Heute hab ich unsere Weihnachtspyramide - besser die "Vogtländer Waldpyramide" aufgestellt. Richtig gefreut hab ich mich, als sie sich auch gleich zu drehen angefangen hat, als die Kerzen brannten.
Die Pyramide hat eine schöne Geschichte. 1989 im Sommer haben Gäste aus der Plauen, damals noch DDR, in ihrem ersten Westurlaub leichtsinniger Weise versprochen, für uns eine Pyramide zu bauen, wenn wir sie persönlich abholen. Wochenlang war der Esstisch in der zweieinhalb Zimmer Plattenbau-Wohnung belegt. Im November 1989 sind wir dann das erste mal nach Plauen gefahren. Die DDR gabs da schon nicht mehr. Wir werden nie den ersten Eindruck vergessen, als wir in die Stadt rein fuhren. Es war, als wären wir in einem schwarz-weiß Film aus den 50er Jahren gelandet: alles grau, überall runtergefallener Putz, und der Gestank der Kohleheizungen (und der Trabis).
Die letzen Jahre ist der Kontakt zu der Familie leider abgerissen. Wir denken aber noch sehr oft und gerne an Thomas, Anne und Sebastian, ganz besonders dann, wenn ich an Weihnachten die Kerzen an der Pyramide anzünde.