Hallo
wir haben meistens zwischen 18 und 18.30 Uhr Feierabend, klar bei Arbeitsspitzen nicht. Wir sind zu dritt. Mein Sohn und ich melken 130 Kühe im Doppel 8er Fischgrätenmelkstand und füttern die Kälber. Danach noch Melkstand sauber machen. Mein Mann füttert in der Zeit alle Tiere, an 2 Standorten, streut ein und schiebt noch mal ran. Wir fangen um16 Uhr an zu melken.
Natürlich kann man sich auch verzetteln, passiert Göga oft genug oder es kommen Zeiträuber während der Stallzeit, die würde ich konsequent wegschicken. Aber das machen die Männer nicht.
Wenn der Angestellte nicht korrekt arbeitet, ist das sehr wohl ein Grund zu meckern. Eine Kuh die nicht ausgemolken wird, kann eine Euterentzündung bekommen, das kostet Zeit und Geld. Genauso verhält es sich bei der Kälbermilch, die muss warm sein oder eben angesäuert getränkt werden.
Da wäre ich echt sauer, wenn ich einen Mitarbeiter hätte und der würde schlampig arbeiten.
LG Gina
[q]
Es wurde ihm aber auch nicht so vorgelebt. Von Büroarbeit ganz zuschweigen...
Wenn er Groß- und Außenhandel gelernt hat, müsste doch wenigstens die Büroarbeit seines sein...
Ich könnte mit solchen Zuständen nicht leben, da bin ich mir ganz sicher.
Wir sind auch zwischen 18 Uhr und 18 Uhr 30 fertig, da muss man aber auch morgens raus. Ausnahmen gibts immer
Oh Martina, das mit den Sandsäcken, das kenne ich auch. Bei uns wurde am Samstag die Silage fertig abgedeckt und die Säcke sind immer teilweise zerstreut. Warum nicht gleich auf Paletten laden, von mir aus auch mehrere verteilt, aber nicht irgendwann unter höherem Gras die Dinger suchen und rausziehen müssen
Wir haben hier auch ziemlich unterschiedliche Arbeitsweisen. Ich kann nicht verstehen, wenn man eine Ecke komplett aufgeräumt und sauber hat, das man die sofort wieder nutzt, um allen *Mist* abzuladen, nur weil der Platz sich dann wieder anbietet. Da platzt mir oft der Kragen. Göga lächelt drüber, er lässt sich nicht aus der Ruhe bringen ... und diese Ruhe, die ist manchmal auch wieder zu beneiden
Das mit den ollen Sandsäcken kenne ich auch zu genüge...
Von einer solchen Arbeitsteilung könnte ich nur Träumen...
Naja, das Ding ist auch einfach, dass es hier in der Umgebung echt fast unmöglich ist, Angestellte zu finden. Hier herrscht Vollbeschäftigung.
Jetzt haben wir einen gefunden, der sogar schon einmal gemolken hat. Aber sicherlich kein Profi ist/war.
Im ersten Monat hat er zusammen mit der Mutter meines Freundes gemolken, allerdings hat die ganze Familie das nicht so mit dem erklären. Aber irgendwie haben die sich zusammengerauft und es hat echt gut geklappt. SM hat die Arbeiten etwas überwacht und er hat die körperlichen Tätigkeiten gemacht. Waren zusammen ein gutes Team. Dann ist ja der Vorfall im Kuhstall passtiert und SM liegt seitdem im KH. Von heute auf Morgen stand unser Melker alleine da. Ich bin dabei auch keine große Hilfe. Ich kann vielleicht Kühe zusammen treiben oder Euter sauber machen. Aber ein Profi bin ich schon lange nicht.
Das am Anfang vielleicht der eine oder andere Fehler passiert, kann ihm wohl keiner verübeln. Ich habe meinem Freund dann auch gesagt, dass er doch einmal mit ihm zusammen melken soll und alle "Spezialkühe" , die extra auf manuell gesetzt werden müssen, da sie sonst nicht ausgemolken werden, aufschreiben soll.
O-Ton: Ich hab doch jetzt keinen der melkt, wenn ich selbst daneben stehen muss. Dann ruht er sich nur aus. Aufschreiben bringt nix, dass muss er fühlen!
Natürlich muss er das fühlen, aber es wäre eine anfängliche Hilfe. Für mich jedenfalls.
Er soll, während er melkt schonmal den Tauchsieder in die Eimer stellen, nicht tränken. Das hat er jetzt einmal vergessen. Für mich kein Drama, für meinen Freund der halbe Weltuntergang
Es wurde ihm aber auch nicht so vorgelebt. Von Büroarbeit ganz zuschweigen...
Wenn er Groß- und Außenhandel gelernt hat, müsste doch wenigstens die Büroarbeit seines sein...
Ich könnte mit solchen Zuständen nicht leben, da bin ich mir ganz sicher.
Wir sind auch zwischen 18 Uhr und 18 Uhr 30 fertig, da muss man aber auch morgens raus. Ausnahmen gibts immer
Natürlich gibt es Ausnahmen, aber wenn die Ausnahmen wirklich die Regel sind.
Gestern auch wieder. Abendessen 23.11 Uhr... und ich hab die Kälber schon getränkt.
Büro ist gar nicht seins. Er hatte auch erst Landwirt angefangen zu lernen, das hat ihm da aber nicht gefallen, dann ist er einfach ins Büro, weil er da gut verdient hat und viel frei hatte, um auf dem Betrieb zu helfen...
Das muss er schleunigst ändern.
Vermutlich kann er sich aber gar nicht ändern, weil es sein Wesen ist.
Ich sag ja, wird schwer. Dabei haben ihm die Tage, wenn er mich früher mal zu Hause besucht hat (als wir noch Fernbeziehung hatten) so gut getan. Er war ein ganz anderer Mensch.
Einmal hatte er sogar einen Betriebshelfer, da ein eine OP hatte. Dort hat er mich sogar mal 5 Tage im Urlaub besucht. In Sankt Peter Ording. Das tat ihm auch so gut.