Mary, ich bin immer wieder erstaunt wieviel Energie du hast mit den " Ausprobieren " verschiedener Garmachungsmethoden , oder wie jetzt aktuell die Soßenzubereitung.
ich mag auch die alten Kochbücher mal ab und zu durchblättern, freu mich an der Beschreibung und den damals gebräuchlichen Ausdrücken, nur zum Nachkochen gelüstet es mich nicht.
Das Kochen wie wir es jetzt können , gab es noch nie , diese Vielfalt von Grundnahrungsmitteln , diese Fleischauswahl , ja und auch das nötige Kleingeld um dies und jenes zu kaufen hatte man früher auch nicht.
Ich denke noch an meine Ausbildung zurück , Gemüse mit Mehl gebunden , sehr lange Kochzeiten , ich hatte eine sehr gute Ausbilderin und mir wurde ein Grundstock gelegt, um möglichst viel in einen Zeitplan zu erledigen , dass kam mir oft zu Gute . Auch das Auskochen der vielen Knochen und Marklößchensuppe hatte damals einen hohen Stellenwert, nur damals schon wieder standen mir diese fettigen Suppen und Soßen.
Ich koche heute ganz anders , ich reduziere Fett wo ich nur kann , Gemüse nur kurz gegart und vielleicht etwas in Butter schwenken, Braten kommen mit sehr viel Wurzelwerk in das Rohr, das Wurzelwerk seihe ich ab , bei Wild, Rind und Kalb binde ich die Soße mit etwas Mehl , damit sie sämiger wird, Sahne und Wein sind je nach dem Begleiter. Der Bratensaft aus den jeweiligen Bratenstück reicht mir in der Regel für eine gute Soße.
Das Auskochen von Knochen mach ich auch , mit viel Gemüse, lasse den Sud kalt werden und schöpfe das Fett ab , es ist trotzdem eine kräftige Suppe die ich portionsweise einfriere.
Meine Familie mag das so , weil einige das Fette nicht mehr vertragen , einige auf die Figur achten .
Kochen kann inzwischen zum Event werden , wie es tatsächlich schmeckt , ausprobieren finde ich gut , alles übernehmen find ich weniger gut.