Autor Thema: bäuerlicher Streuobstgarten  (Gelesen 52905 mal)

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Offline maryTopic starter

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Re: bäuerlicher Streuobstgarten
« Antwort #30 am: 20.06.16, 12:54 »
Obstschwemme wird es dieses Jahr nicht geben, aber so traurig und krank wie unsere Kirschbäume aussehen, da könnte man direkt mitheulen.
Selbst die wilden Kirschbäume schauen ziemlich mau und mickrig aus- auch der Sauerkirschbaum kränkelt rum.
Beim Blick aus dem Autofenster - egal wohin man kommt- überall das gleiche Bild von kränkelnden Kirschbäumen.

Würde mich nur mal so interessieren, stehen eigentlich noch irgendwo in unserem Land Kirschbäume mit gesundem Laub und zu erwartender Kirschernte?
Kirschen von ganz weit weg muss ich nicht haben.

Offline Entlein

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Re: bäuerlicher Streuobstgarten
« Antwort #31 am: 20.06.16, 13:10 »
Unsere Kirschen sind zwar jetzt nach dem vielen Regen zum großen Teil geplatzt, aber die Bäume strotzen nur so vor Kraft und Grün und roten Kirschen. Werde gleich mal ernten gehen, damit nicht die Stare wieder schneller sind...

Offline frankenpower41

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Re: bäuerlicher Streuobstgarten
« Antwort #32 am: 20.06.16, 13:29 »
Fränkische Kirschen bekommt man hier in der Gegend schon noch, wobei die Anbauer in der Fränkischen Schweiz vermutlich auch immer weniger werden.
Vor gut 20 Jahren gab es hier im Landkreis auch noch "Kirschenorte", aber die meisten haben aufgegeben. Wer stellt sich heute noch den ganzen Tag auf die Leiter und das bei niedrigen Lohn?
Vielleicht liest ja Maria02 mit, die kann da vielleicht besser Auskunft geben.
Wir haben schon oft Kirschen am Straßenrand gekauft. Wenn wir Richtung Erlangen fahren, an der Hauptstrasse stehen da an den WE immer welche die ihre Ernte direkt vermarkten.

Offline zensi

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Re: bäuerlicher Streuobstgarten
« Antwort #33 am: 20.06.16, 17:52 »
Streuobstkirschen sind meist alte Sorten.
Die sind im Erwerbsobstbau nicht mehr gut zu verkaufen, außer ganz billig.
Erwerbsobst ist in Busch- oder Halbstammform und neueren Sorten.
Fränkische Kirschen gibts schon. Z.B. um Hersbruck, Forchheim oder am Brombachsee.
Schönen Gruß    Zensi

Offline maria02

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Re: bäuerlicher Streuobstgarten
« Antwort #34 am: 20.06.16, 21:11 »
Marianne ich hab schon noch gut 15 Kilometer bis zu Deutschlands größtes geschlossenes Anbaugebiet für Kirschen  ;D
Ich hab vor 2 jahen selber wieder neue Hochstamm Kirschen und auch andere  alte Obstsorten gepflanzt aber nur für Eigenbedarf und als Ersatz für eine Reihe am Feldrand
die aus Altersgründen gefällt werden mussten.
Bin auch etwas belächelt worden warum ich mir Höchtämme setzte aber ich habe meine Freude daran !

In den Neuangepflanzten Plantagen sieht man wirklich fast  nur noch so kleine Bäumchen aber es gibt sie schon noch die alten  großen Kirsch
und Streuobstwiesen.
Die werden auch noch gepflückt verkauft und sehr oft veredelt in Schnaps, Liköre  oder Brotaufstriche.
Es wird zwar viel im Nebenerwerb gemacht aber es gibt erfolgreiche Vermarkter die es drauf haben und davon leben
dazu muss man  dann halt auch  innovativ und kreativ sein !
Marianne Mitte Juli ist Kirschenfest in Pretzfeld da wäre dann auch mal Gelegenheit das Wallberla zu besteigen ... 


 .

Offline maryTopic starter

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Re: bäuerlicher Streuobstgarten
« Antwort #35 am: 21.06.16, 06:54 »
Unsere Kirschbäume sind oben schön saftig grün und für Stare gut mit Kirschen bestückt, aber alles, was unter der Blätterkrone ist, kränkelt vor sich hin. Blätter werden schubkarrenweise abgeworfen, ebenso die noch grünen Kirschen.
Finde es total schade, jetzt haben wir ganz viele verschiedene Sorten Kirschen - und nichts zum Ernten. Kirschen frisch vom Baum - leider nur ein Traum.
Schade, dass Franken so weit weg liegt.

Offline zensi

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Re: bäuerlicher Streuobstgarten
« Antwort #36 am: 24.06.16, 06:05 »
Mary, wenn ihr die Kirschbäume aus- und zurückschneidet, kommen neue Äste, die dann in der Regel wieder schöne Kirschen tragen. So machen wir das auch. Sonst nehmen die oberen Äste den unteren das Licht.
Schönen Gruß    Zensi

Offline maryTopic starter

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Re: bäuerlicher Streuobstgarten
« Antwort #37 am: 24.06.16, 09:23 »
Macht bei den Kirschbäumen ein Sommerschnitt für das nächste Jahr Sinn?
So wirklich dichte Kronen haben wir eigentlich nicht, soll doch bei den Kirschbäumen der Wind durchwehen können.
Diese Schrotschusskrankheit scheint in unserer Gegend so ziemlich alle Kirschbäume befallen zu haben. Vor 5 oder 6 Jahren hatten wir noch richtig viele Kirschen, jetzt ist bei allen Kirschbaumbesitzern guter Rat teuer. 7 mal Spritzen soll angeblich helfen.
Meine Vermutung, dass den Bäumen vom Boden her was fehlt und solche feuchten Mai- und Junizeiten tun dann das übrige.

Offline goldbach

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Re: bäuerlicher Streuobstgarten
« Antwort #38 am: 24.06.16, 09:33 »
"Meinen" Kirschbaum" mit dem schönen Namen "Kordia" lass ich alle zwei Jahre vom Gärtner schneiden. Der hat das passende Werkzeug und entsorgt zugleich. Den Baum pflanzte ich im Jahr 2000
d.J. sieht's schlecht aus mit Kirschen. Erst war es zu kühl, dann zu nass und die verbliebenen Kirschen wurden vor 2 Wochen verhagelt. Im Jahr 2014 habe ich über 40 kg geerntet,  im Jahr 2015  ca. 25 kg.  2016: vielleicht 5 kg?
Schade, denn ich klettere gerne in den Kirschbaum. Ist bei ernten eine gute Ausrede  8) so unterm Jahr schauen meine Nachbarn etwas seltsam, wenn ich im Kirschbaum sitze

Offline zensi

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Re: bäuerlicher Streuobstgarten
« Antwort #39 am: 25.06.16, 22:11 »
mary, nach der Kirschenernte ab August kann man ruhig die Bäume schneiden.
Wenn es frostfrei ist, kann man den ganzen Winter schneiden.

Ich schneide unsere kleinen Bäume gerne im August.
Und richtig: durch den Baum soll man einen Hut werfen können.

Beim Spritzen kann ich nichts raten, weil ich mich da nicht so auskenne. Vielleicht kannst du dich beraten lassen.
Schönen Gruß    Zensi

Offline maryTopic starter

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Re: bäuerlicher Streuobstgarten
« Antwort #40 am: 12.07.16, 07:46 »
@zensi,
bin doch noch auf saftige Knorpelkirschen gekommen, waren nicht von unseren Kirschbäumen.  Der Baum stand teilweise geschützt unter dem Dach. Dort wo kein Regen hinkam, gabs schönste feste Kirschen.
Über Behandlung habe ich mich informiert, das ist ziemlich aufwendig und sehr oft zu wiederholen, bis zu 7 mal. Da ich das Gras unter den Bäumen an unsere Kaninchen verfüttere, steh das nicht dafür.

Werde mich mit dem Schneiden der Bäume jetzt näher befassen.

Die Klaräpfel fangen an, reif zu werden, 2 weitere frühe Äpfelsorten haben auch einen guten Fruchtbehang.
Ich freu mich so auf die ersten reifen Äpfel für das Müsli, für Apfelkompott und Strudel.
Kirschen hatten wir von uns heuer wirklich null, aber dafür tragen Renecloden, Mirabellen, Kriacherl und an den Zwetschgen habe ich auch einiges gesehen.

Offline zensi

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Re: bäuerlicher Streuobstgarten
« Antwort #41 am: 13.07.16, 06:34 »
Was  sind  Kriacherl ?
Schönen Gruß    Zensi

Offline Dette

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Re: bäuerlicher Streuobstgarten
« Antwort #42 am: 13.07.16, 06:42 »
Hallo sind das vielleicht die gelben Pflaumen, die hier Kreiken genannt werden? Unsere Obstbäume tragen diese Jahr auch  alle sehr gut.
Gruß Dette

Offline maryTopic starter

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Re: bäuerlicher Streuobstgarten
« Antwort #43 am: 13.07.16, 06:45 »
@Zensi,
die offizielle Bezeichung weiß ich nicht, wild aufgegangene Zwetschgenbäume, die entweder gelbe oder blaue Steinfrüchte tragen. Lösen sich leider nicht gut vom Kern, gelb sind sie sehr süss, die blauen eher säuerlich, schmecken als Saft aber sehr angehm.
@Dette, die grossen gelben Pflaumen heissen bei uns Ringlo- Deutsch- Rencloden.

Offline goldbach

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Re: bäuerlicher Streuobstgarten
« Antwort #44 am: 13.07.16, 09:08 »
Keine einzige Kirsche habe ich bekommen, die paar die dran hingen, habe ich den Vögeln überlassen.
War wirklich seeeehhr übersichtlich!
Ist sehr schade, aber dann nächstes Jahr wieder.