Autor Thema: Kartoffeln auf dem Krautacker und im Garten  (Gelesen 89353 mal)

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Offline maryTopic starter

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Re: Kartoffelanbau, Krautacker und co.
« Antwort #15 am: 06.03.05, 12:21 »
Hallo Sonja,
selbst habe ich es noch nicht ausprobiert, aber woanders in Erprobung gesehen.
Dort waren Autoreifen, die immer wieder draufgeschichtet wurden, bei einem Bauern habe ich das gleiche mit Traktorreifen gesehen.
Wenn mich nicht alles täuscht, stand es auch in einem Buch von John Seymour.
Wie sich diese andere ARt des Kartoffelanbaus im Ertrag ausgewirkt hat, das habe ich nicht mitbekommen.
Im landw. Wochenblatt steht diesmal ein Beitrag über alte Kartoffelsorten und auch über ihren Blütenschmuck.
Ich kann mir vorstellen, dass so eine Tonne, Fass oder derartiges mit blühenden Kartoffeln auf Terasse oder Balkon ganz gut ausschaut.
Ich freu mich schon wieder wenn ich draussen werkeln kann.
herzl. Grüsse
maria

Offline Biobauer

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Re: Kartoffelanbau, Krautacker und co.
« Antwort #16 am: 14.05.05, 19:23 »
Hallo,wir haben heute unsre kartoffeln im boden versteckt udn zwar rein handarbeitstechnisch ,weil bei usn weit udn breit keiner mehr solche knollen anbaut.war ne sauarbeit,immerhin 2 zentner,einen linda einen planta,andere ess ich ned so gerne.
jetzt meine frage,da wir ja auch kein häufelgerät oder sowas haben ,ist also auch die unkrautbekämpfung händisch zu erledigen,und ich fürchte die könnte heuer wenn das wetter weiter so is scho heftig werden. was spricht jetzt eigentlich dagegen oder dafür ,wenn ich jetzt meine gasflasche nehm udn da mit dem bunsenbrenner die dämme abflamm,bei anderen gemüse wird das ja auch gemacht .
hat da sscho mal einer probiert udn wie lange muss man da draufhalten das das zeug hinüber ist.
servus Herbert
Streite dich nie mit einem Idioten, er zieht dich auf sein Niveau herunter und schlägt dich mit Erfahrung. (Bob Smith, 1962

Offline maryTopic starter

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Re: Kartoffelanbau, Krautacker und co.
« Antwort #17 am: 15.05.05, 06:03 »
Hallo Biobauer,
mein Kartoffelanbau ist auch ziemlich vorsteinzeitlich, es gibt noch ein lates Häufelgerät und das wars dann auch, aber da wir einen Zaun um den Krautacker ziehen müssen, geht ausser einmal Furchen ziehen nicht allzuviel.
So einen Gas-Unkrautverbrenner habe ich vor vor ein paar Jahren auch gekauft, ich kann mich mit diesem Teil überhaupt nicht begeistern, einzig bei den Gelben Rüben erscheint es mir sinnvoll.
Heuer startet bei mir ein anderer Versuch, nach Ruth Strouts Mulcherei habe ich unsere Kartoffeläcker mit meinen alten Sorten bepflanzt, hmmmm, ich habe gelesen, dass du noch Linda hast, hättest du mal 5 oder 6 Kartoffeln übrig, kannst von mir aus gut 2o Sorten gerne eine andere Sorte haben?
Nächstes mit Steinmehl bestreut, dann eine dünne Schicht Grassilage und Kompost oben auf die Kartoffeläcker  und dann schön dick mit Stroh eingepackt. Damit müsste das Unkraut in Schach zu halten sein, im Garten funktioniert das ganz gut. Ausserdem wird Stroh nachgelegt, wenn die nächste Aufhäufelungsaktion fällig wäre,
meine Schwenster macht einen anderen Versuch, bei kartoffeln keine Reihen mehr zu ziehen, sie hat sie auf den Boden auf etwas verrotteten Mist gelegt, darauf eine Schicht Steinmehl und Heu und wenn sie wachsen gibts einen weiteren Nachschlag.
Damit ist der Boden bedeckt, die Regenwürmer und das Bodenleben haben was zu futtern, man braucht nicht hacken und jäten und den Kartoffeln soll es angeblich gut tun.
Rein rechnerisch rentiert sich mein Kartoffelanbau sicher nicht, aber es macht unheimlich viel Spass,
aus vielen Sorten auswählen zu können, die verschiedenen Kartoffelsorten sind geschmacklich sehr unterschiedlich aber auch um Ertrag her. Bei ein paar ist der Ertrag sehr niedrig, aber der Geschmack wiegt das auf, manche Sorten sind jetzt noch total fest und wachsen noch so gut wie überhaupt nicht.
Es beeindruckt mich, dass die Bewohner in den Anden mehr als 3ooo verschiedene Kartoffelsorten gezüchtet haben, leider sind viele verlorengegangen.  Von den sogenannten rückständigen Ureinwohnern könnten wir wahrscheinlich  sehr viel lernen.
Nach einer Beschreibung haben sie die Kartoffeln mit dicken Bohnen gepflanzt,
voriges Jahr habe ich es bei den Kürbissen ausprobiert, heuer bei ein paar Pflanzen gleich ins Saatloch ein paar Bohnen mitversteckt. Voriges Jahr machte mir der Kartoffelkäfer und die Krautfäule ein Problem,
gegen Krautfäule habe ich eine Brühe aus Steinmehl, Molke und EM verwendet, damit hielt sich die Krankheit in Schach, die ersten Kartoffelkäfer habe ich abgeklaubt, heuer versuche ich mit Homoöpthie mein Glück.
Für mich ist der kleine Krautacker ein Versuchsobjekt, dort kann ich alles ausprobieren, was mir gerade einfällt und vor allem die Unterschiede, im Garten mit ein paar Qm ist vieles einfacher möglich, als eben auf einer grösseren Fläche, dort müssen Möglichkeiten her, die dann auch auf den Ackerflächen im grösseren Stil gemacht werden können. Komisch, je mehr ich mich mit diesen Dingen befasse, umso mehr habe ich das Gefühl, eigentlich noch überhaupt nichts zu wissen und zu können.
Herzl. Grüsse
maria

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Re: Kartoffelanbau, Krautacker und co.
« Antwort #18 am: 06.06.05, 22:26 »
Hallo liebe Kartoffelfreunde,
wie gehts euren Kartoffeln?
Ich war heute abend noch auf dem Feld und habe EM verspritzt, die Kartoffeln schauen einigermaßen zufriedenstellend aus. Was mich an diesen Pflanzen fasziniert, dass jede Sorte vollkommen anders ausschaut, vermutlich kann ein echter Kartoffelprofi anhand des Laubes eine Sorte bestimmen.
Wenn die verschiedenen Sorten blühen, dann hat fast jede eine andere Blütenfarbe.
Ich bin gespannt, wie die Mulcherei wirkt, bisher schaut es ganz ordentlich aus, jetzt hoffe ich nur, dass mich die Käfer verschonen, bisher finde ich nur ganz vereinzelt so einen Schädling,
was macht ihr gegen Krautfäule?
Herzliche Grüsse
maria

Offline jägerin

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Re: Kartoffelanbau, Krautacker und co.
« Antwort #19 am: 07.06.05, 07:20 »
Hallo Mary,
 :D Ich hab auch über 20 Sorten und freu mich immer über den unterschiedlichen Wuchs. Wir waren mit Setzen spät dran, aber durchs Vorkeimen ist das aufgeholt worden, auf andren Äckern sind sie auch net größer, eher mickriger.
 Steinmehl streue ich auch - EM, na ich weiß nicht ??? beobachte ich noch aus der Ferne.
Krautfäule ist bei manchen Alten Sorten echt ein Problem, grad die Hörnle... >:(
Dieses Jahr werde ich wohl die Sorten extra hoch anhäufeln und dann mal sehen, Krautabschneiden wenns losgeht soll ja auch helfen, zumindest solls dann keine Knollen befallen.
 Wenn ich neuere Sorten ( dieses Jahr Edelstein und Remarka, Colleen) ausprobiere suche ich mir schon robuste, Bio- Anbau empfohlene aus , nur da läßt oft der Geschmack zu wünschen übrig.
Käfer habe ich noch keine gesehen- aber nach letztem Jahr....

Wünsche uns ein gutes Kartoffeljahr!

 Gerda
 
Es grüßt Euch Gerda!

Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.  (Mahatma Gandhi)

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Re: Kartoffelanbau, Krautacker und co.
« Antwort #20 am: 07.06.05, 08:45 »
Hallo Jägerin,
wir waren mit dem Setzen auch relativ spät dran, ich war sehr froh drüber, denn bei uns gab es noch bis vor kurzem Nachtfröste.
Wir haben den Krautacker eingezäunt, weil ich sonst keine anderen Pflanzen hinsetzen kann, so gerne ich Rehe und Hasen auf den Wiesen sehe, beim Kraut kommen wir miteinander ins Gehege.
Durch den Zaun ist das Anhäufeln nicht mehr maschinell möglich und mit der Handhacke ist es mir doch zuviel, ich habe einen Quaderballen Stroh und Grasschnitt und Heu unter die Kartoffeln verteilt,
statt Anhäufeln- mulchen- einfach mal einen Versuch.
Gegen die Krautfäule habe ich im letzten Jahr auch mit EM, Steinmehl immer wieder gespritzt, letztlich verhindern konnte ich es nicht ganz.
Aber erstaunlicherweise waren die Kartoffeln ausgewachsen und haben sich gut gehalten.
Der Geschmack, da bin ich auch erst durch die alten Sorten draufgekommen, was es an Geschmacksvielfalt bei den Kartoffeln gibt.
Ich gehe einmal die Woche mit einer Mischung aus EM und Milch, Steinmehl über die Kartoffeln,
genauso auch im Gewächshaus bei den Tomaten.
Jemand hat im BT von Kreuters Biogartenbuch geschwärmt, ich habe es mir nach langem Überlegen geleistet, hätte ich schon früher machen sollen, das ist das beste Buch, das ich über Gartenbau in die Hände bekommen habe, dort fand ich einiges interessantes über den Kartoffelanbau.
Bei uns gibt es viel Zinnkraut, habe schon eine ganze Menge getrocknet, das kommt jetzt auch noch über die Kartoffeln, ich mache einen Versuch mit einem Tee und mit einer homoöpathischen Behandlung, mal schauen, was besser hilft.
Die Bamberger Hörnle sind jetzt die letzten Kartoffeln, die noch geblieben sind, es gibt jetzt noch Kartoffelsalat, bis jetzt wachsen noch fast keine Keimlinge daran, sie brauchen auch draussen beim Aufgehen länger.
Rein rechnerisch wäre es am klügsten, einfach einen Sack Kartoffeln zu kaufen, rein von der Arbeitszeit und dem Aufwand betreibe ich schon Luxus, aber wenn dann im Herbst die vielen verschiedenen Sorten in allen Farben und Geschmacksrichtungen wieder aus der Erde kommen,
das ist wie "Weihnachten".
Irgendwie scheint mich der Kartoffelvirus meines Vaters erwischt zu haben, er hat bis 82 noch Kartoffeln angebaut, jetzt bekommt er sie von mir.
Ich kann mir bei ihm noch viele Ratschläge holen, die er in seiner reichen Kartoffelerfahrung gesammelt hat, aber er musste auch lange überlegen, wie er früher die Kartoffeln behandelt hat,
er kann mich nicht verstehen, dass ich eben nicht gegen Kartoffelkäfer und Krautfäule spritzen will.

Die neuesten Kartoffelgäste kommen aus der Oberpfalz, ich hoffe, dass sie sich in Oberbayern wohlfühlen werden.
Hättest du Lust, mal die Sorten zu vergleichen, vielleicht haben wir verschiedene-
ich bin gespannt, wie lange man Kartoffeln nachbauen kann, bis jetzt geht es ihnen noch ganz gut.
In einm Buch fand ich 17 Jahre nachgebaute Kartoffeln auf dem gleichen Stück Acker,
das möchte ich ausprobieren, ob das möglich ist.
Herzliche Grüsse
maria

Offline jägerin

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Re: Kartoffelanbau, Krautacker und co.
« Antwort #21 am: 08.06.05, 09:39 »
Hallo Mary,
Schön , noch eine Kartoffelsammlerin,
 Wir können gerne die Sorten mal vergleichen...mal meine Liste suchen, wo ist denn die nur gespeichert? ???

Ja der "Biogarten" begleitet mich auch schon ewig- genauso seine Autorin, durch die vielen Artikel in "kraut und rüben" . Ich glaube , da war auch die erste Begegnung mit den Alten KartoffelSorten, den bunten Tomaten und den vielen Kräutern, den Duftgeranien und Rosen . Alles mußte ich haben.Habs auch!
 Bei Gartenbesuchen ernte ich auch meist Kopfschütteln und die allgegenwärtige Frage " Kann man das auch essen?"  ;Dodef " Ach ja, da gibts doch auch rote Kartoffeln?"- Ja , sogar mit rotem Fleisch- und ich lebe noch.  :-X

 Bei uns ist Spritzen auch nix_ Biobetrieb! D.H. letztes Jahr haben uns die Kartoffelkäfer auch fast aufgefressen. Wir haben dann mit Baz. Thuringensis gespritzt- zugelassen. Mal sehen was dieses Jahr kommt...
 Ich habe auch noch andere Hörnlesorten, die Bamberger sind ja wirklich eher robust, aber die " 8 Wochen Nüdeli" z. B. , da fault manchmal innerhalb von 1 Woche die Ganze Ernte zusammen- grad so das es noch für Pflanzgut fürs Folgejahr langt.
 Aber die sind glatter, im Aussehen sehr ansprechend- und im Geschmack auch super - und früh.
Etwas Zaun ist auch bei uns am Feld angebracht , auch die Gänse kosten gerne Salat und Kohl, und Gelberüben. Aber halt möglichst erst wenn maschinell fertig ist . Ich hab noch eine Radhacke, wenn keine StAndermal mehr.eine im Boden wären wär das ein Supergerät!

ANdermal mehr. Pflanzzeit.( nach m. Thun)

Grüße von Gerda



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Re: Kartoffelanbau, Krautacker und co.
« Antwort #22 am: 08.06.05, 10:00 »
Hallo Jägerin,
letztes Jahr waren auf einem Feld, auf dem sicher in den letzten 3o Jahren keine Kartoffeln angebaut wurden, relativ schnell Käfer an den Blättern. Am Anfang habe ich sie alle abgelesen, gegen die Larven zuerst mit roher Gewalt und dann mit Veruchen gearbeitet. Aber nach einem zeitungsartikel waren die Käfer im letzten Jahr insgesamt ein Problem. IN der letzten Ausgabe des Landw. Wochenblattes war beschrieben, dass die Käfer gegen die Mittel teilweise imun sind und gegen Krautfäule sehr oft gespritzt werden muss.
Wir sind kein Biobetrieb, der Kartoffelanbau ist mein Hobby, aber mich interessiert, ob es Möglichkeiten gibt, ohne Chemie zu arbeiten, denn das Zeugs ist ja nicht gerade billig und es gibt noch ein paar andere Gründe, warum ich darauf verzichten will.
Bamerberger Hörnchen, Naglerner Kipferl und La Ratte sind sehr wohlschmeckende Kartoffeln, aber der Ertrag lässt leider zu wünschen übrig.
Die blauen Trüffelkartoffel gaben bei einer Familienfeier bei uns auch Anlass zu wilden Spekulationen.
Interessant ist, dass man von ein paar Kartoffeln sehr schnell im nächsten Jahr ganz schön was an Pflanzgut zusammenbekommt.
Letztes Jahr waren es 6 Äcker, heuer sind es 9 Äcker geworden, Familie kann sich freuen,
es gibt einen Spruch:
Wer die Arbeit liebt und auch die kartoffeln, der kann sich jeden Tag freuen.
Gute Aussichten, wir haben von beiden hoffentlich genug. :-))

Früher hätte ich aus Prinzip kein Biogartenbuch gelesen, :-)), aber unsere Kinder hatten mir einmal ein Abonnement von Kraut und Rüben geschenkt, und dadurch bin ich über vieles angeregt und zum Nachdenken gekommen.
Heute habe ich eine andere Gartenzeitschrift, dort waren auch alte Kartoffelsorten mal ein Thema.
Wenn man bedenkt, dass die Kartoffeln zu uns als Zierfrüchte kamen, man hielt es scheinbar nicht mal für nötig, auf seinen Eroberungszügen die dortigen Bewohner zu fragen, zu was die Pflanzen gut sind.
Unser Hochmut gegenüger alten Kulturen ist schon bezeichnend.
IN ihrer Heimat muss es ja sehr viele Sorten gegeben haben und das auf den doch vermutlich etwas schlechteren Böden in Südamerika.
Zu den Käfern, ich habe ein Rezept mit Knoblauch, Chilli und noch ein paar ziemlich stark würzigen Dingen, das muss man ansetzen und dann spritzen, die Rapsglanzkäfer haben sich relativ schnell verzogen, heute gehe ich abends nochmals durch die Kartoffeln, damit ich evtl. Larven erwische.
Von deiner Radhacke würde ich gerne mehr wissen, wennst mal Zeit hast.
Diesen Virus, Pflanzenschätze zu sammeln, der scheint uralt zu sein, ich bin auch davon befallen.
Jedes Jahr eine andere Sammelsucht :-)), heuer sind es die Kräuter aus aller Welt.
Herzl. Grüsse
maria

Offline jägerin

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Re: Kartoffelanbau, Krautacker und co.
« Antwort #23 am: 14.06.05, 20:19 »
Hallo, ach so ,ja die Kartoffeln... wir sammeln jetzt auch schon  Käfer. Wie ist dein Rezept für diese Brühe? interessiert mich. Wenn ich kann, gibts bei mir auch nur eigene Mittel- aber letztes Jahr wars wirklich Horror. Vielleicht priobiere ichs auch mit Veraschen , nach M. Thun. Oder Hornkieselpräperat war auch irgendwo erwähnt...
 Krautfäule nehme ich hin, d. h. versuche mit robusten Sorten und Gesundhalten gegenzusteuern, grade die Hörnle / La Ratte und so möchte ich dieses Jahr extra hoch häufeln / mulchen, die wachsen so gerne obenraus - und dann...alles faul.
Ackersegen und Bona wollte ich dieses Jahr eigentlich weglassen, die waren wwiorklich schwach die letzten Jahre aber irgendwie sind wieder welche gesetzt . Letzte Chance...
 Ich hab dieses Jahr auch 2 Neue von der Firma Altmarker Kartoffelspezialitäten.  Edelstein  und Coleen . Robust und fein. Na mal sehen....
Leider hab ich nicht so viel Feld zur Verfügung wie du , wir sind bis auf das kleine Kartoffelfeld Grünlandbetrieb mit sehr sandigem Boden. Und dann mussen ja nnoch kraut und rüben hin , und so etwas Versuchsgemüse, das im Garten kein Platz mehr hat , vor lauter Rosen und Blumen und Kräutern.
  Dieses blöde Umbruchverbot auf Grünland...
 Freue mich schon , wenn der Rote Erstling oder das Bamberger Hörnle erntereif ist. Oder Linzer delikateß .....Seit letztem Jahr habe ich auch 3 Patensorten für den VEN: Shetland Black Aura  und Aquila- Hoffentlich kann ich dieses Jahr mal probieren.
Kartoffelgrüße!
Gerda
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Offline jägerin

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Re: Kartoffelanbau, Krautacker und co.
« Antwort #24 am: 14.06.05, 20:47 »
Nochmal ich,
Die Radhacke ist so ein Gerät  ;D mit einem Rad  und verschiedenen Anbaugeräten, gänsefuß, Winkelmesser, Häufler. siehe auch
http://www.biokeller.de/garten/radhacke.html  (ftp://http://www.biokeller.de/garten/radhacke.html)
 zum Schieben...auf unserem Boden relativ leicht, wenns nicht zu steinig ist. Frau schafft halt mehr als von Hand.
Meine ist ein andres Modell( Lettische) , ich glaube die hier ist noch leichter.
 Also ich mag sie sehr.
 Gerda


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Re: Kartoffelanbau, Krautacker und co.
« Antwort #25 am: 15.06.05, 23:33 »
Hallo Gerda,
kann leider den Link nicht aufmachen, aber ich habe vemutlich vor ein paar Tagen so ein Teil gesehen, kann mir vorstellen, dass das eine echte Hilfe ist.
Bei mir ist fast alles gemulcht, so brauche ich nicht mehr allzuviel Unkraut jäten.
DAs Rezept ist gegen Käfer ist EM, Chillipeffer, Ingwer, Knoblauch und Pfefferkörner werden angesetzt und eine Woche bei 37 C stehen lassen.
Damit vertreibt man angeblich die Käfer-
bis jetzt sind es noch nicht allzuviele, aber ich brauche es gegen die Larven.
Mit sandigem Boden hast du wahrscheinlich einen idealen Kartofelboden.
Ich habe das Stück Land für den Kartoffelacker auch meinem Mann abgepachtet :-)), Pachtzahlung erfolgt in Naturalien in Form von Gemüse und Kartoffeln.
Mir fällt auf, dass es eine ganz andere Art zu arbeiten ist, genügend Fläche zu haben, es wächst auch ganz anders draussen als im Garten.
Vermutlich ist trotz der Fruchtfolge im Garten doch irgendwann eine Gemüsemüdigkeit vorhanden,
draussen ist das bis jetzt nicht der Fall.
Habe mir ein Buch über Kartoffelsorten ausgeliehen, es ist beeindruckend, wieviele Sorten es gibt.
Die Christa sind jetzt kurz vor der Blüte, ich freu mich schon richtig auf die ersten Frühkartoffeln,
bin gerade am Überlegen, welche Sorte meine Lieblingskartoffeln sind,
die Bamberger und Linzer, als Salatkartoffeln,
eine Sorte mit einem französischem Namen ist als Pürrekartoffel sehr gut, muss ich auf der Liste nachschauen, Desiree und Agria- schmecken auch sehr gut.
Die Krautfäule hat schon viele Kartoffelnsorten hinweggerafft, war scheinbar früher ein grosses Problem, wenn ich in den Fachzeitschriften die Werbeseiten für Pflanzenschutz im Kartoffelanbau sehe, dann scheint das Problem noch genauso vorhanden zu sein.
Ich habe jetzt eine Menge Zinnkraut und das werde ich in den nächsten Tagen als Tee mit Steinmehl zusammen vorsorglich noch mit EM auf die Kartoffeln verteilen.
Mein Mann hegt die Vermutung, dass durch das Mulchen mehr Feuchtigkeit bei den Kartoffelnplanzen verbleibt und ich eher Probleme mit der Krautfäule bekommen könnte-
naja mal schauen.
Herzliche Grüsse
maria


Offline jägerin

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Re: Kartoffelanbau, Krautacker und co.
« Antwort #26 am: 18.06.05, 21:24 »
Hallo,
 ja Die Krautfäule. Wenn ich manche Sorten mit Ihrem Ertrag in miesen Jahren sehe, verstehe ich wies in Irland zu solchen Hungerjahren kommen konnte.
 Auch mit ein guter Grund, die eigene Vielfalt zu begründen: Wenn eine Sorte nix ist, sind andere umso besser...
 Na gut Sand ohne Steine und wärmeres Klima wäre noch besser- aber es passt schon. Leider gibts hier immer weniger die Ihre eigenen Kartoffeln anbauen. Alte loikale Kartoffelsorten von hier gibts wohl nicht mehr, aber die aus der Schweiz, und Hamburg, und Odenwald....
Unsere Frühsorten sind Serafina und Rosara- und Roter Erstling- ach und das 8- Wochen -Nüdeli... so  ab Mitte Juli meistens erntereif.
 Ach sowieso so richtige Spätsorten haben wir nicht, auch wegen der Krautfäule- aber auch wegen unseres Mittelgebirgsklimas ( über 900 mNN)
 Regnen sollte es mal wieder, aber bitte nur  auf Kartoffeln und Garten - nicht ins Heu.

Grüße, Gerda
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Offline Katharina

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Re: Kartoffelanbau, Krautacker und co.
« Antwort #27 am: 18.06.05, 21:30 »
...
kann leider den Link nicht aufmachen, aber ich habe vemutlich vor ein paar Tagen so ein Teil gesehen, kann mir vorstellen, dass das eine echte Hilfe ist.

Hallo mary

hier ist der Link zu der Radharke nochmal richtig: www.biokeller.de/garten/radhacke.html
Liebe Grüße
von Uta (Katharina)

   Glück findest du nicht, wenn du es suchst,
   sondern wenn du zulässt, dass es dich findet

Offline maryTopic starter

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Re: Kartoffelanbau, Krautacker und co.
« Antwort #28 am: 18.06.05, 22:33 »
Hallo Katharina,
danke für den Link, genauso ein Teil habe ich gesehen.
Kann mir vorstellen, dass damit gut zu arbeiten ist.
@Gerda, was mir im Kopf herumgeht, wenn die Kartoffel aus den Hochlagen von Peru kommt, dann ist sie mit Klimaschwankungen vertraut, aber doch vielleicht mit etwas trockener Luft-
aber was war passiert, dass erst nach vielen Jahren Kartoffelanbau die Krautfäule ein ernstes Problem wurde?
Hat sich im Boden etwas verändert oder im Klima?
Irgendwie scheint der Boden ein gutes Gedächtnis zu haben,
hat mich heute wieder erstaunt, wir haben Flächen zusammengetauscht,
wenn man über die Fläche schaut- ist selbst nach vielen Jahren noch die ehemalige Grundstücksgrenze sichtbar, auf der einen Seite ist immer ein ganz anderer Unkrautbestand als auf der anderen Seite.
Es wird  vollkommen gleich bearbeitet, gesäät und behandelt, gleiche Bodenart, gleiche Düngung.
Scheinbar gibt es  noch viele Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir noch nicht wissen.
Meine Frühkartoffelsorte ist Christa, jetzt im 4. Nachbaujahr, bin gespannt, wie sich das entwickelt.
Ich habe die Sorte von meinem Vater, er hatte seit vielen Jahren diese Sorte.
Lokale Kartoffelsorten- bei uns kennt niemand mehr derartiges-
sind vermutlich langsam verschwunden.
Mir wird mehr und mehr bewusst, dass von der Sortenvielfalt schon sehr viel verloren gegangen ist,
neue Sorten haben sicher grosse Vorteile-
aber eines gibt mir zu denken,
robuster scheinen sie nicht zu werden.
Wieviele Sorten werden schon ausgestorben sein?
Die Ureinwohner haben mit Kartoffeln in einer grossen Sortenvielfalt gearbeitet.
Mich würde interessieren, wie die das in den Hochlagen geschafft haben.


Ich habe bis auf einen Acker alles gemulcht, der Unterschied ist sichtbar-
man braucht fast kein Unkraut jäten, die Bodenstruktur bleibt viel besser erhalten und ich hoffe, dass die Regenwürmer auch was wegfuttern.

Herzliche Grüsse
maria
« Letzte Änderung: 18.06.05, 22:40 von mary »

Offline jägerin

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Re: Kartoffelanbau, Krautacker und co.
« Antwort #29 am: 12.08.05, 12:55 »
Hallo Frieder,
 erwischt! :-[
Nur die schönsten wurden zum Fototermin zugelassen.... Grade bei den Hörnle gibts viel Ausschuß: grün, schon angefault, mini, krumm....kein Wunder daß diese Sorten nicht/ kaum  im Großen Stil  Angebaut werden...aber fein sind Sie! Unschlagbar.

Gerda
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