Autor Thema: Alkoholkrankheit  (Gelesen 112891 mal)

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Offline martina-s

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Re: Alkoholkrankheit
« Antwort #30 am: 08.01.05, 21:30 »
Hallo Aymankatze,
nun kommen wir etwas von der Alkoholsucht weg. Aber ich erlaube mir noch zu meinem Beispiel was zu schreiben.
Klartext: Der Junge fiel im KiGa auf weil er dort den Mädchen unter den Rock gefasst hat und untypischer Weise für das Alter obszöne Redewendungen bei solchen Handlungen hatte. Einfach Äußerungen, die ein Junge in dem Alter einfach irgendwo gehört haben mußte oder mit Videomaterial  konfrontiert wurde.
Von allen Eltern kam klar, da mußte was unternommen werden und auch die Hintergründe für solches Handeln erfasst werden.
Mein Jüngster hatte zu dieser Zeit gerade den Kindergarten seit einem halben Jahr verlassen. Mich ging das also aktiv nichts mehr an.
Ich wurde damit aber konfrontiert weil das ganze Dorf sich Gedanken machte und ich auch mit eingebunden wurde indem man mich um Rat fragte (bin in einigen Ausschüssen)
Ein Elternabend wurde anberaumt. Aber ohne der Eltern des Jungen.
Bei diesem Elternabend kam nix dabei heraus. Der Junge durfte weiter im KiGa bleiben. Pfarrer war auch gegen einen  Ausschluß. Finde ich ja richtig. Aber ich hätte dann wenigstens Jugendamt hinzugezogen. Schließlich muß man ja in so einem Fall auch immer damit rechnen, dass das Kind mißbraucht wird. Das Kind hatte allerdings auch einen Onkel dem in diese Richtung keinesfalls zu vertrauen war. Zumindest könnte er Videomaterial beigebracht haben. Das waren meine Gedanken.
Vielleicht hat auch unser damaliger Pfarrer mehr gewusst wie er gesagt hat. Aber das hätte er auch in der KiGa - Versammlung andeuten können. Dann wären aufgewühlte Geister zufrieden gewesen...
Ich weiß nur, dass  ich bei mir vertrauten Personen auch auf Unverständnis gestoßen bin als ich gemeint habe, dass man da schon Nachforschungen anstellen sollte. Ich war damals sehr traurig, dass die Leute mich nicht für voll genommen haben. Dabei liest man oder sieht man im TV so vieles über Mißbrauchsopfer. Oft wurde versäumt Vermutungen nachzugehen.
Ob Alkoholmißbrauch bei Minderjährigen oder sexuellem Mißbrauch. Man tut doch den Kindern nix Gutes. Warum wird so vieles unter den Teppich gekehrt?
Liebe Grüße
Martina

aymankatze

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Re: Alkoholkrankheit
« Antwort #31 am: 09.01.05, 10:19 »
Hallo Martina,
du es stimmt, wir sind schon eine ganze Weile von dem Alkoholproblem zu einem anderen übergegangen.
Was hälst du von einer neuen Box in der es um die eigene Hilf -und Machtlosigkeit gegenüber Menschen in Institutionen geht? Oder auch irgend ein anderer Titel, der das Thema trifft?

Warum wird so vieles unter den Teppich gekehrt?
Könnte mir auch das Zitat als Thema gut vorstellen.
Gruß Aymankatze

Offline mary

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Re: Alkoholkrankheit
« Antwort #32 am: 09.01.05, 12:44 »
Hallo Aymankatze,
das Thema- unter den Teppich kehren, oder Probleme anzusprechen-
ich denke, dass das ein grosses Tabuthema ist-
Teppiche haben die Fähigkeit, alles zu schlucken- aber auch das Problem, ungelöste Probleme verhindern Veränderungen und die Suche nach Lösungen.
Es geht nicht nur um Alkoholkrankheit, sondern es gibt sehr viele Probleme, die unter den Teppich gekehrt werden.
Aber nicht mehr unter den Teppich kehren - das heißt auch- sich den Problemen, seinen Schwächen, seinen Fehlern stellen zu müssen, keinen Sündenbock mehr zu haben und das ist nicht unbedingt grad immer lustig.
hast Du als Fachfrau Tips, wie man an Probleme herangeht, wie man sie einigermaßen lösen kann-
Herzliche Grüsse
maria

Mucki

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Re: Alkoholkrankheit
« Antwort #33 am: 09.01.05, 13:20 »
Hallo Martina!
erst mal danke für deine zuspruch,bin immer offen für deine beiträge sie sind meistens sehr hilfreich Danke.

Hallo Aymankatze!
Ich wollte nur wissen wie alt deine Kinder sind,weil in eime bestimmten alter das ausgeschlossen sein nicht mehr so wichtig ist,meien sind in einem Alter wo das dazugehören alles ist.wen meine zum beispiel bei den Ministranten gemoppt werden haben sie auch in einem anderen verein (schützen,Jugend,Sport)keine changsen mehr den es sind über all die selben leute drin,und das kann bei uns am land zu isulatin fürhen .
Ich möchte nicht das meine kinder so aufwachsen,ohne anschluß,ich hab das schon mal erlebt das wir(Mein mann und ich)2 Jahre lang an keine Fest mehr teilnahmen weil uns das halbe dorf mied nur weil wir uns bei dem Tema Mobilfunk nicht auf eine seite schlagen wollten ,seit dem ist unser geselschaftliches leben sehr eingeschrängt,da wie auf feranstaltungen erst überlegen müßen zu welcher seite gehörten die damals ,den nicht jeder ist höflich und sagt setzt euch nur her,viele reden auch heute noch nicht viel mit uns,es war dann zum schluß auch sehr politisch geworden aber das gehört nicht hir her.
Darum habe ich nicht vor nun die andre seite des dorfes gegen mich zu haben.
Lieb grüße Mucki

Offline reserlTopic starter

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Re: Alkoholkrankheit
« Antwort #34 am: 09.01.05, 19:42 »
Hallo Martina,
du es stimmt, wir sind schon eine ganze Weile von dem Alkoholproblem zu einem anderen übergegangen.
Was hälst du von einer neuen Box in der es um die eigene Hilf -und Machtlosigkeit gegenüber Menschen in Institutionen geht? Oder auch irgend ein anderer Titel, der das Thema trifft?

Warum wird so vieles unter den Teppich gekehrt?
Könnte mir auch das Zitat als Thema gut vorstellen.
Gruß Aymankatze


Hallo Aymankatze,

ich hab deine Anregung aufgenommen und eine neue Box eröffnet. 8)

Warum wird so viel unter den Teppich gekehrt?
lieben Gruß
Reserl



Manchmal ist es ein großes Glück,
nicht zu bekommen, was man haben will.

Offline muellerin

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Auch ein Problem mit Alkoholkrankheit
« Antwort #35 am: 14.01.05, 10:08 »
Hallo,
mich beschäftigt ein ähnlich gelagertes Problem.
Unsere 16jährige Nachbarstochter ist zu Hause von ihrem (Stief-)vater ständig drangsaliert worden. Es war eigentlich kaum körperliche Gewalt. Er hat sie zwar auch mal gekniffen oder geboxt, aber nie richtig verprügelt. Schlimmer waren für sie die ständigen Demütigungen und die offensichtliche Bevorzugung ihrer Geschwister (leibliche Kinder des Vaters). Das Mädchen wurde behandelt wie Aschenputtel, musste sehr viel helfen und durfte fast nichts.
Sie hat sich oft bei meinen beiden Großen ausgeheult, die haben es uns dann berichtet. Ich habe einen ganz guten Draht zu dem Mädchen und nehme sie immer mit zu unserem Chor, oft gegen den Willen des Vaters, aber mit Zustimmung der Mutter. Ich habe ihr dann auch gesagt, dass es immer Möglichkeiten gibt, falls sie es nicht mehr aushält. Die Jugendhilfe bietet ja verschiedene Varianten an.
Ende November ist es dann zu Hause  eskaliert, sie hat sich in der Schule ihrer Lehrerin offenbart und diese hat die Jugendhilfe eingeschaltet.
Seither wohnt das Mädchen im Nachbarort bei einer Pflegefamilie und kann von dort aus weiter ihre Schule besuchen.
Die Pflegemutter kenne ich aus dem Kindergarten, weil sie dort ihre eigene Tochter und ein 2jähriges Pflegekind hinbringt. Mir war auch schon des öfteren aufgefallen, dass sie im Gesicht wie eine Alkoholikerin aussieht. Gerochen habe ich nur einmal etwas.
Inzwischen weiß ich aber, dass es dort dorfbekannt ist, dass sie trinkt. Nie exzessiv, aber immer den gewissen Spiegel hält.
Unsere Nachbarstochter schlägt dort jetzt in das andere Extrem um. Es werden Parties gefeiert, es gibt Alkohol und Zigaretten. Sie genießt ihre Freiheit, sicher eine normale Gegenreaktion. Man kann nur hoffen, dass sich das normalisiert. Hier hat aber die Pflegemutter eine große Verantwortung.
Aber sie ist selbst krank! Eigentlich müsste man das Jugendamt verständigen. Mir tut diese Frau in der Seele leid, es ist eine ganz liebe und aktive. Ich kenne sie aber zu wenig, um mit ihr im Vertrauen darüber reden zu können. Andererseits kann man das nicht so laufen lassen. Wir können doch nicht alle wegsehen!
Mein Mann meint, man stürzte sie ins Unglück, wenn man ihr die Kinder wegnimmt.
Ich bin hier etwas ratlos. Ich habe eine alkoholkranke Freundin, die schon mehrere Entzüge hinter sich hat und es trotzdem nicht packt. Von daher weiß ich, dass es sehr schwierig ist, so oder so.
Hat jemand einen Tipp?

Liebe Grüße
Müllerin

Offline Mirjam

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Alkohol- und Suchtseminar an LW-Schulen
« Antwort #36 am: 19.01.05, 20:31 »
Hallo,

letzte Woche habe ich - von etwas "gutem" erfahren:

Von "ganz oben" kommt die Anweisung (ich weiß nicht, ob es sich auf alle weiterführenden Schulen bezieht), dass nun zumindest die Schüler der Techniker und Höheren Landbauschule ein Pflichtseminar zum Thema:

Drogen, Alkohol und Sucht durchlaufen müssen.

Auch mit dem Risiko, dass ich jetzt (wieder mal  ;D) eins aufe Mütze kriege von wegen, ich soll die armen Bauernjungs nicht schlecht reden und bei anderen Berufsgruppen wärs genau so -

es ist dringend notwendig:

Komatrinken oder Alc-Wettstreite, endlich wenn man mal daheim wegkommt ohne Beobachtung der Eltern!?  Das ist ganz sicher auch nicht auf meinen Erfahrungsraum beschränkt, auch lw. Berater erzählen mir von Saufgelagen auf Seminaren, die jeden Rahmen sprengen..


Wie seht/erlebt ihr den Alkoholkonsum unseres Nachwuchses?

Was läuft falsch, dass es so aus dem Ruder läuft, die Grenzen schwinden, die Aggression steigt?


Mirjam

« Letzte Änderung: 27.07.05, 10:30 von Mirjam »
Der Kopf ist rund - damit die Gedanken auch mal die Richtung ändern können!

Offline Mirjam

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Re: Alkoholkrankheit
« Antwort #37 am: 27.07.05, 10:35 »
Hallo,

im letzten landw. Wochenblatt war ein großer Bericht über das Burn-Out-Syndrom bei Frauen.

Ein Aspekt hat mich den ganzen Vormittag über verfolgt. Der Bericht stellte ein Kurhaus extra für Ent-Spannung für und führte auch auf, dass aufgrund der "Nicht-Leistung" dann auch die Effekte des sich Selbst-Belohnens mit Süßigkeiten, Fernsehen, Alkohol wegfallen und die Frauen deswegen in dieser Zeit auch ohne auskommen.

Kann der Alkohol nicht für die Betroffenen auch eine (gesellschaftlich-hergebrachte) Belohnung, etwas "Besonderes" sein? (in der Kirche wird ja auch ein Meßwein als etwas Besonderes verwendet).

So die Sprüche - das habe ich mir "verdient" oder "gönnt man einem Schwerarbeiter sein Biere am Abend nicht!?"
also wollte man jemanden, der Leistung bringt seinen "Lohn" wegnehmen.

Ist das vielleicht auch einer der Gründe, warum in Familien der Alkoholkonsum so schwer ansprechbar ist, dass einem dann gleich Mißgönnen vorgeworfen wird oder eine Statusverschiebung, weil jemand von der "Hierarchie" weiter unten, jemand "weiter oben" (Eltern, ältere Geschwister) etwas wegnehmen/vorschreiben will?

Wie und hat man als Familienmitglied überhaupt eine Chance zu "helfen"?

Hier habe ich auch noch eine neue Seite über die Infos zum Thema Alkoholabhänigkeit am landw. Betrieb von der Seite
www.landwirtschaftliche-familienberatung.de gefunden:

Was ist Alateen?

Alateen ist eine Gemeinschaft von jugendlichen Angehörigen und Freunden von Alkoholikern. Alateen gehört zu den Al-Anon Familiengruppen. Jede Gruppe wird von einem Al-Anon Mitglied (Sponsor) betreut. In der ganzen Welt treffen sich Kinder und junge Menschen in über 3.500 Alateen Gruppen, um sich gegenseitig zu helfen, mit den Problemen fertig zu werden, die durch das Trinken eines anderen entstanden sind.

http://al-anon.de/subdomains/alateen/www/



viele Grüsse

Mirjam


« Letzte Änderung: 27.07.05, 10:46 von Mirjam »
Der Kopf ist rund - damit die Gedanken auch mal die Richtung ändern können!

aurelia

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Re: Alkoholkrankheit
« Antwort #38 am: 27.07.05, 16:17 »
Ich beobachte schon seit vielen Jahren, daß auf dem Land bei den Fahnenweihen zum B. die Jungfeuerwehrmänner so richtig ins Saufen hineingeschubst werden. Die 15---18jährigen sind dort die großen Einsteiger und die Älteren freuen sich wieder kindisch, wenn es einen Jugendlichen so richtig erwischt hat.
Die Feuerwehroberen sind meistes auch schon ziemlich abgefüllt,....was soll man dazu noch sagen?
Auch bei den Sportlern gehört es zur großen Ehre, möglichst viel zu vertragen. Wenn mal ein paar Normale drunter sind, ist es schon die große Ausnahme.
Ist den die ganze Welt verrückt,.....da ich selber gar keinen Alkohol trinke, weiß ich, wie man immer wieder zum Trinken überredet wird.
Auch bei den Landjugendpartys gehts mir immer viel zu alkoholreich zu,...wie soll man diesem Problem den überhaupt begegnen.



Herzl. Grüße von A.

SHierling

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Re: Alkoholkrankheit
« Antwort #39 am: 27.07.05, 18:50 »
Zitat
Kann der Alkohol nicht für die Betroffenen auch eine (gesellschaftlich-hergebrachte) Belohnung, etwas "Besonderes" sein? (in der Kirche wird ja auch ein Meßwein als etwas Besonderes verwendet).

Hallo Mirjam,
ich denke, es muß gar nicht mehr "etwas Besonderes" sein, im Gegenteil, Alkohol ist schon so weit verbreitet und anerkannt, daß es etwas Besonderes ist wenn man mal nichts trinkt. Versuchs mal, egal ob auf einem Fest, oder bei irgendeiner anderen Gelegenheit - wenn Du _ohne Begründung_, einfach so, sagst, daß Du keinen Alkohol trinken möchstest, wirst Du angeguckt wie Aussätzig. Erst recht in der Kirche!!

Bestenfalls unterstellt man Dir dann Sucht, einen Entzug, oder vielleicht bis Du ja krank? Oder machst Du vielleicht Diät? Ach komm schon, stell Dich nicht so an, wir saufen alle nicht, ist doch nur ein Glas! Solche oder ähnliche Sprüche sind nicht mal mehr verpönt, hört man überall, und nicht der, der trinkt braucht einen guten Grund dafür, sondern umgekehrt - derjenige, der NICHT trinkt muß sich inzwischen oft genug dafür auch noch "entschuldigen", zumindestens aber einen guten Grund angeben.
Und solange im TV noch so etwas wie die Berentzen-Werbung läuft, wird das ja auch bestätigt. Wer wollte denn bei so einer netten Strandparty abseits stehen mit einem SAFT?

Grüße
Brigitta

Offline Margret

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Re: Alkoholkrankheit
« Antwort #40 am: 01.02.08, 21:49 »
Hier ist lange nichts mehr geschrieben worden !

Gestern hielt die Suchtbeauftragte des Landkreises ein Referat in unserem Bäuerinnen-Arbeitskreis.
Thema war  "Wie mache ich Kinder stark gegen Süchte "?.
Übrigens gibt es heir bei fast allen Landkreisen sog. Suchtbeauftragte  und sie sind hauptsächl. für Prophylaxe da.
Gehen viel in Klassen, zu Elternabenden usw.

Die wichtigste Möglichkeiten ist,   das Selbstwertgefühl der Kinder zu stärken,  damit sie das Selbstbewusstsein haben, nicht  "mitzulaufen" beim Trinken und auch den Mut haben, nicht mitzutrinken.

Bei kleineren Kindern ist es wichtig,  die natürl. Abscheu vor den alkohol. Getränken zu bestärken.

Das Vorbild und Vorleben ist natürl. auch von großer Wirkung.  Das Kind lernt zuerst in der Familie ,  wie mit Alkohol umgegangen wird.

Ein grundsätzl. Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Kind ist Voraussetzung,  dass das Kind nicht alles einfach nur verheimlicht.

Wir bekamen eine recht interessante Broschüre mit  von  der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung:
"Alkohol - wir reden drüber!   Ein Ratgeber für Eltern."  Kann man dort  oder z.B.  bei den Landratsämtern kostenlos erhalten.

Margret

Offline Freya

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Re: Alkoholkrankheit
« Antwort #41 am: 01.02.08, 22:50 »
danke Margret für die Info und Deinen Bericht :)

und hier gibt es von mir den link dazu für die Broschüre im .pdf Format (24 Seiten) von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.


Kinder stark machen
Wer heilt, hat Recht.
Hippokrates

liebe Grüße
Freya

Offline Dorotee

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Re: Alkoholkrankheit
« Antwort #42 am: 24.06.09, 19:20 »
Hallo zusammen,
mein Bruder wird immer mehr zum Problem für unsere Familie, weil er sich bei bestimmten Gelegenheiten immer dermaßen besäuft, dass er dann eigentlich gar nicht mehr weiß , was er tut.
Er ist inzwischen 27 und hat auch eine Freundin aber er hat komischerweise jedes Jahr eine Neue. Wahrscheinlich kann es keine mit ihm aushalten.
Inzwischen habe ich ihm schon gesagt, dass er eigentlich ein Quartalsäufer ist, denn mittags und auch tagsüber trinkt er gar nicht. Er müßte für meine Begriffe zu den anonymen Alkoholikern gehen.
Fragt sich bloß, wie ich ihn dorthin bringen könnte?
Wo muß man als erstes anfragen, wenn .................

Grüße von Dorotee
herzliche Grüße von Dorotee

Offline Wiebke

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Re: Alkoholkrankheit
« Antwort #43 am: 24.06.09, 19:41 »
Hallo Dorotee,
jeglicher Versuch einem alkoholkanken Menschen zu helfen wird scheitern so lange er nicht sieht was er sich antut.

Zitat
Fragt sich bloß, wie ich ihn dorthin bringen könnte?

Es muß ihm so richtig besch......gehen.
Weise ihn immer wieder drauf hin, aber dränge ihn nicht!
Sage ihm das du dir Sorgen machst ...........aber bitte nicht das er zum *Familienproblem * wird!

LG Wiebke
Jedes Ding hat drei Seiten: Eine, die du siehst, eine, die ich sehe und eine, die wir beide nicht sehen.

Offline Stadtkind

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Re: Alkoholkrankheit
« Antwort #44 am: 24.06.09, 19:43 »
Hi,

das klappt nur, wenn Dein Bruder ganz unten ist und von selber merkt, dass er Hilfe braucht und diese dann auch annehmen kann.

Ich kenne jemanden, der es geschafft hat vom Alk loszukommen und der andere hat es trotz Scheidung und Verlust seiner Frau an einen anderen und Kind nicht geschafft (war bei den AA und hat nebenher ganz normal gearbeitet und die Firma, die ihm schon jahrzehntelang versprochen wurde, hat er nicht bekommen => Erbstreitigkeiten).

CIao