Hallo Melinda,
zur Zitzenreinigung nehme ich jetzt schon länger ganz viele Euterlappen, einen ganzen Eimer voll, mit warmem Wasser. Den einmal benutzten Lappen werfe ich in einen anderen leeren Eimer. Die gebrauchten Lappen kommen immer in die Waschmaschine, einmal in der Woche oder so bei 95 Grad. Habe auch schon Holzwolle probiert. (das ist aber im Melkstand nix für die Ablaufsiebe) Da sind mir die Euter nicht sauber genug. Ich habe seit Dez. letzten Jahres wieder angefangen zu dippen (sprühen) mit Dippmittel auf Jodbasis. Melkfett habe ich z.Zt. nur eine Kuh, die ich nach dem melken einschmiere, weil die total rauhe und rissige Zitzen hat und es sonst noch schlimmer wird. Dann noch eine, die ständig im Dreck liegt, die schmiere ich mit Melkfett ein, damit ich sie besser wieder sauber kriege.
Handschuhe ziehe ich beim melken konsequent an, weil ich mich sonst vor Schrunden und Rissen an den Fingern nicht retten kann. (Selbstschutz). Im Nebeneffekt ist melken mit Handschuhen natürlich auch hygienischer. Auf die Gummimatten/Liegeplätze streue ich
Urgesteinsmehl und versuche zwischen den Melkzeiten die Liegeflächen trocken zu halten.
Ich reagiere bei leichter Veränderung der Milch beim Vormelken sofort mit Homöopathie und wenn das nicht greift schicke ich eine Probe ans Labor oder den TGD ( falls ich so lange warten kann) Mit AB behandele ich die Euter nur, wenn ich genau den Erreger kenne.
Das waren bis auf eine Ausnahme die letzten Jahre immer streptokokken. Die Staph. aur. Kuh melke ich schon 2 Wochen nicht mehr. Sie hat sich körperlich etwas erholt und ist jetzt angemeldet ... Sie ist absolut austherapiert und muss uns nun leider verlassen.
Da ich im Anbindestall melke und auch fast immer Stierkälber habe, kann ich "kranke" Kühe zuletzte melken, wenn der Zellgehalt dies zuläßt (Schalmtest) oder ich melke in die Kanne und füttere die Stierkälber mit der Milch.