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Verwahrlosung in der "Wohlstandsgesellschaft"

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Swisslady:
Keiner ist mehr für den andern da, es geht nur noch um`s Geld, Materielles, das ist kurz und bündig zusammengefasst, was mir in den Sinn kommt zu diesem Thema.

Der Schuldentilger soll ja wieder helfen, kam letzte Woche im Fernseher, diese Familie die dort gezeigt wurde hatte alles und dazu noch Schulden. Die Frau sagte immer wieder ja das brauchen wir sonst sind unsere Kinder nicht im Trend!!!! Meine Frage ist nun bekamen diese Kinder aber auch die nötige Liebe und Aufmerksamkeit oder waren Mama und Papa nur damit beschäftigt Geld auszugeben um möglichst viel Wohlstand zu zeigen?!?

brit:


ich glaub die verwahrlosung in der wohlstandsgesellschaft hat auch zu tun,  mit der schere zwischen ärmer und reicher.., zwischen mehr bildung und weniger bildung etc.
dem sichtbaren presenten teil der bevölkerung gehts immer besser (alle können sich viel leisten, das niveau steigt und steigt).. ein wachsender eher unsichtbarerer teil der bevölkerung kann da überhaupt nicht mithalten..
und beginnt je länger je mehr zu kompensieren.
womit auch immer..

ich find ein ganz wichtiger teil ists oder wäre es , den kindern dieses *immer wieder durch die netze fallen* zu erschweren, das heisst hinzugucken wenn ein kind auffällt, probleme macht, schule schwänzt, sonst auffällig wird, usw...hingucken, probleme aufnehmen, wenn nötig intervenieren..   eltern und kinder und lehrpersonen  begleiten..und so versuchen das empfinden für die eigne verantwortlichkeit und möglichkeiten zu verbessern.

und angebote und jobs schaffen für jugendliche!! 

hängt nämlich viel zusammen




Swisslady:
Eltern werden ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr!!!
Es beginnt doch schon beim Baby, geht immer weiter und rächt sich später, Kinder sind doch nicht einfach da weils gerade Spass gemacht hatte. Wir übernehmen Verantwortung für mehrere Jahre, zum Wohle des Kindes müssen liebevoll Grenzen gesetzt werden, dem nachgehen (wie Brit schon sagte) wenn jemand auffällt....
Dann können hoffentlich möglichst Viele die Kurve kriegen und zu Menschen heranwachsen die selber Verantwortung übernehmen können. Dann sind vielleicht auch wieder mehr Betriebe bereit Lehrstellen anzubieten.
Aus meiner Sicht, eine ganz einfache Lösung, aber vielleicht nicht die Einzige!

fanni:
Ich möchte mal was positives berichten!

Hatte diese Woche Elternsprechtag. Die Klasse unseres Ältesten ist äußerst schwierig. Es sind viele Sitzenbleiber vom letzten Jahr und auch wieder viele potentielle kanididaten für dieses Jahr drin. Die Leistungen sind unter aller Kanone und einige Lehrer weigern sich inzwischen mit dieser Klasse was zu machen, weil viele ein unmögliches Benehmen an den Tag legen.

Waren bei früheren Sprechtagen eher die Schwächen meines Sohnes Thema der Gespräche: Er ist zu schlampig, er träumt rum, er schwätzt...............war diesmal von allen Lehrern eine wahre Lobesarie zu hören:

- er sticht in seinem Verhalten positiv aus der Klasse raus, sagte der Chemielehrer, er kennt das Wort "Bitte" und "Danke". Grüß Gott" und "Auf Wiedersehen"

Gutes Benehmen zahlt sich aus, sie mögen ihn alle und das wirkt sich seit neuestem auch auf die Noten aus, ich möchte jetzt nicht behaupten, dass sie ihn bevorzugen, er tut schon selber was für seine Noten,  trotzdem ist momentan alles bei uns positiv, zumindest in der Schule, während andere nur Klagen haben, wegen dieser Klasse.


Der Hammer war ja letztes Jahr folgendes: 2 Mädels (wirkliche Früchtchen, sind bereits 2 Jahre älter als die anderen, also 16) haben ihren gut entwickelten Busen in eine sehr kleines Top gezwängt und für den Englischlehrer sehr gut sichtbar auf den Tisch gelegt, dazu provozierende Gesten und Posen. Das ging über Wochen und war kein Einzelfall. Der Mann hat dann ein paar nicht ganz hasenreine Bemerkungen abgegeben (ich meine 16jährige können das schon verkraften!) und wurde natürlich prompt wegen sexueller Belästigung von den "aufgebrachten" Eltern belangt. Da war was los. Gott sei Dank haben wir eine gute Klassensprecherin und auch eine gute Elternsprecherin, die hier einiges gradegerückt haben. Und es wurde mal den Lehrern geholfen.
Die Mädels gehen jetzt per Anordnung etwas mehr bedeckt in die Schule, was auch nicht schadet. Wenn eine wieder mal meint, sie muss Germanys Next Top Modell sein und bei diesen Temperaturen halb nackt in der Schule erschient, kriegt sie vom Direx ein schönes rosa T-Shirt XL ausgehändigt.

Glaubt mir, die Kleidermoral ist um 100% gestiegen.

Fanni

Sasa:
Was diese Geschichte mit den zu knappen Klamotten angeht, hatten wir bisher noch Glück. Unsere Große ist zwar 15, kämpft aber ein bißchen mit Übergewicht, daher geht sie eher "verhüllt" los. Was ich teilweise sehe, finde ich aber auch unmöglich. Selbst, wenn sie wollte, käme sie so nicht los, ich finde, es ist ein Unterschied, ob man in die Schule geht oder in die Disco. Teilweise denken die Mädels auch einfach nicht nach: Diese Sprüche-Shirts, z.B. Mit der Aufschrift "Zicke" kann ich ja leben, sind sie ja meist auch, aber neulich habe ich ein Mädel mit nem T-Shirt gesehen, auf dem stand: "williges Vergewaltigungsopfer" :o Wie kann man denn freiwillig mit so nem Shirt rumlaufen, vor allen Dingen, wie die Tochter so rumlaufen lassen??

Die "zu knapp, bauchfrei, Minirock" Mode geht ja schon bei den Kindergrößen los.Unsere 9jährige ist recht groß und trägt daher Gr. 152. Es ist schon schwierig, ein normales Unterhemd in der Größe zu finden, meistens gibt es dann nur Bustiers, und die will sie (verständlicherweise) nicht. Im Winter wollte ich Sachen für sie kaufen. Aber bei den Langarmshirts ( wir hatten Mitte Januar , da gibts meist nur noch Frühjahrsware hier) für Mädchen war wieder alles zu kurz am Bauch und zu lang an den Armen. Die Hosen sassen alle auf Hüfte usw. Die Verkäuferin nahm mir die Tochter ab und zog sie an. Als sie wieder zum Vorschein kam, lachte ich mich fast kringelig: Das Shirt war am Bauch nabelkurz, darunter guckte die Strumpfhose mitsamt Unterhemd raus. Die Verkäuferin meinte, mit diesem Unterzeug sei das auch kein Wunder: Man trüge daher weder Unterhemden noch Strumpfhosen! Ich bin allerdings der Meinung, es muß ja noch mehr Mütter geben, die ihre Töchter nicht mit Nierenverkühlung rumlaufen lassen wollen...Lustig war auch immer der Anblick im Schulbus, wenn die Teenie-Mädels die Arme hoben, um sich festzuhalten: Dicke Daunenjacken an, wie die Michelin-Männchen, aber darunter tauchte dann ein nackter Bauch auf ( und der hätte so manches Mal verpackt besser ausgesehen!)... Daher fände ich eine Kleiderordnung wie von Fanni beschrieben schon in Ordnung!

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