Autor Thema: Winnetou  (Gelesen 5120 mal)

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Offline gammi

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Re: Winnetou
« Antwort #15 am: 29.08.22, 22:08 »

Gestern in der Sportschau war ein Bericht darüber, wie viele Kinder inzwischen nicht mehr schwimmen können UND wie viele Badetote es dieses Jahr gegeben hat, WEIL die Betroffenen nicht schwimmen konnten.

Liegt das wirklich am fehlenden Schwimmunterricht die letzten 2 Jahre?
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Offline Morgana

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Re: Winnetou
« Antwort #16 am: 30.08.22, 07:14 »
ich habe mit den anderen Kindern einfach so schwimmen gelernt, im Freibad im Nachbarort
Wenn ich wirklich will, dann lernt mein Kind schwimmen. Gibt auch ohne öffentliche Bäder noch Möglichkeiten genug.

Viele fliegen in den Urlaub oder machen Wellness...aber dem  Kind das schwimmen lernen soll bitte jemand anders machen.
Wenns keiner anschafft oder es grad "in" ist wird das nicht gemacht.
Was dabei rauskommt hat man am Wochenende gesehen.

Zwei Schwestern 15 und 16 Jahre alt sind mit dem Stand up Paddel am Ammersee rausgefahren.
Beide konnten nicht schwimmen und hatten keine Schwimmwesten an.
Sind gekentert. Die 16 jährige ist ertrunken, ihre Schwester konnte ein anderer Paddler retten.
Die Eltern ebenfalls Nichtschwimmer standen am Ufer und haben zugeschaut.
Was soll man dazu noch sagen`?

Offline frankenpower41

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Re: Winnetou
« Antwort #17 am: 30.08.22, 08:34 »
da fehlen die Worte.
Ich geb Dir recht, als wir Schwimmkurs in Schule hatten, das sollte wieder eingeführt werden, konnte ich es schon einigermaßen.
Hat uns mein Vater im WEiher beigebracht.  Wo ein Wille ist......

von Winnetou sind wir jetzt aber ziemlich abgekommen.

Offline Morgana

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Re: Winnetou
« Antwort #18 am: 30.08.22, 09:07 »
das ist wahr...zurück zu Winnetou.

Ich habe die Winnetou Filme alle gesehen und ich habe es immer als das gesehen was es ist.
Eine Geschichte, ein Film eben, nur angelehnt. Natürlich ist die Realität eine andere.
Zumindest in vielen Bereichen.

Meine Oma hat immer Rauchende Colts geschaut.
Selbst da war mir klar, dass das nicht die Realität ist, wie die Menschen im wilden Westen leben und agieren.
Dabei haben die x mal einen Wagen mit Sprengstoff durch die Gegend gezuckelt und so gut wie jedesmal hat
einer das Fläschchen mit dem Nitroglycerin fallen lassen.
Das entspricht sicher auch nicht der Realität.






Offline martina

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Re: Winnetou
« Antwort #19 am: 30.08.22, 09:22 »

Gestern in der Sportschau war ein Bericht darüber, wie viele Kinder inzwischen nicht mehr schwimmen können UND wie viele Badetote es dieses Jahr gegeben hat, WEIL die Betroffenen nicht schwimmen konnten.



Liegt das wirklich am fehlenden Schwimmunterricht die letzten 2 Jahre?

Dickes fettes JA!

Der fehlende Schwimmunterricht wegen geschlossener Bäder während der letzten 2 Jahre hat das längerbestehende Problem deutlich verschärft!

Ich habe Bekannte, die ehrenamtlich über die DLRG Schwimmkurse und Bäderaufsicht (u.a. in Cuxhafen) anbieten und leisten. Die haben aufgelaufene Wartelisten, die sie mit Zusatzzeiten nicht ausgleichen können.

Aber das weicht hier vom Thema ab.

Offline hostaTopic starter

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Re: Winnetou
« Antwort #20 am: 30.08.22, 11:13 »
Hab gerade einen Kommentar von Karl Dall gelesen. Kann ihn leider nicht korrekt wiedergeben. Aber der Kommentar hat mir gefallen.,
Der Umgang in Goethes Faust mit Gretchen wäre Frauenfeindlich. Er hatte noch so einiges.

Wahrscheinlich sollten wir unsere Vergangenheit nochmal überarbeiten und wie in der Schule den Rotstift ansetzen
Herzlichst hosta

Offline Rohana

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Re: Winnetou
« Antwort #21 am: 30.08.22, 21:16 »
Und andersherum: darf ein Japaner in Lederhose jodelnd durch unsere TV-Bühnen ziehen?
Tja, verboten ist es jedenfalls nicht. Ich muss mir das ja nicht angucken  ;D

Offline LunaR

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Re: Winnetou
« Antwort #22 am: 31.08.22, 02:04 »
Hallo,

grundsätzlich geht es darum, dem anderen mit Respekt zu begegnen und wie geht es denn eigentlich den Betroffenen selbst damit.  Interessant, dass gatterl die Info hat, dass die negative Besetzung der Winnetougeschichte von den Betroffenen selbst kommt. Ich hatte gerade die Tage die Meldung gelesen, dass sich der Vorsitzende der Indigenen (?) so geäußert hat, dass er das so nicht sieht. Allerdings stand das in der Zeitung mit den großen Buchstaben. Ist also mit Vorsicht zu genießen. Vorstellen kann ich mir, dass beides möglich ist. Die Indianer sind ja keine graue Einheitsmasse. Nicht nur, dass es viele unterschiedliche Stämme gibt, sondern es ist schließlich auch noch jeder Einzelne eine ganz eigene Persönlichkeit. Da können die Empfindsamkeiten breit gestreut sein.

Seht es mir bitte nach, wenn ich jetzt weit aushole, aber es gehört wie dieses Thema alles unter die Überschrift der Diskriminierung.

1. Vor Jahren war auch schon mal eine große Aufregung um den Begriff Zigeuner. In unserer Kreisstadt gibt es seit Jahrhunderten eine Minderheit der deutschen Sinti. Sie pflegen im Privatbereich eine eigene Sprache, haben eigene Musik und Kultur. Zu meiner Kindheit gab es sogar eine eigene Schule für sie. Auf ihrer Internetseite habe sie die Diskussion um Zigeuner oder nicht aufgegriffen.

Erklärung vorab

Zitat
Der Verein Hildesheimer Sinti legt Wert darauf, dass es jedem freigestellt sein muss, sich so nennen zu lassen wie ER/Sie es möchte.
Ob jemand die Bezeichnung Zigeuner als diskriminierend auffasst oder nicht ist jedem seine eigene Entscheidung. ....

... Viele Sinti sehen das Wort Zigeuner nicht als Diskriminierend an. Andere schon. Es kommt darauf an, mit welcher Absicht es ausgesprochen wird. Was sie auf keine Fall sind, so sehen sie es, Sinti und Roma, wie es ja heute dauernd gesagt wird. Sie sagen Sinti sind eine eigene Kultur und Roma auch. Also empfinden sie die Bezeichnung aus dem noch recht neuen Deutsch Sinti und Roma, die sich ja schon eingebürgert hat, eher daneben als das Wort Zigeuner.


2. Denke ich bei der ganzen Diskussion an eine Praktikantin zurück an meinem damaligen Arbeitsplatz. Ihre Vorfahren stammten aus Ghana, war aber von einer deutschen Familie adoptiert worden. Sie war/ist also dunkelhäutig. Ihre Kultur war deutsch. Als Schülerin war sie durch ein Austauschprogramm in den amerikanischen Südstaaten gelandet. Anfangs an einer Schule für Weiße. Dort wurde sie gemoppt und kam dann auf eine Schule für Schwarze. Dort hatte sie einen Kulturschock wegen der vielen schwarzen Gesichter, denn sie war eine Umgebung mit Weißen gewohnt. Die Mitschülerinne verlangten, dass sie sich als Afro-German bezeichnen sollte. Den Ausdruck gab es hier damals noch gar nicht. Auch nicht, als wir uns darüber unterhielten. Sie hatte sich geweigert. Im Gespräch fanden wir beide das auch sehr merkwürdig und nicht zu unserer deutschen Kultur passend.

Ich hätte nie gedacht, dass diese Bezeichnung hier tatsächlich Einzug hält. Nach meinem Empfinden ist das ein Rückschritt und eine Ausgrenzung.  Auch die Menschen in immer neue Schubladen zu stopfen bringt uns doch nicht weiter. Was ist dabei, zu sagen, ich komme aus Deutschland, meine Eltern/Vorfahren stammen aus xy? Natürlich müssen wir uns auch daran gewöhnen, dass es inzwischen Deutsche gibt, die anders aussehen, als wir das bisher gewohnt waren.

Um auf Winnetou zurück zu kommen, habe ich es so in Erinnerung, dass der Indianer positiv dargestellt wurde. Die Geschichte selbst ist eben auch nur eine Geschichte ohne Anspruch darauf, die historische Wahrheit wiedergeben zu wollen.

Nach m. M. kommt diese neue Welle weitgehend aus Amerika und hier in Deutschland gibt es Menschen, die alles noch genauer und besser machen wollen. Wie bei so vielen Wellen, die über uns hinweg gerollt sind, neigen einige von uns Deutschen gern zu dieser Übertreibung.

In Amerika ist der Rassismus immer noch stark ausgeprägt, die Diskriminierung groß. Wir tun uns keinen Gefallen, uns Amerika auf dem Gebiet zum Vorbild zu nehmen. Wir sind/waren schon weiter als dort. Besser wäre es, nach Wegen zu suchen, wie können wir zusammen wachsen und verschiedene Kulturen gut miteinander auskommen zu lassen. Schubladen bauen nur Grenzen auf.
Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

Ein lieber Gruß Luna


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Offline Beate Mahr

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Re: Winnetou
« Antwort #23 am: 04.09.22, 11:25 »
Hallo

hab was sehr interessantes gelesen ...

Der erfundene Shitstorm: Chronologie eines Medienversagens

https://scompler.com/winnetou/

Zitat

Datenanalysen zeigen jedoch: diesen Shitstorm über das Buch oder den Film gab es nie, ebenso wenig wie Forderungen nach Verboten.
Beide sind vielmehr eine Erfindung findiger Journalisten und Populisten, die entweder medieninkompetent sind oder aus politischem Interesse
 bzw. aus wirtschaftlichem Kalkül hetzen. Und viele andere Journalisten, Politiker, CEOs und Bürger sind darauf hereingefallen
und haben sich instrumentalisieren lassen. Nach eigenen Aussagen hat der Ravensburger Verlag die Kritik ihrer Community ernst genommen,
einen Fehler eingesehen und daraufhin eine unternehmerische Entscheidung getroffen. Nur passt das wohl nicht in das Weltbild (und das Geschäftsmodell)
 einiger Verlage. Also erfanden sie den „woken Shitstorm“, verbreiteten haufenweise Verzerrungen und inszenierten erst damit die Aufregung,
die wir jetzt erleben: einen „antiwoken Shitstorm“, der seinesgleichen sucht.
Und sie verhinderten dabei noch ganz nebenbei, dass wir uns inhaltlich mit der Frage auseinandersetzen,
ob rassistische Stereotype auch dann problembehaftet sind, wenn sie vermeintlich positiv oder gut gemeint sind,
und wie wir mit denen umgehen. Unser Mediensystem ist kaputt.

Erfundener Skandal: Die große "Winnetou"-Lüge

Zitat

Das medial verbreitete "Winnetou"-Narrativ
Dies legen neue Datenanalysen nahe. Sie gehen der Entscheidung von Ravensburger, Titel rund um "Der junge Häuptling Winnetou" vom Markt zu nehmen,
auf den Grund. Denn die "Winnetou"-Verbannung führte zu einem Narrativ, das in unterschiedlichen Varianten seinen Weg in die Medien fand:
Ravensburger knickt ein, der Tugendterror obsiegt, eine Minderheit verengt den Meinungskorridor.
###
Eine Flut an Kritik? Sucht man vergebens. Auch ein Blick auf Twitter zeigt das gleiche Bild. Dort entlädt sich die Empörung erst viel später.
t-online-Recherchen offenbaren nun: Die ersten kritischen Anmerkungen stammen vom 14. und 15. August.
An diesen zwei Tagen sammeln sich mindestens 17 Kommentare unter dem Posting von Ravensburger, die ausschließlich negativ gestimmt sind.
Der Tenor ist immer der gleiche: Das Begleitbuch zum Film sei voller unverantwortbarer Inhalte.
Einer der ersten Accounts, der das äußert, trägt den Namen "Natives in Germany".

Wieder einmal zeigt sich die Macht der Medien ... oder deren Missbrauch

Bleibt gesund
Beate
Entscheidend ist nicht, ob man kritisiert wird;
entscheidend ist, ob die Kritiker die Mehrheit bilden.

© Ernst R. Hauschka

Offline Cashy

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Re: Winnetou
« Antwort #24 am: 04.09.22, 11:40 »
Dabei haben die x mal einen Wagen mit Sprengstoff durch die Gegend gezuckelt und so gut wie jedesmal hat
einer das Fläschchen mit dem Nitroglycerin fallen lassen.
Das entspricht sicher auch nicht der Realität.
In der Realität wäre denen das Nitroglycerin schon auf dem Wagen um die Ohren geflogen. Das reagiert in flüssiger Form sehr "ungehalten" auf Erschütterungen.  ;D
Gruß
Cashy

Offline Morgana

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Re: Winnetou
« Antwort #25 am: 04.09.22, 12:30 »
eben, aber das war immer sehr aufwändig in Stroh verpackt und die holzbereiften Wägen wurden
wie rohe Eier durch die Prärie gezockelt und am Ende wars meist doch nichts.

Ja es geht darum anderen mit Respekt zu begegnen.
Klappt aber nicht immer. Im kleinen nicht wie im großen.
Ich finde es nicht respektvoll zu sagen wer nicht fahren kann bekommt ein gelbes Nummernschild.
Oder die Holländer mit ihren Wohnwägen samt gelbem Nummernschild verstopfen unsere Straßen.







Offline LunaR

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Re: Winnetou
« Antwort #26 am: 04.09.22, 12:49 »
Ich frage mich gerade, wie weit Winnetou bei den nordamerikanischen Ureinwohnern als Lektüre verbreitet ist  ???
Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

Ein lieber Gruß Luna


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Offline Morgana

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Re: Winnetou
« Antwort #27 am: 04.09.22, 13:29 »
ich denke die allerwenigsten Ureinwohner werden Winnetou lesen.
Es wurde wohl in viele Sprachen übersetzt, aber nicht mal in die am weitest verbreitetetn Sprachen nordamerikanischer Indianer.
Welthilfssprachen gibt es zwar auch, aber ob die Menschen das können, Wiinnetou lesen und das verstehen?

Offline gatterl

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Re: Winnetou
« Antwort #28 am: 04.09.22, 14:33 »
Hab gerade einen Kommentar von Karl Dall gelesen. Kann ihn leider nicht korrekt wiedergeben. Aber der Kommentar hat mir gefallen.,
Der Umgang in Goethes Faust mit Gretchen wäre Frauenfeindlich. Er hatte noch so einiges.

Wahrscheinlich sollten wir unsere Vergangenheit nochmal überarbeiten und wie in der Schule den Rotstift ansetzen

Dieter Hallervorden.
Karl Dall ist tot.

Aber sonst hast Du recht. :-*
Manche Menschen können nichts mehr wahrnehmen ausser ihrer eigenen Befindlichkeiten
Florian Schroeder

Offline ayla

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Re: Winnetou
« Antwort #29 am: 04.09.22, 21:14 »
Hab gerade einen Kommentar von Karl Dall gelesen. Kann ihn leider nicht korrekt wiedergeben. Aber der Kommentar hat mir gefallen.,
Der Umgang in Goethes Faust mit Gretchen wäre Frauenfeindlich. Er hatte noch so einiges.

Wahrscheinlich sollten wir unsere Vergangenheit nochmal überarbeiten und wie in der Schule den Rotstift ansetzen

Dieter Hallervorden.
Karl Dall ist tot.



Aber sonst hast Du recht. :-*

Dieter Hallervorden präsentierte anscheinend wie jedes Jahr im Berliner Schlosspark seinen neuen Spielplan und nutzte diese Gelegenheit auch gleich, um sich Luft zu machen, zum Beispiel über das Thema kulturelle Aneignung im "Fall Winnetou".

Video findet jeder mit nur wenig "Suchaufwand" im Youtube, Stichworte: Dieter Hallervorden und Winnetou.

Er sagt: "Neuerdings -und es wird ja immer schlimmer- ist es nun so, dass bestimmte Literatur-Zensoren meinen, uns eine Art Slalom vorschreiben zu wollen, in dem man angeblich Fettnäpfchen umrundet und umkurvt. Neuerdings Winnetou. Ich glaube, wir leben in einer Art Empfindsamkeitskult, der mir auf die Nerven geht.
Wenn man diesen Leuten jetzt folgen würde, dann müsste ja auch Goethes Faust verboten werden. Die Art wie Goethe, also Faust, sich an Gretchen ranmacht, ist ja nicht nur nicht zeitgemäss, sondern die ist sogar frauenfeindlich! Und wo wollen wir aufhören?
Walt Disney... sprechende Enten! Was tut man dieser  armen Tiergattung an?!
"

Und weiter: "Ich muss sagen, mir schwillt ein bisschen der Kamm. Ich mache es einfach so, ich nehme diese Leute nicht ernst, weil ich glaube, der liebe Gott hat auch denen Verstand gegeben, aber hat bei denen leider vergessen, die Gebrauchsanweisung beizulegen."      ;D ;D ;D

Es gibt also doch noch Menschen mit gesundem Menschenverstand!

Und er sprich es ja an: Wo wollen wir aufhören. Und ich frage mich, wo will man anfangen?

Wenn ihr schreibt, man sollte die Vergangenheit überarbeiten und den Rotstift ansetzen... wie weit zurück in die Vergangenheit möchtet ihr denn mit dem Rotstift?

Darf unser Dorfmetzger keine Wiener- oder Frankfurter-Würstli mehr produzieren, ist das schon kultureller Aneignung? Beim Bäcker dasselbe mit dem Tessinerbrot, dem Parisette oder den Berlinern? Und erst das "Meitschibei" - ist doch frauenfeindlich!

Da bleibt wohl nur zu sagen: Schön, dass die Menschheit keine anderen Probleme hat!