Es gibt eigentlich zwei Hauptgruppen von Ursachen für Pansentympanien:
Entweder es ist
1. futter- bzw. fütterungsbedingt (hierzu würden auch Lottas Mykotoxine zählen)
oder
2. die Pansenmotorik ist gestört, weil die Inervation (Impulsgebung durch die dafür zuständigen Nerven) nicht funktioniert.
Bei Entzündungen wie Lungenentzündung, Herzbeutelentzündungen oder z.B. auch Entzündungen ausgelöst durch durchgestoßene Fremdkörper kann es zu großflächigen Verklebungen kommen, die die nervale Steuerung beeinflussen können.
Außerdem hat es negative Auswirkungen auf den Pansen, wenn die Tiere aufgrund ihres schlechten Allgemeinbefindens durch z.B. die Lungenentzündung schlecht fressen. Dann habe die Bakterien im Pansen ja auch nichts zu futtern und sterben ab.
Soviel ich weiß, kann auch zuviel Maissilage den Pansensaft sauer machen und das Milieu darin umkippen lassen (das muß ich aber nochmal nachlesen).
Wenn Ihr das nächste Mal eine Sonde schieben müßt zum Gas ablassen, dann frag doch Deinen Tierarzt mal, ob Ihr vielleicht dabei gleich ein Antitympanikum (das ist eine Flüssigkeit, die die Gasbildung verhindert/mindert) eingeben könnt. Aufgrund der Größe des Pansens ist die Wirkung des Antitympanikums allerdings begrenzt, kann aber in leichten Fällen wirklich gut helfen.
Aber wie gesagt, die wirkliche Ursache herausfinden und abstellen ist die beste Lösung. Das kann aber nur der Tierarzt vor Ort.
Hab vor 2 Jahren meine absolute Lieblingskuh Klara wegen einer Pansentympanie verloren. Die war neugierig, anhänglich und clever wie ein Hund. Das ist ihr leider auch zum Verhängnis geworden. Sie war ausgebüchst und hatte sich am Schrot überfressen.