Hallo,
ich bin neu hier und habe nun einfach mal dieses Thema verfolgt..
Bei mir fing alles so an:
Mein (Ex) Freund und ich haben uns in der Schule kennen und lieben gelernt, ich war damals 18 Jahre alt und er 17.
Zunächst trafen wir uns nur bei mir, nach einem Jahr Zusammensein kam ich dann auch mal auf seinen Hof. Ich komme nicht aus der Landwirtschaft, bin aber auch in einem kleinen Ort aufgewachsen. Ich hatte im Grunde keine Ahnung, wie es auf einem Bauernhof zugeht, nur als kleines Kind bei einer Freundin war ich auch mal beim Melken dabei. Mein Freund ging bei seinem Vater in die Lehre, ich machte meine Fachhochschulreife und fing danach eine Ausbildung an (in einer anderen Stadt, sodass ich nur am Wochenende zu ihm konnte). Mit der Zeit merkte ich, dass mir die Arbeit und das Leben auf dem Hof gefällt und ich auch immer an den Wochenenden mithalf im Stall. Seine Familie mochte mich und sie merkten auch, dass mein Interesse immer größer wurde. Ich freute mich auf jedes Wochenende. Natürlich wird dort IMMER zusammen gegessen (4 mal täglich). Anfangs mochte ich das, da ich es von Zuhause nicht kenne, da meine Eltern nicht mehr zusammen leben. Inzwischen sind ca. 5 Jahre vergangen, ich habe meine Ausbildung abgeschlossen und habe eine Festanstellung in meiner Firma bekommen (ca. 35 Min. von ihm entfernt). Abends konnte ich also immer noch im Stall mithelfen, da ich ungefähr nach Hause kam, als es im Stall losging. Demnach zog ich mich um und ging mit raus. Für mich war es normal und ich machte es sehr gern. Grundsätzlich unterhielt sich mein Freund am Tisch nur mit seinem Vater und wenn ich heim kam, spürte ich mit der Zeit keine Freude mehr seitens meines Freundes. Ein kurzes Hallo war genug und das Gerede ging weiter, es ging wie immer nur um Trecker und alles, was dazu gehört! Also zog ich mich um und ging auch raus. Auch im Stall redeten die Beiden weiter und weiter und weiter, zu dem kam seine Mutter, der er sowieso ALLES erzählt. Ich hatte auch einen ereignisreichen Tag auf meiner Arbeitsstelle und wollte gern berichten..oft fing ich einfach an zu erzählen, doch ich merkte sein Desinteresse immer mehr. Ich hatte das Gefühl, meine Arbeit war überhaupt nicht wichtig und er wollte auch nichts darüber wissen. Beim Abendbrot redeten Vater+Sohn wieder ohne Unterbrechung. Oftmals war es dann 21 oder auch 21.30 Uhr bis wir hochgingen in unser Zimmer, kurz den Fernseher an und es wurde geschlafen. Am Wochenende wurde ja auch grundsätzlich den ganzen Tag gearbeitet, außer manchmal Sonntag Nachmittag, dann wurde eine Mittagsstunde gehalten. Samstagabend gingen wir oft unterwegs, sodass ich ihn auch kaum bis gar nicht zu Gesicht bekam, da er nie bei mir war, sondern bei anderen, die er kennt, was ja auch vollkommen okay ist, nur zum Schluss mochte er nicht mal mehr mit mir nach Hause fahren, was mich sehr traurig machte! Es war für mich, als wenn ich am Hof zwar da war, aber eigentlich ist es auch nicht s glimm, wenn ich nicht mehr da wäre und genauso ist es auch! Seine Eltern wussten alles über mich/uns, ich wusste schon gar nicht mehr, was ich sagen konnte und was nicht. Wir saßen bei jedem Essen zusammen und ich hatte mir meine eigenen 4 Wände gewünscht und ein eigenes Leben mit meinem Freund. Alleine entscheiden, was wir tun und lassen und auch eignes Essen zubereiten. Nach ewiger Wartezeit sollte oben im Haus eine Küche eingebaut werden, ich glaube sonst wäre ich durchgedreht! Ich fühlte mich ohne Privatleben einfach unwohl und beobachtet. Mein Freund stellte sich grundsätzlich auf die Seite seiner Eltern und ich hatte zu parieren, es wurde das letzte halbe Jahr unserer Beziehung unerträglich, bei jeder Kleinigkeit rannte er zu Mama und sogar für seinen Geburtstag konnten wir nicht zusammen einkaufen. Ich sollte aufräumen, alles hinterher räumen und meine Klappe halten. Zudem wurden Lügen aufgetischt und ich hatte kein Gefühl von Liebe mehr bekommen, andere Frauen sind interessant und laut seines Vaters "kann er jede haben". Danach war ich so verletzt, dass ich meine Sachen packte und zu einer Freundin ging. Und dabei blieb es auch, ich war weg und er machte sich keine Gedanken warum, nein im Gegenteil, wahrscheinlich sagten seine Eltern, er soll es lassen! Er ist so stur und folgt ihnen auf Schritt und Tritt! Mittlerweile ist die Trennung fast 6 Monate her und offenbar alles gut. Er ist der Mann meines Lebens und ich habe mich genauso in den Hof und seine Tiere verliebt! Ich habe so viel Wissen und Erfahrungen in der Landwirtschaft gesammelt und weiß eigentlich über alles Bescheid. Leider sind die Umstände dermaßen schwierig und ich allein nicht mehr weiter weiß. Er ist halt wie er ist..
Vielleicht habe ihr einen Tipp oder eine Anregung parat, was ich nun machen kann..
Viele Grüße,
NH-Queen