Bäuerinnentreff
Zuerwerb/Einkommensalternativen => Urlaub auf dem Bauernhof => Thema gestartet von: cara am 23.05.22, 13:32
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wir waren ja jetzt zwei Wochen in UK unterwegs und haben uns wieder einmal über das Farm Camping gefreut.
Die landwirtschaftlichen Betriebe bieten meistens auf einer Wiese hinter dem Hof einen Stellplatz für Wohnmobil/Zelt. Sanitäre Anlagen sind ebenfalls vorhanden, da findet sich alles zwischen einfache Toiletten und Duschen im Holzhäuschen bis zu ummauerten Sanitärblock,
Oft stehen die Hinweisschilder einfach am Strassenrand, man biegt ab und fragt, ob was frei ist. Zu finden sind die ausserdem über Apps wir Park4Night oder caravanya, eine Registrierung oder Mitgliedschaft wie bei Campspace oder Bauernhofurlaub ist nicht notwendig.
Warum gibt es das in Deutschland so gut wie gar nicht? Macht das hier jemand?
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Das ist ganz einfach Cara....wir Leben in Deutschland....dem Land der Vorschriften, Vorgaben und Steuern.
Bevor ich überhaupt auch nur ein Zelt auf die Wiese stellen konnte, waren 100.000 € fällig für Bebauungsplan, Naturschutzgutachten, Lärmschutzgutachten, Sicherheitskonzept und Brandschutzplan. Tja....ich hätte mir damals wirklich gewünscht, ich hätte einfach so loslegen können.
Dann sagt einem das Gesetz genau, wieviele Toiletten, wieviele Duschen, wie breit und wie lang die Stellplätze sein dürfen, wieviele Mülleimer, wieviel behindertengerechte Sanitäreinrichtungen man vorhalten muss, man darf ja schließlich nicht diskriminieren....etc., etc. Das Konzept ist nacher 50 Seiten stark, es sind 3 Planungsbüros beschäftigt und es befasst sich absolut jedes Amt damit bis hoch zum Landrat und Regierungspräsidium..
Ach ja....und wenn man dann fertig ist....kommt als erstes das Finanzamt und möchte Vorauszahlungen und nicht zu knapp....weil.....man ist ja bald reich....
Ein Kuhstall mit 1000 Kühen zu bauen ist auf jeden Fall leichter.....bzw. ähnlich anstrengend... 8)
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.... und da wundert es nicht wenn es bei uns keine Arbeitskräfte (für richtige Arbeit) gibt, muss ja alles geplant und dann auch kontrolliert werden.
Armes Deutschland (aber weicht vom eigentlichen Thema ab)
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Für kleine und große Betrieben gelten eben die gleichen Gesetze und Vorschriften.
Dabei könnte man naiverweise ja sagen, dass 2 Stellplätze pro Betrieb quasi ein Hobby darstellen würden und dafür eine Sondergenehmigung anbieten.
So ähnlich wie Besenwirtschaften in Weinbauregionen, die haben ja auch nicht ganz so hohe Auflagen, wie "richtige" Gastwirtschaften.
Oder ein Stehcafé mit wenigen Plätzen beim Bäcker, da brauchen ja m.W. auch keine eigenen Toiletten vorgewiesen werden, erst wenn Sitzplätze angeboten werden.
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Ich fände es auch besser, wenn die Bauernhöfe das ein oder andere Plätzchen anbieten dürften, als das die Kommunen anfangen irgendwelche häßlichen
Parkplätze als Stellplätze anzubieten um ordentlich Kasse zu machen. Die drücken sich damit nämlich um sämtlich Vorschriften, weil ist ja dann bloß ein Parkplatz und kassieren ordentlich ab. Da wäre mir lieber die Höfe würden was davon abbbekommen.
In Frankreich gibt es das.
Dort darf jeder landwirtschaftliche Betrieb bis zu 3 Stellplätze haben, weil die Gemeinden selber keine schaffen wollen. Das finde ich ganz gut.
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....oder hier www.landvergnuegen.com
Der Camper oder Wohnmobilburlauber kauft auf der Landvergnügen-Seite eine Vigniette, meldet sich auf einem beteiligten Bauernhof an und reist an. Außer den Vignettenkauf ist der Stellplatz kostenlos - Höchstdauer 1 Nacht. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass in den Hofläden eingekauft werden soll. Ein sehr gutes Konzept, das viel genutzt wird.
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wir waren ja jetzt zwei Wochen in UK unterwegs und haben uns wieder einmal über das Farm Camping gefreut.
Die landwirtschaftlichen Betriebe bieten meistens auf einer Wiese hinter dem Hof einen Stellplatz für Wohnmobil/Zelt. Sanitäre Anlagen sind ebenfalls vorhanden, da findet sich alles zwischen einfache Toiletten und Duschen im Holzhäuschen bis zu ummauerten Sanitärblock,
Oft stehen die Hinweisschilder einfach am Strassenrand, man biegt ab und fragt, ob was frei ist. Zu finden sind die ausserdem über Apps wir Park4Night oder caravanya, eine Registrierung oder Mitgliedschaft wie bei Campspace oder Bauernhofurlaub ist nicht notwendig.
Warum gibt es das in Deutschland so gut wie gar nicht? Macht das hier jemand?
Gibt's doch:
https://mycabin.eu/
(dort haben Bekannte auch schon erfolgreich inseriert...)
und hier z. B. (gibt aber noch mehr solcher Verzeichnisse):
https://www.homecamper.de/
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....oder hier www.landvergnuegen.com
Der Camper oder Wohnmobilburlauber kauft auf der Landvergnügen-Seite eine Vigniette, meldet sich auf einem beteiligten Bauernhof an und reist an. Außer den Vignettenkauf ist der Stellplatz kostenlos - Höchstdauer 1 Nacht. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass in den Hofläden eingekauft werden soll. Ein sehr gutes Konzept, das viel genutzt wird.
da muss man aber auch erst wieder investieren, landet dann vielleicht in einer Gegend, wo nichts ist und schon ist es wieder blöd...
und hier z. B. (gibt aber noch mehr solcher Verzeichnisse):
https://www.homecamper.de/
auch das geht nur mit Registrierung.
mycabin kannte ich noch nicht, das geht schon in die Richtung, wie ich es aus UK kenne.
Und es steht dort halt an den Farmen einfach ein Schild, dass hier Farm Camping ist, da biegt man einfach ab und fragt..
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Das ist ganz einfach Cara....wir Leben in Deutschland....dem Land der Vorschriften, Vorgaben und Steuern.
das Angebot ist ja nicht mit einem "echten" Campingplatz vergleichbar. Dass dort strenge Vorgaben eingehalten werden müssen, kann ich mir vorstellen.
Muss man in D eigentlich auch 6m Platz zwischen den Stellplätzen haben?
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Wieviel m es genau sind, weiß ich nicht mehr. Müßte ich sonst mal rauslaufen und messen. Aber 6 m kann hinkommen wegen Brandschutz. Damit das Feuerwehrauto an jeden Wagen drankommt. Ist aber schon wieder von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.
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Ufer NDR läuft im Moment
Nordstory Campen vorm Kuhstall
Sicher auch noch in der mediathek
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ich wollte es auch gerade anmerken - es geht ums Landvergnügen ;o)
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Bevor ich überhaupt auch nur ein Zelt auf die Wiese stellen konnte, waren 100.000 € fällig für Bebauungsplan, Naturschutzgutachten, Lärmschutzgutachten, Sicherheitskonzept und Brandschutzplan. Tja....ich hätte mir damals wirklich gewünscht, ich hätte einfach so loslegen können.
Dann sagt einem das Gesetz genau, wieviele Toiletten, wieviele Duschen, wie breit und wie lang die Stellplätze sein dürfen, wieviele Mülleimer, wieviel behindertengerechte Sanitäreinrichtungen man vorhalten muss, man darf ja schließlich nicht diskriminieren....etc., etc. Das Konzept ist nacher 50 Seiten stark, es sind 3 Planungsbüros beschäftigt und es befasst sich absolut jedes Amt damit bis hoch zum Landrat und Regierungspräsidium..
Ich war noch nie campen. Kenne Campen nur vom TV ;D. Ich wäre im Leben nicht draufgekommen, dass bei einem Campingplatz (auch) so viele Vorgaben und Auflagen sind!!!
Danke Lulu für Deine Infos. BT bildet eben :D
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Ich kann mich daran erinnern, was Lulu damals so berichtet hat, als der Campingplatz in die Planung ging.