und meist viel schneller erledigt. ;)

Ich für mich, habe in den ersten Jahren z.B. noch fleissig im Garten gearbeitet. Mich dann jedoch dazu entschieden, ihn aus arbeitstechnischen Gründen, einfach aufzugeben. Ich vermisse bis heute nichts, war eine meiner besten Entscheidungen.

Haushalt lass ich die fünfe heute grade sein. Und auch mein Mann "darf" mitanpacken, wenn Stresszeiten angesagt sind. Schliesslich lebt auch er hier. ;D

Meinen Tagesablauf aufschreiben bringt Dir nix. Denn der ist fast täglich anders und heute ganz anders, als damals als ich in den Betrieb gekommen bin. Wir haben zwischenzeitlich den Tierbestand total verändert.

Von dem her nur so viel: mein Mann arbeitet heute zu 100% auswärts, hilft abends im Betrieb mit, an Freitagen sowieso und ist für die Feldarbeiten zuständig. Ich bin zu 100% zu Hause, kümmere mich in der restlichen Zeit um den Betrieb inkl. Administration, führe den Direktverkauf, Haushalt, betreue die 3 Kinder (wovon 1 nicht "gesund") und arbeite hi und da noch ehrenamtlich.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: gammi am 01.08.12, 13:13
Bei mir ist es auch schon eine Weile her und wenn ich so zurück überlege, dann gab es ganz viele verschieden Tagesabläufe. Zum einen waren sie von außen beeinflusst. Eine zeitlang kam z.B. das Milchauto bei uns kurz nach 6 Uhr morgens. Da sind wir um 5 Uhr aufgestanden - die Kinder haben geschlafen und gar nix gemerkt. Nach dem Melken war ich im Haus bis sie aufgewacht waren.
Genauso gab es auch Zeiten, da musste ich um 10 unsere Milchtanks noch zur Straße raus schieben. Solange haben sie sich dann die Nase am Fenster platt gedrückt und auch mal geschrien. Auch gab es Zeiten da bin ich 10-20 mal aus dem Melkstand raus und ins Haus rein, weil sie nur gestritten haben................

Alle Zeiten sind irgendwie vorbei gegangen. Mal mehr, mal weniger stressig.

Auch kommt es auf die äußern Umstände an. Ich hatte das Glück, dass der Kindergarten direkt hinter dem Haus war. so konnten meine Kinder sehr bald alleine zum Kindergarten und zurück. Essen habe ich meist erst gekocht, wenn sie schon daheim waren. Da sassen sie dann eben in der Küche und haben nebenher erzählt was sie erlebt haben.
Solange sie ganz klein waren hab ich abends stallzeit und stillzeit so gut es ging angepasst. Und ich hatte Glück, dass meine dahingehend pflegeleicht waren.
Als sie größer waren, waren sie eben auch mit draußen oder sie saßen eben vor dem Fernseher. Vielleicht nicht das optimale, aber anders wärs auch nicht gegangen.
Nach dem stall war dann Kinderzeit angesagt............meist hab ich dann noch mit ihnen im Bett gekuschelt.......und in den allermeisten Fällen war ich die erste, die eingeschlafen war.  ;D

Die Zeit war sehr, sehr stressig, aber ich möchte sie trotzdem nicht missen.

Wie ist dein verhältnis zu deiner Schwester? Vielleicht könnt ihr euch ja arangiern.......du nimmst die Kinder morgens, deine Schwester abends?

Was ich nicht ganz sicher verstanden habe: Habt ihr 100 Milchkühe (also zum melken)  oder insgesamt 100 Stück Vieh im Stall und mit welcher Technik melkt ihr.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 01.08.12, 13:53
Also mir geht es nicht nur darum wie es mit Kind sein könnte, sondern auch wie ich mich jetzt schon besser organisieren kann. Evtl. Hilfe bekommen kann. Ich glaube auch das mein Anspruch an mich selber oft zu hoch ist.

Mein Mann macht abends Reperaturen, baut was, füttert die Kühe usw. Also er ist auch auf dem Hof komplett eingebunden. Wir kommen meist zur gleichen Zeit rein.

Teilweise überlege ich ob er nicht melken kann und ich füttere. Aber daran traut er sich nicht. Denn die großen Maschinen und dann ne Frau... Ach elendige Diskussion.

Ich verzichte momentan bewusst auf ein Kind, eben weil das Geld nicht da ist. Aber das läuft ja schon gut an und wird ja auch besser. Nur jetzt können wir nicht darauf verzichten.
Nur mir läuft auch die Zeit weg noch Kinder zu kriegen und darauf verzichten möchte ich nicht und mein Mann auch nicht.
Daher werden wir das auch angehen. Eine Sache sind Kinder für mich nicht. Ich weiß das es auch anders kommen kann als gedacht.

Mit meiner Schwester habe ich ein sehr gutes Verhältnis.
Und sie will eben auch öfter mal das Kind nehmen.
Meine Mutter möchte von sich aus gerne das Kind regelmäßig betreuen. Da sitze ich nicht hinter und sage ihr das sie es muss. Also das sind schon freiwillige Angebote.

Und wie gesagt, die ersten Jahre bin ich auch zu Hause und gehe nicht gleich wieder arbeiten. Einschränken werde ich mich dann müssen, klar. Bekomme dann aber auch bald eine Geldanlage ausgezahlt, davon kann man dann erst noch leben.

So ich muss mich leider für heute hier verabschieden. Danke für eure lieben Berichte und nochmal bei uns ist leider alles real.

Ich melde mich morgen wieder. Wir müssen heute noch zu einem Polterabend, mal eine Auszeit, was aber auch wieder viel Aufwand bedeutet.

Und ja, ich hoffe meine Damen sind nicht zickig und meinen es gut mit mir, damit wir es zeitlich auch schaffen. Aber meist merken die ja wenn man los will und dann klappt gar nichts. Und fängt eine an, dann zieht es sich so durch.

LG
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Swisslady am 01.08.12, 14:18
wir haben auch Schulden auf unserem Betrieb und wir gehen beide auswärts arbeiten, haben aber Jobs die man manchmal gut zwischen Betrieb und auswärts einplanen kann, also zum Teil flexible Arbeitszeiten.
Das mit Aushilfen, Putzfeen und Angestellten, geht mir noch nicht ganz auf. Einerseits müsst ihr auswärts arbeiten und dann für zu Hause jemanden anstellen, schaut euch dann unter dem Strich noch etwas raus?
Ah noch was, Kathy meine Kinder hätte ich niemals weggeben zur Betreuung, nur damit ich soviel arbeiten könnte (auswärts), mein Job war super ich konnte die Kinder mitnehmen.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: annelie am 01.08.12, 15:09

Wie groß sind eure Höfe. Wir haben Milchvieh und melken ca. 100 Kühe im doppel 6er Fischgrätenmelkstand. Ich brauche alleine immer so gute 4 Stunden, mit saubermachen usw. Kälber ist immer sehr schwankend. Momentan brauche ich fürs Fütten, einstreuen und tränken so gute 1,5 Stunden.


Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Susanna am 01.08.12, 15:26
Arbeits- hilfe- und betreuungsmäßig bist Du doch gar nicht so schlecht aufgestellt, Kathy. Du hast Oma in den Startlöchern und sogar Deine Schwester würdest Du melken lassen, wenn Du es könntest - oder warum ging das nochmal nicht - ich müsste nachlesen.
Da hast Du schon viele Menschen, die Dir helfen.

Allerdings, meinem Mann würde ich was föten, wenn er abends reparieren und "was bauen" würde während ich melke, ganz ehrlich.
Das kann er doch auch tagsüber machen. Ich glaube also, auch Dein Mann braucht ein angepasstes Zeitmanagement.

Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Stephanie am 01.08.12, 15:57
hallo
ich hab da auch mal alles gelesen.......warte bis meine milch für die kälber fertig ist.....
also es erscheint mir doch eine sehr lange melkzeit. 4 stunden für 100 kühe im doppel 6er. und dann noch mal 1,5 stunden für die kälber...wenn ich das richtig verstanden habe.
auch das finde ich sehr lange. also ich hab grad sehr wenig kälber. 25 in den einzeliglus...heute 4 neue zugänge.....28 in den großraumiglu und noch ca.60 kälber  bis 6monate die keine milch mehr bekommen. für das reine füttern, tränken, wasser auffüllen und evtl. iglus streuen benötige ich auch ca. 1,5 std.
ich mache aber nebenher immer noch iglus abwaschen, eimer grundreinigung, büroarbeit, blumen gießen, im forum sein. bin also genauso lange im stall wie die anderen.

also, vielleicht könnt ihr ja ohne viel finaziellen aufwand da auch noch was optimieren dass die arbeit rationeller von der hand geht.
ansonsten ist schon alles gesagt, auch was ich denke.
viel erfolg stephanie...die auch 2 jahre lang morgens um 4 aufgestanden ist und abends um 9 aus dem stall gegangen ist. aber das war als wir unseren betrieb vergrößert haben und wir wußten das das nicht länger als 2 jahre dauert und dann konnten wir leute einstellen und jetzt gehts mir gut.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Imogen am 01.08.12, 16:33
Was mir immer noch nicht runtergeht Kathy ist, dass dein Mann ja so wie ich das jetzt verstanden habe, immer mit auf dem Hof war............und egal was für ein Tyran sein Vater war.......aber Tiere ohne Fressen und Wasser ...........auf dem Hof sein und dabei zuschauen bzw, zuhören.......also unsere Tiere machen schon Geschrei, wenn sie mal noch ein paar Tage auf einer etwas leergefressen Weide sind.............wie geht das denn????.........wurde er vom Vater eingeschlossen, damit er sich nicht ums Vieh kümmern konnte????

Also ein bißchen merkwürdig hört sich das für mich schon an......aber gut hat nichts mit der täglichen Organisation zu tun....kann hier nichts raten hab nur ein paar Mutterkühe aber mein Mann geht morgens und abend mit in den Stall, arbeitet Vollzeit außer Haus.......und danach wird gebaut und repariert.....

Imogen die sich irgendwie schon auch wundert
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Paula73 am 01.08.12, 20:33
Hallo Kathy

Noch einmal mein Rat - sucht euch professionelle Hilfe. So wie ich das verstanden habe hat dein Mann noch nie außerhalb des Betriebes gearbeitet.
Das ist in betriebswirtschaftlicher Sicht und so wie es bisher bei euch gelaufen ist absolutes Gift. Wenn die Zustände unter seinem Vater so waren wie du es beschreibst, woher soll er dann gelernt haben wie es richtig geht ? Auch wenn ihr in den letzten Jahren schon viel erreicht habt, ist die Spanne zwischen Gewinn und Verlust in Der LW so schmal das ihr schnell ins Abseits geraten könnt.
Schon wenn euch in den letzten 2 Jahren kein Geld zum Leben geblieben ist, ist das trotz eurer Ausgangslage ein Zeichen das irgendwo etwas falsch gelaufen ist - zu hohe Tilgungsraten o.ä..
In absehbarer Zeit wirst du dich wohl entscheiden müssen Arbeit oder Betrieb. 100 Kühe + Nachzucht macht man nicht nebenher.

Wir haben 120 Kühe und ich teile mir mit meiner Schwägerin, Mutter und einem Azubi die Arbeit , Langeweile kommt trotzdem keine auf. Ich habe 2, meine Schwägerin und die Azub je 1 Kind.

Kinder brauchen Zeit und haben heute ganz andere Ansprüche als "früher". Mit einfach nebenher laufen lassen tust du weder dir noch deinen Kindern einen Gefallen.

Als meine klein waren, hatte ich noch meine Oma die sie wärend der Arbeitszeit (von 6-12 Uhr) betreute, bzw. sie waren in der Kita.
Nachmittags und jedes 2. WE habe ich frei. Am anderen WE geteilte Schicht (früh+ abends melken).
Vor den Kindern habe ich auch von 6 - 19 Uhr gearbeite mit Kinder jetzt nur noch in Ausnahme Fällen z.B. Silieren.
Inzwischen fangen wir um 5 Uhr an zu melekn und ich sehe zu das ich vor dem Mittag zu hause bin (wohne nicht auf dem Betrieb) . Nach einer Mittagpause gehört die Zeit dem Haushalt und der Familie. Mir ist diese Trennung auch sehr wichtig.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Hopfi am 01.08.12, 20:57
Bei mir ist mittlerweile weniger mehr. Einfach Kürzen, durch die Rollenverteilung der Frau in der heutigen Zeit in der Landwirtschaft ist jede in einer
anderen Situation. Was du nicht willst, aber vielleicht jemand anders für wichtig findet einfach weglassen. Es ist nicht mein Bier. z.B. der Hausgarten
bau muß in der heutigen Zeit nicht mehr unbedingt sein, oder du baust nur an was du benötigst. Außerdem finde ich schimmelige Erdbeeren wegen
des Regens (die ich bei einer Frau sah, weil man sie immer schon hatte) auch nicht recht hygienisch. Macht aber alles Arbeit. Meine Schwägerin hat
einen Garten, dafür aber keine Kinder. Ich habe mich für das zweitere entschieden. Anbauen nur noch das was ich betrieblich benötige. Ist nicht mein
Hobby,lieber Internet, lesen Maschinenschreiben und so. Bügelfreie Hemden fällt mit momentan ein. Schau einfach in den Rubriken nach wie du alles
rationalisieren kannst. Ist immer Thema.  
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Smart am 01.08.12, 22:41
eine Freundin von mir arbeitet - was den Haushalt angeht - mit Putzplänen/Zeitplänen von der Internetseite Casablitzblanca. Sie ist da sehr konsequent. Man kann bei ihr quasi vom Boden essen, egal wann man kommt.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: mogli am 01.08.12, 23:01
OK- mit den mehr an Infos denke ich mttlerweile auch, dass es dich/ euch wirklich gibt. Auch wenn es gestern sehr abenteuerlich geklungen hat. Sorry!
Für kurze Zeit und mit dem Ehrgeiz es dem "Erzeuger" zu zeigen schafft man viel. Ich hoffe ihr habt das Ganze vernünftig finanziert- nicht nur von der Vorgeneration die Schulden übernommen, sondern eventuell mit einer landw. Beratung umgeschuldet. Ich vermute mal, du bist im Norden zuhause. Wer da für solche Sachen zuständig ist, weiß ich leider nicht. Eine saubere Finanzierung ist die Grundvoraussetzung- ich weiß wovon ich spreche. Sonst läufst du dich zu tote! Aber das wolltest du gar nicht wissen.   8)
 Ich bin 60 und mein Tagesablauf ist wohl nicht vergleichbar, deshalb will ich ihn aussparen. Aber ich war und bin immer im Haus/ Betrieb gewesen und früher auch auf dem Feld. Mein Aufgabengebiete sind: Haushalt- jetzt 4 -5 Personen, die gesamte Bürokratie und das Managen von Terminen, beim Melken helfen und die Kälber versorgen.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Luetten am 02.08.12, 00:01
Smart, bei uns braucht keiner vom Boden essen, wir haben Tisch und Teller!
LG Lütten
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Sasa am 02.08.12, 00:50
Ich hab mir ein Blechschild in die Küche gehängt: "In dieser Küche kann man vom Fußboden essen. Man findet immer etwas." ;D
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kleopatra am 02.08.12, 07:49
Ich hab mir ein Blechschild in die Küche gehängt: "In dieser Küche kann man vom Fußboden essen. Man findet immer etwas." ;D

 ;) der ist gut, obwohl ich nichts so hasse wie am Boden Krumen zu spüren, bin im Haus nämlich immer Barfuss.

Zwecks Einsparung von Zeit nenne ich auch den Hausgarten. Gestern bei unserem abendlichen Besuch des Flusses bemerkte meine Tochter den grossen wunderschönen Blumen-Gemüse- Garten der Nachbarsbäuerin. Damit kann ich dann aber nicht punkten. Meiner ist eine mittlere Katastrophe. Aber es stört mich kein Bisschen. Wobei mit klar ist, dass ich damit das Klischee einer klassischen Bäuerin arg runterziehe. Aber damit lebe ich gut. In die wenigen noch vorhandenen Blumenkistchen habe ich Kaktus, Efeu und Koniferien gepflanzt. Die halten bestimmt wieder lange, den sie gehen nicht gleich ein wen ich sie mal vergesse zu giesen. Auch dafür schäme ich mich nicht.

Letzthin hat eine Spaziergängerin beim betrachten meines Gartens den Kopf geschüttelt. Das fand ich etwas frech, sie hat Glück gehabt das ich sie nicht darauf angesprochen habe, aber auch damit kann ich leben. Den diese Frau schenkt mir keine zusätzliche Zeit.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 02.08.12, 08:02
Naja die Viecher hatten ja schon ab und zu was. Aber eben auch nicht unbedingt immer gutes Futter. Und eben immer wenig, nicht genug um wirklich Milch zu geben und "Höchstleistungen" zu erzielen. Warum mein Mann nichts gemacht hat, ja er hat gemolken, die Kälber versorgt, aber für mehr fehlte auch ihm oft die Zeit. Und was willst du denen geben, wenn nix da ist. Er hat ja schon immer versucht so gut es geht gegenzusteuern. Sonst wäre es wohl noch schlimmer gewesen.

Aber naja, sein Erzeuger war sehr sehr schwierig und immer wieder eine Einstecken tut man auch nur einen begrenzten Zeitraum.

Ja das Zeitmanagement von meinem Mann ist teilweise ein Chaos. Mal hier, mal da ein wenig. Er bleibt selten bei einer Sache sonder fängt mehrere gleichzeitig an. Er ist ein ganz genauer und durch dieses sehr genaue dauert es oft sehr lange.

Und mit dem außerbetrieblichen Input. Ja, er war ja in der Leere, für fast 3 Jahre, musste dann aber abbrechen weil sein Vater das so wollte.
Und wir fahren regelmäßig zu anderen Betrieben, schauen wie dort was läuft usw.

Ja die Melkzeit ist sehr lang. Ich muss zugeben ich bin nicht die schnellste und mit umhüten, saubermachen, vorbereiten usw. dann brauche ich die Zeit. Wir haben die nicht in einer Gruppe laufen sondern in 3 Gruppen. Damit wir die Tiere entsprechend füttern können.

Bei den Kälbern habe ich mal alles zugerechnet. Eimer sauber machen, tränken, anmischen der Tränke, streuen usw.

Und nach solchen Arbeitstagen läuft man nicht mehr im Galopp. Leider.

Gestern war mal sehr schön. Wir sind sehr früh angefangen, alles vorab aufgeteilt wer was macht. Alles hat gut gepasst und die Tiere haben auch mitgespielt und so sind wir mal nicht die letzten auf einer Feier gewesen. Und es war ein schöner Abend. Sind zwar nicht ewig lange geblieben, aber wir haben die Zeit genossen. Kommt ja nicht so oft vor und ist für uns Luxus.

Zum finanziellen. Ja wir haben gute Berater. Das ist soweit alles im Lot. Aber damit das alles so klappt brauchen wir mein Einkommen. Es ist nicht viel, aber es reicht um den Kühlschrank zu füllen.
Und um ab un an mal was für uns zu machen.

Ein Kredit ist in diesem Jahr abbezahlt, den hatten wir allerdings nicht auf der Rechnung bei der Übernahme, das hat uns sehr nach hinten geworfen. Und zwei weitere sind auch bald weg.

Also was das angeht sind wir gut beraten.

Aber es ist eben noch viel zu investieren. Viele Dinge die nicht vorhanden sind, noch gemacht werden sollten. Und wir mussten eben viel investieren. Tränkeanlage musste neu usw.
Und wir machen viel in Eigenleistung, das dauert dann zwar oft länger bis es fertig ist, aber dadurch sparen wir viel Geld.

Das es hart wird war uns klar und ist auch OK so. Aber ich brauche ab und an mal eine Insel wo ich Kraft rausnehmen kann. Nur diese Inseln zu finden ist nicht so einfach. Und die Hilfe suche ich.

Was hier auch gesagt wurde, ich gehe arbeiten aber auf der anderen Seite stellen wir jemanden ein damit ich arbeiten gehen kann. Wenn ich niemanden einstellen würde wäre es auch nicht so schlimm. Ich will ja auch nicht tgl. eine Hilfe haben. Sondern einfach nur für ein zwei Stunden die Woche. Wischen und die Badezimmer sauber. Evtl. mal die Fenster putzen oder so. Nicht soviel Hilfe das ich 1 zu 1 mein Gehalt direkt weitergebe.

Ja am WE haben wir viele helfende Hände. Aber das geht auch nicht immer. Die haben ja auch Familie.
Aber wir sind dankbar für jeden der nur für ne Stunde kommt und was macht.

LG

Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 02.08.12, 14:18
Danke für deine Nachfrage.

Also wie alte genau der Melkstan ist, weiß ich nicht. Ich würde mal schätzen so 25 Jahre wenn nicht älter. Vieles an der Technik funktioniert nicht mehr. Wir haben bei der Übergabe alles überholen lassen/sanieren lassen.
Es wurde viel ausgetauscht, Pulsatoren usw. Und damit läuft die Anlage erstmal wieder ganz ok.
Aber es ist natürlich alles sehr langsam.

Was mich auch stört, mein Mann holt mich ganz oft raus. "kannst du mal eben".

Ich bin der Meinung es geht einfach oft nicht, das Melken sollte in einem Zug passieren und nicht anders. Immer dieses davon ablaufen und hier und da mal eben mit anfassen. Weil immer wenn man vom Melken weg war, ist es schwer wieder reinzukommen.

Bei der Übergabe waren es knapp über 100 die gemolken würden. Nun pendelt es immer so um die 80-90 Kühe. Bei den Hundert sind wir zur Zeit weil wir in diesem Jahr viel 1 Kalbinnen dazu bekommen haben. Und wir im Gegenzug andere aussortiert haben die nicht so gut in Schuss waren. So einen Bestand saniert man ja auch nicht von heut auf morgen.

Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: wolke am 02.08.12, 14:29
hier mal mein tagesablauf ist aber bestimmt nicht übertragbar, da ich nicht auswärts arbeiten gehe, aber 3 kleine kinder habe.

von der betriebsgröße sind wir aber denke ich ziemlich ähnlich.

zwischen 5.30 und 6 uhr aufstehen und in stall schleichen damit kein kind wach wird, wenn wir pech haben alle drei anziehen und mitnehmen.
um spätestens 7.15 rein vom stall große für kiga anziehen, brotzeit mitgeben... frühstück für familie und lehrling herrichten. die zwei kleinen füttern zwischendurch selber meinen kaffe trinken und essen.
vormittag entweder nochmal stall oder haushalt oder wäsche..
11.30 uhr kochen.
um 13 uhr kommt tochter heim gemeinsames mittagessen.
nachmittag kinder oder einkaufen, zu oma fahren...

spätestens 16.30 stall bis ca 19.00 uhr.

schleunigst ins haus, kinder baden und dann hoffentlich um spätestens 20.00 uhr im bett.

anschließend noch aufräumen (wenn ich nicht zwischendurch im bt hängenbleibe) und gegen 22.00 uhr ins bett.

ich habe noch se die voll im betrieb tätig sind, ganz ehrlich ohne die mit den kleinen kindern ginge es nicht. kinder können nicht nebenher laufen, hab ich mir auch mal eingebildet, geht aber nicht. wenn du jetzt schon nicht rum kommst schaffst du es mit kindern nie.

ein betrieb in eurer größe wird auch nie neben einer auswärtigen arbeit geführt werden können. ich bin wirklich mehr als ausgelastet, muss dich bewundern was du alles schaffst, würd ich nie über einen längeren zeitraum aushalten.

du bist ja schon auf dem richtigen weg mit deinen überlegungen aber ich denke nur gemeinsam schafft ihr das, du und dein mann. (würde nie alleine abends 4 stunden melken!!) mein sv ist auch so einer der lieber alles andere macht als zu melken, würd ich nicht mitmachen. der ist auch so einer der alles anfängt aber nicht fertig bringt, bzw danach  nicht aufräumt, erst dann ist man doch fertig mit der arbeit. ich glaube das ist ein sehr großer fehler evtl auch deines mannes. daran müsst ihr arbeiten. feste stallzeiten zu zweit sind wichtig und tun auch der beziehung gut (ich melke gern mit meinem mann  ;) )

malis
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Paula73 am 02.08.12, 16:33


Was mich auch stört, mein Mann holt mich ganz oft raus. "kannst du mal eben".





... das geht ja nun mal gar nicht. Da ist es kein Wunder das du so lange brauchst.
An deiner Stelle würde ich da mal ein Machtwort sprechen.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Smart am 02.08.12, 18:57
Smart, bei uns braucht keiner vom Boden essen, wir haben Tisch und Teller!
LG Lütten

die Freundin hat auch Tisch und Teller ;-)

Mir ging es nur darum, dass wenn man solche Pläne hat, regelmäßig ein bißchen was macht, dann dauert das Putzen vielleicht nicht so lange, usw. usf. Man hat kein schlechtes Gewissen, wenn jemand unangemeldet auftaucht usw.

( ich muss dazu sagen, ich finde es gut wie sie es macht - ich hab diese Konsequenz leider nur in Ansätzen... )
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Bullenmafia am 02.08.12, 20:28
Hallo Smart,

hat deine Freundin kleine Kinder und Landwirtschaft???? bei mir kann man nicht vom Boden essen und nein es schaut auch nicht aufgeräumt aus. ich habe ein Buben mit 17 Monaten der alles ausräumt und ne Tochter die seit kurzem alles liegen lässt, einen Mann und einen Angestellten, die schlimmer sind wie jedes Kind und mein Tag hat leider nur 24 STunden.

Wem es net passt, soll putzen.

ich halt mich an den Spruch, ich weiß ihn net wortwörtlich, muss mal direkt nachschauen, aber es hieß so.. solang Kinder im Haus sind, spielen und basteln wir lieber und wenn die Kids aus dem Haus sind, dann wird auch wieder geputzt und es schaut pikobello aus.

unangemeldeten Besuch mag ich schon, aber nur wenn sie mein Chaos akzeptieren.

LG Petra
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: inga am 02.08.12, 21:04
Irgendwie passt das hier grad rein : Ein Mann kam von der Arbeit nach Hause und fand seine 3 Kinder draußen im Garten, noch in ihren Schlafanzügen, mit Chipstüten, die Tür des Autos seiner Frau war offen, genauso wie die Tür zum Haus, aber vom Hund war weit und breit nichts zu...sehen..Er spazierte durch die Tür ins Haus und fand eine noch größere Verwüstung. Eine Lampe war umgeworfen, der Fernseher lief laut mit dem Kinder-Kanal und im Wohnzimmer lagen überall Spielsachen und Kleidung verstreut. In der Küche füllten dreckige Teller das Becken, Frühstücksessen lag auf dem Esstisch verteilt und die Kühlschrank-Tür war weit offen. Er lief schnell die Treppe hinauf, um nach seiner Frau zu suchen, da er besorgt war, dass etwas Ernstes geschehen sein könnte. Als er im Schlafzimmer ankam, fand er seine Frau noch im Schlafanzug einen Roman lesend im Bett. Sie blickte zu ihm auf, lächelte und fragte, wie sein Tag war. Er sah sie verwirrt an und fragte, 'Was ist hier heute passiert?' Sie lächelte wieder und antwortete, 'Du fragst mich jeden Tag wenn Du von der Arbeit nach Hause kommst was in aller Welt ich den ganzen Tag gemacht habe, richtig?
''Ja," war seine ungläubige Antwort..
Sie antwortete, 'Naja, heute habe ich es nicht gemacht.'

**
Inga
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: wolke am 02.08.12, 21:52
das trifft`s

malis
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 03.08.12, 07:34
Moin Mädels,

konnte leider gestern gar nicht mehr reinschauen. War erst spät im Haus und naja, da war ich einfach nur noch platt.

Gestern war auch wieder so ein Tag. Ich muss melken, alleine, kein Problem, wenn er denn mal alles vorbereitet hätte. Ich fülle immer zum Schluss alles wieder auf, damit er morgens nicht noch Stress hat mit Dippmittel auffüllen, Eutertücher neu aufhängen usw.
Ich mache alles sauber und fertig, er braucht also nur noch rumhüten und kann gleich loslegen.

Aber ich muss mir immer erstmal alles vorbereiten. Dabei geht 1/2 Stunde drauf die ich schon anfangen könnte. Aber gestern habe ich auch nix mehr gemacht und hoffe er merkt es mal.
Es ist einfach ätzend.

Dann hatte ich noch vier "Eimerkühe" so nenne wir sie, ich weiß nicht wie es bei euch ist. Also behandelte Kühe oder Frischgekalbte Kühe die noch Hemmstoffe drin haben.
So ich selber darf erst seit wenigen Monaten die Kühe selber melken, sonst kam dann mein Mann immer rein und hat die gemacht. Mich nervt es aber wenn ich nicht voran komme und ihn immer für jeden Pups holen muss, das dauert dann ewig bis er mal kommt und dann blockieren diese Kühe immer den ganzen Melkstand.
Also selbst ist die Frau, jetzt kann ich es, aber eben noch nicht so flüssig und schnell. Mit fehlt da einfach die Routine.

Aber gestern ging es dann auch. Kannst du nochmal eben mit zum anderen Stall.... Du müsstest da mal eben helfen.... Stellte sich dann raus, eigentlich totaler Blödsinn, die 20 Minuten hätte ich schon wieder einen Durchgang fertig haben können.

Und so geht es ja permanent.

Dann sollte er zumindest zu unseren Nachbarn, damit wir nicht wieder mit Abwesenheit glänzen. So und dann kommt er vorher noch in den Melkstand und sagt, komm mal eben raus du müsstest im Anschluss noch.....

Also musste ich noch zur Genossenschaft im Nachbarort und dort Sachen abholen, er musste ja nun dringend mal los.

Warum kann man nicht solche Bestellunge machen das ich sie nach der Arbeit dort rausholen kann??? Das wäre ein Weg.

Aber dafür hat er mir die Kälber angenommen. Und so war ich dann um 22 Uhr im Haus. Fix und alle.
Ich habe den Haushalt gestern fast liegenlassen. Nur die Küche konnte ich so nicht lassen. Aber den Rest, war mir egal. Ich bin nur noch unter die Dusche, habe noch kurz Olympia gesehen und bin ins Bett.

Und jemand schrieb hier das Lehrling und Mann praktisch die 2 Kinder mehr sind. Ja so fühle ich mich auch. Ich habe manchmal das Gefühl ich habe schon ein Kind. Mein Mann lässt auch alles liegen. Er hat z.B. 2 Büros. In einem sind die ganzen Viehgeschichten und im anderen die ganzen Finanzen. Aber er schafft es trotzdem alles im Haus zu verteilen. Die Stube, die Küche überall liegen Papiere. Das ist das was mich im Haushalt am meisten stört. Denn du kannst so schlecht saubermachen. Es ist fast unmöglich.

Ich schmeiße schon immer alles auf einen Haufen und bringe es in die entsprechenden Büros.

Und seine Wäsche. Hilfe. Das kann er auch gar nicht organisieren das er das mal zur Maschine bringt.

Er ist echt ein Schluri. Aber dennoch liebe ich ihn und würde ihn auch nicht mehr hergeben.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: mary am 03.08.12, 07:51
Wenn ich melke, dann muss schon was ganz aussgerwöhnliches passieren, dass ich den Melksstand verlasse.
Ich kenne das "kannst du mal helfen" auch, aber beim Melken ist das kein Thema.
Wobei bei uns in der Regel mein Mann melkt.
Ihr beide habt wohl total verschiedene Vorstellungen von Arbeitsorganisation.
Mir persönlich fällt auf, dass die oftmaligen Unterbrechungen der Arbeit den Fluss der Arbeit gewaltig stören.
Bis man wieder im Fluss ist, dauert es eine Weile.
Inzwischen gehe ich mit Störungen bei der Arbeit anders um- ich lasse mich nicht mehr so leicht stören.
Wenn du erst um 22 Uhr reinkommst- gut, ich kenne Arbeitsspitzen, aber generell, muss dich echt bewundern,
das würde nicht jede Frau mit sich machen lassen.
Arbeit ist auf einem Bauernhof immer und meist mehr als genug vorhanden-
aber sorg dir rechtzeitig im Tankstellen, um Inseln.
Dein im Haus alles verteilender Schatz scheint hoffentlich auch zu wissen, was er für ein einen Schatz gefunden hat.
Nur frag ich mich, wie lange du diese 3 fach Arbeitsbelastung durchhältst.
Herzl. Grüsse
maria
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 03.08.12, 08:32
Mary,

ja wie lange das noch gehen kann/soll weiß ich auch nicht. Normalerweise denke ich müssten wir rein finanziell in spätestens 2 Jahren aus dem gröbsten raus sein. Aber so lange schaffe ich dieses Pensum nicht mehr. Vor allem will ich es nicht mehr schaffen.

Ja er weiß es zu schätzen was ich tue und er versucht mir auch immer mal Inseln zu bauen. Aber teilweise ist es nicht mal eben möglich.

Diese Störungen beim Melken gehen mir total auf den Keks. Immer wieder raus, wieder neu anfangen. Man hat dann immer so einen Bruch und es läuft nicht flüssig.

Wenn meine Hilfe mit da ist, sind wir in gut 2 1/2 Stunden fertig mit dem Melken. Dann mache ich noch sauber also habe ich so 3 Stunden, jenachdem wie sie laufen oder auch mal eine Tick länger.
Aber wenn ich alleine bin, immer nachhüten, alleine umlassen usw. Das frisst viel Zeit.

Wobei meine Hilfe nicht die schnellste ist, da muss ich ihr teilweise auch in den Arsch treten.
Aber dafür das sie vorher nix damit zu tun hatte, finde ich macht sie es nicht schlecht.

Aber mein Mann muss lernen das Melken, Melken ist. Er braucht auch immer ewig im Melkstand.

LG
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Bullenmafia am 03.08.12, 08:52
Hallo aber das Arbeitspensum ist doch net weg nur weil ihr Schuldenfrei seid. Den das wäre ja schön, wenn das so einfach ginge oder hörst du dann das arbeiten auf und bist nur daheim.

so muss jetz los. Tochter in den Ferienspass fahren, die basteln heute, dann muss ich Richtung Rosenheim Ersatzteil holen, sonst geht mein wichtigster Traktor nimmer, dann heim Tochter wieder abholen, schnell Grillhendl mit nehmen das wir essen können und um 1 kommt die Brechmühle und mischt für Fresser, da muss ich da sein, den die Ration weiß nur ich mit meinen Zusätzen.

dann noch einstreuen und Futter herrichten, Stall gehen und der Tag ist gelaufen.

LG Petra
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Susanna am 03.08.12, 09:00
Wobei meine Hilfe nicht die schnellste ist, da muss ich ihr teilweise auch in den Arsch treten.
Aber dafür das sie vorher nix damit zu tun hatte, finde ich macht sie es nicht schlecht.
Aber mein Mann muss lernen das Melken, Melken ist. Er braucht auch immer ewig im Melkstand.

Das musst Du mir unbedingt sinngemäß erklären!

Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Tina am 03.08.12, 09:10
Hallo Kathy,
beim Melken unterbrechen geht bei uns nur im Notfall, z.B. Kalb runterziehen, geht sonst garnicht. Und da würde ich auch konsequent ne Grenze ziehen, nach dem Prinzip:
Schatz, jetzt melke ich und wenn ich fertig bin, dann komm ich.
Probier das mal, tagsüber bist Du auch nicht da und er muß alles alleine machen, oder?
Habt ihr einen Wartehof für die Kühe, die zum Melken kommen? Evtl. wäre auch über eine Nachtreibehilfe nachzudenken, haben wir seit einigen Jahren, Wir haben keinen Wartehof, aber unsere Nachtreibehilfe funktioniert auch im Stall. Das brachte bei unsern Kühen (50) bestimmt 10 Min. an Zeit.

LG
Tina
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: mary am 03.08.12, 09:22
Hallo Kathy,
1oo Kühe melken, da weißt du sicher, dass du ganz schön was geleistet hast, zu einem Vollzeitjob dazu und einen alles im Haus verteilenden Schatzi, dazu ständige Unterbrechungen der Arbeit.
Darf ich dich fragen, kommst du aus einem landw. Umfeld oder arbeitest du dich in diese Branche ganz neu ein bzw. hast dich schon zu einem grossen Teil eingearbeitet?
Ich mag auch gerne arbeiten - aber nur Arbeit alleine kann es auch nicht sein.
Und wenn ich dann immer unsere Hoftiere beobachte-
die liegen und dösen im Schatten, während wir auch bei der grössten Hitze fetzen und rennen,
es wird alles unternommen, dass eine Kuh den allerbesten Kuhkomfort hat, weiche Liegematten, viel frische Luft, eine Kuhbürste, Wasserkühlung bei der Hitze, der Lüfter sowieso, das Futter wird genauestens berechnet, es wird auch alles dafür getan, dass Kuh in den Barren nur das Allerbeste bekommt,
es wird auch genauestens geachtet, dass sie genug Ruhe- und Liegezeiten hat-
Die Gesellschaft wird sicher noch viel höhere Tierkomfortstandarts verlangen-
aber ich höre nie, dass sich irgendwer sorgt, dass die damit betrauten Menschen ausreichende Ruhe- und Erholungszeiten haben ;D,
sicher Mensch kann das selbst entscheiden- aber wer 7 Tage die Woche, an mehr als 350 Tagen im Jahr für das Wohl der Rinder sorgt-
bei einem Milchpreis, der einem wirklich in der Seele lacht ???, der muss gut auf sich selbst aufpassen, denn sonst ist irgendwann der Stromstecker wacklig.
Und wenn der mal wackelt, dann dauert es lange, bis das wieder passt.
Und ganz ehrlich, ich bin auch mit einem hohen Arbeitsethos aufgewachsen, habe mein ganzes Leben immer viel geleistet-
aber was ich von dir lese, das könnte ich nicht.
Man hält eine Weile sehr viel aus, kann auch lange über die Kraft schaffen.
Und irgendwie stösst es mir manchmal auch auf, dass ich die "landlustigen Zeitschriften" im unserem Lebensmittelgeschäft  bald nicht mehr zählen kann, wo das Landleben im TV und in den Zeitschriften in den rosarotesten Farben gemalt wird-
während wir auf den Höfeni immer mehr  rödeln und rödeln.
Dein Job im Büro wird sicher nur aus Erholung bestehen, dafür kannst du dich dann noch statt Fitnesscenter auspowern ;).
Nicht dass du meinst, ich lästere über dich, wirklich nicht, ich bewundere, was du alles schaffst-
aber ein Stück weit erscheint mir dein Problem auch ein Stück weit das deines Freundes zu sein, der ein ganz spezielle Form der Arbeitseinteilung und Planung zu haben scheint.
Nach der Arbeit in einem Vollzeitjob noch 100 Kühe melken und dabei auch noch ständig gestört werden, da kann ich dir sagen, würden viele Frauen nicht mitmachen.
Herzliche Grüsse
maria
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: geli.G am 03.08.12, 09:23
Wenn du erst um 22 Uhr reinkommst- gut, ich kenne Arbeitsspitzen, aber generell, muss dich echt bewundern,
das würde nicht jede Frau mit sich machen lassen.

....wieso bewunderst du das.... ???  Ich finde, dass all das gar nicht geht !!! Während dem Melken dem Mann helfen....hallo, wo sind wir denn  ??? Wenn er da ist, hilft er mit beim Melken oder Kälber tränken und wenn er nicht da ist, mach ich das alleine, oder eines der Kinder hilft mit, aber den Melkstand verlass ich nur bei sehr wichtigen Ausnahmefällen, wie meine Vorschreiberinnen das auch machen.... ;)

Ich könnt da jetzt noch mehr schreiben, lass es aber lieber mal..... :-X
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: geli.G am 03.08.12, 09:25
aber ein Stück weit erscheint mir dein Problem auch ein Stück weit das deines Freundes zu sein, der ein ganz spezielle Form der Arbeitseinteilung und Planung zu haben scheint.
Nach der Arbeit in einem Vollzeitjob noch 100 Kühe melken und dabei auch noch ständig gestört werden, da kann ich dir sagen, würden viele Frauen nicht mitmachen.

...so seh ich das auch auch !!!
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: gina67 am 03.08.12, 09:31
Hallo Kathy
euch fehlt professionelle Hilfe, z.B. von der Landwirtschaftskammer. Die gehen die Arbeitsabläufe genau durch und zeigen euch die Schwachpunkte auf.
Beim Melken stören lassen geht überhaupt nicht. Punkt!!! Das ist das Erste was dein Mann lernen muss. Wie geht das überhaupt, lässt du die Melkzeuge noch an den Kühen und lässt sie damit alleine? Oder nimmst du alle ab, um dann nach 20 Min. wieder anzufangen?
Die Feldarbeiten würde ich zum Teil auslagern, Gülle fahren, mähen, kreiseln usw. muss man nicht unbedingt selbermachen; spritzen vielleicht schon. Das Geld wird im Stall verdient.
Meinen Tagesablauf kann man garnicht vergleichen. Wir melken zwar fast 150 Kühe, haben aber einen Festangestellten und unseren Sohn mit dabei. Da Göga gesundheitlich angeschlagen ist würde ich sagen, wir sind 3 AK aber 4 Personen. Wir melken im Doppel-8er immer zu zweit, da kann immer einer zwischendurch die Kühe ranholen, wir haben 3 Gruppen. Die anderen 2 Personen füttern Kühe, Kälber, streuen ein, säubern die Tränken und Boxen usw...

Du hast noch einen weiten Weg vor dir, bis alles einigermaßen rund läuft. Ich wünsch dir viel Glück dabei.

LG Gina

Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Susanna am 03.08.12, 09:37
Als erstes musst DU lernen, Nein zu sagen!
Nämlich: Nein, ich komme jetzt nicht raus aus dem Melkstand, das geht nicht, ich habe jetzt keine Zeit.

Und würde ich mich total freuen, wenn Du mir meine Frage weiter oben beantworten würdest.

Und die Frage, warum Deine Schwester mit melken sollte und warum Deine Mutter jetzt schon eingeplant ist...

Mit einem guten Zeitmanagement müsste die Arbeit mit 2 Menschen gut zu schaffen sein, auch wenn sie etwas langsamer sind. Es ist nicht immer unbedingt die Schnelligkeit ausschlaggebend, sondern die Strukturiertheit bei der Arbeit.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kleopatra am 03.08.12, 09:51
Dann hatte ich noch vier "Eimerkühe" so nenne wir sie, ich weiß nicht wie es bei euch ist. Also behandelte Kühe oder Frischgekalbte Kühe die noch Hemmstoffe drin haben.
Aber gestern ging es dann auch. Kannst du nochmal eben mit zum anderen Stall.... Du müsstest da mal eben helfen.... Stellte sich dann raus, eigentlich totaler Blödsinn, die 20 Minuten hätte ich schon wieder einen Durchgang fertig haben können.

Und so geht es ja permanent.


Ich schmeiße schon immer alles auf einen Haufen und bringe es in die entsprechenden Büros.

Und seine Wäsche. Hilfe. Das kann er auch gar nicht organisieren das er das mal zur Maschine bringt.

Er ist echt ein Schluri. Aber dennoch liebe ich ihn und würde ihn auch nicht mehr hergeben.

Liebe Kathy wen das alles so stimmt, dann bist du ganz schön gutmütig wen nicht sogar naiv mit deinem Liebsten. Wie heisst es so schön? Liebe macht blind ;)
Dein Liebster hat doch nicht alle Tassen im Schrank. Seit ihr wenigstens verheiratet, da du dein Einkommen scheinbar in den Hof buttern musst damit ihr etwas im Kühlschrank habt.
Ausserdem 100 Kühe und nur 4 Kalber- oder Eimerkühe bei dieser Melkchaotik, der Mann scheint ein Glückspilz zu sein. Ich melke 23 Kühe, letzte Woche 2 Kalberkühe, 1 Hemsstoffkuh, eine Kuh mit schlechter Milchqualität, macht 4. Diese Woche habe ich auch nur eine Kesselkuh, was aber jederzeit ändern kann, also ihr seit trotzdem gut.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 03.08.12, 09:55
Wobei meine Hilfe nicht die schnellste ist, da muss ich ihr teilweise auch in den Arsch treten.
Aber dafür das sie vorher nix damit zu tun hatte, finde ich macht sie es nicht schlecht.
Aber mein Mann muss lernen das Melken, Melken ist. Er braucht auch immer ewig im Melkstand.

Das musst Du mir unbedingt sinngemäß erklären!



Susanna, sie kommt nicht aus der Landwirtschaft. Kennt Kühe nicht, außer auf Bildern usw.
Sie lernt jetzt das Melken. Und ist eben noch nicht die schnellste dabei. Da muss sie noch ein wenig mehr Gas geben.

Wie soll ich sage, als wir noch klein waren, so bis zum 10 Lebensjahr hatten wir auch Milchvieh im ganz kleinen Rahmen. Danach hatten wir noch Galloways aber alles mehr als Hobby. Als wirklich richtig Erfahrung in der Landwirtschaft habe ich nicht. Ich komme nicht von einem großen Hof wo ich das alles vorher schon gemacht habe.
Ich bin eigentlich vor 2 Jahren ins kalte Wasser geschmissen worden. Seitdem versuche ich mich dort einzuarbeiten und mache neben meinem Job noch die LW mit.
Was mich eben einfach stört ist das ich immer erst den Melkstand fertig machen muss bis ich mal anfangen kann und das ich dann noch ständig dort raus muss. Oft kommen Viehhändler usw. dann muss ich erstmal übern ganzen Hof ihn suchen... Naja so verbringt man dann seine Zeit.
Ich wollte immer gerne eine Klingel haben, wo ich drücken kann und er hört das in sämtlichen Bereichen des Hofes und kann dann kommen.
Meist sage ich dann schon das er anruft und momentan nicht da ist.

Wie gesagt, immer wieder aus dem Melkstand raus geht nicht.

Ich werde es mal versuchen konsequent zu sein und ihn auf später vertagen.

Sein Handy hat er auch immer nicht an Bord, so das ich ihn darüber auch nicht erreichen kann wenn jemand kommt.

Da läuft so einiges schief. Und ja mein Mann ist wohl mein Haupt Zeitfresser.

Ja und wenn ich Kinder bekommen sollte, dann würde ich vorerst aufhören zu arbeiten, oder nur noch nebenbei auf 400 € Basis. Und wenn dann einige Schulden getilgt sind, können wir auch vom Hof leben. Ende des Jahres ist ein riesen Kredit weg und dann ist wohl auch klar was aus dem geplatzen Verkauf wird, wir haben ein Gebäude im letzten Jahr verkauft und leider gibt es da einige Probleme. Sprich wir bekommen unser Geld nicht. Das wären dann noch 3 Kredite die weg wären.

Aber das ist nicht das Problem. Mein Problem ist das "jetzt" und ich muss mein Zeitmanagement in den Griff bekommen. Muss meinen Mann wohl mal besser erziehen. ;D

Und nein meine Schwester soll nicht mit melken sondern später mal mit auf das Kind aufpassen. Sie hat selber 3 Kinder und hat einen Job, also das wäre nur so ab und zu aber sie könnte eben auch kurzfristig einspringen.
Meine Mutter will unbedingt das Kind haben, sie will es am liebsten tgl. versorgen. Das ist mir dann aber zu viel. Aber wie gesagt, darum geht es mit eigentlcih nicht.
Meine Familie macht viel für mich, dafür bin ich sehr dankbar, aber ich möchte sie nicht zu sehr einbinden. Es ist schließlich nicht deren Hof sondern unser. Wenn Mama meine Bügelwäsche nimmt oder mir auch mal was zu Essen mitkocht, dann reicht es aus.
Sie machen es gerne und ich möchte auch das es dabei bleibt, nicht das es zum Zwang wird.
Ich kann schlecht Hilfe annehmen, das ist auch ein Problem bei mir.

Wir sind in dem Sinne nicht 2 AK. Ich komme ja erst späten Nachmittag und gehe dann raus und die Hilfe ist nur so 2-4 mal da. Wenn wirklich die Hütte brennt. Sprich, wir müssen los. Sie hat schon 2 Nebenjobs und hat auch Familie, also tgl. geht das leider nicht. Wäre auch nicht bezahlbar auf Dauer.

Ich bin der Meinung das wir den Alltag schaffen sollten und uns jemanden suchen sollten der die Maschinen bedienen kann. Sprich Güllefahren, Silofahren usw.
Mein Mann sollte selber Melken, da er die Tiergesundheit besser im Auge hat. Gut ich achte auch schon viel darauf ob sich die Kühe verändern. Eine Kuh die sonst immer als erstes in den Melkstand kommt und plötzlich immer letzte ist, da kann öfter mal was nicht stimmen. Oder wenn das Fell sich verändert oder so.
Aber da die Milch unsere Geldquelle ist, bin ich einfach der Meinung mein Mann muss 1 mal am Tag seine Tiere selber in der Hand gehabt haben. Genauso die Kälber. Er sieht besser wenn die krank werden. Dafür fehlt mir die Erfahrung. Obwohl ich mich sehr bemühe es zu lernen.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 03.08.12, 10:01
Dann hatte ich noch vier "Eimerkühe" so nenne wir sie, ich weiß nicht wie es bei euch ist. Also behandelte Kühe oder Frischgekalbte Kühe die noch Hemmstoffe drin haben.
Aber gestern ging es dann auch. Kannst du nochmal eben mit zum anderen Stall.... Du müsstest da mal eben helfen.... Stellte sich dann raus, eigentlich totaler Blödsinn, die 20 Minuten hätte ich schon wieder einen Durchgang fertig haben können.

Und so geht es ja permanent.


Ich schmeiße schon immer alles auf einen Haufen und bringe es in die entsprechenden Büros.

Und seine Wäsche. Hilfe. Das kann er auch gar nicht organisieren das er das mal zur Maschine bringt.

Er ist echt ein Schluri. Aber dennoch liebe ich ihn und würde ihn auch nicht mehr hergeben.

Liebe Kathy wen das alles so stimmt, dann bist du ganz schön gutmütig wen nicht sogar naiv mit deinem Liebsten. Wie heisst es so schön? Liebe macht blind ;)
Dein Liebster hat doch nicht alle Tassen im Schrank. Seit ihr wenigstens verheiratet, da du dein Einkommen scheinbar in den Hof buttern musst damit ihr etwas im Kühlschrank habt.
Ausserdem 100 Kühe und nur 4 Kalber- oder Eimerkühe bei dieser Melkchaotik, der Mann scheint ein Glückspilz zu sein. Ich melke 23 Kühe, letzte Woche 2 Kalberkühe, 1 Hemsstoffkuh, eine Kuh mit schlechter Milchqualität, macht 4. Diese Woche habe ich auch nur eine Kesselkuh, was aber jederzeit ändern kann, also ihr seit trotzdem gut.

Nach 16 Jahren ist man nicht mehr blind vor Liebe. Und ja seit 2 Monaten sind wir verheiratet.
Ne ne, ich stecke doch nicht mein ganzen Geld da rein und dann fällt er tot um und ich kann gehen. Nene, das geht ja mal gar nicht. Vor allem würden dann die SE mich ganz schnell rausschmeißen.

Also die Milchqualität habe ich gut im Griff. Ab und zu habe ich auch mal eine die flockt, aber ich achte sehr darauf die Kühe gut auszumelken und ich makiere sie immer sehr schnell, wenn ich denke die müsste behandelt werden.
Mit 4 Kühen bin ich zur Zeit aber auch wirklich niedrig. Oft sind es 6-8 die in den Eimer müssen. Aber das kommt immer auf den Zellgehalt an. Und ich bin sehr dahinter her das die Kühe rechtzeitig Trockensteller bekommen. Sobald die Leistung abfällt und alle Anzeichen da sind kommen die Kühe in einen extra Stall und mein Mann kann sehen ob ich recht habe oder nicht.
Ich habe für jedes Problem eine Farbe entwickelt, damit werden sie makiert und mein Mann kann dann sehen was gemacht werden muss. Aber auch da muss ich ihn oft anstoßen und treten damit er in die Puschen kommt. Er ist oft sehr langatmig.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kleopatra am 03.08.12, 10:27
Respekt, du machst das mit viel Herzblut. Du scheinst doch nicht doof zu sein. Sorry, dass ich einen Moment diesen Eindruck habe. Wen man so exakt arbeitet dann kostet das schnell mehr Zeit. Du erinnerst mich stark an mich in meinen Anfangszeiten auf dem Hof. Trage dir Sorge. Hast du dir dein Fachwissen auch aus der Fachliteratur. Am Anfang habe ich alle LW Artikel zum Thema regelrecht verschlungen.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 03.08.12, 10:52
Respekt, du machst das mit viel Herzblut. Du scheinst doch nicht doof zu sein. Sorry, dass ich einen Moment diesen Eindruck habe. Wen man so exakt arbeitet dann kostet das schnell mehr Zeit. Du erinnerst mich stark an mich in meinen Anfangszeiten auf dem Hof. Trage dir Sorge. Hast du dir dein Fachwissen auch aus der Fachliteratur. Am Anfang habe ich alle LW Artikel zum Thema regelrecht verschlungen.

Ja ich lese viel über gewisse Themen. Also die Dinge die mich momentan betreffen. Aber ich mische mich auch ein wenn er gerade was überdenkt. Ich gehe auch sehr oft mit wenn die Tiere verkauft werden. Denn ich will ein Gefühl für die Verhandlungen bekommen. Eigentlich möchte ich auf den Hof alles können. Denn was ist wenn er mal nicht da ist. Sicher wir haben viele Freunde die auch landwirtschaftlich interessiert sind. Aber naja, wenn ich dann erstmal suchen muss bis ich was finde, nein dazu habe ich keine Zeit und keine Lust.

Das muss dann flutschen.

Doof bin ich sicher nicht. Gut auch nicht Hochbegabt und teilweise bin ich ein wenig schusselig. Aber ich glaube ich fuchse mich ganz gut da rein.

Bei den Kälbern war es auch immer so eine Sache.... Wir haben jetzt Tafeln, da wird alles wichtige notiert was das Kalb betrifft. Auch wann es geboren ist, wann es also aus den Iglus raus muss und in Sammelboxen usw.

Und dann gibt es dort auch eine Makierung, wenn ich meine es stimmt was nicht kommt ein Strich an die Box und ich kann meinen Mann später hinschicken und er sieht welches ich meine. Dann brauche ich nicht noch mit hinterherlaufen. Wenn natürlich Eile geboten ist, dann renne ich gleich. Aber wenn ich z.B. meine der Kleine neigt zu Durchfall oder der Nabel ist entzündet oder so, dann makiere ich die Box und schicke meinem Mann dann los.

Anders geht es nicht.

Und wenn ich nicht weiter komme, sein Bruder ist oft auf meiner Seite und dann schicke ich den los. Das funktioniert immer sehr gut.

Mein Mann ist nicht einfach. Vor allem ein Chaot.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Susanna am 03.08.12, 11:07
Also tut mir leid, aber Du kannst machen was Du willst - wenn Dein Mann ein Chaot ist und nicht organisiert, hat das alles keinen Sinn.
Tritt dem erst mal in den Arsch und dann sehen wir weiter.


Was natürlich überhaupt keinen Sinn macht, aber auch absolut gar keinen, ist, dass Du Dir Hilfe beim Melken holst, die bezahlst, und Dein Mann eiert in der Zeit (überspitzt gesagt) planlos über den Hof.

Das alles wird die Konsequenz haben, dass Du in allem immer besser und immer schneller wirst, und er sich immer weniger bemüht - weil - Du machst und kannst es ja. Also, ich würde mal eingehend meine Psyche und mein Innerstes studieren und mich fragen, was ist in 10 Jahren, in 20 Jahren...
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 03.08.12, 11:12
Susanna, hm ja, er muss sich auch sehr ändern. Aber leider ist das ein harter Brocken. Ich glaube er wird sich nur ändern, wenn ich mich ändere. Sprich ihm immer mal zeige und sage das es so nicht geht.

Ich bin ja morgens leider nicht da. Aber ich höre oft das er erst spät aus dem Melkstand kommt und so gesehen noch später fertig ist. Und ich habe ihm schon so oft gesagt, wenn melken ist, dann soll er melken und nicht noch zwischendurch telefonieren oder dergleichen. Ich glaube einfach wenn man nach und nach die Dinge erledigt, dann ist man schneller als wenn man alles gleichzeitig machen will.

LG
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 03.08.12, 11:31

Hättest du eventuell die Möglichkeit deine Arbeit zu reduzieren? Nicht ganz aufgeben als Rückhalt.

Ich habe schon reduziert von 40 auf 35 Stunden seit Juni diesen Jahres. Mehr reduzieren kann ich zur Zeit nicht.

Ich werde mich mal erproben mehr nein zu sagen und einfch mal meinen Stiefel durchziehen.

Ich bin ja keine gelernte Landwirtin, daher kann ich sicher nicht alles besser. Aber das ganze braucht mehr Struktur. Mehr Regelmäßigkeit. Dann würde man nicht ständig vor einen riesen Haufen stehen.

Mal eine Frage ein wenig OT. Kann man meine E-Mail Adresse sehen? Ich hatte es eigentlich gesperrt, aber ich habe das Gefühl man kann sie anklicken.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Susanna am 03.08.12, 11:49
Du hast hier ja jetzt jede Menge Ratschläge bekommen und siehst, worauf es hinausläuft.

Mein Mann ist auch gerne mal unstrukturiert, wenn ich nicht da bin :).
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 03.08.12, 12:02
Danke euch, dann ist sie doch versteckt. Wollte meinen realen Namen nicht so gerne öffentlich haben. Daher habe ich schnell ne neue E-Mail Adresse angelegt. Aber dann kann ich das ja wieder tauschen.

Ja ich habe viel gelesen hier, danke euch dafür. Läuft wohl alles darauf hinaus das ich mal auf den Putz hauen muss und auch mal NEIN sagen muss. Muss doch zu schaffen sein. Andere schaffen es doch auch.

So nun will ich aber auch mal in der Firma was schaffen. Immer nur so nebenbei und dann hier mal reinschauen. Das geht auf Dauer nciht.

Heute ist auch noch Großeinkauf auf dem Zettel. Ätzend.

Und das bei dem Wetter. Aber dafür ist am WE mal eine nette Feier. Der Tag ist geplant und wenn sich jeder daran hält kommen wir auch nicht zuuuu spät.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: cara am 03.08.12, 12:12
hej Kathy!

Wie du schon erkannt hast, musst du erstmal anfangen, deinen Mann konsequent zu erziehen. Bei aller Liebe zu ihm, aber was er da abzieht geht gar nicht.
Bieten die LWKs nicht auch mal Kurse zu Zeitmanagment an? Ansonsten mal bei der VHS nachschauen, da gibts sowas auch immer wieder.

Kannst du ihm auftragen, dass er mal aufschreibt, was er so den Tag über gemacht hat? Vielleicht erkennt er ja selbst, dass da nicht alles optimal läuft und dann vielleicht auch mal schauen, was da optimiert/weggelassen werden kann.

Das ist sauschwer, weil man muss Reden und Reden und Reden wie gegen eine Wand, aber ganz ehrlich? Eine andere Möglichkeit sehe ich bei euch im Moment nicht, um die Lage langfristig zu verbessern.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Christel Nolte am 03.08.12, 12:15

...
 Und ich bin sehr dahinter her das die Kühe rechtzeitig Trockensteller bekommen. Sobald die Leistung abfällt und alle Anzeichen da sind kommen die Kühe in einen extra Stall und mein Mann kann sehen ob ich recht habe oder nicht.
Ich habe für jedes Problem eine Farbe entwickelt, damit werden sie makiert und mein Mann kann dann sehen was gemacht werden muss. Aber auch da muss ich ihn oft anstoßen und treten damit er in die Puschen kommt. Er ist oft sehr langatmig.

Den Satz erklär mal bitte.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: cara am 03.08.12, 12:18
*off topic on*
ob ihr Recht habt oder nicht, sagt euch gleich das Licht! :D
*off topic off*

naja.. ich denke mal, er schaut sich die Tiere an und bildet das abschliessende Urteil...
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Christel Nolte am 03.08.12, 12:21
*off topic on*
ob ihr Recht habt oder nicht, sagt euch gleich das Licht! :D
*off topic off*

naja.. ich denke mal, er schaut sich die Tiere an und bildet das abschliessende Urteil...

worüber???



Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 03.08.12, 12:21

...
 Und ich bin sehr dahinter her das die Kühe rechtzeitig Trockensteller bekommen. Sobald die Leistung abfällt und alle Anzeichen da sind kommen die Kühe in einen extra Stall und mein Mann kann sehen ob ich recht habe oder nicht.
Ich habe für jedes Problem eine Farbe entwickelt, damit werden sie makiert und mein Mann kann dann sehen was gemacht werden muss. Aber auch da muss ich ihn oft anstoßen und treten damit er in die Puschen kommt. Er ist oft sehr langatmig.

Den Satz erklär mal bitte.

Also wenn die Kühe in der Leistung abfallen, sprich weniger Milch geben, dann makiere ich sie entweder blau oder aber, wenn ich glaube die kalben sehr bald, dann schicke ich sie nach dem Melken in einen extra Bereich. Dann schaut sich mein Mann die Kühe an ob sie tragend sind oder nicht und ob wir sie trockenstellen können oder nicht.
Manchmal haben sie ja auch was anderes. Können schlecht laufen oder dergleichen. Dann kommen sie auch nach vorne in den extra Bereich, da können sie dann gleich behandelt werden.
Titel: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: mouhkouh am 03.08.12, 12:25
*lach* macht ihr keine TU oder so? (Trächtigkeitsuntersuchung) Klingt ja abenteuerlich was ihr da macht...bei uns weiß ich spätestens sechs Wochen nach Besamung, ob die Kuh tragend ist oder nicht, und wenn sie tragend ist, kommt das Besamungsdatum in den Computer und der sagt mir dann, wann ich die Kuh trocken stellen sollte. (acht Wochen vor Kalbetermin...)
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 03.08.12, 12:26
Ich glaube einfach das man mit rechtzeitigem Trockenstellen und richtigem Anfüttern die Kühe in der Leistung besser nach oben bekommt. Wenn sie nicht lange genug trocken stehen und man sie nicht noch extra anfüttert vor dem Kalben, dann finde ich immer das die Steigerung nur minimal bis null ist.

Daher haben wir jetzt zwei Bereiche abgeteilt. Einen für die die Trockengestellt sind und nur "einfaches" Futter bekommen und dann die die anfangen zu eutern und extra Futter bekommen. Dort können sie dann in Ruhe kalben oder kommen dann in eine Abkalbebox. Jenachdem wieviele gerade dort sind.

Ach ich bin Leie, bitte seht es mir nach. Aber ich kenne die Fachbegriffe nicht so gut und kann es nur Leienhaft erklären.

Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 03.08.12, 12:29
*lach* macht ihr keine TU oder so? (Trächtigkeitsuntersuchung) Klingt ja abenteuerlich was ihr da macht...bei uns weiß ich spätestens sechs Wochen nach Besamung, ob die Kuh tragend ist oder nicht, und wenn sie tragend ist, kommt das Besamungsdatum in den Computer und der sagt mir dann, wann ich die Kuh trocken stellen sollte. (acht Wochen vor Kalbetermin...)

Wir haben eine Deckbullen, da ist es schwierig immer das genaue Datum zu bestimmen.

TU, ja schon wenn wir uns ganz unsicher sind. Ist schon nicht so dolle wie es läuft. Aber den PC musste ich sowieso schon durchboxen. Und seit 3 Monaten macht er zumindest die An- und Abmeldungen nicht mehr per Hand. Das war ein Drama. Vor allem geht es so viel schneller und besser. Fristgerechter...Hat so viele Vorteile. Jetzt findet er es toll, aber bis dahin habe ich mir den Mund fusselig geredet.

Erst als die Herren vom Amt zur Bestandskontrolle kamen und ungläubig den Kopf geschüttelt haben das wir noch immer per Hand melden, da ist er aufgewacht.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: cara am 03.08.12, 12:32
Einen Deckbullen für 100 Kühe??  :o
Der hat aber auch gut zu tun.

Ist das denn sinnvoll? Kostet der nicht zuviel Geld? Wäre es für euch und nicht zuletzt für eure Genetik besser, besamen zu lassen?

hachja... glückliche Kühe mit einem "echten" Mann  8)
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Christel Nolte am 03.08.12, 12:35

Zitat
Also wenn die Kühe in der Leistung abfallen, sprich weniger Milch geben, dann makiere ich sie entweder blau oder aber, wenn ich glaube die kalben sehr bald, dann schicke ich sie nach dem Melken in einen extra Bereich. Dann schaut sich mein Mann die Kühe an ob sie tragend sind oder nicht und ob wir sie trockenstellen können oder nicht.
Manchmal haben sie ja auch was anderes. Können schlecht laufen oder dergleichen. Dann kommen sie auch nach vorne in den extra Bereich, da können sie dann gleich behandelt werden.

Das wär klasse, wenn mein Mann das durch anschauen klären könnte.

Wir schreiben die Besamungen auf, nach einer best Zeit wird eine TU gemacht, ob sie wirklich aufgenommen haben. Nach einer genau definierten Zeit v o r dem errechneten Kalbetermin wird planmäßig trockengestellt.
Wenn die Kühe schon so weit in der Trächtigkeit sind, dass du "Glauben" kannst, die kalben sehr bald....dann ist es doch schon zu spät zum trockenstellen.



Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 03.08.12, 12:37
Einen Deckbullen für 100 Kühe??  :o
Der hat aber auch gut zu tun.

Ist das denn sinnvoll? Kostet der nicht zuviel Geld? Wäre es für euch und nicht zuletzt für eure Genetik besser, besamen zu lassen?

hachja... glückliche Kühe mit einem "echten" Mann  8)

Er hat schon gute Gene ist kein 0815 Bulle. Irgendein von und zu. Ein tolles Tier.

Der TA schimpft ja auch schon immer. Aber mein Mann will davon nicht ab. Warum auch immer? Vielleicht weil er es einfach natürlicher findet? Ich kann es euch nicht sagen.

Doch die Kühe schafft er ganz gut. Läuft ja immer dazwischen. Er wird nur momentan ein wenig schwer, daher muss bald ein neuer her.
Wie das mit den Kosten aussieht Bulle gegen Besamung. Keine Ahnung? Darüber habe ich mir auch noch keine Gedanken gemacht. Es kam mal kurz auf, aber dann habe ich es wieder verworfen.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 03.08.12, 12:39
Zitat
Also wenn die Kühe in der Leistung abfallen, sprich weniger Milch geben, dann makiere ich sie entweder blau oder aber, wenn ich glaube die kalben sehr bald, dann schicke ich sie nach dem Melken in einen extra Bereich. Dann schaut sich mein Mann die Kühe an ob sie tragend sind oder nicht und ob wir sie trockenstellen können oder nicht.
Manchmal haben sie ja auch was anderes. Können schlecht laufen oder dergleichen. Dann kommen sie auch nach vorne in den extra Bereich, da können sie dann gleich behandelt werden.

Das wär klasse, wenn mein Mann das durch anschauen klären könnte.

Wir schreiben die Besamungen auf, nach einer best Zeit wird eine TU gemacht, ob sie wirklich aufgenommen haben. Nach einer genau definierten Zeit v o r dem errechneten Kalbetermin wird planmäßig trockengestellt.
Wenn die Kühe schon so weit in der Trächtigkeit sind, dass du "Glauben" kannst, die kalben sehr bald....dann ist es doch schon zu spät zum trockenstellen.






Ja das ist ja das Problem. Du weißt ja leider beim Deckbullen nicht genau wann er mit welcher... knickknack....
Naja. Daher ist das alles schwer zu bestimmen. Es geht mehr nach Augenmaß. Ich selber bin auch der Meinung das könnte besser laufen. Aber wir haben so viel Baustellen die noch gemacht werden müssen, da ist das dann doch das kleinste Übel.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: cara am 03.08.12, 12:46
wenn der Bulle zu lange in der Herde geht, gehts in die Inzucht, da hilft's auch nicht, wenn das in adeligen, blaublütigen Kreise schon Jahrhunderte so geht... Was macht der Bulle, wenn du melkst? Mitkommen??

Ganz ehrlich, ich hab das Gefühl, dass dein Mann sich eigentlich kein Stück für das Ganze interssiert und es nur macht, weil es im anerzogen wurde.

Schade, dass Manu nicht mehr hier ist, die hätte uns das gut erklären können.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 03.08.12, 12:51
wenn der Bulle zu lange in der Herde geht, gehts in die Inzucht, da hilft's auch nicht, wenn das in adeligen, blaublütigen Kreise schon Jahrhunderte so geht... Was macht der Bulle, wenn du melkst? Mitkommen??

Ganz ehrlich, ich hab das Gefühl, dass dein Mann sich eigentlich kein Stück für das Ganze interssiert und es nur macht, weil es im anerzogen wurde.

Schade, dass Manu nicht mehr hier ist, die hätte uns das gut erklären können.

Nein der Bulle bleibt max. 2 Jahre in der Herde, dann kommt er weg. Daher brauchen wir jetzt auch einen Nachfolger.

Der Bulle geht in seine Box wenn ich melke. Nene, der läuft da nicht zwischen wenn ich dabei bin. Der macht mit mir dann kurzen Prozess.

Ich würde ja gerne weg vom Deckbullen, aber naja, mein Mann ist da etwas anders.... Und braucht lange um sich von solchen Sachen zu verabschieden.
Aber das wird noch werden. Mit Geduld und Spucke habe ich ihn bisher immer davon überzeugt. :P
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: gina67 am 03.08.12, 12:58
Mann, Mann, Mann,
da läuft ja wohl alles falsch. Zuerst müsste der Deckbulle weg, aber dann muss der "Herr" ja selber darauf achten, ob eine rindert. :-X
Das ist doch das A und O, dass die Kühe wieder schnell trächtig sind.
Wie bekommen eure Kühe denn ihr Kraftfutter? Über eine Transponderfütterung? Da ist doch meistens ein Herdenmanagerprogramm dabei, wo alles eingetragen wird. Da ist mein Sohn jeden Tag 15 Min. mit beschäftigt, dass er alle Besamungen,Kalbungen, Impfungen usw.  auf dem Laufenden hat. Wie dokumentiert ihr das denn alles und wer überwacht das?
Wenn du nur die trockenstellst, die in der Leistung nachlassen, kann der Schuss auch nach hinten losgehen. Wir haben jetzt gerade eine trockengestellt, die hatte noch über 30 l, wie lange hätten wir da noch warten können?


LG Gina
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Susanna am 03.08.12, 12:59
Schade, dass Manu nicht mehr hier ist, die hätte uns das gut erklären können.
Die meisten von uns wissen das auch so. Aber nicht alles muss geschrieben und gesprochen werden - wir brauchen das hier nicht auseinander zu klabüstern.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 03.08.12, 13:04
Mann, Mann, Mann,
da läuft ja wohl alles falsch. Zuerst müsste der Deckbulle weg, aber dann muss der "Herr" ja selber darauf achten, ob eine rindert. :-X
Das ist doch das A und O, dass die Kühe wieder schnell trächtig sind.
Wie bekommen eure Kühe denn ihr Kraftfutter? Über eine Transponderfütterung? Da ist doch meistens ein Herdenmanagerprogramm dabei, wo alles eingetragen wird. Da ist mein Sohn jeden Tag 15 Min. mit beschäftigt, dass er alle Besamungen,Kalbungen, Impfungen usw.  auf dem Laufenden hat. Wie dokumentiert ihr das denn alles und wer überwacht das?
Wenn du nur die trockenstellst, die in der Leistung nachlassen, kann der Schuss auch nach hinten losgehen. Wir haben jetzt gerade eine trockengestellt, die hatte noch über 30 l, wie lange hätten wir da noch warten können?


LG Gina

Naja alles falsch ist nun auch nicht richtig.

Man muss ja auch mal sehen wie wir angefangen haben. Dagegen sind wir ja schon richtig gut geworden.

Aber das mit dem Besamen und Trockenstellen ist eben auch ein Problem was wir angehen müssen.

Ja also dokumentiert wird das eher nicht. Kraftfutter gibt es über die normale Fütterung. Was nicht optimal ist. Daran arbeiten wir auch zur Zeit. Also wir suchen eine Lösung für das Problem.
Aber da sind wir dann wieder da, das es Geldmäßig schlecht aussieht.

Ja es ist momentan sehr schwierig das alles auf einmal zu optimieren. Da gibt es noch so einiges zu tun. Aber alles auf einmal geht eben nicht.

Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Christel Nolte am 03.08.12, 13:06
Entweder ist das hier eine astreine Verar...e, oder ein saumäßig geführter Betrieb.

100 Milchkühe....Deckbulle läuft in der Herde??? oder läuft nicht in der Herde und Deckakt wird trotzdem nicht aufgeschrieben??
E i n Bulle bei 100 Kühen...züchterisch ein Rückschritt. Keine TU nach  6-8 Wochen, d.h. ein bestimmter Teil wird gar nicht in einer wirtschaftlich vertretbaren Zeit wieder kalben,
was für eine zwischenkalbezeit ergibt das?
Wie erkennst Du, dass die so 6 - 8 Wochen vor dem kalben sind? Das würde ich auch gern können.

Also wenn du nach 2 Jahren ohne fundierte Ausbildung die Kühe so weit managst, wie Du das beschrieben hast, ist das ja erstmal gar nicht schlecht, wirklich, aber keine zukunftsfähige Lösung.
Wenn man aber bedenkt, dass mit den Kühen das Geld verdient wird....dann muss da schnell und gründlich an den Strukturen was geändert werden. Wenn Dein MAnn da nicht mit ganzen Herzen dabei ist...und so klingt das für mich, sehe ich da sehr...dunkelgrau...

Wieso kriegst Du das morgens nicht mit, wenn er melkt, er müsste doch mind um 5 anfangen.....damit es auch mit abends wieder passt....


Nachtrag: da waren einige schneller als ich...

Kathy, du kriegst jetzt hier ganz schön Druck ab, den eigentluch Dein Mann verdient hat.
Aber suchst du Lösungen.....oder Ausreden, warum etwas nicht geht?
zB Kraftfutter, auch bei "Schippen"fütterung kann man leistungsgerecht das Kraftfutter zuteilen, wenn man die MLP berichte ernst nimmt.und wenn man weiß, in welcher Phase der Laktation bzw Trächtigkeit das Tier ist

Und auch das Umstellen auf kB kostet kein nennenswertes Kapital. bzw bringt durch kürzere Zkz Geld ein.
Und das planmäßige Einsetzen speziell pasender Bullen bringt bessere Nachzucht und und und..
Das alles kann sofort passieren, Dein Mann muss es aber auch wollen.....nicht sich überreden lassen....


Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 03.08.12, 13:13
Erika, nein es ist keine Verarsche. Aber das habe ich ja schon mehrfach gesagt.

Sicherlich ist es so kein astreingeführter Betrieb. Und nein ich sehe nicht par Auge ob es 6-8 Wochen sind. Wie denn auch? Ich bin Leie. Ich sehe nur das sie in der Leistung abfallen. Und das sie tragend sein müssten. Ein genauses Datum haben wir nicht. Das ist es ja. Ein Problem von vielen.

Mein Mann hat da Lust zu, es ist sein Leben, er macht ja auch viel. Ist ja nicht so das er nur in der Ecke sitzt und in der Nase bohrt. Aber ich glaube das er den Kopf teilweise so voll hat das er nicht mehr klar denken kann. Einfach zuviel hat und damit auch zuviel anfängt zu überdenken. Und das ihn das dann mehr blockiert als nützt.

Aber man muss mal überdenken wie es bei der Übergabe war. Es war ein Desaster. Da ist schon viel passiert. Aber man kann einen Betrieb nicht mal eben von jetzt auf gleich umkrempeln.
Mit welchen Mitteln?
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 03.08.12, 13:18
Ach warum ich das nicht mitbekomme? Weil er a nicht sooo früh anfängt und b ich dann mich für die Arbeit fertig mache und nicht draußen bin. Ich bin zwischen 6-6:30 aus dem Haus. Teilweise auch mal früher. Und die ganze Melkzeit sehe ich dann ja nicht.
Und er ist abends ja auch mit mir erst wieder im Haus. Daher steht er nicht schon um 4:30 auf.

Das die Melkzeiten nicht optimal sind ist auch ein Problem. Wir könnten viel mehr aus den Kühen rausholen. Daher kann ich ja auch nicht so früh anfangen zu melken. Leider. Ich würde gerne früher anfangen, mache ich aber nur in Ausnahmefällen wenn man mal wo eingeladen ist. Ansonsten geht es nicht.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Christel Nolte am 03.08.12, 13:22
Hab oben noch was ergänzt.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 03.08.12, 13:28
Hab oben noch was ergänzt.

Naja Druck würde ich es nicht nennen. Ich weiß auch das vieles nicht optimal bei uns läuft. Aber da ich ja nunmal nur Leie bin, dauert es halt bis ich auf dem Hof Dinge umsetzten kann.
Mich nervt nur immer das hier die Echtheit in Frage gestellt wird.

Mein Mann tut wirklich viel. Und er hat auch schon viel geändert, vieles läuft schon besser. Die Futterrationen sind ja vom Futtermittelberater ausgerechnet und alles wird genau so gefüttert. Aber speziell auf das einzelne Tier wird nicht gefüttert. Daher haben wir die Herden ja so eingeteilt das wir darüber noch unterscheiden können. Aber optimal ist es nicht.

Und mir fehlt oft auch die Zeit mit damit zu befassen und ihn dann zu belatschern.

Das er sich oft selbst im Weg steht, da bin ich nicht die einzigste im Umfeld die das zu ihm sagt. Aber wie gesagt, alles auf einmal können wir nicht ändern.

Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kleopatra am 03.08.12, 13:39

Erst als die Herren vom Amt zur Bestandskontrolle kamen und ungläubig den Kopf geschüttelt haben das wir noch immer per Hand melden, da ist er aufgewacht.

Handmelken, von Hand melken, 100 Kühe im Melkstand, ??? ??? ???
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 03.08.12, 13:44

Erst als die Herren vom Amt zur Bestandskontrolle kamen und ungläubig den Kopf geschüttelt haben das wir noch immer per Hand melden, da ist er aufgewacht.

Handmelken, von Hand melken, 100 Kühe im Melkstand, ??? ??? ???

Gott bewahre nein. Melden tun wir per Hand nicht melken!
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: cara am 03.08.12, 13:45
Melden, nicht melken ;o)

Kathy,
was schafft den dein Mann den Tag über? Für mich hört sich das echt so an, als ob er da nicht wirklich bei der Sache wäre, sich aber selbst einredet, dass es sein Leben ist, weil es ihm dreissig Jahre oder mehr so eingetrichtert wurde.
Man darf die Macht extrem dominanter Menschen nicht unterschätzen, auch, wenn sie gar nicht mehr da sind.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kleopatra am 03.08.12, 13:48
Also mein Mann hat früher auch auf den Deckbullen geschworen, TU gibt es erst seit ich das manage, KB habe auch ich eingeführt weil mir der Bulle einfach schnell gefährlich wurde, meine Mann hatte den Bullen auch mehrere Jahre, bei mir lebt/e er max bis er frech wird/wurde oder voll ausgewachsen ist. Bei einem Bullen tragen die Kühe eh schneller als langsamer, ich habe bei einem Bullen eher das Problem das die Kühe gleich bei der ersten Brunst besamt werden. Also mein Mann kann eine fortgeschrittene Trächtigkeit auch gut selber fühlen indem er auf der Seite das Kalb antippt und beim Alter schätzen ist er auch bei den Leuten. Er hat es mir gezeigt, aber ich verlass mich trotzdem lieber auf den TA, aber mal ab und zu ist es hilfreich. Wen eine Kuh innert 12-14 Monaten nicht kalbt dann ist sie eh reif für den Schlachter. Ich behalte auch Kühe die ich nicht mehr decken lassen noch einige Monate, bis der Fleischpreis stimmt und die Milchleistung unten ist.

Nur damit ihr seht es gibt noch andere die so arbeiteten, aber natürlich sind wir viieel kleiner ;)

Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kleopatra am 03.08.12, 13:49

Erst als die Herren vom Amt zur Bestandskontrolle kamen und ungläubig den Kopf geschüttelt haben das wir noch immer per Hand melden, da ist er aufgewacht.

Handmelken, von Hand melken, 100 Kühe im Melkstand, ??? ??? ???

Gott bewahre nein. Melden tun wir per Hand nicht melken!

Ach so, bin ich schusselig. Melden per Computer habe auch ich auf unserem Betrieb eingeführt.
Titel: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: mouhkouh am 03.08.12, 14:01
Um aus den Kühen noch mehr rauszuholen, muss erstmal mehr reingebracht werden. Und dazu gehört eben nicht nur gutes Futter sondern noch ne ganze Ecke mehr, denn je höher die leistung, umso mehr benötigt das Tier, um gesund zu bleiben, ist ja logisch. Du hast irgendwo geschrieben, ihr hättet inzwischen die Leistung verdoppelt- bei wieviel seid ihr denn jetzt? Und macht ihr Milchleistungsprüfung?
Vielleicht erstmal andere Sachen besser machen anstatt noch mehr aus den Kühen rauszuholen. Zum beispiel den deckbullen weggeben und mit KB arbeiten und Besamer. Klar kostet das was, aber ob mehr?? Glaub ich fast nicht. Son Bulle kostet auch, Anschaffung, unterhaltung, Pflege.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 03.08.12, 14:03
Bevor ich jetzt hier abhaue...

Wir haben schon einiges geändert und umfunktioniert. Aber alles auf einmal geht nicht. Ich kann nicht alles druchdrücken wie es mir passt. Das muss schon sitzen und Hand und Fuß haben.
Sonst wird das nix.

Er würde sich dann überfahren fühlen und der Schuss geht dann nach hinten los.

Er melkt morgens, macht 2 Mischwagen fertig, Tränkt die Kälber, füttert das Jungvieh. Führt Telefonate usw. Alles kann ich nicht im Detail sagen, bin ja nicht da. Aber er macht schon sehr viel. Nur oft ist der Vormittag schon rum mit Melken und Kälberfüttern.
Fährt zum Schmied, macht Papierkram.

So genau kann ich das alles nicht aufschreiben.

Aber ich denke auch bei ihm sind einige Dinge die besser laufen könnten.

So ich muss ins WE starten sonst kommt mein Zeitplan total raus.

LG an euch und vielleicht schaue ich am WE mal rein.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: wolke am 03.08.12, 14:19
ihr habt ja schon viel verändert, wie du so schreibst, aber ob man einen menschen, auch wenn`s der ehemann ist, so verändern kann, wag ich zu bezweifeln.
eine möglichkeit wäre du übernimmst den stall evtl. mit fremdak und er die aussenwirtschaft.

malis
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: cara am 03.08.12, 14:37

So genau kann ich das alles nicht aufschreiben.

Aber ich denke auch bei ihm sind einige Dinge die besser laufen könnten.

So ich muss ins WE starten sonst kommt mein Zeitplan total raus.

LG an euch und vielleicht schaue ich am WE mal rein.

deswegen soll's ja auch ER aufschreiben...
dann sieht man, wo die ganze Zeit bleibt und wo Optimierungspotenzial ist...
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Christel Nolte am 03.08.12, 14:39


Ja das ist ja das Problem. Du weißt ja leider beim Deckbullen nicht genau wann er mit welcher... knickknack....
Naja. Daher ist das alles schwer zu bestimmen. Es geht mehr nach Augenmaß. Ich selber bin auch der Meinung das könnte besser laufen. Aber wir haben so viel Baustellen die noch gemacht werden müssen, da ist das dann doch das kleinste Übel.

Ich muss da nochmal drauf rumreiten, hier ist jeder Satz Murks: Du/Dein Mann bem Füttern,  musst doch auch beim Deckbullen merken, welche er bespringt. Da ist nix schwer zubestimmen. Nix Augenmaß, simple und absolut wichtige Herdenbeobachtung!
Viele Baustellen.... Das ist nicht das kleinste Übel, da ist von großer Wichtigkeit für die Rentabilität der Milchkuhhaltung. Was könnte wichtiger sein als eine gut geführte Herde? Zum optimalen Zeitpunkt besamt, mit dem am besten passenden Bullen, zum ebenfalls optimalen Zeitpunkt trockengestellt, mit praktisch keiner Wartezeit nach  der  Biestmilchphase...
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: amanda am 03.08.12, 15:13
Bevor ich jetzt hier abhaue...

Wir haben schon einiges geändert und umfunktioniert. Aber alles auf einmal geht nicht. Ich kann nicht alles druchdrücken wie es mir passt. Das muss schon sitzen und Hand und Fuß haben.
Sonst wird das nix.

Er würde sich dann überfahren fühlen und der Schuss geht dann nach hinten los.


Also ich würde mich da auch überfahren fühlen, wem gehört denn der Hof , wahrscheinlich deinem Mann...oder?

Vorher wars der Papa der das Sagen hat, jetzt sollte wohl er mal bestimmen "dürfen"
Mit dem will ich jetzt nicht sagen, dass du machen sollst was er will, aber vielleicht etwas zurücktreten, oder so ähnlich.
Du hast doch deinen Beruf, den Haushalt........
Und manchmal helfen ist sicher gut, aber was du machst geht weit übers helfen hinaus, vielleicht wäre es eine Lösung, dass ihr ein paar Tiere weniger habt, oder Arbeiten auslagert...oder...oder.

Solche "Krisen" helfen einem oft weiter einen anderen Weg einzuschlagen, der oft einfacher ist, mit weniger Arbeit mehr Gewinn rauszuschlagen u. besonders ein MEHR an Lebensqualität zu erziehlen.

Ich will nicht oberschlau wirken, aber das wichtigste in einer Beziehung, sei es nun privat oder geschäftlich, u. bei euch ist es wohl beides, dass man Respekt vor dem Partner hat.
bei einer Liebesbeziehung würde ich sagen: so wie Gott ihn gemeint hat.

Alle Menschen haben unterschiedliche Qualitäten, niemand kann alles und niemand kann nix.
Neben dir würd ich mich aber a bissl als Patscherle fühlen, unfähig den eigenen Berug auszuführen, obwohl er LW ist u. nicht du.

Sorry, vielleicht hab ich jetzt zuviel geschrieben :-X

LG Amanda

Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Paula73 am 03.08.12, 16:36
In wie weit kennst du die wirtschaftlichen Zahlen eures Betriebes, bzw. hast du Einblick in die Buchführung. Welche Rechnung bezahlt sind, wie viele Aussenstände ihr habt ? Hast du das schwarz auf weiß gesehen oder richtest du dich danach was er dir sagt ?
Sorry aber bei euch fehlt es an so vielen grundlegenden Sachen, das ich mir nicht wirklich erklären kann wie ihr da den Betrieb in rentable Zeiten bringen wollt.
Wir hatten jetzt 2 Jahre in denen die Peise verhältnismässig gut wren und trotzdem gibt es genügend Betriebe die aufgeben müssen weil es sich nicht rechnet.
Beratung hin oder her - aber bei dem was du hier schreibst leigt aus fachlicher Sicht so viel im Argen und dein Mann als ausgeblideter LW sieht das nicht ??
Momentan scheinst du als Laie mehr Durchblick zu haben .
Auch wenn es schlimm scheint mit Fleiß allein wirde ein Betrieb nicht rentabel. Man kann gut und gerne den ganzen Tag schuften ohne etwas zu erreichen.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Conchita am 03.08.12, 16:45
Ich habe jetzt die ganze Zeit mitgelesen, und muss jetzt aber mal die Kathy in Schutz nehmen ::) Sie stellt hier eine ganz simple Frage und alles was sie wissen möchte ist wie WIR das managen. Ich habe eine Job ausserhalb des Betriebs, 2 Tage in der Woche bin ich nicht zu Hause und wir haben "nur" 30 Kühe und 40 Zuchtsauen. ABER oft bin ich dermassen unter Druck wenn ich von der Arbeit komme, dass ich schon auf dem Heimweg nervös werde, weil ich genau weiss, dass noch sooo viel Arbeit auf mich wartet. Und nein ich muss nicht melken, das macht mein Mann ausser , jetzt während der Bauphase für den neuen Stall hab ich viel gemolken. Nicht aber an meinen Arbeitstagen! Ich tränke die Kälber, miste und putze im Stall, mache das Mittagessen für den anderen Tag bereit usw.

Und wie soll Kathy bitte schön die Kühe beobachten, wenn sie den ganzen Tag nicht zu Hause ist? Wir haben auch einen Deckbullen, meist sieht man es wenn die Kühe gedeckt wurden und wir lassen die Kühe auf Trächtigkeit untersuchen. Das mit dem Deckbullen find ich mal gar nicht so schlecht. Und bei uns war auch alles alt und finanziell heruntergewirschaftet, da ist man ständig am bauen und ständig finanzell am Limit. Und wie Kathy schreibt es geht nicht von einem Tag auf den anderen.....Aber es geht und meine Arbeit will ich auf keinen Fall aufgeben.

Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Paula73 am 04.08.12, 08:59
Ich habe jetzt die ganze Zeit mitgelesen, und muss jetzt aber mal die Kathy in Schutz nehmen ::) Sie stellt hier eine ganz simple Frage und alles was sie wissen möchte ist wie WIR das managen. Ich habe eine Job ausserhalb des Betriebs, 2 Tage in der Woche bin ich nicht zu Hause und wir haben "nur" 30 Kühe und 40 Zuchtsauen. ABER oft bin ich dermassen unter Druck wenn ich von der Arbeit komme, dass ich schon auf dem Heimweg nervös werde, weil ich genau weiss, dass noch sooo viel Arbeit auf mich wartet. Und nein ich muss nicht melken, das macht mein Mann ausser , jetzt während der Bauphase für den neuen Stall hab ich viel gemolken. Nicht aber an meinen Arbeitstagen! Ich tränke die Kälber, miste und putze im Stall, mache das Mittagessen für den anderen Tag bereit usw.

Und wie soll Kathy bitte schön die Kühe beobachten, wenn sie den ganzen Tag nicht zu Hause ist? Wir haben auch einen Deckbullen, meist sieht man es wenn die Kühe gedeckt wurden und wir lassen die Kühe auf Trächtigkeit untersuchen. Das mit dem Deckbullen find ich mal gar nicht so schlecht. Und bei uns war auch alles alt und finanziell heruntergewirschaftet, da ist man ständig am bauen und ständig finanzell am Limit. Und wie Kathy schreibt es geht nicht von einem Tag auf den anderen.....Aber es geht und meine Arbeit will ich auf keinen Fall aufgeben.



Du hast sicher recht, nur was bringt es ihr Ratschläge zu geben , bzw. den Tagesablauf zu schlidern, wenn gleichzeit immer klarer wird das die eigentlichen Probleme an einer ganz anderen Stelle liegen.
Wie du schon schreibst arbeitet auch ihr mit einem Bullen (wir auch, steht extra deckt nur bestimmte Tiere) trotzdem schaft ihr es die Daten der Tiere zu erfassen und sie rechtzeitig trocken zu stellen. Das ist bei Kathy nicht so und es ist ganz sicher nicht ihr Fehler - weil ihr Mann dafür zuständig ist.
Genau so wie er eigentlich wissen müsste das man beim Melken nicht ständig davon laufen kann um kleine Handreichungen zu machen. Genau so wie es wichtig ist seine Buchführung und Dokumente die Tiere betreffen in Ordnung zu haben und, und und.....
Das sind alles Dinge die Kathy so lang sie so viel auserhalb arbeiten geht kaum beeinflussen kann, die aber in der LW über Gewinn oder Verlust entscheiden. Sie sagt sie kann nicht aufhöhren zu arbeiten weil das Geld gebraucht wird, gleichzeitig geht dem Betrieb durch den Schludrian ihres Mannes Geld und Zeit verloren - da beißt sich die Katze in den Schwanz.

...... und ich bezweifle ganz stark ob Mann noch in der Lage ist sich so weit zu ändern, nach all den Jahren wo es so und schlimmer gelaufen ist.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Christel Nolte am 04.08.12, 09:27
...

Und wie soll Kathy bitte schön die Kühe beobachten, wenn sie den ganzen Tag nicht zu Hause ist? Wir haben auch einen Deckbullen, meist sieht man es wenn die Kühe gedeckt wurden und wir lassen die Kühe auf Trächtigkeit untersuchen. Das mit dem Deckbullen find ich mal gar nicht so schlecht. Und bei uns war auch alles alt und finanziell heruntergewirschaftet, da ist man ständig am bauen und ständig finanzell am Limit. Und wie Kathy schreibt es geht nicht von einem Tag auf den anderen.....Aber es geht und meine Arbeit will ich auf keinen Fall aufgeben.

Nicht kathy soll die herde beobachten, somndern der mann ist der hauptberufliche Landwirt. Beim Füttern, nachschieben, Boxenpflege usw sieht er doch, was der Bulle treibt.....
Zitat

Du hast sicher recht, nur was bringt es ihr Ratschläge zu geben , bzw. den Tagesablauf zu schlidern, wenn gleichzeit immer klarer wird das die eigentlichen Probleme an einer ganz anderen Stelle liegen.
Wie du schon schreibst arbeitet auch ihr mit einem Bullen (wir auch, steht extra deckt nur bestimmte Tiere) trotzdem schaft ihr es die Daten der Tiere zu erfassen und sie rechtzeitig trocken zu stellen. Das ist bei Kathy nicht so und es ist ganz sicher nicht ihr Fehler - weil ihr Mann dafür zuständig ist.
Genau so wie er eigentlich wissen müsste das man beim Melken nicht ständig davon laufen kann um kleine Handreichungen zu machen. Genau so wie es wichtig ist seine Buchführung und Dokumente die Tiere betreffen in Ordnung zu haben und, und und.....
Das sind alles Dinge die Kathy so lang sie so viel auserhalb arbeiten geht kaum beeinflussen kann, die aber in der LW über Gewinn oder Verlust entscheiden. Sie sagt sie kann nicht aufhöhren zu arbeiten weil das Geld gebraucht wird, gleichzeitig geht dem Betrieb durch den Schludrian ihres Mannes Geld und Zeit verloren - da beißt sich die Katze in den Schwanz.

...... und ich bezweifle ganz stark ob Mann noch in der Lage ist sich so weit zu ändern, nach all den Jahren wo es so und schlimmer gelaufen ist.

Das trifft es sehr gut.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Stephanie am 04.08.12, 09:30
beobachten und aufschreiben ist eine optimierung die kein geld kostet. aber bringt geld.
stephanie
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Paula73 am 04.08.12, 09:40
beobachten und aufschreiben ist eine optimierung die kein geld kostet. aber bringt geld.
stephanie


Das ist ganz sicher so, nur muss es auch die richtige Person tun.
Nur kenne ich in meinem Umfeld kein männliches Wesen das ich davon überzeugen könnte. Vermutlich würde auch mir selbst die Konseqenz fehlen.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Paula73 am 04.08.12, 09:44
beobachten und aufschreiben ist eine optimierung die kein geld kostet. aber bringt geld.
stephanie

Wenn ich durch den Stall geh,und seh was Auffälliges,schreib ich immer Zettel und leg den da hin,wo ihn mein Mann auch sieht und liest.Wenn ich es nicht aufschreib,vergiss ich es zu sagen,weil entweder ich nicht zu Hause bin oder mein Mann ist grad nicht da.
Neulich sagte er zu mir,ob wir jetzt nur noch schriftlich kommunizieren. ;D

LG milli

Das ist bei uns auch so, selbst wenn man daran denkt es dem anderen zu sagen , so eine Notiz ist noch mal ein zusätzliches Erinnerungsstück.

Deswegen liegt bei uns im Büro auch schon seit Jahren das "Stallbuch" wo jeder reinschreibt was ihm auffällt. Da kann man am Morgen schnell mal rein schauen was am Abend war und was für den Tag ansteht.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Lotta am 04.08.12, 12:16
Hallo!
Ich hab jetzt nicht den ganzen Thread gelesen und vielleicht kam die Frage schon...
Warum gut 4 Stunden melken im Doppel 6er für 100 Kühe???
da stimmt wohl was nicht.  2Stunden pro Melkzeit kommt hin....

Ansonsten kann ich zur Problematik nur sagen, dass ihr so keine Chance habt...es wird nicht lange dauern und ihr seid beide so am Ende, dass gar nix mehr geht.
Um ein Kind würd ich mir in der Situation gar keine Gedanken machen.... ;)
Arbeitszeiten optimieren ist der erste wichtige Punkt...und wenn das melne warum auch immer so lange dauert, muss dein MAnn abends mit da sein...füttern und Feldarbeit kann in den Stunden passieren, wo du ausser Haus arbeites. Es muss ein Feierabend angestrebt werden, der für beide gilt und auch noch Zeit für anderes lässt.. auch wenn dein Mann das nicht für wichtig hält,,,
Glaub mir, ich spreche aus mehr als genug Erfahrung...

Grussi
Lotta
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 04.08.12, 12:23
Auch wenn hier einige Dinge nicht perfekt laufen, das tut es bei anderen auch nicht, sind wir immer weiter auf einen guten Weg.

Und meine Beziehung zu meinem Mann ist sehr gut und liebevoll. Ich weiß wie er tickt, daher werde ich hier nicht alles an mich reißen. Das will ich nicht und werde ich nicht. Das hier ist sein Ding und ich trage es so gut wie möglich mit. Mir geht es nur darum für mich Inseln zu schaffen und mal Luft zu holen.

Nur es ist halt so das wir hier nicht alles auf einmal umändern können. Es geht zeitlich nicht und geldlich nicht. Sicherlich ist es einfach aufzuschreiben wo einem was auffällt. Das tue ich auch und mein Mann macht sich selber auch viele notizen. Wir sind auch am überlegen ob wir bullende Kühe immer zum Deckbullen lassen und das dann notieren. Aber das ist zur Zeit nicht so einfach möglich. Wir haben in dem Sinne keine geeignete Box zum Decken.

Aber das wir das besser in den Griff bekommen müssen ist klar.
Was hier noch so ansteht wissen wir beide. Aber wie gesagt, es ist nicht mal eben alles von jetzt auf gleich möglich.

Es geht ja auch darum mal zu erfahren wo ihr euch mal eine kurze Auszeit einbaut. Wo ihr mal für euch seit.
So wie ich jetzt, ich habe mich mal kurz zurückgezogen  und gleich werde ich dann weiter machen
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 04.08.12, 12:27
Lotta, reine Melkzeit sind sicher nur 2,5 Stunden bis max. 3 Stunden.

Aber dadurch das sie in 3 Gruppen laufen dauert es länger, mit umhüten usw.
Die Liegeboxen werden 2 mal tgl. beim umhüten sauber gemacht, neu eingestreut usw.

Da die Melktechnik auch veraltet ist, geht es eben auch nicht so schnell und ich renne bei dem Arbeitstagen nicht mehr durch den Melkstand. Sicher geht das auch dann schon schneller. Aber mit sauber machen und spülen usw. da bin ich 4 Stunden beschäftigt. Und wenn sie dann nicht laufen oder wie momentan durch die Fliegen nur zappeln, ja da ist man eben nicht in 2 Stunden durch.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Paula73 am 04.08.12, 12:34
Auszeiten bekommst du aber nur wenn du Reserven bei der Arbeitszeit hast und die habt ihr wohl nicht. Die muss man sich durch Effektivität und Optimierung schaffen und das kannst du nicht wenn du dich von deinem Mann wieder mit Handlangereien zu schütten lässt.

Sicher kann man nicht alles auf Mal ändern , aber vieles von dem was du schreibst sind einfach grundlegende Dinge die so einfach nicht gehen, euch jeden Tag Geld kosten. Es sind eben diese Kleinigkeiten die in der heutigen Situation der LW über Erfolg und Scheitern bestimmen.

Sorry aber ich denke du gehst die Sache zu naiv an.

Noch einmal meine Frage hast du schwarz auf weis gesehen wie eure Gewinn /Verlust Bilanz im Jahresabschluss aussieht ?
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Lotta am 04.08.12, 12:41
Kathy, ich will dir damit auch nicht sagen, dass du zu langsam bist. Aber 4 Stunden auch mit sauber machen ist definitiv zu viel. Das sind insgesamt 8 Stunen, ein reiner Arbeitstag..
Warum drei Gruppen? Ist das so effizient das sich der Zeitaufwand lohnt?
Mach nicht den Fehler und rechne so, das deine Arbeitszeit kein Geld kosten würde...
Es muss alles dran getan werden, das Arbeitsabläufe optimiert werden..
Auch wenn ihr jetzt liebevoll und alles miteinander umgeht...DU bist die erste, die auf der Strecke bleibt dabei..darauf musst du aufpassen.
Ich kenne das Gefühl, die Welt evrändern zu können..
dauert lange bis man merkt, das man dazu viel zu klein ist  :-\
Grussi
Lotta
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Mucki am 04.08.12, 13:00
Es geht ja auch darum mal zu erfahren wo ihr euch mal eine kurze Auszeit einbaut. Wo ihr mal für euch seit.
So wie ich jetzt, ich habe mich mal kurz zurückgezogen  und gleich werde ich dann weiter machen


Eine Auszeit beckommst du in dem du zu betimmten sachen nein sagt,oder auch mal des eien oder ander liegen läst,wie meien Kinder klein waren blieb öffter mal des putzen hinten,wurde eien tag geschoben.
Auszeit war für mich zum beipiel jeden Mittwoch abend,da gin ich in die badewanne,mit Musik und kerzen .
Auszeit ist für mich auch abens auf meienr terasse zu sitzen.
Auszeit ist Sonntags mal einen Tagesausflug machen.
Auszeit kann auch Nording Workin sein.
Auszeit nehm ich mir wen ich Entspannung nach jakobsen mache.
Auszeit ist für mich auch Line Danc
Mittags mal auf Ohr legen .
Auszeit kann so vieles sein,oft muß man dafür ned mal viel tun,die meisten meienr auszeiten dauern nicht Länger als eien 3/4 stunde,und das sollte schon drin sein.
Wichtig ist das du in der Auszeit abschalten kannst,nicht denken,einfach nur entspannen.

Lg Mucki
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Frieda71 am 04.08.12, 13:46
Hallo kathy ich habe dieses Thema jetzt auch mal im ganzen gelesen und glaube, dass du sehr wohl weißt wo was im argen liegt und wie du es ändern kannst.
Der letzte Bericht von Mucki ist glaube ich genau richtig für Dich. Das sind alles kleine Pausen die nichts kosten und die man in den Tagesablauf einbauen kann.
Ich versuche nach dem Mittagessen immer eine halbe Stunde Pause zu machen.

Habt Ihr keinen Betriebsberater oder Unternehmensberater? Wir haben keine Milchkühe aber Zuchtsauen. Einmal im Jahr kommt unser Berater und geht mit uns den Ablauf durch und guckt sich auch den Stall an. Das hilft ungemein bei der Betriebsblindheit die sich oft einschleicht.

Liebe Grüße
Frieda
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: frankenpower41 am 04.08.12, 14:55
Hallo

Ich finde die Melkzeit nicht unrealistisch.  Wir melken (momentan noch) in Doppel-Vierer ca. 55 Kühe und da ist reine Melkzeit (macht Göga überwiegend allein) auch oft über 2 Stunden.
Es kommt immer drauf an, wie Stall gebaut ist. Ich kann jetzt nachdem wir erst 3 Tage anders in den Melkstand treiben (neue Anlage wird erst eingebaut) schon sagen, dass allein das andere reintreiben (und nicht ständig hinterherlaufen) schon beachtlich Zeit spart.
Also pauschal sagen, dass die Zeit zu lange ist kann man nur, wenn man die Begebenheiten genau kennt.

marianne
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Frieda am 04.08.12, 14:58
Ich könnt mich jetzt schlagen, aber ich bin ca. 8 Stunden am Tag am Stall, meine Mann 6 -7 , das bei 70 Kühen mit Nachzucht, wir melken bei 59 Kühen momentan ÜBER 2 Stunden (doppel 5er), ja, ich finds auch zu viel.

Unser Zuchtwart hat früher, als es noch Blätter für das herdbuch von LKV gegeben hat seine zettel (Trächtigkeitslisten....) immer auf alte Blätter auf die Rückseite gedruckt. Zum Teil auch auf die von anderern Betrieben, da warn mal welche dabei, da haben Kühe auch erst mit 4 Jahren da erstemal gekalbt, ZKZ von über 1000 (!) Tagen, von der Milchleistung gar nicht zureden und nicht nur eine Kuh(Wir haben ihn dann drauf aufmerksam gemacht, dass es ja ganz interessant ist zu lesen, was es in anderen Betrieben so gibt, aber nicht in Ordnung. Er hat dann damit aufgehört.)
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: fanni am 04.08.12, 16:59

Ihr seid aber auch nur zu zweit?
Ich meinte bei meiner Rechnung und Frage einfach: wenn mir immer welche erzählen, dass sie in 1,5 Stunden fertig sind mit melken, dann zählen die oft die Zeiten in denen  Lehrling, Altenteiler, Kinder usw.  Arbeiten  machen nicht dazu.  Auch wenn es manchmal nur kleinere Arbeiten sind. wenn man dann tatsächlich alle Arbeitszeit zusammenzählen würde, dann würden die auch oft auf noch höherer Stundenzahlen kommen.



so ist es!! ;)
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Paula73 am 04.08.12, 18:09
Ich für meinen Teil würde es auch gar nicht so sehr an der Melkzeit fest machen , wir melken bei 110 Kühen auch 3 h wobei einer melkt einer ran treibt, Boxen macht, Kälber tränkt , Futtertisch räumt u.ä..
Nur der Punkt wo es für mich falsch läuft ist wenn erst 22.00 Uhr Feierabend ist. Das nachdem sie schon 8 h auf Arbeit war.
Wir melken etweder früh oder abends, nur jedes 2 WE beide Mahlzeiten, dafür das andere WE frei.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 04.08.12, 20:37
Da wir heute zur Hochzeit müssen bin ich jetzt schon fertig und online. Nicht da da noch groß was aufkommt, sind Ausnahmen.
Mein Mann duscht jetz aber erst und da habe ich kurz Zeit.

Also an der Melkzeit, wenn ich alleine bin, kann ich kaum was ändern. Aber ich würde sicherlich besser klar kommen wenn ich nicht ständig raus müsste und evtl. das Kälbertränken an meinen Mann zurückgebe. Hat er sonst immer gemacht, das mache ich jetzt erst seit ein paar Monaten.

Heute habe ich noch eine weiter Sammelbox gebaut, dadurch geht das tränken viel schneller.

Aber ich möchte generell spätestens um 20:30 im Haus sein. Kochen und fertig. Und nicht um 22 Uhr noch den Herd anmachen und Essen zubereiten. Dazu habe ich keine Lust. Und ich denke das muss auch nicht sein.
Ich werde mal eure ganzen Ideen überdenken. Und mit meinem Mann mal ein paar Dinge besprechen.
So ich muss meinem Mann mal ein wenig die Peitsche geben, wir sind mal wieder viel zu spät.
Euch noch ein schönes WE.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Steinbock am 06.08.12, 12:23
Waas?? Um 22.00 Uhr noch Kochen anfangen? Wann esst Ihr dann?
Und dann mit vollem Magen ins Bett? Und am Morgen dann unausgeschlafen?
in Deine Arbeit.... das würd ich nicht einen Monat lang aushalten!!

Pass gut auf Dich auf!

Elisabeth
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Selina am 06.08.12, 12:39
Kann es sein, dass du uns aufs Glatteis führen willst?
Kein Futter und kein Wasser für Kühe. Kalbinen die erst mit 6 Jahren  tragend werden? ::) 8)

Und was hat Dein Mann in der Zeit gemacht, also bevor ihr das so übernommen habt?
Und wann gedenkst Du Dein zukünftiges Kind mal zu sehen? Zwischen 22 Uhr, wenn du hundekaputt aus den Stall kommst und 6 Uhr, wenn dein Arbeitstag wieder anfängt, oder wann?  


Ich merke schon, hier bekommt man keine vernünftigen Antworten. Ich möchte nicht über die Vergangenheit reden sondern darüber wie es jetzt läuft und das ich versuche mal mehr Freiraum zu haben, damit ich mal Kinder haben kann.

Ja meine Mutter ist krank, das bezog sich aufs Melken, das kann sie so nicht. Da sie aber sonst auch noch drei Kinder bei sich hat, das wuppt, gehe ich davon aus das es mit einem weitern Kind machbar wäre. Zumal ich dann ja auch die ersten 2 Jahre zu Hause wäre.
Elternzeit würde ich nehmen und mein Elterngeld splitt

Hallo Kathi,

Wie alt ist denn deine Mutter, dass sie eh 3 Kinder betreut und dann dein zukünftiges Kleinkind auch noch dazu brauchen könnte.
Ich könnte sowas nicht leisten, mir wäre schon ein Kind zur ständigen Betreuung zu viel.
Dazu schreibst du auch noch, dass sie krank sei. So einen Sch..ß brauchst du uns nicht verklickern

Die "gute Kathi" wird als nächstes aus diesem Forum verschwinden, weil wir ihr nicht alles glauben, was sie uns so alles verklickern möchte.

Es ist zur Zeit auch in einer anderen Box so, in der uns ein "Thorsten" einiges erzählen möchte.
Man muß schon etwas vorsichtiger sein, um gleich auf solche Geschichten hereinzufallen.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Erdbeere am 06.08.12, 13:32
Selina, das sind auch meine Gedanken. Ich kann das nicht glauben, wirklich nicht. Weder bei der einen, noch bei der anderen Person.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Mucki am 06.08.12, 20:58
hast du irh geschrieben Naima ?

Lg mucki
Titel: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: mouhkouh am 06.08.12, 21:08
Ich weiß von mindestens einer Person, die sie mehrfach angeschrieben hat, aber keine Antwort bekommen hat...


PS: Selina oder Celina49 ....sagst du mir mal den Namen von den Drogen die du nimmst? Ich möchte auch was davon!!!
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Paula73 am 06.08.12, 22:01
Ich finde es schon bedenklich wenn jedem neuen Mitglied das nicht ganz in der "Norm" liegt gleich unterstellt wird ein Fake zu sein.
Sorry dann sollte man die Zugangsbestimmungen zum Forum ändern - Kopie vom Ausweis und polizeiliches Führungszeugnis wären doch ein Weg ?

Schwarze Schafe kann man nie ganz ausschließen, aber erst einmal sollte doch wohl die Unschuldsvermutung gelten.

Ich für meinen Teil finde jedemfalls den Ton den einige anschlagen mehr als irritierend.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: cara am 06.08.12, 22:14
danke, Paula.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Melkerin am 06.08.12, 23:34
Waas?? Um 22.00 Uhr noch Kochen anfangen? Wann esst Ihr dann?
Und dann mit vollem Magen ins Bett?


Es könnte doch auch sein, dass Kathy für den nächsten Tag vorkocht.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Frieda71 am 07.08.12, 07:23


....Paula spricht mir aus der Seele.
Ich bin neu hier und habe noch nicht viel geschrieben. Bei manchen Kommentaren hier werde ich mir das auch überlegen. SCHADE!
LG
Frieda
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Wiese am 07.08.12, 07:37


....Paula spricht mir aus der Seele.
Ich bin neu hier und habe noch nicht viel geschrieben. Bei manchen Kommentaren hier werde ich mir das auch überlegen. SCHADE!
LG
Frieda

Schließe mich Friedas Worten an.
Ich bin mit dem Schreiben auch vorsichtiger geworden. Ich denke, manch einer würde gerne auch einen oder mehrere Komentare zu einem Beitrag schreiben, wird aber abgeschreckt wenn man hier dabei ist und alles mitverfolgt. Schade, eigentlich um dieses schöne BT-Forum.

LG. Wiese
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 07.08.12, 07:45
Selina, ich habe nicht geschrieben das sie die Kinder dauerhaft betreut sondern nur in den Ferien wenn meine Schwester keinen Urlaub hat. Und oder eines der Kinder krank ist. Und um welche Krankheit es sich handelt werde ich hier im Forum bestimmt nicht preisgeben. Auch wenn hier noch so oft das ganze in Frage gestellt wird. Und meine Mutter bietet es selber an.
Zumal das auch eine Sache ist die noch gar nicht zur Debatte steht. Noch kommen keine Kinder, erst wenn es auf dem Hof besser läuft. Aber das will hier wohl keiner so wirklich verstehen.
Denn ich weiß nicht warum hier ständig die Kinderfrage disskutiert wird.
NOCH KOMMEN KEINE KINDER!!!!

Außer Lucia hat mir keiner außer Gammi geschrieben liebe Mouhkouh! Und warum soll ich Lucia meine Daten geben. Sie hat immer eine Antwort bekommen, aber ich sehe keinen Sinn darin ihr meinen Namen, meine Adresse und meine Telefonnummer zu geben. So ein Schwachsinn. Was sagt das denn aus ob das was ich schreibe auch stimmt. Nur weil sie weiß wer ich real bin. Oder kommt sie zur Kontrolle vorbei. Der Bäuerinnenfeldwebel aus dem Forum kommt zur Überprüfung ob alle Angaben auch stimmen?

Hochmut kommt vor dem Fall. Hoffe ich zumindest immer. Seit ihr doch froh das es euch besser geht und euch die Tauben gebraten in den Mund fliegen.

Und ganz ehrlich wenn ich hier verschwinde, da hat Gammi schon Recht mit ihrer Vermutung warum es denn so wäre.

Ihr hackt gleich auf einem rum nur weil man nicht der NORM entspricht.

Nein ich koche nicht für den nächsten Tag vor. Ich koche abends für meinen Mann und mich, wir essen dann so gegen 22:30 Uhr und ich mache danach meinen Haushalt weiter.

Es gibt auch mal Tage wo wir schon früher kochen, so um 21:30 Uhr, dann lief draußen mal alles glatt. Oder wir hatten noch Hilfe oder so. Und nun könnt ihr auch da wieder schön drauf rumhacken und euch überlegen ob es denn stimmt, denn wenn nicht jeder Tag immer gleich läuft, dann könnte man ja auch ein Fake sein....

Ach hier kam noch die Frage auf ob ich die Bilanzen vom Hof kenne. Ja kenne ich. Ich mache die Buchhaltung für unseren Betrieb. Ich weiß auch ob noch Rechnungen offen sind oder nicht.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 07.08.12, 07:49


....Paula spricht mir aus der Seele.
Ich bin neu hier und habe noch nicht viel geschrieben. Bei manchen Kommentaren hier werde ich mir das auch überlegen. SCHADE!
LG
Frieda

Schließe mich Friedas Worten an.
Ich bin mit dem Schreiben auch vorsichtiger geworden. Ich denke, manch einer würde gerne auch einen oder mehrere Komentare zu einem Beitrag schreiben, wird aber abgeschreckt wenn man hier dabei ist und alles mitverfolgt. Schade, eigentlich um dieses schöne BT-Forum.

LG. Wiese

Und ganz ehrlich, zu allem Stress den man eh schon hat und sich eigentlich nur Anregungen holen will was zu ändern. Kann ich nur empfehlen, wenn holt euch keine Ratschläge hier.
Ich glaube langsam das man hier keine neuen Schreiberinnen haben möchte und der feste Kern hier darauf bedacht ist diese gleich wieder rauszukicken. Evtl. ist deren Leben aber auch einfach zu langweilig oder sie sind alles total frustriert, das sie daran einfach Spaß haben.

Alles was der Norm nicht enspricht, gibt es auch nicht.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: mary am 07.08.12, 07:59
Hallo Kathy,
meine Mutter hatte einen Spruch" Unter jedem Dach ein Ach". Und genauso wird es auch auf den verschiedensten Höfen sein, jeder hat seine eigenen Sorgen, aber auch seine Freuden.
Am Sonntag war wieder Landlust TV- und ich musste an dich denken.
Wünsche euch - dass ihr euren Weg und eure Lebensqualität finden könnt.
Nur einen einzigen Einwand- Mensch ist keine Maschine- sorg dir für Inseln, für Auszeiten, damit du nicht unter die Räder kommst.
Arbeit gibts auf einen Hof immer- aber wir haben alle nur ein Leben.
Viel Glück
maria
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 07.08.12, 08:09
Mary danke dir für deine lieben Worte. Das freut mich sehr hier auch mal was nettes zu hören/lesen.

Ja den Spruch kenne ich auch. Meine Uroma hat immer gesagt, die die über dich herziehen, sind die, die zu faul sind vor der eigenen Tür zu kehren.

Um die kleinen Inseln geht es mir hier ja. Ich möchte einfach mal wissen was andere für sich machen. Wie sie sich kleine Auszeiten schaffen.

Gestern kam ich fix und fertig von der Arbeit. Ist Montags meistens so, der schlaucht mich immer sehr.
Da bin ich auch nach Hause gefahren, habe mich erstmal mit einer Zeitung verkrümelt und habe 1 Stunde Pause gemacht. Gut die Zeit habe ich nachher dranhängen müssen. Aber dadurch das mein Mann mir die Kälber abgenommen hat, zumindest einen Teil davon, ging es dann doch wieder.

Aber sowas geht nicht immer.

Und das dieses Arbeitspensum kein Dauerzustand ist, das wissen mein Mann und ich selber. Aber wir sind noch nicht in der Lage Dinge einfach mal zu lassen. Wir wollen den Hof schließlich nach vorne bringen und nicht auf der Stelle stehen bleiben. Und daher braucht es Geduld und Spucke.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Stephanie am 07.08.12, 08:26
hallo kathi

ich verstehe schon deine frage wie schafft man sich inseln oder wie sehen bei uns diese inseln aus.
um aber inseln zu schaffen benötigst du freie zeit. ich denke viele wollen dir schon helfen mit den tipps und geben deshalb ratschläge. auch ich denke ihr müsst etwas im arbeitsablauf verändern um an die zeit für inseln zu kommen. als wir aufgebaut haben, hatte ich auch kaum freizeit und keine inseln. ich brauchte aber auch keine, da wir so mit aufbauen beschäftigt waren und da es nur eine bestimmte zeit dauerte. jetzt gehts uns echt gut.
meine inseln sind mein garten. da kann ich entspannen bei der arbeit. manchmal stehe ich auch einfach nur mal 10 minuten und gucke meine blumen an. freu mich dran und dann gehts weiter.
ich telefonier mal mit ner freundin
ich geh mal einen stadtbummel machen wenn ich dort was zu erledigen habe
ich fahre mit dem fahrrad ne kleine runde
ich lese eine zeitschrift
das sind alles so kleinigkeiten die man sich ab und zu mal leistet. wenn mal was liegen bleibt..bügelwäsche oder die fenster sind schmutzig...hab ich kein schlechtes gewissen ich geh dann trotzdem spazieren wenn ich es brauche.
viel erfolg noch stephanie
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Christel Nolte am 07.08.12, 08:58
Ich bin schon ein wenig irritiert: Wenn jemand öffentlich seine Situation schildert und um Stellungnahme bzw Rat bittet, kann dieser Jemand - und ich meine nicht nur Kathy, es kommt sowas immer mal wieder vor-, doch nicht ernsthaft erwarten, dass ausschließlich passende Ratschläge und  ein "auch du Arme, du bist ja soo fleißig, soo arm dran, soooo zu bedauern oder was auch immer kommt?

Hier machen sich viele Schreiberinnen Gedanken und äußern diese, gerade auch die, die mal kritisch hinterfragen zeigen dadurch doch, dass sie sich Gedanken gemacht haben, immerhin über die Probleme wildfremder Menschen.

Ich bin auch eher kritisch, wenn "unglaubliche" (in beiden Bedeutungen dieses Wortes) Umstände geschildert werden.
Es beleidigt mich aber, dann zu unterstellen, alles was nicht der Norm entspricht, sei nicht gewünscht.
Diese Skepsis ist einfach das Resultat von Erfahrungen und Erlebnissen, einerseits in Foren, andererseits in der Landwirtschaft, in Generationendingen.


Und ganz ehrlich, zu allem Stress den man eh schon hat und sich eigentlich nur Anregungen holen will was zu ändern. Kann ich nur empfehlen, wenn holt euch keine Ratschläge hier.
Ich glaube langsam das man hier keine neuen Schreiberinnen haben möchte und der feste Kern hier darauf bedacht ist diese gleich wieder rauszukicken. Evtl. ist deren Leben aber auch einfach zu langweilig oder sie sind alles total frustriert, das sie daran einfach Spaß haben.

Alles was der Norm nicht enspricht, gibt es auch nicht.

Ich schieb es mal auf den Stress, den Du hast, sonst fände ich es einfach beleidugend, 12 Seiten Auseinandersetzung mit Deiner Situation, viele Denkanstöße, und dann so ein  Kommentar.....
Klar, es heißt: Ratschläge sind auch Schläge und vielleicht fühlst Du Dich "geschlagen".....aber sieh es mal aus der anderen Sicht: alles was an  Änderungsansätzen angesprochen wurde, hast du gleich abgewiegelt.....

Und @ alle, denen es manchmal etwas zu rauh zugeht: ein Forum ist nach meiner Meinung erst fruchtbar, wenn sich auch aneinander gerieben weden darf, natürlich ohne persönlich verletzend zu werden, aber von der intensiven Auseinandersetzung mit gegensätzlichen Meinungen und Erfahrungen lernen/profitieren wir mehr als vom krampfhaft erhaltenen Dauerkonsens.
Titel: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: mouhkouh am 07.08.12, 08:58


....Paula spricht mir aus der Seele.
Ich bin neu hier und habe noch nicht viel geschrieben. Bei manchen Kommentaren hier werde ich mir das auch überlegen. SCHADE!
LG
Frieda

Schließe mich Friedas Worten an.
Ich bin mit dem Schreiben auch vorsichtiger geworden. Ich denke, manch einer würde gerne auch einen oder mehrere Komentare zu einem Beitrag schreiben, wird aber abgeschreckt wenn man hier dabei ist und alles mitverfolgt. Schade, eigentlich um dieses schöne BT-Forum.

LG. Wiese

Und ganz ehrlich, zu allem Stress den man eh schon hat und sich eigentlich nur Anregungen holen will was zu ändern. Kann ich nur empfehlen, wenn holt euch keine Ratschläge hier.
Ich glaube langsam das man hier keine neuen Schreiberinnen haben möchte und der feste Kern hier darauf bedacht ist diese gleich wieder rauszukicken. Evtl. ist deren Leben aber auch einfach zu langweilig oder sie sind alles total frustriert, das sie daran einfach Spaß haben.

Alles was der Norm nicht enspricht, gibt es auch nicht.

Meinst du nicht, das du jetzt auch ein wenig übertreibst? Natürlich bist du hier teilweise hart angegangen worden - aber wenn du wüsstest, wer hier teilweise sonst aufschlägt, und was so manche Mitglieder hier für schlechte Erfahrungen gemacht haben- würdest du vielleicht nicht so reagieren.
Mit Zickigkeit kommst du im Leben auch nicht weiter. Manchmal muss man sich eben bewähren- ich hab nämlich eher das Gefühl, du bist hier diejenige, die sauer ist, weil ihr "keine gebratenen Tauben" in den Mund fliegen hier...
Und wenn wir schon bei Zitaten sind: Meine Oma hat immer gesagt: Eine Gute hält's aus, um eine Schlechte ist es nicht schade!

Und ich kann nur weitergeben, was mir gesagt wurde. Und wenn tatsächlich Leute hier dabei sind, die wirklich sich ihre Kommentare sparen können (gell Selina/celina49 ) , dann kannst du die auch einfach ignorieren. Aber bitte nicht alle über einen Kamm Scheren!!!
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: geli.G am 07.08.12, 09:04
Denn ich weiß nicht warum hier ständig die Kinderfrage disskutiert wird.
NOCH KOMMEN KEINE KINDER!!!!


....ich weiß schon, warum ständig die Kinderfrage diskutiert wird....

Mir wird es zur Zeit alles zu viel. Nur bei uns ist das Geld mehr als knapp, wir haben den Hof mit Schulden übernommen und wenn mein Gehalt wegfällt, ja dann ist leider der Kühlschrank komplett leer. Kinder haben wir keine, wollen aber im nächsten Jahr es versuchen.

Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: mary am 07.08.12, 09:16
Mir steht es nicht zu, hier über Kathy zu urteilen,
sie beide müssen selbst ihren Weg finden.
Aber ganz ehrlich gesagt, muss es im Miteinander diskutieren unbedingt die Keule sein?
Also ich bin um einen ehrlichen Rat immer froh, aber mit den Ratschlägen hab ich meine Probleme.
Und wenn jemand nachfrägt, wie bekomme ich alles unter einen Hut-
dieses Thema betrifft doch in hohem Maße nicht nur Bäuerinnen, sondern auch die zunehmende ausserhäusliche Beruftstätigkeit schafft neue Herausforderungen.
Die Werbebilder, wo frau alles mit Links schafft- würde ich doch eher ins Reich der Märchen schaffen.
Herzliche Grüsse
maria
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Susanna am 07.08.12, 09:36
Geli ist mir zuvor gekommen - die Kinderfrage wird hier diskutiert, weil Du danach gefragt hast.

Und überhaupt hast Du gefragt. Und Du hast Antworten bekommen, und es waren meiner Ansicht nach sehr brauchbare Tipps dabei, Kathy.

Dass die Antworten nicht immer so sind, wie man sich die erhofft, und dass man auch mal angegangen wird, das liegt daran, dass hier hinter jedem Schreiberling ein Mensch steckt (JA, das ist so), und verschiedene Individuen haben nun mal verschiedene Ansichten und Lebensweisen, die sie auch vertreten.

Deshalb lass Dich doch einfach mal unempfindlich durch Deinen Beitrag gleiten und nimm mit, was Du für Dich gebrauchen kannst.

o.T. viele kennen sich hier ja untereinander, und wir interessieren uns füreinander. Ja mein Gott, Du bist neu, das ist wie überall, wenn jemand neu ist, dann interessiert man sich halt eben...

Schreib und guck halt auch mal in anderen Beiträgen, wär ja auch schön, wenn wir ein wenig mehr von Dir wüssten (also Deinen Namen und die Adresse interessieren mich nicht), wofür Du Dich so interessierst und was Dich sonst so umtreibt.
Ich habe Dir viele Tipps gegeben, weil ich Deine Situation gut nachvollziehen kann durch meine Berufstätigkeit. Ich hatte übrigens gestern Abend auch erst gegen 22:30 Feierabend, allerdings konnte ich mich vorher um das Essen kümmern und nicht erst nach dem Melken. Aber wenigstens nehmt Ihr Euch zu später Stunde noch die Zeit, zusammen zu essen und wahrscheinlich alles zu besprechen, was so ansteht. Gläschen Wein dazu... Ist doch schön.


Ach ja, und übrigens, was mich persönlich, und da spreche ich nur für mich, schon geärgert hat ist, wie Du über Lucia schreibst. Das ist nämlich eine ganz Liebe, die ich total gerne mag, deshalb bin ich angepisst, wenn Du schreibst, dass "der Bäuerinnenfeldwebel zur Kontrolle vorbei kommt". Nein, das finde ich nicht gut.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: bienchen3 am 07.08.12, 10:27
Kathy,

macht doch mal eine "Probewoche": Du bleibst einfach im Melkstand unten und kümmerst dich nur um das Melken. Dein Mann füttert und macht den Rest. Basteln kann er dann, wenn der Stall fertig ist. Und dann zieht eine Bilanz, welche Variante dir (euch) besser taugt.

Sabine
die bei dieser Belastung schon die Segel gestrichen hätte....
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Gelika am 07.08.12, 10:57
Hallo,

wollte hier eigentlich Nichts schreiben. Habe sehr, sehr viele Erfahrungen in diesem Bereich. Bin in den letzten Jahren ganz schmerzlich an meine Grenzen gestossen.  :-[ Aber es lässt sich nicht auf deine Situation übertragen.
Darum nur zwei Dinge.
Tut mir leid, dir keinen besseren Rat geben kann,

aaaaber ... du kannst nicht immer Alles unter einen Hut bringen !!
Das einzusehen ist schwer, weiß ich wohl ..

Manchmal sind die die besten Freunde, die sagen "Hallo!! Wach doch mal bitte auf!"
Und die dir dann den Spiegel vorhalten .. kann auch mal wehtun ..
So ist es mir ergangen. Ich habe so einen Freund, den ich gefragt habe, und der mir schonungslos und sehr direkt seine Meinung gesacht hat.
Zuerst war ich ein bisschen geschockt, und habe dann aber verstanden, dass er sich echte Gedanken gemacht hat.
Weil ich ihm wichtig bin.  8)  Und heute bin ich glücklich und dankbar, so Jemand zu haben !!!

Noch kurz dazu wie ich mir Freiräume schaffe.
An erster Stelle steht immer der Gedanke, was würde ich gerne machen. So RICHTIG doll gerne !! *lächel*
Dann plane ich das, und ziehe es durch, mit aller Konsequenz !!  :P
Auf größere Dinge, wie das BT- Wochenende in Bad Hersfeld, freue ich mich dann ganz lange Zeit wie ein Keks !!!   8)  ;D
Wenn es dann nicht klappt .. wegen spontaner betrieblicher oder familiärer Probleme, ist das kein Beinbruch. Dann plane ich es neu, oder nehme was Anderes in Angriff !
Und wenn es nur ein spontaner Kinobesuch ist !!

Ach jaa ... das Melken unterbricht man nicht. Fertig !!  ;)


lieben Gruß, Gelika
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 07.08.12, 11:24
Geli ist mir zuvor gekommen - die Kinderfrage wird hier diskutiert, weil Du danach gefragt hast.


Ach ja, und übrigens, was mich persönlich, und da spreche ich nur für mich, schon geärgert hat ist, wie Du über Lucia schreibst. Das ist nämlich eine ganz Liebe, die ich total gerne mag, deshalb bin ich angepisst, wenn Du schreibst, dass "der Bäuerinnenfeldwebel zur Kontrolle vorbei kommt". Nein, das finde ich nicht gut.

Zu der Kinderfrage, ja im Eingangspost habe ich es so geschrieben, danach aber mehrfach erwähnt das es so noch nicht ansteht. Und nächstes Jahr heißt für mich nicht am 1.1.
Sondern eher zum Ende des Jahres hin. Dann ist für uns aber auch absehbar das es besser wird.
Und, wenn dann noch nicht gewisse Dinge geklärt sind, dann werden wir es dann auch noch wieder vertagen. Dann ist es eben noch ein Jahr länger hin. Es ist für mich nicht akut wichtig und nur auf die Kinderfrage hin gut zu wissen wie man sich Inseln schafft.

Und ich bin nicht jedem hier undankbar.
Es sind viele brauchbare Tips dabei gewesen, für dich ich sehr dankbar bin wo ich auch anfangen werde dran zu arbeiten. Zum Einen eben das ständige rauslaufen aus dem Melkstand.

Aber mich nervt es einfach das ständig dieser O-Ton angeschlagen wird das ich ja ein Fake bin/sein könnte!

Und auch wenn ich manche Ratschläge gleich abschmettere, dann ist es deshalb, weil das für uns nicht die akuten Brennpunkte sind.
Und das schreibe ich dann auch so. Für mich/uns sind andere Dinge zur Zeit wichtiger zu ändern. Und ob nun Deckbulle oder Besamer, das sind für mich einfach Sachen, da kann ich a, wenig zu sagen, weil ich mich damit nicht auskenne und b ist es momentan für uns einfach nicht wichtig.

Und nochmal auf Lucia zurück zu kommen. Sie war wie gesagt bis vor kurzem die einzigste die mir geschrieben hat außer Gammi. Aber auf die Frage hin, warum sie meine Daten haben möchte, was dann damit passiert, habe ich keine Antwort bekommen. Und mir ist bis jetzt nicht klar was das an meiner Glaubwürdigkeit ändern sollte.
Sie mag ja lieb und nett sein. Ich kenne sie nicht. Aber wenn ich frage wofür ich meine persönlichen Daten mitteilen soll und es gibt dann keine vernünftige Antwort, dann denke ich mir meinen Teil dazu.

Und ich sehe darin einfach keinen Sinn. Denn nur weil es mich wirklich gibt, heißt es ja nicht das es auch wirlklich stimmt. Entweder glaubt man mir oder nicht. Wer mir nicht glaubt, braucht nicht schreiben.

Das hinterfragt wird ist klar, ist nicht das einzigste Forum in dem ich unterwegs bin. Aber selbst im anderen Forum ist mir sowas wie hier noch nie passiert das man mich so angepackt hat und mich als Fake dagestellt hat.
Bisher haben mir Foren immer Spaß gemacht und mir weiter geholfen. Ich bin in einem Forum nun schon seit 2004 und habe dort noch nie solche Probleme gehabt.

Und wenn man immer nur liest, "ob das auch alles so stimmt" "kann ich ja gar nicht glauben" usw. ja da muss man sich nicht wundern wenn man auch mal um sich schlägt.

Und wie gesagt, ich meine damit nicht alle und teilweise waren wirklich gute Denkansätze dabei. Nur ich kann das alles nicht alleine ändern. Mein Mann muss da auch mitziehen.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: cara am 07.08.12, 11:36
Susanna hat's schön beschrieben, hier lesen und schreiben Menschen. Mit manchen kann man besser, mit anderen gar nicht. Sowas findet man schnell heraus.

Den Rat mancher lohnt es sich anzunehmen, das Geschreibsel anderer liest man entweder gar nicht oder man schmunzelt darüber, nach dem Motto, ach schau an, sie wieder ;D

Fühl dich nicht von allen angegriffen, schau dir die Beiträge nochmal durch, ich denke, die meistens beschäftigen sich mit deiner Situation und wollen dir auch wirklich helfen.
Ja, dann gibt es auch andere, aber mein Gott, das  erkennt man schnell und kann das auch ignorieren.
Man muss sich nicht jeden Beitrag zu Herzen nehmen.

Manche Nachfragen kommen ja auch, weil man manches (Abläufe z.B.) nicht kennt oder einordnen kann und nicht jede Nachfrage ist auch gleich Kritik. Wäre schön, wenn man dabei sachlich bleiben könnte, aber nicht jeder gelingt das hier, das bekommt man aber meistens erst mit, wenn man noch ein bisschen herum liest oder halt schon länger da ist.

Für deine Freiräume ist es aber immens wichtig, dass die Abläufe optimiert sind, die kleinen Auszeiten gehen auch mal zwischendrin, aber für eine richtige Auszeit muss das Zeitmanagement passen.

ach.. und nur weil Kathy schreibt, dass sie es vielleicht nächstes Jahr mal mit Kinder machen probieren wollen, heisst das für mich noch lange nicht, dass die Kinderfrage hier irgendwie gross zur Diskussion stehen sollte.



„Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.”

Reinhold Niebuhr

Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Beate Mahr am 07.08.12, 11:49

Hallo

Zitat

Aber auf die Frage hin, warum sie meine Daten haben möchte, was dann damit passiert,
habe ich keine Antwort bekommen


vielleicht ist sie am arbeiten ... oder hat es überlesen ... da hättest du nachfragen können


Zitat

Und ich sehe darin einfach keinen Sinn. Denn nur weil es mich wirklich gibt, heißt es ja nicht das es auch wirlklich stimmt. Entweder glaubt man mir oder nicht. Wer mir nicht glaubt, braucht nicht schreiben.



wir haben hier im BT schon viel erlebt  :-[ 
und wenn du real bist dürfte es kein Problem sein Lucia gegenüber deinen Nick zulüften
Sie geht damit vertrauensvoll um ...  :-* wie mit all unseren Daten

Das Rumgezicke hab ich auf den Vollmond geschoben ... aber der ist rum ...
und trotzdem zickt ihr weiter ...

So und nun zu deiner Frage.

Das was ihr braucht sind Pläne - nicht nur auf dem Papier ! ! !
ihr seid voll in die Verzettelungsfalle getreten ...
hier ein bißchen - da ein bißchen ... vom Hölzchen zum Stöckchen ...
schafft es nicht angefangen Arbeiten ohne Unterbrechung fertig zumachen
bzw. die Aufgabenbereiche klar und deutlich zu [ver]teilen

und - und - und ... am Abend ist keine Arbeit zu 100 % erledigt

Es gibt von Seiten der amtlichen Beratung super Coaches für Organisation und Arbeitsabläufe
und bei euch kann man sehr viele Dinge / Arbeitsabläufe optimieren ...
Es sind oft die kleinen Dinge die Zeit und Nerven rauben ...
und sich zu Energiefressern entwickeln.

Aber all das muß man ehrlich wollen ...

Gruß
Beate
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Beate Mahr am 07.08.12, 12:00

Für deine Freiräume ist es aber immens wichtig, dass die Abläufe optimiert sind,
die kleinen Auszeiten gehen auch mal zwischendrin,
aber für eine richtige Auszeit muss das Zeitmanagement passen.



Hallo Cara  :-*

oh ja ... das Zauberwort ist Zeitmanagement  (http://www.lfl.bayern.de/ilb/haushalt/15057/index.php)

und die LLH ( Hessen) bietet ein Seminar  (http://www.llh-hessen.de/bildungsseminar-rauischholzhausen/770-04-05-oktober-2012-seminar-selbst-und-zeitmanagement-cecra-modul-5.html) dazu

Zitat

Wenn Arbeitsverdichtung eine bestimmte Grenze überschreitet, kann dies zu Lasten der Arbeitsqualität,
der Arbeitszufriedenheit und der Gesundheit gehen.

In diesem Seminar lernen Sie Vorgehensweisen kennen, die Ihnen helfen,
anstehende Aufgaben und Termine innerhalb eines zur Verfügung stehenden Zeitraums
zu erledigen und Ihren Umgang mit der Zeit zu verbessern.


Gruß
Beate

Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Susanna am 07.08.12, 12:13
Beate, das stimmt, DANKE für den Hinweis :), aber: Ich habe schon viele teure Seminare zum Thema Zeitmanagement besucht. Die sind zwar anwendbar, aber eher in der Firma und nicht unbedingt zu Hause auf dem Hof.
Weil da einfach zu viele Arbeiten und Unvorhergesehenes dazwischen kommt, und das ist sicher bei Kathy auch so. Da müsste ihr Mann ein ebensolches Seminar besuchen.

Ich vermute auch mal, dass ihr Mann nicht so gerne melkt und deshalb froh ist, dass sie das macht. So kann er sich in dieser Zeit um andere Dinge kümmern.

Wenn Du den ganzen Tag weg bist, dann knubbelt sich abends alles, und dann reicht die Zeit einfach nicht aus, alles zu erledigen, denn irgend wann muss ja auch gegessen und geschlafen werden. Da ihr Mann den ganzen Tag alleine wurschtelt, ist er abends froh, wenn sie da ist, und sie mal was anpacken oder helfen kann, auch während der Stallarbeit. Ich kann also beide verstehen, und ich weiß, dass es sehr schwierig ist, dem gerecht zu werden.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 07.08.12, 13:11
Das Problem ist ja wenn nur ich dabei bin Dinge zu verändern, dann hilft es nicht. Meinen Mann muss ich mir mit ins Boot holen.

Aber das ist nicht so einfach. Susanna hat es gut beschrieben. Er ist froh wenn ich abends da bin, da versucht er dann auf einmal alles zu machen was er alleine am Tag nicht schafft und somit werde ich ständig von meiner Arbeit abgehalten.

Aber dafür müsste man evtl. einen Rahmen schaffen wo ich sage, zwischen dann und dann machen wir die Dinge, anschließend melke ich dann und möchte nicht gestört werden.

Besucher kommen auch immer bei mir an im Melkstand. Das ist auch ein Problem. Weil ich dann übern Hof laufe und ihn suche.
Wir hatten es mal probiert mit einem Handy, das ich ihn dann anrufen kann. Aber leider nimmt er das nie mit.

Ich schicke die dann teilweise schon weg und sage er meldet sich bei denen.

Wir haben auch zu viele weite Wege.
Gestern musste ich einmal übern Hof, nur weil er der einen Kuh eine Ohrmarke einkneifen wollte, beim Melken. Wieder 20 Min. weg.
Und vor allem kommt man anschließend nicht wieder richtig rein.

Von einen Melkkurs und Kälberkurs habe ich hier noch nichts gehört. Da werde ich mich mal schlaumachen. Das hört sich gut an.

Auf den Rest gehe ich jetzt nicht mehr ein wo es darum geht ob ich nun echt bin oder nicht. Ich mache darunter jetzt mal einen Strich und hoffe einfach mal das es hier welche gibt die mir glauben und die an einem weiteren Austausch interessiert sind.

Warum ich teilweise nicht so genau schreibe wie es bei uns läuft, liegt daran das ich nicht möchte das mich hier jemand erkennt. Dazu schreibt man ja unter einem Nick im Forum und nicht mit den realen Daten.
Es gibt genug im Umfeld die nur darauf warten das man uns zerfleischen kann. Wir haben da teilweise schon genug Ärger. Und vor allem sind wir eh Tratschthema Nr. 1.
Daher muss ich hier ein wenig aufpassen was genau ich schreibe.

Danke für die tollen Beiträge dir mir weiterhelfen.

Liebe Grüße

Werde mich wohl erst morgen wieder einloggen. Habe noch einiges auf dem Zettel und nachher wird es sicher wieder später.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Susanna am 07.08.12, 14:36
Du solltest Dich konsequent weigern, beim Melken den Melkstand zu verlassen - sonst wirst Du ja irgendwann wahnsinnig.

Und braucht er Dich unbedingt, um die Kuh zu ohrmarken?
Bitte ihn, zu versuchen, solche Dinge allein zu regeln.
Sag dem Besuch, er soll tagsüber kommen - sag Deinem Mann, dass der Besuch tagsüber kommt und er die Augen offen halten soll!

Dann würde ich mir meinen Mann mal in einer ruhigen Minute beiseite nehmen, zum Beispiel abends nach dem Abendessen, wenn es ruhiger wird, oder an einem freien Tag morgens beim Frühstück, und in ruhigem Ton ein ganz klares Gespräch führen.
Beschreib ihm die Situation und was Dich belastet. Sag ihm, was er ändern MUSS.

Verpass ihm nochmal ein Handy und trag es ihm einige Zeit immer hinterher. Das wird ihn irgendwann so nerven, dass er es von selbst bei sich behalten und nicht mehr vergessen wird.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Jacky am 07.08.12, 15:33

Gestern musste ich einmal übern Hof, nur weil er der einen Kuh eine Ohrmarke einkneifen wollte, beim Melken. Wieder 20 Min. weg.
Und vor allem kommt man anschließend nicht wieder richtig rein.


Kathy, sowas mach ich allein, egal ob bei unseren Kühen in der Anbindehaltung oder im Jungviehlaufstall. Wenn ich als Frau das kann, muss doch ein gestandenes Mannsbild das können.  ;) 8)
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Paula73 am 07.08.12, 16:08

Sondern eher zum Ende des Jahres hin. Dann ist für uns aber auch absehbar das es besser wird.
Und, wenn dann noch nicht gewisse Dinge geklärt sind, dann werden wir es dann auch noch wieder vertagen. Dann ist es eben noch ein Jahr länger hin.

Nur mal kurz zum Thema "absehbar das es besser wird "

- ich habe von 90-93 in "Westdeutschland" ein LW - Lehre gemacht, da war für mich absehbar das es dannach wieder zuhause einfacher würde.
- 93 haben wir Stall füe 100 Kuhplätze gebaut, da war absehbar wenn er fertig ist wird alles einfacher
- nun kamen aber die Anlaufschwierigkeiten, steigende Viehzahlen, Doppelbelastung Feldarbeit und Stall und wieder wenn es sich eingelaufen hat wird es besser.
- nun kommt irgendwann einmal Privatleben dazu Freund und Freizeit, kaum Verständnis das man auf einmal nicht mehr 13 Stunde 7 Tage die Woche nur arbeiten möchte
- Resultat daraus - ein Jahr fast ständig irgend einen Infekt, nie richtig ausgeheilt und die Einsicht das man Grenzen setzten muss und nein sagen ohne sich ein permanent schlechtes Gewissen einreden zu lassen.

Besser wird es erst wenn man selbst sich ändert, nicht wenn man darauf wartet das die Umstände es tun.

Der Erfolg ist nach harten Kämpfen geregelte Arbeitszeiten und Freiräume, die aber auch heute noch verteidigt werden müssen.

Auch wenn es für euch jetzt scheint das es in 1-2 Jahren viel besser aussieht (ich hoffe das für euch) habe ich für mich aus den letzten Jahren gelernt, das wenn man meint den letzten Berg bestiegen zu haben unter Garantie von diesem Gipfel aus der nächste in Sicht kommt.
Du selbst hast geschrieben das man mit Mitte 30 (?) nicht mehr all zu viel Zeit hat um Kinder in Angriff zu nehmen.

Du und dein Mann sollten sich auf alle Fälle zusammen setzen und die Arbeiten am Hof Stück für Stück durchgehen und schauen was ist wichtig, was kann verschoben werden. Nur ist meine Erfahrung das man Mann nur selten vom Sinn solcher Gespräche überzeugen kann.

 Zum Beispiel Thema Deckbulle - Besamer , mag dir nicht wichtig scheinen aber wenn ihr Kühe zu früh oder zu spät trocken stellt hat das direkte Auswirkungen auf die Tiergesundheit und eine kranke Kuh frist schnell mal 1-2 Arbeitsstunden am Tag. Zeit die zusätzlich zur regulären aufgebracht werden muss.
Mit einer  vernünftigen Tierbeobachtung sieht man auch beim Bullen welche Tiere gedeckt wurden, bzw. regelmässig alle 4 Wochen den TA bei in Frage kommenden Tieren "drauf fassen" lassen da bekommt man auch Daten in einem Zeitrahmen mit denen man arbeiten kann. Das sind ganz einfache Dinge die weder viel Geld noch Aufwand kosten, aber viel bewirken.

Wenn du schreibst du kennst dich damit nicht gut genug aus, dann musst du das lernen, deinen Mann fragen, etc. wenn du etwas ändern willst.
Das eine hat nun mal mit dem anderen zu tun 22.00 Uhr Abendbrot danach Haushalt (der könnte mich um diese Uhrzeit kreuzweise) und früh wieder auf Arbeit - nun lange geht das eh nicht mehr. Irgendwann zieht der Körper die Reisleine. Die Gesundheit fragt dann nicht ob ihr es euch gerade finanziel leisten könnt.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Ingrid2 am 07.08.12, 16:46
Kann Paula nur zustimmen. Dein Mann und du, ihr seid in einer Arbeitsfalle drin, aus der kommt ihr ganz schwer wieder raus. So wie ihr jetzt arbeitet, mit diesen vielen Kompromissen, mit diesen vielen kleinen "Zeiträubern", so wird das auch bleiben, wenn ihr die 1-2 Jahre "überlebt" habt. Denn dann sind das "automatisierte" Abläufe geworden - ihr merkt dann gar nicht mehr, was nicht optimal läuft. Und du wirst nie Freizeit haben - denn dafür brauchst du "freie Zeit" - und woher soll die kommen? Zwischen 22.30 und 6.00 Uhr morgens? Ihr müsst zusammen überlegen, was wie getan werden muß - und hinterfragen, warum etwas unbedingt zu zweit gemacht wird. Oft sind es Gewohnheiten, vieles geht ein bißchen leichter zu zweit, ist doch klar. Ich arbeite grundsätzlich auch gerne mit meinem Mann zusammen - aber nicht, wenn meine Arbeit dann liegenbleibt. Dröselt doch mal auf, wer was macht, was dein Mann tagsüber alleine machen kann und muß - und was am Abend sein muß.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: amanda am 07.08.12, 17:45
Besser wird es erst wenn man selbst sich ändert, nicht wenn man darauf wartet das die Umstände es tun.

Der Erfolg ist nach harten Kämpfen geregelte Arbeitszeiten und Freiräume, die aber auch heute noch verteidigt werden müssen.

Auch wenn es für euch jetzt scheint das es in 1-2 Jahren viel besser aussieht (ich hoffe das für euch) habe ich für mich aus den letzten Jahren gelernt, das wenn man meint den letzten Berg bestiegen zu haben unter Garantie von diesem Gipfel aus der nächste in Sicht kommt.

Und so wird halt eine Jede die hier geantwortet hat einen Hintergrund haben warum man ´(frau) etwas schreibt oder es doch lieber bleiben lässt.

Ich habe in den letzten 25 Jahren gelernt, dass ich NEIN sagen muss, nicht weil ich faul, träge oder sonst irgendwas bin, sondern, weil ich
1-verantwortlich für mich selber bin u. auf mich schauen muss, weil es MEIN Leben ist
2- es einem niemanden dankt, wenn ´frau von 5-23 Uhr unermüdlicht arbeitet, keiner findet das großartig,   lobenswert,oder sonstwas(u. wann dann nur für kurze Zeit), ich weiss schon von was ich rede.-)
3-frau kein Kind u. Mann u. Hof so einfach zufliegt....man trifft immer selbst die Entscheidungen..
4-das Leben oft auch einfacher geht..........

Kathy will das wohl nicht hören u. ich schreib es trotzdem,
die Moderatoren können meinen Beitrag gerne löschen........hab nix dagegen.

LG  Amanda
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Paula73 am 07.08.12, 18:21
Besser wird es erst wenn man selbst sich ändert, nicht wenn man darauf wartet das die Umstände es tun.

Der Erfolg ist nach harten Kämpfen geregelte Arbeitszeiten und Freiräume, die aber auch heute noch verteidigt werden müssen.

Auch wenn es für euch jetzt scheint das es in 1-2 Jahren viel besser aussieht (ich hoffe das für euch) habe ich für mich aus den letzten Jahren gelernt, das wenn man meint den letzten Berg bestiegen zu haben unter Garantie von diesem Gipfel aus der nächste in Sicht kommt.

Und so wird halt eine Jede die hier geantwortet hat einen Hintergrund haben warum man ´(frau) etwas schreibt oder es doch lieber bleiben lässt.

Ich habe in den letzten 25 Jahren gelernt, dass ich NEIN sagen muss, nicht weil ich faul, träge oder sonst irgendwas bin, sondern, weil ich
1-verantwortlich für mich selber bin u. auf mich schauen muss, weil es MEIN Leben ist
2- es einem niemanden dankt, wenn ´frau von 5-23 Uhr unermüdlicht arbeitet, keiner findet das großartig,   lobenswert,oder sonstwas(u. wann dann nur für kurze Zeit), ich weiss schon von was ich rede.-)
3-frau kein Kind u. Mann u. Hof so einfach zufliegt....man trifft immer selbst die Entscheidungen..
4-das Leben oft auch einfacher geht..........

Kathy will das wohl nicht hören u. ich schreib es trotzdem,
die Moderatoren können meinen Beitrag gerne löschen........hab nix dagegen.

LG  Amanda

Ich finde deinen Beitrag sehr passend, spiegelt er doch die Erfahrung die sicherlich viele hier über die Jahre gemacht haben.
Es ist halt auch ein Unterschied ob man mit der Euphorie der ersten Jahre (so 1-5) an eine Sache heran geht. Mit dem Willen sich zu beweisen, es den anderen zu zeigen und  viel verändern zu wollen. Oder der Erkentnis das man nur ein Leben hat und kaum einer es einem dankt wenn man über die eigenen Kräfte geht, man selbst entscheiden muss was für einem wichtig ist und das auch durch zu setzen.

 ;D Zu Anfang reist man Bäume aus, später pflanzt man Blumen  ;D
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Melkerin am 07.08.12, 18:42

Gestern musste ich einmal übern Hof, nur weil er der einen Kuh eine Ohrmarke einkneifen wollte, beim Melken. Wieder 20 Min. weg.




Kathy, lässt du in der Zeit die Melkmaschine weiterlaufen (- weil evtl. sonst jedesmal so viel Restmilch auslaufen würde)?
Der unnötige Stromverbrauch in dieser Zeit wäre doch sicher auch mit ein Argument, dass du nur im alleräußersten Notfall wegkannst.

Was mir heute noch so durch den Kopf ging: Bekommst du genügend Schlaf? Bist du morgens einigermaßen fit?
Man kann schon mal eine Weile eine extreme Belastung aushalten, aber wenn der Schlaf auf Dauer zu kurz kommt ...
Bei mir ist das mal gehörig schiefgegangen. An den gesundheitlichen Folgen habe ich noch nach Jahren zu knabbern.

Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit u. genügend Mut u. Energie, die notwendigen Veränderungen durchzusetzen!

Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: gina67 am 07.08.12, 18:43
@Paula
toll dein letzter Satz und ich freu mich, dass ich jetzt Blumen pflanzen darf. Ich habe auch viele Jahre mir die Beine ausgerissen, allerdings ohne ausserhäusige Berufstätigkeit, dafür mit 2 kleinen Kindern. Mit SE im Nacken, die angeblich rund um die Uhr geschuftet haben und für die unsere 6,5 Tage-Woche noch zuwenig war, nur der Sonntagnachmittag war frei.

LG Gina
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: amanda am 07.08.12, 18:52
;D Zu Anfang reist man Bäume aus, später pflanzt man Blumen  ;D

das ist wirklich ein toller Satz, vielleicht wäre es auch ein toller Titel eine neue Box anzufangen, ich probiers mal, soll jetzt nicht irgendwas gegen Katy werden, aber vielleicht ein Platz wo man sich austauschen kann.

LG

Amanda
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 07.08.12, 22:40
Besser wird es erst wenn man selbst sich ändert, nicht wenn man darauf wartet das die Umstände es tun.

Der Erfolg ist nach harten Kämpfen geregelte Arbeitszeiten und Freiräume, die aber auch heute noch verteidigt werden müssen.

Auch wenn es für euch jetzt scheint das es in 1-2 Jahren viel besser aussieht (ich hoffe das für euch) habe ich für mich aus den letzten Jahren gelernt, das wenn man meint den letzten Berg bestiegen zu haben unter Garantie von diesem Gipfel aus der nächste in Sicht kommt.

Und so wird halt eine Jede die hier geantwortet hat einen Hintergrund haben warum man ´(frau) etwas schreibt oder es doch lieber bleiben lässt.

Ich habe in den letzten 25 Jahren gelernt, dass ich NEIN sagen muss, nicht weil ich faul, träge oder sonst irgendwas bin, sondern, weil ich
1-verantwortlich für mich selber bin u. auf mich schauen muss, weil es MEIN Leben ist
2- es einem niemanden dankt, wenn ´frau von 5-23 Uhr unermüdlicht arbeitet, keiner findet das großartig,   lobenswert,oder sonstwas(u. wann dann nur für kurze Zeit), ich weiss schon von was ich rede.-)
3-frau kein Kind u. Mann u. Hof so einfach zufliegt....man trifft immer selbst die Entscheidungen..
4-das Leben oft auch einfacher geht..........

Kathy will das wohl nicht hören u. ich schreib es trotzdem,
die Moderatoren können meinen Beitrag gerne löschen........hab nix dagegen.

LG  Amanda

Nein ich finde deinen Beitrag sogar sehr gut und treffend. Daher möchte ich ja auch was ändern. Deshalb bin ich hier.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 07.08.12, 22:43
Ich bin ein wenig müde. Daher gehe ich nicht auf jeden einzeln ein. Aber ich finde die letzten Beiträge alle sehr hilfreich.
Mit dem Thema Deckbulle vs. Besamer stoße ich zu Hause leider auf taube Ohren. Mein Mann ist so davon überzeugt. Das muss ich nochmal anders hier angehen.

Alles in allem muss ich sehen das ich mehr NEIN sage und mir nicht alles aufbürgen lasse. Aber ich bin leider ein Gutmensch. Hm, da muss ich wohl sehr an mir arbeiten.

Ich melde mich die Tage wieder. Morgen muss ich erst später in die Firma. Ist alles ein wenig durcheinander. Aber wird schon werden.

LG
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: SiegiKam am 07.08.12, 22:54
Kathy, du hast einen Vollzeitarbeitsplatz und noch gut einen halben dazu. Dann machst du noch Hausarbeit und kochst. Dein Mann hat einen Vollzeitjob, das wars. Schlag mich nicht, aber ich finde das ein wenig schlecht verteilt und habe auch den Eindruck, dass dein Mann nicht so wirklich ein Muster an Zeiteinteilung ist. Nicht verwunderlich, wenn du beschreibst, wie der Hof in der Vergangenheit geführt wurde. Aber ich finde, du tätest dir und ihm gut, wenn du deine Arbeitszeit außerhäusig etwas reduzieren könntest. Stell dir vor, du kämst jeden Tag zwei Stunden früher heim, könntest etwas Hausarbeit machen, kochen, mit deinem Mann Abendessen und dann gemeinsam in den Stall gehen. Und, vielleicht wäre es auch praktisch mal mit ihm seinen Tag zu strukturieren. Klar wird er sich nicht viel reinreden lassen. Aber ihr kommt auf keinen grünen Zweig, wenn planlos gearbeitet wird. Keiner kann über längere Zeit "mit dem Hirn anschieben", wie man bei uns sagt, wenn jemand arbeitet wie ein Wilder, ohne darunter zu leiden.

Siegi
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: cara am 08.08.12, 07:55
Siegi,
das mit der Tagesstruktur des Mannes hab ich auchb irgendwo schon mal geschrieben...

Aber ich finde, du tätest dir und ihm gut, wenn du deine Arbeitszeit außerhäusig etwas reduzieren könntest. Stell dir vor, du kämst jeden Tag zwei Stunden früher heim, könntest etwas Hausarbeit machen, kochen, mit deinem Mann Abendessen und dann gemeinsam in den Stall gehen.

ich bin ja dafür, dass er kocht und das Essen auf dem Tisch steht, wenn Kathy nach Hause kommt ;)
Was mich aber zu dem Punkt bringt den wir - glaube ich - noch gar nicht hatten:
Hilft er denn wenigstens ein bisschen mit im Haus?
Bringt dir (euch?) auch ein bisschen mehr Zeit, wenn du abends nach 22h nicht noch alles machen musst.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Susanna am 08.08.12, 08:14
Wobei man das nicht dramatisieren sollte. Ich hab ja auch Vollzeit und Hof daheim. Das geht schon alles, alles in allem hat der Tag für jeden nur 24 Stunden, egal ob auswärts oder auf dem Hof.
Um 22.30 darf man ruhig müde sein nach einem anstrengenden Tag. Ich habe es mir abgewöhnt, dann noch rumzudiskutieren, weder daheim noch im Internet.
Dann ist die Zeit, sich um sich selbst und die Familie zu kümmern, egal auf welche Art und Weise!

Und das sage ich auch immer meinen Kindern, macht Euch am Abend nicht so große Sorgen und Gedanken, morgen ist ein neuer Tag und dann sieht die Welt schon wieder anders aus, und Probleme sind nun mal eben ausgeschlafen besser zu bewältigen.

Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: martina am 08.08.12, 08:20

Von einen Melkkurs und Kälberkurs habe ich hier noch nichts gehört. Da werde ich mich mal schlaumachen. Das hört sich gut an.


Guckst Du beispielsweise hier:
http://www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/tier/nav/0/action/events/article/19603.html

In Echem (Landwirtschaftliche Lehr- und Versuchsanstalt der LWK Niedersachsen) gibt es immer wieder mal Melkkurse, den Link findest Du, wenn Du auf der Seite der LWK mal etwas stöberst.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 08.08.12, 12:13

Von einen Melkkurs und Kälberkurs habe ich hier noch nichts gehört. Da werde ich mich mal schlaumachen. Das hört sich gut an.


Guckst Du beispielsweise hier:
http://www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/tier/nav/0/action/events/article/19603.html

In Echem (Landwirtschaftliche Lehr- und Versuchsanstalt der LWK Niedersachsen) gibt es immer wieder mal Melkkurse, den Link findest Du, wenn Du auf der Seite der LWK mal etwas stöberst.

Danke dir, da werde ich nachher mal schauen.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 08.08.12, 12:23
Siegi,
das mit der Tagesstruktur des Mannes hab ich auchb irgendwo schon mal geschrieben...

Aber ich finde, du tätest dir und ihm gut, wenn du deine Arbeitszeit außerhäusig etwas reduzieren könntest. Stell dir vor, du kämst jeden Tag zwei Stunden früher heim, könntest etwas Hausarbeit machen, kochen, mit deinem Mann Abendessen und dann gemeinsam in den Stall gehen.

ich bin ja dafür, dass er kocht und das Essen auf dem Tisch steht, wenn Kathy nach Hause kommt ;)
Was mich aber zu dem Punkt bringt den wir - glaube ich - noch gar nicht hatten:
Hilft er denn wenigstens ein bisschen mit im Haus?
Bringt dir (euch?) auch ein bisschen mehr Zeit, wenn du abends nach 22h nicht noch alles machen musst.

Sigi und Cara,

danke für eure Beiträge.
Ja also im Haushalt macht mein Mann eher nix. Ab und an, da reden wir aber von 1 mal im halben Jahr, kocht er mal oder er räumt auch mal den Geschirrspüler aus.
Er ist da eher der Typ "ich bringe Chaos in dein Leben".
Also von der reinen Arbeitszeit her von morgens aus dem Haus bis abends wieder ins Haus, sind wir schon recht gleich. Nur das er sich mittags auch mal hinlegen kann. Das geht bei mir nicht.

Bei mir ist ja auch noch das Problem, ich habe meinen Kopf bei drei Baustellen. Meine Arbeit, den Hof, den Haushalt...
Also ich muss überall nachdenken. In der Firma, da muss ich mich sehr konzentrieren, dann auf dem Hof, da muss man auch noch mitdenken, umplanen, sturkurieren usw. Dann die Einkäufe planen, den Haushalt machen. Es ist ja nicht alles einfach nur anpacken, ich muss auch noch alles drei koordinieren.

Heute ist so ein doofer Tag. Habe heute morgen gemolken, dann duschen, jetzt Firma und dann einkaufen, Bewerbung schreiben (ich befürchte meine jetztige Firma wird es nicht mehr lange geben, daher bin ich dabei was neues zu suchen), dann Haushalt, Kochen usw. Also wieder ein langer Tag.

Am liebsten würde ich meinen Job aufgeben, wenn mein Herz entscheiden könnte. Ich bin auch der Meinung dadurch das ich eben nicht den ganzen Tag auf dem Hof bin, schaffen wir dort zu wenig und es hindert uns voran zu kommen. Teilweise überlege ich da schon, ob mein Chef mir nicht kündigen sollte, dann hätten wir ein Jahr mein ALG und dann könnte man immer noch weitersehen.
Aber da dann eben Geld fehlt, daher ist die Arbeitszeit verkürzen auch kein Thema. Denn was ich jetzt weniger verdiene, habe ich auch später mal weniger an Elterngeld. Und damit ich mit Kind zu Hause bleiben kann, irgendwann mal, dann muss ich da erstmal Eltergeld haben.
Ich denke da nur schon ein wenig weiter.

So ist es auf dem Hof auch. Alles was ich umdenke und neu strukturiere, sollte auch mit zukünftigen Dingen passen.

So ich muss leider was tun. Kann heute nicht viel im Internet sein. Hier ist die Hölle gerade los, die Stimmung total im Keller, möchte das nicht überstrapazieren.

Also ich schaue evtl. nachher nochmal rein.

LG
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Swisslady am 08.08.12, 21:06
Kathy du schreibst in 2 - 3 Jahren seid ihr aus dem Schneider, wie wäre es nun wenn die Deine Arbeit auswärts reduzieren würdest auf die Hälfte und ihr dafür 3 - 6 Jahre  Schulden abzahlen würdet?
Oder wie ist das mit Schulden in Deutschland, sind die Zinse so hoch dass man es sich kaum leisten kann?
Oder wie ist es Kathy, würdest du denn lieber auf deinem Beruf arbeiten, als zu Hause im Betrieb, die Sache in die Hand nehmen? Was ja laut deinen Berichten dringend nötig ist.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 08.08.12, 22:01
Swisslady,

ich würde wenn mein Herz entscheiden könnte nur noch auf dem Hof arbeiten. Es macht mir Spaß, ich mag die Arbeit. Gut ich bin nicht so gut im frühaustehen, aber ich tue es. Ich brauche morgens nur länger. Dafür bin ich abends fitter.

Wenn mein Gehalt nicht gebraucht würde, ich wäre sofort zu Hause auf dem Hof.

Meine Arbeit reduzieren ist leider nicht möglich.

Naja, aus dem Schneider auch nicht. Aber dann würde ich ruhig schlafen können und alles wäre im Fahrwasser. Dann könnte auch mal was unverhofftes passieren, außerplanmäßig. Dann wäre es nicht das Problem alles. Man könnte auch mal hier und da was einfach kaufen ohne x mal zu überlegen, oder ist was anderes wichtiger??

Nach dem heutigen Gespräch in der Firma, denke ich habe ich aber bald sehr viel Zeit.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: gschmeidlerin am 08.08.12, 22:43
Servus Kathy - du tust mir leid, denn du erinnerst mich an meine Nachbarin - die ist auch so ein "Gutmensch" die alles macht - Arbeit - Hof - Haushalt. Ich würde auf keinen Fall alleine den Stall machen, dein Mann kann sich seine Arbeit auch so einteilen, dass er fertig ist bis zur Stallzeit. Bei meinem Nachbarn sehe ich, dass der sich keinen "Hax´n ausreisst" bis sie wieder da ist und dann bekommt er es eilig - auch mit Reperaturen usw. die man sicher auch anders unterbringt. Die Stallarbeit ist wichtig - darum geht sie gemeinsam an und schaut dass ihr sie zügig und gewissenhaft erledigt - schließlich bringt euch ja der Stall die Einnahmen und nicht irgendeine alten Geräte (Feldarbeit etc. kann man auch auslagern!!)

Denk mal darüber nach - ich muss jetzt leider aufhören, melde mich wieder mal!

Liebe Grüße Eva
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: SiegiKam am 08.08.12, 23:02
Kathy, dann melkt dein Mann doch nicht alleine am Morgen? Wann stehst du denn auf, wenn du um 7.55 fertig bis mit dem melken? Das ist ja ein irre langer Tag, wenn du morgens melkst, zur Arbeit gehst, abends wieder melken musst. Und der liebe Mann kann sich mittag gemütlich hinlegen - verstehe ich das richtig? Ich glaube langsam, du bist das Opfer seiner schlechten Zeiteinteilung, so wie Eva es auch von ihren  Nachbarn beschreibt.

Siegi
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: annelie am 09.08.12, 08:39
Sigi,
ich glaub das war nur eine Ausnahme, weil sie gestern später zur Arbeit mußte....

Ich bin ein wenig müde. Daher gehe ich nicht auf jeden einzeln ein. Aber ich finde die letzten Beiträge alle sehr hilfreich.
Mit dem Thema Deckbulle vs. Besamer stoße ich zu Hause leider auf taube Ohren. Mein Mann ist so davon überzeugt. Das muss ich nochmal anders hier angehen.

Alles in allem muss ich sehen das ich mehr NEIN sage und mir nicht alles aufbürgen lasse. Aber ich bin leider ein Gutmensch. Hm, da muss ich wohl sehr an mir arbeiten.

Ich melde mich die Tage wieder. Morgen muss ich erst später in die Firma. Ist alles ein wenig durcheinander. Aber wird schon werden.

LG

Also ich kann mir kein Urteil erlauben, was Kathy´s Mann tagsüber macht oder nicht macht, da ich nicht weiß wieviel Fläche sie bewirtschaften und was sie an Arbeit in der Außenwirtschaft  vergeben und was sie selber machen..... Gibts Getreide/Stroh und Mais oder ausschließlich Grünland? Wie ist die innere und äußere Verkehrslage? Wie ist die Mechanisierung usw.  Sollte er die Flächen selbst und alleine bewirtschaften wird er mehr wie genug zu tun haben....
Kann sein, dass ich bezüglich der Außenwirtschaft was überlesen habe...

Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 09.08.12, 09:33
Kathy, dann melkt dein Mann doch nicht alleine am Morgen? Wann stehst du denn auf, wenn du um 7.55 fertig bis mit dem melken? Das ist ja ein irre langer Tag, wenn du morgens melkst, zur Arbeit gehst, abends wieder melken musst. Und der liebe Mann kann sich mittag gemütlich hinlegen - verstehe ich das richtig? Ich glaube langsam, du bist das Opfer seiner schlechten Zeiteinteilung, so wie Eva es auch von ihren  Nachbarn beschreibt.

Siegi

Das war wirklich nur eine Ausnahme.
Dafür habe ich gestern Abend nichts mehr draußen gemacht sondern bin nach der Arbeit nach Hause und habe drinnen gerödelt.

LG
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Mucki am 09.08.12, 10:59
Muß nun noch mal zu wort melden.
Kathy du mußt für dich entscheiden wie viel an arbeit du machen kannst,was dein Körper,deien sele,und deien gesundheid verträgt.Du bist auch diejenige die stop sagen muß ,du mußt deine Freiräume vordern wen du sie brauchts.
Wir könne dir raten,beispiele geben wies laufen könnte,aber mehr nicht. Auch funktioniert nicht jeder rat auf jeden Hof,auxh ixh möte mir nicht anmasen was und wieviel den mann arbeite oder dir abnehmen sollen.
Mein Rat wäre setzt dich mit ihm zusammen und redet,redet,und jeder sagt was,wieviel,er schaffen kann,will,soll,muß,und schaft euch beide freiräume entweder für miteinander oder auch für getrennte unternehmungen,es muß in einklan von euch beiden sein.
Den wen ihr ned redet euch ned einig werdent,du weiter schufftest seit ihr zwar in in paar jahren raus,dann könnten aber neu schwirichkeiten kommen deine gesundheid die gelittenhat unter dem stress,oder ihr habt kein miteinander mehr weil ihr zuwenig zeit für euch habt.

Schuleden sind nichts schönes das weis ich aus eigen erfahrung,doch die gesundeheid ist das wichtigete gut das man hat,vergiss das nie,und auch in eien glückliche beziehung muß an investieren,und wen beziehung und gesundheid stimmen sind die schulden nur noch zweitrangig denke ich .

LG Mucki
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 10.08.12, 07:38
Naja nun wurde mir die Entscheidung abgenommen. Man hat mir gekündigt. Habe ich schon kommen sehen, der Firma geht es finanziell nicht sehr gut und da ich ein hoher Kostenpunkt bin, bin ich raus.
Ich sehe es erstmal als Chance auf dem Hof was zu bewegen. Aber was nach einem Jahr kommt, ohne ALG, jetzt können wir uns ja noch mit ALG durchschlagen. Das weiß ich absolut nicht.

Aber ich hätte so ein paar 400 € Jobs die ich erstmal machen könnte, anschließend. Aber mal sehen. Erstmal warte ich es ab. Vielleicht soll es ja auch so sein, damit wir auf dem Hof mehr bewegen können. Aber gestern war ich einfach nur geschockt.

In über 13 Jahren Berufsleben das erste Mal arbeitslos. Gut vor x Jahren war ich es schonmal, aber nur für 3 Monate und da hatte ich den neuen Vertrag schon in der Tasche und habe in den 3 Monaten einen Englischkurs gemacht.

Aber ich mache mir auch nix vor. Ü30, verheiratet, keine Kinder... Ist nicht gerade die beste Vorraussetzung für einen neuen Job. Qualifikation hin oder her.

So werde meinen Resturlaub ausrechnen. Habe dieses Jahr so gut wie nix genommen. Also werde ich wohl schon ab Mitte September meinem Körper eine Auszeit geben können.

Ich weiß nicht ob ich traurig sein soll oder froh sein soll, das man mir die Entscheidung abgenommen hat.

LG

Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Susanna am 10.08.12, 07:48
Also ich wäre erst einmal traurig, ganz ehrlich.
Und das muss nicht sein, dass Deine Chancen schlecht stehen, es gibt viele verheiratete Menschen ohne Kinder um die 30.
Das Arbeitsamt wird Dich sicher zügig wieder vermitteln wollen. Bist Du im Büro/Verwaltung? Und die Frage ist natürlich, aus welcher Ecke Du kommst, wie sieht die Infrastruktur aus?

Ansonsten - freu Dich auf die freie Zeit und genieße es. Das ist DIE Gelegenheit, Deine Probleme gemeinsam mit Deinem Mann anzugehen.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: mary am 10.08.12, 08:29
Hallo Kathy,
jetzt kannst du vielleicht in dieser "Auszeit" feststellen, ob und wie du die Arbeit auf dem Hof für dich "lebensqualitätsmässig" verbessern könntest- dir klarmachen kannst, ob dir ausser dem Einkommen nicht auch sonst noch was fehlt, wenn du nicht mehr ausserhäusig berufstätig bist.
Ob du und dein Mann gut zusammenarbeiten könnt, ob ihr einen Weg findet, die verschiedene Zeit- und Arbeitsvorstellungen auf einen Nenner zu bringen.
Denn auf die Dauer - einen Vollzeitjob ausser Haus, den Aufbau eures Betriebes, den Haushalt, deinen "Chaoten" so auf die Reihe zu bringen, dass dann auch noch Kinder Zeit und Raum hätten- und du nicht auf der Strecke bleibst-
das erscheint mir doch etwas viel.
Herzl. Grüsse
maria
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Hamster am 10.08.12, 09:48
Hallo Kathy,
Du das ist doch prima. Genau was Du wolltest. Der Arbeitgeber kündigt Dir, Du hast dein volles ALG.
Bist kranken. und rentenversichert und kannst Dich voll auf dem Hof austoben.
Du kannst morgens und abends melken, endlich verdient ihr Geld mit eurern Milchkühen.
JA und dein ALG habt ihr noch dazu.
Du regelst Haushalt, Hof und Kühe wie Du es immer wolltest.

LG
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Ingrid1 am 10.08.12, 09:55
Hallo Kathy,

ich glaube das es dir und deine Mann nur gut tut wenn ihr zusammen einen geregelten Tagesablauf und dadurch weniger Stress habt.

Nutzt die  jetzt die Zeit und bring den Hof (Kühe) auf vordermann und ich glaube das du dann gar nicht mehr in die Arbeit musst.

Sollte es dir zu hause doch langwielig werden dann kannst du ja wieder eine Stelle suchen die sich mit dem Betreib gut vereinbaren lässt.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: cara am 10.08.12, 12:04
Hallo Kathy,
Du das ist doch prima. Genau was Du wolltest. Der Arbeitgeber kündigt Dir, Du hast dein volles ALG.
Bist kranken. und rentenversichert und kannst Dich voll auf dem Hof austoben.
Du kannst morgens und abends melken, endlich verdient ihr Geld mit eurern Milchkühen.
JA und dein ALG habt ihr noch dazu.
Du regelst Haushalt, Hof und Kühe wie Du es immer wolltest.

LG

na dann......................

::)
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 10.08.12, 16:14
Na ob es dann nun gerade ist was ich schon immer wollte, kann ich nicht sagen. Aber evtl. ist es wirklich eine Chance. Oder man sollte es zumindest als solche sehen.

Ich arbeite ja gerne in meinem Beruf und war ja so auch nicht unglücklich. In der Firma konnte ich mich dem Hof gut anpassen. Meine Arbeitszeit war recht flexibel und ich konnte das gut miteinander vereinbaren.

Aber nun muss ich eben sehen das ich mit meinem Geld auskomme was ich vom Amt bekomme. Große Sprünge werde ich wohl nicht machen können. Aber nun ja, es hilft mir ja auch nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Nur so hätte das ganze nicht laufen dürfen. Und ich bin davon einfach enttäuscht.

So ich muss raus. Das Wasser läuft wieder und ich kann endlich melken. Irgendwas war im Keller kaputt, habe ich nicht ganz verstanden bei dem gemaule. Unverhofft kommt oft. Naja aber nun kann ich raus.

LG
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Sasa am 10.08.12, 17:54
Siehs als Chance. Vielleicht findest Du jetzt einen Job, in dem Du sogar bei weniger Stunden gleich viel verdienst oder so....
Und bei Ü30, keine Kinder- da sehe ich gar kein Problem.
Ich hab ja sogar mit Ü40 und drei Kindern was gefunden ;D
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Paula73 am 10.08.12, 19:06
Na ob es dann nun gerade ist was ich schon immer wollte, kann ich nicht sagen. Aber evtl. ist es wirklich eine Chance. Oder man sollte es zumindest als solche sehen.

Ich arbeite ja gerne in meinem Beruf und war ja so auch nicht unglücklich. In der Firma konnte ich mich dem Hof gut anpassen. Meine Arbeitszeit war recht flexibel und ich konnte das gut miteinander vereinbaren.

Aber nun muss ich eben sehen das ich mit meinem Geld auskomme was ich vom Amt bekomme. Große Sprünge werde ich wohl nicht machen können. Aber nun ja, es hilft mir ja auch nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Nur so hätte das ganze nicht laufen dürfen. Und ich bin davon einfach enttäuscht.

So ich muss raus. Das Wasser läuft wieder und ich kann endlich melken. Irgendwas war im Keller kaputt, habe ich nicht ganz verstanden bei dem gemaule. Unverhofft kommt oft. Naja aber nun kann ich raus.

LG

Die Chance ist zwar gering, aber event. kannst du ja das Arbeitsamt davon überzeugen das sie dir LW Kurse bezahlen (Weiterbildung/ Umschulung)  ?
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 11.08.12, 13:48
Die Chance ist zwar gering, aber event. kannst du ja das Arbeitsamt davon überzeugen das sie dir LW Kurse bezahlen (Weiterbildung/ Umschulung)  ?

Da werde ich mal nachfragen. Ich möchte ja gerne nochmal einen Englischkurs machen. Hatte ich vor Jahren schonmal, danach aber nicht angewandt.

Hm, wenn das liebe Geld nicht wäre. Dann würde ich es gar nicht so dramatisch sehen, aber so?
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Paula73 am 11.08.12, 15:12
Die Chance ist zwar gering, aber event. kannst du ja das Arbeitsamt davon überzeugen das sie dir LW Kurse bezahlen (Weiterbildung/ Umschulung)  ?

Da werde ich mal nachfragen. Ich möchte ja gerne nochmal einen Englischkurs machen. Hatte ich vor Jahren schonmal, danach aber nicht angewandt.

Hm, wenn das liebe Geld nicht wäre. Dann würde ich es gar nicht so dramatisch sehen, aber so?


Da hast Du wohl was falsch verstanden. LANDWIRTSCHAFTLICHE KURSE waren gemeint!!!


 ;D Ja, genau , das hat man davon wenn man fauler weise einfach abkürzt  ;D
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 13.08.12, 07:39
Die Chance ist zwar gering, aber event. kannst du ja das Arbeitsamt davon überzeugen das sie dir LW Kurse bezahlen (Weiterbildung/ Umschulung)  ?

Da werde ich mal nachfragen. Ich möchte ja gerne nochmal einen Englischkurs machen. Hatte ich vor Jahren schonmal, danach aber nicht angewandt.

Hm, wenn das liebe Geld nicht wäre. Dann würde ich es gar nicht so dramatisch sehen, aber so?


Da hast Du wohl was falsch verstanden. LANDWIRTSCHAFTLICHE KURSE waren gemeint!!!



Nein hatte dich schon verstanden. Aber ich will auch nochmal einen Englisch-Kurs machen. Danach werde ich dann AUCH fragen. Neben den LW Kursen.
Ich habe die Abkürzung schon verstanden.

Aber die Chance das sowas bezahlt wird, schätze ich sehr gering ein.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: mary am 13.08.12, 07:49
Hallo Kathy,
probieren würd ich es auf jeden Fall, ansonsten müsste diese Weiterbildung wie z.Beispiel Melk- oder Tierhaltungskurs als Betriebsausgabe zu rechnen sein.
So teuer sind diese Kurse nicht, Weiterbildung kommt dem Betrieb dann auch wieder zu Gute.
Bitte nicht hauen, aber mit 100 Kühen müsste doch ein auskömmliches Wirtschaften möglich sein.
Ich hab mich in unserem Betrieb immer eingemischt, es tut manchmal ganz gut, wenn ein anderer Blickwinkel herangezogen  wird,
besonders der weibliche Blickwinkel.
Herzliche Grüsse
maria
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Nixe am 13.08.12, 07:54
und vor allem finde ich: Ein beruf kostet auch Geld Kathy braucht wahrscheinlich Auto mehr Kleidung ,hat man nicht zuviel Zeit zum kochen nimmt man menr Fertigprodukte das ist auch teurer und vorallem der andauernte Streß tut ein Beziehung mehr wie schlecht ::)
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Susanna am 13.08.12, 08:30
und vor allem finde ich: Ein beruf kostet auch Geld Kathy braucht wahrscheinlich Auto mehr Kleidung ,hat man nicht zuviel Zeit zum kochen nimmt man menr Fertigprodukte das ist auch teurer und vorallem der andauernte Streß tut ein Beziehung mehr wie schlecht ::)
Alles Vorurteile, die ich widerlegen muss (bis auf die Kleidung)! Vor allem die Fertigprodukte, wo hast Du das bloß her, Nixe?!
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 13.08.12, 08:36
und vor allem finde ich: Ein beruf kostet auch Geld Kathy braucht wahrscheinlich Auto mehr Kleidung ,hat man nicht zuviel Zeit zum kochen nimmt man menr Fertigprodukte das ist auch teurer und vorallem der andauernte Streß tut ein Beziehung mehr wie schlecht ::)
Alles Vorurteile, die ich widerlegen muss (bis auf die Kleidung)! Vor allem die Fertigprodukte, wo hast Du das bloß her, Nixe?!

Mehr Kleidung, ja, jein. Ich brauche für den Hof ja auch Arbeitsklamotten und das was ich auf der Arbeit anziehe, ziehe ich ja auch so an wenn wir mal weg gehen. Also von daher. Wirklich mehr oder weniger brauche ich da auch nicht.

Und wenn man mal MaggiFix für irgendwas nimmt, ja dann sind es auch Fertiggerichte. Ansonsten koche ich schon "normal" und mache nicht nur Dosen auf oder hole was aus der TK. Sicher gibt es auch mal eine Pizza. Aber z.B. Kartoffelpü kommt bei mir nicht aus der Tüte.
Aber naja, kochen und kochen sind zweierlei.

Habe eben mit dem Arbeitsamt telefoniert. Sie schauen sich die Kurse mal an. Zum Termin werde ich dann evtl. schon eine Antwort bekommen. Bin mal gespannt was dabei rauskommt.
LG
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 23.08.12, 07:21
So nun hat mich die Arbeit noch für ein paar Wochen wieder. :-(
Ich kann denen hier nicht mehr auf den Pelz schauen. Aber nun muss ich da ja durch.

Die letzte Woche zu Hause war richtig schön. Auch wenn es anstrengend ist und ich morgens und abends im Melkstand gestanden habe, aber ich konnte zwischendruch immer mal was anderes machen. Und ich habe einiges mal geschafft wozu ich sonst nie komme. Sicherlich ist nicht alles vom Tisch, aber so dies und das habe ich doch geschafft.

Und nun nimmt das Elend wieder seinen Lauf....
Auch wenn es nur für 3 Wochen ist, aber trotzdem, es nervt, vor allem weil mir die Arbeit hier gar keinen Spaß mehr macht.

Was mich nur total genervt hat, mein Mann hat morgens oft nicht mit gemolken und ich bin einfach der Meinung, er muss seine Tiere einmal am Tag selber sehen.
Wenn Termine sind, die nicht verschiebbar sind und genau in der Melkzeit sind, ja OK, aber generell, ich bin einfach der Meinung das er mit mir morgens zusammen melken muss.
Und die Zeiten müssen wir verändern. Das geht so auch noch nicht.

Aber mit der Zeit wird das hoffentlich.
Ist nur schwer manches bei ihm durchzuboxen.

So nun will ich mal was tun. Möchte rechzeitig gehen können.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Paula73 am 23.08.12, 11:32
Wenn dir die Arbeit mit den Tieren Spaß macht und du Interesse hast - solltest du sehen ob du dich nicht in erster Linie um die Kühe kümmern willst.
Was dir an Erfahrung fehlt kannst du lernen, eher als dein Mann Konsequenz  ;)
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 23.08.12, 13:10
Wenn dir die Arbeit mit den Tieren Spaß macht und du Interesse hast - solltest du sehen ob du dich nicht in erster Linie um die Kühe kümmern willst.
Was dir an Erfahrung fehlt kannst du lernen, eher als dein Mann Konsequenz  ;)

Paula, wenn das Geld nicht fehlen würde. Ich würde sofort zu Hause bleiben. Ich denke mit den Kühen das klappt bei mir ganz gut. Die Fütterung, da hapert es noch, aber ansonsten glaube ich bin ich schon sehr gut dabei. Auch wenn ich noch nicht lange mitwirke.
Aber oftmals sehe ich doch noch mehr. Mein Mann ist oft auch Betriebsblind.

Ich habe mich jetzt auf eine Stelle beworben wo ich mir die Zeit freier einteilen kann.

Generell suche ich etwas mit 1-2 Homeofficetagen. Mal sehen. Vielleicht gibt es da ja noch was für mich. Und dann will ich mal sehen ob ich nicht von den Stunden ein wenig kürzer trete und evtl. nur noch 30 Stunden arbeite und dann an 4 Tagen oder so. Mal sehen.
Erstmal lasse ich es alles so laufen und hoffe das beim Arbeitsamt was gutes rumkommt und die mir Lehrgänge in Richtung LW finanzieren.

So ich muss den Endspurt einlegen.
Bis dann.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: SiegiKam am 24.08.12, 05:30
Homeoffice - der Traum aller Organisationstalente.
Kathy, hast du keine Ahnung, wie Homeoffice-Tage für dich ablaufen? Das ist für dich zehnmal stressiger als in die Arbeit zu gehen. Dein Mann weiß, dass du greifbar bist, du musst dauernd raus und "kurz was helfen". Am Ende des Tages bist du sauer auf dich selbst, weil deine Arbeit viel zu kurz gekommen ist und musst dich nachts drübersetzen um den Chef nicht zu verärgern. Chefs schaun sehr genau, ob Homeoffice etwas bringt und von daher muss man da eher noch produktiver sein als im Büro.

Das würde ich dir wirklich nicht empfehlen. Ich würde lieber schaun, ob du dir nicht ein weiteres Standbein auf dem Hof schaffen kannst - Geflügelhaltung, Hofladen, Zimmer vermieten, Tortenbackservice, Streichelzoo, Tagesmutter oder was auch immer.

Bei unserem Nachbarn melkt nur die Frau, aber er sieht ja seine Tiere beim Füttern ebenso und seine Frau kann ihm ja sagen, welchen Eindruck sie von den Kühen hat, man redet ja miteinander. Er steht öfter mal am Abend wenn ich vorbeikomme da und schaut seinen Kühen zu.

Siegi

Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 24.08.12, 07:36

Das würde ich dir wirklich nicht empfehlen. Ich würde lieber schaun, ob du dir nicht ein weiteres Standbein auf dem Hof schaffen kannst - Geflügelhaltung, Hofladen, Zimmer vermieten, Tortenbackservice, Streichelzoo, Tagesmutter oder was auch immer.

Bei unserem Nachbarn melkt nur die Frau, aber er sieht ja seine Tiere beim Füttern ebenso und seine Frau kann ihm ja sagen, welchen Eindruck sie von den Kühen hat, man redet ja miteinander. Er steht öfter mal am Abend wenn ich vorbeikomme da und schaut seinen Kühen zu.


SiegiKam,

zum Homeoffice. Ich habe schonmal Tage von zu Hause gearbeitet weil ich nicht in die Firma fahren konnte, gesundheitlich. Da hat man mir die Fristarbeiten zugeschickt und ich habe sie bearbeitet wieder abgeliefert. Das klappte.
Das versteht mein Mann dann aber auch und wenn ich an meinem Kram sitzte, dann stört er mich nicht.

Zweites Standbein. Also Geflügel will mein Mann nicht.
Ich bin mehr so auf Schweine. Streichelzoo dachte ich auch schon. Aber dafür müsste der gesamte Hof besser sein. Gepflegter. Sprich der Garten müsste gemacht sein usw. Der erste Eindruck ist da ja auch entscheident.

Hofladen. Gibt es bei uns schon so viele. Da noch einen neben zu stellen... da fehlt mir der Einfall was ich machen kann um mich von den anderen abzusetzen.

LG
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Paula73 am 24.08.12, 12:41
Hallo Kathy

Ich bin eigentlich fast der Meinung wenn sich bei euch jemand ordentlich ums Vieh kümmert - Tierbeobachtung, Brunstkontrolle etc. - verdienst du auf dem Betrieb vermutlich gar nicht mal so viel weniger.

Mit Heimarbeit wäre ich auch skeptisch - du hast dann noch weniger Struktur.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Hopfi am 26.08.12, 19:39
Den Haushalt bekommt man viehleicht besser unter einen Hut, wenn man die Familienmitglieder in die
Haushaltsbewältigung besser miteinbezieht. Jeder ist für sich selbstverantwortlich. Eine Veränderung, welche
bestimmt erlernbar ist.
Gut, der Beruf ist etwas Individuelles und betrifft die Person nur im Einzelnen persönlich.
Die Verantwortung für den Hof hat nach wie vor der Betriebsleiter bzw. die Betriebsleiterin.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 27.08.12, 12:12
Ich werde jetzt erstmal die letzten Wochen hier in der Firma rumkriegen und dann sehe ich weiter. Ich bewerbe mich jetzt momentan auf Stellen die ich gut erreichen kann und nicht zu weit weg sind und die für mich gute Chancen bieten. Ich werde nicht auf biegen und brechen den Hof in den Vordergrund stellen. Wenn es passt ist es gut, wenn nicht dann nicht. Mein Mann muss dann eine Lösung finden, sollte es zeitlich nicht gut passen.
Aber das lasse ich erstmal auf mich zukommen.

Solange ich keine neue Arbeit habe werde ich mich auf dem Hof mehr einbringen. Dort ein paar Dinge in Angriff nehmen.

Irgendwie kommen wir schon über die Runden. Habe erstmal mein Arbeitslosengeld. Und wenn das vorbei ist findet sich auch ein Weg. Aber daran denke ich jetzt noch nicht.

Danke für eure Hilfe, das es sich nun so ergibt, damit habe ich nicht gerechnet. Aber das mein Chef so ein "...." ist, da hätte ich nicht mit gerechnet. Ich werde die Zeit zu Hause aber sinnvoll nutzen.

LG
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Jacky am 27.08.12, 12:47
Hallo Kathy

Ich bin eigentlich fast der Meinung wenn sich bei euch jemand ordentlich ums Vieh kümmert - Tierbeobachtung, Brunstkontrolle etc. - verdienst du auf dem Betrieb vermutlich gar nicht mal so viel weniger.


Hallo Kathy,

ich find den Einwand von Paula gar nicht schlecht. Wenn du daheim bist und hilfst den Betrieb zu optimieren, lässt sich durch bessere Fütterung, Tierbeobachtung, Brunstkontrolle, optimierte Kälberaufzucht usw. viel herausholen. Bei euerer Kuhzahl müsste das eigentlich gehen. Allein Tierarztkosten sind schnell gesenkt, wenn viel kontrolliert und schnell reagiert wird...
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 28.08.12, 08:16
Ja Jacky das ist schon richtig und erstmal werden wir auch versuchen mit meinem Arbeitslosengeld über die Runden zu kommen. Aber zumindest an ein paar Tagen möchte ich schon mal raus und meinem Beruf nachgehen. Ich denke das tut der Ehe auch ganz gut wenn man nicht 24Stunden nur aufeinanderhockt.

Ich will hier auch einiges umkrämpeln. Habe mir eine To-Do Liste gemacht mit den Dingen die ich im ersten Monat angehen möchte, dann im zweiten Monat usw.
Also ein wenig danach sortiert, a was ist schnell umsetzbar und b was sind die wichtigsten Dinge die gemacht werden müssten und c was könnte er auch alleine machen.

Ich werde sehen wohin die Reise geht und werde mich erstmal treiben lassen. Kommen gute Stellenangebote, bewerbe ich micht, aber jeden x-beliebigen Job möchte ich auch nicht machen. Erstmal. Wenn mein Arbeitlosengeld ausläuft und ich bis dahin nix habe, dann werde ich mich auch auf Dödeljobs bewerben. Kommt dann aber auch darauf an, wie weit der Hof dann ist.

LG
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Paula73 am 28.08.12, 12:36
Ich kann schon gut verstehen das du auch weiter in deinem Job arbeiten möchtest, nur solltest du dann aber auch Grenzen ziehen. An den Tagen die du arbeiten bist z.B. nur Haushalt - kein Stall , auf alle Fälle nicht bis in die Nacht hinein.

Du kannst auf Dauer nicht beides, nich in einem Betrieb eurer Größe.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 28.08.12, 13:45
Ich kann schon gut verstehen das du auch weiter in deinem Job arbeiten möchtest, nur solltest du dann aber auch Grenzen ziehen. An den Tagen die du arbeiten bist z.B. nur Haushalt - kein Stall , auf alle Fälle nicht bis in die Nacht hinein.

Du kannst auf Dauer nicht beides, nich in einem Betrieb eurer Größe.

Auf Dauer halte ich das bestimmt nicht aus. Das ist ganz klar. Daher möchte ich meinen Mann auch dazu bringen das man sich "das Leben" teilt, die Kosten für Lebensmittel usw. Und ich nur noch Teilzeit arbeite.
So geht es nicht mehr, das weiß ich. Aber er ist davon noch nicht zu überzeugen.
Aber welche Belastung das für mich ist, das kann ich ihm nicht verständlich machen. Da muss ich noch einen Weg finden.

So gleich ist hier Feierabend. Zum Glück. Und dann Einkaufen und ab nach Hause. Dort steht auch noch einiges an.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: maggie am 28.08.12, 14:14
[
So geht es nicht mehr, das weiß ich. Aber er ist davon noch nicht zu überzeugen.
Aber welche Belastung das für mich ist, das kann ich ihm nicht verständlich machen. Da muss ich noch einen Weg finden.

So gleich ist hier Feierabend. Zum Glück. Und dann Einkaufen und ab nach Hause. Dort steht auch noch einiges an.


dann überlass ihm mal "ein bisschen haushalt" - solange du noch zur arbeit gehst - oder auch den stall - dann sieht er vielleicht was du alles leistest
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Paula73 am 28.08.12, 15:16
....schicke ihn Einkaufen dann merkt er auch was "das bisschen Zeug" so kostet.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: maggie am 28.08.12, 16:33
sind doch alle gleich ...

als ich letzten herbst im spital und in der reha war, meinte göga, ich musste gar nicht so oft einkaufen wie du...
doch - als er das erste mal dann mit mir zum einkaufen kommen musste, war mein wagen voll - er hat einfach vorräte aufgebraucht (und natürlich war nix aufgeschrieben was nicht mehr vorhanden war) - und die habe ich dann so nach und nach wieder aufgefüllt (wohne immerhin 2 km vom dorf, da kann ich nicht rasch in den laden gehen)
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 29.08.12, 09:17
Gut ich habe ihn jetzt schon so lange nicht erzogen bekommen, dann wird es jetzt auch schwierig.
Der wird sich schon umschauen. Und mein Vorteil, sein Bruder steht mir bei und hilft mir ihm Dinge zu verklickern. Und sein Bruder macht ihm auch oft bewusst was für ein Glück er hat, das ich soviel für ihn tue und soviel auf dem Hof leiste, trotz meiner Arbeit.

Wird schon werden.

So muss was tun, sonst kommt gleich meine Kollegin und nix ist fertig. Dann habe ich hier gleich das Halelulja.

LG
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Sasa am 29.08.12, 13:29
Also- erziehen sollte man seinen Partner eh nicht. Das wird nichts. Das hätten die Eltern erledigen- man muß sich dann schon mit dem Endprodukt abfinden und gucken, ob man damit zurecht kommt ;D
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: gschmeidlerin am 29.08.12, 16:20
Ich schließ mich Sasa an - erziehen kann man einen jungen Hund, keinen erwachsenen Menschen - Kathy ich bin ganz bei dir, bitte behalt einen Job und somit die Unabhängigkeit. Die Kosten für den Haushalt würde ich nicht alleine von meinen Gehalt bestreiten - er kann Dir zumindest ein kleines Haushaltsgeld geben!

Alles Gute Eva
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Sasa am 29.08.12, 17:54
Also- erziehen sollte man seinen Partner eh nicht. Das wird nichts. Das hätten die Eltern erledigen- man muß sich dann schon mit dem Endprodukt abfinden und gucken, ob man damit zurecht kommt ;D

Hallo Sasa,

ganz so schlimm ist es doch auch nicht.
Auch erwachsene Menschen sind noch lernfähig  :)


Stimmt schon. Aber wenn, dann sind sies freiwillig ;D
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 30.08.12, 07:30
Nein wirklich erziehen will ich ihn auch nicht und da ist der Zug abgefahren. Er hat es nie gelernt. Musste er von zu Hause nicht. Er war ja schließlich Bauer und darauf wurde er gedrillt. Draußen auf dem Hof war alles wichtig. Im Haus wurde ihm alles hinterhergetragen.

Ich lebe mit dem "Endprodukt" seit 16 Jahren und ich hätte ihn nicht geheiratet wenn ich nicht damit klar kommen würde. Sicher ärgert es mich ab und an, vor allem weil man eh so viel zu tun hat. Aber ich kann es nicht ändern. Er muss nur immer damit leben das Wäsche die nicht im Korb ist auch nicht gewaschen wird. Und somit muss er zwangsläufig auch mal was tun.

Und ab und an benehme ich mich draußen dann mal so wie er sich drinnen und lasse auch dort mal alles so stehen wie ich es benutzt habe. Dann ärgert es ihn und ich sage ihm das ich es nur so mache wie er im Haus und dann geht es wieder eine Zeit gut.

Aber eigentlich sind das immer nur so Spielchen auf die ich eigentlic keine Lust habe. Aber egal.
Ich hoffe bei meinen Kindern kann ich es besser machen.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Hopfi am 30.08.12, 14:53
Heute stand schon mein Schwiegervater mit seinen XXL- Handschuhen vor mir. "Du kannst Deinem Sohn helfen.",sagte ich zu ihm (Dann ist wenigstens dem geholfen, "dachte ich mir"). :-\
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 31.08.12, 07:51
Heute stand schon mein Schwiegervater mit seinen XXL- Handschuhen vor mir. "Du kannst Deinem Sohn helfen.",sagte ich zu ihm (Dann ist wenigstens dem geholfen, "dachte ich mir"). :-\


 ;D

Meine Schwiegereltern sind ja nicht mehr auf dem Hof. Welch ein Seegen.

Meine Eltern sind aber hin und wieder da und packen mit an. Ich schicke sie dann auch immer raus. Dann kann ich in Ruhe mal drinnen für mich was tun.
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Martin1990 am 17.10.12, 18:06
Kann es sein, dass du uns aufs Glatteis führen willst?
Kein Futter und kein Wasser für Kühe. Kalbinen die erst mit 6 Jahren  tragend werden? ::) 8)

Und was hat Dein Mann in der Zeit gemacht, also bevor ihr das so übernommen habt?
Und wann gedenkst Du Dein zukünftiges Kind mal zu sehen? Zwischen 22 Uhr, wenn du hundekaputt aus den Stall kommst und 6 Uhr, wenn dein Arbeitstag wieder anfängt, oder wann?  

ich weiß ja nicht.....ob mogli wohl recht hat.... ???



Ich merke schon, hier bekommt man keine vernünftigen Antworten. Ich möchte nicht über die Vergangenheit reden sondern darüber wie es jetzt läuft und das ich versuche mal mehr Freiraum zu haben, damit ich mal Kinder haben kann. Quelle (http://gutschein-himmel.de)

Ja meine Mutter ist krank, aberdas bezog sich aufs Melken, das kann sie so nicht. Da sie aber sonst auch noch drei Kinder bei sich hat, das wuppt, gehe ich davon aus das es mit einem weitern Kind machbar wäre. Zumal ich dann ja auch die ersten 2 Jahre zu Hause wäre.
Elternzeit würde ich nehmen und mein Elterngeld splitten.

Also letzter Versuch!
Wie ist euer Tagesablauf als Frau eines Landwirtes.

Ohje streitet ihr rum;) Ist doch auch nicht so schlimm.. jeder soll denken was er will, ich arbeite genauso hart auf dem Hof und das ist manchmal einen echte Belastung.
Grüße
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Nixe am 18.10.12, 07:16
So ist jetzt Martin 1990 der Mann von Kathy oder was will uns seine Aussage sagen ???
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: anka am 18.10.12, 10:56
Meine Gedanken!!
anka
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: fanni am 18.10.12, 11:29


Dann setze ds einfach um, was in deiner Fußzeile steht "Just do it"
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 03.11.12, 21:28
Nein mein Mann schreibt hier bestimmt nicht mit. ;D
Er hält vom Internet nicht viel und von solchen Foren schon mal gar nix. Aber er muss es ja auch nicht.

Ich wollte mich mal wieder kurz melden. Also ich bin jetzt zu Hause und mir gefällt es sehr gut. Man merkt deutlich den Unterschied und was man schafft wenn man noch mit zu Hause ist. Wir sind jetzt 2 AK und haben alles gut aufgeteilt. Ich mache die das Melken und die Kälber und er den Rest. Wenn was ansteht packe ich auch da mit an. Aber Hauptaufgabe ist eben Melken und Kälberaufzucht.
Den Bürokram machen wir zusammen und ansonsten läuft es so sehr gut. Sicher wird es noch lange dauern bis wir mal Land sehen rein finanziell. Aber ich denke das wir in 2 Jahren sehen das es merklich besser laufen wird.

Ansonsten stöbere ich hier weiter für mich rum und versuche für mich wichtige/gute Informationen rauszunehmen und mehr mache ich hier erstmal nicht mehr. Und wenn es hier mal besser auf dem Hof läuft werde ich mich evtl. mal in Themen wieder mehr einbringen, aber bis dahin beschränke ich mich aufs mitlesen und ab und an mal werde ich was hinterfragen.

LG
Titel: Re: Beruf, Hof, Haushalt... wie bekomme ich es unter einen Hut?
Beitrag von: Kathy am 28.11.12, 14:38
Kathy,

ich wünsche Dir und Deinem Mann viel Erfolg und dazwischendrin auch gelegentlich ein paar Stunden ohne Arbeit für Euch zwei allein!

Liebe Grüße,
Hedwig

Danke dir