Autor Thema: Fleischsteuer  (Gelesen 8419 mal)

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Offline Bullenmafia

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Re: Fleischsteuer
« Antwort #30 am: 09.08.19, 19:47 »
Und wenn man will, kann man in jedem Betrieb Verstöße finden!! Da brauchen wir uns nix vormachen
Ganz liebe Grüße
Petra

Offline frankenpower41

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Re: Fleischsteuer
« Antwort #31 am: 09.08.19, 20:41 »
wie meinte heute bei uns der Viehhändler  "und wenn man den Nachbarn nicht mag dann zeigt man ihn anonym an, das kommt dann schon ins laufen, denn wenn die im Amt nichts machen, dann haben sie den schwarzen Peter".   Wie war es hier im Nachbarort mal, der Chef vom Veterinäramt war lt des Landwirts nur sauer, er musste extra aus der Kreisstadt kommen weil ja jemand meinte die Kälber sind in so komischen Kisten und das darf nicht sein.  (waren Kälberiglus)

Mucki

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Re: Fleischsteuer
« Antwort #32 am: 09.08.19, 22:59 »
Des mit den anzeigen war doch immer schön, und Fotos darf eigendlich auch keiner machen auf den Betrieben, nur wen die Vetrenäre was finden , nur das zâlt als Beweis
LG Mucki

Offline zwagge

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Re: Fleischsteuer
« Antwort #33 am: 10.08.19, 09:01 »
....nur hilft dir alles nichts wenn die Fotos, egal vom wem in der Zeitung landen. Da ist es egal ob die als Beweis zählen.
Die Leute sehen die schlimmen Fotos und der Vetrieb ist ruiniert......

Ich hab echt Angst, was da noch auf uns zukommt.

Wir wohnen ganz nah an einer grösseren Stadt, am WE pilgern dann alle aufs Land und viele bei uns vorbei.  Du weisst nicht wer sa alles reinschaut....man kann ja auch nicht immer aufpassen und dastehen wer da alles vorbeikommt.

Und wie ich neulich erst gehört hab:
Kamen bei einem Landwirt auch Spaziergänger vorbei und waren sehr interessiert, und auch mit dem Bauern im Stall.....anscheinend auch total nett......Am nächsten Tag kam dann die Kontrolle!
Angezeigt weil dies und das angeblich nicht passt.


Ganz liebe Grüße
Birgit

Offline Niernderl

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Re: Fleischsteuer
« Antwort #34 am: 10.08.19, 09:48 »
Es sollte jeder mal mindestens eine Woche bei einem Bauern mitarbeiten müssen, dann wüssten sie wie schwer verdient so ein Essen ist. Viele kennen nur mehr die heile Welt aus dem Fernsehen von Heimatfilmen etc. und denken der Bauer hat es leicht, jeden Tag im Freien und kann sich seine Arbeit einteilen. Keiner weiss mehr was wirklich "Arbeiten" heißt. Dass es nicht so romantisch ist im Sommer beim heuen, jeden Tag frühmorgens aufstehen und die Tiere versorgen, nachmittags dann nocheinmal. Wieviel Zeit hier investiert werden muss und auch wieviel Geld in so einem Bauernhof steckt.

Es braucht keinen mehr zu wundern, dass die Jungen da nicht mehr weiter machen wollen. Wir hier in Salzburg haben das Glück nur kleine Landwirtschaften zu haben, der Bauer sich oft bereits durch Selbstvermarktung etwas dazuverdienen kann. In der landwirtschaftlichen Fachschule bei uns in Oberalm wird das nun sogar in den Lehrplan aufgenommen. Wie kann ich meine Produkte am besten produzieren und selbst vermarkten. Der Bauernmarkt in Winklhof wird super angenommen und die Bauern profitieren davon. Natürlich geht das nicht bei jedem. Aber der Konsument fängt hier bei uns wieder an mitzudenken und das Produkt des Bauern zu schätzen und den Preis dafür zu bezahlen. Mir ist viel lieber ein schönes saftiges Stück Fleisch direkt beim Landwirt ums Eck, auch wenn ich dafür etwas mehr bezahle, als so ein "Supermarkt-Fleisch" das in der Pfanne schrumpt und von "irgendwoher" kommt. Ich brauch es auch nicht 3x am Tag. Es gibt so viele Möglichkeiten gut zu kochen, da brauch ich nichtmal das "Moderne" Soja etc. dazu.

Den Beitrag hab ich mir angeguckt - sehr gut gelungen. Am Ende ist immer wieder der Bauer der "Unglückliche" im Spiel. Der Staat freut sich über Mehreinnahmen, kann mir nicht vorstellen dass davon etwas an den Kleinen Mann geht und wenn dann nur wieder über so viel Bürokratie dass es sich nicht lohnt.

Das mit den Anzeigen ist hier in Österreich nicht anders, seh das auch immer wieder in FB, solche Bilder. Bei jedem ist mal nicht ganz ordentlich aufgeräumt, Fehler findet man immer und überall. Da gehört aufgeklärt aber nicht gleich angeprangert, und zuerst so tun als ob man sich interessiert und dann die Kontrolle schicken, das find ich ja mal so was von  >:( >:( >:( Solche Menschen sollten zuerst mal vor ihrer Haustüre kehren, weil kritisieren tun immer die, wo es meist selber etwas zu finden gibt.

So nun ists mehr geworden als ich schreiben wollte, will nur sagen, Leute lasst Euch nicht unterkriegen, wir stehen hinter Euch, ohne Landwirtschaft kein Leben!
Es grüßt euch ganz herzlich aus dem Salzburger Land
                                            Regina :-)

Offline gundi

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Re: Fleischsteuer
« Antwort #35 am: 10.08.19, 13:06 »
Niernderl, gebe dir vollkommen recht. Mich regt die derzeitige Schuldzuweisung an die Landwirtschaft, wegen Klimasünder, auch auf. Da soll die Fleischproduktion schuld an allem sein. Warum kommt dann Fleisch vom anderen Ende der Welt zu uns, wo keiner schaut unter welchen Bedingungen das produziert wird, und wie klimafreundlich ist der Transport hierher???
Die Wachauer Marillenbauern haben heuer eine super Ernte, bekommen die aber schwer durch den heimischen Handel abgesetzt, weil vom Ausland billigere Ware hereinkommt ::) ist doch nicht mehr normal das ganze. Genau die, die am lautesten gegen die Klimasünder wettern, steigen im nächsten Moment ins Flugzeug um in den Urlaub oder sonstwo hinzufliegen.
Es ist kein Herr so hoch im Land, der nicht lebt vom Bauernstand!

Offline mary

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Re: Fleischsteuer
« Antwort #36 am: 10.08.19, 16:28 »
@gundi,
zum Glück können wir hier bei uns Marillen aus Österreich kaufen. Ich war neulich kurz beim Heidelbeerpflücken, ich find es so schlimm, dass die Eltern nichts sagen, dass die Kinder  regelrecht nur zum Spielen mitgehen und sich mit den grünen Beeren bewerfen, sagt man was, dann wird man höchstens nur angepflaumt.

Die Wertschätzung für Lebensmittel generell ist so am Schwinden, das tut richtig weh.

Offline muellerin

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Re: Fleischsteuer
« Antwort #37 am: 10.08.19, 16:47 »
Ich glaube, das mit der Fleischsteuer war als "Vorbereitung" für den Sonderreport des IPCC geschickt lanciert, um dann mit dem Report die Kerben noch einmal tiefer einschlagen zu können. Im Sommerloch kam das sehr gelegen. Die wenigsten haben den IPCC-Report selbst gelesen (ist auch schwierig, weil das englische Original sich sperrig lesen lässt, aber es gibt auch eine deutsche Zusammenfassung). Dort steht nämlich, dass neben der Landwirtschaft auch Forst und andere Nutzungen zu den 25 % gezählt werden müssen und dass die Bilanz ohne Intensivierung der Landwirtschaft noch schlechter ausfallen würde. (In D ist die Landwirtschaft übrigens nur für 7% der Treibhausgase verantwortlich)
In den sozialen Medien ist es auffällig, dass man bei kritischer Bewertung sofort in die rechte Ecke gestellt wird.
Nun starrt alles wie ein Kaninchen vor der Schlange auf die Wahlen in Sachsen und Brandenburg. Es ist zu befürchten, dass wirklich die AfD dort die stärkste Kraft werden wird. Neuwahlen im Bund sind danach nicht unwahrscheinlich, und grün-rot-rote Träume auch nicht... Leider hat das bürgerliche Lager im Moment wenig Gegengewicht zu bieten.


Offline Internetschdrieler

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Offline Mathilde

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Re: Fleischsteuer
« Antwort #39 am: 10.08.19, 18:26 »
Hallo,

hast Du auch die Kommentare gelesen? Besonders der Letzte oder Erste "Wald-Meister"

LG Mathilde
Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins

Marie von Ebner-Eschenbach

Offline Internetschdrieler

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Re: Fleischsteuer
« Antwort #40 am: 10.08.19, 19:30 »
Hallo,

hast Du auch die Kommentare gelesen? Besonders der Letzte oder Erste "Wald-Meister"

LG Mathilde

habe ich, auch wieder so ein '"Nichtswisser"-Kommentar. Davon Quillt das Netz über.

Offline fanniTopic starter

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Re: Fleischsteuer
« Antwort #41 am: 11.08.19, 07:35 »


habe ich, auch wieder so ein '"Nichtswisser"-Kommentar. Davon Quillt das Netz über.

ich neige grade auch dazu viel davon zu lesenund das zieht mich echt runter. :-\
Herzliche Grüße von Fanni

Offline Milli

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Re: Fleischsteuer
« Antwort #42 am: 11.08.19, 09:24 »

Gestern kam das Landwirt-Heft und da hat der Hans Meister einen super Beitrag auf der 1. Seite geschrieben warum wir immer konkurrenzfähig sein müssen.
Es läuft darauf hinaus daß wir immer besser sein wollen,müssen als der Nachbar.Dadurch sind wir alle beschäftigt und abgelenkt und raufen untereinander.
Die Anstifter ,unvernünftige Politik und nimmer satte Großkapitale erledigen die wirklich großen Geschäfte wie neue Gesetze einführen die zu ihren Gunsten sind.Die Steuern erhöhen und druckfrische Vergleiche erstellen, die uns beweisen sollen daß wir noch härter arbeiten müssen,noch mehr Steuern abführen müssen und daß wir noch effizienter unser Tagwerk erledigen müssen.
Und das alles natürlich zu unserem eigenen Wohle,so wird uns das verkauft.
Es wird solange verglichen , vermessen und gewogen bis die täglichen Sieger und Verlierer feststehen,die man dann in irgendwelchen Vergleichstabellen herzeigt.
Dadurch sind alle in permanenter Aufregung und Sorge,wie lange man diesen mörderischen Wettbewerb noch aushhält.
Die Politik will verhindern daß die Bauern zufrieden sind.das ist Gift für das Geschäft und die Antreiber.
Zufriedene Menschen neigen nicht zur Selbstausbeutung und sind weniger Konsumfreudig.
Deshalb müssen wir immer kunkurrenzfähig sein ,damit wir steuerbar bleiben.

Also mir hat der Artikel sehr gut gefallen und zeigt auf wie es wirklich ist .

LG milli


Offline frankenpower41

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Re: Fleischsteuer
« Antwort #43 am: 11.08.19, 09:35 »
das hat schon was, beginnt ja schon im Kleinen

Offline mary

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Re: Fleischsteuer
« Antwort #44 am: 11.08.19, 15:54 »
@Milli,
ja, ich glaub, dass niemand will, dass Bauern zufrieden sind- vermutlich soll in diesem Land keiner diesen Zustand ereichen.
Mit Angst kann man am Besten lenken und steuern.